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hörigkeiten zurechtgewiesen. Martin ergriff hierauf ein Küchen­meffer und brachte dem Werfführer einen Stich in die linke band, einem Bäckergesellen einen Stich in die rechte Schulter und einem anderen Gesellen einen Stich in den Unterleib bei. Martin wurde verhaftet, während die Verlegten sich in ärztliche Behandlung begeben mußten.

Gerichts- Beitung.

Mann, der sofort erwog: das hat jener nicht angerichtet, son dern ein Anderer; aber weit kann er nicht gekommen sein, dazu fenne ich meinen Braunen zu gut. Und nun nahm er die Beine unter den Arm und rannte auf gut Glück los. Dieses stand ihm auch in der That zur Seite, denn er sah alsbald sein Eigenthum wieder. Eben wollte Göße von dem Bock steigen, als Wenzel auf ihn zutrat und ihn fragte, ob ihm das Fuhrwerk gehöre, was mit einem lauten und vernehmlichen " Ja" beantwortet wurde. Da aber ging Wenzel doch die Ges duld aus, er sorgte für Göße's Fortkommen und verschaffte ihm ein Unterkommen. Dieser leugnete seine That auch nicht, was hätte es ihm auch wohl geholfen? Der Gerichtshof be rücksichtigte zwar, daß er noch unbestraft, die That dagegen mit unerhörter Frechheit begangen sei nnd verurtheilte ihn zu zwei Monaten Gefängniß.

spricht ein forrettes Deutsch. Der Gedankengang des Redners war fast genau derselbe, wie der in der früheren Versammlung, über welche berichtet wurde. Der Redner erklärte, es sei nicht noth­wendig, daß ein Studirter, ein Gelehrter das Wort Gottes verkündige, ein Vater werde an seine Kinder seine Briefe nicht so schreiben, daß zu deren Verständniß es erst einer Mittels­person bedarf. Glauben Sie an das Evangelium, wie es die heilige Schrift giebt, nur durch die Taufe tann eine Vergebung der Sünden erfolgen; Niemand kann etwas geben, was er nicht hat, den heiligen Geist kann nur der wieder ausgießen, der ihn empfangen hat. Ich habe den heiligen Geist empfangen. ( Stürmische Rufe: Oho!"" Beigen!" Ein feines Stimmchen: Baeple hat die beste Weiße." Gelächter!) Es giebt zwei Perioden der Auferstehung, wir wissen, daß wir es sein werden, die an der ersten Auferstehung Theil haben und mit Jesus  im tausendjährigen Reich leben werden.( Lärm!) Jedem bleibt die Wahl überlassen, ob er an der ersten oder an der zweiten Auferstehung theilnehmen will.( Furchtbarer Lärm und

Lettere teine Anstalten machte, ihrer wohlhabenderen Freunden Soziales und Arbeiterbewegung. Gelächter.)" Der Apoſtel:" Ich ſebe, wie ſich alle auf die

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An die deutschen Maurer! Kameraden! Laßt Euch nicht durch falsche Nachrichten der uns Arbeitern feindlichen Presse beirren. Der Lohnkampf dauert hier in Berlin   fort und ist hartnäckiger als je vorher. Also haltet Buzug strengstens fern. Wenn wir auch glauben, Eurer Geldunterstützung nicht mehr zu bedürfen, Eurer moralischen Hilfe bedürfen wir sehr. Wir bitten, man möge überall durch die gelesensten Zeitungen bekannt machen: Der Lohnkampf der Berliner   Maurer dauert fort und werden alle Kollegen ersucht, sich durch keinerlei Vorspiegelnngen nach Berlin   locken zu laffen." Die etwa alle Woche zu wiederholende Anzeige, mit fetter Schrift gedruckt, Wir wird die unterzeichnete Lohntommiffion gern bezahlen. geben von der Beendigung des Kampfes sofort Nachricht. Berlin  , Lothringerstr. 37. Die Lohnkommission der Maurer. J. A.: F. Wilfe. C. Behrend.

