Boden geschaffen worden, wo früher Haide und Moor   vor handen war. Viel leichter aber, als in den Eifelgegenden, ist die Urbarmachung der großen norddeutschen Heide- und Moorflächen. Da tönnte nach Herzenslust der Staat tolonifiren zum Segen des Volkes und des Landes.

Ueber die Arbeiterverhältnisse in dem Bezirk Wesel  weiß der Handelskammerbericht nur Ungünstiges zu melden. Der übertriebene Branntweingenuß verführe die Arbeiter zur Bügellosigkeit" aber von der Lohnhöhe wird nichts berichtet. Da erfahren wir nun, daß der Lohn der dortigen Arbeiter ein viel geringerer ist, als in den anderen Bezirken der Rhein­proving und Westfalen und daß man mit Vorliebe die sonst bedürfnißlosen walded'schen und lippe'schen Arbeiter dort be­schäftigt, die mit einem Stück Brod, etwas schlechtem Fette und noch schlechterem Schnaps vorlieb nehmen. Wo da Bucht und Ordnung herkommen soll, das mögen die Götter wissen! Die Herren der Handelskammer sollten beffere Löhne zahlen, dann brauchten fte derartige Berichte nicht zu machen.

Vereine und Versammlungen.

hfs. Eine sehr zahlreich besuchte Versammlung der Maurer tagte am Sonntag Vormittag im Lotale Sanssouci" unter dem Vorfiße des Herrn Behrend. Herr Regierungs­Baumeister Keßler sprach als Referent über die jüngst be­fchloffene neue Vereinigung von Inhabern Berliner   Bauge schäfte" und das Verhalten der Maurer gegenüber derselben. Die schon in einer früheren Versammlung geäußerten Bedenken gegen die gesegliche Zulässigkeit einiger, die Kautionen zur Dedung von Konventinalstrafen betreffenden Bestimmungen des Statuts der neuen Meistervereinigung hielt der Redner voll­ständig aufrecht und fügte hinzu, daß man, falls jenes Statut

gefeßlich geregelter Arbeitstag durchführbar ist, führt Referent den in der Schweiz   geseglich, in England ohne Mitwirkung der Gefeßgebung und in Desterreich ebenfalls theilweise gefeß­lich eingeführten Arbeitstag an und hebt hervor, daß sich die Arbeiter dort ganz wohl dabei fühlen. Die gefegliche Ein­führung sei möglich und würde auch bei uns über furz oder lang durchgeführt werden. Nachdem Referent das Verhalten des Manchesterthums tritiftrt, geht er zur Organisation der in dem Arbeiterschußgefeßentwurf vorgeschlagenen Arbeitskammern und Arbeitsämter über und plädirt zum Schluß für zahlreiche Unterzeichnung der ausliegenden Petitionslisten für Annahme Unterzeichnung der ausliegenden Betitionslisten für Annahme des Arbeiterschußgefeßentwurfs. In der Diskussion wurde hervorgehoben, daß die Meister die vom Polizeipräsidium aus­gegebenen Fragebogen, die Sonntagsruhe betreffend, den Ar­beitern vielfach vorenthalten. Herr Walz I und Werder er­flären, von den Meistern solche Bogen erhalten zu haben. Für Abschaffung der Sonntagsarbeit sprachen noch die Herren Zimmermann, Krause, Handtte und Andere. Inzwischen war folgende Resolution eingegangen: Die heutige öffentliche Ver­sammlung der Berliner   Stucateure erklärt sich mit den Aus­führungen des Referenten vollständig einverstanden und vers pflichtet fich, die Petition für das Arbeiterschußgesez zu unter­schreiben. Diese Resolution wurde einstimmig angenommen. Darauf referirte Herr Heindorf über den Bescheid des Polizei­Präsidiums bezüglich des Abfallens von Stucksachen. Die Studateure haben, als im Januar d. J. das Polizeipräsidium eine Bekanntmachung bezüglich des Abfallens der Stucktheile erließ, eine aus 5 Mitgliedern bestehende Kommission gewählt, welche eine Resolution ausarbeitete und dem Polizeipräsidium unterbreitete. In dieser Resolution waren, um schlechter Ar­beit, welche ein Herabfallen der Stucktheile bedingte, vorzus

