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jedoch zu der fleinen Operation nicht den Muth und glaubte mit Hafergrüßumschlägen die Entzündung bezw. das Geschwür aufzuweichen. Als dies aber nicht erfolgte und die Schmerzen immer zunahmen, ging fie wieder zu dem Arzt, um sich den Finger schneiden zu laffen. Jetzt war es aber schon zu spät, denn der Eiter hatte bereits einen Theil des Knochens zer freffen und so mußte fich die Frau vor einigen Tagen einer Amputation unterziehen. Jetzt ist die Frau fürs Erste arbeits­unfähig und bereut ihren Leichtsinn, daß fie nicht gleich dem Willen des Arztes gefolgt war.

werbehalle. Auf die Empfehlung eines Geschäftsfreundes bin engagirte Herr Fischer den Angeklagten, um angesehene Ge­fchäftsleute, als Buchhändler, Bigarrenhändler, Konditoren sc. zur Uebernahme eines Debits dieser Loose zu bewegen und der Angeklagte entledigte fich auch feines Auftrages mit Geschid und Fleiß. Einige Monate waren ver­gangen, der Angeklagte war längst wieder entlassen worden und mit den Geschäftsleuten, welche den Vertrieb der Loose übernommen, sollte abgerechnet werden. Da stellte sich heraus, daß der Angeklagte fich in vielen Fällen es find 24 zur von den Loosabnehmern Kognition der Behörde gelangt Vorschusse in Höhe von drei bis fünf Mart hatte geben laffen und dafür a conto der Kunst Gewerbehalle quittirt hatte. Der Angeklagte wollte im Termine glauben machen, die Geschädigten hätten ihm die Darlehen ihrer persönlichen Bekanntschaft wegen gegeben und ihn allein für die Burückgabe haftbar ge macht, die Beweisaufnahme unterstüßte diese Deutung aber feineswegs. Der Gerichtshof gelangte zu der Ueberzeugung, daß der Angeklagte fich im Sinne der Anklage vergangen habe und dittirte ihm dieserhalb eine Gefängnißstrafe von drei Monaten zu.

N. Die Kunde von einem Mordversuch versezte am geftrigen Tage die Bewohner unseres Nachbarortes Charlotten. burg in Aufregung. Nach den genauen amtlichen Recherchen ist der Sachverhalt der folgende. Ein dort in dem Hecht'schen Lotale tonditionirendes Dienstmädchen, welches mit einem in demselben Hause wohnenden verheiratheten Mann, einem Böttcher F., ein intimes Verhältniß gehabt haben soll, wurde, als fie den Hof paffirte, von der Frau dieses Mannes ange­halten und mit einem schweren Holzpantinen derart auf den Kopf geschlagen, daß das Mädchen eine klaffende, glücklicher­weise aber nicht lebensgefährliche Kopfwunde davontrug. Das Mädchen wurde sofort in ärztliche Behandlung genommen, während Frau F. nach der Polizei fiftirt aber bald wieder ents laffen wurde.

n. Unbekannter Selbstmörder. Ein gut gekleideter an scheinend den besseren Ständen angehöriger Herr wurde, wie uns mitgetheilt wird, am gestrigen Tage in den Waldanlagen bei Halensee an einem Baum erhängt gefunden. Da bereits die Leichenstarre eingetreten, so mußte die Anstellung von Wiederbelebungsversuchen unterbleiben. Behufs eventueller Refognoszirung ist die Leiche des Selbstmörders, bei der keinerlei Legitimationspapiere vorgefunden wurden, nach Spandau ge schafft worden.

b Auf dem Alexanderplatz spielte sich gestern eine selt­same Szene ab. Eine Frau, die von irgend einem krankhaften Bufall betroffen worden war, schlug mit Händen und Beinen so um sich, daß ein halbes Dugend Männer sie nicht bändigen fonnten. Ein Schußmann requirirte deshalb einen gerade vor­überkommenden Hundewagen, und auf diesem transportirte man die noch immer um sich schlagende Frau nach der Polizeiwache in der Georgenkirchstraße.

