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Don Mitte November bis Mitte Februar dauern dürfte, wenn nicht der Hauptnußen für die Betheiligten verloren gehen soll. DJm Uebrigen aber merkt man bei der ganzen Sache doch etwas allzusehr die Absicht, und man täuscht sich sehr, wenn man meint, daß ob der in Aussicht genommenen Maßregel in der Arbeiterschaft helle Begeisterung für die Pferdebahngefellchschaften entstehen würde. Wahrscheinlich wird man im Herbst hibem Magistrat sowohl wie der Großen Berliner PferdebahnAttiengesellschaft etwas auf den Bahn fühlen, und es hat den Anschein, als ob man durch die Einstellung der paar ,, Arbeiter wagen" fich eventuellen Kritiken entziehen möchte. Jm Grunde 13 genommen bedeutet das gar nichts, und ist man so viele Jahre auch ohne diesen riesigen Großmuth der Pferdebahn pünktlich in die Fabriken gekommen, so wird es wohl auch noch länger gehen. Man födert hierdurch Niemanden, auch wenn eine folche Sache, die schon lange hätte durchgeführt sein müssen, noch so reklamehaft in der Presse besprochen wird. Wenn die Große Berliner Pferdebahn Aktiengesellschaft etwas für den Arbeiter hätte thun wollen, so hätte sich wohl schon vor Jahren die Gelegenheit geboten, heute ziehen solche Begünstigungen", bei denen die Pferdebahn- Gesellschaft ficher auch auf ihre Kosten Tommen wird, nicht mehr, es ist für die Arbeiterschaft viel er sprießlicher, mit aller Kraft und nachhaltig dafür zu sorgen, daß die Vertreter der Arbeiterpartei im städtischen Barlament schließlich soviel Einfluß gewinnen, daß die Pferdebahnfrage in ganz anderer Weise geregelt wird. Dann erst wird es möglich sein, das große Verkehrsinstitut in der richtigen Weise in den Dienst der gesammten Bürgerschaft zu stellen, ohne auf die fetten Dividenden der Herren Aktionäre Rücksicht nehmen zu müffen. Die Arbeiterwagen" machen den Kohl nicht fett, vor 316 allen Dingen sollen sie nicht verhindern, daß in den Verhandlungen bei den demnächstigen Stadtverordnetenwahlen unser Standpunkt, der dahin geht, daß die Pferdebahnen überhaupt in die Kommunalverwaltung übergehen, immer und immer wieder betont wird. Die Arbeiter find in mancher Hinsicht viel zu große Steptiker, als daß fie fich durch solche Palliative mittelchen fäuschen ließen.
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nachrichtigen, wurde in Abwesenheit und ohne Wiffen der Eltern der Stein durch den Todtengräber von dem Grabe wieder entfernt, und auch von diesem Aft den Angehörigen des beerdigten Rindes teine Kenntniß gegeben. Als diese das Grab ihres Lieblings jüngst besuchten, fanden sie dasselbe seiner Gedenktafel beraubt. Auf ihre Erkundigungen wurde ihnen vom Todtengräber die Auskunft gegeben, daß fie erst bezahlen müßten, und auf ihr Befragen, wo denn aber der Stein wenigstens sei, erwidert, derselbe liege unten in der Bude". Die getränkten Eltern, die gerne vorher die nöthigen Gebühren entrichtet hätten, beabsichtigen, wie der B.-C. meldet, fich wegen des Vorfalles beschwerdeführend an den Minister zu wenden.