trogdem die amtliche Genehmigung erhalten sollte, nicht säumen würde, auch dem Statut der Maurergesellen- Vereinigung_anas Toge Bestimmungen einzuverleiben, denn was dem Einen Recht, sei auch dem Andern billig.( Beifall.) Wenn es auch, führte Redner aus, nicht unmöglich sei, daß in der neuen Unternehmer- Vereinigung ein befferer Geist walten werde, als in der alten Jnnung, und daß anderen Personen die Führung derselben zufalle, so müßten sich die Maurer doch auf Alles gefaßt machen und so start als möglich fich organisiren. Scharf fritifirte der Redner hierauf den Artikel der neuesten Nummer der Baugewerks- Beitung", welcher die Ueberschrift trägt: ,, hat der Maurerstreit die Nothwendigkeit einer Reform der Gewerbe­gefeggebung gezeigt und in wie weit. Diesen von einem Juristen geschriebenen Artikel verglich der Redner mit der Urtheilsmotivirung eines studentischen Bierrichters" in der Studentenkneipe, nur mit dem Unterschiede, daß bei dem Ar­titel der Baugewerks- Beitung" die Komit eine unfreiwillige sei. Endlich theilte der Redner noch mit, daß ihm Herr Bau rath Böckmann seine in der jüngsten Baugeschäftsinhaber- Ver­fammlung gehaltene Rede und das Statut der neuen Meister­vereinigung mit dem Ersuchen um Veröffentlichung im Fach­organ der deutschen Maurer zugesandt habe. Die gewünschte Veröffentlichung werde erfolgen, da beide Schriftstücke ohne Zweifel für die Maurer von Interesse seien. An der Dis fuffion, betheiligten sich die Herren Behrend, Weiße, Groth­mann, Wille u. e. A. Der Vorsitzende theilte die im Ganzen recht zufriedenstellenden Erfolge der unlängst verhängten Baus sperren mit, so z. B., daß Maurermeister Stägemann, den auf feinem Bau in der Straußbergerstraße gleichfalls die Bausperre betroffen, die Lohnforderung ganz bewilligt hat und seitdem seinen Bedarf an Arbeitskräften nur von der Lohnkommission bezieht. Maurermeister Wolff sei, vorausgesetzt, daß er die ihm vom Innungsbundes Amt versprochenen Arbeitskräfte nicht in den nächsten Tagen erhalte, gleichfalls gewillt, 5 Mark zu bezahlen und Arbeitskräfte von der Lohnkommission au beziehen. Neue Bausperren seien vorläufig noch nicht zu beschließen, bevor nicht die alten vollständig erledigt worden. Bezüglich des bei den Bausperren zu beobachtenden Verfahrens verwies der Vorsitzende auf den neuesten Aufruf der Lohn­tommiffion. Aus demselben gehe, wie Redner hervorhob, eine Aenderung des seitherigen Verfahrens insofern hervor, als die von den zu sperrenden Baugeschäften beschäftigten Maurer, nachdem sie den schriftlichen Antrag auf Beschluß der Bau­sperre bei der Lohntommission gestellt haben, in der betreffen­den, die Sperre eventuell beschließenden Versammlung nicht noch einmal über ihr Einverständniß befragt werden sollen. Nach Schluß der Diskussion nahm die Versammlung einstimmig folgende Resolution an: Die heutige General- Versammlung der Berliner   Maurer c. erklärt: in Erwägung, daß dem organisirten Kapital gegenüber nur durch eine straffe Organi­fation die Lage der Maurer gebessert werden kann, versprechen die heute versammelten Maurer, mit allen Kräften und geset lichen Mitteln dahin zu wirken, daß sich alle Maurer dem Verein zur Wahrung der Intereffen der Berliner   Maurer an­schließen, um Erhöhung ihres Lohnes, Verminderung der Ar­beitszeit und Ruhe an Sonntagen herbeizuführen."

