iiTSramiTm j in iiüV Mtzsche und Hasselmann, alle sollen bezeugen, daß der Abg. Heine in der Session von 1884/85 aus dem sozialdemokratischen Parteifonds" Diäten erhalten hat! Wie werden sich die be- treffenden Herren verwundern, wenn sie eine Zeugenvorladung erhalten. Jedenfalls wird Herr Hassclmann sich beeilen, der- selben unverzüglich Folge zu leisten und aus Amerika   das alte Heimathland besuchen. Weshalb Herr Most nicht gleichfalls als Zeuge vorgeschlagen worden ist, ist uns nicht rechi klar. Von dem Abgeordneten Heine verlangt nun der Fiskus die Summe von 411 M. Für den Abgeordneten Hasenclever ist der Verhandlungstermin am Landgericht zu Halle auf den 21. Oktober, für den Abgeordneten Heine am Landgericht zu Halberstadt   auf den 1. Dezember festgesetzt worden- Ueber die Konfiskation der Diäten schreibt ein deutsch  - freifinniger Parlamentarier derBreslauer Zta.":Von ge­wissen menschlichen Schwächen kann man nicht lassen'der echte Philosoph sollte es längst verlernt haben, fich über Vorgänge in unserer inneren Politik zu wundern; der Versuch, vre Diätenzahlungen an Abgeordnete, die auS Parteimitteln er« folgen, im Wege einer fiskalischen Klage anzugreifen, hat in- dessen doch einiges Erstaunen erregt. Das Ueberraschende finde ich hauptsächlich darin, daß man eine Handlung jetzt als unehr- bar angreist, an welcher das Reich selbst Antheil genommen hat. Steift man fich auf den Artikel der Reichsverfassuna, wonach der Abgeordnete keine Entschädigung beziehen darf, so könnte am Ende der preußische Fiskus auch darauf klagen, daß die Abgeordneten die Freifahrtskarten herausgeben, die ihnen der Staatssekretär des Innern ausgestellt hat. Die Ver- fassungsmäßigkeit dieser Maßregel ist von jeher angezweifelt worden, und wenn fie fich auch rechtfertigen läßt, so sind doch die Bedenken dagegen sehr schwerwiegend für den, der eine Entschädigung aus Privatmittcln für unerlaubt hält. Es wird auch die Frage nicht abzuweisen sein, wie es gehalten werden soll, wenn man den Abgeordneten nicht eine Entschädigung in baarem Gelde gewährt, sondern Wohnung und Beköstigung aus Parteimitteln bezahlt. Ja zuletzt ist es recht bedenklich, einen Abgeordnelenals solchen" als Ehrengast zur Tafel einzuladen. Das Zweite, was Erstaunen erregt, ist, daß die Abgeord- netcn, welche dem preußischen Staate angehören, anders be- handelt werden sollen, als die aus anderen Staaten. Die Vor- schriften des preußischen Landrechts, auf die man fich stützt, find ganz fingulärer Natur und finden in den Rechten der übrigen Staaten leine Analogie. Der dritte Punkt, auf den aufmerksam zu machen ist, ist der, daß einem System der Schnüffelei geradezu Vorschub geleistet wird. Die meisten sozialdemokratischen Abgeordneten find außer Stande, auf eigene Kosten in Bertin zu leben. Will die Sozialdemokratie über- Haupt eine parlamentarische Vertretung haben, so muß fie die Diätenzahlung aufrecht erhalten. Unsere Partei kann am Ende darauf verzichten. Es ist nun gar nicht zweifelhaft, daß die Sozialdemokratie die Mittel hat, ihr Thun   in so vollkommenes Geheimniß zu hüllen, daß es unmöglich wird, im einzelnen Falle die Diätenzahlung nachzuweisen. Auf die eigentliche Rechtsfrage einzugehen, habe ich am wenigsten Neigung: fie mag den Gerichtshöfen und in letzter Instanz dem Reichsge- richt überlassen bleiben. Der Paragraph, der von unerlaubten und wider die Ehrbarkeit verstoßenden Zwecken handelt, ist ge- wiß unanwendbar, und die Anwendbarkeit des Paragraphen, der von dem Verstoß gegen ein absolutes Verbotsgesetz han- delt, ist wenigstens diskutabel. Indessen die Rechtsfrage steht durchaus in zweiter Linie. Das eigentlich Charattensttsche ist die wieder in den schärfsten Zügen hervortretende