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Nr. 196.

Sonntag, den 23. August 1885.

II. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

scheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Boftabonnement 4 Mr. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 f. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

Wider die Koalitionsfreiheit."

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als

Wir bleiben dabei, daß alle National- Dekonomen, mit alleiniger Ausnahme desjenigen der Nordd. Allg. 3tg.", Durch Streiks oder durch einen Vergleich erlangten Lohnerhöhungen oder Arbeitszeitverminderungen dauernde Errungenschaften der Arbeiter nicht betrachten. Wenn die ,, günstige" Konjunktur für die Unternehmer wie der auf dem wirthschaftlichen Gebiete gegenüber den Ar­zeit erhöht, schlimmsten Falls im Wege des Arbeiteraus­Schluffes.

Aber dieser allseitig anerkannte Grundsah wird auch durch die Praxis vollinhaltlich bestätigt, wie die Ar­beiterentlassungen und Lohnreduktionen in der Gegen­fich über wart in verschiedenen Fabrikationszweigen beweisen.

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Wohl tönnen aber momentane Aufbesserungen für die Arbeiter durch Streiks, Vereinbarungen u. s. w. er­sielt worden, welche dann dazu dienen, die Arbeiter zu er öhter Thätigkeit aufzumuntern, ihre Lage über­

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zwar

auf dem

aupt und ber Wege Gesezgebung, verbessern, wie wir zu bas mehrfach angedeutet haben. Daß gemeinsame Kämpfen während der Lohnbewegungen ein ge­meinsames Band um die Arbeiter schlingt, welches bewirkt, auch in den Kämpfen, die Gesetzgebung für sich zu gewinnen, einig und fest zusammenzustehen, das ist ebenso selbstver­fländlich, wie es vortrefflich ist.

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Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 f. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux  , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

Produktion zu regeln wenn nun also ein Arbeiterschutz­gesetz die wirthschaftlichen Interessen des Arbeiterstandes in Wirklichkeit hebt, was alle denkenden Arbeiter glauben, dann ist es doch gewiß richtig, daß dieselben alle gesetzlichen Mittel benutzen, um ein solches Gesetz zu erlangen. Daran werden die Arbeiter sich auch nicht durch die national­ökonomischen Verdrehungen und indirekten Drohungen der Nordd. Allg. 3tg." abhalten lassen.

Wir hatten nämlich, um die Sache hier kurz klar zu stellen, vor Kurzem einen Artikel aus einem Gewerkschafts­blatte abgedruckt: Eine turze Streitbetrach tung". Diesen Artikel haben wir noch weiter ausgeführt in einem folgenden ,, Die Arbeitseinstellungen" und dann noch ergänzt in einem in Nr. 194 erschienenen Fabrikanten Konventionen".

sellschaft bewegt und von jeder in Wahrheit arbeiterfreund­lichen Partei hätte eingebracht werden können.

Dieser Gesetzentwurf ist von allen denkenden Arbeitern mit Freuden begrüßt worden; derselbe hat mit der Sozial­demokratie als solcher wenig zu schaffen und am aller­wenigsten mit den durch das Ausnahmegesetz verpönten so= zialdemokratischen Bestrebungen.

Die Nordd. Allg. 3tg." aber hatte klarere volkswirth­schaftliche und soziale Anschauungen zur Zeit des seligen Braß und auch noch eine Reihe von Jahren später, als in

der konservativen Partei noch ernsthaft und von tüchtigen Männern die sozialen Fragen besprochen wurden; jetzt ist das Blatt in solchen Fragen tief unter das Ni­veau der meisten liberalen 3eitungen ge­sunken.