Eine öffentliche General- Versammlung der Berliner  Studateure tagte am Sonntag, den 16. August, Vormittags 11 Uhr, in Nieft's Salon, Kommandantenstraße 71/72. Herr Mar Kreuz referirte über das Arbeiterschußgefeß und die Nothwendigkeit der gefeßlichen Einführung der Sonntagsruhe. Referent spricht sein Bedauern aus, daß trop der Wichtigkeit der Tagesordnung die Betheiligung der Kollegen an der Ver­sammlung eine so schwache sei, er empfahl den Anwesenden, in thren Kreisen nach besten Kräften dahin zu wirken, die noch fernstehenden Kollegen heranzuziehen, denn nur durch vereinte Kraft sei etwas zu erreichen. Zum Beweise dafür, daß ein

Heute keine Vorstellung.

Heute: Der Leibarzt.

Theater.

Opernhaus.

Schauspielhaus.

Belle- Alliance- Theater.

Heute: Der Glöckner von Notre- Dame  .

Neues Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater.

Heute: Der Großmogul.

Oftend- Theater.

Heute: Der Goldgräber.

Central- Theater.

Atte Jakobstraße 30. Direktion: Adolph Ernst. Beute: Bum 18. Male: Die wilde Kape. Gesangspoffe in 4 Atten von W. Mannstädt, Mufit von G. Steffens. Durch die Geburt eines kräftigen Jungen wurden hoch [ 1902 erfreut Berlin  , den 17. August 1885. W. Werschte und Frau, Adalbertstr. 16.

Der Töpfergeselle Rud. Hentschke ist am 17. b. M. am Herzleiden in der hiesigen Charitee verstorben und findet bie Beerdigung am Donnerstag Nachmittag 4 Uhr von der Leichenhalle des Thomaskirchhofes aus statt. Dies zeigt hiermit allen Verwandten und Bekannten tief. Die trauernde Wittwe betrübt an L. Hentschke.

1907] Der Ueberschuß der Tellersammlung der Arbeiter­versammlung, welche am Sonntag, den 16. Auguft, in Keller's Saal, Andreasstraße 21, tagte, beträgt 38,50 Mart und ist den ftreitenden Tischlern in Deffau übersandt worden.

Rubeil.

beugen, folgende Forderungen aufgestellt: 1) Bei Anfertigung

von neuer Stuckarbeit, resp. Befestigung derselben muß den Stuckateuren von Seiten der Pußer eine gute Rüstung an den Façaden überlassen werden, 2) bei Untersuchung von schlechten Arbeiten sollen auch Gehilfen als Sachverständige hinzugezogen werden, und 3) bei neuen Arbeiten den Prinzipal in erster Linie verantwortlich zu machen. Das Polizeipräsidium hat dar auf erwidert, daß die von der Kommission ausgearbeiteten Bor schläge zur Berücksichtigung nicht geeignet find. Referent führt aus, daß er sich mit dem Bescheid des Polizeipräsidiums nicht ganz einverstanden erklären könne. Das Polizeipräsidium hatte, wie Redner anführt, auch auf die gefeßlichen Bestimmungen vom 14. September 1855 hingewiesen, welche für alle an Bauten beschäftigten Handwerker Anwendung fände, und für die ents stehenden Schäden der gedachten Art immer nur den betreffenden Bauleitenden verantwortlich macht. Herr Grünberg weist auf die bei alten Bauten vorzunehmenden Reparaturen hin und ermahnte die Anwesenden, nicht so ohne Weiteres ihre Unter­schriften für die Solidität der gesammten Stucktheile zu geben, da sie ja doch im geeigneten Falle nur für ihre eigene Arbeit gut sagen könnten. Redner erklärte sich mit dem Bescheid des Präsidiums einverstanden. Herr Heindorf berührt die Ben tralisation der Stucateure und bemerkt, daß die in vielen anderen Städten bestehenden Stuckateurvereine beffer organisirt wären und ihre Zustimmung zur Zentralisation gegeben hätten. Es entspinnt sich eine lebhafte Debatte, in welcher eine der größten Werkstätten fritifirt wird, für welche Herr Bimmermann jedoch eintritt. Es sprechen noch in recht tollegialischer Weise die Herren Werder, Mügelburg, Handtke u. A. und ermahnen dieselben die Versammlung, zum Wohle Aller fich recht zahl­reich dem Verein anzuschließen. Bei Puntt 3 Hilfskaffen" verlas Herr Kassirer Schulz einige Beitungsberichte, worin die Existenzfähigkeit der Ortskrankenkassen in Frage gestellt wurde. Es wurde darauf beschlossen, am 7. September, Abends 8 Uhr, eine Generalversammlung stattfinden zu lassen, deren Tages­ordnung noch bekannt gemacht wird. Schluß der Versammlung