b. Eine peinliche Störung erlitt dieser Tage eine Land partie nach dem Bächsee im Grunewald. Als die Gesellschaft sich im Walde mit Spielen auf das Beste amüfirte, bemerkte fie in einiger Entfernung eine Dame, welche ein heftig weinendes Kind mit fich zog. Doch achtete man nicht weiter darauf. Als man jedoch zum Abendessen nach dem Hause des Forstwärters zurückkehrte, zeigte die Frau deffelben den der Dame gehörigen Qut mit einem Bettel vor, der die Wohnung ihres Mannes, eines Ingenieurs, enthielt. Die Dame habe viel über ihr Leid getlagt und schließlich gesagt, wenn fie bis zum folgenden Morgen nicht zurüdgelehrt set, solle man ihren Hut an die bei gegebene Adresse schiden. Das heftig weinende Kind habe nicht mit ihr gewollt, aber sie habe beständig auf dasselbe eingeredet, es werde seine Mutter doch nicht verlassen. Die Stimmung der Gesellschaft war durch diese Mittheilungen völlig verwan delt, man machte der Frau Vorwürfe, daß fie Niemand gerufen habe und vertheilte sich dann nach allen Seiten, um nach den Verschwundenen zu suchen aber vergeblich!

Eine Liebestragödie. Am Abend des 8. August ist in einem hiefigen Gasthof ein Kaufmann mit einem Mädchen, Das er als seine Braut bezeichnete, abgestiegen. Da beide Berfonen fich in den nächsten Tagen nicht sehen ließen und die Thüre des von ihnen bewohnten Simmers auf wiederholtes Klopfen nicht geöffnet wurde, ließ am Morgen des 11. August Der Hotelbefizer die von innen verschlossene und verriegelte

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Nachwehen des Maurerstreits. Der Maurer Friß Weimann wurde gestern durch Urtheil der dritten Ferien ftraflammer des Landgerichts I zu einer Gefängnißftrafe von 14 Tagen verurtheilt. Der Angeklagte hatte bis zum 1. Juli d. J. auf dem Neubau Schönleinstraße 5 gearbeitet und fich dann den Streitenden angeschloffen. Als er am folgenden Tage sein Werkzeug abholen wollte, traf er auf dem Bau mit dem Maurer Neumann zusammen, welcher nach wie vor ar beitete. Weimann stellte ihn hierüber zu Rede und es fam schließlich zu Thätlichkeiten. W. wurde zur Haft gebracht und hat fast volle sechs Wochen in Untersuchungshaft verbleiben müssen. Diesem Umstande trug der Gerichtshof Rechnung in­dem er die erkannte Strafe dem er die erkannte Strafe 14 Tage Gefängniß für verbüßt erachtete.

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Wer denunziren will, findet leicht die Veranlassung dazu. Der Buchbindergeselle Emil of befand sich gestern auf der Anklagebant der 91. Abtheilung des Schöffengerichts; sein bisheriger Brodherr, der Buchbindermeister Schupp, Brüdenstraße 3, wollte ihn wegen Diebstahls bestraft wissen, weil er sich bei seinem Fortgange widerrechtlich in den Besitz eines Stückes Werkzeugs, eines sogenannten Schabemessers, welches neu fast eine Mart loftet und welches dem Meister gehörte, gesezt haben sollte. Der Angeklagte betheuerte seine Unschuld himmelhoch und stellte den Vorfall folgendermaßen dar: Am betreffenden Morgen habe ihm der Meister mitges theilt, daß er für kurze Beit feiern müsse, da er teine Arbeit für ihn habe. Er, der Angeklagte, sollte aber nach Verlauf von einigen Tagen wieder anfragen, es sei möglich, daß in­zwischen wieder Bestellungen eingelaufen wären. Der An­geklagte batte nun seine Sachen zusammengepackt und aller­bings ein dem Herrn Buchbindermeister Schupp gehöriges Meffer mitgenommen, welches er zu einer Arbeit in seiner Wohnung benußen wollte, dagegen zwei solcher Meffer, die sein Eigen thum waren, aber erst geschärft werden mußten, in der Wert stätte zurückgelaffen. Außerdem hatte er den anwesenden Lehr­ling ausdrücklich auf den von ihm vorgenommenen Tausch so­wie von dem Grunde dazu in Kenntniß gefeßt. Da diese Angaben des bisher völlig unbescholtenen Angeklagten, welcher unter Thränen beschwor, ihn nicht als Dieb zu brandmarken, durch die Vernehmung des Lehrlings in allen Stüden bestätigt wurden, so fällte der Gerichtshof ein freisprechendes Urtheil. Der Angeklagte habe allerdings eigenmächtig und unvorsichtig gehandelt, aber diefe Handlungsweise als Diebstahl zu charakte rifiren, liege durchaus tein Grund vor.

