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der Verlegung der Glashütte dreimal Gemeindevertreter zu J Was aber persönlich Herrn Barthou   betrifft, so hat er schen Diplomatte zum mindesten als ein Verächter aller diploma. wählen hatten, stets den Sozialisten die Mehrheit gaben, trotzdem ausgespielt. Sein aufgebauschter Ruf eines startfäuftigen tischen Bräuche gekennzeichnet.

der Ordnungsflüngel gerade die Frage der Glashütte zur Wahl- Ordnungsretters ist wie eine Seifenblase geplast. Wo find

parole machte. Und wer waren die Hetzer am Vorabend des die Todten?" rief der unglückselige Nachtreter Constans' und Die Nachwahl in Brandenburg  - Westhavelland  . Das 26.Oktober? Jaurès   nagelte zum Erstaunen der rechtlich denkenden Dupuy's, nachdem er die Kavallerie- Angriffe abgelengnet hatte... amtliche Wahlresultat lautet: Bei der Reichstags- Stichwahl im batte... Wahlkreise Deputirten die Thatsache fest, daß für den vom repu. Das Wort hat Sie getödtet!" hallte es von den Wahlkreise Westhavelland- Stadt Brandenburg wurden ins­blikanisch- progreffistischen 3irtel" angefchlagenen fozialistischen Bänken wider mitten in einem unbeschreiblichen gesammt 19 405 Stimmen abgegeben, davon entfielen auf Schrift Hezaufruf der Polizeitommiffar der Entrüstungssturm auf der Linken ob des verhängnißvollen, die ſteller Peus- Dessau  ( Soz.) 9720 Stimmen und auf Landrath Gendarmerie- Lieutenant von Carmaux mit geheimsten Seelenregungen des Staatsretters verrathenden Aus- v. Löbell- Rathenow( konf.) 9685 Stimmen. Ersterer ist somit verantwortlich sind, da sie Mitglieder jenes drucks. Wo sind die Todten? Sie selber sind jetzt todt!" Birtel3" find!.. Und doch wurden diese nach Jaurès  ' vernahm man Jaurès  ' vor Empörung zitternde Stimme. geißelndem Ausruck Regierungs- Demagogen" nachher mit der Das trifft zu: Barthou   ist seit gestern ein todter Mann. Er. Aufrechterhaltung der Ordnung" betraut! hobenen Hauptes betrat er die Rednertribüne, todtenblaß, ge brochen verließ er fie.

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Der Barthou nachgewiesene dreifache Geseze bruch fand ftatt: 1. durch die Uebertragung der Polizeibefugnisse des Bürgermeisters auf den Regierungskommissar; 2. durch die An­griffe der berittenen Gendarmerie auf eine friedliche Menge ohne voraufgegangene Aufforderung; 3. durch die Sprengung der Ver­fammlung mit bewaffneter Gewalt, ohne daß der überwachende Polizeikommissar dieselbe aufgelöst hätte. In bezug auf den ersten Punkt berief sich Barthou   auf ein Gesetz von 1837, welches durch das Munizipalgesetz von 1884 aufgehoben worden ist. Die wider gefeßlichen Ravallerie Angriffe leugnete der auf handfester That ertappte Straftmeier dreift ab. Das brachte ihm ein vernichtendes Dementi ein, indem Genosse Millerand   einfach den Bericht des regierungsfreundlichen Petit Journal" verlas, worin es wörtlich heißt: Plöglich greift eine starke Gendarmeries Abtheilung zu Pferde im Eilfchritt die Menge au. Niemand findet Gnade. Alle müssen sich durch die Flucht retten, ohne selbst auf den Trottoirs 3uflucht finden zu tönnen, die von den Pferden ebenso wie die Straße besetzt sind. Was schließlich die Sprengung der Versammlung betrifft, so ging aus Barthou's Erklärungen hervor, daß der Befehl dazu vom außerhalb des Versammlungslotals befindlichen Regierungskommiffar ausging, von demselben Kommissar, der unter Verlegung des Munizipalgesetzes den sozialistischen   Bürger­meister seines Amtes enthoben hatte!