3 Uhr.

th. Ueber das heutige Submissionswesen sprach Herr Regierungsbaumeister Reßler am 17. d. Mts. in einer öffent lichen Schlofferversammlung bei Gratweil. Derselbe beklagte als einen fühlbaren Mangel im Baugewerbe das Fehlen eines Bindegliedes zwischen dem wissenschaftlich gebildeten Bauleiter, welchem praktische Erfahrung wesentlich abgehe, und dem Ars beiter. In Frankreich   würde dieser Posten ausgefüllt durch den Kondukteur", einem aus dem Arbeiterstande hervorges gangenen, praktisch und theoretisch nach Möglichkeit und Fähig feit ausgebildeten Mann. Der Bauaufseher" entspreche dem Kondukteur" in feiner Weise und würde nur als Durchgangs­posten für zivilversorgungsberechtigte Unteroffiziere betrachtet. Der Bauleiter habe in der Regel mehrere Bauten unter fich, könne demzufolge nicht in dem Maße, wie noth­wendig,

eine Kontrole ausüben, da er zudem noch mit Bureauarbeiten überhäuft sei. Auf den Bauten selbst sei der Beamte in nur ungenügender Weise vertreten, dadurch werde dem Baubetrug Thür und Thor geöffnet. Dazu komme das Reglementiren von oben", das sogenannte Assessorenwesen" im Baufache, durch welche das ursprüngliche gemacht werde. Das Subs Regiewesen unmöglich sei in feiner heutigen Handhabung missionswesen eine große Gefahr für den Staat und nur eine Prämie für Gewiffenloftgkeit und Schwindel. Die Schwindler aus dem nur möglich durch eine Bauwesen herauszutreiben, sei eiserne Durchführung Der Submissions konsequente Bedingungen und Innehaltung der festgesezten Konventional­strafen, sowie durch Anstellung eines Kondufteurs", für deren Ausbildung durch Fortbildungs- und Baugewerksschulen 2c. zwar schon etwas, aber noch nicht genügend Sorge getragen werde. Die Submission drücke auch die Arbeitslöhne herunter,

Bereinig. d. Metallarbeiter Deutschl.

Mitgliedschaft Berlin   1.

Sonnabend, den 22. August 1885: Grosses

Kinder- u. Familienfest,

verbunden mit

Tanztränzchen,

im Wedding Park, Müllerstrasse Nr. 178. Billets à 20 Pf. find vorher zu haben bei Behrnd, Reinickendorferstr. 60 III., bei Wolff, Reinickendorferstr. 43a II., und im Vereinslokal Wedding Part bis Sonnabend Nach mittag 2 Uhr. Kinder in Begleitung der Eltern haben freien Butritt. Die Kaffeeküche ist von 3 Uhr ab geöffnet. Anfang des Konzerts 4 Ühr. An der Kasse findet lein Billet- Verkauf [ 1903 Der Vorstand.

ftatt.

Arb.- Bezirksverein d. Friedrichstadt  .

Donnerstag, den 20. August, Abends 8 Uhr.

Versammlung

in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstraße 77/79.