schaftlichem Gebiete ein Unbehagen, das nur aus diesem Kampfe heraus zu erklären sei. Die Erkenntniß, daß das Handwerk gegenüber dem heutigen Maschinenbetriebe seinen goldenen Boden verloren, nicht mehr die Sicherheit der Eristenz garantire, bemächtigte sich immer weiterer Kreise und mache es möglich, daß man längst überlebte Institutionen als Heilmittel gegen soziale Schäden anpreisen fönne. Nach einem kurzen historischen Rückblick auf die Entstehung und Entwickelung der Jnnungen bezeichnet es der Vortragende als im höchsten Grade auffällig, daß die Innungsbestrebungen weniger von Hand­wertern als von hochgeborenen Leuten ausgingen, deren Vor­fahren die schlimmsten Gegner der Innungen, des Hand­werks gewesen. Leute, die nicht produktiv selbstthätig find, zu dem Handwerk in gar feiner Beziehung stehen, fuchen demselben jest plößlich aufzuhelfen, weil sie erkannt haben, daß fie die unter den Handwerkern jezt herrschende Unzufriedenheit vortrefflich für ihre Sonderzwecke benußen fönnten. Um zu verhüten, daß der Hebel an der richtigen Stelle eingesetzt werde, suchen diese hochgeborenen Herren die Handwerker durch Belebung abgestorbener Institutionen von dem eigentlichen Biele abzulenten, und es sei bedauerlich, daß eine große Zahl besonders von Kleinmeistern den Pferdefuß noch nicht erkannt habe. Der Vortragende sucht nun nachzus weisen, daß die Schuhmacherinnung schon ihrer Buſammen fegung wegen nicht im Stande sei, irgend welche Verbesserung zu schaffen. Denn neben einer kleinen Zahl von solchen Meis stern, welche wirklich auf Bestellung Kundenarbeit fertigen, besteht der größere oder doch bestimmende Theil der Mit­glieder aus Leuten, welche Handel treiben und diese suchen burch Errichtung von Börsen und Schuhmarkthallen auch noch die auswärtigen Genoffen auszunuzen. Die große Zahl der fleinen Innungsmeister aber wissen nur nicht, wohin fie fich zu wenden haben, sonst würden sie überhaupt nicht dort bleiben. Die von der Gesesgebung versuchten Mittel seien absolut ungenügend und die zur Schau getragene Sorge um die tech­nische Ausbildung der Lehrlinge sei nur ein Vorwand, um den Bünftlern billige jugendliche Arbeitskräfte zu verschaffen. Es sei eine Fronie, ein Hohn auf das Gefeß, welches den Innungs­meistern das alleinige Halten von Lehrlingen garantirt, wenn die Innung Leute aufnehme, die niemals ein Handwerk erlernt hätten. Der Befißer der ,, Goldenen 110" sei mit vielen anderen Innungsmeister geworden, obgleich er gar nicht Schneider set und ebenso verhalte es fich in vielen Fällen auch bei anderen Gewerben. Unter lebhaftem Beifall geißelt der Redner das ganze Prüfungswesen mit seinen bekannten Auswüchsen und tommt zu dem Schluß, daß eine Besserung der Erwerbsver hältnisse im Schuhmachergewerbe nur zu erreichen ist, wenn Meister und Gesellen sich zusammenschaaren, gegen die Neu­belebung alter absterbender Institutionen energisch Front machen und sich nicht durch die heuchlerische Freundlichkeit der ritter­schaftlichen Helfer täuschen lassen. Auch die Bestrebungen der neuen Jnnung könnten dauernden Erfolg nicht haben, sondern durch Regelung der Arbeitszeit und Aufbesserung der Lohnverhältnisse müsse Wandel geschaffen werden. In der sehr eingehenden Debatte sprechen sich die Herren Kern, Baginsly, Thiel, Klinger u. A. im Sinne des Referenten aus. Herr Baginsky bezeichnet die beabsichtigte Neubildung einer zweiten. Jnnung als das Wert einer Streberpartei, die unter Führung der Herren Aurin und Emmel nur ihr Geschäftsinteresse fördern wolle. Solchen reaktionären Bestrebungen müssen die Schuh macher mit allen Kräften entgegentreten. Nach einem furzen Schlußwort des Referenten nimmt die Versammlung eine Re solution an, in welcher fie fich mit den Ausführungen des Herrn Megner einverstanden erklärt, gegen die Bestrebungen der Innungen zu wirken verspricht und die Schuhmachermeister und Gesellen auffordert, dem Unterstüßungsverein der Schuh­macher herbeizutreten. Zur Vertheilung fam in der Versamm­Arbeitszeit und geseßlich bestimmten Minimallohn; ferner zu Gunsten einer gefeßlichen Bestimmung, daß der Staat in den Gefängnissen nur für seinen eigenen Bedarf produziren dürfe. Der Fachverein der Marmor- und Granitarbeiter Die Jahresberichte der Handelskammern gehen ge- hielt am 10. d. M., Alte Jakobstr. 