ergauren, und wurden dadurch die Herstellungskosten noch über die Wirkung der Arbeitsbeschränkung hinaus erhöht werden.

Bei der dadurch entstehenden Unzuträglichkeit läge die Ge­fahr nahe, daß die Weberei auf die Dauer die weiblichen Arbeiter durch männliche ersetzte, weil lettere ihr durch die längere Arbeitszeit eine bessere Ausnutzung des Anlagefapitals gestatten würden.

Auf der einen Seite also durch Beschränkung der Arbeits­zeit des Familienhauptes und eines oder mehrerer Familien glieder wesentlich verminderte Einnahmen der Arbeiterfamilie, bei gleichzeitig verschlechterter Rentabilität des angelegten Kapitals und der eigenen Arbeitskraft für den Arbeitgeber ( so, so!), der höhere Berkaufspreise in Folge des plößlich ver änderten deutschen Arbeitsmarktes im Export natürlich nicht erzielen kann. Auf der anderen Seite das Streben, trop ge­ringerer Leiftung dem Arbeiter und den Seinigen das bis­herige Einkommen zu sichern und die ganzen Mehrkosten der Waare auf den Arbeitgeber abzuwälzen( sollte der es nicht beffer tragen fönnen, als der arme Weber?), der in Folge deffen zweifellos für einen großen Theil seines Exports Geschäftes tonkurrenzunfähig wird, dasselbe also nicht mehr machen kann und somit seine Arbeiterzahl verringern muß. In beiden Fällen Schädigung des Arbeitgebers wie des Arbeiters und somit auch des nationalen Wohlstandes." ( Blech.)

Was hier über die Wirkung der Einführung verkürzter Arbeitszeit und Beschränkung der Frauenarbeit bezüglich der Banella- Weberei gesagt ist, wird mit gewissen Modifikationen auf sämmtliche Haupt- Industriezweige unseres Bezirkes anzus wenden sein. Die Handelskammer fann es daher ihrerseits nur für unumgänglich nothwendig erklären, daß, ehe die Gesez gebung auf dem in Rede stehenden Gebiete weiter in Anspruch genommen werde, eingehende amtliche Erhebungen darüber angestellt werden, ob und inwieweit zu einem gefeß­geberischen Vorgehen ein thatsächliches Bedürfniß vorliegt,( die Handelskammer hat natürlich dazu kein Bedürfniß) ob die Konfurtensfähigkeit der deutschen Industrie auf dem Welt­markte hierdurch nicht aufs schwerste beeinträchtigt, und ob nicht das wohlverstandene Interesse der Arbeiter selbst geschädigt werde."

Es ist immer der alte Schlußrefrain: Schädigung der deutschen Industrie, Schädigung des armen Arbeiters! Ja, der arme Arbeiter soll geschützt werden, und das geschieht nach Meinung der Handelskammer am sichersten, wenn die lange Arbeitszeit für die Frauen in umfassender Weise aufrecht ers halten bleibt. Geschieht dies nicht, so leiden die armen Ar­beiterfamilien darunter. Wie mitleidsvoll! Daß überhaupt von einem Familienleben nicht die Rede sein kann, wenn die Frau in der Fabrit und gar noch länger arbeiten muß, als wie der Mann, scheint diesen Weisen" unbegreiflich zu sein! Traurig, sehr traurig ist das Bugeständniß, daß mehr weibliche wie männliche Arbeitskräfte beschäftigt werden und wenn die Herren durch Verkürzung der Arbeitszeit dahin kommen, daß

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blättern zu lesen! Was verstehen Sie von konservativen Kreisen" überhaupt, furzfichtiger und leichtsinniger Bursche, der Sie sind! Raum ein Jude übertrifft Sie in der Frechheit, üher Stöcker, diesen Heros, ein Urtheil

