dem Geschäft zurück und zeigte unter großer Aufregung an, daß er den Geldbrief soeben verloren habe. Als F. am fol­genden Tage nicht im Geschäft erschien, wurde der Vorfall bei der Kriminalpolizei zur Anzeige gebracht, der es gelang, den Lehrling noch an demselben Tage festzunehmen, und zu einem Geständniß zu bringen. Das Geld ist auch thatsächlich in den postlagernden Briefen vorgefunden und der geschädigten Firma zurückgegeben worden.

Wegen Bigamie ist ein in der Georgenkirchstraße wohn hafter Schuhmachermeister verhaftet worden. Derselbe hat sich zum ersten Male im Jahre 1870 zu Marienwerder verheirathet, nach einjähriger Ehe seine Frau heimlich unter Zurücklaffung eines Kindes verlaffen und sich im Jahre 1875 in Berlin   zum zweiten Male verheirathet.

Bestohlener Auswanderer. Am 3. d. Mts. war ein Schneider Sch. aus Binnow in Hinterpommern auf dem Schlesischen Bahnhofe angekommen, um nach Amerifa zu reisen, und hatte fich bald darauf nach dem Lehrter Bahnhof   begeben. Gegen 12 Uhr gesellte sich ein ihm unbekannter junger Mann zu ihm, der sich erbot, ihm ein gutes Logis zu verschaffen. Sie begaben sich per Droschke in einen Gasthof in der Krausen­straße, in welchem sie ein Zimmer bezogen und sich gemein­schaftlich schlafen legten. Als Sch. Nachts gegen 3 Ühr er­wachte, war sein Führer verschwunden und mit ihm seine Reisebaarschaft im Betrage von 150 Mart, die er in die Weste eingenäht hatte. Der Bestohlene mußte nun die Rückreise nach seiner Heimath antreten. Der Unbekannte war etwa 22 Jahre alt, nannte fich August Ehrich aus Hamburg  , sprach jedoch den Berliner   Dialeft. Bekleidet war er mit dunklem Stoffanzug ( Taillenrock) und trug einen braunen Hut und feine reine Wäsche.

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Strenge glücklich vereint befizen, und sie, die junge Frau, hatte alle Tugenden und Fehler, welche im Stande find, dem Gatten die Ehe zum Paradiese werden zu lassen. Beglückten ihn die guten Eigenschaften seiner Frau, so war es für ihn andererseits eine schöne Befriedigung, zu beobachten, wie sein junges Weib in edler Selbsterkenntniß und in dem Bestreben, sich ihrem Manne anzuschmiegen, immer mehr jene kleinen Fehler bekämpfte, welche heutzutage die Folgen einer sogenannten ,, guten Erziehung" bilden. Beide aber fanden sich darin gegenseitig stets zusammen, fich zu Gefallen zu leben, und daraus entsprang jener schöne, harmonische Klang, den man in der Umgebung des jungen Ehepaares sozusagen fühlte. In der letzten Zeit hatte die junge Frau zum Bedauern ihres Gatten durch allerhand för­perliches Unwohlsein zu leiden, aber was zu erreichen war, die fleinen Leiden erträglicher zu machen, das geschah seitens des besorgten Ehemannes natürlich aus vollem Herzen gern. Ganz besonders sorgte er für allerhand Berstreuungen, denn er, als Geschäftsmann, mußte tagüber meistens in seinem Komptoir sein. So hatte er ste u. A. mit dem Besuche ihrer Schwester überrascht, führte Beide des Abends in Theater, Konzerte 2c. und was er ihr an den Augen absehen fonnte, das that er mit Vergnügen. Ja, es war schon für ihn eine Lieblingsbe schäftigung, darüber nachzudenken, womit er seiner Gattin eine weitere Freude bereiten fonnte. Bei solchem Nachdenken fiel ihm denn auch ein, daß Frauen große Freunde von niedlichen Hündchen seien und alle ihre überschüssige Bärtlichkeit auf Der Gedanke, seine junge Frau zu diese verwenden. Hause mit einem treuen Hündchen Spielen zu fand immer mehr Anklang bei ihm, wissen,

b. Zwei Passagen hat Berlin  , eine Unter den Linden  , eine zweite in der Dresdenerstraße, jede von anderem Charakter. Eine dritte ist am Hausvogteiplaz im Werden begriffen, und man darf begierig sein, was sie uns bringen wird. Die Unter den Linden   hat entschieden einen weltstädtischen Charakter, mit ihrem Café, ihren glänzenden Läden und Kaftan's Schaus stellungen. Die in der Dresdenerstraße trägt ein Kleinbürger­liches Gepräge. Ihre Laden- Inhaber warten nicht auf Fremde, ihre Kundschaft sind die nächsten Nachbarn. Der bedeutendste Laden ist eine Fischhandlung, gegenüber giebt es Korsets und daneben präsentirt sich stolz ein Sechser- Barbier mit mächtiger Fünf an der Zadenthür.