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Jaurès   hatte seine Rede mit den Worten geschlossen: Sie, Herr Minister, tragen, wie Ihr Meister, Dupuy, den Stempel der Reaktion an der Stirn: dieser Stempel ist tödtlich!" Und Millerand: Sie streben nach den Lorbeeren des Schlächters von Fourmies. Dieser ist von der politischen Bühne ver schwunden: Nehmen Sie sich in acht, damit Sie nicht das gleiche Ende ereilt!. Die prophetischen Worte sind zum theil bereits in Erfüllung gegangen. Die Kleinlauten Kommentare der Regierungspreffe zur gestrigen Sigung und die triumphirende Stimmung der oppofitionellen Preffe sind ein deutlicher Beweis dafür.

gewählt.

[ Politische Ueberlicht. Diel 76 timmen erhielt, wäreub

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Berlin  , 10. November.

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Aus dem Reichstage. Das Märchen von der Unabhängigkeit der Richter" leitete die heutigen Reichstags Verhandlungen ein. Stadthagen  legte an der Hand reichhaltigen Materials dar, wie be= rechtigt das Schwinden des Restes von Vertrauen zum Richterftande sei und kritisirte unbarmherzig die Qualität der Gerichte und das Ueberhandnehmen des Ein­Nachdem das Thatsächliche und das Rechtliche von Jaurès fluffes der Staatsanwaltschaft. Diesen Uebeln sollten die und Millerand unwiderleglich festgestellt und Barthou   nicht nur in unserer Sonntags Nummer mitgetheilten Anträge in als ein provokatorischer, auf eine staatsretterische Schlächteret fagen wir etwas steuern. Mit sichtbarem Interesse verfolgten die hinarbeitender Minister, sondern auch als ein fagen wir etwas steuern. höflich Wahrheitsentsteller der tecksten Sorte entlarvt worden Gegner die Darlegungen. Gegen dieselben Einwendungen war, griff Goblet, ehemaliger radikaler Ministerpräsident und zu erheben, war unmöglich. Sie stimmten die Anträge gegenwärtiger Führer der sozialistischen   Radikalen, in die De- nach einem erfolglosen Versuch des Justizministers, feinen batte ein, um feinerseits mit dem Gesetzestert und den Kom- Rechtsgrundsay, wenn zwei dasselbe thun, ist es nicht das­mentaren der anerkannten Rechtslehrer in der Hand den Gefeges felbe", abzuschwächen, nieder. Dann lehnte der Reichstag bruch streng juristisch nachzuweisen. Barthou  , Advokat einen Antrag der konservativen Partei ab, die für die Ver von Beruf, konnte der haarscharfen, klaren Beweisführung Goblet's nur eine verworrene, das böse Gewissen verrathende waltung noch größere Rechte wie heute auf die Zusammen­Rabulistit entgegenseßen. setzung der Gerichte verlangte. Abg. Rembold( Bentr.). begründete dann die von ihm und einigen seiner Freunde gestellten Anträge auf Einführung von Laienstraffammern, bestehend aus drei gelehrten Richtern und zwei Laien. Die Debatte wurde auf morgen 1 Uhr vertagt.

