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beseitigt und aufgehoben." Die Vosfische Btg." fügt noch| hinzu, daß die Handelsbeziehungen Sansibars zu Deutschland bisher freundliche und vortheilhafte waren und daß in den eine

werde.

der Nordwestgrenze abzusenden und frische Regimenter auszu rüsten, welche die durch Entsenden an die Grenze entstandenen Lücken ausfüllen. Ueber Bewegungen auf russischer Seite wird

gegen Sansibar mit verschiedenen Empfindungen betrachtet verhältnissen nichts. Die militärische bei den russischen Preß

Frankreich .

Die Cholera, dieser unheimliche Gast, ist bereits in Süd­gilt daffell frankreich eingetroffen. In Marseille sind derselben bereits gestern 26 Personen erlegen. Unter den Opfern soll sich der portugiesische Konful befinden. Soleil" meldet, die Cholera sei schon seit acht Tagen in Marseille , die Lokalpresse habe aber barüber geschwiegen.

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wie fich aus der Errichtung eines englischen Lagers im Süden von Afghanistan ergiebt, neben den Friedensverhandlungen unausgefeßt betrieben. insan

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Lokales.

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r. Der Berliner Krippen- Verein, der sich die Wartung und Pflege kleiner Kinder angelegen sein läßt, denen ihre Eltern die erforderliche Aufsicht und Wartung aus irgend welchen Gründen nicht angedeihen lassen können, hat im Laufe des vergangenen Jahres in seinen beiden Anstalten 9468 Kinder in Obhut genommen, und zwar in der ersten größeren Anstalt 8703 und in der zweiten kleineren Anstalt 765 Kinder. Die Entschädigung für die den Kindern gewährte Pflege wird den unbemittelten Eltern erlassen, und so erklärt es sich, daß die Einnahme für die Kinderpflege sich nur auf 1884 Mt. belief. Aus den Beiträgen der Vereinsmitglieder und aus anderen Spenden wurden diese Einnahmen auf 9746 Mt. erhöht, denen 9191 Mt. an Ausgaben gegenüberstanden. Troß dieses an sich feineswegs ungünstigen Resultats hat der Verein beschlossen, die zweite, kleinere Anstalt eingehen zu laffen, die in dem kinderreichen Osten der Stadt errichtet war und deren Verlust hier von der ärmeren Bevölkerung besonders schwer empfunden werden dürfte. Der Krippen- Verein ist ein Wohlthätigkeits­Institut und es kann deshalb an seinen Entschließungen nicht die gleiche Kritik geübt werden, wie gegenüber den Maßnahmen anderer Korporationen, aber befremdlich erscheint das Eingehen anderer Storporationen, aber befremblich erscheint das Gingehen vorangegebenen Bahlen darthun, die laufenden Ausgaben durch die Einnahmen gedeckt, und außerdem verfügt der Verein noch über ein Kapitalvermögen von 15 600 Mt. Daß bei solcher Finanzlage ein Wohlthätigkeits- Institut seine Wirksamkeit frei­willig einschränkt, ist jedenfalls eine seltsame und auffällige Erscheinung.

