Stadtbezirk 45: Kurfürstenstr. 29-46 und 139-152, An der Apostellirche, Frobenstr. 1-11 und 32-41, Potsdamer ftr. 49-56 und 97-103a und Bietenstr. 25-28. Stadtbezirk 46: Bülowstr. 8-26 und 85-100, Frobenstr. 12 bis 18 und 21-31, Schwerinstr. 1-9 und 23-32, Bietenftr. 18-24a, Potsdamerstr  . 57-67 und 89-96b. Stadtbezirk 47: Alvenslebenstr. 1 und 26, Botsdamerstr. 68 bis 88, Wilmersdorfer Weg 1-6, Straße 10 und 11, Frobenstr. 19 und 20, Bietenstr. 17 und Göbenftr. 31. Stadtbezirk 48: Steinmegstr. 18-61, die Göbenstraße von der Potsdamerstraße bis zur Kulmstraße( mit Ausnahme der Edhäuser dieser Straße und der Nr. 31), die Groß görschenstraße von Potsdamerstraße bis Kulmstraße, die Kirchbachstraße und Alvenslebenstr. 2-12 und 14-25. Stadtbezirk 49: Die Kulmstraße, die Mansteinstraße, Bülow­

ftr. 43-60, die Göbenstraße von Kulmstraße östlich inkl. Edhäuser Göben- und Kulmstraße, Alvenslebenstr. 12a und 13, Großgörschenstraße von Kulmstraße bis Pots damer- Eisenbahn.

10. Kommunal- Wahlbezirk. Stadtbezirk 68: Nostizstr. 1-12 und 40-53, Gneisenaustr. 2-10 und 103-115, und Barutherstr. 1-11a. Stadtbezirk 69: Fürbringerstr. 1-6 und 31-36, Solmsstr. 1-15 und 43-56, Gneisenauftr. 11-21 und 93-102, Boffenerstr. 6 und Barutherstr. 12-21. Stadtbezirt 70: Boffenerstr. 7-15 und 38-46, Mittenwalder ftraße 13-22 und von Gneisenaustr. bis inkl. Nr. 49, Gneisenaustr. von Nr. 22 bis Schleiermacherstr. Stadtbezirt 71: Boffenerstr. 1-5 und 47-56, Mittenwalder

straße 1-12 und 50-60, Fürbringerstr. 7-17 und 20-30 und Barutherstr. 22. Stadtbezirk 72: Waterloo- Ufer, Plan- Ufer 1-24a, Pionierstr. 1-7 und Blücher- Plaz 3. Stadtbezirk 73: Johanniterstr. 1-12 und 15-20, Plan Ufer 25-33, Bionierstr. 7a- 12b und 16-22, Mitten­walderstraße 61, Johannestisch und Urbanstr. 185-188. 12. Kommunal- Wahlbezirk. Stadtbezirk 104: Wrangelstr. 30-43 und 105-115, Beug hofftr. 11-22, Dłustauerstr. 1-14, von Beughofstraße bis Eisenbahnstraße mit Ausschluß der vier Edgrund. ftücke der Eisenbahn- und Mustauerstraße, Stalizer straße 84-95, Laufiperplaz- Ostseite( 46. und 76. Ge meindeschule). Stadtbezirk 105: Köpnickerstr. 1-15 und 173-195, Beughof ftraße 1-10 und 23-26, Staligerstr. 73-83, Wrangel­ftraße 102-104. Stadtbezirk 106: Staligerstr. 63-72, Schlesischestr. 1-9 und 39-46, Wrangelstr. 45-58 und 87-101, Sorauerftr. 1 und 31, Oppelnerstr. 1-9 und 38-45, Straße 5 von der Spree   bis Wrangelstr., Straße 60 Abtheilung XIV. des Bebauungs- Planes. Stadtbezirk 107: Schlesischestr. 10-38, die Cuvrystraße, Wrangelftr. 59-86, Sörligerufer von Görligerstr. infl. Edhaus bis Schlesischestr., Lohmühlenweg, Vor dem Schlesischen Thor, Cuvryufer, Plaz H., Görligerstr. von Straße 5 bis Görligerufer( nördliche Seite) inklusive Eckhaus. Stadtbezirk 108: Sorauerstr. mit Ausschluß der Häuser Nr. 1 und 31, Oppelnerstr. 10-37, Görligerstr. 45-61( nörd liche Seite), Straße 5, Abtheilung XIV., des B.-PI. von der Wrangelstraße erfl. Edhäuser bis Görliger straße. Stadtbezirk 109: Staligerstr. 47-62, die Lübbenerstraße, Wran­gelstr. 44, Görligerstr. 62-72. Stadtbezirk 110: Wendenstraße, Wienerstr. 16-33, 33b- 39, 41-50 und 60-62( Wienerstr. 51-59 existirt nicht; diese Nummern würden event. auf Görlizer Bahnhof entfallen), Staligerstraße 46b, Görligerstraße( südliche Seite), Görliger Ufer von Wienerstraße bis Görlizer straße.( Bu diesem Bezirk gehört Görliger Eisenbahn­Empfangsgebäude und Bahnhof.)