B. Ein ebenso dreister wie plumper Schwindel ist am gestrigen Tage von einer Frauensperson zur Beraubung eines fleinen Sjährigen Mädchens in Szene gefeßt und merk würdiger Weise auch mit Erfolg durchgeführt worden. Die Räuberin, eine zirka 20jährige gut gekleidete Frauensperson hatte an dem genannten Tage die 8jährige Tochter eines in Nixdorf wohnenden Schlächtermeisters dort in der Berliner­straße getroffen und das Kind unter verschiedenen Vorspiege lungen nach der Hasenhaide gelockt und es dort in einer Bude photographiren lassen. Hierauf brachte fte das Kind in ein Haus der Lachmannstraße, nahm ihm dort ein fast neues Um­schlagetuch, ein werthvolles Granatfreuz und einige Gegen­stände, die das Kind als Geburtstagsgeschent forttragen sollte, ab, unter dem Vorgeben, die Kleine folle eine Bestellung an eine Frau in dem Hause ausrichten. Bei Rückkunft des Kin

des, das natürlich die bezeichnete Frau nicht gefunden, war die Fremde spurlos verschwunden und war auch bisher trotz aller Nachforschungen noch nicht zu ermitteln gewesen.

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Gesicht. ,, Jetzt sorgen Sie aber gefälligst selbst dafür, daß Alles wieder wegkommt, was da unten in der Hausflur anges richtet ist, ich gebe Sie keine Hundebedienung ab, das will i Sie sagen," so geiferte die Frau, deren böse Bunge im ganzen Hause bekannt und gefürchtet war. Ihr ganzes Auf treten aber empörte den ohnehin erregten Herrn L und so bekam die Hausmannsfrau Liebenswürdigkeiten von ihm unter Hinauskomplimentirung ihrer werthen Person zu hören, welche sie nicht glaubte, sich gefallen laffen zu sollen. In Folge der wegen jener beleidigenden Aeußerungen gegen Herrn T. anhängig gemachten Brivatklage erhielt derfelbe jedoch nur zehn Mart Strafe zuerkannt, unter der Berüdfich tigung, daß sich auch die Klägerin höchst ungebührlich betragen hatte. Und was aus dem Mops geworden ist? Er ist lieber Leser, höre es und freue dich, heute der allerbeste Freund der Frau T. und macht sogar den Herrn T. manchmal eifersüchtig, denn seine Gattin verschwendet an ihr Möpschen die denkbar größten Bärtlichkeiten, und so hat er nur noch eine Feindin und das ist das Dienstmädchen der Frau T., dem Mops noch immer viel zu schaffen macht.

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Ein Preßprozeß gegen den Berliner   Lokalanzeiger gelangte gestern vor ber 93. Abtheilung des hiesigen Schöffen gerichts zur Verhandlung. Auf der Anflagebant nahmen Blay: Der Barbier Johann Heinrich Baftrow, der Redakteur Rudo Keller und der Redakteur Hugo Wilhelm Adolf v. Kupfer, alle drei sind der gemeinschaftlich begangenen Beleidigung de anfündigte, Direktors des Friedrich Wilhelm- Hospitals Wille mittels de Breffe beschuldigt. In Nr. 11 des genannten Blattes vom Bahl wied 25. Januar cr. befand sich unter der Rubrik Deffentliche Meir fefter nung" ein von dem Angeklagten unterzeichneten Artikel. Rorbmacher demselben wurde das Verfahren der Verwaltung des Hospitals befferung d perdenken, bei der Beerdigung des am 15. Januar er. in demselben geschildert und der Fabrik verstorbenen Was sie wohl sagen wird und wie sie sich behauptet, daß den Kindern des Verstorbenen die Bebesonders fichtigung der Leiche und die Betheiligung an der Beerdigung unserem S auf dem städtischen Kirchhofe verweigert worden sei.

bis er endlich zur That wurde. Einem guten Freunde gab er den Auftrag, ihm ein hübsches Hündchen zu besorgen und schon des andern Tages kam dieser mit einem kleinen, jungen Mopse an, der dann eiligst von dem glücklichen Gatten zu seiner Frau gebracht wurde.