Großbritannien . sia bisto Das Wort Sozialismus übt auf manche Menschen noch immer eine aufregende Wirkung aus, obgleich daffelbe . Die fof eigentlich so dehnbarer Natur ist, daß es sogar in manchen Ländern von den reaktionären Parteien mit Vorliebe als Im englischen Oberhause lenkte der Earl( Graf) von Wemyß die Aufmerksamkeit des Hauses auf die sozialistische Tendenz, Natur und Wirkung der Gefesgebung der legten 15 Jahre, die, wie er behauptet, die Folge hätte, daß Die Freiheit geschmälert, Eigenthum ge= plündert, Land unverläuflich gemacht, der Rt a ub legalifirt, Der Unternehmungsgeist gehemmt und die nußenbringende Verwendung von Kapital vermindert wurde. Der Charakter des Hauses der Gemeinen sei vernichtet worden und nun möge die Regierung dem Lande sagen, was es von ihr erwarten Der Marquis von Salisbury bezeichnet die Ause laffungen des Borredners als zweideutig. Remus lafſe viele Deutungen zu. So weit das Dort Sozia­gebraucht werde, daß einer Klasse Eigenthum genommen werde, um es einer anderen zu geben, stimme er völlig mit Lord Wemyß überein, daß eine derartige Gesetzgebung verderblich fei. Den Maßregeln, welche die jetzige Regierung gefördert, wie beispielsweise die Vorlage für die Beschaffung billiger und gesunder Wohnungen für die Arbeiterklasse, tönnte eine solche Deutung jedoch sicherlich nicht beigelegt werden, und er müſſe in Abrede stellen, daß er in der Befürwortung dieser Vorlage die Grundsäge der Partei, welcher er angehöre, über Bord ge= worfen habe. Nachdem sich noch die Lords Granville, Bram­well und Fortescue an der Debatte betheiligt, wird der Gegen­stand verlassen. Die winzigen Maßnahmen, welche die teineswegs arbeiterfreundliche englische Regierung zu Gunsten der arbeitenden Bevölkerung ergriffen hat, treiben dem Herrn Grafen schon die Haare zu Berge, fie bedeuten Raub, Plünde

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es in dem Sinne

Daß die Enthüllungen der Pall Mall Gazette " nur

Die Trinkgeldfrage beschäftigt noch immer die Presse weit und breit und ist Gegenstand eingehender Erörterung in der Fachpresse des Gastwirthstandes. Aber die Besprechung bewegt sich fast ausschließlich in der engen Erörterung des Verhältnisses des Kellners zum Wirthe und der Mitschuld des Publikums durch gefügiges Unterwerfen unter die altherge­brachte Sitte. Vielleicht ist es nicht ohne Berechtigung, darauf hinzuweisen, daß auch das Bublikum, wenn es einmal in die hinzuweisen, daß auch das Publikum, wenn es einmal in die Lage kommt, Gastgeber oder Wirth zu sein, sehr gerne die Unfitte des berufsmäßigen Gastwirthes annimmt, seine Be diensteten auf Kosten des Publikums bezahlen zu lassen. In

den Zweck hatten, zur Abwechselung wieder einmal einen flei- den Vermittelungsbureaur für das Engagement von Dienst Standal zu haben, daß sie nicht dazu dienen sollten, die boten kann man täglich die an ein Mädchen bei Feststellung boten fann man täglich die an ein Mädchen bei Feststellung Wurzel des Uebels zu faffen, eine Sozialreform anzubahnen, des Lohnes gerichtete Bemerkung hören: Ich gebe nicht mehr tritt immer mehr zu Tage. Man verlangt weiter nichts, als als so und soviel Mart, aber in meinem Hause verkehren viele eine Erhöhung der Altersgrenze der Mädchen von 13 auf 16 Freunde, und fie bekommen viel Trinkgeld." Hier also wird bestimmt darauf gerechnet, daß der Besucher die Taffe Thee, junger Mädchen unter 13 Jahren bestrafte, soll in Zukunft welche er Abends beim Freunde genießt, auch bezahlt. die Verführung strafbar sein, wenn sie noch nicht 16 Jahre Schlimmer noch ist es und geradezu unerhört, daß bei den in den Belz, ohne ihn naß zu machen. Der Engländer Mas öffentlichen Sälen stattfindenden Hochzeitsfeierlichkeiten der Gast häufig am Schluffe vom Kellner in Anspruch caulay hat die Ausartung dieser Sittlichkeitsanfälle", wie er genommen wird, daß er hier also nicht etwa verstohlen an nennt, schon vor Jahren ergößlich geschildert. Er sagt: der Hausthür dem dienstbaren Geist freiwillig ein fleines gm Allgemeinen erregen Entführungen, Ehescheidungen und Geschenk in die Hand drückt, sondern unter den Augen Familienzwiste hier nur sehr wenig Aufmerksamkeit. Wir lesen das Aergerniß, schwaßen einen Tag lang darüber und vergessen mit seiner Zustimmung in hohe Kontribution genommen

es

3.

