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Sonnabend, den 15. August 1885.

II. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

cheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 f. Bostabonnement 4 M. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 f. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

Der heutigen Nummer liegt für unsere auswärtigen Abonnenten die Nummer 37 des Illuftrirtes Sonn­tagsblatt" bei.

Die Revanche der Russen.

Während unsere chauvinistische Presse sich über die an­geblichen Revanchegelüfte der französischen   Republik  immer noch nicht beruhigen kann, vollzieht sich bei unserem ftlichen Nachbar eine" Revanche", die für Tausende unserer Boltsgenossen sehr unheilvoll werden kann. Die Russen beginnen sich für die Massenausweisung russisch­polnischer und russischer Unterthanen aus Preußen zu revanchiren. Das war vorauszusehen. Als vor einiger Zeit gutinformirte" Blätter behaupteten, diese Ausweisungen geschähen im Einverständniß mit der russischen Regierung, da begegnete diese Mittheilung einem allseitigen gerechten Geftaunen. Heute fieht man nun, daß Rußland   keineswegs gesonnen ist, auf Gegenmaßregeln zu verzichten. Eine Re­gierung, welche mit der Maßregelung ihrer im Ausland lebenden Staatsangehörigen durch andere Regierungen fich einverstanden erklären wollte, wäre auch in Rußland  aum denkbar, so lange sich diese Staatsangehörigen nicht im Kriege mit der einheimischen Regierung befänden, wie etwa im Falle einer Revolution, die von Außen hereinge­tragen werden sollte. Allein die aus Preußen ausgewiesenen russischen Unterthanen sind oder waren politisch höchst harmlose Leute, die sich nur um ihren Erwerb kümmerten.

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Jusertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux  , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

Sterblichen nur sehr wenig oder auch gar nichts davon, was an den grünen Tischen der Herren Diplomaten vorgeht. Was aber sicher ist und was Alle begreifen, ist, daß die Russen in der Lage sind, sich gründlich zu re­vanchiren. In Warschau   sind auch schon eine Menge von Ausweisungen preußischer Unterthanen erfolgt, und wer sich ficher stellen will, muß sich in Rußland   naturalisiren lassen, wenn er preußischer Unterthan ist. Dazu hat aber nicht Jebermann Luft und man weiß auch nicht, wem die Na turalisation ertheilt und wem fie versagt werden wirb.

Die Folgen solcher Maßregeln find manchmal unabsehbar. Man bente sich den Fall, daß, wie so häufig auch gemeldet wird, ein russischer Arbeiter, Handwerker oder Kaufmann fich feit 20 bis 25 Jahren in Preußen niedergelassen hat. Er hat sich völlig eingelebt und eine Preußin zur Frau ge nommen. Nun kommt der Ausweisungsbefehl; er muß fort. Er weiß noch nicht, ob er in Rußland   wird Beschäftigung finden können, um seine Familie zu ernähren; selten wird er auch Mittel finden, seine Familie gleich mitzunehmen. Aber nicht alle Preußinnen finden Geschmad an Rußland  und man las fürzlich, wie brei Arbeiterfrauen um feinen Preis nach Rußland   wollten und so in die traurige Lage tamen, sich von ihren Männern trennen zu müssen. Ober wenn eine Frau ihrem ausgewiesenen Mann nach Rußland  folgt steht es dann nicht im Belieben der ruffischen Be hörden, die Frau mit den Kindern nach Deutschland   zurück­zutreiben und sie so dauernd von dem Ernährer, dem Gatten

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und Vater zu trennen?