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laubniß ertheilt werden, die Leiche ihres Vaters noch einmal zu sehen. Die Schwester habe aber nur 16 Mart bei fich ge au stehen, habt und diese vorläufig hinterlegt; als fie später die fehlenden 5 M. nachbrachte, seien der Tochter die 15 Mark zurückgezah drängten und den Kindern erklärt worden, fie könnten nach der Behun im stimmung des Direktors weder die Leiche sehen, noch der Be balten. D erdigung des Vaters beiwohnen. An diese Mittheilung wa die Anfrage geknüpft: Wird immer so mit den Armen ve fahren, oder hängt es von der Laune des Direktors ab, ober lauten die Bestimmungen derartig, was doch wohl unmögli50,000 sein fann?" Redakteur Keller hat von dem Unterzeichner inkriminirte Notiz angenommen, redigirt und seinem Kollegen v. zur Aufnahme in die Deffentliche Meinung" übergeben Der erste Angeklagte behauptet, daß er in der Erregung, die Verlegung seines Pietätsgefühls den Artikel verfaßt babe Die beiden übrigen Angeklagten erklären, daß sie etwas leidigendes darin nicht gefunden haben.- Sekretär Mündle giebt über den geschilderten Vorfall folgende Aufklärung: ist den Angehörigen der verstorbenen Hospitaliten gestattet, felben auf ihre Kosten beerdigen zu lassen; machen fie dan feinen Gebrauch, so erfolgt die Beerdigung der Verstorbent in dem Rahmen der für das Armenwesen vorgeschriebene dürfen dieselben von den Angehörigen aus ästhetischen Gründe nicht besichtigt werden. Dies ist erst zulässig, sobald fie den Sarg gelegt werden. Im vorliegenden alle erboten die Kinder des verstorbenen Hospitaliten, früheren Fabri arbeiters und Almosenempfängers Zastrow, die Beerdigu desselben auf ihre Kosten, und zwar zum niedrigsten Sate 21 M. 18 M. für den Sarg und 3 M. für den Tobi gräber-zu besorgen. Frau Wendert, die Tochter des storbenen, hatte aber nur 16 M. bei fich und wollte die fehle 5 M. bald nachbringen, erschien aber mit denselben erf folgenden Tage, als die Einsargung der Leiche bereits verfügt werden müssen. Nun habe ich die Angelegenheit mehr rückgängig machen lassen. mehr rückgängig machen laffen. Der Staatsanwalt beant gegen 3. 30 M., gegen die beiden anderen Angeklagten 100 M., während der Vertheidiger, Rechtsanwalt Binne auszuführen suchte, daß in dem inkriminirten Artikel eine leidigung überhaupt nicht enthalten sei. Dieser Auffaffung der Gerichtshof unter dem Vorfiz des Affeffors Béring bei und sprach deshalb die drei Angeklagten fostenlos fre