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und des Anstandes nicht entweiht wissen. Wir müssen uns gegen das Laster wehren... Und schließlich, wenn einer zum Brügeljungen gemacht worden, geht unsere Tugend wieder auf

Techs

oder

Laffigteit.

fieben Jahre zur Rüste." So Macaulay. Es liegt

dem Diner, so erzählt die Nat.- 3tg.", welches vor 8 Monaten Stanley in Berlin gegeben wurde und bei welchem das Kouvert mit 20 Mark berechnet wurde, ein Preis, der es dem Traiteur sehr wohl hätte ermöglichen sollen, auch seine Kellner zu be­zahlen, ging der Teller mit dem berühmten Bahnstocher herum und sollte Stanley eben selbst präsentirt werden, als noch ein Herr rechtzeitig intervenirte. Ueberall allerdings läßt man fich diesen Zwang nicht gutmüthig gefallen. Es war bei dem An­

viel Wahres in seiner Darstellung. Unter den Augen der Bolizei, mit Wiffen der obersten Staatsbehörden haben grauen­hafte Zustände Jahre lang geherrscht; endlich soll nun aber das Gesetz dagegen einschreiten und die Art, wie das Volk fangs Juli stattgehabten großen deutsch- amerikanischen Fest in dafür Bartei nimmt, dieser Parorismus des Entseßens er fcheint fehr lächerlich gegenüber der jahrelangen sträflichen Nach­

Amerika.

daß die Mormonen damit umgehen, fich mit Gewalt(?) gegen Aus Omasa im Territorium Utah kommt die Nachricht, die Oberherrschaft der Unionsregierung aufzulehnen. Die Regierung hat daher den General Schofield, der im Staate

zutreten.

Bingen. In der Festhalle auf dem Rochusberge saß die 400 Köpfe zählende Gesellschaft. In vorgerückter Stunde war man beim vorlegten Gange angelangt, als auch plöglich, zuerst an der Haupttafel, der unheimliche Bahnstocher auftauchte. Der

Riouri fommandirt, angewiesen, etwaigen Ruheftörungen in ihn neben sich auf den Tisch. Kopfschüttelnd ging der Kellner Utah durch die Mormonen sofort mit aller Strenge entgegen

Asten.

In Afghanistan und an der Grenze dieses Landes sieht es

unglückliche Kellner, der gerade hier den Anfang machte, ist von seinen Kollegen sicherlich verwünscht worden. Zuerst aller­dings nahm die Geschichte einen harmlos komischen Verlauf. Der erste Fremde, ein Stock- Amerikaner, nahm mit verbind­lichem, thank you"( danke Ihnen) den Zahnstocher und legte weiter. Er ersette den Zahnstocher durch einen andern und erlebte, daß ihm nunmehr als Antwort ein elfenbeinerner Bahnstocher gezeigt wurde, den der Gaft seinem Porte­monnaie entnahm. Auch der dritte Versuch schlug fehl. einen zweiten Bahnstocher zu dem ersten was er sich dabei

feineswegs friedlich aus. Der Emir von Afghanistan ist eifrig Hier legte sogar mit unerschütterlichem Ernste der Gast beschäftigt, Truppen zur Verstärkung der Besatzung herats und

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behaglich von seinem gelben ,,, uthumrauschten Muschelwagen Dreizacks ebenfalls an dem hölzernen Bein Der alte schielende, langbärtige Bursche schaute recht auf Weatherton nieder, und der Stelzfuß schaute wieder suchen. eben so behaglich zu dem Meergott auf, das heißt, wenn es philosophische Betrachtungen über den Wechsel der Zeit an.