dem der Zugführer, welcher den Irrthum wahrnahm, Kontre Dampf gab, fuhr die Lokomotive doch mit großer Heftig feit gegen den Prellbock; dieser wurde zerbrochen, und die Maschine

an

leugnen!? Und wir sehen auch gar nicht ein, weshalb nicht die Petitionen neben der Enquete stattfinden können. Beides reimt sich recht gut zusammen. Für die Gesezgebung liegen dann allen Seiten Urtheile vor, nach denen fie fich richten tann, wenn sie es nur thun will. Wenn fie aber der arbeiterfeindlichen Bresse Gehör fchen die jetzt schon über den Petitionssturm aburtheilt, so wird fie in der That die Stimmung in Arbeiterkreisen nimmer erfahren. Es ist einfach eine Unwahrheit, daß diese Petitionen von einer Partei gemacht und die Arbeiter in Versammlungen so z fagen zur Unterschrift gezwungen" würden, nein, die weitaus meisten Unterschriften werden in Fabriken, Werkstätten und in den Wohnungen gezeichnet, wo der einzelne Arbeiter fich fein Urtheil überlegen lann. Die Mache" des Unterschriften sammelns   aber verstehen sicherlich andere Parteien, wie wir das noch in diesem Jahre erlebt haben, unendlich viel besser als die Arbeiterpartei.

Don braufte unter lautem Getöse bis hart Die Straße, indem fte den Erdboden einen Meter tief aufwühlte. Der Tender und die Vorderräder des nächsten Wagens drangen gleichfalls in die Erde ein; sechs fernere Waggons entgleisten etwas weniger tief und fuhren zum Theil ineinander; einer wurde durch einen fol genden Wagen hoch emporgehoben. Sowohl die Lokomotive nebst Tender als auch eine Anzahl Wagen find mehr oder weniger beschädigt. Das Fahrpersonal blieb zum Glüd unver sehrt. Durch den Unfall ist auch die Telegraphenverbindung gestört worden, indem zwei dicht an dem Schienenstrange be­findliche Telegraphenstangen niedergeworfen und die Drähte zerriffen wurden. Die Aufräumungsarbeiten wurden bald nach der Entgleisung in Angriff genommen und waren heute Mittag soweit gefördert, daß sämmtliche Waggons entfernt und Loko­motive und Tender ziemlich gehoben waren. Auch die Tele­graphenleitung war im Laufe der Tages wieder gänzlich her­gestellt. Der Unfall ist durch Unterlassung der erforderlichen Weichenstellung herbeigeführt worden. Wen die Schuld trifft, wird durch die Untersuchung hoffentlich festgestellt werden.

