felturbeamter scheint es verschleppt zu haben, und da er fich gegenwärtig auf Reisen befindet, wird er brieflich und telegraphisch verfolgt, damit er sage, wo man es suchen könnte.
Egypten.
Faft das gesammte Personal der egyptischen Staatsschuldenkaffe ist, wie der Frankfurter 8tg." mitgetheilt wird, nach Alexandrien übergefiedelt, um dort die Indemnitäten( Ents schädigungen für erlittene Verluste durch das englische Bombardement Alexandriens) zu zahlen. Zunächst kommen die Eingeborenen, ihnen folgen in alphabetischer Ordnung die Ange hörigen anderer Staaten, erst also die Deutschen ( 53), dann Die Desterreicher( 145). An griechischen Forderungen sind etwa 800, an italienischen 450, an britischen 225, an französischen 325 zu befriedigen. Man rechnet, daß die nochmalige Prüfung der Bertifilate etwa zehn Tage in Anspruch nehmen werde. Gegen den 20. d. M. wird man den Berechtigten Checks auf Sicht ausstellen, wofür zunächst etwa 2/2 Millionen Pfd. Sterl. Einzahlung auf die neue Anleihe zur Verfügung stehen; dazu kommen die für den November Koupon angesammelten Baarbestände der Staatsschuldentaffe mit reichlich 1 Million Pfund. Diese Summe darf freilich nicht ganz für die Indemnitäten verwandt werden, da die Kaffe auch laufende Bahlungen zu leisten hat. Schwierigkeiten entstehen jedoch Daraus nicht, da für eine Reihe von Indemnitätsforderungen im Betrage von etwa 1 Million Pfund gerichtliche Pfandergreifung oder andere Beanstandung erfolgt ist, so daß für diese Summen Checks mit längerer, wahrscheinlich vierwöchentlicher Sicht ausgestellt werden dürften.
Kommunales.
w. Die Kosten der Zuschüttung des Königsgrabens. Von der fal. Eisenbahn- Direttion, Eisenbahnbetriebsamt Stadtund Ringbahn, ist jetzt dem Magistrat die endgiltige Abrechnung über die Kosten der Zuschüttung des Königsgrabens zugegangen. Hiernach betragen die Gesammtkosten der Buschüttung 1 162 025,61 M., von welcher Summe die Stadtgemeinde 344 288,61 M. zu tragen hat. Nach den bisher geleisteten Bahlungen hat dieselbe aber bereits 365 571 M. gezahlt, so daß ihr noch 21 282 M. 39 Pf. zurückgestattet werden müßten. Da die Stadt aber die Kosten für die provisorische Entwässerung im ehemaligen Königsgrabenterrain allein zu tragen hat, welche 861 M. betragen, so hat dieselbe nur noch 20421,39 M. zurüdzufordern.
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Zu den Kommunalwahlen. Die Agitation zu den bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen hat begonnen. Wieder waren es auch diesmal die Arbeiter, welche zuerst in die Wahlbewegung eingetreten find. Immer mehr und mehr wird die Wichtigkeit der Vertretung in der Kommune von den ArEin Komité, welches die beitern und Kleinbürgern erkannt. Wahlagitation leiten soll, ist gewählt. Sache desselben wird es nun sein, seine Aufgabe in geschickter Weise zu erfüllen, vor Allem aber darauf zn halten, daß die in den legten Versammlungen zum Austrag gekommenen persönlichen Differenzen nicht, wie die gegnerischen Parteien frohlockend ankündigen, die Agitation beeinträchtigen und die Erfolge derselben in Frage stellen.
