beide Nationen im Interesse ihres Friedens darauf aufmerksam zu machen, wenn Staatsmänner und höhere Offiziere oder an- gesehene O-gane der Presse den Krieg gegen Deutschland  predigen oder, wie derTempo" und kürzlich Herr von Cassagnac, den Kampf in den Vogescn als bevorstehend und als unwandelbares Ziel jeder französischen   Politik in Ausficht stellen. Symptomatisch hat der Artikel desTemps" größere Bedeutung, als die Aufschneidereien eines Deroulede, die Deklamationen Thibaudin's und der Zom Cassagnac's. Der TempS" ist daS leitende Organ der gemäßigten republikanischen Partei; er vertrittin erster Linie jene in Frankreich   so zahlreiche Klasse ruhiger besitzender Bürger, deren Anfichten über Krieg und tieden für eine jede französische   Regierung ins Gewicht fallen. ir müssen uns gegen unseren Willen die Sorge aufdrängen lassen, daß Frankreich   nur auf eine günstige Gelegenheit warte, um allein oder im Bündniß mit anderen über uns herzu- fallen. Trotz aller Verdächtigungen und Verleumdungen eines Tbeilcs der ausländischen Presse kann auch im Auslande kein aufrichtiger Zweifel daran bestehen, daß die deutsche Politik der Friedensliebe und dem Friedensbedürfniß des deutschen   Volkes im vollsten Maße entspricht, und daß Deutsch  « land sicherlich unter keinen Umständen beabsichtigt, seine Nach- baren anzugreifen; aber Keiner, dem das Wohl Deutschlands  am Herzen liegt, wird sich der Besorgniß erwehren können, daß der von Frankreich   seit vierzehn Jahren ersehnte Tag der Revanche noch immer das Mittel bietet, mit welchem jeder Partcimann in Frankreich   seine Landsleute für sich zu inter  - essiren, und wenn die Umstände günstig sind, fortzureißen ver- mag. Die Möglichkeit für jeden Ehrgeizigen, das Feuer anzublasen und einer friedliebenden Regierung durch Appell an die Revanche Schwierigkeiten zu bereiten oder vorhandene regierungsseitig zu überwinden, läßt uns befürchten, daß unsere französischen Nachbaren auch heute auf den Frieden mit Deutschland   keinen höheren Werth legen als zu irgend einer Zeit seit 200 Jahren." So weit dieNorddeutsche." Wir glauben nicht, daß die französische   Regierung kriegerische Absichten hat, und selbst wenn das der Fall wäre, so würde sie mit derartigen Plänen im Volke keine Zustimmung finden. Das französische   Volk hat nichts mit den chauvinistischen Schreiern gemein, es hat oft genug seine friedliche Gesinnung ausgesprochen. Die Ehrgeizigen, welche aus egoistischen Mo- tioen den Krieg wollen, bilden eine winzige Zahl, sie würden kaum bemerkt werden, wenn sie nicht jede Gelsgenheit de- nutzten, um sich durch eine gleichgestnnte Presse glorifiziren zu lassen. Nur von einer monarchischen Regierung wäre die offene Feindseligkeit zu erwarten, eine solche ist aber in Frank- reich unmöglich geworden. Die Republik   braucht keine Gloire, sie hat den Frieden nöthig und er wird um so sicherer auf- recht erhalten, je mehr dem Staatsgebäude die demokratische Basis zu Grunde gelegt wird. Die für das verstoffene Halbjahr vorliegende Sta­tistik der deutschen   Auswanderung bestätigt, wie dieNat.