gung Auch die Arbeiterbuden auf den Bauplähen unterliegen der Miethsbesteuerung in Berlin . Von den Steuerdes disputationen des Magisttats ist, wie das ,, Deutsche Grundeigen thum" meldet, an einen Baubuden- Inhaber folgender Erlaß gerichtet: Nachdem erst jezt zu unserer Kenntniß gelangt ist, daß Sie auf dem Neubau der naturhistorischen Museen in der Invalidenstraße bereits seit dem 1. April v. J. eine Arbeiter bude errichtet, beziehungsweise in Benugung genommen haben, haben wir durch Abschäzung den Miethswerth derselben auf 30 Mt. festgesetzt und Ihre Veranlagung zur Miethssteuer diesem Betrage, sowie zu den Realsteuern nach dem Durchschnittswerthe der Bude im vergangenen Jahre nach 23 Mt. vom 1. April 1885 veranlaßt. Wegen der Miethsfteuer vom 1. April 1884 bis ultimo März 1885 haben wir auf Grund der gefeßlichen Bestimmungen den Fiskus als den zur rechtzeitigen Meldung verpflichtet gewesenen Eigenthümer des Grundstücks in Anspruch nehmen müssen. Berlin , den 10. Juli 1885. Steuer- und Einquartierungs- Deputation des Magistrats. Es ist ein Wunder, daß man die Hundehütten und Vogelbauer noch nicht besteuert.
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Von dem Vertreter des ersten Staatsanwalts, Herrn Simon von Bastrow, erhält die Voff. 3tg." folgende Bus schrift: In der Vosfischen Zeitung findet sich ebenso wie in anderen öffentlichen Blättern wiederholt die Thatsache bes hauptet, daß einem Herrn Kunzendorf ein Bescheid der dies- fehen. In welch raffinirter Weise er übrigens seine Bla seitigen Staatsanwaltschaft, betreffend das Nicht Einschreiten wider den Herrn Hofprediger Stöcker, ertheilt worden sei, ohne daß der Kunzendorf eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gemacht habe. Ich beehre mich, Ihnen mitzutheilen, daß jene Thatsache unrichtig ist. Am 20. Juni d. J. ging bei mir eine mit Runzendorf, Alte Jakobstraße No. 133." unter zeichnete Strafanzeige ein, welche das Einschreiten wider den Hofprediger Stöder wegen Meineides verlangte. Der Strafs anzeige war ein von dem Kunzendorf herrührende Beitungsinserat, welches dieselbe Angelegenheit betraf, als Beweiss Material beigefügt. Erst durch die Mittheilung des dorf erhielt die Staatsanwaltschaft Kenntniß von jenem Inserat. Am 22. Juni ging eine ähnliche Strafanzeige eines Buchhalters Albach aus Pforzheim bei mir ein. Beiden Denunzianten ist gleichlautend der mehrerwähnte Bescheid von mir in Gemäßheit der Vorschrift des§ 169 der Straf- Prozeß- Drdnung ertheilt worden. Der Bescheid an Kunzendorf ist um deshalb demselben erst am 16. d. M. zugestellt worden, weil der erste Brief mit der Adresse A. Kunzendorf" anstatt P. Kunzendorf" von der Bost als unbestellbar zurückgegeben wurde. Mit vorzüglicher Hochachtung der Erste Staatsanwalt. In Vertretung: Simon v. Bastrow.
