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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 193.

Der Appetit kommt beim Essen.

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An dieses Wort wurden wir erinnert schreibt die Hamb. Bürger- 8tg." als wir dieser Tage wieder eine Broschüre zur Hand nahmen, welche aus dem Jahre 1876 stammt und fich betitelt: Eitwurf eines Werthaolltarifs für alle bisher steuerfrei oder mit weniger als 5 pet. ver, ollten ins Reich eingehenden Waaren und Produkte." Dieser Ent­wurf war ausgearbeitet von dem Gründer und langjährigen Führer der Vereinigung der Steuer- und Wirthschaftsreformer ( Agrarier), Anton Stiendorf, und von dieser Vereinigung in ihrer Generalversammlung am 15. Februar 1877 auch ange­

nommen worden.

Es waren also die enragirtesten Vorkämpfer der land­wirthschaftlichen Schutzölle von heute, welche hier ihre Wünsche niederlegten und es ist deshalb von Intereffe, zu vergleichen, was die Herren Landwirthe im Jahre 1877-78 als genügen. den Schuß für die Landwirthschaft betrachteten, mit dem, was fie in der legtverfloffenen Seffion des Reichstags im Bunde mit Nationalliberalen und Sentrumsleuten durchsetzten. Bes fanntlich waren die preußischen Großgrundbefizer bis in die neuere Beit Freihändler, auch die Vereinigung der Wirthschafts­reformer war ursprünglich nichts weniger als schutzöllnerisch gesonnen. So heißt es in Punkt 3 des Programms von 1876 Dieser Vereinigung:

3) Auf der Grundlage des Freihandels stehend, find wir Gegner der Schutzölle, behandeln jedoch die Eingangs­zölle und Konsumtionssteuern als eine offene Frage. Bei allen Finanzzöllen und indirekten Steuern ist stets darauf Bedacht zu nehmen, daß sie nicht besonders schäd lich auf einzelne Distrikte und Bevölkerungsschichten ein­wirken. Die Einführung einer Börsen- Umsatzsteuer nach dem Werthe, sowie einer Besteuerung der ausländischen Werthpapiere ist dringend geboten.

Dieser Programmsas spricht flar und bündig die An­schauungen der altpreußischen Konservativen wie sie waren aus und deckt sich mit der Aeußerung des Reichskanzlers, welche er am 22. November 1875 in einer Sigung des Reichstags zum Besten gab. Damals erklärte nämlich der Kanzler:

Donnerstag, den 20. August 1885.

Landwirthschaft garantirt wurden, ihren freihändlerischen Nei gungen und Grundsäßen Valet sagten. Durch das Programm von 1876, worin, wie oben angegeben, die Agrier erklärten, ,, auf der Grundlage des Freihandels" zu stehen, wurde ein dicker Strich gemacht, der Kampf gegen das Mnnchesterthum und den wucherischen Zwischenhandel" aufgenommen. Die schönen Seelen hatten sich gefunden! Die Industrie selbst hat fich das fühlt man an allen Punkten heraus von dem eng lischen Manchesterthum getrennt, fie ist angewiesen, mit dem Landbau zu gehen. Sie steht mit uns auf dem Standpunkte des Schußes der ,, redlichen Arbeit"(!) gegen den in's Unge­meffene ausgedehnten Groß- und Zwischenhandel." So die Agrarier.

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Bu wiederholten Malen hat der Zentralverband sich in seinen Resolutionen zu dem Grundsaße bekannt, daß auch das landwirthschaftliche Schwestergewerbe gleiche Luft und gleiches Licht haben müffe, wie die Industrie, und daß Vortheile, welche die lettere für fich in An spruch nimmt, auch dem ersteren zu Theil werden müffen."

So der Zentralverband.

Das waren die Liebeserklärungen, mit denen sich die beiden Interessenvertretungen vor den Füßen des Kanzlers, schluchzend vor Lust und vor Freude, gegenseitig in die Ärme

santen.

