ihn zwei Angehörige derselben in demselben Buge. In Genf | verloren fte eine Spur, ermittelten jedoch, daß seine Koffer nach Zürich adressirt waren. Hier machten sie einen Versuch, fich derselben zu bemächtigen. Sie gaben fich als Eigenthümer der Koffer aus und behaupteten, den Gepäckschein verloren zu haben. Ihr Auftreten war aber in so hohem Maße verdächtig, daß die Polizei einschritt und die beiden Agenten unter der Annahme verhaftete, daß sie gewöhnliche Eisenbahndiebe seien. Nach mehrtägiger Haft wurden fie, nachdem sich der russische Gesandte in Bern ihrer angenom men, freigelassen, jedoch sogleich über die Grenze geschafft. Die Koffer selbst aber wurden in polizeilichen Gewahrsam genommen, da die russischen Agenten deren Inhalt als höchft gefährlich, aus Sprengstoffen u. s. w. bestehend, angegeben hatten. Der Eigenthümer der Koffer richtete inzwischen von Clarens aus an einen bekannten Ruffen in Zürich die Bitte, für ihn die Koffer in Empfang zu nehmen. Dieser Ruffe wurde fogleich arretirt, ebenso der Student, als er in Zürich eintraf. Die Untersuchung der Koffer ergab aber, daß die Polizei von den russischen Agenten unnöthigerweise allarmirt worden war, denn die Koffer enthielten weder Sprengstoff noch andere gefähr liche Dinge, wohl aber einige russische Briefschaften und eine Anzahl falscher Päffe. Die Schriftstüde und Bässe wurden an den Bundesrath geschickt, der die ersteren überseßen ließ und die legteren zurüdbehielt. Da die Schriftstücke nichts enthielten, was auf einen Anschlag deutete, erfolgte die Freilaffung der Verhafteten.
Kleine Mittheilungen.
Kalt bei Köln , 6. August. Als gestern Nacht kurz vor 11 Uhr der Bug von Lahnstein in Deuß einfuhr, bemerkte man an den Rädern der Lokomotive Theile einer menschlichen Leiche. Sofort wurde die Strecke abgesucht und nach mehreren Stunden auf der Strecke an dem hiesigen Uebergang der Deutz- Gießener Bahn die schrecklich verstümmelte Leiche des Bahnwärters von Boften Nr. 1 gefunden. Eine abgetrennte Hand hielt noch die brennende Laterne trampfhaft umschlossen.
Speyer , 5. Auguft. Der Pfälzer Breffe" ist auf die von ihr gebrachte ,, Attentatsgeschichte", von der auch wir Notiz ge nommen hatten, folgende Berichtigung zugegangen: Speyer , 1. August. Einem Schüler der hiesigen 3. Lateinklaffe wurde von seinem Klaffenlehrer wegen offenkundigen Betruges bei der Fertigung einer Schulaufgabe die einschlägige Note herabgesett. Darüber ärgerlich, äußerte er gegenüber mehreren Mitschülern,
Arb.- Bez- Verein f. d. Often Berlins .
Dienstag, den 11. Auguft. Abends 8 Uhr:
Versammlung
in Keller's Lokal, Andreasstraße Nr. 21.
Tages- Ordnung:
1. Vortrag des Schriftstellers Herrn Baate über:
Der Ursprung der Familie.- 2. Diskussion.-
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3. Wie stellt sich der Bezirksverein zu den Kommunalwahlen im 25. und 26. Kommunal- Wahlbezirk? Referent: Herr [ 1844 Voigt. 4. Verschiedenes. 5. Fragekasten. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gäfte, durch Mitglieder eingefürt, haben Butritt. Die Petition betreffs des Arbeiterschuß- Gesezes liegt zur Unterzeichnung aus.- Bei der Wichtigkeit der Tagesordnung ist zahlreiches Erscheinen erwünscht. Der Vorstand.
Arbeiter- Bezirksv. i. Westen Berlins .
Montag, den 10. August, Abends 8%, Uhr,
Versammlung
in Gründer's Salon, Schwerinstr. 26. Tagesordnung: 1. Das Arbeiterschutzgesetz. Referent: Herr Laste. 2. Wahl von Vertrauensmännern. 3. Verschiedenes und Fragelasten.
