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Nr. 190.

Sonntag, den 16. August 1885.

II. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen

Das Berliner Volksblatt"

erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 f. Boftabonnement 4 Mr. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

Die bekannten Fünfundzwanzig".

Die Prügelstrafe wird vielfach wieder von unseren Besserungsaposteln empfohlen, theils für die Vagabunden", aber hauptsächlich für diejenigen Menschen, welche ihren Nebenmenschen Körperverlegungen zugefügt haben und zwar mit gefährlichen Instrumenten.

Fünfundzwanzig" zum Willkommen und fünf­undzwanzig" zum Gedächtniß so lautet die freudige Botschaft, aus welcher das Heil der Welt hervor

gehen soll.

-

Rohheit noch befördert, weil sie den letzten sittlichen Wir find Gegner jeder Prügelstrafe, weil sie die nur den Gepeinigten, sondern auch den Peiniger degradirt. Doch wenn diefelbe eingeführt würde, fo müßte sie so auch bei allen Rohheiten angewendet werden, bei allen abfichtlichen Körperverlegungen und besonders auch bei Thier quälereien, die doch ganz gewiß eine rohe Gesinnung bes

funben.

-

der Arbeiter.

Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Naum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 P Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 thr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncens Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

mit Recht einen Aft der Roheit und Feigheit nennen, und wenn die Fünfundzwanzig" einmal angewandt werden sollten, dann müßten sie in einem solchen Falle angewandt Wer wagt hier zu widersprechen? Wir glauben, Niemand.

werden.

Nun ist vor einigen Tagen folgender Vorfall pafsirt: In Stölzchen bei Großenhain   hütete der Gutsbesizer Muschter auf einer dem Herrn v. Tümpling­Sada gehörigen Trift zwei Rühe. Der Besitzer tam in Begleitung seines Rutschers hinzu und wollte, trotzdem Muschter ihm bekannt war, die beiden Kühe wegnehmen, was Muschter und dessen Frau jedoch nicht zugeben wollten. Während dieses Widerspruches soll nun ber Rutscher des v. Tümpling diesem zugerufen haben: Schießen Sie doch, Herr Nittmeister!" Darauf hin hat auch, wie unser Gewährsmann versichert, Herr v. Tümpling einen Revolver gezogen und einen Schuß auf Muschter abgefeuert. Letterer stürzte schwer verwundet zusammen. Die Ver wundung ist um deswillen eine bedenkliche, weil die Rugel die in der einkleidertasche befindlichen Gegenstände in das Fleisch getrieben hat."

" 1

Bei den Thierquälereien, durch Erwachsene verübt, lämen die höheren Gesellschaftskreise dann sehr in Mit­leidenschaft und machten Bekanntschaft mit dem Stock, und auch die vorsätzlichen Körperverlegungen mit gefährlichen Was nun, ihr Herren Besserungsapostel? Liegt hier Instrumenten fommen beim Duell täglich vor. Der Unter- nicht eine bestialische Rohheit mit jämmerlicher Feigheit ver­

schieb, den man zwischen zwei Duellanten und zwei Messer­helben machen kann, fällt bei ruhiger Ueberlegung immer zu Ungunsten der ersteren aus, die bei voller Ueberlegung, nachdem sie ausgeschlafen, sich nach dem Leben trachten, während die anderen gewöhnlich im Rausch und ohne

es liegt auch kein Unterschied darin, daß ein verzweifelter Fuhrmann feine Pferde unmenschlich in der Erregung be handelt oder daß ein Sportsman aus Ehrsucht sein Pferd in den Tod hetzt oder wenn der edle Hirsch beim Massens

bricht.

hier allerdings um einen Rittergutsbefizer, um einen Adligen, um einen Offizier a. D. Doch derselbe hat rücksichtslos einen Wehrlosen niedergeschossen, wie einen Hund und zwar nicht in der Erregung, sondern auf 3uruf eines Be= bienten und nicht in Vertheidigang seiner Ehre, sondern in Verfolg schnöder, materieller Interessen!