Das Weitere ist unseren Lesern bekannt. Nicht aber be. fannt dürfte ihnen sein, in welcher Höhe die Herren Agrarier ursprünglich den Preis für ihre Zustimmung zu dem Kompromiß festgesezt hatten und geben wir deshalb einige der hervor vorragendsten Bollpofitionen, wie sie die Agrarier in ihrem autonomen Tarif forderten; zugleich geben wir aber auch in Klammern die Ziffern an, welche die betr. Gegenstände jezt nach der Bollnovelle von 1885 bezahlen. Weizen M. 1,00( M. 3,00), Roggen 1,00( 3,00), Gerſte 1,00( 1,50), Safer 1,00( 1,50), Mais 1,00( 1,00), Hülsenfrüchte 1,00( 1,00) Malz 3,00( 300), Mehl 2,00( 7,50), Kartoffeln-20(-), opfen 15,00( 20,00), Raps und Rübfaat 1,00( 2,00), Pferde 15,00( 20,00), Ochsen 15,00( 30,00), Jungvieh 2,00( 6,00), Kälber 2,00( 3,00), Schweine 2,00( 6,00), Spanferkel-, 50( 1,00), Schafvieh-50, ( 1,00), Fleisch und Wild 6,00( 12,00), Schmalz 6,00( 10,00), Butter 10,00( 20,00), Räse 10,00( 20,00). Dies die Ziffern der Bölle auf die wesentlichsten Agrarprodufte. Unsere Leser wer­den daraus ersehen, daß die Bollsäge von heute weit über das Maß deffen hinausgegangen find, was die Agrarier selbst ursprünglich verlangten. Das Kompromiß von 1878 ist eben für unsere Großgrundbefizer außerordentlich profitabel gewor den. Die redliche Arbeit" der Herren Calberla , Freiherr von Fechenbach, Dr. Frege, v. Kleist- Rezow, v. Helldorf, v. Rauch­haupt u. v. A., welche alle zur Vereinigung der Steuer- und Wirthschaftsreformer gehörten und später die Schwenkung zu den Schutzöllnern gemacht haben und jegt deren Vorfämpfer im Reichstage spielen, sie wird jest reichlich gelohnt. Auf weffen Kosten dies aber geschieht, das brauchen wir unsern Lesern nicht erst zu sagen.

Es fragt sich blos, ob Sie( nämlich der Reichstag ) uns belfen wollen, uns frei zu machen von dieser zu großen Maffe zollpflichtiger Gegenstände, daß wir uns auf das Gebiet eines reinen einfachen Finanzzolles zurückziehen und alle die Artikel, die nicht wirklich Finanz Artikel find, das heißt, nicht hinreichenden Ertrag geben, über Bord werfen die zehn oder fünfzehn Artikel, die die größte Einnahme gewähren, so viel abgeben lassen, wie wir überhaupt aus den Bollquellen für unsere Finanzen brauchen."

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Diese Rede, in welcher der Kanzler fich als extremster Freihändler zeigte, welchem der Bolltarif von 1873 noch lange nicht weit genug ging, fand rauschenden Beifall auf Seiten der Linken, und zeigt uns dieser Umstand, welcher Heuchelet sich die Herren Bamberger, Rickert und Konsorten schuldig machen, wenn fie heute die moderne Bollpolitik besonders um ihrer Belastung der Konsumartikel der großen Maffe willen anklagen. Denn die Artikel, aus welchen der Kanzler nach vollständiger Durchführung des Freihandels die Bolleinnahmen ziehen wollte und wozu er bereits die Zustimmung des gesammten Libera­lismus, mit Ausnahme einiger Fortschrittler, in der Tasche hatte, es waren der Tabat, das Bier, der Branntwein, der Bucker, Kaffee und das Petroleum. Diese großen Verzeh­rungsgegenstände, gewissermaßen die Lurusgegenstände der grogen Maffe", wie fich der Kanzler auszudrücken beliebte. Nun, die andauernde Krise und die ins Maßlose gesteigerten Ausgaben für militärische Zwecke zwangen die europäischen Großmächte, neue Einnahmequellen aufzusuchen, und wenn der Reichskanzler im November 1875 noch der Meinung war, daß Staffee, Tabal und Petroleum 2c. genügen würden, um die nöthigen Summen zu bringen, drei Jahre später hatte er sich vom Gegentheil überzeugt und in seinem berühmten Dezember Brief von 1878 wies er bereits auf die Nothwendigkeit der Getreidezölle hin.