- Lib. Korresp." hervorhebt, wiedemm die alte Erfahrung, daß die vorzugsweise Landwirthschaft treibenden Gegenden und da- runter wieder besonders diejenigen, in denen von Alters her der Großgrundbesitz dominirt, den stärksten Antheil zu der Auswanderung stellen, trotzdem gerade sie die am wenigsten bevölkerten find. Allen anderen Ländern und Landestheilen voran stehen Pommern  , Posen, Westpreußen, während die am dichtesten bevölkerten und industriereichen Landschaften, wie Rheinland, Westfalen  , Königreich und Provinz Sachsen  , zuletzt in der Reihe erscheinen. Aus dieser Statistik ergiebt sich aber auch, daß es nicht fehlender Ellbogenraum ist, was die Leute forttreibt über's Weltmeer, sondern die sozialen Zustände, die auf dem Lande oft drückender sind, wie in den Städten, weil der ländliche Arbeiter unter derGefinde"ordnunfl und ähnlichen Bestimmungen noch weit weniger in der Lage ist, sich gegen die Zumuthungen der Großgrundbesitzer zu sträuben, als wie der gewerbliche Ardeiter dies gegen den Druck der Unter- nehmer tyun kann. Auf Grund des Sozialisten- Gesetzes hat die Kreis- regierung für Mittelfranken   die bei Wörlein und Comp, in Nürnberg   erschienene DruckschriftDemagogie und Sozialdemokratie" von Karl Frohme   verboten. Das Verbot stützt sich darauf, daß in der bezeichneten Druckschrift in aufreizender Weise die Verhältnisse des arbeitenden Volkes, die Stellung der Kirche im Staate, die Sozialgesetzgebung des Deutschen Reiches und insbesondere das Verhältmß zwischen Kapitalisten und Arbeitgebern einerseits, den Arbeitern anderer- seits geschildert und hierdurch der öffentliche Friede und ins- besondere die Eintracht der Bevölkerungsklassen nothwendiger Weise gefährdet werde. Fcmer sei zu bemerken, daß der Ver« fasser, der selbst einer der enragirtesten Führer der sozialdemo- kratischen Partei sei, in der erwähnten Druckschrift das Streben nach einer den Privatbesitz ausschließenden allgemeinen ge- nossenschaftlichen Organisation des ganzen Staats-, Erwerbs- und Verkehrslebcns offen als das Endziel der Sozialdemokratie bezeichne. Hierin träten sozialdemokratische und kommunistische, auf den Umsturz der bestehenden Staats« und Gesellschafts- ordnung gerichtete Bestrebungen in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise zu Tage. vollständig geglückt, und Alle blindlings in die ihnen ge- stellte Falle gegangen seien. Wo sind die Papiere, welche der Kellner im St. Nikolas- Hotel Euch übergab?" fragte er mit sehr wenig Förmlichkeit, dem Grafen seine Hand entgegenhaltend. Hier sind sie," antwortete jener kleinlaut, die ver- siegelte Durchsuchungsordre darreichend. Jansen erbrach das Siegel und warf einen Blick auf das Papier. Es ist gut," sagte er, sobald er sich von der Richtig- keit desselben überzeugt hatte.Zeigt mir doch auch Abraham's Brief," fuhr er in demselben gebieterischen Tone �0rt' Der Graf zögerte, er wußte selbst nicht warum. Die Ahnung einer unbekannten Gefahr schien vor seinem Geiste aufzusteigen. Ich will den Brief sehen, um mich zu überzeugen, welcher Art die Dienste waren, die Abraham von Euch ver- langte," wiederholte Jansen ernster und dringender,ich hoffe, Ihr seid nicht mißbraucht worden." Mißbraucht, auf die niederträchtigste Art," preßte der Graf heraus, indem er den verlangten Brief darreichte. Ueberzeugt Euch, in dem Schreiben steht es deutlich und klar; o, die Folgen unserer Bereitwilligkeit waren fürchterlich." Das ist allerdings schlimm," versetzte der Mormone, der den ganzen Zusammenhang ahnte, mit erkünstelter Ruhe, den Brief, nachdem er ihn eine Weile iu den Schein der Laterne gehalten, in seiner Faust zusammenknitternd. Der Graf erbleichte, er hatte das letzte Mittel, wodurch seine Unschuld an dem Morde bewiesen werden konnte, thörichter Weise hingegeben. Der Brief gehört mir," sagte er mit gehobener Stimme, Jansen einen Schritt näher tretend. Ruhig, ruhig, meine Freunde," unterbrach ihn der Mormone,laßt die Deckwache nicht zu viel von Euren Erlebnissen hören, es möchte Euch sonst der Weg nach Kali- tornien abgeschnitten werden. Wir befinden uns noch immer im Lande unserer Feinde; tröstet Euch über das, was Ihr in allzu großem Eifer für unsere gute Sache gethan, und Der Jungfrauen Tribut im modernen Babylon  , deutsche   Uedersetzung der Artikel derPoll Mall Gazette", von Dr. Bruno Schönlank in München  , ist vom Bezirksamt auf Grund des§ 184 des D. R.