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Beilage zum Berliner Berliner Volksblatt.

Nr. 177.

Die sozialreformatorischen Bestrebungen

der Gegenwart

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Sonnabend, den 1. August 1885.

II. Jahrg.

AL

wurden." Auch diese Bestimmung muß bewirken, daß gerade| gelderhöhe nicht hinaus gehen. Die Krankenkassen müssen z. B. die Leute am wenigsten von den Wohlthaten der Kaffen er­langen, welche das unsicherste und schmalste Einkommen haben. Sie bezahlen ihre Beiträge zwar, wie die besser gestellten Arbeiter, so lange sie Beschäftigung haben, also zahlen müssen, aber sie fallen gerade in der bedürftigsten Beit, in der Periode der Arbeitslosigkeit( wo sie nichts zahlen können, regelmäßig aus dem Versicherungsverband hinaus." Nach regelmäßig aus dem Versicherungsverband hinaus." Nach Schippel müssen sich mit dem Fortschritt zu höheren Versiche rungszweigen( Alters-, Wittwen- und Waisenversorgung) ähn liche Schwierigkeiten häufen, so daß die Hilfskassen mehr und mehr zu einer Organisation für die beffer fituirten Arbeiter werden würden. Ferner sollte man stets im Auge behalten, daß in unserer Gesetzgebung und Verwaltung schon bisher der Gedanke zum Siege gelangt war, daß kein Mensch verhungern dürfe und daß in Fällen dringender Noth die öffentlichen Körperschaften mit ihren Mitteln einzugreifen hätten. Aenderung würde also durch die Arbeiterversicherung nur in­fofern eintreten, als der Arbeiter die Unterstügung nicht mehr als entehrendes Almosen erhielte, sondern als sein gutes Recht zu beanspruchen hätte, und als fernerhin für die Kosten nicht mehr die steuerzahlende Allgemeinheit auffäme, sondern- hauptsächlich der Arbeiter selbst, sei es nun direkt, sei es da durch, daß der Unternehmer seinen Beitrag auf den Arbeiter abwälzt. Die erste Aenderung hätte den Erfolg, zu den vielen abwälzt. Die erste Aenderung hätte den Erfolg, zu den vielen Arten von erhebendem Bewußtsein", von denen sich heute der Arbeiter hauptsächlich nährt, noch eine weitere hinzuzufügen; die zweite Aenderung mag mit der ersten unzertrennlich zu­fammenhängen, aber ihr Ergebnis tann doch wohl kaum ein anderes sein, als daß die Arbeiter im Verhältniß zum Erfolg mindestens gleich hoch belastet würden, wie bei der Armen

weniger zahlen, als der Lohn der Mitglieder während der arbeitsrüstigen Zeit beträgt; man würde sonst ein für den Be­stand der Kaffen gefährliches Simulantenthum großziehen. So ist bei den Zwangslaffen das Krankengeld auf die Hälfte bis drei Viertel des Tagelohnes festgesezt. Was ist nun dieser Tagelohn? Aus den Aufnahmen der Ortsbehörden können wir hiervon eine ungefähre Vorstellung gewinnen. Als ,, orts­üblicher Tagelohn gewöhnlicher Tagearbeiter" findet man im Durchschnitt von ganz Preußen( mit Einschluß der freien Städte) für erwachsene Männer 1,46 Mart; in der Provinz Ostpreußen 1,17 Mart, in der Provinz Pofen 1,09 Mart, in der Provinz Schlesien 1,02 Mart; im Regierungsbezirk Oppeln gar nur 97 Pfennige; in einigen fleinen Städten Oft- und West Preußens bringt es der Mann im Durchschnitt nicht über 80 Pfennige den Tag; im Kreis Schildberg in Posen nicht über 75 Pfennige. Für erwach= sene Weiber betragen die Angaben: in ganz Preußen 0,95 Mart, in Posen 0,66 Mart in Schlesien 0,67 Mart; für iugendliche Arbeiter männlichen Geschlechts: 80 Pfen­nige in ganz Preußen, 53 Pfennige in Posen; für jugendliche Arbeiterinnen: 62 Pfennige in ganz Preußen, 39 Pfennige in der Provinz Posen . Die jugendlichen Arbeiter mancher Distrikte erhalten nur 40 und 20 Pfennige täglich. Wenn man bedenkt, daß die Gemeindeversicherung über die Hälfte der Löhne über haupt nicht herausgehen darf, so wird man sich der Ansicht fanm verschließen, daß eine gewissenhafte Armenverwaltung weniger auch nicht gewähren kann. Und wenn nur gar ein von der Regierungspresse vielbelobtes Schriftchen das Projekt der Altersversicherung in der Weise entwickelt, daß vom Beginn des 56. Jahres bis zum Tode eine jährliche Rente von 108 M., schreibe 108 Mart, d. h. monatlich eine Rente von drei Thalern ausgezahlt wird, daß Wittwen sogar mit monatlich sechs Mart abzuspeisen find; und wenn derartige Jahresrenten, die gerade zum Begraben ausreichen, nach 25 Jahren, also erst im glücklichen zwanzigsten Jahrhundert in Wirklichkeit treten sollen, während es bis dahin lediglich zahlen heißt- fo wundert man sich nur noch, wie man um eine solche Reform soviel Lärmens machen kann."