gedacht haben mag, ist nicht recht klar. Erst der vierte Gast war ein Mann nach dem Herzen des Kellners. Emil Ritters­ haus erbarmte fich des Unglücklichen, aus seiner Tasche rollte Das erste Silberstück flappernd auf den Teller und der Schreiber dieser Zeilen schickte sich eben an, das Beispiel nachzuahmen, als das schon längst dem Vorgange folgende Auge des Vor­sigenden, eines Deutsch Amerikaners, die Prozedur vollständig erfaßte. Und was nun folgte, war in gewissem Sinne für die Kellnerschaar gräßlich. Wie der Donner dem Blit, so folgte seinem dröhnenden halt" die Konfiskation des Tellers und unmittelbar darauf ein gewaltiges ,, Hinaus". Der Mann ver­stand feinen Spaß und es nahm geraume Zeit ihn zu bes ruhigen. Dann aber ließ er sich den Wirth kommen und machte ihm den Standpunkt klar. Es sei für das Kouvert be willigt worden, was er forderte. Darüber hinaus gebe eB feinen Deut. Und man sette ihm hier praktisch das aus­einander, was Professor Thering und seit ihm sehr viele Andere theoretisch zu befürworten versucht haben. Es dürfte das erste Mal gewesen sein, daß die Trinkgeldfrage in Deutschland in so eminent praktischem Sinne gelöst wurde. Und es empfiehlt sich der Vorfall zur Nachahmung­Wenigstens bei großen Festlichkeiten, bei Hochzeiten, aus den Privathäusern sollte das Trinkgeld verbannt werden, wenn man es schon nicht aus dem kleinbürgerlichen Verkehr aus merzen fann. whle

Den Eisenbahnschaffnern sämmtlicher unter Staatse verwaltung stehenden Bahnen ist der Ch. N. 8." zufolge fürzlich eine Verfügung, das Kupiren der Billets betreffend, zugegangen, in welcher betont wird, daß in den letzten Jahren eine große Anzahl Verunglückungen durch Herunterfallen vom Trittbrette bei den Verwaltungen zu verzeichnen gewesen sei. Die angestellten Erhebungen hätten ergeben, daß das Kupiren der Billets während des Haltens der Züge auf der Station sehr leicht durchführbar wäre, so daß das Kupiren während der Fahrt im Hinblick auf die Gefährlichkeit nur in Ausnahme fällen vorkommen fönnte. Es wird den Schaffnern nochmals die Bestimmung in Erinnerung gebracht, wonach fie überhaupt nur rechtsseitig den Zug zu begehen hätten. Bei Ausfahrt aus Stationen, auch beim Baffiren von Tunnels set überhaupt das Gehen auf den Trittbrettern zu unterlassen. In fürzester Zeit wird den Schaffnern ein Verzeichniß zugehen, in welchem sämmtliche Strecken angegeben sind, auf denen ein Betreten der Trittbretter überhaupt mit Gefahr verknüpft ist. Statt der Instruktionen gebe man dem geplagten Beamten nur Zeit und Gelegenheit, die Billets auf den Stationen zu fupiren, so wird es schon geschehen. Aus purem Vergnügen setzt sich wahrhaftig Niemand der drohenden Lebensgefahr aus.

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Verspätet. Daß nicht nur Bücher, sondern auch Briefe ihre Schicksale haben, beweist eine kleine wahre Geschichte, die das Liegn. Stadtbl." erzählt. Zum Weihnachtsfeste überreichte der Bruder eines bekannten Berliner Buchhändlers diesem eine Meerschaumpfeife mit der Bemerkung, er freue sich, endlich seinen Lieblingswunsch erfüllen zu fönnen. Auf die erstaunte Be merkung des Beschenkten, er erinnere sich nicht, diesen Wunsch geäußert zu haben, erfuhr er, daß er in einem vor zwei Jahr­zehnten in London geschriebenen Briefe diesen Wunsch aus­gesprochen hatte und dieser Brief erst kurz vor Weihnachten in Die Hände des Geschenkgebers gekommen war. Der Brief war, wie viele seiner Vorgänger, einem Bücherpakete beigelegt, das aus London nach Berlin ging. Er hatte sich aber in ein un­eingebundenes Wert über Nautik verirrt und wanderte in diesem in die Bibliothek des Prinzen Adalbert. Nach dem Tode des Prinzen wurde seine Bibliothek versteigert und bei dieser Gelegenheit kam das Buch in den Besitz eines Marine offiziers, dem beim Durchblättern des Buches der seit neun­zehn Jahren verschwundene Brief in die Hände fiel und der fich nun beeilte, das Schreiben seinem Adressaten zustellen zu laffen, der nach einem elfjährigen Aufenthalte in Paris furg zuvor nach Berlin zurückgekehrt war und so in den Stand ge fest wurde, den vor zwei Jahrzehnten geäußerten Wunsch seines Bruders zu erfüllen.