44, eine Versammlung ab mit der Tagesordnung: 1. Vortrag des Steinmez Herrn meiniglich um die Lohnfrage herum, wie die Kaze um den heißen Brei. Doch hört man auch in einigen Berichten die Hofmann über die Nothwendigkeit einer Organisation der Marmor- und Granitarbeiter." 2. Diskussion. Referent giebt sonderbare Klage, daß die Industrie darniederliege, die Waa­renpreise ständen sehr niedrig, die Fabrikanten erzielten feiner- zunächst einen kurzen Ueberblick über 3wed und Biele der Fach lei Verdienst und doch seien die Löhne nicht herabgegangen. vereine, weist dann auf die Lohnreduktion und die schlechten Vernünftige Leute glauben dies nicht, aber es giebt auch noch Verhältnisse der Industrie in den letzten Jahren hin und be genug unvernünftige Leute auf der Welt, für die gleichfalls zeichnet als Ursache die schrankenlose Produktion. Eine Beffe Berichte abgefaßt werden. Besonders werden derartige Auf- rung sei nicht zu schaffen durch Innungen oder Gewerbe- Aus­stellungen in den Bezirken gemacht, wo die Eisenindustrie stellungen 2c. Die Arbeiter und Handwerker müßten beffere herrscht. Nun macht der Jahresbericht der Handelskammer zu Zustände zu schaffen suchen durch feste und gesunde Berufs Organisationen. Als einen Uebelstand erkennt Redner, daß Limburg an der Lahn durch solche Flunkereien einen derben Strich. In diesem Bericht heißt es nämlich bezüglich des Berg ihm bekannte Marmorarbeiter, welche in hiesigen Fabriken bes baues und der Eisenindustrie, daß die Löhne durchweg von 2 Wt. schäftigt find, des Sonntags und nach der üblichen Arbeitszeit, refp. 2 M. 20 auf 1 M. 50 f. refp. 1 M. 80 Pf. gesunken in fleineren Geschäften noch Pf. in fleineren Geschäften noch arbeiten und somit den Und so wie in diesem Handels- etwa feiernden Kollegen den Lebensunterhalt ab­seien, also um 25 Prozent! schneiden. Diesen Mißständen sei nur abzuhelfen durch tammerbezirt ist es fast überall in Rheinland und Westfalen tüchtige Agitation in den Werkstätten, deren Arbeiter noch nicht und Heffen- Naffau. und Heffen- Naffau. Der Unterschied ist nur der, daß man in Limburg bekennt, was man anderswo leugnet. dem Verein angehören. Ferner brachte Redner einen Fall zur Sprache, wo ein Arbeiter statt dem vereinbarten Afford 3 M. 50 Pf. Tagelohn bekam. Diese Manipulation set nur zu ver­hüten, wenn ein Schiedsgericht existirte, wie es vom Fachverein der Tischler in einer Petition an den Magistrat in Vorschlag gebracht wurde. Einen einheitlichen Lohnfas durchzuführen, jei jest nicht die geeignete Beit, wohl aber würden bei einer etwa eintretenden Arbeitseinstellung die Steinmeßen und Bes rufsgenossen den Marmorarbeitern hilfbereit zur Seite stehen. Nach dem mit großem Beifall aufgenommenen Referate erfolgte eine lebhafte Diskussion, in welcher alle Redner sich mit dem Referenten einverstanden erklärten und versprachen, alle Uebel­stände bald zu beseitigen. Auch wurde ein Mitglied als ges maßregelt betrachtet, da dasselbe wegen Festhaltens des vereins barten Lohnes vom Fabrikanten Herrn Tauchart entlaffen wurde. Bis zum anderweitigen Unterkommen wurde dem Kollegen eine angemessene Unterstüßung gewährt. Es wurde noch beschloffen, in nächster Beit eine öffentliche Versammlung einzuberufen, um über die Lohnfrage speziell zu berathen.