erfahren vom sozialistischen Standpunkt aus eine sehr ein­gehende Kritik in der soeben erschienen Schrift von Mar Sippel Staatliche Lohnregulirung und die sozialreformatorischen Bestrebungen der Gegenwart."( Soziale Beitfragen. 10. Heft. Bruns in Minden ). Schippel be­zeichnet direkt als seinen Zwed den Nachweis, daß die Er örterungen und Bestrebungen, welche gegenwärtig soviel Staub aufwirbeln, nur die Oberfläche der sozialen Frage streifen, menn fie lettere überhaupt mehr wie bloß scheinbar berühren; und daß fie( Ausschluß der Arbeiterschußgefeßgebung) feines wegs geeignet sind, werthvolle Früchte für die Arbeiter zu tragen" und seine Ausführungen werden hoffentlich dazu bei­tragen, die Hollheit und Unzulänglichkeit des heutigen Staats­fozialismus" mehr als bisher zum Bewußtsein zu bringen. Im ersten Kapitel führt der Verfasser aus, daß die Waffen nicht etwa deshalb zu schlechter unzulänglicher Wohnung. und Kleidung urtheilt seien, weil wir nicht genug Nahrung und Wohnung und Kleidung zu schaffen vermöchten, daß im Gegentheil die moderne Produktion allerdings die Kraft befigt, auf ihren starten Schwingen die Menschheit weit über alle Entbehrungen hinauszutragen, die heute das Loos der Mehrheit bilden; daß wir in der That bei unserer heutigen wirthschaftlichen Ent wicklung alle Bedürfnisse unseres Bolles, die bloßen leiblichen wie die höheren kulturellen, reichlich befriedigen könnten, daß wenigstens in unserer Broduktionsfähigkeit kein Hinderniß vor­liegt, um eine Erhöhung des Einkommens der großen Maſſe zu erreichen." Im zweiten Kapitel geht Schippel dann dar- Eine Abwälzung der Versicherungsbeiträge der Arbeiter auf ein, warum diese Erhöhung nicht eintritt, vielmehr eine bestreitet Schippel ganz entschieden, der Arbeiter zahlt fie nach beständige Steigerung der Noth, wenn man den wirthschaft- ihm stets aus eigener Tasche. Wenn allgemeine Zwangs­Wenn allgemeine Zwangs lichen Verkehr ruhig sich selbst überläßt, und er schildert dann beiträge fich im Handumdrehen in eine Lohnerhöhung ver­an der Hand öffentlicher Berichte und Statistiken die Folgen wandeln, warum streiten wir uns dann noch über eine mög­der heutigen Maſſenarmuth; die Zunahme der Sterblichkeit, lichst gerechte Besteuerung der arbeitenden Klaffe? Wäre es die förperliche Entartung und geistige Verkümmerung, die Zu- dann nicht das Einfachste, eine neue Auflage der Kopfsteuer zu schaffen, weil diese Steuer leicht auf die befißenden Klaffen abgewälzt würde? Warum drängt man von allen Seiten auf die Einführung der Schulgeldfreiheit, wenn der Schulgeld­Zwangsbeitrag den Arbeiter am Ende doch nichts tostet? Diese Konsequenzen beweisen wohl, wie haltlos die Behauptung ist, daß allgemeine Zwangsbeiträge der Arbeiter stets den Löhnen zugeschlagen würden. Troßdem fönnte der allgemeine Hilfs faffenzwang noch immer von Vortheil sein, wenn er stets ein werthvolleres Bedürfniß auf Kosten eines unwichtigeren sicher stellte, wenn er etwa nur dazn führte, daß der Arbeiter ein paar Bigarren weniger raucht, hingegen für sein Alter etwas zurücklegt. Aber wenn man unsere heutigen ortsüblichen" Löhne betrachtet, so wird man leider befürchten müssen, daß ein großer Theil der Arbeiter seine Versicherung mit einer weiteren Verfümmerung seiner bereits ganz unzulänglichen