Kanalisation. Das Berl. Fremdenblatt" brachte fürzlich eine furze Mittheilung dahingehend, daß in Köln die Regierung behufs Reinerhaltung des Rheins auf den Ausschluß der Klosetstoffe aus den dortigen Kanälen beharrt. Nun erfährt das gleiche Blatt von Seiten eines auswärtigen Hygienifers, der vor kurzem zum Studium der hiesigen Kanäle und Riesel felder hier eingetroffen ist, daß die Berliner Anlagen in ganz erschreckender Weise gegen die allerersten Regeln der Hygiene verstoßen. Der betreffende Gelehrte ist der Ansicht, daß die fanitätspolizeiliche Behörde ohne Zweifel veranlaßt werden wird, gegen die horrende Verunreinigung der Oberspree und des Landwehrkanals einzuschreiten, jedenfalls aber weitere Anlagen nach dem bisherigen Hobrecht'schen Verfahren zu unterfagen. Wir müssen es uns versagen so schreibt das ,, Berl. Frobl." die ausführlichen Beobachtungen und Beweis
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naturgemäß anzunehmen geneigt wäre. Wir erfahren vielme daß Schunicht noch vor wenigen Wochen sein Wesen auf bes Belle Allianceplag getrieben und dort sich an einzelne Frauen personen heranzudrängen gewußt hat, um sie über ihre Be hältnisse näher auszuforschen. So soll er dort auch die Belan fchaft einer in der Solmsstraße 49 wohnhaften Wittwe Nieme gemacht haben, der er fich als penfionirter Vice- Feldwebel vorg stellt und unter dem Vorgeben, daß er eine monatliche Benfi von einigen neunzig Mark beziehe und ledig sei, fie zu stimmen gewußt haben, ihn in ihrer Wohnung zu empfange Es scheint, daß er auch diese Bekanntschaft nur zu dem Zwe gemacht hat, um fich in den Befit einer kleinen Baarschaft feßen, die Frau Niemczyk in einem Sparkassenbuch angel hatte. Der Umstand jedoch, daß Frau N. die Wohnung m allein inne hat, sondern sie noch mit anderen Personen the mag schließlich Schunicht veranlagt haben, seinen Plan auf geben, denn er ließ sich später nicht wieder in deren Wohnung durchzuführen suchte, dafür nur ein Beispiel: Frau Niemc befindet sich im Befige einer goldenen Uhr, auf die es Schuni zweifellos abgesehen hatte. Am Tage nach der Katastrophe Tabbert's Waldschlößchen erschien er plöglich in der Wohnun der Frau N, um dieser mitzutheilen, daß er sich ebenfalls der Unglücksstätte befunden und dort drei Menschen das Lebe gerettet, bei diefem Rettungswert aber feine Uhr eingeb habe. Seine heroische That scheint aber keinen sonderliche Eindrud gemacht zu haben, denn Frau N. widerstand glüdlic weise den Bitten des so schwer Geschädigten", ihm einstweilen i Uhr leihweise zu überlassen, und so blieb sie wenigstens vor materi lem Schaden bewahrt. In Bezug auf die perfide Unterstellung daß Schunicht ein eifriger Anhänger der Sozialdemokratie wesen sei, gehen uns von einem Tischler, der mit dem Mörde zusammen gearbeitet hat, folgende Mittheilungen zu: Tischler Schunicht trat im November 1884 in die Pianofabr Schönhauser Allee 157 in Arbeit und war bis zum 18. Apr dort beschäftigt. Er verließ die Arbeit von selbst, weil er er uns sagte, ausruhen wollte. Man sah es ihm wohl daß er frant war und wir riethen ihm, in ein Stranten oder zu einem Arzt zu gehen. Er lehnte dies aber entschied ab, er wollte, wie er selbst sagte, lieber hinter einem Ba fterben. Er lebte sehr unregelmäßig, er genoß meistens n trockenes Weißbrot und Waffer. Nach 3 Wochen, am fam er wieder zu uns hin, um zu arbeiten, der Meister jedoch nichts mehr zu thun, und deshalb nahm Schunicht Werkzeug auch gleich mit. Ich war sein Nachbar und h während dieser Beit mit ihm sehr häufig gesprochen und daher einiges anführen. Er war in ieder Beziehu ein großer Gegner unserer Arbeiter Orga fationen, betheiligte fich an feiner Bewegung und un stüßten dieselbe in keiner Weise. Er trat uns im Gegenth stets mit deutsch - freisinnigen Phrasen gegenüber, mithin er niemals der Arbeiter- Partei angehört haben. Geschäfte der Arbeiter- Vertreter verschmähte er, er meinte, dieselben es nur auf die Dummheit der Arbeiter absehen. hielten deswegen sehr wenig von ihm. ihm.ima Die Anglerstadt bei Stralów mit ihren bescheiden Buden und Miniaturgärtchen hat alljährlich ihren großen tag, den der Kreirung des Angelfönigs. Kähne und Manni pugten sich zu dem Fest, welches diesmal auf den 26. Jul gefeßt war. Mit Mufit voran geht es in großer zum einstündigen Wettangeln hinaus, bei welchem dies ein Maurer mit einem dreipfündigen Blei den Sieg davont Jeden zappelnden Fisch begrüßte übrigens ein Tusch.