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Aber nicht blos der Kanzler, die gesammte konservative Partei hatte geschwenkt. Zwischen den Agrariern, die in der Vereinigung der Steuer- und Wirthschaftsreformer ihre offizielle Vertretung hatten und dem Sentralverband der Industriellen" war ein Kompromiß zu Stande gebracht worden, auf Grund deffen die Agrarier dafür, daß ihnen Bölle auf die Produkte der

Ein Sonnenstrahl im Leben.

Von Elise Gr....

Arbeiterstatistik.

( Mittheilung von Fr. Rohleder's Bureau.)

Die folgenden Daten wurden durch Rohleder's Bureau von den Fachvereinen der angegebenen Branchen im Juli ge­sammelt. Da sie auch Mittheilungen über die Ausdehnung der Sonntagsarbeit bringen, dürften fie für unsere Leser von besonderem Interesse sein. Uebrigens soll nicht verschwiegen werden, daß von 477 versandten Fragebogen bisher nur etwa ein halbes Hundert an die Ausgabestelle zurückgelangte. Die meisten Vereinsvorstände finden bei angestrengter Tagesarbeit und häufiger Ueberarbeit nicht die Muße für diese Arbeiten, in einzelnen Fällen fehlt auch noch das Verständniß für den Nugen derartiger Erhebungen. Eine fyftematische Zusammen­stellung war bei der bisherigen geringen Betheiligung der Fachvereine bis jezt noch nicht möglich.

Berlin. ( Stellmacher.) Etwa 800 männliche Berufs­genossen sind am Ort, unter denen 50 Lehrlinge. Der Fach Verein zählt 140 Mitglieder. Durch Spezialisirung der Stell­macherarbeit haben sich in den letzten Jahren auch besondere Fachvereine von dem der Stellmacher abgezweigt, so der Fach­verein der Koffer- und Kistenmacher mit 70-80 Mitgliedern, der Fachverein der Bauanschläger und Einseßer mit ebensoviel Mitgliedern. Vor Kurzem hat sich noch ein neuer Spezial­fachverein gebildet, der Fachverein der Werkzeugmacher mit

nicht. Nur bisweilen, wenn der Schmerz zu gewaltig war, wenn falter Angstschweiß ihr auf die Stirne trat, richtete das junge Weib den angsterfüllten Blick auf eine zusammen­getauerte Gestalt, die theilnahmslos in einer dunklen Ecke verharrte. Mutter," lispelten wohl dann und wann die Lippen der Leidenden, aber diese Worte erreichten das Ohr der vor sich hinstarrenden alten Frau nicht. Jetzt hob die alte Frau dennoch ihren Kopf empor und warf einen bösen Blick nach dem Lager und auf das junge Weib; so herzlos Blick nach dem Lager und auf das junge Weib; so herzlos und kalt, daß einem das Blut erstarrte.

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Laß sie leiden..." murmelte die Alte vor sich hin; was find ihre Leiden gegen das, was ich erduldet habe, und Alles ihretwegen Alles ihretwegen meiner eigenen Tochter wegen.. Und Alles, Ackes, was sie wegen ihrer Tochter gelitten, stand jetzt mit entseglicher Klarheit vor ihrer Seele. Die Schrecken des Maimonats waren wieder da; jetzt tritt ihr Mann, den sie über Alles liebt, wild und aufgeregt in das kleine 3immer.

"

Adrienne! ich halt's nicht mehr aus, ich muß für unser Recht kämpfen!"