Fräulein Hanna Wrada ist gestern nach fast drei­monatlicher Abwesenheit von Berlin   wieder hier eingetroffen und nimmt heute, Donnerstag, im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater als Bengalin im Großmogul" ihre Thätigkeit Theater als Bengalin im Großmogul" ihre Thätigkeit wieder auf.

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Polizeibericht. Am 18. d. M. Morgens wurde ein Mann in dem Klosetraum eines Grundstücs in der Schön. hauser Allee erhängt vorgefunden. Um dieselbe Zeit wurde auf dem Eger'schen Holzplaze, Holzmarktstraße Nr. 22, die Leiche eines unbekannten etwa 30 Jahre alten Mannes auf gefunden und nach dem Obduktionshause geschafft.- An dem felben Tage Nachmittags fiel der Tischler Mikulsky auf dem Neubau Karlsstraße Nr. 32 von der Treppe, welche noch nicht mit einem Geländer versehen war, aus dem zweiten Stod in das Erdgeschoß hinab und erlitt so schwere Verlegungen, daß er nach der Charité gebracht werden mußte. An demselben Nachmittage wurde ein Mann in der Küche eines Grundstückes in der Hornstraße erhängt vorgefunden. Bu derselben Beit wurde in dem Keller des Hauses Landsbergerstraße Nr. 56 die bereits start in Verwesung übergegangene Leiche eines neu geborenen Kindes aufgefunden und nach dem Obduktionshause gebracht. gebracht. An demselben Tage Abends sprang ein Arbeiter in selbstmörderischer Abficht von der Oberbaumsbrücke in die Spree, wurde jedoch, ohne Schaden genommen zu haben, ge­rettet und nach seiner Wohnung gebracht. Am 19. b. M. früh wurde der Steinträger Hahn an dem Baune des Neu­baues Lothringerstraße Nr. 26 an der Erde liegend todt vor gefunden. Hahn soll an Krämpfen gelitten haben und ist nach ärzlichem Gutachten wahrscheinlich am Schlagfluß verstorben. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause gebracht.

Gerichts- Zeitung.

Tie Beamten und Arbeiter der deutschen Eisen bahnen. Nach dem im Reichseifenbahnamte ausgearbeiteten Bericht für das Betriebsjahr 1883/84 war für die gesammte Verwaltung in diesem Jahre bei einer Bahnstrede von 36 051,44 Rilometer ein Beamten- und Arbeiterpers sonal von 317 576 Köpfen erforderlich. Die Besoldungen und persönlichen Bulagen für deren Leistungen bezifferten fich auf 337 031 194 Mart. Auf die Betriebsverwaltung entfielen hiervon 269 832 Beamte und Arbeiter mit 290 951 975 Mart Besoldung und auf die Wertstättenverwaltung 47 744 Beamte und Arbeiter mit 46 079 219 Mart Besoldung. Die Gesammtzahl der von den Verwaltungen deutscher Eisen bahnen im Jahre 1883/84 beschäftigten Beamten betrug 131 878 mit einer Besoldungssumme von 199 332 211 Mart Im Betriebsjahr 1882/83 belief fich die Zahl der beschäftigten Beamten auf 130 141 mit einer Besoldungssumme von 187 056 289 M. Gegen das Vorjahr trat im Ganzen eine Vermehrung der Bahnbeamten Deutschlands   um 1738 Stop mit 3 427 564 M. Mehrbesoldung ein. Das Beamtenpersonal innerhalb der Betriebsverwaltung vertheilte sich auf die Allge meine Verwaltung mit 7881 etatsmäßigen Beamten und 516 diätarischen Beamten, auf die Bahnverwaltung mit 26 369 etatsmäßigen Beamten und 4661 diätarischen Beamten auf die Transportverwaltung mit 70 641 etatsmäßigen auf Beamten und 14416 diätarischen Beamten. amtenpersonal innerhalb der Werkstättenverwaltung zerfiel 1731 etatsmäßige Beamte und 1014 diätarische Beamte. Wa die Arbeiter der deutschen Eisenbahnen im Jahre 1883/84 und deren Einkommen betrifft, so laffen sich aus der vorliegen den Statistik hierüber folgende Auszüge machen: Es ware beschäftigt( in Baranthesen find die auf das Betriebsjah 1882/83 bezüglichen Bahlen angegeben): Bei der allgemeinen Verwaltung 1049( 648) Arbeiter mit einer Besoldung