Der Antheil Deutschlands   an der Waareneinfuhr in Nordamerita beträgt 8 pet. aller dahin eingeführten Waaren. Interessant find die Zahlen über die prozentuale Betheiligung der einzelnen deutschen Industriegebiete an der gesammten deutschen Ausfuhr nach der Union  . Nach der Sta fistik der amerikanischen   Konsulate haben sich nämlich die ver­

Zwei Freundinnen, Fräulein Anna Syjak und Emilie Bröhl, beide in einem Konfektionsgeschäft beschäftigt, hatten im April d. J. das Uebereinkommen getroffen, eine gemein­schaftliche Wohnung zu miethen. Frl. Syjał war im Besize eines vollständigen Mobiliars, während ihre Freundin nur eine Kommode ihr eigen nannte, und da war es denn natür­lich, daß erstere als Mietherin auftrat, während Frl. Bröhl bei der Polizei als Aftermietherin angemeldet wurde. Das traute Busammenleben erhielt aber bald einen Riß, als die ben auf fie fallenden Miethsantheil zu entrichten. Das alte Sprichwort, dak in Geldsachen die Gemüthlichkeit auf­hört, bewährte fich auch hier, Fräulein Syjat wurde eines Tages höchst ungemüthlich und die erregte Szene schloß damit, schloß damit, daß die Bröhl Knall und Fall die gemeinschaftliche Wohnung verließ, der bisherigen Freundin einstweilen ihre Kommode für die rückständige Miethe als Pfand zurücklaffend. Am fol­genden Morgen es war noch sehr früh- wurde Fräulein Syiak durch ein überaus heftiges Klopfen an ihre Thür aus Dem Schlummer geweckt. Als Einlaßbegehrer de gab fich Frl. Bröhl zu erkennen und die Eyjał nahm feinen Anstand, der= selben im tiefsten Negligee zu öffnen. Aber sie bekam keinen geringen Schred, als plöglich zwei bärtige Männer herein­fürsten, fie ohne Weiteres bei Seite schoben und auf einen Wint der hinter ihnen stehenden Fräulein Bröhl auf deren Kommode zugingen. Im nächsten Augenblice, bevor die Syjak bor Schred und Ueberraschung wieder zu sich gekommen war, befanden sich Träger und Kommode außerhalb der Thür, Fräulein Bröhl schlug dieselbe zu und verschloß außerdem mit dem Schlüssel, der noch in ihrem Bes fige war. Fräulein Syjał konnte diesem Lage nicht in's Geschäft gehen; fie war gefangen, denn der zweite Stubenschlüffel, der in ihrem Befige verblieben, besaß die Eigenthümlichkeit, daß er die Thür nur von außen, nicht aber von innen schloß. Erst am Abende wurde die Eingesperrte durch die Nachbarn aus dem Stuben- Arrest erlöst. Gestern stand nun Fräulein Bröhl vor den Schranken der zweiten Ferienftraflammer des Landgerichts I  , das Auge vom Weinen getrübt". Sie war des strafbaren" Eigennußes sowie der Freiheitsberaubung angeklagt. Was das erste Vergehen anbe­langt, so räumte die Angeklagte dies ein, dagegen bestritt fie, Daß die erwähnte Eigenthümlichkeit des zweiten Stubenschlüssels ihr bekannt gewesen; sie habe die Syjak nur verhindern wollen, ihr fich jeder Zeit entfernen fönne. Der Gerichtshof schenkte ihr auf dem Fuße zu folgen und glauben müßen, daß diefelbe in diesem Bunkte Glauben und da die Angeklagte ihre Schuld inzwischen an die frühere Freundin abgetragen hat, so kam sie verhältnißmäßig billig davon, denn das Urtheil lautete nur auf eine Geldstrafe von 15 M. für den strafbaren Eigennuz. Ein grober Erzeß, welcher am Abende des 28. März auf dem Stadtbahnhofe Bellevue fich abspielte, gelangte gestern ur Kognition der 87. Abtheilung des Schöffengerichts. Der Arbeiter" Jahann Gargast, welcher sich auf der Anklagebank befand, war der wiederholten Beamtenbeleidigung, des Wider­ftands gegen die Staatsgewalt, der Körperverlegung und des groben Unfugs angeflagt. Am genannten Abende erschien der Angeklagte vor dem Schalter des Bahnhofs Bellevue, warf dem Billeteur ein Markstück hin und stieß in peremptorischem Tone nur die Worte aus: Für 30 Pfennige!" Als der Beamte ihn fragte nach welcher Richtung er fahren wolle, antwortete der Gefragte in ungezogenem Tone:

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Sie scheinen mir ein netter Beamter zu find, ick will nach' n Det wissen Sie nich mal? Salefischen Bahnhof." Der Billeteur gab ihm nunmehr das Billet, bedeutete dem Angeklagten aber dabei, daß er in Bu funft den Bestimmungsort sofort nennen möge. Derselbe res mußte aber mit Gewalt aus dem Bahnhofe entfernt werden herbeieilten und den Störenfried zur Ruhe verwiesen. Dieser und hieb derselbe so wüthend um sich, daß vier Mann die größten Anstrengungen machen mußten, um ihn schließlich zu überwältigen. Der Erzedent wurde zur Wache gebracht. Nach Feststellung seiner Personalien wurde er wieder entlassen und nach kurzer Zeit erschien er wiederum auf dem Perron des Bahnhofes Bellevue, seine Gegner mit wüthenden Blicken messend, aber sich sonst ruhig verhaltend. Als er sich aber im Buge befand, da rief er den Beamten durch's Fenster die bes leidigendsten Schimpfworte und Drohungen zu. Er wurde vom Bahnhofe entfernt. Hierbei will er von den Beamten arg maltraitirt worden sein. Der Gerichtshof meinte, daß dies ihm nichts geschadet hätte und verurtheilte ihn wegen sämmt­licher Strafthaten zu 2 Monaten Gefängniß.

=

Die

Vernichtung der Stämme der Anpflanzung

bon wildem Wein, der den Vorgarten des Restaurateurs Ackermann in der Roßstraße am Wasser zu einer herrlichen, dichtbewachsenen Laube gestaltet, war gestern Gegenstand einer Berhandlung wegen Sachbeschädigung gegen den Kellner Gentsch, die vor der 88. Abtheilung des Schöffengerichts statt­

schiedenen Induſtriebezirke während der legten fünf Jahre ( Fiskaljahre 1878/ 79-1882/ 83) daran in folgender Weise be­theiligt: Königreich Sachsen( intl. Gera  ) 272,4 Millionen M., 24,5 pCt. der gesammten deutschen   Ausfuhr; Rheinland- West­falen 270,6 Mill. M., 24,4 pCt.; Süddeutschland  , ohne recht­rhein. Bayern   161,3 Min. M., 14,5 pCt.; Hansestädte 134,2 Mill. M., 12,1 pct.; Berlin   86,6 mil. M., 7,8 pCt.; rechts­rhein. Bayern 73,5 Mill. M., 6,6 pCt.; Thüringen  ( ohne Gera  ) 36,8 Mil. M., 3,3 pCt.; Braunschweig   27,9 Mill. M., 2,5 pCt.; Stettin   Königsberg 24,9 Mill. M., 2,2 pCt.; Breslau  22,2 Min. M., 2,0 pCt. Busammen belief sich der Ausfuhr­werth der nach den Vereinigten Staaten   aus Deutschland   ein geführten Industrieprodukte in den genannten 5 Jahren auf

1110,4 Millionen Mark.