Da der alte Schneidermeister Tomatschek neuerdings ,, wieder einmal" und zwar endlich ganz ordnungsmäßig das Beitliche segnen mußte, mag es erlaubt sein, an einen derben Scherz zu erinnern, der dazumal in Berlin viel Aufsehen machte, als die Schauermär von dem vermeintlichen Tode und ,, Begräbniß" bekannt geworden war. Eine herrliche Ballade, so berichtet die Magd. 3tg", wurde zur Erinnerung an diesem Vorfall gedichtet und gesungen, deren Verfasser uns leider nicht bekannt geworden ist: Nachts um die zwölfte Stunde", so hub der Sänger sein Lied an, verläßt det Blättbrett sein Grab, macht mit die Kaldaunen die Runde und bringt die Konstabler in Trab ." Und die erbauliche Moral zum Schluffe lautete wie folgt: Bejrabe nie teen Plättbrett nicht mit olle Rindskaldaunen, sonst ruft Dir vor das Strafgericht die Kri minalposaune."

R. Tod durch Sturz über das Treppengeländer. Der achtjährige Knabe David Brachvogel aus Gnesen , der mit seiner Mutter beim Kürschner Wollmann, Landsbergerstraße Nr. 103, hier zum Besuch war, spielte auf der Treppe in der zweiten Etage. Hierbei bog sich derselbe zu weit über das Treppen­

empfinde und nicht übel Luft habe, die Spigen seines zu dem Arzt gewendet, und werde noch heute Abend in mein Hotel übersiedeln."

zu ver= Stunden waren schon seit Raft's Entfernung ver strichen, und Weatherton hatte sich noch nicht geregt. Seine Athemzüge folgten langsam und regelmäßig auf einander, und so fest schlief er, daß er gar nicht merkte, wie der Arzt die Binde von seinem Kopfe nahm und die Umschläge auf

Er sah sich selbst als lustigen Leichtmatrosen, wie er unter dem Aequator von einem als Neptun verkleideten Maat und von dessen als Götter und Najaden heraus- der Wunde erneuerte.

Laufstrahl aus der Feuersprize bedenken ließ.

Der Arzt ertheilte eine ausweichende Antwort, überzeugte sich indessen, daß jede Gefahr für den Kranken abgewendet fei, und da er zu errathen glaubte, daß Weatherton sich mit Falk ohne Beugen zu unterhalten wünsche, so gab er vor, noch einige nothwendige Gänge abmachen zu müssen, bat aber dringend darum, daß vor seiner Rückkehr ein Versuch der Uebersiedelung nicht unternommen werde.

Tages, an welchem er als Vollmatrose und Vortopmann der Arzt nach der Uhr, und mit einer gewissen ungeduldigen fuß und Jim Raft auf, nach der Schänke hinabzugehen und selbst zum ersten Mal die Rolle des Neptun übernommen Spannung blickte er jedesmal nach der Thür, wenn das sich dort gütlich zu thun. batte und den Schiffsdoktor vorzugsweise mit dem falzigen Geräusch unten im Hause die Ankunft eines Gastes be

Er blickte finnend auf den lesenden Arzt und lächelte; er vergegenwärtigte sich nämlich, wie derselbe sich wohl bei einer Aequatorialtaufe firäuben würde. Von dem Arzt wan

,,, Dickie war damals noch nicht vom Stapel gelaufen",

fundete. Offenbar wünschte er, daß Raft noch vor Weather­ton's Erwachen zurückkehren möge, und zwar in Falk's Be­gleitung, um die so bringend ersehnte Beruhigung ertheilen zu können. Er hielt diese Beruhigung fogar von großem, Kranken.