-St.-G.>B. mit Beschlag belegt worden. Ein Urthetl des Grafen Adolf Friedrich von Schack  . Dieser ernste und edle deutsche Dichter, der am 2. August seinen 70. Geburtstag feierte und nunmehr auch allgemein be- lobigt wird, schrieb über das geistige Leben in Deutschland   im Jahre 1881 folgendes:..Die Hoffnung, daß mit dem neuen Deutschen   Reiche eine Periode frischen geistigen Lebens anbrechen werde, schwindet mehr und mehr, und es wäre thöricht, die Regierungen dafür verantwortlich zu machen. Denn wenn selbst Perikles   und Lorenzo Medici   ver­eint an die Spitze dieses Reiches träten, um eine solche Blüthen- epoche in ihm hervorzurufen, ihr Streben würde an dem heute in Deutschland   lebenden Geschlechte scheitern, das nur noch Sinn für das Leer   st e hat und, wie dies Schicksal stets die Hohlheit ereilt, auf den verschiedensten Gebieten der Lite- ratur und Kunst mehr und mehr die Beute von Spekulanten und Schwindler» wird." Daß der Dichter mit diesem Aus- spruch vollständig Recht hat, leuchtet Jedem ein, der die chau- vinistische, säbelrasselnde und so unendlich inhaltslose Poesie der letzten 15 Jahre nur oberflächlich kennt. Schweifwedelet, Lobhudelei und Profitmachen, daraus besteht jetzt im Großen und Ganzen die deutsche   Literatur. Afrikanisches. Es ist vielfach die Rede von der Zusam- mcnziehung eines deutschen   Geschwaders vor Sansibar gewesen, um den Sultan   zur Aufgabe der deutsch  -feindlichen Haltung zu bewegen. Die Angaben, oft bestritten, und zwar Haupt- sächlich aus dem Grunde, weil man durch solche Gewaltmaß- regeln dem bisher schon dort ctablirten deutschen   Handel schaden würde, scheinen doch auf Wahrheit zu beruhen. Der Sammelpunkt scheint Mauritius   zu sein. Die Ankunft der KorvetteStosch" von Sydney   m Mauritius   ist bereits ge- meldet. Jetzt kommt die telcgraphische Nachricht, daß bis zum 31. Juli vier deutsche Kriegsschiffe in Port Louis  (Mauritius  ) angekommen seien, mit der wahrscheinlichen Bestimmung nach Sansibar. Diese vier Schiffe werden dieElisabeth",Stosch", Prinz Adalbert" undBismarck  " sein; von letzterem wurde kürzlich die Ankunft in Kapstadt   gemeldet. Ein fünftes Schiff, derGneisenau", befindet sich bereits seit einiger Zeit an der Sansibarküste. Urthetl über den Kongo  . Eine New-Dorker Depesche desStandard" vom 27. v. M. besagt:Vize-Admiral Eng- lish, der unlängst vom Kongo zurückgekehrt ist, berichtet amtlich über den Zustand der Dinge in jenem Distrikt in absprechender Weise. Er zititt eine Stelle aus einem Privatbriefe von Mr. Ticdell, einem amerikanischen   Handelsagenten, welcher sagt: Der gerühmte Reichthum des Kongothales ist in hohem Grade übertrieben worden. Es wird ein nicht wünschenswcrthes und uneinttägliches Land für einen Amerikaner sein, wenn er es zu seiner Heimath machte, oder in welchem ein Amerikaner sich in Geschäfts Unternehmungen einlassen kann. Zwischen Vivt und Stanley Pool erblicke ich auf allen Seiten Elend, Mangel, Krankheit und Tod, insbesondere unter den Beamten der internationalen Gesellschaft. Das Land produzirt keine