M. 0,50, beträgt der Preis für ein direktes Retourbillet III. Klaffe zwischen Aleranderplaß- Fangschleuse M. 2,50, also volle 30 Pf. mehr. Da demnächst der Personen- Tarif der Stadtbahn eine Veränderung erfahren soll, dürfte es zweckmäßig sein, auch Diese Unebenheiten aus dem Tarif zu entfernen.

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b. Statt Haus und Hof eine einsame Zelle. Einem Schlächtergesellen, der hier in Schlafstelle lag, war sein Vater gestorben und er sollte nun dessen Grundstück in Schlesien übernehmen. Um aber als Erbe nobel aufzutreten, hieß er ihr und Kette des Sohnes seiner Wirthin, sowie einige Ringe seiner Stubengenoffen mitgehen. Auf erstattete Auzeige spielte der Telegraph, und der angehende Erbe wurde noch unterwegs im Eisenbahnwagen verhaftet. Statt den Herrn zu spielen, figt er jegt in Moabit als Untersuchungs- Gefangener. Viel­leicht hatte er gar nicht die Absicht, zu stehlen, sondern sich nur mit fremden Federn zu schmücken. Aber dieser Leichtsinn fann ihm theuer zu stehen kommen.

In dem leerstehenden unverschlosseuen Hause Neue Friedrichstraße Nr. 70, welches der Baugesellschaft ,, Kaiser Wilhelmstraße" gehört, traf der Komtoirdiener gestern früh drei Strolche, welche eiligst die Flucht ergriffen. Als er etwas später die Klosterstraße paffirte, gewahrte er einen der Flücht­linge, ließ ihn durch einen Schußmann festnehmen und zur nächsten Polizeiwache bringen, wo in der Person des Festge­nommenen der Arbeiter". ermittelt wurde. Bei seiner Ver­nehmung gestand er ein, in Gemeinschaft zweier Genossen mehrere meffingene Thürdrücker und Schließbleche, sowie zirla 30 Pfund Bleirohr entwendet zu haben, die sich noch in einem Sacke im fraglichen Hause befänden. H. wurde dem Kriminal Kommiffariat vorgeführt und das gefundene Diebstahlsobjekt der Baugesellschaft zugestellt.

Ueber einen Raubanfall wird folgendes mitgetheilt: Als der Tischler H. am 2. d. M., Morgens gegen 2 Uhr, die Koppenstraße paffirte, wurde er in der Nähe des Schlesischen Bahnhofes von zwei ihm unbekannten Männern überfallen, von denen der eine ihn an den Beinen erfaßte, so daß er zur Erde fiel, während der andere sein Portemonnaie mit 15 M. ihm aus der Tasche zog. Auf seinen Hilferuf erschien der Revierwächter, mit welchem er die fliehenden Diebe verfolgte. Einer der letteren wurde an der Andreaskirche, der andere an der Zwillingsbrücke ergriffen und beide zur Wache gebracht. Das geraubte Portemonnaie hatten fte unterwegs weggeworfen, es wurde jedoch wiedergefunden und dem Eigenthümer zu­gestellt. Die Diebe, die Maurer Haud und der Arbeiter Mader, die bereits wegen Leichenfledderei vorbestraft sind, wurden verhaftet.

selbe ab und ging die Kugel durch den linken Oberschenkel. D. wurde durch einen Schußmann und eine Bivilperson zur Wache gebracht, nachdem seinen Händen der Revolver entwun den war. Die geschoffene Geliebte F. brachte man sofort nach Bethanien. Selbstverständlich entstand durch die Mordversuchs Szene ein großer Menschenauflauf. Der Grund zu dieser blu­tigen That war, daß D. mit F. bis vor Kurzem in einem Liebesverhältniß gestanden, welches die F. aufgehoben hatte, wodurch D. zu diesem Racheakt sich veranlaßt fühlte.

o. k. Am vorgestrigen Nachmittag entwickelte sich auf dem Perron des Stettiner Bahnhofes eine äußerst rührende Szene. Ein großer Trupp Maurer war im Begriff, der Rest­denz den Rücken zu fehren. Als nun das Zeichen zur Abfahrt ertönte und die Maurer ihre Pläge in den Koupees aufsuchten, umarmten und füßten sich die Abfahrenden mit den Zurück­bleibenden. Nun Adieu, Kinder, lebt Alle wohl und steht fest zur Fahne", riefen die Abreisenden. Noch einmal ertönte die Glocke; ein schriller Pfiff und der Zug war bald ver­schwunden.