Ueber den letzten Gottesdienst im Dom, woselbst bes fanntlich Herr Stöcker nach seiner Verurtheilung zum ersten Mal predigte, schreibt ein Korrespondent der Bresl. MorgenBeitung":" Unsere Zeit ist optimistischen" Regungen und Stimmungen nicht günstig, sondern giebt der Zweifelsucht Recht. Die naiven Leute, die fich einen wegen Beleidigung gerichtlich bestraften Hofprediger in der Ausübung geistlicher Amtshandlungen und auf der Kanzel nicht vorzustellen vermochten und in dem Gedanken einer Disziplinaruntersuchung gegen Stöcker Trost suchten, haben eine arge Enttäuschung er fahren, die wir ihnen allerdings gleich vorhergesagt haben. Als Antwort auf alle Gerüchte, die mindestens von einer Amtssuspension Stöckers sprachen, meldete die ,, Kreuzzeitung " Freitag Abend, daß Stöder zum ersten Male nach Ablauf seines Urlaubs wieder auf der Kanzel im Dom erscheinen werde. Das war ein tüchtiger Wasserstrahl für alle diejenigen, die in Stöcker schon einen todten Mann sahen. Ich habe es für eine publizistische Pflicht gehalten, dieſem ersten Gottesdienst des Herrn Hofpredigers nach seiner gerichtlichen Kennzeichnung als Mann, der mit der Wahrheit auf gespanntem Fuße steht, bei zuwohnen. Es war eine der qualvollsten Aufgaben, denen ich mich ie unterzogen hatte. Beziehung.
Zunächst in rein phyfischer
Denn der Dom war thatsächlich überfüllt,
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bis in die Vorhallen hinaus war auch nicht das kleinste Pläß mittags zogen Weib, Kind, Freunde und Verwandte in chen frei. Als ich mich einmal umzudrehen versuchte, schoß festlich geschmückte Anglerstadt ein, und nun begann ein Bal
der Gedanke durch meinen Kopf, welch' entsetzliches Unglück durch diese Ueberfülle herbeigeführt werden könnte, wenn irgend ein unverhoffter Bwischenfall eintrat. Die Temperatur des Gotteshauses war unerträglich, obwohl draußen am Vormittag ein kühler Wind wehte und der Himmel fast regnerisch aussah. Im Schiff der Kirche wurden auch mehrere Damen ohnmächtig und konnten nur mühsam hinausgeführt werden. Mir fiel die
fest im Kleinen, bei dem auch ein Tanz auf der Wiese fehlte. Abends folgten Illumination und Wafferfeuer
wird das diesjährige Erntefest am 3. August mit ganz bef
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Erntefest in Schöneberg . Im benachbarten Schön derem Glanze gefeiert werden. Die Festlichkeiten werden stets im Schwarzen Adler abgehalten werden, der zu Zwecke die überraschendsten Vorbereitungen getroffen
gerade bei dieser Gelegenheit voll zur Geltung. Aus di
führungen, die mehr in ein Fachorgan gehören, und leider die große Bahl von bekannten Persönlichkeiten in hervorragender Schöneberg hält fest an ländlichen Sitten und diese tom
gänzliche Verwerflichkeit unseres Hundertmillionenkindes dar thun, hier wiederzugeben. Angesichts der Thatsache aber, daß bei jeder Gelegenheit von der Majorität unserer Stadtverordneten behauptet wird, die Berliner Kanalisation sei ein ,, Wunderwert aller Jahrtausende", glauben wir der Bürgerschaft nicht vereinige Urtheile kompetenter Sachverständigen nicht schweigen zu dürfen. In einem Gutachten an das Kultusministerium sagt die Königliche Wissenschaftliche Deputation: Ganz abgesehen vom national ökonomischen Gesichtspunkte, haben fich immer mehr Stimmen gegen die Verunreini gung der Flüffe und Wafferläufe mit städtischer Spüljauche Wenn die öffentliche Gesundheitspflege möglichst erhoben.