auf einer Chaiselongue liegend gefunden, mit einer Schuß­wunde an der rechten Schlafe und vor ihr sah man, auf den Knieen, gleichfalls erschossen, einen sechsläufigen Revolver in der Hand haltend, ihren Geliebten. Eine zurückgelaffene Bleis ftiftnotiz bezeichnete als Grund des Selbstmordes ein unglück­liches Liebesverhältniß.

Thür durch einen Schloffer öffnen. Das Mädchen wurde todt Soziales und Arbeiterbewegung. ung eine Belition an den Reichstag für gefeßliche Maximal

Ein nicht legitimirter Weinliebhaber. Ein in einer hiesigen Weinfellerei in der Kronenstraße beschäftigter Arbeits­bursche wurde am 7. d. M. von dem Kellermeister dabei abge­faßt, als er fich widerrechtlich eine Flasche Champagner vom Lager nahm und damit in einen Nebenraum ging. Bur Rede gestellt, leugnete der Bursche anfänglich, gab später jedoch zu, nach und nach 25 Flaschen Champagner gestohlen zu haben, und nannte noch zwei Hausdiener als Helfershelfer, die aus dem Geschäft aber bereits entlassen waren. Die Diebstähle an Wein scheinen von dem Arbeitspersonal seit längerer Seit im umfangreichsten Maße ausgeführt worden zu sein, denn es ist festgestellt worden, daß nur allein an Champagner 300 ganze und 130 halbe Flaschen im Werthe von 1200 Mart innerhalb eines Jahres gestohlen worden find.

Einer in der Pionierstraße wohnenden Hebeamme gingen vor einiger Zeit Briefe zu, in welchen ihr gedroht wurde, daß unerlaubte Kuren, die sie ausgeführt, zur Anzeige gebracht werden würden, sofern sie nicht eine gewisse Summe an den Bevollmächtigten des Briefschreibers zahlen würde. Da die Hebeamme fich teiner strafbaren Handlung bewußt war, so schickte fie die Briefe, die mit Wolf auf Reisen" unterschrieben waren, an die Kriminalpolizei, die den Briefschreiber, einen mehrfach bestraften Winkelkonsulenten Järide, wegen versuchter Expreffung festnahm.