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und was für eins

zu fällen, über Stöcker, zu dem Sie sich verhalten, wie der Mifthaufen zum Diamanten. Ich verzichte darauf, dies näher auszuführen" verzichten Sie doch nicht! Noch etwas lächerlicher oder nicht, darauf kommt's doch einem Juden­Inecht wie Ihnen nicht an. Aber Sie wissen nur nichts, weil Ihre intellektuelle Unzulänglichkeit" ja männiglich bekannt! Lassen Sie sich erzählen, Sie sogenannter Dr. theol., daß Luther ein ganzes Heer von Schimpfworten gegen seine Feinde an wend te und doch auf der Kanzel die geweihte Sprache hand­habte." Eine Sprache handhaben! geweihter Ausdruck von Santt. Hüten Sie fich ja, nach Berlin zu kommen,

fie mehr männliche Kräfte einstellen wie sie dies event. zu thun in Aussicht stellen, so wäre das ein großer Gewinn. Die Einnahmen des Familienhauptes würden fich weder durch die Beschränkung der Frauenarbeit, noch durch Verkürzung der Arbeitszeit verringern, das weiß heute bereits jedes Kind, und die Handelskammern wissen das ganz genau. Mit der artigen Argumenten jezt noch fämpfen, heißt sich dem Fluch der Lächerlichkeit Preis geben, und es gehört ein riesiger Köhler­glaube dazu, anzunehmen, daß sich die Arbeiter durch solches Bim- Bam- Geläute von ihren Forderungen abbringen lassen. Die Melodie von der Schädigung des armen Arbeiters und der nationalen Industrie ist nachgerade so abgeleiert, daß ein gewiffer Muth dazu gehört, dieselbe immer aufs Neue wieder vorzutragen. Von den Handelskammern erwarten die deutschen Arbeiter nicht das Geringste, wie ihre Ansicht in Betreff der Nothwendigkeit der Sonntagsruhe lauten wird, ist vorauszu sehen. Die Handelskammern vertreten nicht die Intereffen der Arbeiter und wenn lettere so lange warten wollten, bis sich diese zu ihren Forderungen bekennen, so könnten sie warten, bis fie schwarz geworden sind.

Sie erbärmlicher Kerl, sonst sollen Sie mal sehen, daß Sie die schönsten Beischläge" friegen von Jemand, der fein Stöckeria­ner ist!! Mit gebührender Verachtung Professor Dr. Keul­schlag."

Der Herr Beyschlag bemerkt dazu: Ich habe, als ich mich des Altfatholizismus gegen den Vatikanismus annahm, ähnliche Buschriften von ultramontanen Dunkelmännern er halten. Sie thaten ihr Bestes an Pöbelhaftigkeit, aber bis zu dieser Virtuofität langten fie nicht. Dabei ist dieser Schmäh­und Drohbrief nach allen Kennzeichen aus den Kreisen der fo­genannten Gebildeten hervorgegangen; der Versuch, nebenbei auch meinen deutschen Stil zu meistern, führt auf eine fichere und noch bestimmtere Spur. Dahin also hat es die Stöder'sche Agitationsmethode gebracht, daß ein an den Bildungsmitteln unseres Volkes bevorzugt theilnehmender Mensch die Prätenfion, das ausschließliche Bollchristenthum zu vertreten und Kirche, Staat und Gesellschaft christlich zu reformiren, für vereinbar halten lann, mit einem Gynismus, wie ihn die Barteileiden­fchaft taum stärker hervortreiben kann. Ich zweifle nicht, daß schaft kaum stärker hervortreiben kann. Ich zweifle nicht, daß Herr Hofprediger Stöcker diese Art und Weise, ihn und seine Sache zu vertreten, bedauern und abweisen wird; eine offen­bare Frucht seiner Aussaat bleibt dies Dokument darum doch."

Der in der Presse viel besprochene große Sozialisten­prozeß, welcher voraussichtlich in den legten Tagen des nächsten Monats vor dem Forum des Landgerichts zu Chemnig statt findet, soll, wie dem B. T." von dort gemeldet wird, mit Ausschluß der Deffentlichte it(?) abgehalten werden. Wir kennen die Gründe dieser Maßregel nicht, meinen aber, daß es im allseitigen Intereffe, namentlich aber im Intereffe der Behörde selbst liegen würde, gerade diesem Prozeß die weiteste Deffentlichkeit zu geben.