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1 364 603( 993 320) Mart, bei der Bahnverwaltung 66 268 ( 34 365 548) Wart, bei der Transportverwaltung 73 382( 67365) Arbeiter mit einer Besoldung von 57 313 037( 51 874 260) bei der Werkstättenverwaltung 44 999( 42 581) Arbeiter m einer Besoldung von 40 852 958( 38 096 624) Mark. Hiernad betrug die Gesammtzahl der bei den Bahnverwaltungen Deutsch  lands im Jahre 1883/84 beschäftigten Arbeiter 185 698 gegen 173 622 im Jahre 1882/83. Die Besoldungen für die Arbeiter beliefen sich im Jahre 1883/84 auf 136 495 907 Mart. Jahre 1882/83 belief sich die Summe der Besoldungen Arbeiter auf 125 329 753 Mart. Es ist somit eine Vermehrung der Arbeiterzahl um 12076 Röpfe mit einer Mehrbesolbu

P. Müller und Schulze auf Kunstreisen. Bei einer Kunstreiter- Truppe, die auf dem Marktplatz des nahe belegenen Städtchens Mittenwalde   Halt gemacht, um während des dort selbst stattfindenden Schüßenfestes ihr Schäfchen zu scheeren, befanden fich zwei Mitglieder, welche der vielverbreiteten Na­mengattung Müller und Schulze" angehörten, selbstverständlich hatten dieselben aber, ihrer fünstlerischen Würde entsprechend, fich einen ungemein beffer klingenden franzöfifchen Künstler namen beigelegt. Beide lebten in inniger Freundschaft, Adolf Müller, bereits einmal in Westpreußen  , seiner Heimath, wegen Diebstahls vorbestraft, hatte dem Kutscherbock, dem Orte seiner früheren Thätigkeit, nach Verbüßung der Gefängnißstrafe Lebe wohl gesagt und war Akrobat" geworden, ebenso wie der bis­her unbescholtene frühere Arbeiter Otto Franz Joseph Schulze. Sie waren ähnlich ihren Namensvettern im Kladderadatsch ftets ein Herz und eine Seele und schweren Kummer be reitete ihnen am 20. Juni d. J. die Mittheilung des Dispricht sich über die dortigen Arbeiterverhältnisse mit groß Stadtbezirk 112: Forsterstr. 1-58, Reichenbergerstraße 63-77 rettors" der Truppe, daß am nächsten Tage der Thespis­rektors" der Truppe, daß am nächsten Tage der Thespis  . und 111-127, Wienerstr. 33a, Kuttbuser Ufer von Lieg- Karren weiter ins Land gezogen werden und die Mit­nigerstraße bis Grünauerstraße.

Stadtbezirk 111: Reichenbergerstr. 55-62 und 128-136, die Grünauerstraße und Kottbuser- Ufer 21-28.

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einen mehr Erfolg versprechenden Schau­

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einzelnen Kategorien nicht zu vertheilende Besoldungszwe von 11 166 155 Mark zu konstatiren. Für allgemeine, auf bi wurden für die Beamten und Arbeiter außerdem noch 1203 0 Mark innerhalb des Berichtsjahres verausgabt.- Wir wollen hier nur hinzufügen, daß die Beamten der Eisenbahnen, zugleich pensionsberechtigt find, sowie ein fährliches Dur schnittsgehalt von etwas über 1500, die Arbeiter hingege einen jählichen Durchschnittslohn von etwas über 700 Mart halten, also nicht einmal die Hälfte!