R. Arges Mißgeschick. Die unverehelichte Albertine Domte, welche durch Schuld ihrer Herrschaft vor zirka vier Monaten in einer Höhe von drei Metern von einem Hänge boden herabstürzte und sich komplizirte Knochenfrakturen zuzog, befindet sich noch immer in der Königl. Klinik und wird vor­aussichtlich nie die Gebrauchsfähigkeit ihrer Gliedmaßen wieder erlangen.

g. Eine Affaire, welche großes Aufsehen hervorgerufen, spielte fich gestern Mittag an der Spree beim Cantianplay a 3wei Schiffer waren daselbst in Streit gerathen, in deffen Verlauf einer der Streitendenden einen geladenen Kara biner ergriff und denselber auf seinen Gegner abfeuerte glücklicherweise ohne ihn zu treffen. Welchen Weg die Kuge genommen, konnte nicht sofort ermittelt werden. Durch den Schuß waren ein Schußmann und ein Geometer der Wafferpolize herbeigeeilt, welche die betheiligten Schiffer nach der Polize revierwache fiftirten und den abgeschossenen Karabiner mit Be schlag belegten.

Wegen Naubes wurden die Arbeiter" M. und N. ver­haftet. Dieselben werden beschuldigt, dem Arbeiter T., der fich am 27. b. M. Nachmittags auf dem Bößowschen Acker am Zaun der Aftienbrauerei Friedrichshain niedergelegt hatte und eingeschlafen war, das Portemonnaie mit Mt. 1,50, sowie ein Meffer und ein Taschentuch während des Schlafes geraubt, und als T. den Versuch machte, sein Eigenthum wieder zu er langen, denselben durch Steinwürfe und gefährliche Drohungen hieran verhindert zu haben. Der Angegriffene ergriff hierauf die Flucht, traf jedoch glücklicher Weise die muthmaßlichen Diebe noch am Königsthor wieder und ließ fie durch einen Schußmann festnehmen. Nach§ 252 des Str.-G.-B. wird ein Dieb, welcher, auf frischer That betroffen, Gewalt gegen eine Person verübt, oder gefährliche Drohungen anwendet, um sich im Besige des gestohlenen Gutes zu erhalten, gleich einem Räuber bestraft.

g. In einem hiesigen Krankenhause besuchte Ende voriger Woche ein hiesiger angesehener Kaufmann seine Frau, welche fich einer Operation unterzogen hat. Beim Abschiede wurde dem Mann plößlich unwohl und während der Zeit, als die Wärterin nach einem Glase Waffer lief, fiel der Mann zur Erde nieder und blieb todt liegen. Die Todesursache war ein Herzschlag.

N. Unbekannt verstorben, Der junge Mann, der vor einigen Tagen fich in einem Hotel in der Invalidenstraße zu erschießen versucht hatte und dann nach der Königlichen Charitee gebracht worden, ist dort am gestrigen Tage an den Folgen der Schußwunden verstorben. Ueber seinen Namen und Stand herrscht immer noch vollkommenes Dunkel, denn er weigerte fich bis zu seiner legten Stunde entschieden, seinen Namen an­zugeben. In dem Hotel hatte er seiner Zeit angegeben, ein Weinreisender Paul Müller zu sein.

b. Der Mühlenfriede" heißt eine mystische Persönlich­feit, welche in der Gegend der Koppenstraße haust; wie er sich nährt, ist ein Räthsel. Sein Nachtquartier kostet ihm nichts, denn er nimmt es auf irgend einem Möbelwagen. Unter den Die bösen Buben Kindern hat er Freunde und Feinde hänseln ihn, wenn er betrunken ist; die guten Kinder theilen mit ihm ihre Butterbrode und Semmeln. Dafür baut er ihnen dann und wann eine Windmühle aus Holz. Daher sein Name. Man erzählt sich von ihm eine romantische Ge­schichte. Er sei Gutsbesizer gewesen und habe den Krieg von 1870/71 als Reserve- Offizier mitgemacht. Währenddem sei ihm seine Frau durchgegangen. Das habe er sich zu Herzen ge nommen, sich dem Trunt ergeben und sei dadurch so herunter­gekommen.