Diebstahl. Gestern Nachmittag gelang es einem hiesigen Goldarbeiter, einen mehrfach bestraften Hochstapler, auf dessen Treiben von Nürnberg aus, von wo er im vorigen Jahre wegen Diebstahls ausgewiesen wurde, aufmerksam gemacht worden ist, beim Ladendiebstahl zu ertappen. Der Hentier" Schulz, wie fich der Festgenommene nannte, wollte in einem in der Holzmarktstraße belegenen Juwelierladen eine goldene Uhrfette für etwa 150 Mt. faufen, ließ sich mehrere Retten porlegen und eine von den vorgelegten im Werthe von 50 Mark in der Hand unter dem Handschuh verschwinden. Der Goldarbeiter bemerkte die Manipulation, ließ sich die Kette wiedergeben und bewirkte die Verhaftung des Schulz. Polizeibericht. Am 11. d. Mts. Vormittags wurden ein Mann und ein Mädchen in dem Zimmer eines Hotels in der Friedrichstraße todt vorgefunden. Nach vorgefundenen Notizen batten fich beide mittels Revolvers erschossen. Die Veranlassung hierzu scheint ein unglückliches Liebesverhältniß gewesen zu sein. Die Leichen wurden nach dem Obduktionshause geschafft. Un demselben Tage Nachmittags sprang ein Mann am Louisen Ufer in selbstmörderischer Absicht in den Kanal, wurde jedoch, ohne Schaden genommen zu haben, gerettet und nach der Wache Des 42. Polizeireviers gebracht. Nachdem er wieder zur Be­finnung gelommen, begab er fich nach seiner Wohrung.- Um dieselbe Zeit fiel der Rutscher Steinbach, welcher in der Brunnen­traße neben seinem mit Mörtel beladenen Wagen einherging, in Folge Ausgleitens zur Erde und wurde überfahren. Er er­litt einen Beinbruch und mußte mittelst Droschte nach dem Lazarus Krankenhause gebracht werden.

Gerichts- Zeitung.

Eine umfangreiche Betrugsaffaire beschäftigte gestern die 93. Abtheilung des Schöffengerichts. Auf der Anklagebank befand sich der 32 jährige Buchhalter Ludwig Karl Turley, Anfang vorigen Jahres hatte bekanntlich die im Rothen Schloß Domizilirte Kunst- Gewerbehalle die Konzession zur Veranstal» tung einer Lotterie erhalten, welche 100 000 Loose à 1 M. um faffen durfte. Während die Firma Rokotniß den pekuniären Theil dieses Unternehmens leitete, lag der eigentliche Vertrieb der Loose in den Händen des Direktors Fischer von der Ge­

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Auch die Bädergesellen treten allgemach in die Lohn bewegung ein. So haben in Barmen zirka 30 Gesellen die Arbeit eingestellt, um einen allgemeinen Streit behufs Lohn erhöhung zu veranstalten.

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Stand der Streits in England. Der Streit der Baumwollspinner in Oldham dauert noch immer fort und scheinen beide Seiten an ein Nachgeben nicht zu denken. In der Kohlengrube des Marquis von Londonderry_haben 1500 Bergleute gekündigt, weil sie behaupteten, 20 Prozent 1500 Bergleute gekündigt, weil sie behaupteten, 20 Prozent weniger Lohn zu erhalten als andere Bergleute.- In Norfolk find zwischen Farmern und Erntearbeitern Lohndifferenzen aus­gebrochen. Der Streit der Heizer und Matrosen in London gebrochen. Der Streit der Heizer und Matrosen in London dauert noch fort.

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Fast sämmtliche Tapezirergesellen haben in London die Arbeit niedergelegt. Dieselben verlangen eine wöchentliche Lohnerhöhung von 4 Mark. Die Zahl der Streitenden be­trägt 3000. Ob die eingeleiteten Unterhandlungen mit den Meistern Erfolg haben, kann man noch nicht beurtheilen.