Nahrungsmittel, wovon weiße Menschen leben können, und kann sie nicht produziren; es trägt kaum genug für die Ein- geborenen". Kommandeur Bridgman glaubt gleichfalls nicht an die Zukunft des Kongo, weil sie von interessirten Parteien prophezeit wird, und meint, daß die Regierung Amerikaner nicht dazu ermuntern sollte, sich dorthin zu begeben." Und wie den Amerikanern, so ergeht es auch den Deutschen  , auch sie werden am Kongo nichts finden und haben dort auch nichts zu suchen. Chemnitz  . In dem bekannten Sozialisten- prozeß ist noch immer kein Termin anberaumt, was einiger- maßen auffallend ist. Gründe dieser Verzögening find nicht bekannt, möglicher Weise hängen sie mit den Schwierigkeiten, wi lche die juristische Begründung der Anklage bietet, zusammen. Tendenzvrozesse find zu unserer Zeit nicht mehr populär; es muß etwas substantielles Material vorhanden sein, und gerade daran scheint es in dem gegenwärtigen Falle zu fehlen. Den Angeklagten wird ein Stab ausgezeichneter Verthei- diger zur Seite stehen. Neuerdings hat auch der Abgeordnete Lenzmann sich den Angeklagten zur Verfügung gestellt; der- selbe ist durch seine politische Thätigkeit ganz besonders geeignet, den Nachweis zu führen, daß die sozialdemokratische Agitation und Organisation, vom Ziel abgesehen, sich nicht wesentlich von der Agitation und Organisation aller übrigen Parteien unter- scheidet. Braunschweig  . Die Einnahmen aus der braunschwci- gischen Lotterie, welche an ein Konsortium verpachtet ist, find vis jetzt mit 1 169000 Mark jährlich im Staatshaushaltsetat eingestellt Der Pachtvertrag des Konsortiums läuft nun im Jahre 1387 ab. Wie jetzt mitgetheilt wird, ist nun der Pacht- vertrag auf weitere 9 Jahre verlängert worden, doch haben sich dagegen die Pächter verpflichten müssen, schon von jetzt ab 40 000 Mark jährlich mehr Pacht zu zahlen. Sie machen indeß, trotz des erschwerten Verkaufes der Loose nach aus- fügt Euch in's Unvermeidliche. Vor Euch liegt ein edles Ziel, hinter Euch Kerker und Galgen." Wie spitze Stacheln drangen Zansen'S Worte in die Brust der beiden Unglücklichen ein; allein eine innere Stimme sagte ihnen, daß ihnen nur übrig bleibe, sich so weit als möglich von einem Orte, wo ihnen ein so furchtbares Ver- brechen zur Last gelegt werden konnte, zu entfernen und, wenigstens vorläufig, noch nicht von der einmal einge- schlagenen Bahn abzuweichen. Mechanisch und ohne Worte zu verlieren, folgten sie daher Jansen die Treppe hinauf. Als sie oben ankamen, befahl der Mormone einem dort harrenden Neger, sie nach der zweiten Kajüte in die für sie bestimmten Kojen zu bringen. Zweite Kajüte?" fragten der Gras und der Baron wie aus einem Munde. Ja, zweite Kajüte, der Ersparnis} wegen," ant­wortete Jansen laut; sich dann aber ihren Ohren zu- neigend, flüsterte er:Ihr werdet einsehen, daß nach dem, was vorgefallen ist, Ihr nicht in derselben Kajüte mit unseren Damen reisen dürft. Ihr gelangt dort eben so schnell nach Kalifornien   wie wir. Nehmt aber noch meinen Rath, und haltet Euch hübsch verborge», we- nigstenS so lange, bis wir den Hafen hinter uns haben. Im Fall einer Entdeckung seid Ihr für uns unbekannte Leute. Gute Nacht!" Mit diesen Worten schritt Jansen davon. Der Graf und der Baron   standen wie vom Blitz ge- troffen da, und kaum ihrer Sinne noch mächtig, folgten sie dem Neger endlich nach. Ihre Träume, ihre Hoffnungen und ihre berechtigte Eitelkeit waren in Nicht» zusammen- gefallen. Sie hatten darauf gerechnet, die glänzende Rolle anmaßender Herren zu spielen