Von einem Schußmannn wurde vorgestern unter der Eisenbahnbrücke der Stadtbahn in der Nähe der Königlichen Charitee ein Mädchen überrascht, als es einem Kinde das Leben gab. Bei der Annäherung des Schußmanns ergriff das Mäd chen die Flucht, das Kind im Schmuß zurücklassend. Daffelbe wurde von dem Beamten sofort zur Königlichen Charitee ge­bracht und dort noch lebend aufgenommen. Das Mädchen wurde in dem Hause Marienstr. 7 entdeckt.

R. Mordanfall. Vorgestern Abend gegen 1/2 10 Uhr lauerte der 19jährige Arbeiter Doßmann seiner früheren Geliebten Louise Franz, wohnhaft Naunynſtr. 88 bei Hartmann, mit ge­ladenem Revolver vor dem Hause Manteuffelstraße 37 auf. Bei Erscheinen der L. Franz feuerte D. einen Schuß auf die­

fug, den ein einfacher Schäfer in den vierziger Jahren durch zuführen vermochte, der Schäfer von Nieberembt( im Regie­rungsbezirk Röln), zu dem Tausende und Abertausende hin­pilgerten, wobei ganze Schaaren öffentlich und laut beteten

Durch die Aufmerksamkeit eines Dienstmädchens wurde in einem Hause in der Ritterstraße ein Dieb abgefaßt, der es auf die Gasarme auf den Hausfluren abgesehen hatte. Das Mädchen sah vorgestern Nachmittag einen verdächtig er scheinenden Mann das Haus ihrer Dienstherrschaft betreten und beobachtete den Letteren, wie er sich nach dem dritten Stock­werk begab, einen Gasarm abbrach und sich mit demselben, so­wie mit einem im ersten Stockwert abgebrochenen Gasarm aus dem Hause entfernte. Der Dieb wurde verfolgt, in der Nähe der Alexandrinenstraße festgenommen und durch einen Schuß­mann zur nächsten Polizeiwache gebracht, wo bei ihm noch zwei Gasarme vorgefunden wurden, welche er in einem Hause der Prinzenstraße in der Nähe der Bärwaldbrücke gestohlen haben will. Der Eigenthümer ist noch nicht ermittelt und kann sich bei dem Kriminal- Kommissariat, wo die Gasarme affervirt werden, melden. Der Dieb, ein obdachloser Tischlergeselle A., wurde zur Haft gebracht.

Die Allgemeine Fleischer- Zeitung", welche fich be sonders um den Kampf gegen die Pferdewurst Verdienste e wirbt, bringt in ihrer gestrigen Nummer wiederum eine pi fante Enthüllung, welche zu dem bekannten Thema: Berlin , wie es ist und trinkt", einen charakteristischen Beitrag liefert. In der Oranienburger- Straße So erzählt das Blatt führt ein Herr K... eine Privatspeise- Anstalt, welche fi eines bedeutenden Zuspruchs erfreute. Man schäßt die Zah feiner täglichen Mittagsgäste auf mindestens dreihundert und find es besonders studirende Mediziner, welche hier ihr Mittags.

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mahl einnehmen. Getränke werden nicht verabfo gt, die Speisen sollen qualitativ gut sein, in Anbetracht des geringen Breifes 50 Pf. per Kouvert und im Abonnement 13 Wit. 50 Pig. monatlich- leistet Herr K. aber quantitativ geradezu C staunliches. Besonders die Beefsteaks sollen von riesigen Dimenfionen sein. Das Menu, ausSuppe, Gemüse mit Beilage un verschiedenen Braten zur beliebigen Auswahl bestehend, weit auffallender Weise eine besondere Vorliebe des Kochs für schmortes" Fleisch auf, auf einer uns vorliegenden Speisekarte steht unter anderen Sachen: ,, Geschmorte Rinderbruſt, Bouletten man aber hinter das Geheimniß gefommen, welches diefen Privat Speisewirth" so leistungsfähig macht, vor einigen Tagen hat ihn ein Kriminalbeamter dabei ertappt, als er einem Pferdeschlächter ca. 80 Pfd. Pferdefleisch, welches dieſer ſeine alten Kunden nach Sonnen- Untergang und in einer großen Tasche verborgen hintrug, abnahm. Die Allg. Fl.- 8. welche ihrer Sache sehr gewiß zu sein scheint, denn fie nennt Namen und Wohnung des Betreffenden, spricht am Schlu der Mittheilung die Hoffnung aus, daß einer der Gäfte in wegen Betruges denunziren wird und erneuert ihr bereits frühe aufgestelltes Verlangen, daß jeder Pferdefleischhändler ein de polizeilichen Kontrole unterworfenes Register seiner Abnehm