Stöckeriade. Professor Benschlag hatte sich über das Treiben des Herrn Stöcker in einem Artikel dahin ausgesprochen, daß der Beifall, welcher demselben von konservativer Seite ge zollt werde, ein furzfichtiger und leichtsinniger sei. Daraufhin ist ihm nach der Magd. 3tg." folgendes Schreiben zuge­gangen:

Berlin , 10. 7. 85. Extra- Ghetto Nr. 12. Wie können Sie sich anmaßen, über den kurzfichtigen und leichtsinnigen

gesetzt, wie er den Abgesandten des Sultans von Sansibar gegenüber sein Einvernehmen mit dem Aufhiffen der fansiba rischen Flagge gab. Daß diese symbolische Handlung nach afri lanischen Rechtsbegriffen, denn von einem Staatsrecht wird hier faum zu reden sein, eine andere Auslegung finden kann, als nach europäischen, ist diesseits bisher noch nicht zugestanden worden, und könnte auch für das deutsche Protektorat in anderen Gegenden mißliche Folgen

baben. Wie

es scheint, hat das Auswärtige Amt Anlaß genug, den neuen Landerwerbungs- Rontraff der deutsch - oftafrikanischen Gesellschaft nach den vorhandenen thatsächlichen Verhältnissen, und nicht nur nach den Baragraphen und Kreuzen auf dem Papier zu prüfen. Das bem Sultan Mandara von Herm Fühlte verabfolgte Aequivalent ist zwar in dem Vertrage wohl weislich verschwiegen, allein es wäre dennoch möglich, daß ein anderer, deutschfeindlicher Interessent es hinterher um Einiges liberböte; so wenig, wie sich ermessen läßt, welche Auslegung der Sultan von Dichaggaland in diesem Falle dem deutschen Kontratte geben würde, so wenig weiß man, wie der Sultan von Sanftbar fich zu der gegen ihn gerichteten Auslegung Man dara's verhält oder verhalten wird. dara's verhält oder verhalten wird. Befizergreifungen" der Art, wie fie die deutsch - oftafrikanische Gesellschaft betreibt, find auf die Dauer ohne gleichzeitige Aufpflanzung von Kanonen und Entfaltung ftändiger Kolonialtruppen schlechterdings nicht denkbar; vorläufig aber, meinen wir, hätte Deutschland in dieser Beziehung an den Lehren genug, die Frankreich in Obod Italien in Affab und Manauah, England im Sudan em pfangen hat. Ehe die Herren Kolonisatoren dieser Gattung mit ihren immer wachsenden Ansprüchen an das Reich kommen, werden fie doch wenigftens annähernd den Beweis dafür zu erbringen haben, daß ihre Niederlassungen auch nur die Kohlen werth find, die auf deutschen Schiffen verbrannt werden müffen, um Expeditionstruppen dorthin zu bringen. Die Knochen des pommerschen Musketiers" stehen heute noch ebenso hoch im Werthe, wie je."

In Betreff der deutschen Kolonialpolitik schreibt die Voff. 3tg":" Wenn es wahr ist, daß der Reichskanzler seiner Beit schon start verstimmt worden ist durch die mißliche Entwickelung, welche das Lüderig'sche Unternehmen in West­ afrika nahm, und daß diese Verstimmung durch den widrigen Verlauf der Dinge auf Sansibar natürlich nicht gemindert worden, so ist zu erwarten, daß die neuen Gebietserwerbungen der deutsch oftafrikanischen Gesellschaft einer wesentlich schärferen und gründlicheren Prüfung als die ersten unterzogen werden, ehe das Reich für weitere tausend Quadratmeilen umstrittenen afrikanischen Bodens durch Ausdehnung des taiserlichen Schuß­briefs seine Verantwortung einsett. Es ist eine eigenthümliche Spezialität, um welche die neue Rolonialpraris mit ihren unter­kreuzten Ueberlassungsverträgen, bei denen der öffentliche Glauben fingirt werden muß, das Völkerrecht bereichert hat. Einem Europäer gelingt es, bis zu einem afrikanischen Stamme vorzubringen, von dessen Häuptling er glaubte, gegen die üb­lichen Geschenke( Baumwollenzeug, Rum, alte Uniformen u. dgl.) die Einwilligung zu erhalten, mit seinem Lande zu schalten, wie es ihm beliebt; die Einwilligung wird, nachdem man in gehobener Stimmung Blutsfreundschaft geschloffen, d. h. Brüder schaft getrunken, ertheilt, und der Europäer zieht nun einen Vertrag aus der Tasche, der dem schwarzen Sultan " ver­dolmetscht wird. Wieviel ihm von den Formeln des europäi­ schen Staatsrechts dabei wirklich zum Bewußtsein kommt, und was er fich insbesondere bei dem Ausdruck auf ewige Beiten" denkt, dafür wäre dem Europäer ein ficherer Dolmetscher