Nur durch ein einmüthiges Busammenwirken aller Kräfte, stets das Ziel im Auge behaltend, wird es gelingen, nicht nur die beiden Kommunal Wahlbezirke 12 und 14 zu halten, sondern auch in neuen Bezirken Arbeiter Kandidaten durchzubringen. Wir zweifeln nicht daran, daß es den Bemühungen der Arbeiter gelingen wird, so manchen der jegt ausgeloften Stadtverordneten aus dem städtischen Parlamente zu verdrängen. Leicht wird diese Aufgabe keineswegs sein, aber fie wird gelöst werden, wenn jeder Einzelne nach Kräften dazu beiträgt. Auf Beschluß einer Kommunalwählerversammlung sollen in allen 14 Bezirken, in welchen die III. Wählerabtheilung zur Wahl berufen wird, Arbeiterkandidaten aufgestellt werden. Die Agitation wird sich also über die Kommunalwahlbezirke 3, 8, 10, 12, 14, 19, 21, 25, 26, 28, 32, 34, 38 und 40 erstrecken müssen. Zum Wahlbezirk 3 gehören die Stadtbezirke 11-15, und 18-20. Wahlbezirk 8 bilden die Stadtbezirke 43-49, Wahlbezirk 10 die Stadtbezirke 68-73, Wahlbezirk 12 die Stadtbezirke 104-113, Wahlbezirk 14 die Stadtbezirke 95 bis 103, Wahlbezirk 19 die Stadtbezirke 125, 126 und 131-134, Wahlbezirk 21 die Stadtbezirke 128-130, 135, 143 und 144, Wahlbezirk 25 die Stadtbezirke 166, 167 und 174-178, Wahl bezirf 26 die Stadtbezirke 157, 158, 160, 161 und 179-181, Wahlbezirk 28 die Stadtbezirke 182, 183 und 196-200, Wahlbezirk 32 die Stadtbezirke 218-225, Wahlbezirk 34 die Stadt bezirte 228, 257-259 und 265-267, Wahlbezirk 38 die Stadtbezirke 270-275, Wahlbezirk 40 die Stadtbezirke 284 und 286 bis 304.
Unter den angeführten Wahlbezirken befinden fich mehrere( hauptsächlich unter den im
Often
sogar den Muth, Sie um ein Darlehen von 50 Franks zu ersuchen."
Sie find wohl verrückt?"
" Nicht im Geringsten. Ich benöthige mindestens 50 Franks, um die Uebersiedelung bewerkstelligen zu können. Bedenken Sie doch: Möbelwagen, Gepäckträger, Trinkgelder 2c., und ich besiße nicht einen Sou."
Beruht dies auf Wahrheit?"
,, Das überrascht Sie? Sie betrachten meine Schöpfungen ringsum und fragen sich, welch fortgesette Ungerechtigkeiten des Schicksals..
"
,, Sie sollen die 50 Franks auch noch haben. Ich will jedes Opfer bringen, um Sie los zu werden."
,, Dant, tausend Dant, großmüthiger Mann! Doch ich werde mich revanchiren! Sie sollen in meinem nächsten großen Gemälde figuriren: Die irdische Niedertracht, von der Großmuth der prähistorischen 3eit vernichtet!"
"
-
3wei Stunden später hatte Cantu die Wohnung geräumt. Am nächsten Morgen sah Mr. Baudrille, nebenbei bemerkt einer der reichsten Hausbesiger des Stadtviertels, als er seine tägliche Promenade machte, daß eine seiner Wohnungs Ankündigungen am Hausthore verschwunden war. Er trat zu seinem Administrator.
" Ist der fünfte Stock vermiethet, François?"
und Norden Berlins belegenen), in welchen schon bei den letzten Wahlen im Jahre 1883 eine bedeutende Bahl von Stimmen für die Arbeiterkandidaten abgegeben
wurde.
Diese Bezirke müssen diesmal erobert werden. Ohne Rückficht auf die Person des jezigen Vertreters zu nehmen, werden die Arbeiter für ihre Kandidaten in allen 14 Wahlbezirken eintreten und den Gegnern zeigen, daß ihre Spekulation auf die Uneinigkeit der Arbeiter eine verfehlte war.
Lokales.