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endlich aber die schlimmsten Wir­

tungen des Mißverhältnisses zwischen stetig steigender Güter­produktion und stetig gleichbleibendem, oft sogar abnehmendem Güterverbrauch der großen Masse: die immer rascher aufein anderfolgenden, allmählich dauernd werdenden Krisen mit der Arbei slosigkeit in ihrem Gefolge.

ſteuer."

Ganz gehoben würden diese Krisen erst werden, wenn die Leitung der Produktion dem ganzen Volt anheimfiele, wenn fie nicht mehr, wie heute, in's Blaue hinein erfolgte, sondern geregelt" würde, und wenn der Arbeiter das ganze Produkt feiner Arbeit erhielte. Diesem Ziel hätten wir also zuzustreben. Gemildert werden die heutigen Uebelstände nur dann, wenn der Arbeiter ein höheres Einkommen erhält, denn nur bann rüdt die fich ausdehnende Konsumtion näher an die Pro buftion heran, nur dann mildern fich demnach die Krisen und die Arbeitslosigkeit, die schlimmsten Feinde unserer Arbeiter. Nahrung wird bezahlen müssen und hier wäre von keinem Der Verfaffer prüft also alle heutigen Sozialreformvorschläge einfach darauf hin: sind sie geeignet, das Ein­tommen des gesammten Arbeiterstandes zu erhöhen? Thun sie das sit, so helfen sie nichts, und zu letterem Ergebniß gelangt Schippel nach längeren Untersuchungen bei allen viel

-

direkt oder indirekt

Vortheile mehr die Rede, sondern von einem schweren, uner­feßlichen Schaden. Auch das wird eine wissenschaftliche Würdi­gung der Pläne der Regierung immer in Betracht ziehen müssen."

,, Laffen wir aber alle diese Bedenken bei Seite, wegen deren uns die Arbeiterversicherung theils wenig wirksam, theils

gerühmten Vorschlägen der Regierung und der Mittelklassen. pofitio schädlich erscheint; wiegen wir uns einen Augenblid in Wir können hier selbstverständlich nicht auf alle Erörte über Bostsparkaffen, Recht auf Arbeit und ähnliche eingehen. ohne mit der einen Hand wieder zu nehmen, was sie mit der Nur die Stellung des Verfassers zu der Arbeiterver sicherung wollen wir kurz sfizziren.

Schippel sucht einmal nachzuweisen, daß heute schon die

der Illusion, daß die Kassen mit ihren Wohlthaten sich über alle Schichten des arbeitenden Standes gleichmäßig verbreiten,

Krantenversicherung die Aermsten der Armen, die am nothwen- ihre heutige Lebenshaltung hinaus, handele digsten der Hilfe bedürfen, nicht berührt, z. B. alle nicht in einem festen Arbeitsverhältniß stehenden Arbeiter, alle Arbeiter, welche bald für diesen, bald für jenen Arbeitgeber tage- und

-

anderen geben; seßen wir mit anderen Worten voraus, daß es fich in der Ausführung des Regierungsprogramms in der That um eine Erweiterung der Gesammtbezüge der Arbeiter, über so müßten wir doch dagegen Einspruch erheben, daß man damit unserem Ziel betreffs der Aufbesserung der Arbeiterlage wesentlich näher rückte. Was über die heutigen Leistungen der Armenverwal das könnte lediglich bei der beffer gestellten Abtheilung einigermaßen ins Gewicht fallen; bei den dürftigsten Klassen würde es über eine gewisse Trint

selbst stundenweise thätig sind; ferner alle Arbeiter der Haus- tung hinaus den Arbeitern zufließen würde und nur um industrie. Ferner war es nothwendig, daß die Arbeiter, welche dieses Mehr kann es sich handeln. zwei( bez. drei) Wochen lang ihre Beihäge nicht entrichten, der Mitgliedschaft und Unterstüßungsberechtigung verlustig erklärt

Am Fenster.