Gnade kann's da nicht geben!

Schweigt Ihr aber, Ihr Prügelangreifer, in diesem Falle, So sieht man fofort, daß es Euch nicht Ernst ist mit Eurer Strafreform, so zeigt Ihr, daß Ihr keinen Gerechtigkeitsfinn habt, daß Ihr lediglich nur die Armen und Elenden, die Unbesonnenen verfolgen wollt.

Rommt Ihr dann aber bei anderen Vorfällen wieder mit Eurem Eulengekreisch nach den nöthigen Fünfund­zwanzig" hervor, so werden wir nicht anstehen, Euch jedes­mal den Rittmeister von Tümpling- Sada vorzureiten.

"

Im Uebrigen aber bleiben wir dabei, daß die Prügel­strafe an sich eine Nohheit ist, welche niemals geeignet sein fann, Rohheit auszutreiben; sie wird, wenn eingeführt, immer nur die Rohheit fördern.

Politische Uebersicht.

schon an anderer Stelle erwähnt, sich nicht nur über die Groß­Die Gnquete über die Sonntagsarbeit, welche, wie und Fabrikindustrie, sondern auch über das Handwerk und das nehmen, da man fich anscheinend entschloffen hat, auch die An­fichten der Fachvereine einzuholen. Ob nunmehr alle Fachvereine, oder ob nur einzelne befragt werden sollen, wird fich wohl bald herausstellen. fich wohl bald herausstellen. Uns liegt ein Fragebogen vor, der dem hiesigen Fachverein der Tischler zugegangen ist und folgenden Wortlaut hat:

vor? dem Handelsgewerbe erstrecken soll, dürfte eine andere Wendung find reblich verbient. Auch nicht ein Milderungsgrund ist find redlich verdient. Auch nicht ein Milderungsgrund ist vorhanden. Bei einer Anzeige, die der Herr Rittmeister ge­macht haben würde, hätte er die ihm zukommende Ent­macht haben würde, hätte er die ihm zukommende Ent­schädigung und der Gutsbesiger Muschter eine entsprechende Strafe erhalten. Also war auch nicht der geringste Grund zu solchem Attentat vorhanden.

Im Falle der Rutscher dem Herrn Rittmeister wirklich

zugerufen hat: Schießen Sie boch, Herr Rittmeister!" so

treiben, in Schweiß und Blut gebadet, zitternd zusammen- die Rühe schießen, denn es handelte sich ja nur darum,

biese als Pfandobjekte zu behalten.

Aber der Herr Rittmeister war sicherlich zu stolz, auf

Aber wir wissen, daß die Vorurtheile, die in diesen Fragen herrschen, schwer zu überwinden und daß zahlreiche nicht jagbbare Thiere loszufeuern, deshalb erwählte er fich Menschen, die im Prinzip mit unserer obigen Ausführung als Ziel ein Edelwild, den Menschen, den vollständig einverstanden sind, doch solche Vergleiche mit Ropfschütteln wehrlosen Menschen. Das war echt ritterlich! entgegennehmen und zwar, weil die Menschen nun einmal

Wir wollen deshalb unsere Betrachtungen auf ein

Der Herr Rittmeister wird sich nun später wohl damit

"

fest am Allgewohnten hängen, und Duelle, Wettrennen entschuldigen, daß er den Mann nicht habe treffen wollen; und Treibjagden als harmlose Dinge ansehen, die sich die diese Ausrede macht bekanntlich jeder Todtschläger. Und Bornehmen und Gebildeten wohl erlauben dürfen. wenn die Fünfundzwanzig" an allen Denen vorübergehen sollen, die eine Ausrede zu machen verstehen, dann würden engeres Gebiet lenken. Wenn zwei Personen wegen irgend sie wohl niemals ertheilt werden. eines Objekts in Streit gerathen, der sich bislang nur in

Nun wollen wir abwarten, was unsere Prügelmeister

Richt den völlig wehrlosen Gegner nieder, so wird man dies zwanzig" gleichfalls dringend anrathen es handelt sich Worten bewegte und der eine zieht plöglich das Messer und sagen werden; ob fie in vorliegendem Falle die Fünfund

Darad verboten.]