Als die sechsstündige Debatte gefchloffen wurde, war es für jeden Unbefangenen klar, daß die opportunistisch- monarchistische Regierungsmehrheit wider ihre bessere Ueberzeugung, die Stimme des Gewiffens unter ordnungspolitischer Berechnung erstickend, votiren muß, falls sie die von Barthou akzeptirte Tagesordnung annimmt. Ein sozialistischer Deputirter beabsichtigte, der Kammer folgende Resolution vorzuschlagen:" In Erwägung, daß in den Carmaurer Vorgängen das Gesetz zwar verlegt wurde, daß aber dies zum Nachtheil einer sozialistischen   Bevölkerung und eines sozialistischen   Deputirten gefchah, billigt die Kammer die Haltung der Regierung..." In der That, diese Resolution drückt treffend die Bedeutung der von der Kammer votirten Tages ordnung aus. bie

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Der Reichshaushalts- Etat ist dem Reichstag   am Tage der Wiedereröffnung noch nicht zugegangen. Die Feststellung im Bundesrath hat mehr Zeit erheischt, als man geglaubt hatte. Gestern hielt derselbe eine besondere Sigung zur Schlußerledigung des Etats ab, wurde mit der Arbeit jedoch nicht fertig, und hat eine weitere Sigung auf heute anberaumen müssen.-

Die Reform unserer Artillerie, das heißt die Daß die Regierung ihre Rettung wieder einmal den Monarchist en verdankt, ist selbstverständlich. Die Mehrheit Ersetzung der bisher in Gebrauch befindlichen Geschüße von 86 Stimmen( 308 gegen 222) setzt sich, außer den neun durch verbesserte, wird zwar hartnäckig abgeleugnet, steht Stimmen der Herren Minister selber, aus rein monarchistischen aber unzweifelhaft bevor und wird natürlich den Taschen Stimmen zusammen. Die Feinde der Republit find immerhin der Steuerzahler gefährlich werden. Durch eine Kabinets­fonfequent, wenn sie die Verlegung der fundamentalen republika- ordre des Kaisers d. d. 27. Oktober vom Schießplay nischen Gesetze billigen. Was soll man aber zur Haltung der Meppen   ist die Einstellung der 24, 21 und 18 Zentimeter­Regierungs- Republikaner sagen, die die republikanische Gefeßlich Schnell- Lade- Kanonen in die Marine- Artillerie angeordnet teit mit Füßen treten lassen?!

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Hervorzuheben ist die korrekte Haltung der bürgerlichen worden. Diese Kanonen sollen das sechs fache der Radikalen, denen man es nachgesagt hatte, sie würden sich früheren leisten. Da das nämliche System selbstverständlich der Abstimmung enthalten, um nicht im Kampfe zwischen der auch auf Landgeschütze anwendbar ist, so müssen wir Regierung und den Sozialisten für diese Partei zu ergreifen. uns auch für das Heer auf bedeutende Mehrausgaben Mag sein, daß der rechte Flügel der Raditalen wirklich diese gefaßt machen. Absicht gehabt hatte. Die Kammerdebatte, in der die Schuld der Zu den Bismarck  'schen Indiskretionen. In den M. Regierung Sonnentlar nachgewiesen wurde, hat die diplomatischen N. N." verlautet, daß der jezige ruffische Botschafter Graf Bedenken beseitigt. Mit wenigen Ausnahmen stimmten die v. Osten- Sacken der Reichsregierung die Mittheilung machte, die Radikalen, einschließlich des früheren Ministerpräsidenten, ruffische Regierung betrachte nach wie vor die Verhandlungen Léon Bourgeois  , mit den Sozialisten gegen die Regierung. über den vielbesprochenen Vertrag als Geheimniß, an dessen Dhne jede Uebertreibung darf man sagen, daß das Ministerium Geheimhaltung beide Rontrahenten jetzt noch einen Pyrrhussieg davongetragen hat. Noch ein paar solche gebunden wären. Siege und es ist unrettbar verloren.

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19 Das Haus Felix Potin  .