Als er sich entfernt hatte, forderte Weatherton den Stelz

berten seine Blicke zu dem ruhig schlummernden Weatherton wenn auch nicht entscheidendem Einfluß auf den Zustand des rathen, war unerbittlich, und sogar als Raft sich erbot,

Doch immer häufiger öffnete sich die Thür vor den an­

fagte er in Gedanken, aber sein Vater war ein schmuder kommenden Abendgästen, ohne daß einer den Weg nach der Lieutenant, und ich? ich war ein Kerl, wie Didie heute ist; Treppe eingeschlagen hätte.

der lustigste Bursche auf dem Tanzplaz, und die flinkste

feinen

Stelzfuß, und ein wehmüthiger Bug glitt über seine

Schüttelte.

es

Die beiden alten Theerjacken zögerten wohl etwas und zählten verschiedene Gründe auf, die es wünschenswerth er­scheinen ließen, so lange beizulegen, bis er wieder vollständig flott geworden; Weatherton aber, der vor Ungeduld brannte, mit Falt ungestört über die letzten Begebenheiten zu bes Licht herbeizuschaffen, lehnte er es unter dem Vorwande ab, daß gerade die Dunkelheit ihm angenehm sei. Kaum hatte sich die Thür hinter den Davonschreitenden geschlossen, da fette Weatherton sich aufrecht hin.

Hand beim Segelauslassen und Reffen." Er schaute auf längst seine Zeitung zur Seite gelegt hatte, knarrte die richten von dem Kalifornia- Dampfboot? Mir ist, als hätte

harte, bärtige Physiognomie, indem er traurig den Kopf den Schall ihrer Tritte behutsam dämpften.

Es mußten recht trübe Gedanken sein, die plöglich Bes fit von ihm ergriffen hatten, denn er warf mit einer ge wandten Bewegung das hölzerne Bein über sein gesundes Aniee, und dann zog er fein langes Buschlagmesser hervor, um dessen Spize mit einem Ausdruck von Grimm immer und immer wieder in das unschuldige harte Beinholz zu

bohren.

Stiege unter der Raft von Hinaufsteigenden, die indessen Weatherton fuhr empor. Jim Raft noch nicht einge­troffen?" fragte er besorgt. In demselben Augenblick öffnete fich die Thür und der Bootsmann, der die Frage vernommen hatte, antwortete in einem Tone, der an sich schon den guten Erfolg seiner Sen­bung verrieth: Aie, Aie, Herr! eingetroffen, ganz selbst!"

Und Falk?" fragte Weatherton, fich trotz des Arztes Warnung emporrichtend.

Es ergößte ihn offenbar, sein eigenes Glied verwunden zu können, ohne Schmerz zu fühlen oder Blut zu verlieren. Hatte es doch den Anschein, als ob der feuerrothe Neptun bei Gott ! das ist originell!" von seinem Bilderbogen aus, trotzdem seine etwas ver­zeichneten Augen über's Kreuz schauten, ein besonderes die Hand entgegen, welche dieser mit Herzlichkeit drückte.

Wohlgefallen an dem Benehmen der alten Theerjacke

Hab' ihn im Schlepptau, Dickie! war' ne heiße Jagd, Weatherton sprach nicht weiter, reichte aber dem Freunde

" Ich fühle mich vollkommen gesund," sagte er dann,

sie an Bord sein müssen, und als ob der Anfall auf mein Leben mit der Abreise der Mormonen in Verbindung zu bringen sei."

"

Ich glaube behaupten zu dürfen, daß Keiner der uns bekannten Mormonen mit dieser Gelegenheit nach Kalifornien abgereift iſt," antwortete Falt, indem er sich zu Weatherton auf das Lager fette. Schon seit Tagesanbruch befand ich mich mit Werner an Bord des Schiffes, und nicht ein Mensch ist die Laufplanke heraufgekommen, den wir nicht aufmerksam betrachtet hätten. Nein, wir können sie nicht übersehen haben, es ist nicht möglich, wir waren zu wachsam. Daß aber der Plan gegen Guer Leben von den Mormonen an= gelegt wurde, will ich nicht in Abrede stellen. Man kann sogar als erwiesen betrachten, daß der Brief des Mormonen mädchens nur geschrieben wurde, um Euch in die Falle zu locken-" ( Fortsetzung folgt.)