Wenn die Nordd. Allg. 3tg." nicht aus anderen Gründen etwas Beachtung verdiente, so würde man ihr Ge­schreibsel in wirthschaftlichen Fragen nicht weiter beachten, da bei ihr, wo die Beweisgründe fehlen, lediglich Dros

Die Norddeutsche Allgemeine Beitung" konnte den 3ant nun garnicht abwarten, deshalb fiel sie fofort über den von uns abgedruckten Artikel her, der die ganze schwierige Materie natürlich nicht eingehend behandeln wollte, wie schon seine Ueberschrift: Eine kurze Streitbetrachtung" dar- hungen hervorbrechen. that. Hätte die N. A. 3tg." nur ihre Rauflust auf einen Tag gezügelt, so hätte sie die weiteren Ausführungen vor­her lefen können.

Wir wollen aus den Angriffen der Nordd. A. 3tg." nur einige Punkte herausgreifen. Zunächst haben wir, wie auch aus dem heutigen Artikel hervorgeht, momentane wirthschaftliche Vortheile, durch siegreiche Streits errungen, niemals geleugnet. Dieselben liegen ja auf der Hand. Aber 3tg." und fie rempelte uns deshalb dieser Tage mit mehr nimmermehr, sondern durch die Gesezgebung zu ers Dies ärgert aber die allzeit rauflustige Nordd. Allg. dauernde wirthschaftliche Vortheile sind durch die Streiks Wir würden von

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dieser Anrempelei keine Notiz mehr nehmen, da wir es für richtiger halten, die Arbeiter über wirthschaftliche und

zielen.

haften,

foziale Fragen aufzuklären, als uns mit unverbesserlichen längst, Bändern herumzuftreiten.

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Daß die Nordd. Allg. 3tg." eine Gegnerin aller ernst­wahren Sozial Sozial Reformen ist, wußten wir deshalb stellt sie sich jetzt auf die Seite eines Dr. Mar Hirsch und spielt den Streifbruder" par excellence, blos um die ernsthaften Forderungen der Arbeiter an die Gesetzgebung abzuschwächen.

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Wenn die Nordd. Allg. 3tg." folgert, daß die Streiks, da sie dauernde Erfolge in wirthschaftlicher Be­

deutet in ihrem Artikel auf die Roalitionsfreiheit hin und wird auch in dieser Hinsicht noch von einem Ber­Korrespondenten der Münchener   ,, Algemeinen Zeitung" unterstützt, fie behauptet dabei: Die Koalitionsfreiheit wurde dem Arbeiterstande behufs Wahrnehmung seiner ziehung nicht hätten, dennoch hervorgerufen und ausgebeutet wirthschaftlichen Interessen gegeben" und nicht zu nämlich das von den Sozialdemokraten eingebrachte Ar werden sollten, um sozialdemokratische 3wecke zu erreichen, politischen Ausschreitungen. Sie findet diese politischen Ausschreitungen merkwürdiger beiterschutzgesetz, so liegen hier zwei Unrichtigkeiten vor. geset, welches im Reichstage errungen werden soll, ein­

treten.

In diesem Falle bedroht das Blatt die Arbeiter mit Entziehung der Koalitionsfreiheit, wenn sie sich noch weiter um Politik kümmern würden; fürwahr ein herzliches Einverständniß mit der früheren liberalen Anschauung, daß die Arbeiter sich nur mit wirthschaftlichen Fragen und nicht mit politischen beschäftigen sollten, bas lettere wollte die Fortschrittspartei schon besorgen.

Und jetzt möchte dies für die Arbeiter die ,, Nordd. Allg. 3tg." thun! Welchem Arbeiter läuft dabei nicht ein Schauber über die Haut!?

Politische Uebersicht.

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Dr. Mar Hirsch wird wild wir werden bange. Vor einiger Zeit zweifelte das Blatt des genannten Herrn an unserer Internationalität, weil wir uns gegen das Importiren ausländischer Arbeiter, wie wir das unter üblichem Vorbehalt schon häufiger gethan haben, aussprachen. Es han delte sich um die Ausweisung russischer Arbeiter aus Oberschlesien  . Damals erklärten wir, daß der Ge­werkverein" in dieser Frage die Bourgeoisinteressen wahr­nähme. Das Blatt antwortete nicht! In einem späteren Artikel: Die Naturalverpflegungsanstalten" wiesen wir dem Gewerkverein" nach, daß er durch Abdruck eines Artikels, der durch die gonze herrschende Preffe ging, den arbeitslosen Wan­derern gegenüber einen geradezu brutalen, arbeiterfeindlichen Standpunkt einnehme. Der Gewerkverein" empfahl nämlich,