und ihre neuen Brodherren allmälig zu knechten, und ,sie waren zu deren willenlosen Werkzeugen, zu Sklaven herabgesunken. In der Krankenstube. Zweimal donnerten am folgenden Mittage die beiden eisernen Carronaden von dem Vorderdeck des Kalifornia- Dampfers, als derselbe seinen Landungsplatz verließ und P wärts. immer noch ein brillantes Geschäft, namentlich Preußen.. Aus Baiern  . Die nunmehr an die zuständiaen Hörden gelangte Entschließung des königl. Staatsminiftm� Äbtheilung für Landwirtbschast, Handel und Gewerbe, betol� die Enquete über Sonntagsarbeit, bestimmt, das gesammelte Material nebst Gutachten bis spci testend k 15. September eingereicht sein muß, da, wie das Minimn- bemerkt, das Gesammttesultnt der Enquete dem ReichM seiner nächsten Session zur Verfügung stehen muß... Eine Szene auS dem griechischen Parlament Cu Beitrag zum griechischen Parlamentarismus liefert f#: Erzählung, welche der Athener   Berichterstatter der mittheilt. Derselbe schreibt:,, Während der jüngsten Berathungen der Kammer w» auch stürmische, ja skandalöse Szenen, die, wenn sie;. ereignen würden, ganz geeignet wären, das Parlament»J* Augen des Volkes herabzusetzen. Eine solche Szene(«#'' sich bei der Berathung des Gesetzentwurfs über die Abam� rung der Verzehrungcsteuer auf Wein. ES war 10\ Abends, als derselbe zur Verhandlung gelangen und gepeitscht werden sollte. Der oppositionelle Deputine, Eutaxias, beantragte die Verschiebung der Berathung auf s? nächsten Morgen. Zu solcher Stunde, sagte er, und naM die Kammer einen ganzen Tag hindurch bei einer Temper»' von 33 Grad Celsius gearbeitet, könne man eine so twOT Vorlage unmöglich berathen. Die Deputirten seien n# der Lage, weiter fortzutaaen. Da entgegnete Korizis von Majorität:Sie sind nicht in der Lage, zu berathen;® Sie betrunken find, so gehen Sie und kotzen Sie sich Als Herr Eutaxias mit emer Gcderde voll Verachtung widerte, daß nur ein Irrsinniger so sprechen könne, da&- der Sturm los. Etwa 30 bis 40 Abgeordnete der stürzen sich auf ihren Kollegen Eutaxias, bedrohen ihn ihren Stöcken und wollen ihn von der Tribüne herab#' Da ergreift der also Bedrohte die Sessel, um sich zur% zu setzen, und es entsteht eine förmliche Balgerei; man(F deutlich die Stockhiebe! Erst nach längerer Zeit gelang dem Vorfitzenden, die Ruhe wieder herzustellen, worauf dem Abgeordneten Eutaxius den Ordnungsruf erlheilte! Sitzung dauerte noch bis 12«/« Uhr nach Mitternacht  ." Italien  . Ueberall gährt es, die Fäulniß treibt immer größere% sen. Kaum ist diePall Mall Gazette  " mit ihren EnthülW fertig und schon wieder beschäftigt ein größerer Skandal Tagespresse. Diesmal ist es Italien  , welches den Stoff schmutzigen Drama liefert. Es handelte sich um eine heiligen Philipp von Nervi geweihte Erziehungsanstatt P'y waiste und verwahrloste Mädchen. Der heilige Philipp- Nervi ist der Schutzpatton armer Kinder rn Lrvorno, uiw der That befanden sich im Äugenblicke der Aufhebung K frommen Stiftung daselbst nickt weniger als 25 junge chen im Alter von 9 bis 15 Jabren als Elevinnen.®1't N, Fr. P." nach italienischen Blättern erzählt, verdankt. wohlthätiae" Anstalt ihre Entstehung der Initiative Genucser Barnabiten-Mönches, des Paters% Bruzza, eines jener jovialen, korpulenten, rothwangige" weißhaarigen geistlichen Herrn, die sich im Volke einer Popularität erfreuen. Auch Bruzza wäre sicherlich im i--- der Helligkeit gestanden, wenn die italienische Polizc' weniger feine Nase gehabt härte. Des Mann bemühte WJ jeher besonders um das Seelenheil aller mehr oder reuigen Magdalenen, bis in die Hütten der% und in die Gefängnisse erstteckte er seine Tbäj' und er trat als eine Art Vorsehung sür 6%.