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Mitglieder- Versammlung
des
[ 1860
Fachvereins der Drechsler, Knopfarbeiter
und verwandten Berufsgenossen am Dienstag, den 11. August, Abends 8% Uhr, im Königstädtischen Kafino, Große Frankfurter- Straße 77. Tagesordnung:
1. General- Kaffenbericht und Abrechnung über das PfingstVergnügen. 2. Bericht über die bisherige Thätigkeit des Vorstandes. 3. Vorstandswahl. 4. Verschiedenes und Fragelasten. Das Erscheinen eines jeden Mitgliedes ist Pflicht. Quittungsbuch legitimirt. Neue Mitglieder werden vorher aufgenommen. Der Vorstand.
[ 1843
Sämmtliche Platzdeputirten der Bimmerleute Berlins und Umgegend werden zu der am Montag, den 10. August, Abends 8 Uhr, stattfindenden Plazdeputirten- Versammlung im Lokale des Herrn Simund, Linienstraße 8, eingeladen.
Jeder Plazdeputirte ist verpflichtet, in dieser Versammlung
zu erscheinen.
[ 1861
er wolle in den Ferien aus seinem Heimathsorte hierher reisen, um dem verreisten Lehrer die Fenster einzuwerfen; einen ihm näher stehenden Kameraden lud er ein, dabei mitzuthun". Hiefür wurde er durch Lehrerrathsbeschluß mit der Androhung der Demission bestraft. Dies der Thatbestand für die in Ihrer Beitung zuerst erschienene und nun durch eine große Zahl bai rischer und außerbairischer Blätter die Runde machende Nach richt, welche von nichts Geringerem, als von Verschwörung, Dolch und Mordplänen fabelt! Bei so gearteter Sachlage be darf es sicher feiner näheren Charakterifirung eines solchen Be richterstatters. Indeß darum darf ich Sie doch wohl ersuchen, von diesen Beilen, gegenüber dem Publikum und Ihrem Bes richterstatter, in geeigneter Weise Notiz zu nehmen. Dr. Mart hauser, Rektor."
Sprechsaal.
Die Redaktion ftellt die Benutzung des Sprechsaals, soweit Raum dafür abzugeben ist, bem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Intereffes zur Verfügung; fie verwahrt fich aber gleichzeitig dagegen, mit dem Inhalt beffelben identifizirt zu werden.
Weshalb man Arbeiter entläßt. Am 26. Juli d. J. trat ich bei dem Hoftischlermeister Herrn Mecklenburg( Bessel straße) in Arbeit und erhielt am darauf folgenden Sonnabend meinen Lohn ausgezahlt. Dabei wurde an mich die Frage ge stellt, ob ich schon früher einmal in der Werkstatt gearbeitet hätte, da ich den Herren ,, verdächtig" vorkomme und wer sich etwas zu Schulden hätte fommen laffen, fönne nicht beschäftigt werden. Auf diese Frage antwortete ich, daß ich noch nie in der betreffenden Werkstatt früher in Arbeit gestanden hätte.