Die Regierung hat durch ihren Vertreter im Abgeord­netenhause und auch in ihren Preßorganen erklären lassen, die Ausweisungen geschähen, um die deutschen   Arbeiter gegen bie Konkurrenz der ruffischen zu schüßen, die billiger arbeiten und die Löhne drücken. Ja, dann müßte man aber auch bie italienischen, schwedischen, ungarischen und czechischen Arbeiter ausweisen, denn diese machen den deutschen   Ar beitern diefelbe Ronkurrenz wie die russischen. Und die aus gewiesenen Studenten und Raufleute haben den deut schen Arbeitern doch keine Ronkurrenz gemacht! Ueberhaupt dieser Weg, die deutschen   Arbeiter von der Konkurrenz ihrer ausländischen Arbeitsgenossen zu befreien, nicht thn ohne Weiteres billigen könnten. ein solcher, daß wir und die mit uns Denkenden, Gegen diese Ronkurrenz gäbe es denn doch noch andere Mittel. Dder hält man die Ansammlung zahlreicher russisch polnischer Elemente an der Grenze für gefährlich? Nun, bas tönnte doch nur im Fall eines bevorstehenden Krieges fich begründen lassen, und es wird uns ja immer versichert, daß wir mit dem Nachbar im Osten im besten Einver­nehmen seien. Freilich erfahren wir armen gewöhnlichen Grenze wohnen.

Radbrud verboten.]

291

Feuilleton.

Das Mormonenmädchen.

Amerikanische   Erzählung

Don Balduin Möllhausen  

.

( Fortsetzung.)

Aber man weiß auch, daß nach daß nach Rußland  weit mehr deutsches Element eingedrungen ist, als russisches Element nach Deutschland  . Namentlich an der deutsch  - russischen Grenze leben viele Deutsche  , die industriell thätig sind, auf russischem Gebiet. Auch im Innern finden sich viele Deutsche  ; Raufleute, Handwerker und Arbeiter sind in den russischen Städten in großer An­zahl aus Deutschland   eingewandert. In Petersburg   allein gab es 1875 schon 40,000 Deutsche   und diese Bahl mag inzwischen bedeutend gestiegen sein. In Südrußland be finden sich förmliche deutsche Kolonien. Dazu kommt aber noch, daß die deutsch  - russischen Ostseeprovinzen allein schon eine Million Deutscher   aufweisen. Wenn diese Deutschen  auch naturalisirt sind, so steht den Russen doch nichts im Wege, die Deutschen   in den Ostseeprovinzen für die Maß­regelung der Rufsen in Deutschland  , resp. Preußen, büßen zu lassen. Wenn wirklich ein casus belli einmal aus dem Verhältniß zwischen Rußland   und Deutschland   heraus­wachsen solle, was ja auch keine Unmöglichkeit ist, bann möchten wir nicht in der Haut derjenigen unserer Stammes­genossen stecken, die auf russischem Gebiet nahe der deutschen  

Propheten zu begrüßen und ihren Dank für die Rettung aus der drohenden Gefahr auszusprechen.

Elliot benahm sich wie ein fluger Feldherr, und wenn sein abgeschlossenes, ernstes Wesen ihn auch keinen Augen­blick verließ, so wußte er doch jeden kleinen Umstand schlau zu benußen, um seinen Einfluß zu heben und das Vertrauen in bas Mormonenthum, welches bei Manchem in Folge der beschwerlichen Reise vielleicht schon wankend geworden, zu befestigen. Namentlich waren es die Frauen, welche er Wenn sie auch nicht weit gingen, so war doch anzu- durch einige leicht hingeworfene Worte aufmunterte und auf nehmen, daß sie einen bequemeren Aufenthaltsort aufsuchten, das friedliche Leben am Salzfee vorbereitete, und geschickt als die Felsenabhänge, wo sie schon den größten Theil der wußte er auszuweichen, wenn die eine oder die andere mit Nacht zugebracht hatten, gewesen. Jedenfalls entfernten fie besorgnißvollem Tone des zu ihren Ohren gedrungenen Ges

Tag zu legen.

Rairut und Ireteba warteten nur so lange, bis sich

ihnen brei andere Wtohaves zugeſellt hatten, worauf sie sich sogleich wieber nach den Hütten zurückbegaben. Sie waren est offenbar wollten sie dadurch bekunden, daß fie auf beiben Seiten jeben ferneren Grund zum Mißtrauen

thre Begleiter;

als verschwunden betrachteten.

erwähnte.

