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1890
h.
1891
ct,
1719
Be
Beilage zum Berliner Volksblatt.
Nr. 190
Zur Enquete über die Sonntagsarbeit.
Nachdem jest seitens des Reichskanzlers die nöthigen An weisungen betr. die Erhebungen über den Umfang der Sonntagsarbeit und der Frage: ob die Betheiligten die Bei behaltung derselben wünschen oder einer weitgehenden Be schränkung de selben zustimmen, erlaffen worden sind, bat fich auch die Breffe der verschiedenen Parteien mit dieser Materie wieder mehr befaßt.
Es ist nun nicht unsere Absicht, uns dabei länger aufzu halten, welche Stellung die Breßorgane der einzelnen Barteten einnehmen, wohl aber möchten wir das doppelzüngige Spiel nicht unaufgedeckt laffen, welches auch in dieser Frage der Nationalliberalismus wieder spielt. Bekanntlich nimmt diese Partei für fich das Verdienst in Anspruch, in erster Linie praktische Politik zu treiben und eben so weit von dem utopistischen Treiben" der radikalen Linten als von den antiquirten Anschauungen reaktionärer Heißsporne& la Klift Regom entfernt au sein. Es find eben Staatsmänner ersten Ranges" die Herren, die fich unter der Führung des Frankfurter Oberbürgermeisters und früheren Kommunisten, Dr. Miquel, auf das Heidelberger Programm eingeschworen haben.
Eine solche Partei muß natürlich auch der sozialen Frage gegenüber ihre besonderen Rezepte haben und liest man die Erklärungen und Resolutionen ihrer Parteitage, so fehlt darin auch nirgens der Hinweis auf die Nothwendigkeit wirth. schaftlicher Reformen und die Betheuerung, daß die Partei vom reinsten Wohlwollen für die arbeitenden Klaffen beseelt und zu weitgehenden Opfern bereit sei.
Wie verlogen nun diese Phrasen sind, beweist die Presse dieser Partei wieder so recht aus Anlaß der nunmehr in Szene gefesten Enquete.
Belanntlich wagte im Reichstag teine Partei es, fich gegen die Nothwendigkeit der Sonntagsruhe auszusprechen. Im Gegentheil, die Vertreter aller Parteien eigingen fich in begeisterten Lobsprüchen über die wohlthätigen Folgen dieser Rube; die Maßregel, gegen welche Stimmen laut wurden, war allein die Einführung des gefeßlichen Bwanges, welchen die Majorität der Gewerbefommission ausgesprochen wiffen wollte. Die Sonntagsruhe müsse auf dem Wege freier Uebereinkunit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer herbeigeführt werden; jeder Bwang aber sei zu vermeiden, da unter demselben besonders die Arbeiter zu leiden haben würden" so lautete es da. Besonders der Reichskanzler war es, dem ohne genau die Stimmung der letteren zu kennen, mit be schränkenden Vorschriften vorzugehen.
Was seit Jahren nicht mehr dagewesen, ereignete sich gelegentlich dieser Debatte wieder, die Linke", Fortschrittler und Kanzler mit lautem Beifall, als er seine erste Rede mit den
Worten schloß:
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Sonntag, den 16. August 1885.
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Ueber diese eigentlich doch ganz selbstverständliche Forde rung ist nun die nationalliberale Bieffe ganz und gar aus dem Häuschen gerathen. Die sogenannten Fachvereine" heißt es da feien sozialdemok atische Verbindungen, den Führern dieser Vereinigungen fomme es gar nicht darauf an, die Wahr heit über die wirklichen Wünsche und Bedürfnisse der Arbeiter an das Tageslicht zu fördern, ihnen liege nur daran die Unzufriedenheit im Arbeite stande weiter zu nähren, und für sie lei die Enquete nur ein weiteres Mittel zur Erregung von Klaffenhaß. Daß dieselbe Preffe weiter die notorische Lüge ihren gläubigen Lesern auftischt, daß die Arbeiterpartei nur die ausschließliche Vernehmung der Fachve eine mit Umgebung der Verbände der Arbeitgeber verlangt, sei nur nebenher erwähnt.