Die Handelskammer zu Landeshut   in Schlesien  Offenheit aus. Nachdem der Bericht konstatirt bat, daß Handweberei des Bezirks immer mehr von der Maschinen weberei verdrängt werde, heißt es dann wörtlich: Es ist be

Stadtbezirk 113: Straße 1, Straße 5, Reichenbergerstraße plat befördern solle, denn in Mittenwalde   ging der Erfolg halb wohl erklärlich, daß sich diese Branche gerade nicht eine

östlich von der Liegnigerstraße( Nr. 78-110), Görliger Ufer von Kottbuser Ufer bis Wienerstraße, Kottbuser Ufer von Görliger- Ufer bis Liegnigerstaße, die Liegniger straße und Wienerstr. 40.

Die Eintheilung der übrigen Kommunal- Wahlbezirke folgt in der nächsten Nummer unseres Blattes.

Die Ruhebant auf öffentlichen Plägen. Das tgl. Polizeipräsidium hat wiederholt beim Magistrat die Beseitigung von jüngst seitens der Kommunalbehörden für das Publikum auf öffentlichen Pläßen aufgestellten Ruhebänken beantragt. Als Gründe macht das tgl. Polizeipräsidium geltend, daß die Bänke häufig von Müßiggängern 2c. besetzt werden, die das beffere Publikum von der Benuzung der Bänke abhalten. Die städtische Parkdeputation hat beschlossen, mit Rücksicht auf das allgemeine Bedürfniß für solche Bänke den Antrag des tgl. Polizeipräsidiums abzulehnen und demselben zu überlassen, auf andere Weise für die Fernhaltung solcher Leute Sorge zu tragen.

Lokales.

Bei der Enquete über Sonntagsarbeit scheint ein einheitliches Vorgehen, welches die Vergleichbarkeit, also den Werth der Ermittelungen sichert, nicht beobachtet zu werden. In Berlin   find Fragebogen an die einzelnen Gewerbebetriebe zur Ausfüllung vertheilt worden. In Charlottenburg   hat die Bolizeidirektion u. a. auch den Zweigverein für Verbreitung von Bollsbildung zu einer Aeußerung über die Beschäftigung gewerblicher Arbeiter an Sonn- und Festtagen aufgefordert. Im Kreise Osthavelland nehmen dagegen nach der mitgetheilten Verordnung des Landraths lediglich die Polizeiverwaltungen und Amtsvorsteher die bezüglichen Feststellungen vor. Nach den Intentionen des Reichskanzlers sollen aber Arbeitgeber und Arbeitnehmer in gleicher Weise gehört werden. Durch die Um fragen will man ermitteln: 1. In welchem Umfange thatsäch­lich die fragliche Beschäftigung vorkommt; 2. ob und inwieweit eine Beschränkung derselben ohne Schädigung berechtigter In­tereffen möglich ist.

g. Die Nachricht von der projektirten städtischen Besteuerung der echten Biersorten hat unter den mit diesem Bier nicht handelnden Gastwirthen eine nicht geringe Befrie­bigung hervorgerufen. Richtig ist, daß wir in Berlin   Braue reien genug haben, welche ganz vorzügliches Bier brauen. Auch steht der Preis für sog. echte Biere in feinem Verhältniß zum Quantum, welches dafür gegeben wird. In Berlin   zahlt man das Doppelte und Dreifache, wie in den süddeutschen Städten, obgleich die Fracht nach hier die toloffale Preiserhöhung keines wegs rechtfertigt.