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Paris  , 5. November 1896. Kürzlich ist in Paris   ein Streit ausgebrochen, wie er nicht oft vorkommt, ich selbst habe noch keinen dieser Art erlebt. Selten nur nehmen Kommis- Handelsgehilfen zu dieser Waffe des Lohnkampfes ihre Zuflucht, und doch sind es die Bureau- Angestellten und teine Lehrjungen, welche in dem Geschäft von Felix Potin   die Arbeit niedergelegt haben. Ihre Forderungen find nur zu ge­rechtfertigt. Man sehe, wie es ihnen ergeht. Täglich 12 Stunden Arbeit und dabei nur 1/4 Stunde für das Mittagsbrot; 45 Fr. monatlich ohne Wohnung und Berköstigung; häufige Ueber stunden, die sich oft bis Mitternacht hinziehen, ohne daß dafür jemals eine Zulage gewährt wird; Heirathsverbot unter An­drohung sofortiger Entlassung u. f. w. Aber nicht der Angriff auf ihre Freiheit zu heirathen war es, was die Handelsgehilfen zu dem Streit veranlaßte.

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Bei der Stichwahl im Jahre 1893 entfielen auf Genossen Ewald, unseren Kandidaten 8951, also 769 Stimmen weniger also 658 Stimmen weniger wie auf den Landrath Löbell. Aus als diesmal und auf seinen siegreichen Gegner Wiesicke 9026, einer interessanten, aus freifinnigen Kreisen ftammenden Kor. respondenz der Bolts- Zeitung" entnehmen wir folgende Stellen: In Rathenow   war die Wahlbetheiligung um 21 Stimmen geringer, als bei der Hauptwahl, bei welcher 970 freifinnige Stimmen abgegeben wurden. v. Löbell erhielt+532, Peus +417 Stimmen. In Plaue   erhielten bei gleicher Wahl­betheiligung von 149 in der Hauptwahl abgegebenen frei­finnigen Stimmen v. Löbell 113, Beus 35 Zuwachs. In den Städten Brizerbe, Friesack   und Rhinow   war die Wahl­betheiligung bei der Stichwahl eine stärkere. Troßdem ist er­sichtlich, daß die große Mehrzahl der freifinnigen Stimmen auf den Landrath übergingen, namentlich in Rhinow  , wo Beus genau wie bei der Haupt­wahl 75 Stimmen erhielt, während sein Gegner v. Löbell alle 35 freisinnigen Stimmen betam. Auf den Dörfern war fast durchweg eine größere Wahl. betheiligung, die zu gunsten des Landraths einsette. Die freisinnigen Stimmen fielen auch hier zum großen Theil diesem zu, nur wenige Dörfer machen hiervon eine Ausnahme. In einigen Dörfern, wie Weferam, Waffersuppe, Warsow  , Wagenih, Stölln, Riewends, Priezen, Plaue   Gut, Marzahne, Landin, Roßen, Gork, Friesack   Gut und Briesen   machte sich sogar ein Rückgang der sozialdemokratischen Stimmen bemert­bar, was darauf zurückzuführen ist, daß in den Wahllokalen die denkbar schärfste Kontrolle zu gunsten des Landraths ausgeübt wurde. Auf den Haus fluren der Wahllokale standen Tische, an welchen die Wähler konservative Stimmzettel erhielten, und nun wurden fie beobachtet, bis sie das Wahllokal betraten, wieder ein neuer Aufpasser stand, der darauf achtete, daß der draußen erhaltene Stimmzettel nicht vertauscht wurde. Daß die Freifinnigen des Wahlkreises bei einem solchen Wahldruck dennoch den Kandidaten des Bundes der Landwirthe unter­ftüßten, ist zum theil uns wohl erklärlich durch die ganze Art, wie von ihnen die Wahlagitation betrieben wurde. Man verbreitete im Wahltreise ein in Berlin  hergestelltes, von einem Redakteur der Frei­sinnigen Zeitung" redigirtes Flugblatt, das am Kopf recht groß und deutlich den Reichsadler und die Ueberschrift: Für Kaiser und Reich!" zeigte. Während man einst auf dem freifinnigen Parteitag in alle Welt hinaus rief: Hie gut Freiheit alle weg!" stand auf dem Flugblatt am Ropf zu lesen: Hie guet Brandenburg   alle weg." Der Inhalt des Flugblatts entsprach seinem Kopf, es wurde in dem selben u. a. vor der Republik   graulich gemacht und gegeißelt, daß die jedem Deutschen   heiligen Worte: Mit Gott, für König und Vaterland" von den Sozialdemokraten als sogenannte Rebensarten bezeichnet wären. Das machten sich natürlich die Konservativen bei der Stichwahl zu Nuze, indem sie in ihrem Aufruf an die freisinnigen Wähler schrieben: Uns alle ver einigt die Liebe zu Kaiser und Reich, wie auch Eure Führer öffentlich bekannt gaben, indem sie die Aufforderung zur Wahl ihres Kandidaten an alle Wähler gerichtet haben, welche treu zu Kaiser und Reich stehen." Und wie wird sonst auch von freisinniger Seite gezetert, wenn die reaktionären Parteien die Person des Kaisers in den Wahlkampf hineinziehen! Nach dem nun der Sozialdemokrat gewählt ist, bittet die freisinnige Rathenower Zeitung" den Landrath darüber gewissermaßen um Entschuldigung, indem sie hervorhebt, daß sie zur Stich wahl im redaktionellen Theil überhaupt nicht Stellung ge­nommen hat und daß demzufolge zwei Drittel der freisinnigen Stimmen dem 2andrath zu= gefallen find. Wenn troß dieser Unterstüßung der Lands rath von Löbell um 35 Stimmen unterlegen sei, so tönn. dieser Mißerfolg(!) nicht seiner Person zugeschoben werdene sondern im wesentlichen den Fehlern, die seine Freunde ge, macht haben! schild wittees of