Aus dem Dänischen . Stizze von 2. Dilling.

I.

Der Sandkarren.

Die Frühlingssonne fandte ihre Strahlen durch die

"

Es kann oft theuer genug erkauft sein," murmelte fie. Der Kammerjunker legte die 3igarre fort, ließ die Bei­tung sinken und schloß die Augen, um etwas zu schlummern. Die Frau nähte einige Stiche an der Stickerei.

Es war so still drinnen. Man hörte nur die Klingel eines vorbeifahrenden Spurwagens.

Da wurde die Stille von einer Männerstimme unter­

Spiegelscheiben hinein, glitt wie spielend über den breiten brochen, welche Sand auf der Straße ausrief. Goldrahmen eines Gemäldes hin und warf einen lichten Streifen auf die schwere rothe Sammtportiere.

und rauchte eine Bigarre.

Der Kammerjunker wandte sich ungeduldig in seinem Lehnstuhl.

Jeßt ertönte von einer durchdringenden Weiber­,, Sand, Sand!"

Die Frau saß am Fenster, mit einer Stickerei in der Hand, und sah auf die Straße hinaus. Der Mann lag in stimme: einem Lehnstuhl hingestreckt, mit einer 3eitung in der Hand, " Hm," murmelte der Rammerjunker, giebt's nun auch Sandfrauen, um einem die Ohren voll zu schreien. Ich Sie war eine schöne, junge Frau mit feinem Teint Sandfrauen, um einem die Ohren voll zu schreien. dachte, es existirten nur Sandmänner."

Antlig.

und reichem, goldblondem Haar, er etwas älter mit einer schlanken, eleganten Figur und einem edlen, etwas müden

Die Frau hustete.

Mann?"

3 46 56 604 93 99 1500 117 2156 [ 300] 71 0431 78 21 44 82 500 947 76045 5 759 60 [ 300] 74 801 44% 667 836 46

55 65 84 359

95 789 895

552 652 1300

15001 502 50

9230 47 338

01 48 352 6

71 90 98 64

86009( 560

408 521 7

29 503 70 914 89076 93 944 53 36 70 3000

64( 300) 10

2 80 119 5

92 712( 309 01 211( 8 91 99 945

404 61 909

15001 446

Beilage

Rönntest du nicht etwas weniger stark rauchen, bester " Ich wüßte nicht, was dich geniren sollte. Du rauchst ja felbst Bigaretten." Rie im 3immer."

lichkeit."

Die Frau sah durchs Fenster hinaus.

" 1

Sie schiebt auch am Rarren."

Da fällt er um so schneller um."

Ich

Nein," sagte fie mit ernstem Blick ,,, die Last läßt sich leichter ziehen, wenn Mann und Frau einander helfen." Sie legte die Stickerei fort und blickte weiter auf die Straße. Der Karren stand im Schatten drüben neben dem

But, ich werde mich augenblicklich in meine Stube zurückziehen, dann wirst du gleichzeitig von der 3igarre Trottoir still. und von mir befreit, und das ist ja eine doppelte Annehm

Der Mann füllte Sand in ein Maß, die Frau ruhte din auf dem einen Karrenarm aus. Es war ein altes Ehepaar, er gekrümmt und graus

Sör', lieber Mann, wir wollen uns nicht zanken, das her. Das ist weit vornehmer. Wir sind ja beide wohlers getrocknet wie eine Mumie, in grobem Baumwollen­her to gewöhnlich. Laß uns lieber gleichgiltig fein, wie big bärtig, mit verblichenem odt, fie gebräunt und ein­

Du bist ja Kammerjunker

30gene Menschen, nicht wahr? und aus vornehmer Familie, und ich bin zwar nur eine ein- Ropfe. fache Großhändlerstochter aus Kopenhagen ; aber mein Vater hatte Gelb genug, um mir sowohl eine feine Erziehung zu verschaffen wie einen feinen"

"

wolltest du sagen."