Tages- Ordnung:

1. Vereinsmittheilungen. 2. Vortrag des Herrn Michelsen: Ueber Frauenarbeit. 3. Verschiedenes. [ 1906 Um zahlreichen Besuch ersucht

Der Vorstand.

eine wirksame

der intelligente Arbeiter werde immer mehr verdrängt durch bedürfnißlose fremde Arbeiter, so daß mit der Zeit das Boll vollständig degeneriren müsse. Die Regierung suche zwar dem Einhalt zu gebieten durch Ausweisung der fremden Elemente", ein wirksamer Schutz der einheimischen Arbeiter sei aber nur der gefeßliche Marimalarbeitstag. Ferner müßten Organisationen geschaffen werden zur Festsetung eines Minimallohnes und würde fich auch das Submissionswesen durch Arbeiterschußgefeggebung von selber regeln. Anschließend hieran wünschte Hr. Birch höhere Schulen und unentgeltliche Lehrmittel für die Arbeiter. Herr Mittel bezeichnete die Afford arbeit als das Grundübel, deren Beseitigung befürwortetend. Herr Marr hingegen mag den Arbeitern felber alle Schuld bei. Würde Niemand für niedrige Arbeitslöhne arbeiten, so müßten auch höhere Löhne gezahlt werden.

-

Am

Der Fachverein der Tischler bält heute, Mittwoch, Abends 8% Uhr, in Kurzmann's Salon, Bergstraße 68, eine Versammlung ab. Tages- Ordnung: Vortrag des Herrn Ball müller, Verschiedenes und Fragelasten. Gäste find will tommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Sonnabend, den 22. August, findet bei Jordan, Neue Grün­straße 28, eine außerordentliche Generalversammlung des Ver eins ftatt mit der Tagesordnung:" Beantwortung des vom Königl. Polizei- Präsidium dem Verein zugestellten Fragebogens bezüglich des Verbots der Sonntagsarbeit."

genossen. Den Drechslern, Knopfarbeitern und Berufs, Fachverein der Drechsler, Knopfarbeiter und Berufs genoffen hiermit zur Nachricht, daß das Königl. Polizei Präsidium an den Verein die Aufforderung gerichtet hat, die in Betreff der Sonntagsarbeit gemachten Erfahrungen der Bes gesehen, vereint mit den Vertrauensmännern eine Beantwortung hörde mitzutheilen. Der Vorstand hat sich deshalb veranlaßt der gestellten Fragen auszuarbeiten, um dieselben den Gewerks genoffen vorlegen zu können, zu welchem Zweck eine Mit­gliederversammlung des Fachvereins zum Donnerstag Abend 8 Uhr nach Kellers Salon, Andreasstr. 21( fleiner Saal) eins berufen ist. Alles andere im Inseratentheil. Sämmtliche Kollegen werden gebeten, in dieser Versammlung recht zahlreich

zu erscheinen.

"

Arbeiter- Bezirksverein Süd- Ost". Mitglieder Ver sammlung am Mittwoch, den 19. August, Abends 8 Uhr, in der Urania  ", Wrangelstraße 9 und 10. Tagesordnung: 1. Vortrag des Stadtverordneten Herrn Singer über die Thätigkeit der Stadtverordneten- Versammlung. 2. Geschäft liches. 3. Verschiedenes und Fragekasten.

Der Louisenstädtische Bezirks- Verein Vorwärts" hält heute( Mittwoch), Abends 8 Uhr, im Restaurant J. Ruff( City Passage), Dresdenerstr. 52/53, eine Vereins Versammlung ab, in welcher Herr M. Kreuz über die Kom munalwahlen referiren wird. Die Petition, das Arbeiterschut Geses betreffend, liegt zur Unterschrift aus. Die Mitglieder werden ersucht, pünktlich und zahlreich zu erscheinen. Auf nahme neuer Mitglieder findet statt. Gäste find will kommen.