Wir wollten nur feststellen, daß die Presse derselben Partei, welche bei jeder Gelegenheit erklärt, fie sei nicht nur feine Gegnerin, sondern eine aufrichtige Freundin aller darauf gerichteten Bestrebungen, die Lage des arbeitenden Standes zu verbessern, sobald diese angestrebte Verbesserung nur nicht utopi schen Zielen zusteuere- daß diese selbe Presse jedes solche daß sie das Schreckgespenst der Sozialdemokratie an die Wand Streben in der Praxis dadurch in Mißkredit zu bringen fucht, malt. Grade die nationalliberale Partei war es, welche im ihr Wunsch in Erfüllung gegangen ist, sich darüber zu freuen, Reichstage die Enquete veranlaßte; anstatt nun jest, nachdem daß sich die Arbeiter herandrängen und verlangen, daß fie in der für sie so hochwichtigen Frage gehört werden, verdächtigen die Breßorgane unserer liberalen Großbourgeoisie die Aussagen der Arbeiter schon von vorne herein, indem man sie als im Dienste der sozialdemokratischen Parteifache gemacht hinstellt! Verhältnisse tennt. Herr Buhl und seine liberalen Freunde Freilich überraschen wird dieses Manöver Niemand, der die haben eben ihren Antrag auf Veranstaltung einer Enquete nicht gestellt, weil sie sich erst, wie sie scheinheilig vorgaben. über die Stimmung in den Arbeiterkreisen unterrichten wollten, sondern fie haben ihn gestellt, um die Entscheidung hinaus zu schieben, hoffend, daß, wenn erst Zeit gewonnen, dann wohl durch irgend ordnung verschwinden werde. Diese Hoffnung ist nun nicht in ein unvorhergesehenes Ereigniß die ganze Frage von der TagesErfüllung gegangen und da man in den Kreisen der Buhl und Genoffen feinen Augenblick im weifel ist, auf welcher Seite die Bernehmung der aufgeklärten Arbeiter zu hintertreiben oder deutschen Arbeiter fich stellen werden, so sucht man jetzt die doch, wo dies nicht angeht, deren Aussprüche als Eingebungen sozialdemokratischer Umsturzgelüfte" zu verdächtigen.
Um übrigens für alle unvorherzusehenden Fälle zu sorgen, werden die Arbeiter gut thun, die jest zirkulirenden Petitionsbogen betr. die Einführung eines durchgreifenden Arbeiter. Schußes mit Tausenden von Unterschriften zu versehen, denn als eine grundlegende Forderung in der Arbeiterschußgefeßgebung ist die Sonntagsruhe von jeher aufgefaßt worden, und wenn die Ergebnisse der Enquete vielleicht durch eine besondere Füs gung Zweifel über den Willen der Arbeiter aufkommen laffen sollte, die mit Tausenden von Unterschriften versehenen Petitionsbogen werden dann eine um so verständlichere Sprache sprechen.
Konkurrenzspiel.
Schon zu Anfang der siebenziger Jahre, zur Zeit, als die tolle Gründerei und Plünderei sich zu entwickeln anfi g, warnten
Wir( nämlich der Bundesrath) bedürfen auch der Belehrung und find bereit, auf die Enquete einzugehen. Dann ist der Arbeitgeber sowohl, wie namentlich die Arbeiter zu hören beren Stimme ist mir bei Weitem am wichtigsten ob ste diesen Zwang wollen, ob ihnen damit gedient ist, und ob etwas mehr erreicht wird, als ein neues Agitationsmittel allen den jenigen Arbeitern gegenüber, die am Sonntag, anstatt bei Musik und schönem Wetter im Freien zu sein, genöthigt sind, hinter einzelne Stimmen die deutsche Nation vor den Wegen, die sie den dumpfen und feuchten Fabritmauern zu arbeiten. Ein be Hagenswerthes Schicksal! Aber gar feine Arbeit zu haben, er möglicher Weise gegenüber gestellt zu werden, um ein Sonntagsvergnügen erreichen zu fönnen dazu, meine Herren, werden die verbündeten Regierungen wenigstens nicht die Hand Predigers in der Wüste. bieten, che fte nicht besser als jest informirt find möge die Enquete gründlich sein
Schüttert
zu sein in der Unterlage der Existenz, dem Hunger
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und ehe sie nicht namentlich
in wirthschaftlicher Beziehung wandelte. Wir nennen nur den verstorbenen Rodbertus, der die auf die Gründerei folgende Krists mehrere Jahre voraussagte. Und er stand mit dieser Voraussicht keineswegs allein da.
Aber diese Stimmen verhallten sämmtlich, wie die des
Und das ist allzu natürlich Bei dem gegenwärtigen Er. werbsleben überhaupt blickt der in den Konkurrenzkampf gestellte Mensch immer nur auf seine nächsten Konkurrenten. Mit
II. Jahrg.
weil seine Mitkonkurrenten schon voranstürmen und er allein nicht zurückbleiben darf, wenn ihm nicht jeglicher Vortheil ent gehen soll.