N. Selbstmord im Thiergarten. Durch einen Schuß in den Kopf machte am Sonntag früh 8 Uhr ein unbekannter elegant gekleideter junger Mann seinem Leben im Thiergarten am sogenannten Flora- Plaß ein gewaltsames Ende. Beim Hinzukommen von Personen war der Tod bereits eingetreten, so daß nichts übrig blieb, als die Leiche behufs Refognoszirung so daß nichts übrig blieb, als die Leiche behufs Rekognoszirung nach der Morgue zu schaffen. In den Taschen des Selbst­mörders wurde eine Visitenkarte auf den Nameu Seehaus, Hollmannstraße 24, bei Vierwald wohnend vorgefunden. Db der Lebensüberdrüffige mit diesem identisch, dürfte erst die einzuleitende Untersuchung ergeben.

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zu führen verpflichtet sein soll.

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in 4 Aften von Manstädt, welche am Sonnabend

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Zentral- Theater. Die wilde Kaße, eine Gesangspo Male im Zentral- Theater aufgeführt wurde, erzielte eine Das tolle Durcheinander, gewür mit den wirksamsten Berliner Kalauern, mit wißigen und scha pointirten Kouplets, unterhielt das vollständig ausverkauft Haus in der muntersten Weise, der Protest, der sich bei ein zelnen Stellen, namentlich beim Schluß hier und da erho fonnte die fröhliche Stimmung keineswegs beeinträchtigen

Die Gesangspoffe hat stellenweise etwas Operettenhaftes,

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ihr durchaus nicht zum Nachtheil gereicht. Theilweise find bi Charaktere allerdings verzeichnet; so erscheint es mindesten

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wunderbar, daß gerade der Voltsanwalt Cäsar Bapte Prinzip der Rechtlichkeit und des Biederfinnes vertritt. De Schluß des ersten Aftes ist gewaltsam, ebenso häufen fich Erbschaften am Schluß des Stückes so sehr, daß einzelne vernehmbare Au" laut wurden. Gespielt wurde sehr frid die Damen Feldau und Grünfeld wurden wie Herr Diretta Ernst und Herr Weiß mit Beifall förmlich überschüttet, wurde der Dichter mehrfach gerufen.

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Belle Alliance- Theater. Das schwedische Doppelquar

wird heute nach dem 2. Aft des Stückes das Volkslied giß mein nicht" von A. Edgren und das Volkslied der rathene Freier" von A. Södermann auf der Bühne zum trag bringen, während im Sommergarten der Hochzeitsma von Siedermann, Serenade von J. Ahlström, Molltöne Nordland von A. Jahnte und das Volkslied der Käfer die Blume" von H. Kit die Piècen des Konzerts bilden. Polizeibericht. Am 1. d. M. früh erlitt die Frau

n. Zwei Blutvergiftungen, herbeigeführt durch die Stiche von Giftfliegen, werden uns heute gemeldet. Der eine Traiteur des Boologischen Gartens wurde am Sonnabend Abend von einer anscheinend giftigen Fliege, als er fich bei offenem Fenster schlafen gelegt, unmittelbar über dem Auge in die Stirn gestochen, infolgedessen bereits wenige Stunden später das Geficht zur Unkenntlichkeit anschwoll und noch in der Nacht ärztliche Hilfe herbeigerufen werden mußte. Dant Handelsmanns Nige, Veteranenstr. 22 wohnhaft, dadurch dieser schnellen ärztlichen Intervention konnten weitere Folgen verhindert werden, doch befindet sich der Herr noch in ärztlicher Behandlung. Einen ernsteren Verlauf nahm ein zweiter Fall, von dem ein in der Breiten Straße 29 wohnender Hausdiener Klahr betroffen worden. Derselbe mußte, da er den Stich trog eines brennenden Schmerzes anfangs unbeachtet ließ, am Sonn abend einer zweimaligen Operation unterzogen werden.