Eine öffentliche Versammlung der Obst, Gemüſe Milch, Korbwaaren-, Kohlen- und Produktenhändler_findet am Donnerstag, den 20. Auguft, Abends 8 Uhr, in Moabit  Wilsnaderstraße 34, bei Ilges, statt. Tagesordnung: 1. Die Nothwendigkeit der Organisation. 2. Besprechung über die Gründung eines Vereins. 3. Diskussion.

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Vermischtes.

In einem Restaurant. Ein Gast läßt sich den Wirth rufen: Man sagt mir, Ihr Fräulein Tochter foche selbst; ft das wahr?" Allerdings, mein Herr." Dann habe ich die Ehre, Sie um ihre Hand zu bitten." Wie, mein Her so weit treiben Sie die Feinschmeckerei?" Der Gast zieht aus seiner Brieftasche eine Locke vom goldigsten Blond und sagt mit vibrirender Stimme: Sehen Sie, dieses Blond if meine Leidenschaft. Seit einem Monat sammle ich alle Haare, die ich hier im Effen finde!"

Zu den bekannten Fünfundzwanzig". Wie die Kößsch. Btg." mittheilt, ist der Gutsbefizer Muschter a der von Mittmeister von Tümpling mittelst eines Schuffes ers haltenen Verwundung gestorben. Man ist in der Lößnis wo der Herr Rittmeister eine bekannte Persönlichkeit ist, auf das Ergebniß der eingeleiteten Untersuchung sehr gespannt.

-

Beitungen in Nordamerika  . Nach Rowell's Ameritas nischem Beitungs- Adreßbuch für 1885" erscheinen in" den Ver einigten Staaten und Kanada   gegenwärtig 14 147 Beitungen und Beitschriften, d. i. eine Zunahme von 823 während des legten Jahres und 6441 mehr als vor 10 Jahren. Hiervon entfallen auf die Vereinigten Staaten 12 973, der Rest auf Kanada  . Die westlichen Staaten weisen, wie schon früher, bie größte Bunahme auf. Die Anzahl der im Staate News Dort 1884 erschienenen Beitungen und Beitschriften be trug 1523.

Paris  , 9. August. Das Pariser   Zuchtpolizeigericht hat den Damenschneider Wort als Präsidenten des Schneiders Syndikats, welches seinen Mitgliedern die Namen der schlechten Kunden mitgetheilt hat, von der Anklage der Verleumbung freigesprochen, hingegen den Télégraphe", welcher unbefugter Weise eine Auswahl dieser Namen veröffentlicht hatte, u 2000 Frls. Strafe und je 1000 Frts. Schadenersas an zwei der Genannten, welche Beschwerde erhoben hatten, vers urtheilt.

des

Außerordentliche Mitglieder- Versammlung Fachvereins der Drechsler, Knopfarbeiter

und verwandten Berufsgenossen

am Donnerstag, den 20. d. M., Abends 8 Uhr, in Keller's Salon( fleiner Saal), Andreasstraße 21. Tagesordnung:

1. Die Beantwortung des dem Verein vom Königl. Polizei Präsidium zugesandten Fragebogens behufs Erhebungen über die Sonntagsruhe.

2. Verschiedenes.

Der wichtigen Tagesordnung halber ist das Erscheinen sämmtlicher Mitglieder nothwendig. Gäste find willkommen. 1904]

Buldermann's Salon,)

Nachf. Th. Lammers, Kommandantenstraße 72, Nur 1 Treppe.

Saal

Der Vorstand.

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hochelegant, mit anschl. Nebenräumen Kränzch

Bällen, Kommersen, Vers ſamml.ac.z.höchft fol.Beb

Auch einige Sonnabende noch frei.

Herzinnige Bitte!

Ein geachteter Familienvater, der durch Schicksalsschläge in die äußerste Noth gerathen, frank darniederliegt, bittet edel denkende Mitmenschen, welche das Schicksal gütiger bedacht hat ihm in seiner traurigen Lage helfend beizuspringen. Set bas Scherflein auch noch so klein, es wird immerhin des Unglüd lichen Noth lindern. Herr Armenvorsteher Wed mann Kochstraße 57, ist zur Entgegennahme der Spenden sehr gerne

bereit.

Verantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.