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Die Nachwahl in Gießen  . Das amtliche Ergebniß der Reichtags- Erfaßwahl im Wahltreise Gießen- Grünberg- Nidda ift, wie unser Korrespondent uns schreibt, folgendes: Meinert( natl.) fo ohne großes Risiko auf diese Weise aus allen Berkäufen, welche die Kramgeschäfte Felix Potin  " in Frankreich   machen,

Damit ist Bismard auch von der ihm so befreundeten ruffi­worden und besitzt in Brasilien   ausgedehnte Kaffeepflanzungen. Der glänzendfte Erfolg krönt das fühne Unternehmen des Napoleon unter den Krämern. Das gemischteste Publifum ihren Gewinn bezieht. von der kleinsten Garküchen- Inhaberin bis zur elegantesten Dame, Das Haus Felix Potin  " ist eins der bedeutendsten Handels die mit dem Wagen vorfährt verfammelt sich in den zwei häuser Frankreichs  ; zu bedauern ist, daß es nicht seine Geschäfts: großen Laden des Boulevard Sebastopol und des Boulevard bilanzen veröffentlicht, wie es die Aktiengesellschaften thun. Die Haußmann in solcher Masse, daß es zu gewissen Tages Höhe seines Umfazes und seines Gewinnes muß die der stunden schwierig ist, sich in den Räumen zu be- riesigen Stores in London   erreichen, wenn nicht gar übertreffen, wegen oder bedient zu werden, troh der Armee die sich genossenschaftlich nennen und thatsächlich nichts weiter junger und flinter Lehrjungen( Garçons), die, wenn nicht sind als Aktiengesellschaften, mit der besonderen Eigenthümlich­beschäftigt, sich in Reih und Glied an der Eingangsthüre auf- teit, daß man für das Recht, dort zu kaufen, eine Krone"( 5 Mark) stellen, um den Kunden zur Verfügung zu sein, so bald diese bezahlen muß. Der Londoner Statist" macht in seiner den Fuß in den Laden sehen. Jeder Lehrjunge muß täglich Nummer vom 16. Mai einige Angaben über diese ungebeuren unter Androhung von Strafe für mindestens 400 Franten täglich Handelshäuser. Das bedeutendste von ihnen, Army and Navy" verkaufen. ( Armee und Flotte) batte im Jahre 1895 einen Umsatz von 2 926 443 Pfund Sterl.( 58 528 860 M.) und einen Gewinn von 140 955 Pfd.( 2819 100 M.), also 4,82 pet. Nettogewinn auf 12,28 pet. Bruttogewinn.