" Das hast du gesagt, ich nicht."

Es giebt so viele arme Adlige." Die junge Frau feufzte leicht.

kleide und mit großem, schwarzem Strohhut auf dem

Er leerte das Maß in einen Sad, sie lud ihn ihm auf die Schultern und blieb zurück, während er in das gegen über liegende Haus hineinging.

Die junge Frau saß noch immer am Fenster und blickte gedankenvoll hinab.

Warum fährst du nicht fort? Einen feinen Mann, Die Sansmenschen scheinen dich sehr zu intereffiren. billig kaufen. Betrachtest du sie noch immer?" fragte ihr Mann. " Ja. Ich denke darüber nach, wie lange die wohl ver­heirathet find.

"

Kommunales.

Wie die Gewerbe- Deputation des Magistrats bekannt macht, wird in Folge rechtskräftigen Beschlusses des Bezirks­ausschusses vom 25. Juni 1885 die Ortskrankenkasse der Stein­megen zu Berlin am 1. Auguſt 1885 aufgelöst und werden die versicherungspflichtigen, im Steinmeßgewerbe innerhalb des Gemeindebezirks von Berlin beschäftigten Personen von diesem Tage ab der Allgemeinen Dris Krankenkasse gewerblicher Ar­beiter und Arbeiterinnen zu Berlin überwiesen, an welche vom 1. August 1885 ab alle diesbezüglichen An- und Abmeldungen zu richten find.

W. Die Verloosung des zum 1. Januar 1886 aus­scheidenden Drittels der Mitglieder der Stadtverord­netenversammlung( 42), welche im Jahre 1883 neugewählt worden find, hat auf Grund der Bestimmungen der Städte­ordnung vom Jahre 1853 in der gestrigen Magistratssitzung stattgefunden und find dabei folgende Stadtverordnete aus gelooft worden: In der 1. Abtheilung im 1. Wahlbezirk Stadtv. Simon

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Dieselben gehören sämmtlich der liberalen Partei an. In der 2. Abtheilung

So?"

Sie sind gewiß länger verheirathet, als zwei Jahre, wie wir."

Wohl möglich."

,, Und denke, sie scheinen sich lieb zu haben." ,, Das thut dergleichen Volt gewöhnlich."

Ja, die Armen verstehen's ja nicht besser," sagte sie mit spöttischem Lächeln.

Der Kammerjunker hatte sich erhoben und stand über seine Frau geneigt und sah wieder auf die Straße. Dabei stüßte er sich mit der einen Hand auf die Rückenlehne des Stubles.

Der Mann kam eben zurück. Die Frau trocknete ihm mit ihrer farrirten baumwollenen Schürze den Schweiß von seiner faltigen Stirne, holte eine Flasche Weißbier aus dem Sande heraus und zog ein Päckchen Butterbrode aus der Tasche.

Dann setten sie sich, jedes auf einen Karrenarm, und fingen an zu effen.

Der Rammerjunker und seine Frau betrachteten sie neu­gierig vom Fenster aus, besonders die Frau.

Der Kammerjunker sah mehr auf das reiche, blonde, von Sonnenschein umspielte Haar seiner Gattin und ihren reizenden Nacken. Er neigte sich tiefer über sie und athmete den feinen Parfümduft ein, der sie umgab.

Sieh, Ludwig, jetzt zanken sie sich um ein Stück be­legtes Schmalzbrot." Das ist lauter Liebe. Keins von ihnen will selbst das beste Stück essen."

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Nun theilen sie's."

" Ja, ein hübscher Anblick."

Er neigte sich noch weiter vor, so daß er fast den Arm um den Leib seiner Frau legte.

Es war doch ganz merkwürdig, daß er nie zuvor be= merkt, welch' schönen Nacken sie hatte.

Ludwig, meinst du, sie werden sich nach ihrer Mahl­zeit füssen?"

Vielleicht."

Er fühlte die brennendste Lust, einen Kuß auf den schlanken, rosigen Nacken zu drücken, der aus den weißen Spigen hervorschimmerte, und die Hand über diese goldenen