Dicht neben dem Indianer saß der andere Begleiter des Apostels. Derselbe hatte sich vornüber geneigt und stützte sein Haupt auf die linke Hand, die wieder mit dem Ellen­bogen auf seinen Knieen ruhte, während er mit einem in seiner andern Hand befindlichen Holzsplitter Figuren in die weiße Asche zeichnete, welche im Halbkreise vor dem Ramin bünn gestreut umherlag.

Wenn man nun diese beiden Männer, die so gänzlich verschieden in ihrer äußern Erscheinung, näher betrachtete, so flößte der Indianer in seinem phantastischen Kostüm im ersten Augenblick allerdings größeres Interesse ein. Wen­dete man sich dann aber seinem weißen Gefährten zu, so war man überrascht, und unwillkürlich suchte man alle die Leidenschaften zu enträthseln, welche hinter der düstern, da­bei aber keineswegs unbeweglichen Physiognomie schlummerten und zuweilen, je nachdem seine Gedanken wanderten, mehr oder minder sichtbar, und drohender oder milder zum Durchs bruch kamen.

Sein Gesicht hatte unbedingt einen edlen Schnitt,

dringend zu wünschen, von dem aber aus den Dokumenten nichts zu entnehmen ist. Die normale Dispositions- und verainetät für Geschenke im Werth von vielleicht nicht Handlungsfähigkeit des wilden Herrschers, der feine, Sou 100 Mart abtritt, scheint fich zu einer Art von Rechts präsumtion herauszubilden, über die man, wie über eine selbstverständliche Sache hinweggeht, während in Europa bei jedem Hausverkaufe die Kontrahenten dem Notar zuvor die Beweise ihrer Dispofitionsfähigkeit zu bringen haben. Erwägt man, welche Rolle die Spirituosen im Verkehr mit den ,, Königen" des inneren Aufrila spielen, so werden die Bedenken gegen die allzu leichte Behandlung dieser formellen Frage nicht gerade allzu leichte Behandlung dieser formellen Frage nicht gerade abgeschwächt; noch charakteristischer aber ist es, wenn wie im vorliegenden Falle der Sultan Mandara, der Gebieter der Sultan Mandara, der Gebieter von Dschagga Land, erklärt, der Sultan von Sansibar habe zwar schon vorher mit seiner Einwilligung die sansibarischen Hoheitszeichen( rothe Fahnen) auf dem Territorium gebißt, allein die dafür gegebenen Geschenke seien denen des Herrn Jühlle ( Herr Jühlle ist deutscher Afrikareisender) nicht gleichgekommen, auch überdies durch andere kompenfirt worden, und so habe jener Aft nur die Bedeutung einer freundschaftlichen Demonstration, nichts weiter. Sultan Mandara hat sich durch die dem Sultan Said Bargasch gegenüber eingegangenen Verpflichtungen feinen Augenblid daran hindern lassen, sich mit den Geschenken Dr. Jühlfe's ein paar vergnügte Tage zu machen, und seine

Aus Warschau , 5. Auguft, bringt die Kreuzzeitung" folgendes Schreiben: Die Ausweisung ruffischer Unterthanen aus den preußischen Landesgebieten beginnt bereits in der diesseitigen Statthalterschaft die Gemüther der nichtdeutschen Arbeiter zu erregen. So hatten am vergangenen Sonnabend in dem unweit von hier gelegenen Byrardow, welches ein be deutender Industrieort ist, die polnischen Fabritarbeiter im Ges heimen beschloffen, die deutschen Arbeiter, deren es im König reich Polen wie überhaupt in Rußland sehr viele giebt, aus autreiben". Am Feierabend des genannten Tages sammelten sich die erst bezeichneten Arbeiter nach erfolgter Löhnung einer vorangegangenen Verabredung gemäß haufenweise auf den Straßen, um das ,, Austreibungswerk" zu beginnen. Der Polizei behörde, welche in den Aufläufen der Arbeiter die Inszenirung eines Streiks für die folgende Woche erblickte, gelang es mit Hilfe von requirirtem Militär nach Vornahme mehrerer Ver haftungen von Rädelsführern, bei eintretender Dunkelheit die Ordnung wieder herzustellen. Erft bei der Vernehmung der Verhafteten erhielt die Behörde von einzelnen derselben Mit heilung von dem geplanten Vorhaben.