301

Feuilleton.

Das Mormonenmädchen.

Amerikanische   Erzählung

Don Balduin Möllhausen  

.

( Fortsetzung.)

-

von den amerikanischen   Ureinwohnern vorgeschwebt hatte, erstaunt war über die gutmüthige Einfalt des wilden Kries gers, der, je länger er mit ihr verkehrte, um so schneller und leichter ihre Gedanken errieth und ihr selbst das Ver­stehen seiner Mittheilungen in nicht geringerem Grade er­leichterte.

Eine Viertelstunde mochte der Häuptling in dieser Weise bei ihr am Fenster gestanden haben, bald fragend nach der englischen Bezeichnung der sie umgebenden Gegenstände,

Ohne Zweifel hatte der Häuptling schon längere Beit von dem Feuer aus Hertha beobachtet und die Thränen, die sich plöglich mit beiden Armen auf das Fensterbrett, und

feinen Mund ihrem Ohr nähernd sagte er mit ausdrucks­

Polizei- Präfidium.

Berlin  , den 8. Auguft.

Der Herr Reichskanzler hat die Anstellung einer Unter­und Festtagen

fuchung über die Beschäftigung gewerblicher Arbeiter an Sonn­

1. in der Groß- und Fabrikindustrie, 2. im Handwerk,

3. im Handelsgewerbe

angeordnet und soll durch Ermittelungen festgestellt

werden:

a) in welchem Umfange thatsächlich die fragliche Be­schäftigung vorkommt;

b) ob und wieweit eine Beschränkung derselben ohne Schädigung berechtigter Intereffen möglich ist. Insbesondere tommt es auf die genaue Beantwortung nachstehender Fragen an:

I. Ist die Sonntagsarbeit in allen Betrieben des In­dustriezweiges üblich oder nur in einem Theile und in welchem?

II. Findet die Sonntagsarbeit statt:

1) regelmäßig und dauernd?

gern gewußt, was Hertha gesprochen; hätte ihr so gerne mit­getheilt, daß er unter den Mormonen, die zeitweise am Rio Virgin   rasteten und in neuerer 3eit das Thal des Kolorado  besuchten, auch schlechte Menschen kennen gelernt habe, welche unter den Mohaves Lügen verbreiteten, um sie zum Blut­vergießen zu veranlassen; das Alles hätte er ihr erzählen mögen, und so gern abgerathan, dahin zu ziehen, wo in nächster 3eit der Krieg entbrennen mußte, allein ihm standen keine Worte zu Gebote. Einen Augenblick betrachtete er nachdenkend die triegerische Gestalt La Bataille!' s, als ob er seine Dienste als Dolmetscher hätte in Anspruch nehmen mögen. Doch nur einen Augenblid, denn im nächsten hatte er diesen Plan schon wieder aufgegeben, und indem er sich abwendete, bekundete ein Zug von Hohn und Verachtung, der über seine dunkle Physiognomie Indianer hegte.

feinen Stammesgenossen gehalten. Dieselbe zu verscheuchen, voller Geberde: war seine nächste Absicht, und er führte dieselbe in einer Weise aus, wie sie ihm eben zu Gebote ftand, und da er Hertha nicht anders zu benennen wußte, so deutete er mit verdeutlichen, wies er zuerst gegen Norden und dann gegen glitt, die große Abneigung, welche er gegen den Schlangen­

der Hand auf fie, indem er mit Nachdruck das Wort Mors monentaube" wiederholte.

bie Hand auf ihre Brust legend; denn indem die Unter­

Mormonen nicht gut, Mormonentaube nicht dahin gehen, Mormonentaube gehen dorthin," und um seine Worte zu Südwesten.