Zur Gefängnißarbeit. Eine arge Sorte von Konkur renz macht, wie die Rhein.- Westf. Blätter" berichten, eine Papierwaarenfabrik in Limburg   a. d. Lahn   mit Hilfe des dor­tigen Gefängnisses. Sie läßt von den Gefangenen Düten und Beutel mit Firmaaufdruck herstellen, zu welch legterem Zwede zwei Tiegeldruckpreffen im Gange find, auf welchen täglich 16 000 Düten gedruckt werden. Für das 1000 Druck werden 50 Pf. berechnet, was einer Tageseinnahme von 8 Mart ent­spricht; den beiden Gefangenen zahlt der Fabrikant 40 Pf. pro Tag; rechnet man hierzu noch die geringen Kosten für Sat und Stereotypie und zieht dies von der Einnahme ab, so vers bleibt dem Fabrikanten ein Reingewinn von 6 bis 7 Mart nur am Drucke von Düten. An anderen Papierwaaren wird der Fabrikant bei 20 Pf. Tageslöhnung sicherlich ebensoviel verdienen. Heißt ein Geschäft, stimmt aber wenig mit den auf Hebung des Gewerbes hinauslaufenden Bestrebungen überein, ebung des Gewerbes hinauslaufenden Bestrebungen überein, wenn per Staatshilfe der einzelne auf Kosten der Konkurrenten bereichert wird.

Vereine und Versammlungen.

Der Louisenstädtische Bezirksverein, Vorwärts" hielt am Mittwoch, den 19. August, bei J. Ruff's, City- Bassage, eine Vereins- Versammlung ab mit der Tagesordnung: Die bevor­stehenden Stadtverordneten- Ersagwahlen. Da der angekündigte Referent Herr Streuß nicht erschienen war, hielt Herr Doffor Bohn einen Vortrag über ,, Gewerts- Organisation", wobei Redner die Hirsch- Dunker'schen Gewerk- Vereine beleuchtete. Er hob namentlich die Fachvereine" als die besten jezt bestehenden Vereinsorganisationen auf gewerblichem Gebiete hervor. Dar­auf hielt ere Dstar Krohm über die Stadtverordnetenwahlen einen Vortrag. Referent fritisirte zunächst das Dreiflaffen­Wahlsystem, forderte Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts. Er erklärte fich dann gegen die Miethssteuer, welche so schwer gerade auf dem Arbeiter lastet, und empfahl hierfür eine progressive Einkommensteuer; alsdann ging Redner zum Schulwesen über und empfahl, den Unter­richt auch an den höheren Lehranstalten unentgeltlich zu ertheilen; der Unterricht an den höheren Lehranstalten erfordere, troßdem dort Schulgeld erhoben würde, noch große Zuschüsse von Seiten der Stadt. Zum Schluß forderte der Vortragende auf zur energischen Agitation zu den bevorstehenden Stadtverordneten­Ersazwahlen. Hieran knüpfte fich eine lebhafte Diskussion.

noch auf die Petition für das Arbeiterschutzgesetz aufmerksam gemacht. Listen zum Einzeichnen find bei den Herren C. Krause, Prinzenstr. 6; Kirchner, Neuenburgerstr. 17a; R. Sündermann, Gitschinerstr. 61, und D. Sillier, Admiralstr. 12 in Empfang zu nehmen. Die nächste Versammlung findet am 3. September in demselben Lokale statt.

Auferstehung freuen."( Gelächter! Ruf: Kalauer!!) Der Vortrag war nun beendet; von mehreren Seiten wurde Dis­fuffion verlangt. Ruf: Kennen Sie die Bibel? Den Bebel fennt der", flang es von anderer Seite. Auf die Intervention des Polizeilieutenants wird es wieder ruhig, die Heiligen" erheben sich und singen in langgezogener, monotoner Weise ein geistliches Lied; schweigend hört die Versammlung den Gesang an. Neue Rufe: Diskussion" werden laut, einen. verächtlichen Blick wirft der Apostel auf die Rufer, dann erhebt er die Hände, das Innere derselben dem Publikum zugewendet, und spricht im feierlichen Tone das Schlußgebet. Der Saal leert sich nur langsam; meine Herren, ich muß Sie bitten, den Saal zu verlassen" ruft der Polizeilieutenant von der Estrade herunter; aber viele hören nicht auf diese Worte. Ich drehe das Gas aus" ließ sich nun eine sonore Stimme vers nehmen. Das half! Das Publikum entfernte sich. Noch nicht ein Achtel ausgeschäntt", so tlang es ihm als Seufzer nach; um die Apostel gruppiren sich die Weiber und im strömenden Regen geht es fort!