R. Was nicht alles in der Großstadt Berlin einen Auflauf zu verursachen vermag, davon legte gestern eine Menschenansammlung in der Louisenstraße Beugniß ab. Vor der Thür eines vornehm dareinschauenden Hauses waren zwei Stiefeletten aufgestellt, deren schäbiges Erterieur, das weit Klaffende Wunden zeigte, im eigenen Gegensage zu der Um­gebung stand. Die Ansammlung verlief sich erft, als ein daher­schreitender Handwerksbursche den Gegenstand der Bewunde rung zu seinem ursprünglichen Berufe zurückführte d. h. die Stiefeletten anzog.

ständig thun, als hätten sie den lieben Herrgott bei den Füßen? Das ist die Schule, in der das Heuchlerthum groß gezogen wird, wo Gradheit, Offenheit und Biederfeit nicht aufkommen können. Oder kann mir Jemand sagen, gesehen und kennen gelernt hätte, der gerade, bieder und

hebliche Brandwunden am Kopfe und an den Händen,

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Brand gerathene Petroleum über fte ausströmte. Beit wurde im Thiergarten auf dem Floraplag die Leiche

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selben Tage Vormittags versuchte die 11 Jahre alte Tocht der Wittwe Kopplin in der Küche der in der Trestowftraße belegenen Wohnung Feuer anzuzünden. Hierbei gerieth Haufen Hobelspähne in Brand, die Kleider des Kindes wurde von den Flammen ergriffen und erlitt daffelbe so erhebli Brandwunden, daß es nach dem Krankenhause im Friedrichsha gebracht werden mußte. Am Nachmittage wurde die un ehelichte Mathilde Walter in der Manteuffelstraße plöglich vo Blutsturz befallen und verstarb kurze Zeit darauf in ihrer do selbst Nr. 48 belegenen Wohnung. Zu derfelben wurde im Spandauer Schifffahrts Kanal die Leiche 40 Jahre alten Frauensperson aufgefunden und na

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dem Obduktionshause geschafft.

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An demselben Abends wurde die unverehelichte Eliſe Franz dem Hauſe Manteuffelstraße 37 von dem Metallschleifer,

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seine frühere Geliebte Bertha Effinger zu erkennen glaubt Doßmann, Grüner Weg 46 wohnhaft, welcher in der Fra

mit dem Busage: Heil'ger Schäfer, bitt' für uns!" Tau- daß er jemals einen abergläubischen, fanatischen Menschen plößlich durch einen Revolverschuß am Oberschenkel erhebli

sende von Kranken, Blinden , Lahmen und mit allen mög­lichen Gebrechen Behafteten brachte man zu ihm, selbst von Holland und Belgien her, die sich vor ihm auf die Kniee warfen und den Saum seines Kleides füßten. Und wehe dem, der in stundenweitem Umkreise des Ortes gewagt hätte, an dem Schäfer zu zweifeln oder gar über ihn zu spotten! Daß man aber nicht vierzig Jahre zurückzugehen braucht, um auf solchen abergläubischen Wahnmit zu stoßen, hat noch im vorigen Jahrzehnt der Schwindel von Marpingen bewiesen, der eine Beitlang jeden Sonntag viele Tausende von Pil­

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wenn auch nicht lebensgefährlich, verwundet und mußte nad offen war? Da lernt das Kind den Vater, die Schwester Bethanien gebracht werden. Doßmann ergriff die Flucht un den Bruder hassen und verachten, wenn er pflichtgetreu ist bis jetzt noch nicht ermittelt. Am 2. d. M., Nachmittag wagt, den Wahnwitz und die Vorurtheile zu bekämpfen.

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In allen Bekenntnissen kann man dieses Uebel finden straße 105 wohnhaft, mit einer leeren Droschke die Banfftra

und in allen gleich schlimm, mag es nun schwarz oder blau Es wäre daher endlich an der Zeit, daß in gefärbt sein. der Schule, auf der Kanzel, in Volksversammlungen, in christlichen Vereinen, in der Presse gegen dieses größte der Uebel Front gemacht würde.

entlang. An der Ecke der Badstraße löste fich plötzlich Rad von der Droschke, in Folge deffen der Knabe auf

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Straße geschleudert wurde. Er erlitt jedoch anscheinend m stücke Kastanien- Allee 44 in einem Gartenhause, welches