Jansen hatte unterdessen die ihm eingehändigten Brief­ausgerüstet mit den weitreichendsten Vollmachten, nicht nur

schaften durchgelesen und aus denselben ersehen, daß Elliot,

Dazu kommt noch, daß in Rußland   ein für den zivili­sirten Europäer unbegreiflicher Zustand von Rechtlosig= keit herrscht, der mit besonderer Wucht auf die in Ruß­ land   weilenden Deutschen   zurückfallen kann, wenn die Ruffen fich revanchiren wollen. Man bedenke doch, was sich die Behörden gegen einen Ausländer erlauben fönnen in einem Lande, wo die ,, administrative Verschidung", d. h. die Deportation nach Sibirien   ohne Prozeß und ohne Urtheil, noch zu Recht" besteht! Man erinnere fich boch daran, daß schon Ausweisungen russischer Arbeiter aus Ruß­ land   vorgekommen sind, und daß man die Ausgewiesenen nicht nur im Allgemeinen brutal behandelt, sondern auch nach russischem Brauch noch mit Knutenhieben die Russen sich wirklich traftirt hat. Kurz, wenn

revanchiren

wollen, so stehen ihnen Mittel zu Ge bote, die Deutschen   in Rußland   gründlich zu brang­ſaliren und der bekannte Charakter der russischen Bureaukratie läßt in diesem Falle sehr Schlimmes be­fürchten.

Man hätte fich von vornherein darüber klar sein sollen, daß in einer 3eit, da alle Kulturländer auf den inter­nationalen Verkehr angewiesen sind, solche Sperrmaßregeln überhaupt nicht burchführbar mehr find, ohne gegenseitige Störungen hervorzurufen. Im 3eitalter der Eisenbahnen und der Telegraphen ist der freie Verkehr für Jedermann

soziale Bedingung. Man dente nur an Eines: Welchen Schaden würde die deutsche Geschäftswelt schon erleiden, wenn man feine deutschen   Handlungsreisenden nach Rußland   mehr hinein ließe! Und das wäre doch nur ein Theil der Gesammtmaßregeln.

Wir müssen gestehen, daß uns das Vorgehen gegen die in Deutschland   lebenden Russen nicht verständlich ist. Aber man sollte doch auch dem Publikum die Gründe für diese Maßnahmen und ihren Zweck mittheilen.

Politische Uebersicht.

Ueber die Höhe der jezigen Prozeßkosten äußert sich die Kaffeler Handelstammer: Wir haben wiederholt auf die enorme Höhe der Prozeßgebühren hingewiesen. Die Klagen haben jedoch zu keinem Biele geführt. Die Folgen zeigen fich in der möglichsten Vermeidung der Prozesse, in den Vergleichen, die der Kaufmann überall zu schließen bereit ist, und in der Abneigung, in Rechtsangelegenheiten die an fich so wünschens werthe Hilfe des Rechtsanwalts anzurufen. Eine Verminderung der Prozesse würde ja nur mit Genugthuung zu begrüßen sein, wenn sie nicht zum Hintergrund hätte, daß öfters Jemand lieber eine Kräntung feiner Rechte sich gefallen läßt, als das Wagniß eines übermäßig theueren Prozesses zu bestehen unters nimmt. Erfreulich ist nur, daß die verminderten Konkurse auf

diesem Gebiete eine geringere Thätigkeit der Rechtspflege be­anspruchen. Wir geben die Hoffnung nicht auf, daß die

an, in die Hütte einzutreten und sich den Damen vor= zustellen.

Der Schwarze Biber.

Hertha Jansen, welcher sich Demoiselle Corbillon, noch immer zitternd vor Angst, wieder zugefellte, hatte vom Innern der Hütte aus alle Vorgänge, die draußen stattfanden, mit regster Theilnahme verfolgt.

Es war ihr nicht entgangen, daß mit Elliot's Erscheinen das Vertrauen der ganzen Karavane sich wieder befestigte, und sprach sein Aeußeres sie auch wenig an, so konnte fie doch nicht umhin, einen hohen Grad von Achtung vor ihm Art, in welcher er die Indianer behandelte und das brohende zu empfinden, für die verständige und menschenfreundliche

Ungewitter verscheuchte.