Zugentgleisung. Vorgestern entgleiste auf dem Lehrter Bahnhof   in Spandau   ein Güterzug. Der Expreßzug, welcher Abends kurz nach 10 Uhr von Hannover   in Spandau   anlangen und um 10 Uhr 7 Min. fahrplanmäßig nach Berlin   weiter fahren muß, verspätete sich vorgestern etwa um 15 Minuten. Damit nun der Güterzug, welcher furz nach dem Expreßzuge den Bahnhof zu verlassen hat, keine Verzögerung erführe, wurde angeordnet, daß derselbe zu der üblichen Beit fich in Bewegung sezte. Er gerieth jedoch beim Verlaffen des Bahnhofs auf ein falsches, sogenanntes todtes Geleise, welches etwa 15 Meter vor dem Straßen- Uebergang in einen Prellbock endigt. Trop

der Künstler Truppe in jeder Hinsicht in die Brüche. Und dies lettere ward hauptsächlich der Grund ihres Kum mers; nach Begleichung der Kosten für Logis 2c. waren

den zu lassen."

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beiter, nur noch keine bittere, weil Roggen und Kartoffel billig gewesen find.

Sollten sich diese Nahrungsmittel mu sein kann, dann leiden die armen schlesischen Weber bitter um etwas vertheuern, was im nächsten Jahre wohl mögli Noth. Man wird ja dann sehen, in wie weit der Getreide zoll schuld hat an dem Elend der Aermsten der Armen.

gedeihlichen Bustandes zu erfreuen hatte; obwohl es an schäftigung nicht fehlte und die Billigkeit be Nahrungsmittel wesentlich dazu beitrug, die Weber Müller's und Schulze's Taschen so ausgedrückt leer, daß für wie es sonst war nicht gerade bittere Noth le den am nächsten Morgen bevorstehenden Abmarsch auch nicht ein Pfennig vorhanden war, der die Beschaffung des bei der Fahrt auf staubiger Landstraße in brennender Juni Sonnen­gluth unbedingt nöthigen flüffigen Stoffes ermöglicht hätte. Müller und Schulze bezeigten sich aber als gewandte Akro­baten; die in einer Schießbude aufbewahrten Vorräthe des Restaurateurs Riede waren für fie feineswegs unerreichbar, ob wohl der Aufbewahrungsort auf ungradem Wege durch ein zirka 12 Fuß über dem Erdboden befindliches Fenster nur zu­gänglich war. Müller und Schulze wählten diesen Weg durchs Fenster, eine in Anbetracht ihrer Künstlerschaft nur ge= ringe Leistung. Unter den in der Bude vorgefundenen Vor­räthen wurde erst gründlich gekneipt und Müller und Schulze wählten dann zur Verproviantirung für den kommenden Marsch tag einige Flaschen Nothwein, Liqueure und Bigarren aus, die fie unbemerkt fortschaffen und verbergen fonnten. Diese eigenartige Leistung sollte aber troßdem nicht verborgen bleiben. In der Schießbude hatten Müller und Schulze derartig des Guten zuviel gefneipt, daß fie darüber jedwede Vorsicht außer Acht ſezten. Die so wohlfeil erworbenen Bigarren wurden in

Aus London   wird geschrieben: Bei dem legten Maffe meeting der streitenden Weber in Oldham   wurd beschloffen, falls die Fabrikanten nicht ihre Forderung auf ein 10 proz. Lohnberabſegung zurückziehen sollten, den Streit b zum November fortzusezen, was einen Verlust von 2. 10000

für die Oldhamer Industrie bedeutet.

Vermischtes.

Freiwilliger Tod eines Liebespaars.

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Aus Gitfch

wird der N. Fr. Pr." vom 10. Auguſt geschrieben: heut früh erschien ein Bugführer des hiesigen Infanterie- Regiment solch verschwenderischer Weise unter den Kollegen der Truppe Nr. 74, ein 22jähriger junger Mann, in Begleitung seiner Ge liebten, eines 17jährigen Mädchens, von einer Tanzunterhal tung kommend, in der auf dem Sabinberge gelegenen Milita Schießstätte und öffnete mit dem mitgebrachten Schlüffel ba den ganzen Tag exponirte Soldat hatte sich, was ihm gestattet i zum Frühstück ins naheliegende Dorf begeben, und diesen Zeitpun welcher dem Führer bekannt sein mußte, benugte dieser, um I mit dem von dem Soldaten im Schießhause zurückgelaffene Gewehre und mit selbst mitgebrachten Patronen die Geliebt