Die vergleichende Bilanz dieser englischen Stores liefert ein Ergebniß, das nicht geeignet ist, die fleinen Geschäftsleute zu be­ruhigen, mit dem fie fonfurriren. Die Tantièmen steigen mit der Größe des Umsatzes troß des herabgesetzten Preises, zu dem die Waaren verkauft werden. So hat die

Army and Navy einen Umfah von 2 926 000 ẞfb. Sterl. und 4,28 pet. Reingewinn;

die Civil service Supply Association( Gesellschaft zur Lieferung für Zivilbeamte) einen Umsatz von 1 671 000 Bfd. Sterl. und 3,14 pet. Reingewinn;

die Junior Army and Navy Store( Jüngere Armee- und Flotten- Store) einen Umfaz von 606 727 Pfo. Sterl. und 2,27 p@ t. Reingewinn;

Botin   hat alle Krämer seiner Nachbarschaft und viele fonft in Paris   und Frankreich   ruinirt, weil er nicht nur alle be­nachbarten Haushaltungen, sondern auch alle Bewohner von Das außergewöhnliche, bei diesem Streit ist nicht das dem Paris   und der Bannmeile im Umkreise von 16-18 Rilometern Publikum aufgedeckte Elend, sondern daß er überhaupt in einem versorgt. Alle Bestellungen von 10 Fr. an werden in Paris  Kramwaarengefchäft möglich ist. Bisher galt das Kramwaaren- und der Bannmeile durch Potin's Wagen frei ins Haus geliefert geschäft, in dem der Besitzer mit seiner Frau und höchstens einem und Bestellungen über 50 Fr. per Eisenbahn in ganz Frankreich  . oder zwei Lehrjungen das ganze nöthige Personal bildete, als Der Krämer von ganz Frankreich   zu sein, ist der Ehrgeiz des der Typus, als das Jdeal des Kleinhandels. Felix Potin  , der Hauses Felix Potin  . Der Gründer Potin ift todt; ohne Zweifel aber Napoleon   der Kramwaaren Geschäfte genannt, hat diese Art hat er dieses Ziel in sein Testament eingeschrieben, wie Peter der des Handels revolutionirt, so wie Bonaparte die militärische Große die Einnahme von Konstantinopel   als das Ziel des russischen Taktik über den Haufen warf. Reiches vorgezeichnet hat. In der That, das Haus Potin ist Felix Botin begann seine Kramwaarengeschäfts- Revolution auf dem Wege, ganz Frankreich   zu erobern, überall findet unter dem Kaiserreich, indem er das berühmte Geschäft auf dem man seinen Namen. In Bordeaux  , Marseille  , Lille   und Havre Boulevard Sebastopol eröffnete, das man damals gerade und in zahlreichen anderen größeren und fleineren Städten durch das Straßengewirr von Alt- Paris durchgebrochen hatte. prangt triumphirend der Name Potin in goldenen Buchstaben Die Krämer alten Stils verkauften ihre Waaren in ebenso über dem Laden der Krämer und wird bald ebenso populär sein, bie New Civil service Cooperation( Neue Gesellschaft zur schmußigen, wie schlecht erleuchteten, übelriechenden Läden. Felix wie weiland der Name Boulanger's. Lieferung für Zivildienst) einen Umfah von 149 185 Pfd. Sterl. Botin nahm einen großen Laden an der Ecke der Straße, mit Nicht alle Kramläden mit dem Namen Felix Potin  " gehören und 1,10- p& t. Reingewinn. hoher Decke und durch ungeheure Glasscheiben sehr gut erhellt. Der Pariser   Firma; aber alle beziehen ihre Artikel aus seinen Billig verkaufen, um viel zu verkaufen und viel zu ver Waaren