Abneigung gegen die parlamentarischen Jnstttutionen. Zur Nachricht über die Besetzung der Karolinen  - Inseln wird derKöln  . Ztg." folgendes mitgetheilt:_ Zu­ständigen Orts war zwar beim Eintreffen der Depesche die er- folgte Besetzung noch nicht bekannt, doch wußte man, daß in der That zwei spanische Kriegsschisse nach den Karolinen   ab- gegangen find, um dort die spanischen   Interessen wahr- zunehmen. Auf der anderen Seite macht man auch kein Hehl daraus, daß in der That die Absicht besteht, die Karolinen  - Inseln, auf denen fast ausschließlich von deutschen Firmen Handel getneben wird, zu besetzen, und daß ein desfallfiger Anttag seitens der deutschen   Betheiligten schon seit längerer Zeit gestellt ist. Es ist richtig, daß Spanien   das Ober- hoheitsrecht über diese Inseln beansprucht, und daß demgemäß auch eine Reihe von Handbüchem der Länderkunde, so das von Andree, und sogar der Gothaische Hofkalender diese Inseln unter den spanischen Kolonien aufzählen; dem gegenüber aber steht die Thatsache, daß dieser spanische Anspruch bisher stets bestritten worden ist, daß insbesondere im Jahre 1875 noch England und Deutschland   in einer gemeinschaftlichen Note Spanien   mitgetheilt haben, daß sie die beanspruchte Ober- Hoheit nicht anerkennen. Wenn jetzt Spanien   seinen Anspruch, odschon Deutschland   ihn schon einmal zurückgewiesen hat, neuer- dings geltend machen und durch neue Gründe unterstützen sollte, so werden diese dafür zeugt das ganze bisherige Verhalten der deutschen Regierung in ihren kolonialen Er- Werbungen zweifellos gründlich und unbefangen geprüft werden. Aber diese Ansprüche werden fich auf besseres stützen müssen, als auf die Thatsache, daß spanische Schiffe zuerst die er auf, und nachdem er ein kleines Skizzenbuch und .leistrft aus der Hütle geholt, nahm er wieder neben Weatherton Platz, worauf er eifrig zu zeichnen begann. ..Jedenfalls haben sich die beiden sauberen Gesellen awerben lassen, wie wären sie sonst wohl auf den Gedanken gekom- wen, sich auf demselben Dampsboot, mit welchem die Mor- monen und Werner reisten, einzuschiffen?" fuhr er fort, während die Bleifeder in schnellen Zügen über das Papier flog;ihr falsches Kartenspiel war kein Geheimniß mehr, und da mag ihnen das Pflaster von New-Bork etwas zu heiß geworden fein. Nach Eurer Beschreibung wäre eS dieser," sagte er dann, Weatherton das, obgleich nur mit wenigen Strichen ausgeführte, aber doch unverkennbare Portrait des Grafen darreichend. 2a, der war'S 1" rief Weatherton überrascht aus, indem er die" Skizze aufmerksam betrachtete,ein Irrthum kann nicht obwalten, denn zwei einander so ähnliche Menschen kann es auf der Welt nicht geben. Nun, ich hoffe ihm noch S begegnen, und dann soll er mir büßen, sowohl für den weren Fall und die Wunde, als auch für das Entwenden der Durchsuchungsordre." Daß er die Ordre entwendete, bleibt noch zu beweisen," versetzte Falk, mit Wohlgefallen seinen stattlichen Gefährten beobachtend, der offenbar darüber nachdachte, wie es wohl möglich sei, mit ein paar Strichen nicht nur ein ähnliches Portrait zu entwerfen, sondern auch den Ausdruck des Ori- ginals in demselben getreulich wiederzugeben,viel eher ist anzunehmen, daß sein Busenfteund den Diebstahl ausführte, während er selbst mit Euch beschäftigt war. Zhr könnt Euch gar nicht vorstellen, wozu Leute fähig sind, wenn sie erst einen gewissen Grad der Gesunkenheit erreicht haben. Streng genommen, leistete Euch der Graf übrigens einen Dienst, denn hättet Ihr nicht an Eurer Kopfwunde darnieder- gelegen, so würde eS Euch schwerlich gelungen sein, für Euch und Rast einen so langen Urlaub zu erhalten." WaS ohne die Ursache der Kopfwunde auch wohl nicht"nöthig gewesen wäre," fügte