Seine Figur war groß, start und wohlgebaut, feine Haltung, wenn auch nachlässig, doch noch immer elegant. Er hatte den Rock abgelegt und zeigte die einfache Tracht eines echten Hinterwäldlers, nämlich das weite, scharlach farbige Flanellhemd und die von einem breiten Gurt gehal­tenen ledernen Beinkleider; doch erkannte man auf den ersten Blick, daß er ursprünglich nicht für das an Müh­seligkeiten und Entbehrungen so reiche Leben eines weftlichen Ansiedlers erzogen worden war, und sich den größten Theil seines Lebens hindurch in glänzenderen Kreisen be­wegt hatte.

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Ueber die Zahl, die Eintheilung und Besehung der Gerichte enthält die Juftigstatistik", die wir dem Bofener Tagebl." entnehmen," folgende auf den 1. Januar cr. fich be ziehende Angaben: Die Bahl der Oberlandesgerichte beträgt 28; bei denselben find gebildet 82 Zivilfenate und 24 Straffenate. Daß die Zahl der Straffenate fleiner ist als die Zahl der Ober landesgerichte wird dadurch erklärt, daß in Baiern die Ver handlung und Entscheidung der zur Zuständigkeit der Obers landesgerichtsbehörden gehörenden Revifionen und Beschwerden in Straffachen für das ganze Königreich ausschließlich dem Oberlandesgericht in München zugewiesen ist und die Erledi gung der anderen Straffachen bei den übrigen bai rischen Ober Landesgerichten( Augsburg , Bamberg und Nürnberg einem Sweibrüden) der Zivilsenate welcher obliegt, in dieser Hinsicht als Straffenat fungirt. Befest find die Oberlandesgerichte mit 527 Richte 3 mehr als zu Ende 1882. Erhöht ist die Zahl der Nichter in den letzten zwei Jahren bei den Oberlandesgerichten in Dre den um 4 und in Augsburg , Bosen und Rostoc um i Richter, dagegen vermindert in Jena um 3 und in Bamberg mehr als vor zwei Jahreu; bei denselben find 400 Bivil 1 Richter. Die Zahl der Landgerichte beträgt 172, 1( Meme) fammern, 81( 1882 80) Kammern für Handelssachen und 32 ( 323) Straffammern, davon 40( 41) am Sige eines Amtsge richts gebildet. Die Gesammtzahl der Kammern beträgt alo 808 gegen 803 zu Ende 1882. Schwurgerichtsbezirke beftchen 138. Unter den Landgerichten befinden sich 7 mit weniger al 100 000 Gerichtseingesessenen, dagegen 6 mit über 500 000 G richtseingesessenen( Berlin I., Dresden , Leipzig , Machen, Chem nig und Düsseldorf ). Im Durchschnitt kommt ein Landgericht auf 262 989 Einwohner. Die Landgerichte find mit 2207 Richtern besetzt, d. i. 29 mehr als Ende 1882. Vermehrt ist die Zahl 9, Stuttgart um 7, Königsberg i. Br. um 6, Hamburg um 4 Frankfurt a. M. um 3, Breslau um 2, Berlin , Köln Bosen

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Erich Holmsten!" sagte er dann mit lauter, ausbruds voller Stimme, sich an des Apostels Begleiter wendend und seine Bide gleichsam in deſſen Bruft senkend;" Holmsten, sage mir treu und redlich, wie geht es dem Knaben 8"

Daß die Gesellschaft auseinander gegangen war, schien er gar nicht bemerkt zu haben; denn als der Apostel feinen Stuhl dicht neben ihn an das Kamin zog, schaute er auf, wie Jemand, der eben aus einem Traum erwacht, und eine gewisse Befrembung spielte auf seinen 3ügen, außer seinen Reisegefährten und dem Kommandanten Niemand mehr in dem Gemach zu erblicken.

The indessen die Unterhaltung zwischen diesen vier halb öffnend rief er den Namen Jane" hinaus.