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Stellung auf; ich hatte bei allem Pessimismus nicht angenommen, daß Stöder gerade in diesen Kreisen seine Anhänger habe.( Die Redaktion des genannten Blattes bemerkt hierzu, daß ihr dieser Umstand im Gegensatz zu ihren Korrespondeten niemals zweifelhaft gewesen ist.) Auch höhere Offiziere und die jüngere Beamtenwelt waren stark vertreten; mir schien es, als ob dieser Gottesdienst eine Demonstration für Stöder sein follte, als ob man im Gotteshaus des Gerichtes spotten wollte. Ich will von der Predigt des Herrn Stöcker nicht reden, er hat auf mich in feiner seiner zahlreichen Eigenschaften jemals auch nur den geringsten Eindruck machen können, weder als Barlamentarier noch als Volksredner, am wenigften aber als Geistlicher. Was er sprach und predigte, brauchte gerade nicht im Dom zu Berlin gepredigt zu werden, denn es erhob sich nicht über das Niveau dessen, was man in kleinen Provinzial
reine Luft und einen reinen Untergrund verlangt, so ist ihre Forderung der Reinerhaltung der Flüsse und Wasserläufe nicht minder gerechtfertigt... In sanitätspolizeilicher Beziehung steht es fest, daß ein Kanalwasser auch bei der größten Ver dünnung nicht als unschädlich zu betrachten ist und unter allen Umständen die öffentliche Gesundheit gefährdet, wenn es, mit dem Flußwasser vermischt, als Trinkwasser benutzt wird, mag es auch vorher einem Reinigungsverfahren unterworfen werden. sdn Es ist Aufgabe der öffentlichen Gesundheitspflege, die Fäkalstoffe zweckmäßig wegzuräumen, aber von den Wasserläufen fernzuhalten, damit auch dem Flußwasser seine große Bedeutung bewahrt bleibe und dessen Brauchbarkeit für bei Wasserversor gung der Städte und Ortschaften in feiner Weise geschmälert werde." In einem Gutachten des fgl. niederländischen Ober- Medizinal- Kollegiums an das Ministerium des Innern: Das Schwemmsystem, mit oder ohne Berieselung, sollte nir. gends eingeführt werden, weil es( abgesehen davon, was außer halb geschieht) in der Stadt schon gefährlich für die Gesundheit ift." Prof. v. Pettenkofer: Nach langer und reiflicher Ueberlegung fann ich mich im Prinzip nicht für das Schwemm system zur Beseitigung der Fäkalmassen erklären; es bringt Nachtheile für die Salubrität." Soviel über die hygienische Untauglichkeit der Berliner Kanalisation. Was den schönen Wahn der Berliner Steuerzahler betrifft, die Rieſelwirthschaft sei ein brillantes finanzielles Unternehmen", so fann ein hiefiges Blatt denselben zerstören durch Mittheilung der nach wd stehenden magistratlichen Reklamation gegen die Steuerveranlagung der Rieselgüter. Es heißt da u. A.:„ Durch Vorlegung unserer Kaffenbücher und Verwaltungsaften find wir nachzuweisen im Stande, daß die Einnahmen bei den( Osdorfer) Gütern gegen die Ausgaben derselben stets um bedeutende Summen zurückgestanden haben. Die entstehenden Ausfälle werden aus den laufenden hiesigen Gemeinde Steuern gedeckt. Sonach kann von einem Einkommen aus den bezeichneten Rieselgütern nicht die Rede sein. Magistrat biefiger fönigl. Haupt- und Residenzstadt.( gez.) Dunder."- Troßdem aber wird immer munter fortgerieselt und die Kanalisation streckt ihre Fangarme fortwährend nach neuen Rittergütern aus. Diese sind ja auch so billig!