wohl freuen wird," das waren seine Gedanken, als er nach Komptoirschluffe seiner Wohnung zuschritt. Zu Hause saß die etwas blaffe junge Frau auf dem Kanapee, ihren Gatten er­wartend, nachdem sie soeben die lette Hand an den mit dem Abendbrot gedeckten Tisch angelegt hatte. Auch sie wollte heute ihrem Gatten eine kleine Freude bereiten; sie hatte ihm sein Lieblingsgericht, nämlich Hecht, bereiten lassen, der nun schon auf reizendem Service seiner traurigen Bestimmung harrte. Guten Abend, Weibchen," sagte Herr T., welcher ganz ge­räuschlos ins Zimmer getreten war und seinen Mops auf den Armen hielt, der ganz verwundert dreinschaute. D Gott, was hast Du denn, Hermann, da auf dem Arme, um Gottes­willen hinaus mit dem abscheulichen Thiere, hinaus!" rief beim Anblick des Hundes die nervöse Gattin. Wer beschreibt das Erstaunen des enttäuschten Gatten? Sie, die so Herzens­gute, fonnte feinen Gefallen an dem kleinen reizenden Thierchen finden und sogar hart sein gegen dasselbe? Unglaublich! Und doch war es so. Erst als das Thier in die Kammer gesperrt war, beruhigte sich die in der That erschreckte junge Frau, aber mit dem herzlichen Willkommen für ihren Gatten, mit der harmlosen, zärtlichen Plauderei, die sonst bei Tische herrschte, harmlosen, zärtlichen Plauderei, die sonst bei Tische herrschte, schien es für heute vorbei zu sein. Die Schwester aber, Herrn T.'s Schwägerin, ein junges, gutherziges Mädchen, nahm sich des armen verstoßenen Mopses an; sie ging hinaus zu ihm und versuchte, ihm etwas Speise und Trank zu geben. Der Mops jedoch, der sich in seinem innersten Gefühle ob der ihm widerfahrenen Behandlung für tief gefränft hielt, verweigerte hartnäckig jede Nahrung; das dauerte endlich das junge Mädchen und ihrem fortgesetten Streicheln ward endlich der Erfolg, daß Mops sich ruhig in ihre Arme nehmen und einstweilen in das gute Zimmer" tragen ließ. Dort sette ihn das junge Mädchen auf den kost baren Teppich und ging hinein zu ihrer Schwester, der sie nun zur Freude ihres Schwagers alle Tugenden des reizenden" Mopses in lebhaften Farben schilderte. Die junge Frau aber schien ihren Entschluß schon gefaßt zu haben und so gab fte auf die Schmeichelreden ihrer Schwester feine Erwiderung. Nachdem gegessen war, frug endlich Frau T., wo der Hund sei. Im guten Zimmer einstweilen" antwortete ihre Schwester. Was im guten Bimmer? was fällt Dir denn ein?" Und nun stürzte Alles, als ob es ein Unglück geben follte, in's gute Bimmer. Und es gab in der That ein Unglück, ja ein sehr großes sogar. Denn der Mops, wohl von Angst getrieben, war sehr, sehr unartig gewesen und hatte auf den verschiedensten Stellen des guten Teppichs und auf dem parquettirten Fußboden seine Andenken zurückgelassen. Die junge, in ihrem Haushalt peinlich saubere Frau war

Polizei- Bericht. Am 4. d. M. Vormittags verunglückte ein acht Jahre alter Anabe in dem Hause Landsbergerstraße Nr. 103 dadurch, daß er, einen Spielgenossen erwartend, sich in der zweiten Etage über das Treppengeländer lehnte und in den Hausflur hinabstürzte. Er erlitt einen Schädelbruch und verstarb auf der Stelle. An demselben Tage Nachmittags erlitt der bei den Rammarbeiten der Ufermauern des Land­wehr- Kanals beschäftigte Arbeiter Riedel auf bisher unermittelte Weise einen Beinbruch und wurde nach Bethanien gebracht. Am Abend desselben Tages sprang ein Mann am Louisen­Ufer in den Louisenstädtischen Kanal, um sich zu ertränken. Er wurde jedoch, ohne Schaden genommen zu haben, gerettet und, da er obdachlos war, zur Wache des 42. Polizei- Reviers gebracht.

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Gerichts- Zeitung.

Der Mops" als Friedensrichter. Herr und Frau T. lebten in der denkbar glücklichsten Ehe. Kein auch noch so leiser Schatten trübte dieselbe; waren die Beiden doch erst seit etwa fieben Monaten ehelich verbunden und alle die Wonne und das Glück, das die Flitterwochen, hier die Flittermonate, aus ihrem großen Füllhorn auszuschütten pflegen, ergoß fich über das junge Paar. Daß dieses Glück aber auch von steter Dauer sein werde, dafür gab es mehr als ein Anzeichen. Er, der Gatte, gehörte zu jenen Naturen, welche Nachgiebigkeit und

fracke ein Bäffchen aufgenäht, und er war damit in die Probe gelaufen. Dieses Gelächter auf der Bühne, unter den Kame­raden! Ungestraft durfte er den Streich nicht vorübergehen laffen. Was thun? Dem Papa fündigen? Das wäre ein Mittel aber es wirkt zu langsam... lieber ein an­deres! Sie zu Tode ärgern vielleicht?... Sie erschießen? Aufhenten?... Lebendig einmauern?. Lebendig einmauern?... Vergiften?.. Ja, vergiften! Aber womit? Mit Blausäure Schiers  ling... Bilfenkraut... Krähenaugen... Belladonna  .. Es sei, mit Aqua Toffana, dem Aqua Toffana? fürchterlichsten aller Gifte! Er sah schon im Geiste, wie die freche Schöne fich in Schmerzen wand, ihr Gesicht sich ver­zerrte, ihr Auge um Vergebung flehte und er dazu lächelte. Ja, er lächelte, er lachte, der Barbar.