Also sogar bis unter die unbekanntesten Eingeborenen Reine Angst vor den Mohaves," entgegnete Hertha, ist der Haß gegen die neue Lehre und ihre Anhänger ver­breitet worden?" fragte Hertha, mit einer eigenthümlichen Achotta, Achotta," beruhigte dieser freundlich, denn

haltung mit dem redlichen, noch nicht durch die Einflüsse der Erregtheit zu Rairut aufschauend.

"

Endlich fehrte er sich wieder Hertha zu, und mit einer Mischung von Bewunderung und Scheu ließ er seine großen schwarzen Augen auf der lieblichen Gestalt haften. Er war traurig und niedergeschlagen, weil er nicht die Macht besaß, sich dankbar gegen sie zu beweisen; denn blieben ihre Worte ihn bei seinem ersten Eintritt in die Hütte doch darüber belehrt, daß sie sich ihrem Onkel gegenüber zu Gunsten der Mohaves ausgesprochen. Seine Dankbarkeit aber wollte er

gößen begann, fuchte sie sich dadurch verständlich zu machen, Hertha's Blicke schienen ihm zu sagen, daß ein bitterer Vor- ihm auch unverständlich, so hatte ein instinktartiges Gefühl daß fie des Häuptlings eigene Worte stets nachsprach und, wurf in ihren Worten gelegen habe. je nach der beabsichtigten Antwort, entweder bejahend nickte

Ihre Verstimmung wich indessen schnell wieder, als fie in des Häuptlings Antlig weder einen Ausbruck

seine Mittel erschöpft.

Rohrpfeile, deren zierlich geschlagene Obsidian  - Spigen im heit entdeckte, wie ihn Rrieger fort, Hertha seinen langen Bogen und ein Bündel lichen Bug von Offenherzigkeit und natürlicher Unbefangen- Hertha auf seine Warnung nicht achtete, da hatte er alle Rairut, Häuptling, Mohave- Häuptling, gut," fuhr der Sonnenschein funkelten, durch das Fenster darreichend, ein ficherer Beweis, daß er Alles aufbiete, seine und seines Stammes frieblichen Absichten an den Tag zu legen.

ichentte.

nur eben solche Menschen zur Schau tragen können, die noch nicht viel un­gerechtigkeiten von ihren Mitmenschen zu erdulden ges habt haben.

Armer Häuptling," sagte sie finnend, ohne zu bedenken,

Noch einmal legte er seine Hand leise auf ihre Schulter. Mormonentaube dahin ziehen, Rairuk dahin auch ziehen," fagte er, mit einer unbeschreiblichen natürlichen Würde gegen Norden deutend, und ohne eine Antwort des jungen Mäd­neben seinem

Waffen zurück, doch nicht eher nahm Kairuk dieselben wieder daß er sie nicht verstand ,,, Deine Einfalt und Leichtgläubigkeit chens abzuwarten, begab er sich an das Feuer, wo er sich an sich, als bis Hertha fie einen Augenblick in ihren Händen sind nur von böswilligen Leuten mißbraucht worden. Man

gehalten hatte und sie ihm dann gewissermaßen wieder

Bu haben, denn Kairuk benahm sich freier und zutraulicher,

hat die Mormonen bei Dir verleumdet, um Dich in einen

"

Als er davonschritt, blickte Hertha ihm träumerisch nach.

Hiernach schien das beiderseitige Vertrauen sich befestigt nicht das Aussehen eines Menschen, in dessen Herzen Falsch Gefühle in seiner Brust, die gewiß manchem Chriften zur

während Hertha, deren Phantasie ein ganz anderes Bild

heit wohnt."

Rairut spähte wieder verlegen um sich. Er hätte so

Ehre gereichen würden. Er wollte mich warnen, der gute Mensch, warnen vor einer unbekannten Gefahr, und nun will