Es war eine dunkle, regnerische, kalte Nacht, die sich im November des Jahres 1871 über Paris ausgebreitet hatte! Das auch in den späten Abendstunden sonst so rege Leben in den Straßen dieser gewaltigen Stadt hatte des unwirschen Wetters halber einer öden Stille Platz gemacht. Nur selten hallte ein fester. Schritt auf dem Trottoir, und in den engen Gäßchen spiegelten sich die Gasflammen, un stät hin- und herfladernd, wieder. Paris ist wohl durch breite, mit Bäumen bepflanzte Straßen( die sogenannten Boulevards) bis an die Thore der sie umgebenden Wälle kreuz und quer durchzogen, aber es birgt trotzdem eine Masse dunkler Gäßchen und elender Höfe zwischen den felben. Auch der historische Faubourg St. Antoine, welcher aus dem vorigen Jahrhundert nichts beibehalten hat als seinen berühmten Namen, denn die Straßen und Gassen find alle neueren Ursprungs, hat dennoch eine recht erheb­liche 3ahl ungesunder Straßen und entsetzlich schmutziger Höfe, welche zu Zeiten epidemischer Krankheiten wahre Pest­höhlen find. Eine der ungesundesten Straßen inmitten dieser Vorstadt ist die rue de la Bonne Graine. Es mochte um die zwölfte Stunde sein, aus keinem der vielen Fenstern und Fensterchen dieser engen Gasse stahl sich ein Lichtstrahl hervor. Alles ruhte wie im tiefften Frieben. Doch plötzlich erhellte sich ein fleines Fensterchen mit mattem Schein. Ein Talglicht verbreitete sein qualmendes Licht über einen leinen Raum und ließ nur schwach die Gegenstände in demselben erkennen. Das Licht stand bei einem Bett, in welchem ein noch sehr junges Weib mit schmerzverzogenen Bügen lag. Sie hatte die Hände krampfhaft zusammen­geballt und die Zähne fest aufeinander gebiffen, um keinen Schmerzenslaut entfliehen zu lassen. Keine sage- femme, wie der Franzose die Frauen nennt, unter deren Beistand wir Alle zur Welt kommen, stand ihr in ihrer schweren Stunde helfend zur Seite- sie erwartete eine solche auch

" Jacques!" ruft sie entsetzt und wirft sich weinend in seine Arme. Ich laß Dich nicht, Jacques! Du darfst nicht Jacques! was soll aus mir werden, wenn ich Dich nicht mehr habe?!" Aber schon tritt ihre Tochter mit blizenden Augen an ihre Seite.

Geh' Vater! ja geh' und kämpfe! Und wenn Du Jules im Kampfe trifft, dann grüße ihn von seiner Jeanne." Der Vater ging niemals tehrte er wieder.

Wo war er geblieben? Niemand hatte ihr, seinem armen verzweifelten Weibe, je eine Nachricht gebracht. Ver­gebens hatte sie sich die Haare gerauft, vergebens war sie mit eigener Gefahr des Lebens umhergeirrt, um ihn zu suchen, vergebens hatte sie ihrer Tochter geflucht. Denn hätte Jeanne ihre Bitten unterſtüßt, der Vater wäre nicht gegangen und sie hätte ihren Jacques noch heute.

Ein heftiges Stöhnen ihrer Tochter ließ sie einen Blick nach dem Bette werfen. Da lag jetzt Jeanne und zerwühlte sich das lange, dunkle Haar, während ein leiser Schrei ihren