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Gräber sollen heilig sein und heilig gehalten werden. Die Achtung vor den Todten, das Mitleid mit dem Schmerz Der Ueberlebenden und die Ehrfurcht vor den mit liebevoller Sorgfalt gepflegten Ruhestätten fordern gebieterisch, daß die Hand eines Fremden nicht gewaltsam ein durch Pietät geheiligtes Grab berühre. Vor allem sollte es die Pflicht der Kirchhofs- Verwaltung sein, die Gräber ihres Kirchhofes zu Schüßen und den Kirchhofsfrieden zu wahren. Auf dem neuen Bwölf Apostel Kirchhof in Schöneberg hatte nun eine hiesige
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Grunde pflegt der Besuch des Schöneberger Erntefefte allen Schichten der Berliner Bevölkerung ein überaus zahllosen Abwechselungen und heiteren sinnigen Scherzen fuchen und mitmachen will, dem empfehlen wir, die bietende Gelegenheit zu benußen.
reicher zu sein, wer daher ein wirkliches Erntefest mit fei
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der Ostsch ftebe, das ählig anm Ausweisun gereift und bereit erflä
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den Bolize giften im S Attentats i daß er drei Krefeld , ei Chriftian ftruftionen Wabern be dem Boftb
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Das Unglück auf dem Müggelsee, welches drei erfa
nen Seglern das Leben kostete, hat unsere Segler zur dehnten Beschaffung von Rettungsapparaten,
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Schwimmgürteln und Westen, Rettungsringen u. dgl. ve
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laßt. Die Vesta" z. B. führt für 300 Mt. solcher an Bord. Mit fortgefütterten Westen gepanzerten begegnet man bereits häufiger. Auf der Spree liebt ma noch, die Apparate versteckt zu tragen, auf der Hafel trägt
g. Der geradezu empörende Cynismus, mit welchem 9. August auf dem Müggelsee ist eine besondere Kommiff
läßt jede auch noch so unglaublich flingende Aussage als wahr scheinlich erscheinen, welche der Kriminalpolizei seitens der vor geladenen Beugen über das Vorleben dieses sittlich und mora lisch verkommenen Menschen gemacht worden sind. Recht ausgiebig find die Aussagen einer langjährigen Bewohnerin des Hauses Kochstraße 25 gewesen, woselbst Schunicht bekanntlich fich mit seiner in der städtischen Frrenanstalt zu Dalldorf be findlichen Frau verheirathet hat. Noch nicht mitgetheilt find folgende, sehr bemerkenswerthe Einzelheiten: Einige Beit vor der raffinirt ausgeführten Ueberführung der Frau nach der Neuen Charitee brachte Schunicht eine größere Flasche, anscheis nend ein Medikament enthaltend, mit nach seiner Wohnung. Diese Flasche übergab er seiner Frau mit dem Bemerken, fie solle den Inhalt nur austrinken, dann würde sie von den Kopfschmerzen befreit werden, an denen sie zeitweilig litt. Frau Schunicht trant auch nach und nach die Flasche aus, doch es trat nach ihrer eigenen Angabe nicht eine Besserung, sondern einr bedeutende Verschlechterung ein. Eines Tages erzählte Schunicht, seine Frau habe sich wahrscheinlich in einem Verrücktheit" während der Nacht aus Anfall dem Fenster stürzen wollen, was, wenn es thatsächlich
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thre Ausrüstung mit Rettungsapparaten untersuchen wird. den stetig wachsenden Segelmaffen unserer Vachten solche Vorsichtsmaßregeln auch immer nothwendiger.