Weatherton in dem- selben Tone hinzu,denn wer weiß, wozu die Durchsuchung vielleicht geführt hätte, vielletcht zur Befreiung des armen Mädchens." Inseln von den Mariannen auS entdeckt, daß Spanien   spater aber fich nicht mehr um fie gekümmert habe. Zur Zeit find thatsächlich die deutschen   Interessen auf diesen Inseln die bei weitem überwiegenden. Das-rste deutsche Weißbuch über die deutschen Interessen in der Südsee hat darüber in einer Denkschrift des deutschen Konsuls Dr. Etüpel in Apia   vom 2. September 1884 eingehend benchtet. Betreffend das Verbot der sozialdemokratischen Druckerei Silefia(nächstens hört man vielleicht von sozial- demokratischen Druckmaschinen!) geht der konservativenSchles. Zeitung" von kompetenter Seite aus Breslau   folgende Mit- theilung zu: Das Verbot der sozialdemokratischen Buchdruckerei Silefia wird in der hiefigen oppositionellen Presse bemängelt, weil da- mit das Sozialistengesetz auch auf offene Handelsgesellschaften anwendbar erklärt wird. Diese Bemängelungen fino als grund- los zu bezeichnen. In dem betreffenden Kommisstonsbenchte des Reichstages ist ausdrücklich anerkannt, daß auch offene Handelsgesellschaften zu den nach§ 1 des Sozialistengesetzes zu verbietenden Verbindungen gehören können. Im Uebrigen kann mitgetheilt werden, daß Herr Kräcker den Nachweis ge- führt hat, daß die offene Handelsgesellschaft Silefia als solche im Gesellschaftsregister schon vor Erlaß des Verbots vom 11. dieses Monats wieder gelöscht war und Herr Kräcker fich als alleiniger Inhaber der FirmaBuchdruckerei und Verlags- geschäst Silefia, W. Kuhnert u. Co." hat eintragen lassen, und daß hiernach das an eine thatsächlich nicht mehr zutreffende Adresse gerichtet gewesene Verbot von der Landespolizei- behörde dahin abgeändert ist, daß es jetzt gegen die- jenige Personenverbindung gerichtet worden ist, welche die Druckerei ins Leben gerufen und die Mittel zu ihrer Erhaltung beschafft hat oder beschafft. Sachlich ist die bisherige Verfügung durchweg aufrechterhalten, insbesondere durch jene rein formelle Aenderung die Beschlagnahme der Druckerei nicht fortgefallen. Es ist nicht zu bezweifeln, daß diese Entscheidung auf durchaus zutreffender Begründung be- ruht. Wem die Verhältnisse näher bekannt find, dem konnte es nicht entgehen, daß Herr Kräcker aus seinen eigenen Mitteln eine eigene Buchdruckerei fich nicht angeschafft haben konnte, sondern daß fich eine Anzahl Sozialdemokraten verbunden haben mußte, um die Mittel zur Gründung der Druckerei zu be- schaffen und damit Propaganda für die Partei zu machen. Eine solche Verbindung fällt zweifellos unter die Bestimmungen des§ 1 des Sozialistengesetzes, zumal eine so große Anzahl verbotener Druckschriften in der betreffenden Druckerei hergestellt worden ist. In einer Zuschrift vom 12. d. Mts. an die Volks-Zeitung" behauptet Herr Kräcker noch, daß die Druckerei durch Darlehne s. Z. gegründet worden tei, welche größten- theils zurückerstattet worden seien; und die Beträge an Per- sonen, welche nicht ermittelt werden konnten, seien bei der Hinterlegungsstelle hinterlegt worden. Daß diese Angaben thatsächlich zutreffend seien, kann nicht angenommen werden, da es offenbar an jedem Rechtsgrunde zur Hinterlegung solcher Gelder fehlt. Wann und in welcher Höhe die Hinterlegung erfolgt sei, darauf dürfte man schwerlich von Herrn Kräcker eine ausreichende Antwort erhalten können." Zur Bekämpfung des Trunkes hat der Regiemngs- Prästdent von Oppeln   eine Verfügung erlassen, welche von der konservativenSchles. Zeit." freudig begrüßt wird. Diese unter Aufhebung einer älteren Regierungs-Verordnung(vom 29. November 1857) mit Zustimmung des Bezirksausschusses für den Umfang des Regierungebezirks Oppeln ergangene Polizei� Verordnung bestimmt unter anderem, Gäste dürfen in den Witthshäusem nur bis 10 Uhr Abends geduldet werden. Während einer Arbeitseinstellung sowie an Sonn- und Feier- tagen darf in den Wirthshäusern kein Verkehr stattfinden.