Wie viele Existenzen find nicht schon durch dieses blindwüthende, raftlose Konkurrenzspiel, durch die aus demselben resultirende planlose Produktionsweise und die aus dieser hervorgehende Ueberproduktion, der die grauenhaften Krisen folgen, vernichtet worden! Wie viel Noth ist nicht dadurch in unzählige Arbeiterfamilien, wie viel Unzufriedenheit und Freudlofigfeit nicht in viele früher gut fituirte Unternehmerfamilien getragen worden!
Aber nicht bloß in der großen Gründerperiode erblickte man das Konkurrenzspiel, erblickte man die planlose Produktionsweise; nein, fortwährend und allüberall da, wo aus irgend welchen Gründen für irgend einen Geschäftszweig fich günstige Erwerbsaussichten eröffnen, entbrennt das Spiel planlos und mit Leidenschaft. Jeder will der Erste sein, jeder will das Meiste verdienen. Dieser Trieb muß sehr tief in der einzelnen Menschennatur eingeimpft sein, so daß der Mensch nicht davon laffen tann; da nun die einzelnen Menschen sich nicht von dieser für die Gesammtheit verderblichen Eigenschaft befreien fönnen, deshalb muß die Gesammtheit, welche flüger und mächtiger ist als der Einzelne, die Befreiung vom Uebel unter nehmen. Der Weg zu solcher Befreiung geht selbstverständlich durch die Gefeßgebung.
Bu vorstehender Betrachtung find wir gekommen durch den Hinblick auf die traurige Lage der Maschinenstickerei im Königreich Sachsen, welche vor ungefähr drei Jahren einen so ungemeinen Aufschwung nahm. Auch damals erhoben sich Stimmen, die vor der Ueberproduktion in diesem speziellen Geschäftszweige warnten, aber auch diese Warnungen wurden in den Wind geschlagen. Und jetzt liegt diese Industrie tief darnieder.
Ein tüchtiger Geschäftsmann aus jenen Industriegegenden schrieb vor nicht langer Zeit einen Brief über die Ursache des Niederganges in der Maschinenstickerei und lam zu dem Resultate, daß lediglich das hasten, das Zuvielarbeiten, die Ueberproduktion schuld an der Krisis seien. Jedermann habe vor drei Jahren mit eigenem oder erborgtem Gelde eine Stickmaschine aufgestellt, hunderte, ja tausende von Sticke maschinen seien plößlich erstanden und das Voigtland und Erzgebirge hätten wie in einem Freuden meer geschwommen. Schon damals feien Warner aufgetreten, aber vergebens und aus dem Freudenmeer sei ein wahres Jammerthal geworden.
So wie in dieser einzelnen Branche findet man, wie oben schon gesagt, das verderbliche Konkurrenzspiel an allen Eden und Enden; und nicht nur Krisen werden dadurch erzeugt, sondern auch Arbeitsausschlüsse und Streiks. Da aber bei bem gegenwärtigen Standpunkte der gesammten ökonomischen Verhältnisse nicht an ein Aufgeben dieses Spiels zu denken ist, so würde eine gefeßliche Beschränkung desselben schon eine große Wohlthat für das gesammte Bolt sein.
Hazardspiele sind gefeßlich verboten, man rückt dem Börsenspiel zu Leibe und will es durch eine besondere Steuer beschränken. Aber dem viel verderblicheren Konkurrenzspiel in der Produktion, welches die ganze Arbeiterklasse in Mitleidenschaft zieht und den Spieler beim unglücklichen Spiel nicht allein trifft, läßt man ruhig seinen Lauf. Die paar Versuche, dieses Spiel zu beschränken, find von der Majorität des Reichstags und von der Reichsregierung zurückgewiesen worden, selbst der winzige Bruchtheil einer Arbeiterschußgefeßgebung, die Sonntagsruhe.
Man meint immer, daß eine Arbeiterschußgesetzgebung, wie die von der Arbeiterpartei im Reichstage eingebrachte, lediglich der Lohnarbeiterklasse zu Gute tommen würde; das ist aber weit gefehlt, da dieselbe in hohem Grade der Ge sammtheit dienen und regelnd in das gesammte und wirthschaftliche Leben eingreifen würde.