Deffentliche Versammlung der Tischler Berlins   am Sonntag, den 23. August, Vormittags 10/ Uhr, in Keller's großem Saal, Andreasstr. 21. Tagesordnung: Wahl einer Prüfungs- Kommission in der Sache Künzel contra Rödel.- Sämmtliche Tischler und Klavier- Arbeiter find hierzu einge­laden, ganz besonders sämmtliche Revisoren, die in der Lohn­bewegung jezt und früher thätig waren.

Verein zur Wahrung der Interessen der Tischler und Berufsgenoffen. Montag, den 24. August, Naunynstr. 44, bei Pohl, Vereinsversammlung. Tagesordnung: Beantwortung des dem Verein vom Polizeipräsidium zugestellten Fragebogens die Abschaffung der Sonntagsarbeit betreffend und Verschiedenes. Neue Mitglieder werden aufgenommen.

Zentral- Kranken- und Sterbe- Kasse der Fabrik- und Handarbeiter( E. H., Dresden  ) örtliche Verwaltung Berlin  . Mitglieder- Versammlung, Mittwoch, den 26. August, Abends 8 Uhr im Königstädtischen Kafino, Holzmarkt- und Alexander­straßen- Ecke. Tagesordnung: 1. Raffenbericht, 2. Das Pro­tokoll der General- Versammlung. 3. Verschiedenes. Mitglieds­buch legitimirt.

Eine große öffentliche General- Versammlung der Kiften- und Koffermacher findet am Montag, 24. b. M., Abends 82 Uhr, in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20, statt. Tagesordnung: 1) Vortrag des Herrn Rechtsanwalt Freudenthal über Rechtsschutz und Gewerbeschiedsgericht"; 2) Bericht der Kommission. Bahlreicher Besuch erwünscht. Vereinigung deutscher Schmiede. Montag, den 24. August, Abends 82 Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Koma mandantenstr. 77-79. Tages- Ordnung: 1. Vorstandswahl. 2. Vortrag des Herrn Regierungsbaumeister Keßler. 3. Ver schiedenes und Fragekasten. Mitgliedsbücher können in der Versammlung in Empfang genommen werden. Alle Schmiede Berlins  , welche der Vereinigung beitreten wollen, sind zu der Versammlung eingeladen.

Verein zur Wahrung der Interessen der Berliner  . Maurer. 4. Stiftungsfest Sonnabend, den 29. August 1885, im Garten der Philharmonie", Bernburgerstraße 22a. Große humoristische Soiree verbunden mit großem Konzert und Ball. Anfang 5 Uhr.

Vermischtes.

Dem Briefe eines italienischen Soldaten, welcher dem ,, Expeditionsforps" in Afrika   angehört, entnimmt die ,, N.fr.Pr." folgende Stellen: Maffauah, 1. Auguft. Schon längst hätte ich dir, meinem Versprechen gemäß, geschrieben, wären die Nachrichten, welche ich zu geben habe, nicht in so grellem Widerspruche mit den begeisterten Empfindungen, die uns beim