der verschiedensten Art und in ungeheurer Menge be- Fabriken und machen ihre Einkäufe bei ihm, da sie dienen, ist der Grundsatz des modernen kapitalistischen   Handels, beckten, schön geordnet, die Gestelle und füllten die zahlreichen hierdurch eine bedeutende Preißermäßigung haben. Früher gab der den alten Kleinhandel vernichtet. Schaufenster. Alles ist da rein, elegant und luxuriös wie in es eine Beit, wo die Philanthropen den Kleinkrämern riethen, Die Gegner des Kommunismus à la Eugen Richter   sagen einem Mode- und Parfümerie- Geschäft. Botin verkauft alles sich zusammenzuthun, um gemeinsam ihre Waaren einzukaufen. aber wie wird man im Zukunftsstaat allen Bedürfnissen gerecht Mögliche: Bimmt, Bucker, Chokolade, Schinken, Aufschnitt, Aber schon längst hat man darauf verzichten müssen, diese werden? Diese großen Nationalökonomen fehen nicht die Organismen Austern, Geflügel, Wild, Gemüse, Käse, Bonbons, Parfümerie, menschenfreundlichen Abfichten zu erreichen. Die Beschränktheit der Gütererzeugung und Gütervertheilung, die vor ihren Augen Zinte, Papier   und wer weiß was sonst noch. und grimmige Eifersucht der Kleinkrämer untereinander haben schon in Thätigkeit sind, heute nur Aktionären und faullenzenden " Berkaufe billig, um vas " Bertaufe billig, um viel zu verkaufen", oder wie die Eng  - es immerfort verhindert, daß sie sich zusammenschließen, um diesen Eigenthümern Gewinn bringen, morgen dagegen unentgeltlich länder fagen: Kleiner Gewinn und rascher Umfah!" ist Potin's so einfachen und doch so gewinnbringenden Plane aus der ganzen Gesellschaft zur Verfügung stehen werden. Das Haus Devise, die er nicht durch die geheiligten Worte gute zuführen. Dem Napoleon  " Felix Potin   ist das geglückt, Felix Potin  ", eines der besten Vermittler- Institute der Güter­Qualität vervollständigt, denn als vor einiger Zeit das woran die uneigennützige Philanthropie gescheitert ist. Wenn vertheilung, wird ein Rad am Wagen der zukünftigen Gesellschaft städtische Laboratorium beauftragt war, die Lebensmittel chemisch unter seinen Geschäftsführern sich einer durch Fleiß, Ausdauer, sein. Die Sozialisten behaupten nicht, mit einem Zauberftabe eine zu prüfen, wurden 200 Fässer gefälschten Weins, die man Intelligenz, Kenntnisse und Geriebenheit auszeichnet, so schickt neue Gesellschaftsordnung, die nichts mit der Bergangenheit ver­bei ihm gefunden, in die Seine gegossen. er ihn in die Proving, um ein Geschäft Felix Potin  " aufzuthun, fnüpft, schaffen zu können; sie wollen nur einen fozialen 31­Potin's Thätigkeitstrieb genügt das Verkaufen nicht, er entweder auf eigene Kosten des Mannes, wenn derselbe sich einiges ft and ins Leben treten lassen, dessen Reime fabrizirt auch Kölnisches Wasser, Maccaroni, Mährteig ver- Gelb erspart hat, oder man giebt ihm Vorschuß unter der Befchon in der kapitalistischen   Gesellschafts. Gallus. fchiebener Art, Chokolade u. f. w., er ist sogar Landwirth ge dingung, daß er die Maare von der Pariser   Firma beziehe, die ordnung enthalten sind.

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