Die Milderung des wirthschaftlichen Konkurrenzkampfes, die Vermeidung von Ueberproduktion und Krisen, die ruhige
Die Stimmung der Arbeiter in den weitest en Kreisen über dieses Gesez sondirt haben diesen ringt er, mit ihnen rennt er dem Biele entgegen, Entwickelung und Regelung der Produktion, das sind Biele
werden."
Vermögen und Reichthum oder doch wenigstens ein ge fichertes Dasein zu erlangen. Und dieser Konkurrenztampf wird von den meisten Menschen mit einer Leidenschaftlich teit geführt, die ihre Quelle in den häßlichsten Eigenschaften, als da sind: Habsucht, Geiz, Neid u. f. w. hat. Diese Leidenschaftlichkeit aber verhindert auch, daß irgend welche Warnun so kann er entweder nicht ordentlich prüfen, oder wenn er fie für berechtigt anerkennt, fann er sie faftisch doch nicht beachten,
Nun, die Enquete ist jest im Gange, aus den Kreisen der Arbeiter heraus ist aber, geſtüßt auf die Aeußerungen des Kanzlers selbst, die Forderung aufgestellt worden: es sollen be sonders auch die Arbeiterorganisationen, und darunter speziell auch die zahlreichen Fachvereine, gehört werden.( Dem Anicheine nach hat man fich jest entschloffen, auch einzelnen Fach- gen gehört und beachtet werden. Vernimmt sie der Einzelne, vereinen Fragebogen zu überreichen. Siehe politische Uebers
"
Gesichtern, die so aussehen, als hätten sie auch nicht eine einzige Minute Beit zu verlieren. Ueberall wird Geld Ueberall wird Geld zusammengescharrt, selbst der fromme Reichsbote" sammelt mit einer wirklich rührenden Unermüdlichkeit für seinen Schußpatron und Meister Stöcker zu einem ,, Ehrengeschent". Merkwürdig, überall flagt man über den zunehmenden
ift, als ob bei einem Manöver das Garze sammeln" ge R . C. Allmählich sammelt man sich in Berlin . Es blasen wird, aus allen Ecken und Enden kommen die Ausflügler herbeigeeilt, sie fügen sich wohl oder übel in die l feinem alten Beruf widmet, macht ein erstauntes Gesicht, geschenke machen, dann spielen unter Umständen selbst ein Reihen der Hiergebliebenen ein und Jeder, der sich wieder Dalles, kein Mensch hat Geld, aber wenn es heißt, Ehrens baß während seiner Abwesenheit Alles genau so gut ge gangen ist, als wäre er selbst überall mit thätig gewesen; manchem Eingebildeten muß das doch eine weise Lehre sein;
paar Milliönchen keine Rolle.
Was werden die salbungsvollen Herren vom Reichsboten" dem noch salbungsvolleren Herrn Stöcker denn nun
der Irrwahn von der Unentbehrlichkeit einzelner Personen eigentlich verehren? Wir sind gewiß nicht neugierig, aber möchten wir es eine ge
wird hierdurch nämlich gründlich zerstört.
In der That, alle die Leute, die heute bereits nach
arbeitete Geißel, mit welcher er die verhaßten Juden zum
Berlin zurückgekehrt sind, müssen das empfinden, es ist auch Lande hinaustreibt? Oder ein Gütchen in den bairischen
und Aufgaben eines Kulturstaates würdig- möge fich Deutsch land an die Spize solcher Zivilisation stellen!
Politische Uebersicht.
Ueber die Erledigung der Sansibar- Frage wird tele graphirt: Kommodore Paschen, der Befehlshaber des deutschen ostafrikanischen Geschwaders, übergab am 11. d. dem Sultan
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ohne ihr Hiersein Alles seinen geregelten Gang gegangen, Alpen ? Doppelt hält besser. Sollte dann noch etwas Gelb herausgegebenen erbaulichen und lehrreichen 3eitungen? Berlin steht immer noch auf dem alten Fleck und es hat übrig bleiben, so würde sich ein Exemplar des Strafgeset Manchestermann furchtlos in den Tod, oder er thut im Allgemeinen nur wenig Notiz genommen von den paar buches für das Deutsche Reich in Prachteinband noch bes Laufend Bummlern, die es für zeitgemäß und anständig sonders empfehlen. bielten, gerade während der heißesten Zeit der geliebten
Baterstadt den Rüden zu fehren.