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Abmarsche beseelten. Glaubten wir doch, faum in Maffauah angekommen, die Aftion werde beginnen und wir zunächst von Keren, diesem irdischen Paradiese, welches für unsere Soldaten zu einer Dase in der Wüste geworden wäre, Besitz zu ergreifen und so einen guten Anhaltspunft zu gewinnen. Statt dessen verharren wir hier seit Monaten in gänzlicher Unthätig­tagsüber zu unseren Häupten die vom anscheinend ewig wolfenlosen afrikanischen Himmel herabsengende und brennende Sonne, zu unseren Füßen den glühenden Sand des afrikanischen Bodens. Nachts nehmen uns Zelte auf, die mit Wachsleinwand überzogen und überhaupt schlauerweise so tonstruirt find, um jeden Lufthauch abzu wehren und in Folge dessen eine im Innern warme Backofen- Temperatur_zu erzeugen. Bei mindestens 50 Grad Hiße schlafen zu müssen, ist aber leichter gefagt als gethan. Kein Baum, fein Strauch bietet uns Schatten. Die Blüthen aber, welche auf diesem Boden nicht gedeihen, sprießen statt dessen auf unseren Körpern. Ueber und über mit einem feurigrothen, schmerzhaften Aus­schlage bedeckt, gleichen unsere ohnehin schwarzgebrannten, ab= Was uns besonders schwächt, das sind die Deſenterie und der Typhus, der hier mit apoplektischen Erscheinungen auftritt, seine Opfer ohne langes Federlesen hinwegrafft. Diese Krank­heiten find eine natürliche Folge unserer Nahrung. Müffen wir doch, wenn wir unsere tägliche Fleischration kriegen, zunächst mit dem Messer die Fliegen abtragen, welche dieselbe bedecken, und dann die bekannte Sauce abs schöpfen, die, sobald man in das Fleisch sticht, sich sofort über­

fand. Wie der Angeklagte, der aus der Untersuchungshaft Die Herrenpartie des Vereins findet am 30. August statt. vorgeführt wurde, selbst zugab, war die That ein Akt der Rache. Sammelpunkt Bärwaldbrücke, früh 7 Uhr. Alsdann wurde Er war früher bei Ackermann in Dienst, will diesen aber vcr= laffen haben, weil er von jenem schlecht behandelt worden. Ob dies wahr ist oder nicht, wurde im Termin nicht festgestellt. Gartens mit einem Messer zerschnitten zu haben und so wurde eine weitere Beweisaufnahme überflüffig, soviel aber war atten mäßig und gewiß, daß Gentsch ein Mensch ist, der, wie der Vorsitzende des Gerichtshofes bemerkte, seine Beit gut benußt der aus ihrer stillen Agitation in die Deffentlichkeit getreten, gemergelten Jammergestalten wahren Scheusalen. bat, denn außer einer recht erheblichen Anzahl von Gefängniß­strafen, die er erlitten, hat er auch schon drei Jahre im Zucht­haus zugebracht. Unter solchen Umständen beantragte denn der Staatsanwalt auch die verhältnißmäßig hohe Strafe von drei Monaten Gefängniß, da die Handlungsweise einen recht niedri gen, rohen Charakter erkennen laffe. Obwohl der Gerichts,

in ſaufenden ura, hurra, hopp, hoppe oppbetter högt ging's fort

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warum? Das that uns eine

Die Heiligen der letzten Tage" waren vorgestern wie

um für ihre Sache Propaganda zu machen. Troß des strö­menden Regens war, wie die Nat. Btg." berichtet, der Nieft'sche Saal in der Kommandantenstraße überfüllt, ganze Schaaren Neugieriger, welche keinen Eintritt mehr bekamen, hatten sich vor dem Eingang zum Lokal postirt. Die Versammlung war wieder polizeilich überwacht, auf der einfachen Rednertribüne, jagen die beiden Mommonenapoſtel, ebenso en leone tribine

erste Mal; schwarzer Rock, schwarze Beinkleider, weiße Weste nicht unschöne Männer, stehen etwa in den dreißiger Jahren. und weiße Kravatte bildeten den Anzug. Beide Apostel, Dem einen der Apostel, dem Sprecher, sah man die nervöse Erregtheit, zu der noch ein Bug düsteren an, während der Andere, der ein goldenes Pincenez trug, ziemlich apathisch und Um diese beiden Apostel gruppirte