(!) An Kinder darf kein Schnaps verabfolgt werden. Warum bekämpft man den Trunk nicht an der Quelle, da wo er ge- brannt wird? DieSchles. Ztg." würde einen solchen Kampf schwerlichfreudig" begrüßen, denn sie zählt zu ihren Lesern recht konservative Echnapsbrenner. Zur Ausweisung des Herrn v. Rothan aus Elsaß- Lothringen   bemerkt dieSttaßburger Post", daß einer der Gründe dieser Maßregel vielleicht in dem Umstände liegen könnte, daß Rothan kürzlich in den Vorstand der Patriotenliga gewählt wurde. Wenn er auch die Wahl nicht angenommen habe, so liege doch in der Thatsache, daß er überhaupt gewählt werden konnte, eine seltsame Kennzeichnung seiner Persönlichkeit und Denkweise. Kriegervereine. Wir haben vor Kurzem einen Leitar- tikel gebracht über Festfeiern, in welchem auch das Treiben der Kriegervereine berührt wurde. Ueber diese Vereine läßt fich dieVolkszeitung" nunmehr aus Thüringen   schreiben:? Waren es hauptsächlich die geselligen Vergnügungen, welche viele ver- anlaßten, den Kriegervereinen beizutreten, so find es auch diese, welche über kurz oder lang den Vorfall derselben herbeiführen müssen. Die Feste der verschiedenen Kriegervereine drohen die Mitglieder finanziell zu ruiniren. Sie werden so zahlreich, daß eine Betheiligung an denselben die Mitglieder der Krieger- vereine in ihrem Erwerb und in ihrer Arbeit auf's schwerste schädigen muß. Da liegt mir ein Bericht über die letzte vor Hätte eS nun zum Guten oder Bösen geführt, ent- gegnete Falk,so wollen wir vorläufig nicht unzufrieden mit unserer Lage sein. Wir haben die Reise hierher, Dank den auf der Emigrantenstraße zerstreuten Regierungskaravanen, trotz des Winters und der Schneestürme in verhältnrßmäßig kurzer Zeit zurückgelegt; ferner hatten wir das gute Glück, mit den besten Führern des ganzen Kontinents zusammen- zutreffen, und dann endlich befinden wir uns hier so wohl, wie sich zwei bescheidene Menschenkinder unter freiem Himmel nur immer befinden können, und das ist originell, wie Mr. Rast sagt." Der arme Bursche," versetzte Weatherton, hell auflachend, ich sehe in Gedanken noch immer sein Entsetzen, als ich ihn aufforderte, seine und meine Sachen herbeizuschaffen und sich demnächst zu einer Reise durch die Rocky Mountains  vorzubereiten. Er fluchte und schwor, daß eS mein und sein Tod wäre, und mein Vater sich über das schreckliche Ver- brechen einer Landreise seines Sohnes im Grabe umkehren würde. Aber er entschloß sich endlich doch, jedoch nicht eher, als bis ich ihm fteistellte, an Bord zurückzukehren und den Sohn meines Vaters allein ziehen zu lassen. Eine komische Rolle muß er übrigens bei seinem Abschiedsbesuch auf dem Leoparden gespielt haben, denn denkt Euch nur, er hatte sein Knie steif gebunden und erzählte seinen alten Genossen, mir sei bei einem nächtlichen Ueberfall der Schädel, ihm selbst aber da« Bein zerschlagen worden, und wir wären daher gezwungen, ein ganzes Jahr in einer Salzwasser-Heilanstalt zuzubringen. Er schämte sich einzuräumen, daß irgend etwas m der Welt ihn dazu veranlassen könne, mit gesunden Glie­dern dem Ozean den Rücken zu kehren. Als er dann wieder zu mir an'S Lager trat, war sein Bein noch immer auf- fallend dick und steif, und auf mein Beftagen gestand er, daß er auf dem Schiff einen Kutlaß(kurzes Enterschwert) neben sein Knie befestigt und von oben bis unten mit Tüchern an da« Bein geschnürt habe. Er hatte sich von seiner LieblingSwaffe nicht trennen mögen und dieselbe für unerläßlich zu einer