vertheilt, daß man Argwohn schöpfte und dem Ursprung dieses splendiden Auftretens nachforschte. Die Entdeckung folgte der That auf dem Fuße; Müller und Schulze wanderten ins Loch, woselbst sie einsam hinter Kerkermauern traurigen Betrachtungen über den schwarzen Undank ihrer ehemaligen Kollegen fich hin­geben konnten. Vor der Ferienstraffammer des Landgerichts 11 erschienen gestern Müller und Schulze, wegen Diebstahls an­geklagt. Beide waren geständig. Unter Bubilligung mildern. ber Umstände erkannte der Gerichtshof auf 4 Monate Ge fängniß gegen Müller und gegen Schulze auf 3 Monate.

welche Jacke und Mieder abgelegt hatte, zu erschießen. wohlgezielte Schuß traf das arme Mädchen

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welches

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Soziales und Arbeiterbewegung.arte den augenblicklichen Tob herbei. Blumenstrauß, ein Geschenk des Geliebten, frampfbaft mit b mitten in's Herz un Der Petitionssturm der Arbeiter an den Reichstag legte hierauf die Leiche gerade, betete bei derselben und fcho dann das Gewehr gegen fich selbst ab. Ein Hirtenmädche welches in der Nähe Bich weidete, hatte aus Neugier das Paar durch das Schlüsselloch der Thür belauscht; fiel Lärm, und bald kehrte auch der Wächter zurüd, fand ab das Schießhaus von innen verriegelt, so daß dem furchtbaren Schmerzen fich frümmenden Selbstmörder fei werden konnte, die übrigens erfolglo geblieben wäre, da der Schuß unbedingt tödtlich war. Ursache des tragischen Ereignisses ist noch nicht aufgeklärt, in den Tod getrieben. Es wird nämlich bestimmt behaup das Mädchen sei vorher die Geliebte eines hier in Garni

bezüglich der Sonntagsruhe und eines Arbeiter schußgefezes giebt der arbeiterfeindlichen Preffe fort­währende Gelegenheit zu mäkeln. Ja, man nimmt es den Arbeitern sogar übel, daß sie ihre Wünsche in den Schooß des Reichstags niederlegen, indem man sie auf die von den Re gierungen vorgenommene Enquete hinweist und ermahnt, dieser nicht vorzugreifen. Jene Blätter aber müssen jezt schon ein sehen, daß der sogenannte Petitionssturm der Arbeiter auf die Enquete selbst günstig eingewirkt hat. Wie es den Anschein hatte, sollten die Fachvereine und Gewerkvereine gar nicht befragt werden, und in Sachsen   und Baiern  , wo man die Enquete beendet hat, sind sie auch in der That nicht be fragt worden. Da kommt in legter Stunde plöglich die Nach

D

bod

wird allgemein angenommen, Gewissensbisse hätten das Ba

vereinigungen gehört werden sollen und daß die Enquete erst Derselbe war auch mit dem Zugführer befreundet und ba richt, daß in Preußen, speziell auch in Berlin   die Arbeiter seinem Regimente zur Brigade  - Uebung nach Königgräs abging

am 1. Oktober beendet sei. Die Baiern   und Sachsen   werden fich, als fie die Nachricht aus Spreeathen vernahmen, schier ver­wundert angeschaut haben. Daß aber der Petitionssturm der Arbeiter auf diese äußerst vernünftige Entschließung der preußischen Regierung von Einfluß gewesen ist, wer möchte das

die Briefe, welche der nichts ahnende

Infanterist

an

feine

Geliebte schrieb, dürften in dem Liebespaare die Erkenntnik an dem Freunde verübten Unrechtes wachgerufen und den 6

schluß zum gemeinschaftlichen Tode herbeigeführt haben.

Verantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin  . Drud und Berlag von Mar Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

Hierzu eine Beilag

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