antrieb. Das schnelle Fahren auf den Straßen ist zwar ver= boten, aber Göße hatte einen recht triftigen Grund, sich schnell Fanatismus hinzufam, an, aus dem Staube zu machen Verhandlung vor dem Schöffengericht, Abtheilung 88, fund. gleichgiltig dreinschaute. Der Milchhändler Wenzel hatte seine Waare in den baierischen sich auf den ersten Stühlen die Schaar der Heiligen der Farben, blau und weiß, ausgefahren und sein Fuhrwerk vor einem Hause, in das er eingetreten war, mehrere Kunden zu benutte das unberechenbare Schicksal, um Göze, der durch Spaziergang auf den Straßen seine Driskenntniß bereichern und feine Beit tootschlagen wollte, gerade hierher zu führen. Fragend fah er den Braunen an, der denkopf hängen ließ: ,, Wollen wir etwa mit einander auch einmal eine Tour ristiren?" Allein er wurde feiner Antwort gewürdigt und so sezte er sich auch ohne größeren Hälfte des Vortrages große Ruhe, hier und da wurde

mochte der Braune wollen oder nicht, es ging fort. Man fann sich Wenzels Gesicht vorstellen, als er, die leeren Milch­tannen in der Hand, den leeren Plaz betrachtete, auf dem

legten Tage"; wir zählten 17 Frauen, 2 Kinder und 2 Männer. Lettere beide sehen blöde und leidend aus; die Frauen ge­hörten ohne Ausnahme dem arbeitenden Stande an, die Kleidung war einfach, schlicht und sauber Zu dem zahlreichen Bublikum, das dem Gottesdienst" beiwohnte, gehörte auch eine kleine Schaar Arbeiter. Geraucht wurde viel, getrunken wenig, die Kellner konnten eben mit den Bierseideln durch die dichten Reihen nicht durch. Die Menge bewahrte während der wohl ein schnodderiger Wig" gemacht, aber diese Störungen wurden Anfangs kaum beachtet, erst zum Schluß wurde die Versammlung unruhig, so daß der Polizeilieutenant fich ver anlaßt sah, von der Tribüne herunter zu rufen: Meine Herren,

Rößlein und Wagen gestanden. Aber er war ein resoluter ich bitte um Ruhe." DerMormonen- Apostel ist logisch gewandt und

würm, welches das Fleisch gleich altem Rüfe belebte Ge

würden wir uns statt dessen mit einem Stück trockenen Brotes begnügen; allein das muffige Mehl, welches die Marine als gesundheitswidrig weggeworfen, ist eben als gut genug zur Brotbereitung für uns Landsoldaten befunden worden, und der aus der Heimath mitgebrachte Zwieback( galetti) ist bereits von Ameisenhaufen bevölkert, so daß wirklich der Muth der Verzweiflung dazu gehört, dergleichen Lecker­biffen zu kosten. Aber der Mensch lebt nicht von Brot allein!" höre ich nusrufen, sondern auch von einem guten Glas Wein!" Ja, denkt ihr etwa, daß die Ladungen von Wein und Liqueuren, die ihr aus der Heimath hierhersendet, dem Soldaten zugute tommen? Bei der afrikanischen Sonnengluth würden spirituose Getränke den gemeinen Mann viel zu sehr erhigen- hieß es im unerforschlichen Rathschluffe unserer Vorgesezten, und ziehen sie daher vor, fich selbst aufzuopfern und die Fäffer auf unsere Gesundheit zu leeren. Uns verweist man auf das frische Waffer, welches bereits nach faulen Eiern riecht, dickflüssig ist und zum Ueberflusse auch eine dunkelgelbe Färbung hat. Allerdings liegt im Hafen ein Schiff vor Anker, wo täglich eine gewisse Quantität Eis fabrizirt wird welche Einrichtung

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