Reise durch die westlichen Wildnisse ge- halten, jedoch sich gescheut, um sich nicht zu verrathen, dieselbe offen vor seinen Kameraden zu tragen." Segel in Sicht, Herr!" ließ fich Rast'S Stimme von einigen Tagen in Tanna   abgehaltene Kriegcrvereins-Versamm- lung vor. In derselben wurden nicht weniger als drei Ein- ladungcn zum Vottrag gebracht. Die erste kam aus Plauen  vom dortigenMilitär- Schützen- und Jägerverein" zur Fahnenweihe und zum Stiftungsfest am 23. August. Die zweite vom Militärverein in Remptendorf   zur Fahnenweihe am 30. August und die dritte von dem Verein Kameradschaft ehe- maliger Gardeattilleristen zu einem Festkommers am 2. Eep- tember in Berlin  . Tanna   ist ein kleines Etädchen bei Schleiz  im Voiatlande mit einer im Durchschnitt sehr armen Bevölle- rung, In derselben Sitzung, in welcher die drei Einladungen zur Kenntniß der Mitglieder kamen, nahm derselbe Kriegervcr- ein einen Antrag an, wonach die Unterstützung kranker Ru- glieder mit 1 M. 50 Pf. pro Woche künftighin nicht mehr me bisher sechs Monate, sondern höchstens drei Monate gewährt wird. Wäre es nicht zweckmäßiger, zu beschließen, daß die vielen Feste wegfallen oder wenigstens die Betheiligung der aus- wättigen Mitglieder an denselben? Vor vierzehn Tagen war auch ein solches Kriegeroereinsfest in Witzelrode bei Bad Lie- benstein. Dort fand man am andern Tage 50 Regen- schirmgriffe und Stöcke auf dem Platze die Tro­phäen einer Schlacht, mit welcher das Fest geendigt hatte, wie dasEaalfelder Kreisblatt" meldet." Wie kann man denn auch ein anderes Ende eines Kriegervereinsfestes fich denken? Chemnitz  , 18. August. Unsere hiefigen Konservativen und Nationallibcralcn haben fich vereinigt, um hier die Wahl eines Sozialdemokraten in den sächfischen Landtag zu ver' hindern. Während jedoch die Arbeiterpartei fich langst über ehren Kandidaten Liebknecht klar geworden ist und m aller Stille thatkräftig dafür eintritt, find die anderen Herren immer noch auf der vis jetzt fruchllos ausgefallenen Kandidaten- suche begriffen. Vielleicht findet fich eingefinnungstüchtiger Mann, der fich von einem Konglomerat der verschiedensten Patteien aufstellen läßt, um höchst wahrscheinlich gegen den Arbeiter-Kandidaten durchzufallen. Hamburg  , Dienstag, den 18. August. Der hier zusammen- getretene Kongreß für die Reform und Kodifikation des Völker- rechts wurde beute Mittag durch den Bürgermeister Weber Namens des Senats begrüßt. Sir Travers Twiß   dankte im Namen der Versammlung, worauf Dr. Sieveking die diesjäh- rigen Aufgaben des Kongresses darlegte. Zu Vizepräsidenten wurden gewählt H. H. Meyer(Bremen  ), Richter Prabody(New- Nork>, Sir Travers Twiß  (London  ), Dr. Wendt(London  ) und Dr. Wolffson(Hamburg  ). Der Verwalter des unabhängige« Kongostaates, de Winton, yat folgende Verfügung erlassen: 1. Eine Strafe von 25 000 Fr. wird Jedem auferlegt, der an die Eingeborenen Waffen oder Schießbedarf verkauft und ohne Erlaubnrß Waffen auf das Gebiet des unabhängigen Kongostaates einzuführen sucht. 2. Eine Belohnung erhält jeder Weiße, auf dessen An- gäbe hin Beweise gegen irgend Jemand erlangt werden, der fich der Ueberttetung des vorstehenden Verbots schuldig ge- macht, und eine Belohnung von 25 Ballen Waarcn oder einen entsprechenden Werth erhält jeder Eingeborene oder schwank Beamte, auf dessen Zeugniß hin Beweise gegen solche Ueber- treter erlangt werden. Vivi, 1. Juli 1885. F. de Winton, Generalvcrwalter." Dieses Verbot soll, wie aus der Be- gründung desselben hervorgeht, nur ein zeitweiliges sein, und dezweckt, den Verkauf von Pistongewehren und Hinterladern, sowie von deren Munition einer vorgängigen Genehmigung der Behörde zu unterwerfen. Offenbar fürchtet man, daß dir Schwarzen