Eine von entsetzlichen Folgen begleitete Pulverexplosion hält seit vorgestern Abend den Norden Berlins in Aufregung. Auf der Reinickendorfer Feldmark, in der Verlängerung der der Tegeler Chauffee parallel laufenden Humboldt straße, und nur wenige hundert Schritte von der Reinickendorfer Schule entfernt, liegt schon seit etwa 30 Jahren das sogenannte alte Dobremontsche Laboratorium, welches jetzt der Feuerwerker Maffow mit den Feuerwerkern Rauschert und Calwiß zusammen in Benuzung hat. Das Laboratorium ist ein niedriger Fachwerksbau von etwa 16 Fuß im Duadrat, der nur eine einzige Thür, aber keine Fenster befißt. Es dient zumeist nur zum Lagern des Rohmaterials und der fertigen Feuerwerkskörper, während die Arbeiten in der Regel im Freien, außer halb des Walles verrichtet werden. Gestern Nach mittag war der Feuerwerker Rauschert mit dem 17 jährigen Volontair Wilhelm Kaufmann und den Arbeitern Gustav Koppe und Richard Haschock mit dem Schlagen von Raketen beschäftigt, des schlechten, regnerischen Wetters wegen wurde ausnahmsweise im Innern des Laboratoriums gearbeitet, in dem 4 Fäffer mit ie 25 Pfund sogenanntem gearbeitet, in dem 4 Fäffer mit je 25 Bfund sogenanntem Mehlpulver standen, während ein Sad mit 75 Pfund von dem in seiner Wirkung furchtbaren Sprengpulver innerhalb des Walles vergraben war. Das Schlagen der Raketen geschieht in der Weise, daß auf einen Metalldorn eine Hülse gesezt wird. Dieselbe wird dann mit Pulver gefüllt und mit einem messingenen Hohlseyer werden dann etwa 15 Schläge darauf gegeben, wobei die Füllung festgedrückt, durch den Dorn aber im Innern ein hohler Raum hergestellt wird, der die schnelle Entzündung der Rafete ermöglicht. Das Schlagen der Ra teten selbst besorgte Rauschert; Koppe, der überhaupt das erste Mal bei der Arbeit thätig war, und der 18jährige Haschock machten die nöthigen Handreichungen, Kaufmann, der gestern seinen siebenzehnten Geburtstag in Freundeskreis zu feiern gedachte, unterzog außerhalb des Walles die fertigen Raketen gedachte, unterzog außerhalb des Walles die fertigen Raketen der Prüfung. Wie man nun annimmt, hat sich bei den Arbeiten zwischen Dorn und Seßer ein Sandkorn festgesetzt, das eine Selbstentzündung der Rafete und in weiterer Folge die Explosion des ganzen Laboratoriums zur Folge gehabt hat. Zwischen 4 und 125 Uhr ertönte plößlich eine furchtbare Detonation und das entsegliche Unglück war geschehen. Kaum 50 Schritt vom Laboratorium entfernt waren die Gebrüder Bandekow und der Landmann Rob. Kroloff mit dem Aufladen von Sand beschäftigt und sie waren die Ersten, die zur Unglückstätte eilten. Diese selbst bot einen geradezu furchtbaren Anblick dar. Rauschert war durch die Gewalt des Pulvers etwa 150 Schritt weit nach der Dalldorfer Chauffee Pulvers etwa 150 Schritt weit nach der Dalldorfer Chauffee zu geschleudert worden. Unterwegs hatten sich die Leber und Lunge von dem vollständig zerfleischten Körper Iosgelöst. Sie wurden etwa 50 Schritt näher dem Laboraforium zu in einer Blutlache gefunden. Der Arm, der den verhängnißvollen Schlag gethan, war scheinbar gleich bei der Explosion losgeriffen, er wurde 500 Schritt weiter am Rande eines Stoppelfeldes, unweit des nach der Dalldorfer Jrrenanstalt zu belegenen Höhenzuges aufgefunden. Dem Haschock anstalt zu belegenen Höhenzuges aufgefunden. Dem Haschock war die rechte Hand vollständig abgerissen, außerdem war ihm ein Stück Holz in den Rücken geschleudert und hatte das Rückgrat vollständig bloßgelegt. Koppe, der das Gesicht dem Rauschert zugekehrt haben muß, wurde an der Brust, im Geficht, an den Händen und an den Füßen zerfleischt. Kaufmann endlich, der im Augenblick der Explosion gerade das Laboratorium betreten wollte, erhielt Wunden im Geficht und an den Händen. Das Haus selbst war wie vom Erdboden weggeblasen. Nur ein tief in die Erde gewühltes Loch zeigte noch die Stelle, wo es gestanden hat. Die Mehrzahl der Trümmer war nach Tegel zu gepflogen, nur einige brennende Balten lagen in der Nähe des Walles. Die erste Sorge der zu Hilfe Herbeieilenden war das Abreißen der brennenden Kleidungsstücke von den Körpern der Verunglückten, von denen nur Haschock, Kaufmann und Koppe noch Lebenszeichen von sich gegeben hatten. Das Stöhnen der Verunglückten war geradezu herzzerreißend. Haschock vermochte nur noch das Wort Wasser" auszustoßen, dann verlor er das Bewußtsein. Inzwischen waren aus Rei nickendorf , wo gestern gerade Erntefest gefeiert wurde, weitere Helfer herbeigeeilt. Die schon erwähnten Sandwagen wurden,
Schon wieder?" brüllte Herr Baudrille.