Der Seefisch als Volksnahrungsmittel. Welch her­vorragende Rolle der Seefisch als Voltsnahrungsmittel spielt, zeigen einige statistische Nachweise, welche in der unlängst statt gehabten Versammlung der Londoner Fischergilde mitgetheilt wurden. Darnach werden an den Markt Billingsgate, den Bentralpunkt des Londoner Fischhandels, täglich 500 Tons Seefische geliefert ein Quantum Nährstoffes, welches dem Fleische von etwa 14 000 Hammeln gleichtommt. Rechnet man den Verzehr Londons gleich einem Drittel des Bedarfs der britischen Gesammtbevölkerung, so ergiebt sich, daß der Jahres­verbrauch an Seefischen quantitativ dem Nährwerth von 12% Millionen Hammeln gleichsteht. Dem entsprechen auch die Betriebsverhältnisse der englischen Hochseefischerei, welche ein Kapital von 5 Millionen Pfund Sterling( 100 Millionen Mart) repräsentirt und 200 000 Menschen ihren Lebensunter­halt gewährt.

Vereine und Versammlungen.

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In der Versammlung des Fachvereins der Schmiede, welche am 10. August in Gratweil's Bierhallen tagte, hielt Herr Dr. Benkendorf einen Vortrag über Feuerbestattung". Der Referent führte zunächst die nachtheiligen Folgen der Be erdigung der Leichen an. Wenn beim Verwesen der Leichen Das Untergrundwasser hinzu trete, so löse das Waffer den Körper auf in tausende kleiner Theilchen, welche, wenn das Waffer wieder zurücktritt, in demelben verbleiben und so den in der Nähe befindlichen Brunnen zugeführt werden. Dann ge langten so die giftigen Theile durch das Trinken des Waffers in den menschlichen Körper, was unbedingt nachtheilige Folgen haben müsse. Es entständen daraus oft Diphtheritis- und Cholera- Erkrankungen. Der Verbrennungsprozeß sei dagegen unschädlich und billiger. Es beliefen sich die Unkosten auf 10-12 Mart. Redner meint, es könne höchstens die religiöse Frage von den Angehörigen der Verstorbenen in Betracht ge zogen werden, er meist jedoch darauf hin, daß dieselben For­malitäten. wie bei der Beerdigung in Anwendung fommen können. Die Leiche würde dann( statt ins Grab) in den Ofen versenkt und durch einen daneben befindlichen Behälter erhizte Luft( 600 Grad Celsius) zugeführt, welche die Leiche zu Asche verbrennt, diese wird den Angehörigen in einer Urne zugestellt, welche fie an irgend einem Orte beisezen laffen können. Der Vorfizende, Herr Hoffmann, machte hierauf bekannt, daß der Verein für Feuerbestattung eine Petition an den Reichstag einreichen will und ersucht die Kollegen, welche sich dafür intereffiren, fich durch Namensunterschrift daran zu betheiligen. Herr Dr. Bentendorf hatte Petitions - Formulare mitgebracht. In der Diskussion sprachen wohl mehrere Mitglieder ihre Ans

Eine öffentliche Schumacherversammlung tagte am Montag Abend in Keller's Salon, Andreasstr. 21, um über: die Bestrebungen der Innung und die Neubildung einer solchen zu Au berathen. Das Referat hatte Herr Schuhmachermeister Meßner übernommen, während Herr Basewiß die Verhandlungen leitete. Der Referent bedauerte, daß es durch den schwachen Besuch der Versammlung den Anschein gewinne, als ob gerade im Schuhmachergewerbe das Interesse an der Allgemeinheit weniger vorhanden sei als anderswo, obgleich die bedrängte Lage gerade die Schuhmacher zu regem Denken über die Ver­befferung derselben veranlassen sollte. Auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens herrschte in Folge des Kampfes zwischen Altem und Neuem, Werdendem und Vergehendem eine große Unzufriedenheit und besonders auf wirth.