Plößlich sprang er auf, mit einer Entschlossenheit, die man felten an ihm bemerkte. Er hatte noch etwas Mergeres gefunden als Schierling   und Aqua Toffana. In zwei Säßen war er im zweiten Stock bei Papa Bourgeois, mit dem er augenblicks ein eifriges Gespräch begann. Es wurde leise geführt, denn Fifine befand sich im Nebenzimmer und hätte es hören können. Nach einer halben Stunde brach es der Papa ab, indem er laut sagte:

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nationalen Hilfskaffe, welche länger als 6 Wochen mit ihre Da klingelte Beiträgen im Rückstande waren und nicht um Gestundum nachgesucht hatten, auf Verlangen der Behörde gestrichen

Mops beim Kragen, stürmte mit ihm die Treppe hinunter und sette ihn in der Hausflur nieder. Das alles geschah so schnell und es folgte eine so heftige Szene, daß man während derselben ganz den ausgestoßenen Mops vergaß.

es und herein trat die Hausmannsfrau mit hochgeröthetem

Da genas Fifine eines Knäbleins, welches den Eltern große Freude bereitete. Stundenlang verweilten sie vor seiner Wiege und ftritten mit einander, wem er ähnlicher sehe, dem Vater oder der Mutter. Mit acht Monaten war der Junge fast so fräftig wie ein dreijähriges Kind. Möchte wissen, was aus ihm wird," sagte der Vater, indem er sich über ihn beugte, um ihn zu füssen  . Gieb Acht, deine Brille!" rief Frau Allegro.

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Pariser entzückte. Nach Abbildungen und mündlichen theilungen hatte sich der neue Harlekin die Maske feines rühmten Vorgängers zurechtgelegt, und als er auf der Bühn erschien, brach ein Donnergelächter los. Das war ja ga Arlecchino von ehedem, so bewegte er sich, so schnupfte so räusperte er sich, so flang seine trockene Komit! Heiterfeit wollte kein Ende nehmen. In einer Loge

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Aber schon hatte der Knabe die Brille spielte sich inzwischen ein Trauerspiel ab. Seinen Doppe gänger erblickend, hatte Domenico kräftig in die allgemein Heiterkeit eingestimmt, die aber bei ihm bis zu einem förm lichen Lachkrampf sich steigerte. Nein, so was Komische

zwischen den Fingerchen, schlug damit auf den Rand der Wiege, daß die grünen Gläser zersprangen, und zappelte mit den Beinen vor Wonne über solche Heldenthat. Um feine Lippen aber spielte ein seliges Lächeln, das er mit feltsam blökenden Tönen begleitete. Der Junge lächelte, der Junge lachte. Und angesichts seines fröhlich lallenden Kindes fühlte der Vater eine wunderbare Veränderung in seinem Gemüthe, seinem Gesichte, seinem ganzen Menschen vor sich gehen, es zuckte ihm etwas in den Mundwinkeln, etwas ungewohntes, Unerhörtes flog über sein Antlig. Er täuschte sich nicht: was die Wissenschaft, sogar die Liebe nicht vermocht, das hatte ein einfältiges Kind bewirkt.