an gewissen Puntten des neugeschaffenenStaates fich erheben könnten. Der Handel mit Steinflinten bleibt un- gehindert. Belgien  . Aus Brüssel   wird unterm 16. August geschrieben: Der internationale Eisenbahn-Kongreß hat gestern seine Arbeite» vorläufig zum Abschluß gebracht. Es wurde beschlossen, e'» Komitee zu bilden, welches einen weitem Kongreß vorbereite» und die Grundlagen zur Bildung eines internationalen Esse»' bahn-Vereins vorlegen soll. Ferner hat dieser demnächW Kongreß über die Einzelheiten einer besondcm technischen Eist»- bahn-Etatistik zu beschließen, welche von der in Brüssel   ein«»- setzenden Kommisfion vorher ausgearbeitet werden sollen. Heu« weilten die Mitglieder des Kongresses noch hier, um dem aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens der Eisenbahn in Belgie  » veranstalteten historischen Festzuge beizuwohnen. Vom frühe» Morgen an wogte eine große Volksmenge durch die festlich schmückten Straßen, und jeder einlaufende Zug brachte Schaare» von Schaulustigen. Gegen 2'/, Uhr setzte sich der malcrisM Zug in Bewegung. Derselbe stellte die Entwickelung des Ver- kehrs von den ältesten Zeiten bis heute recht anschaulich dar- Da sah man altegyptische, griechische und römische Gefährte, dann die aus dem vorigen Jahrhundett stammenden Reist- wagen, u. a. einen mit allem Komfort der damaligen 3� ausgestatteten Reisewagen der herzoglich Arenberg'schen Familst, den die Herzogin zur Verfügung gestellt hatte, endlich nanir- lich die allermodemsten Eisenbahn-Salonwagcn und elektrische» Sttaßenbahnen. Auch die erste Lokomotive, welche 1835 f» Gebrauch war, machte den Zug mit. Die königliche Famust, die Minister, die Mitglieder des diplomatischen Korps und des dem östlichen Rande des Felsenkessels her vernehmen, w» eine Gruppe hundertjähriger Tannen dicht am Fuße d# Felswand dem spärlichen Erdreich entsprossen war und unter dem Schutz der aufstrebenden Gesteinsmassen eine solche Höhe erreicht hatte, daß die dichten Wipfel noch über die an- grenzende Mauer hinausschauten. Weatherton und Falk fuhren bei dem ungewöhnliche» Ruf empor und näherten sich mechanisch ihren Masse», während erster er mit gedämpfter Kommandostimme hinaustiei- Welche Richtung?" .Nordnordost bei Nord, denk' ich, Herr!" lautete ö,c Antwort, und indem der Bootsmann noch sprach, theilte» sich die dunkelgrünen Zweige des hervorragendsten Tanne»- aipfels noch weiter auseinander, und aus der dadurch em- standenen Oeffnung schoben sich zwei mächtige Fäuste, ö« ein Fernrohr so fest und regungslos in der Hand hielte», als wenn sich dasselbe in einem Schraubstock befunden»e- Wie viel sind es ihrer?" stagte Weatherthon, nachdef» er Raft hinlänglich Zeit gelassen, die staglichen Gegenständ� genauer in'« Auge zu fassen.. �Kann'S nicht ausmachen, Herr! sind gerade h'»"* einer steinernen Schwellung!" Sollten es die Delaware  « sein?" wendete Falk fw jetzt an seinen Gefährten. Sie find, außer einigen Utah  - Wurzelfressern, die E'st- ziaen, welche den Pfad nach diesem Versteck kennen,", g/i. Weatherton zur Antwort.Der Winter ist vorbei, und» elenden Wilden, die so lange am Rande der Niederu»(P verborgen gewesen, beginnen ihre Ausflüge in die hinauf zu unternehmen. Unmöglich wäre es nicht, daß Besuch von einigen dieser armseligen Geschöpfe erhielte»- Indianer, die unter der Flagge der weißen Mensch� kinder segeln!" rief der Bootsmann von seinem Sitz herunter, denn er hatte das Fernrohr wieder 0*';«, fe und Äen den und einen Blick auf die sich nähernden Gestalte« erhalt' als dieselben eben am Rande eines Abgrundes um ei» Felsvorsprung herumbogen.Jetzt find sie wieder»uL Sicht, zwei Mann hoch; gehe« zu Fuß und haben Pferde im Schlepptau! sah sie ganz genau!" rapport« L