Bunächst haben wir uns immer und auch in dem an­gezogenen Artikel gegen die Inszenirung von Streits ausgesprochen; wir halten nur solche Streits für berechtigt, Wenn nun ein Arbeiterschutzgesetz- das von den sozial- die von unten herauf mit einer gewissen Naturgewalt her­demokratischen Abgeordneten vorgeschlagene, oder ein vorbrechen, und ferner erklären wir, daß das Arbeiterschutz- verrichten solle, Steineklopfen und Holzhacken, ehe er gespeist anderes, welches dieselb Wirkung erzielt, gesetz, welches die Sozialdemokraten im Reichstage einge nämlich den wirthschaftlichen Kampf einzuengen und die bracht haben, sich ganz auf dem Boden der heutigen Ge=

361

brad verboten.]

worden sei.

Feuilleton.

Das Mormonenmädchen. Amerikanische   Erzählung

DON Balduin Möllhausen  

.

( Fortsetzung.)

Weatherton verstrich die Zeit unterdessen langsam und träge. Vergeblich hoffte er auf Nachricht von Falk und den Delawaren, vergeblich spähte er durch das vergitterte Fenster nach Zeichen von der Ankunft und Nähe Hertha's, und oft bereute er schon, sich mit so zweifelhaften Aussichten auf Erfolg seiner jugendlich phantastischen Pläne in die Hände der er bitterten Feinde seines Landes und seiner Regierung gegeben zu haben.

halten, daß von der Regierung in Washington   schon vor Dagegen wurde sorgfältig vor Weatherton geheim ge Monaten wirklich ein Ultimatum an die Mormonen gerichtet genoß. Jim Raft hatte sich neben ihn auf das Gras ge­

Waffengewalt

daß auf den Verpflegungsstationen der Zugereifte erst Arbeit werde. Wir nannten, wie gesagt diesen Standpunkt einen brutalen und rebeten von einem gedankenlosen ,, Arbeiter­

waren fröhlich. Die übrigen Bewohner des Forts schauten ernst und sinnend darein, und ernst und gemessen waren ihre Bewegungen, als habe noch nie eine Freude ihr Leben erhellt.

Die Feier der erwachenden Natur und die auf Kampf und Verderben brütenden Sterblichen bildeten daher einen traurigen Kontrast zu einander. Mochte der fleine Fluß noch so luftig sprudeln, die Sonne noch so hell strahlen und die Vögel sich im Absingen ihrer schönsten Lieblingsmelodien ergehen; wie ein Bann ruhte es auf Berg und Thal, auf Haide und Flur, auf den grauen Blockhütten und auf denjenigen, welche dieselben be=

lebten.

So saß er eines Nachmittags auf dem kleinen Hügel, von welchem aus er eine volle Aussicht auf das Fort und die hinter demselben aufstrebenden malerischen Bergketten worfen, und war, nachdem er sich müde geärgert und die Laut dieses nun sollten sie bis zu einem bestimmten Mormonen bis in den Abgrund der Hölle verwünscht, Lage den Vereinigte Staaten   Truppen und dem ihnen von in ein dumpfes Brüten verfallen. Nichts störte ihn ihre Gebirgspässe öffnen, widrigenfalls dieselben mit Blicke den Wachposten streiften, der sich in geringer Ent- Bestimmung wirklich sichtbar an Krieg und Blutvergießen würden. Bedingungen also, die in ihrer unveränderten lange Büchse quer vor sich auf den Knien, die seiner friedlich und träumerisch sah sie aus, als sei sie zu feinen Form von den Mormonen einstimmig verworfen wurden, Wachsamkeit so streng Anempfohlenen beständig im Auge anderen 3wecken gegossen und dort oben hingestellt worden, und sie außerdem veranlaßten, nur noch energischere behielt. Maßregeln zur Vertheidigung ihrer Religion und ihrer