Namen sie nicht einmal fannte, geraden Weges vom Galz­

Ihr zweiter Gedanke war, daß der Abgesandte, dessen see komme, und ihr also Nachrichten von ihrer Schwester überbringe. Eine bange und zugleich freudige Hoffnung be= seelte sie in Folge dessen, und natürlicher Weise spiegelten fich berartige Gefühle auf ihrem von innerer Aufregung geröthetem Antlig, als fie dem sie begrüßenden Elliot ent gegentrat und ihm mit ihrem holbesten Lächeln die kleine

ben Zeitpunkt des Aufbruchs zu bestimmen habe, sondern auch nach Gutbünken die Karavane theilen oder eine kleine Be­fagung bei den Hütten zurücklassen könne. Auch die beab­fichtigte Vereinigung Elliot's und Hertha's war in einem Meine Eitelkeit maßgebend gewesen sein, denn alle drei, ob- Nachricht, die ihn zwar anfangs überraschte, nach kurzem Hand reichte. In der Wahl ihrer Begleiter mußte aber wieder eine besonderen Schreiben des Propheten erörtert worden, eine gleich nicht ganz so kräftig gebaut wie Kairuk und Ireteba, Ueberlegen jedoch mit Befriedigung zu erfüllen schien; denn

überragten diefelben noch, wozu sich gesellte, daß sie sich auf indem er Elliot, der ihn beständig von der Seite beobachtet und Sitten, welche der Mormonismus vorschrieb, nur ala das Merkwürdigste bemalt und Jeder seinen Kopf mit einem hatte, die Hand drückte, sprach er seine vollste Uebereinstims Mittel und Wege zur ewigen Seligkeit betrachten, welche, Busch von rothgefärbten Kranichfedern geschmückt hatte. So mung mit den Ansichten und Plänen des obersten Propheten

Farbe prangten.

aus, und fügte nur noch den Wunsch hinzu, daß feine un­

ob nun mit Freude, oder mit Abneigung, pünktlich zu

glich ber eine vollständig einer lebendigen, aus Metall ge goffenen Statue, indem er seinen ganzen Rörper, bis auf vorhergesehenen Umstände ihnen bei ihrem Vorhaben hin- ten, daß ein Erreichen höherer kirchlicher Aemter ebenfalls einen rothen Strich über Nase und Kinn, mit einer bernd in den Weg treten möchten. Mischung von pulverisirtem Bleierz und Fett eingerieben hatte, während die beiden anderen vom Ropf bis zu den Füßen in breiten Bändern von ziegelgelber und weißer Mit dem Erscheinen Elliot's und der durch sein festes geborenen Kriegerhaufen kehrte auch die Ruhe in bas Lager Vorsichtsmaßregeln nicht vernachlässigt wurden und eine

Die Mohaves waren wieder bei der Hütte eingetroffen und kauerten behaglich um ein kleines Feuer, wo ihnen auf Elliot's Anordnung Speisen verabreicht wurden. Die dort versammelten Männer, Frauen und Kinder zerstreuten fich, um ihren verschiedenen Lagerbeschäftigungen nachzugehen, und erst als Elliot sich überzeugt hatte, daß die nöthigen

Abtheilung Jäger zu einer voraussichtlich vergeblichen Ver­

zu erhöhter Heiligkeit im Jenseits berechtige; als er Hertha Jansen, dieses reine, unschuldvolle Wesen, in ihrer ganzen Anmuth vor sich sah, da waren vergessen die Lehren, denen er mit unerbittlicher Strenge huldigte, vergessen der durch seine Vereinigung mit Hertha ihm zufallende Reichthum, welcher ihm behilflich sein sollte, allmälig zu den höchsten politischen und firchlichen Ehren eines Mormonenpropheten emporzuſteigen.

Mitglieder der Karavane herbei, um den Abgesandten des folgung der Wallpai- Räuber aufgebrochen sei, schickte er sich und indem er bedachte, daß sie sein eigen werden solle,