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Bei dieser Frage neigte die im Hintergrunde stehende junge Frau ihr Haupt den Männern zu, und erwartungs voll preßte fie die Hand auf ihre Brust, als ob sie das Pochen ihres Herzens habe gewaltsam unterdrücken wollen.

Mein Kind, meinst Du?" fragte Holmsten befremdet

zurück, das Wort mein" stark betonend.

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,, Erich Holmften," wiederholte Elliot dringender, und feine Stimme zitterte, während Thränen in die Augen seiner Gattin fchoffen; Erich Holmsten, Du kennst unser Uebereinkommen, Deine und meine Verpflichtungen; halte Dich nicht an eitle Worte. Ich frage Dich nochmals, wie geht es dem Kinde? Du weißt, welches Rind ich meine, und weißt auch, wie sehr wir uns an dasselbe gewöhnt hatten.

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doch ging viel davon verloren, weil er die Gewohnheit Männern begann, schritt Elliot nach der Thür, und dieselbe Vaters," versetzte der Apostel, der, wenn auch den eigent angenommen hatte, den Unterkiefer etwas über den Obers Tiefer hinauszuschieben und dabei 3ähne und Lippen fest zusammenpressen. umgab zwar Mund und Rinn, der brutale und grausame Ausdruck, welcher durch die seltsame Stellung des Unterkiefers eutstand, wurde indessen durch den Bart nicht verdeckt, im Gegentheil, er trat noch deutlicher hervor, Die junge Frau, nachdem fie einen eigenthümlich trau­weil die Haare des Kinns sich in Folge dessen noch weiter nach vorn sträubten.

,, Der Rnabe ist gesund und gedeiht zur Freude feines lichen Sinn der Frage nicht verstehend, dieselbe aber ganz als an ihrem Orte betrachtete. Holmsten dagegen schien Ein röthlicher voller Bart Engländerin, und sich ihm nähernd fragte sie bescheiden nach bösem Willen, als weil plöglich trübe Erinnerungen Befi Auf seinen Ruf erschien die ihm als Gattin angetraute noch immer nicht antworten zu wollen, doch weniger aus von ihm ergriffen hatten, denn um feinen Mund zuckte es Bringe Tabak und Pfeifen, wenn Du so gut sein schmerzlich, während seine hellblonden Brauen sich in einer

feinen Wünschen.

willst," antwortete Elliot.

dicken Falte auf der Stirn vereinigten.

" Ja, der Knabe gebeiht zur Freude seines Vaters," rigen Blick auf den weißen Begleiter des Apostels gewor- preßte er endlich hervor; er wächst an Geist und an fen, verschwand, und Elliot stellte sich neben das Kamin Körper, und die neue Mutter, welche ich ihm gegeben, be trachtet ihn als ihren Liebling." " Ist das wahr, Erich?" fragte Elliot, und ein Blid

Nach einigen Minuten trat die junge Frau wieder ein, in beiden Händen das Verlangte tragend, was sie sodann

Die Falten auf der hohen Stirn, die nicht horizontal hin, daß er sich dem eben erwähnten Manne gegenüber liefen, wie es vielfach die Folge von tiefem Grübeln und befand. Denken, sondern durch das beständige trogige Busammens ziehen der Augenbrauen unauslöschlich geworden waren, trugen mit dazu bei, den wilden, entschlossenen Ausdruck zu erhöhen, und selbst in den großen hellblauen Augen, die aber fast unter den buschigen Brauen und langen Wimpern verschwanden, schlummerte ein unheimliches Feuer, welches zu wecken Demjenigen, der es vielleicht unternahm, gefähr­lich zu werden drohte.

von ihm streifte seine gespannt lauschende

Gattin.

in der Nähe des Ramins auf einen Stuhl stellte. The fie Holmsten, seine Hand dem Kommandanten entgegenreichend. sich indessen wieder entfernte, heftete sie ihre Augen mit ,, Er ist mein Knabe, und wehe Dem, der meinem Anaben lehendem Ausdruck auf ihren Gatten, und eine wehmüthige auch nur mit einer Miene zu nahe tritt." Freude erhellte ihre bleichen 3üge, als dieser, wie zustimmend, leise nickte und ihr auf diese Weise das längere Verweilen in dem Gemach gestattete.

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( Fortsetzung folgt.)

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