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Alle Belehrungen und Be- Lagerraum für Kindergarderobe benutzt wird, Feuer au gern zu einem von Kindern in's Werk gesezten Gößendienst strebungen, die Menschen zu veredeln, nußen blutwenig, Dasselbe wurde jedoch noch vor dem Eintreffen der Feuerwe gelöscht. Zu derselben Zeit gerieth der Tuchscheerer Offraid Dresdenerstr. 69 wohnhaft, mit dem Schlächter Schulze Streit, welcher in Thätlichkeiten überging. Oftraidn wur legung des Oberarmes, daß er sich nach der Sanitätswache i der Brüderstraße begeben mußte. Die Art der Verlegung noch nicht bekannt geworden.

herbeizog. Das sind unleugbare Thatsachen, geschehen in unserer schönen, hochgebildeten Rheinprovinz. Gewiß be­schämend genug für uns. Man möchte viel darum geben, wenn man so dunkle Blätter aus der Geschichte herausreißen

könnte.

Ich meine, das Gesagte müßte genügen, um zu be­weisen, daß es wichtig genug ist, den Aberglauben mit allen Mitteln, die uns zu Gebote stehen, schonungslos zu be­fämpfen, gleichgiltig, wo und in welcher Gestalt er sich zeigt.

wenn es nicht in erster Linie gelingt, den Abergrauben, den Fanatismus und die Vorurtheile mit Erfolg zu bekämpfen; denn so lange das Geträchze und Geſchrei einer Nachteule im Stande ist, euer ganzes Lehrgebäude umzureißen, so lange alberne Frauenzimmer mit ihren 32 Kartenblätttern im Buche der Vorsehung unsern Herrgott machen, so lange wirken alle Lehreu von der Kanzel und in der Schule nur scheinbar, sie sind nur ein leichter unhaltbarer Firniß.

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Gerichts- Zeitung.

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Denn wo bleibt das Gebot der christlichen Nächstenliebe, gewesen, wenn in dem Hause, an welchem der Todtenkopf Beerdigung des Maurers Faffel durch Plakate an be

wenn, wie es hier geschehen, der Mensch in den Wahn ver­fällt, zu glauben, durch dieses oder jenes Zeichen fündige Gott an, daß er über diese oder jene Familie sein Straf­gericht verhängt habe? Kann denn da noch Mitleid, noch

Das Polizeipräsidium hatte bekanntlich gelegentlich b sich gezeigt, nun zufällig schwere Krankheits- oder gar Anschlagsäulen ein Gebot dahingehend erlassen, daß je

Sterbefälle eingetreten wären?

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hätte das Volk nicht eines Besseren zu belehren vermocht: die Familie wäre auf immer geächtet geblieben; denn da

forporative Betheiligung bei der Beerdigung zur Verme dung von Aufläufen oder Ruhestörungen zu unterbleiben habe Erbarmen in der Menschenbrust aufkommen, wenn in dieser gelten die besten Vernunftsgründe nicht, und wenn das liebe Drewisch in hohem Grade, denn als er am 20. Juli d. 34 selben Bruft die Ueberzeugung Platz gegriffen hat, daß Gott Vieh nicht flüger wäre, so würde in dem Falle der eigene der Ecke der Gneisenaustraße ein solches Plakat an der bo

selbst kein Erbarmen, kein Mitleid mit dem Geächteten mehr haben wolle? Muß da nicht in dem Menschen das Ver­langen auftauchen, das Werkzeug der Nache in der Hand

Hund kein Stück Fleisch mehr von seinem Herrn angenommen haben. Gewiß sind es entseßlich traurige Verirrungen des menschlichen Geistes, diese böse Frucht des mit der einfachen

Hand herunter. Die rasche That sollte sich empfindlich

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des Allmächtigen zu werden? Woher kommt der Stolz, der Lehre Christi, mit der Religion der Liebe in so schneidendem schehenen, welcher Drewisch zur Wache führte. Der Tester Gegensage stehenden wahnwitzigen und verfolgungsfüchtigen theilung des Schöffengerichts vorgeführt wurde, um wegen böswilliger Entfernung öffentlicher Plakate zu

Eigendünkel und in ihrem Gefolge der Haß und die Ver­leumdungssucht vorzugsweise bei denjenigen Menschen, die so gern öffentlich Frömmigkeit zur Schau tragen und be­

Aberglaubens.

( Kölnische Zeitung.)

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