Purpurroth im Gesichte, sprang Baudrille, vier Stufen auf einmal nehmend, in den fünften Stock. Cantu empfing ihn mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
,, Welche Ueberraschung, Herr Baudrille! Welche Freude, Sie bei mir zu sehen! Als Sie mich verließen, schienen Sie so traurig, daß ich mir vornahm, Sie ein wenig zu zerftreuen."
Der unglückliche Hausherr fiel halb ohnmächtig in einen Sessel. Diesmal fostete ihn der Auszug des Malers 450 Franks. Billiger wollte es Cantu absolut nicht thun.
Man sieht, daß auch der Beruf eines Hausbesitzers seine Schattenseiten hat....
Heulende Derwische.
In der Schilderung einer Orientreise schreibt H. Himmel im ,, W. Vaterlo." über das Kloster der heulenden Derwische zu Alt- Kairo : Das persische Wort Derwisch bezeichnet ebenso wie das arabische Fatir einen frommen, entsagungsvollen Mann, der mit besonderer Strenge den Satzungen der Religion nachlebt. Es gibt Derwische, welche für ihr Streben nach Gottgefälligkeit je nach ihrer Individualität gewisse
eigenthümliche Formen wählen, während Andere wieder
" Jawohl, Herr Baudrille, und ich glaube, daß ich mir Mitglieder gewisser durch das Band besonderer Askese und
barauf etwas einbilden darf."
So?"
" Ich habe nicht viele Schwierigkeiten gemacht, wie Sie mir befahlen."
Ganz recht. Hat die Partei keine Reparaturen ver
langt?"
"
Merkwürdigerweise nein."
" Der Miether scheint geringe Ansprüche zu stellen und einen bescheidenen Geschmad zu haben. Was ist er denn eigentlich?" Er ist Maler."
"
nicht."
"
Hm?... Offen gestanden, liebe ich derlei Leute
, Er macht große Gemälde, die wie Firmenschilder aus
fehen."
Wie heißt denn dieser Schmierer?"
" Er gab mir seine Visitkarte. Da ist sie:
"
〃
Cantu, rationalistischer Maler.
besonderer gnostisch- theosophischer Lehren vereinigter Bruderschaften werden. Immer aber repräsentiren die Derwische das fanatischste Element des Mohammedanismus.
Die Derwisch- Drden, von denen die sogenannten „ heulenben“ und„ tanzenben" die wichtigsten find, haben ehelose, in flöfterlicher Gemeinschaft lebende Mitglieder, aber auch solche, die als Familienväter in bürgerlichen Berufssphären leben und nur in einem gewissen Affiliationsverhältnisse zu ihren asketischeren Ordensbrüdern stehen.