Beitung", begründet von Eugen Richter , unterstüßen wollen durch ein Abonnement pro September bei der Post für eine Mart( 11. Nachtrag Nr. 1883a im Postkatalog), bei Berliner Beitungsspediteuren einschließlich der Beilage ,, Berliner Wespen" 1 Mt. 25 Pf. frei ins Haus werden behufs Uebersendung von Probenummern freundlichst ersucht, ihre Adresse durch Postkarte der Expedition der Freisinnigen Zeitung", Berlin W., Französische Straße 11/12, baldmöglichst mitzutheilen." Ein vierblättriges Kleeblatt: Moffe, unstein, lebe die Anarchie in unseren wirthschaftlichen Zuständen, der Rosenbaum und Polke! Es lebe die freie Konkurrenz, es finanziell Starke muß dem Schwachen einfach das Lebenslicht ausblasen, und wenn ihm auch die Taschen reißen, es muß immer noch mehr Gelb hineingestopft werden!" Lieft man das nicht täglich in den von den genannten Herren Für jene lobenswerthen Grundsätze geht jeder brave wenigstens so, wehe aber, wehe aber, wenn ein Anderer auf seine Roften auch ein Geschäft machen will! Mit Hohnlachen wird eine derartige Zumuthung beantwortet, überwindet jedes Anstandsgefühl. Und der große Eugen? verlieren zu fönnen, Wie wird es die gußeiserne Stirn, die ihn ziert, in drohende Falten legen und Nache schnauben, bullenbeißermäßig wird er über seine ehemaligen Verehrer und Gönner herfallen, die es wagen, ihm den Boden für seine Freisinnige nur nach den Grundsäßen ihres erhabenen Meisters! Welcher Abgrund der Undankbarkeit, welch' bösarartige, aber echt richterliche, manchesterhafte Anschauungsweise! Nun, für Herrn Richter dürfte die Lehre nicht ganz nutzlos sein, vielleicht sieht er ein, wohin die Konsequenzen seiner eigenen Lehren führen; vielleicht beffert er sich, wenn ihm das mög lich ist. Jedenfalls aber fieht er aus der Handlungsweise jenes vierblätterigen Kleeblattes, in welcher Gesellschaft er
Allerdings einige Väter der Stadt sorgen mit außer gespart, andere Leute dagegen halten sich ängstlich die Taschen die Furcht, ein paar Thaler
Hier werden nun merkwürdiger Weise die Groschen nicht zu, fie rücken nicht nur nichts heraus, nein, fie bemühen sich ebler Weise krampfhaft, ihren Nebenmenschen absolut nicht
ordentlicher Benibilität dafür, daß ihre Ankunft mit derfelben Ausführlichkeit in den Beitungen gemeldet wird, wie es bei ihrer Abreise der Fall war. Wenn man freilich sonst zur Geltung kommen zu lassen. Heine Eitelkeit immer noch zu verzeihen, und es ist doch berhaupt weiter nichts Böses thut, so ist eine solche
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,, Die Herren unter sich," könnte man ein Rapitelchen aus der allerneuesten Beitgeschichte nennen, welches sich in
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immerhin ein nicht zu unterschäßendes Gefühl der Sichers folgendem Erguß des Richterschen Reichsfreund" offenbart: 3eitung" ftreitig zu machen. Und jene Herren handeln doch
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heit, welches uns überkommt, wenn wir mit voller BeRimmtheit wiffen, die uns so theuren" Häupter weilen nun wieder gestärkt und gekräftigt in unseren Mauern. murmel der Meereswogen in den Ohren tönt, daß Manchem Es ist ja leicht möglich, daß Manchem noch das Ges bie Jobler und Alpenlieder nachklingen, daß man noch von Gletschern und Tannenwäldern träumt, hier aber geht Alles
Herr Rudolf Mosse ( Berliner Tageblatt), Herr Leopold Ullstein ( Berliner Zeitung ) und die Herren Dr. Rosenbaum und Hugo Polke( Freie Beitung) haben die gegen Baarzahlung erbetene Aufnahme des nachstehenden, die Freis finnige Beitung empfehlenden Inserats abgelehnt. Dies zur Erklärung für die betreffenden Leserkreise, wenn sich das in mehreren hunderten von 3eitungen theils gegen Be
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rubig weiter, und Derjenige, der während seiner Ferienzeit zahlung, theils unentgeltlich abgedruckte Inferat in vors
hier nur eilende, geschäftige Menschen mit interessirten finnige Beitungsleser, welche die Einführung der Freifinnigen nicht wußte, wie er die Beit todtschlagen sollte, der trifft stehenden Blättern nicht findet. Das Inferat lautet: Freis sich bisher befunden hat.