Am nächsten Montag war ich verhindert zur Arbeit zu kommen, da ich eine dringende Angelegenheit außerhalb Berlins zu erledigen hatte. Meine Frau ging jedoch um 9 Uhr Vor mittags nach dem Komptoir des Herrn Mecklenburg, um mich wegen meines Ausbleibens für diesen Tag zu entschuldigen. Es wurde ihr mitgetheilt, mein Ausbleiben schade nichts, da ich doch wohl am nächsten Tage wiederkommen würde. Als ich jedoch am Dienstag meine Arbeit beginnen wollte,( ich wurde in Schloß Monbijou beschäftigt), wurde mir mitgetheilt, der bortige Werkführer wolle mich nicht weiter beschäftigen, weil ich am Montag nicht zur Arbeit gekommen wäre. In der Werkstatt angekommen, machte ich davon Mittheilung. Der Leiter der Werkstatt meinte: Ja, Sie müssen sich doch etwas haben zu Schulden kommen lassen, Sie brauchen ja nicht zu bummeln, wenn Sie Arbeit haben". Auf die Frage,
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-
wo ich denn früher gearbeitet hätte, gab ich zur Antwort Beim Hoftischlermeister Herrn Winkel. Nun, dann fommen Sie morgen früh um 7 Uhr wieder, war die Antwort darauf. Am anderen Morgen hieß es nun: Sie haben bei Winkel Banäle"( Wandbekleidungen) verpfuscht und außerdem in einer Versammlung die Verhältnisse der Winkelschen und der Mecklenburg'ichen Werkstatt fitifirt, und solche Leute können wir nicht brauchen; Sie find hiermit en laffen. Ich bemerkte, daß ich bei Winkel nicht an Panälen gearbeitet, mithin auch feine verpfuscht haben fönne, und in der Versammlung von der Winkel'schen Werkstatt nur gesagt habe, daß dort bis 10 Uhr Abends an den Panälen( die ich verpfuscht haben soll) gearbeitet worden sei; und dennoch wurde ich entlassen. Georg Gabriel, Tischler, Hasenhaide 9 a, 2 Tr.
Zur Beachtung für die Mitglieder der Ortskranken faffe der Strumpfwirter". In einer am 1. Juni d. J. stattgefundenen Generalversammlung der Ortskrankenkaffe der Strumpfwirlergesellen" betonte der Vorsitzende, Meister Weft phal, daß nach§ 44 des Statuts minderjährige Mitglieder nicht in der Versammlung anwesend sein dürften und mußten lettere daher das Lokal verlaffen. Der Vorsitzende des Wirkergesellen verbandes richtete eine Anfrage an die Gewerbedeputation, ob die minderjährigen Gesellen nicht wenigstens den Verhandlungen beiwohnen fönnten und es wurde ihm der Bescheid zu Theil, daß dieselben nach Beschluß der Generalversammlung lediglich als Gäste zugelassen werden können, sich aber in feiner Weise Debatten an und Abstimmungen dürfen. Auch wurde bebetheiligen betont, daß Kaffens Vorstande von dem Inhalt dieses Schreibens abschriftlich Mit theilung gemacht worden sei. Trotzdem hat es Meister Westphal nicht für nöthig befunden, zu der am 10. August d. J., Abends 8 Uhr, Landwehrstr. 11, stattzufindenden General- Versammlung darauf hinzuweisen. Es ergeht deshalb an alle minderjährigen Gesellen die Aufforderung, zahlreich in dieser Versammlung zu erscheinen, da es nicht auf den Vor fizenden, sondern auf die Generalversammlung ankommt, ob dieselbe überhaupt Gäfte zulassen will oder nicht. Moris Voigt, Große Frankfurterstr. 115.
Briefkasten der Redaktion.
6. H., Bernauerstraße. Es wird in nächster Zeit eine entsprechende Aenderung getroffen werden.
Abonnent R. R., Beughofstraße. Anonyme Anfragen fönuen nicht beantwortet werden.
Schwarzer Adler. Sonntag, den 9. Auguft:
Auftreten sämmtlicher Künstler- Spezialitäten.
unter Leitung des Musit- Direktors Herrn Baumgarten.
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Großes Concert, ausgeführt vom Mufil- Korps des 1. Garde- Artillerie- Regiments Cav.- Ball. Der Univerſal Th. Zierrath. Dorage Lampson. Die Säulen.
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Pionierstraße.
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Wettlaufen der besten Schnellläufer Berlins .
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Näheres
III. Hinderniß- Rennen. 11 Konkurrenten. IV. Handicap. 14 Konkurrenten. V. Konkurrenz- Hennen der Gewinner 1. und 2. Preise. Von 4 Uhr ab: Militär- Concert. Entree 10 Pf. Kinder frei. Die von Mitgliedern des Fachvereins der Schneider gegründete
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Bitte genau auf Strasse und Nummer zu achten.
Der Vorstand und Verwaltungsrath.
August Herold
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General- Versammlung
der Mitglieder
des Fachvereins der Schneider
am Montag, den 10. August, Abends 8% Uhr,
Tagesordnung wird in der Versammlung bekannt gemacht. in Nieft's Salon, Kommandantenstr.71/ 72.