Die Orden der heulenden wie der tanzenden Derwische, von denen der erstere seine Gründung auf Rufai ( 1182), der lettere auf Mewhewi( 1273) zurückführt, sind eigentlich Auswüchse des Mohammedanismus, welche nicht in dessen
so gut es ging, zu Kranken- Ambulanzen umgewandelt, die Ver unglückten darauf geladen und mit Beobachtung aller Vor fichtsmaßregeln erfolgte die Ueberführung nach der Frrenansialt, wo den Verunglückten der erste Verband angelegt wurde. Die Anstalt versorgte die Unglücklichen auch mit den nöthigen Decken, da
fie vollständig nadt angekommen waren Nach Turzem Turzem Aufenthalt ging es nun nach Reiniden dorf, wo man hoffte, bequemere Wagen auftreiben zu können. Leider bestätigte sich diese Hoffnung nicht und so mußten denn die Unglücklichen unter fürchterlichsten Schmerzen auf den Sand wagen bis nach Berlin zur Charitee gebracht werden, wo ihnen endlich Hilfe zu Theil wurde. Haschod gab schon kurze Zeit darauf, zwischen 7 und 8 Uhr Abends, seinen Geist auf, Roppe und der am wenigsten verlegte Kaufmann hoffen mit dem Leben davon zu kommen. Nach allgemeinem Brauch werden derartige Trümmerhaufen zunächst mit Wasser ersäuft, um etwa ein vorhandenes Pulver unschädlich zu machen. Diese nothwendige Vorsicht wurde hier außer Acht gelaffen. Man ging vielmehr fofort an die Durchsuchung der Trümmer haufen und brachte thatsächlich den Sad mit dem Spreng pulver noch aus der Erdverschüttung hervor. Da rings herum noch glimmende Trümmer lagen, wäre eine zweite G plosion, die bei der Menge der Anwesenden wahrscheinlic noch viel furchtbarere Folgen gehabt hätte, sehr leicht möglic gewesen. Auch gestern Vormittag, so berichtet die of frafen wir die Unglücksstätte ohne jede Bewachung, obgleich es, wie es heißt, garnicht ausgeschlossen ist, daß noch weitere Bulver- Vorräthe in der Erde vergraben find. Der verstorbene Louis Rauschert, dessen Wohnung in der Pallisadenstraße 16 belegen ist, ist zwar seit Jahren verheirathet, hinterläßt aber feine Kinder, Haschock war unverheirathet. Der eine der Pä ter, Herr Calwig, hatte bereits im Vorjahr das Unglück, sein damals in der Schönhauser Allee belegenes Laboratorium du eine Explosion zerstört zu sehen und wurde erst vor wenig Explosion heimgesucht. Wochen in der Müllerstraße Nr. 115 gleichfalls von eine
"
Wie biefig Au
wird
Die Obstzufuhr nach Berlin ist in diesem Jahre eine so enorme, wie dies selbst in früheren obstreichen Jahren nicht der Fall gewesen. Auf der Schlesischen-, der Görliger, de Potsdamer-, der Lehrter Bahn treffen jegt alltäglich zahlreich Wagenladungen mit Obst hier ein, ebenso aus den umliegen den Ortschaften, sowie auf dem Wasserwege. Blätter mittheilen, ist augenblicklich der Preis des Obftesi Berlin ein weit niedriger, als in den Provinzialstädten. dem Obstmarkte der alten Börse, wo sich noch immer der g sammte Obsthandel Berlins fonzentrirt, beginnt schon a Abend ein reges Leben und Treiben; zu hohen Bergen wit das Obst in Tinen aufgethürmt, das zu Lande und zu Waffe von allen Seiten hier zusammenströmt. Früh am Morgen, Berlins übrige Bevölkerung noch im Schlafe liegt, langen fchon die ersten Händler an, und bald drängt sich hier ein Labyrinth o allen möglichen und unmöglichen Fuhrwerken zusammen, so daß e oft der angestrengtesten Bemühungen der Polizeiorgane bebat um Ordnung zu schaffen. Aber nicht blos Händler, sonde auch Restaurateure, Konditoren, Konservenfabrikanten mache hier ihre Einkäufe. Erst in der Mittagsstunde ist der Detail verkauf beendet, zu welcher Beit sich insbesondere das mit nu geringen Glüdsgütern gesegnete Publikum einzufinden pfleg um für wenig Groschen sich ebenfalls mit Obstvorrath au
100
Be
re
sehen. Der Handel ist während der ganzen Beit ein durchaus schwungvoller und doch bleibt fast täglich ein Theil des Ob unverkauft, ein Beweis dafür, daß die Zufuhr schon den darf übersteigt. Freilich finden die guten Obstsorten stets ßenden Absaß, auch werden für dieselben im Ganzen no immer annehmbare Preise bezahlt; aber die Qualität des Obit hält mit den Quantitäten, die täglich nach Berlin fomm nicht gleichen Schritt, es wird sogar allgemein Klage darlibe geführt, daß gutes, auserlesenes Obst, namentlich Einma
früchte, in diesem Jahre nicht in allzu großer Menge zu Mar
gelangt.