Vermischtes.
drollige Aussprüche unserer ,, kleinen Leute":
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Kindermund. In Was Ihr wollt" finden wir folge Ein fiebenjähriges Mädchen hält mit dem Schreiben pl ein Christ?" Ilich inne und fragt: Bater, ist der liebe Gott ein Jude
Die Kleine Anna hat sich auf dem Jahrmarkt von ihres Vaters verloren und frägt, ihn suchend, jeden gegnenden:
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Bitte haben Sie nicht einen Herrn ohne ein fleines M
chen gesehen?"
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Morig und Arthur, zwei Knaben von fünf und Jahren, haben sich soeben an den Kinderfisch zum Mittage wahr sein sollte, nur eine Art der Verzweiflung der unglücks niedergesetzt. Morig bemerkt, daß sich nur eine Apfelfine lichen Frau gewesen wäre. Als jene Beugin furze Zeit nach der Ueberbringung der Frau Schunicht in die Neue Charitee den Schunicht wegen seiner Kinder besuchte und den Schunicht nicht antraf, sagte der Kleine Knabe: Vater hat unsere Mutter zu den Verrückten" gebracht, dafür soll er auch später eingesperrt werden!" Als Schunicht eines Tages seine Frau in
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an. Aber Moris, mein lieber Junge, warum weinst denn so schrecklich?" fragte die besorgte Mutter. Bruder.
für Arthur feine Apfelfine da ist!" schluchste der fürforgl
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der Neuen Charitee besuchte, soll diese ihm zu Füßen gefallen Mutter! Der Eduard läßt mir gar keinen Plat
fein und ihn flehentlich gebeten haben, sie doch zu befreien, da fie ja nicht irrig sei, fie wolle ja über Alles schweigen." Auch foll Schunicht in fie gedrungen haben, sich von ihm scheiden zu laffen. Er habe, so soll er weiter bemerkt haben, in Effen eine Frauensperson kennen gelernt, welche 3-4000 Thaler befize. Mit dieser wolle er sich verheirathen und dann schon Sorge tragen, daß er später allein fei, um sich wieder mit seiner Frau zu verheirathen. Auf diese Weise wolle er fich nur Geld fchaffen. Doch Frau Schunicht ging auf diese teuflischen An
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" Keinen Plag? Will er denn mehr als die
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Er will seinen Plaz in der Mitte haben und ich foll Bernhard, ein fünfjähriger Knabe, in der Menagerie lagte die f
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dem im Hintergrunde seines Käfigs liegenden Löwen: Ro
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überführt wurde. Daß die Unglückliche bei all' den auf fie up! Mama, ich weiß, wie es in der Welt zugeht," fagte einstürmenden Empfindungen thatsächlich zeitweise Gehirnaffettio- kleine Beate, als fie eben ihrer Puppe einen tüchtigen Ver ertheilt hatte. Die Puppe muß mir folgen, ich muß der Bo
Familie ihr Kind beerdigt, das kleine Grab in liebevoller Weise Jrrenanstalt rechtfertigen, ist wohl sehr erklärlich. Fernerhin folgen, die Bonne muß Dir folgen, Du mußt dem Papa folg
berichten hiesige Blätter:
Schunicht muß sich nach Ver
I was die Eltern nicht übung seiner graufigen That ziemlich sicher gefühlt haben, Raiser folgen, der Kaiser muß dem lieben Gott folgen, und
gepflegt und fürzlich auch einen schlichten Gedenkstein auf dem felben eingefsentt. Hierfür war aber
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wußten eine Kirchhofsgebühr zu entrichten. Anstatt nun diese Gebühr einzufordern, oder die Eltern überhaupt zu beVerantwortlicher Redakteur R.
denn, wie jest bekannt wird, scheint er die Gegend vor dem Halleschen Thore keineswegs gemieden zu haben, wie man doch Gronheim in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in
liebe Gott", fie stockte einen Augenblick, fuhr aber dann i
zeugt fort: ,, der liebe Gott muß Bismard folgen." Berlin SW., Beuthstraße 2.
Hierzu eine Bellag
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