Unabhängigkeit

werden

zu treffen; doch hatten sie nicht versäumt,

fernung von ihm ebenfalls niedergekauert hatte und, die

Es war ein so schöner Frühlingstag, wie nur je einer auch ihrerseits ein Ultimatum zu stellen, bis zu welcher Tag, so recht dazu geschaffen, den Menschen zu erfreuen und das im feuchten Erdboden schlummernde Leben wachrief; ein

dem Frieben zum Opfer zu bringen geneigt seien, wenn

Nur die alte Berghaubige auf der über alle Gebäude emporragenden Plattform, der einzige Gegenstand im weiten

der

erinnerte, schien nicht unter diesem Bann zu feufzen. So

als um bei besonders feierlichen Gelegenheiten mit ihrem tiefen Gebrüll das donnernde Echo in den Klüften der nahen Berge zu wecken und demnächst den abprallenden

Grenze fie die Unabhängigkeit ihrer Staatsverfassung zur Thätigkeit und zum weisen Genuß der flüchtigen Zeit glatten See nach der andern Seite des Thales hinübertragen

faßt war.

zu mahnen, den seiner Freiheit Beraubten sich aber doppelt

man auch taum auf etwas Anderes als den Donner unglücklich fühlen zu lassen." der Geschütze in Beantwortung dieser Gegenbedingungen ge

zu lassen.

Friedlich und träumerisch! Die rothbrüftigen Sperlinge würden es sonst wohl kaum gewagt haben, so munter und So erging es auch Weatherton. Ihn erfreute nicht der warme Sonnenschein, nicht das 3witschern und der Gesang sorgenfrei zwischen den Speichen der schwer beschlagenen blutigen Rampfe um ihre Existenz einen feindlichen Offizier Nähe des Forts zusammengefunden hatten, wie um ihr Ent- einer dem andern nachzujagen und sich gegenseitig, im Kampf Daß sie bereits vor dem unvermeidlich erscheinenden ber sorglosen Vögel, die sich aus weitem Umkreise in der Lafettenräder herumzuhüpfen, mit zäntischem Gezwitscher in ihre Gewalt bekommen hatten, einen Offizier, von dessen züden über die von Menschenhänden gepflanzten und ge um eine spröde Geliebte, mit ihren harten Schnäbeln wüthend Anwesenheit man im feindlichen Lager vorläufig noch nichts pflegten Bäume, eine Seltenheit in dortiger Gegend, an den anzufallen; ober, was noch gefährlicher erschien, Stroh wußte, war ihnen doppelt lieb und erwünscht. Sie er Lag zu legen. Die Bäume aber blühten so schön roth und halme, verloren gegangene Hühnerfedern und Pferdehaare in öffneten ihren Gefangenen zwar, daß man sie binnen kurzer weiß, und sahen so dankbar und friedlich aus, als wenn sie die Mündung des Geschüßes zu schleppen und dort mit dem Bau einer ganz prächtigen Wohnung zu beginnen. Auf zu den Menschen hätten sprechen wollen, um ihnen von Wahrheit nichts weniger, als ein Mittel aus den Händen ihrem Hader abzurathen, sie aufzufordern, mit in den Jubel dem Rohr aber selbst stand aufrecht und eitel, wie ein Pa Au geben, durch welches sie in entsprechenden Fällen einen Druck auf die Entschließungen ihrer Feinde meinten ausüben der Natur einzustimmen. Doch die Menschen blieben hartradesoldat, ein wunderschöner, goldschillernder Haushahn und und unempfindlich gegen äußere Eindrücke; nur die Kinder, dirigirte durch sehr herablafsendes Glucksen seine unter der die vor den Thüren ihre harmlosen Spiele aufführten, Plattform versammelte Familie, um sie außer dem Bereich

zu können.