Die Lohntommission.
J. A.: Seißt, Brnnnenstr. 33.
5. Wahlkreis.
[ 1831
Bezirksverein der wertthätigen Bevölkerung im 29., 30. und 31. Kommunal- Wahlbezirt.
Dienstag, den 11. August 1885, Abends 8 Uhr: Vortrag über ,, Rechtsschut". Um zahlreichen Besuch wird höft. ersucht. Der Fach- Verein der Marmor- und Granit- Arbeiter
hält am Montag, den 10. August, Abends 8% Uhr, in Deigmüller's Salon, Alte Satobftr. 48 a, seine
Mitglieder- Versammlung
ab und bittet alle Mitglieder und Kollegen um recht zahlreiches Erscheinen. Neue Mitglieder werden aufgenommen.
[ 1834
Der Vorstand.
Fachverein der Tischler.
Versammlung
Montag, den 10. August, Abend 3 8½ Uhr, in Seeger's Salon, Grüner Weg 29. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Lesser: Ueber den Ursprung und die Anwendungen der Chemie." 2. Distuffton, - Neue Mitglieder werden auf Verschiedenes, Fragekasten. genommen. Gäste willkommen. Um zahlreichen Besuch bittet Der Bevollmächtigte. 1829] Ein möblirtes Zimmer für Herren ist billig zu vermiethen bei Peschke, Gitschinerstraße 80.
Tages- Ordnung:
1. Quartals- Abrechnung und vom legten Vergnügen. 2. Erledigung wichtiger Anträge. 3. Verschiedenes.
Der wichtigen Tagesordnung halber werden die Mit glieder ersucht, recht zahlreich zu erscheinen. Mitgliedskarte [ 1823 legitimirt. Neue Mitglieder werden aufgenommen.
Der Vorstand.
Dtd. Kaiser- Taschentüch. 5 Sgr.
Schluß des Verkaufs der durch
Waller
490
nnsauber gewordenen Waaren Ende d. M.
1 Fenster
Lüll- Gardinen mit br. Borde, 1 Thl. Gardinen in 3wirn, Gaze, Elle 1 Sgr.
1 Posten Schürzen, Stück
Reinlein. Drell- Handtücher Schadhafte Shirtings,
1 Sgr.
1 Sgr.
1 Sgr.
1 Thl.
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Die noch vorhandenen Waaren in Cachemirs, Kleider stoffe, Leinen 2c. zur Hälfte des Preises. Central- Depôt, Jerufalemerstraße 5, nur Ede Zimmerſtraße.
/ Db. reinl. Wischtücher 5 Sgr.
Mitglieder- Versammlung
Montag, den 10. August, Abends 8 Uhr, im Vereins- Lokal, Inselstr. 10.
Tages- Ordnung: 1. Ersagwahl von zwei Vorstands Mitgliedern. 2. Verschiedenes. 3. Fragetaften. [ 1835
CHU
Der Vorstand.
Freireligiöse Gemeinde.
Sonntag, Vorm. 10 Uhr, Rosenthalerstr. 38: Vortrag des Herrn Schäfer. 1828
Zur Deutschen Reichs- Fechtschule.
Mittenwalderstraße und Marheineckeplay- Ede. Gute Speisen und Getränke. Spezialität: Eisbeine! Jeden Donnerstag und Sonnabend:[ 1838 Musikalische Abendunterhaltung bei freiem Entree. Hochachtungsvoll Otto Müller , Restaurateur. Verantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in
[ 1833
109 Stalizerstraße 109, 16 Brückenstraße 16, Eckhaus der Köpnickerstraße
KonzertHaus
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Montag:
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Straße 4a.
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Mont. Anf. 8 Uhr. Entr. 30 Pf.
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Sonntag Anfang 7 Uhr. Entrée 50 Pf. Bei un günft. Witterung im Saal. Jeden Sonntag, Montag
Arbeitsmarkt.
Bu erfragen Laufiberstr. 43, Hof part. I. Vergolder auf Politur und Silber verlangt A. Loose
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