Wenn die kleine will, mir soll's recht sein." Nun geschah aber etwas sehr Merkwürdiges. Die Kleine wollte. Da stand Arlecchino   als Freiersmann, und Fifine sagte: Ei, warum nicht?" Ganz abgesehen von seinen höchst günstigen Vermögensumständen, war er ja doch für ein fröh­liches Mädchen eine sehr wünschenswerthe Partie. Sie konnte den ganzen Tag über ihn lachen, über seine Eigenheiten sich lustig machen, brauchte nimmer aus der Heiterfeit heraus­zukommen, und den Freier sollte sie sich entgehen lassen? Ei, das wäre! Die hundertundvierzig Jahre schienen ihr allerdings etwas unbequem. Allein mit Leichtigkeit und An­muth lachte sie ihm ein Jahrhandert von den Schultern, und am Hochzeitstage ward es offenbar, daß Signor Allegro nettes Alter. Alters zu trösten pflegt. Statt also aus dem Hause gewiesen zu werden, zog Fifine einen Stod tiefer und gab als Frau Allegro sich redliche Mühe, ihren Gatten die Kunst des Lachens zu lehren. Der Erfolg war kein besonders großer. Arlecchino  gemann zwar in der Ehe eine gewisse ruhige Heiterkeit des Gemüths, allein das Lachen lernte er nicht.

,, Alter, du hast gelächelt!" rief Frau Allegro. Alter, du haft gelacht!"

Ja, ich glaube, der 3ygomatikus hat sich gerührt." Es ging nicht gleich so gut, wie es Domenico ge­wünscht hätte; allein der Kleine that seine Schuldigkeit, und wenn Arlecchino   den Genuß des Lachens sich verschaffen wollte, so brauchte er nur sein Ebenbild anzuschauen, das älter werdend, immer drolligere Gesichter schnitt und immer komischere Pofituren ersann.

hatte er noch nie erlebt!...

einst ausgesehen?.... Und er lachte, daß sein Gefid

röther und röther sich färbte, Hahahaha.

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Haha... Ha... Plötzlich verstummte er und fiel leb Los seiner Gattin in die Arme. Der Schlag hatte i

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Er kam wieder zu sich und lebte noch einige öfters das volle Bewußtsein wiederfindend.

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,, Da fällt mir ein," sagte er in einem solchen Augen blicke zu dem alten Bilieux, was Sie in Ihrer Phyfiolog des Lachens über den stärksten Lachreiz bemerken. Derfelb liege im Anschauen einer Nachahmung, sagen Sie. Man be sterbe an mir selber... es ist eigentlich eine Art Selb  

Uebrigens müssen wir jetzt den Titel Arlecchino   streichen. Domenico. hatte sich vom Theater zurückgezogen, um sich ganz der Erziehung seines Sohnes widmen zu können. Dieser wuchs prächtig in die Höhe, lernte fleißig und war beständig guter Dinge. Das Haus in der stillen Marais­beständig guter Dinge. Das Haus in der stillen Marais­gaffe war bas luftigste von Paris  . Gleich einer unendlichen

mich nachgeahmt, und Sie sehen, wie ich lachen mußte.

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,, Aber ein schmerzloser, nicht wahr?"

gab still lächelnd den Geist auf.

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Wann ihm seine Frau nachfolgte, wissen wir nicht fagen. Sein Sohn starb in Rom   unter Gregor XVI.  einer der einflußreichsten Kardinäle. Seit seinem zweiunb zwanzigsten Jahre hatte er nicht mehr gelacht, und die Leu

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Vielleicht

erzählten, er habe einen Mord auf dem Gewissen, Weisen und Gerechten sagten: einen Vatermord.

gegeben hatte. Der Arme hatte eben die Kunst zu verlernt.

Lachen

wirklich nicht älter war, als vierzig Jahre. Das ist ein sehr Musik zog dort das Lachen den ganzen Tag treppenauf, daß ein Jugendstreich des Kardinals zu dem Gerede Anla

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Die besten Jahre," wie man Leute dieses

treppenab.

Er Bater Domenico gebieh auch körperlich dabei. ward fugelrund, und sein geröthetes Gesicht strohte von üppiger Gesundheit. Er starb in seinem dreiundsechzigsten Jahre am Schlagfluß. Die italienischen Komödianten hatten eines Abends ihr Ehrenmitglied zu einer Festvorstellung eingeladen, in der ein neuer Arlecchino auftreten sollte. Man spielte irgend eine alte Poffe, in der einst Domenico die

Der Erzähler wünscht dem günstigen Leser, daß Aehnliches nie begegnen möge, denn

Chor der Leser: Durch Erzählungen wie diese würde Erzähler: Dies war auch nicht der Zweck der G

wir diese Kunst ohnehin nicht wiedergewinnen!

schichte.

no do dan

gemeint

auf ein

Alliance Bement

es nur

ausführt

töniglich

Recherch