aus
bem
an
g. Die Ausweisungen russischer Unterthanen Berlin und dem preußischen Staatsgebiet werden von d Polizei- Präsidium noch immer fortgesetzt, ohne auf die sönlichen Verhältnisse der davon betroffenen Personen Rüdi zu nehmen. So wurde vor beinahe einem Jahre ein hiefig achtbarer Handelsmann, der bereits 10 Jahre in Berlin fäffig ist und sich hier zum Militär gestellt hat, nebft feine Frau, welche aus Natel gebürtig ist, ausgewiesen. Auf Eingabe wurde die Ausweisungsordre zurückgenommen dem Betreffenden der Aufenthalt auf weitere 6 Monate stattet, während einem Bruder dieses Mannes der Aufentha in Berlin dauernd gestattet wurde. Nach Ablauf dieser F
ein
gelang es dem Manne, der die besten Beugnisse Empfehlungen hoher Persönlichkeiten aufzuweisen hat und b her noch nicht bestraft ist, noch einmal 4 Wochen Aufschub erhalten; zugleich wurde ihm aber eröffnet, daß er Berlin Zeremonie der tanzenden Derwische, der ich später in R stantinopel beigewohnt, durchaus nur angenehme Einbrid empfangen habe, während die Andachtsübung der heulenbe Derwische zu den denkbar aufregendsten Schauspielen gehö
Die heulenden Derwische bafiren ihre Gebetsform
aut
der Annahme, daß die stete laute Wiederholung des Gotte namens, bei gleichzeitiger Konzentrirung aller Sinne auf unendliche Heiligkeit Gottes, das dem Herrn wohlgefällig Gebet sei, was badurch erwiesen ist, daß die eifrige Uebun
solchen Gebetes den Geist des Beters allem Irdischen
ent
rückt und ihn schon hinieden alle Seligkeit der Gotte anschauung fühlen läßt.
be
Von einigen Paires der Gesellschaft Jesu gleitet, wurde ich bei dem in Alt- Kairo gelegen Derwischkloster von einigen würdevollen Derwischen freun lich empfangen und sofort in den mit Strohmatte belegten Innenraum einer alterthümlichen, freisrunden, einer Ruppel überwölbten Moschee geführt, wo man Allen europäische Sessel antrug.
DO
An den Moscheewänden bemerken wir eine grüne Fahn verschiedene mittelalterliche Schwerter, Spieße und Morge sterne, dann mehrere Handtrommeln und große Tambourin auch die in Moscheen gebräuchlichen Koraninschriften feble das Mihrab, die geheiligte, nach Mekka zu gerichtete Mau
nische, ist ziemlich schmucklos ausgestattet.
imme
In den Mauerkranz unterhalb der Kuppel münb mehrere Galerien, hinter deren Holzgittern die Musiker namentlich auch Frauen, die bei minderer Bildung ja i für aufregende Schauspiele sehr empfänglich sind, der 3 monie harren.
3er
Indeß finden sich allmälig die Gläubigen ein benen nahezu dreißig einen gegen das Mihrab zu geöffne Kreis bilden und durch Ablegen einzelner Oberkleider Ausbreitung von Schlafstellen für die Andachtsübung h
vorbereiten.
Ich bemerkte unter diesen Gläubigen Männer jeh
Auge
Heimathlande, sondern in den nördlicheren und westlichen Kleinbürger zu sein, nur bei vieren deuteten bas langge
Sphären des mohammedanischen Glaubensgebietes entstanden
find.
sene Haar, bas astetische Gesicht und die glühenden an, daß fie Derwische seien, doch schienen sie nicht
inter
Wenn ich heute etwas eingehender nur von den ekstas Mitglieder der hier etablirten klösterlichen Genossenschaft zu f
tischen Andachtsübungen der so möchte ich doch gleich jetzt
heulenden" Derwische spreche, bemerken, daß ich von der
Nun erscheint der Vorstand der Derwische, dem meb weißgekleidete Ordensbrüder voranschreiten. Er läst fi
Abla
Man
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Ehren
einzuf
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