II. Jahrg.

etwa 50 Mitgliedern. Auf den 1. Eisenbahn - Reparatur­arbeiten Werkstätten Die 150 Fachgenoffen, sich der Organisation noch fernhalten. Die übliche übliche Wochen­arbeitszeit beträgt 66 Stunden, die niedrigste 60, die höchste 70 Stunden. Sonntagsarbeit ist in großem Umfange üblich. Von den 140 Fachvereinsmitgliedern waren im vergangenen Jahre zur ausnahmsweisen Sonntagsarbeit 106, zur regelmäßigen 6 stündigen Sonntagsarbeit 34 genöthigt. Der Verein berechnet für das mit 1. Juli abgelaufene Jahr für alle Vereinsmitglieder 34 200 Sonntagsarbeitsstunden; für jedes Mitglied, im Durch­schnitt berechnet, 4,7 Sonntagsarbeitsstunden per Woche. Die Nichtvereinsmitglieder find in Bezug auf Sonntagsarbeit sicher nicht beffer gestellt als die Fachvereinler, wahrscheinlich noch schlechter, da den Fachvereinen sich meistens solche Arbeiter an­schließen, die den Kampf um ihre wirthschaftliche Befferstellung mit Kenntniß der Geseße, die die Bewegung des Arbeitslohnes bestimmen, bewußt führen und prinzipiell jeder etwa beabsichtigten Ausdehnung der Arbeitszeit über das übliche Maß troß der Lockung eines zeitweisen Mehrverdienstes Widerstand leisten. Ob der Eisenbahnminister in Preußen schon prinzipiell den absoluten Verzicht auf Sonntagsarbeit in den Staatswerkstätten akzeptirt hat, ist uns nicht bekannt. Wollen wir es annehmen und die 150 Arbeiter der Reparaturwerkstätten nicht in die Berechnung einbeziehen, so bleiben etwa 650 Stellmacher mit 4,7 Stunden Sonntagsarbeit per Woche, und 244 Stunden per Jahr= 158 600 Sonntagsarbeitsstunden, die schon für 52 Stellmacher der industriellen Reserve und des verpauperten Landsturms bei einem gefeßlichen Verbot der Sonntagsarbeit volle Jahresarbeit bei 10stündigem Arbeitstag bieten. In der That giebt die vor­liegende Statistit zur Beit als arbeitslos 40 Berufsgenoffen an; 5 pCt. in der für diese Branche ziemlich günstigen Jahreszeit! Nach den in Vorstehendem gegebenen Anleitungen, wie solche Bahlen zu lesen, tönnen wir nun die folgenden Berichte fürzer faffen.

Hamburg.( Stellmacher.) Der Fachverein zählt 80 Mitglieder, Berufsgenossen am Drt etwa 135, darunter 15 Der Lehrlinge. Arbeitslos find zur Beit 15 Stellmacher. Wochenlohn beträgt im Durchschnitt 18 M.( 17,55 nach sta­tistischer Berechnung), er fteigt bis auf 18 M., fällt bis 15 Mart per Woche. Die Arbeitszeit bewegt sich zwischen 13 bis 11 Stunden; die übliche Arbeitszeit beträgt 11 Arbeits­stunden täglich.

Schönebeck.( Korbmacher.) Manufakturmäßige Ar­beit. Bon 48 männlichen Berufsgenossen, unter denen 3 Lehr­linge, gehören 40 zum Fachverein. Arbeitslos zur Zeit teiner. Arbeitszeit durchweg 78 Stunden pro Woche! Regelmäßig arbeiten Sonntags 34 Arbeiter mit 5-6 Stunden. Üeblicher Wochenlohn Mt. 11, niedrigster Mt. 7, höchfter Mr. 15 per Woche.

Mainz.( Schuhmacher.) Produktionsstufe noch vor­wiegend handwerksmäßiger Kleinbetrieb, daneben jedoch mo­derner Großbetrieb in drei Fabriken. Neben 298 männlichen Berufsgenossen 109 weibliche und 16 Lehrlinge; der Fachverein zählt 74 Mitglieder. Die übliche tägliche Arbeitszeit 14 Stunden(!), die niedrigste 10, die höchste 18 Stunden. Wochenlohn im Durchschnitt 9 M., er steigt bis auf 18 und fällt auf 5 M. per Woche. Wertführer verdienen 30 M., Buschneider 20 M. per Woche. Der höchste Wochenverdienst für Frauen, Steppe rinnen, ist 11 M., der niedrigste 3 M. Von den Mitgliedern des Fachvereins arbeiteten im abgelaufenen Jahre 14 aus­nahmsweise, 16 regelmäßig am Sonntag, und zwar durch schnittlich sechs Stunden von Morgens bis Mittag. Die Be­theiligung an den Erhebungen war eine anerkennenswerthe, von 35 Listen gelangten 32 pünktlich an den Verein zurück.