- auf, bemüht, denselben nach überstandener Et# welcher Art rhr Vergehen immerhin gewesen sein mochte,=% und Obdach zu verschaffen und für deren Kinder zu r- Endlich gelang es ihm sogar, mit Hilfe milder Spende»., eigenes Asyl für seine Schützlinge, d. h. für verwahrlos� verwaiste Kinder, zu errichten. Zur Erziehung derselben er Theresianer- und Augustiner  -Nonnen, deren Zah! fortwährend durch neue Einkleidungen vermehrte. Und waren es die getäuschten Landpfarrer der Umgegend, wel# eine Ehre daraus machten, ihre Schäflein zu überreden,% sich dem frommen Werke widmen. Erst kürzlich wurde» diese Weise zwei schöne Mädchen von 16 und 18 Jahre» Livomo gebracht und feierlichst im Beisein des Bischof der gesammten Geistlichkeit von Livorno   durch den Pater% für sein Kloster eingeNeidet. Wer hätte aber ahnen kd daß dieses klösterliche Asyl im Grunde nur eine wohlorga> Stätte der Sittenlosigkeit und einige der frommen Sc&fcI schlechte Dirnen in Ordensttacht seien; daß es hier Nackt in einem verrufenen Hause zuging und Besucher jeden und Standes unablässig auS und eingingen; daß der würdige Pater Bruzza den Vermittler machte, und daß 6 die Zöglinge von den Nonnen, mit der Aebtisgn, einem-7� von 55 Jahren, an der Spitze, systematisch zur SittenlosiK# zogen wurden? Wurde doch sogar ein vierzehnjähriges vorgefunden, das in gesegneten Umständen war. Der l#., Verkehr der Männerwelt in der CasaPia, besonders dasv stolz an der Stadt vorüber und der Hafenöffnung f brauste. u Weatherton war noch immer besinnungslos; er K,, auf dem harten Bette des alten Stelzfußes in der Matr fchänke und an seinem Lager saßen, gespannt auf seine# Athemzüge lauschend, Jim Raft, der ehrliche Stelzfuß ein in der Elle herbeigerufener Ehtturg. Seit zwei Uhr Morgens waren sie nicht von der&e 0 jungen Offiziers gewichen und nur dann hatten sie ihre lung verändert, wenn der Chirurg es für gut befand, Wiederbelebungsversuche zu erneuern, Blut abzulasse«, dem Kranken stärkende Tropfen einzuflößen..(r. So waren sie denn soweit gekommen, daß sie sil»« liches Erwachen nicht mehr bezweifelten und ständige Genesung nur für eine Frage der Zeit 9 durften._ gfH Die breite Wunde, welche Weatherton auf der-j trug, hatte dem Arzt anfänglich Besorgniß erregt; dieselbe aber nach genauer Prüfung als ungefährlich so nahm er an, daß die tiefe, langanhaltende Ohnw�(f. Folge des in die Lungen eingedrungene» Wassk» erne welche sich, ohne nachtheilige Spuren zurückzulassen- hältnißmäßig schnell und leicht würde beseittgen Iaj'"> Ueber die Art, wie Weatherton zu der Wunde ge# und über Diejenigen, die ihn zu seinem Verderben Werft hinuntergelockt hatten, wußte Jim Raft durch# keine Auskunft zu geben; doch glaubte er ein g,/ sonlicher Rache zu entdecken, weil bei einem beabs'ck�I Raubmorde, vor dem Hinunterstürzen in'S Masse»- jedenfalls Uhr und Börse entwendet worden wäre«. Nach des Bootsmannes Bericht hatte die Mitter» stunde eben geschlagen, als er von dem Schläfchen,'"; i er auf der Bank in der Halle des St. NikolaS-S"" halten, erwachte, und aus alter Gewohnheit,#«# eben die Ablösungszeit war, vor dem Portal einen, Spaziergang zu machen und demnächst den entfp» Grog zu sich zu nehmen beabsichtigte....Zt# Er trat gerade in demselben Äugenblick auf d) jj/ hinaus, in welchem Weatherton und der Graf in bn-' straße eingebogen, so daß er die Gestalt des Erster«» i