Berlin. ( Gas-, Waffer- und Heizungsrohrleger.) Groß­und Mittelbetriebe. Nach der letzten Berufszählung 157 Selbft­ständige, 59 technische und kaufmännische Beamte, 906 Arbeiter. Nach Schätzung des Fachvereins jest 1200 Berufsgenossen, dar­unter 30 Lehrlinge; der Verein zählt 200 Mitglieder. Arbeits­los zur Zeit über 400. Die Arbeitszeit 10 Stunden täglich, Durchschnittswochenlohn 21 Mark.

Stuttgart.( Buchbinder.) Starte Konkurrenz weiblicher Arbeit. Männliche Arbeiter 450, weibliche 200, Lehrlinge 70; der Fachverein zählt 230 Mitglieder. Durchschnittswochenlohn 17 M., niedrigster 10 M., höchfter 33 M. Arbeitszeit, übliche 11 Stunden, niedrigste 10, höchste 12 Stunden. Sonntags­arbeit in einzelnen Zweigen sehr verbreitet, von 7-12 Uhr, oft bis 4 Uhr Nachm. Für die 230 Fachvereinsmitglieder werden 3750 Sonntagsarbeitsstunden für ein Jahr gezählt. Frankfurt a. d. D.( Schuhmacher.) Kleinbetrieb.

Lippen entfloh. Es leuchtete fast wie Schadenfreude in den Augen der häßlichen Alten auf, während sie murmelte:

Was hat nun Jeanne davon? Sie hat ihren Jules auch nicht wiedergesehen." Dann stand sie auf und näherte sich langsam dem Schmerzenslager ihrer Tochter.

Wenige Tage darauf traten zwei dunkle, ernste Gestalten in das kleine, düstere Gemach. Šie trugen einen Sarg aus einfachen, weißen, schlecht behobelten Brettern. Fragend sahen sie zu der zusammengefunkenen Alten nieder. Schweigend deutete diese in eine Ecke, in welcher auf Lumpen ein verdeckter Gegenstand lag.

Die Männer traten hinzu; sie zogen die Decke hinweg und hoben die Leiche in den Sarg. Das schwache, hilflose Weinen eines kleinen Kindes berührte in diesem Augenblicke das Ohr der Männer. Da auf den Lumpen ließen sie Etwas zurück, was wohl auch am besten aufgehoben wäre in der fühlen Erde. Ohne Beremonie wurde die Leiche auf den Armenleichenwagen nach der Kirche, von da nach dem Friedhof in die fosse commune, in das gemeinsame Grab befördert.

Die Alte allein hatte ihre Tochter nach dem weit­entfernten Begräbnißplatz begleitet. Das traurige Ende ihres einzigen Rindes hatte ihr Herz wieder erweicht. O, fie hatte nicht gedacht, daß Jeanne sterben würde. Sie war ja auch nicht gestorben und hatte doch sogar zwei Kindern bas Leben gegeben, wenngleich das 3weite kurz nach der Geburt gestorben war.

Und jetzt faß fie, mit verweinten Augen und vergrämtem Gesicht, in dem kleinen armselig ausgestatteten 3immer, hielt auf ihrem Schooß die kleine Jeanne und gab ihr zu trinken. Dann wickelte sie das Kind forgfältig in grobe, nicht sehr saubere Windeln und lullte das kleine, unruhige Wesen in ihren Armen ein.

Unterdessen waren ihre Gedanken schon wieder bei ihrem heißgeliebten, unvergeßlichen Jacques. Ja, wenn der noch lebte, noch bei ihr wäre, dann sollte es ihr nicht schwer fallen, die kleine Jeanne groß zu ziehen. Jacques hatte ein