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jede Tabaksteuererhöhung bringt uns dem Monopol näher. Man fann deshalb mit Gewißheit annehmen, daß die Reichs regierung, im Falle fie befürchtet, das Monopol selbst werde thr vom Reichstage abgeschlagen werden, über furz oder lang nochmals mit einer Erhöhung der Tabatssteuer vorgehen wird, damit ihr das Monopol als reife Frucht in den Schooß fällt.
Die Töpfer in Chemniß befinden sich im Streit, weil die Meister mit denselben feinen einheitlichen Lohntarif fest stellen wollen. Eine Lohnerhöhung an sich wird dabei nicht bezweckt. Chemnis ist eine der theuersten Städte; die Lebens mittelpreise find höher als z. B. in Dresden . Durch die Res gelung des Tarifs würden einzelne Meister, die jest sehr geringe Löhne zahlen, dazu angehalten werden, mit den andern Weiſtern in gleiche Reihe zu treten. In Dresden , Meißen und anderen Orten werden nämlich höhere Löhne gezahlt.
Vereine und Versammlungen.
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Sterblichkeits- und Gesundheitsverhältnisse. Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamtes find in der Zeit vom 9. August bis 15. August cr. von je 1000 Lebenden aufs Jahr berechnet als gestorben gemeldet: in Berlin 23,0, Berlin 23,0, in Breslau 36,0, in Königsberg 37,3, in Köln 40,7, in Frankfurt a. M. 17,6, in Hannover 23,8, in Staffel 21,8, in Frankfurt a. M. 17,6, in Hannover 23,8, in Kaffel 21,8, in Magdeburg 30,1, in Stettin 32,2, in Altona 25,3, in Straß burg 36,0, in Met 17,6, in München 35,8, in Nürnberg 28,2, in Augsburg 31,5, in Dresden 25,8, in Leipzig 21,5, in Stutt gart 20,6, in Karlsruhe 32,7, in Braunschweig 29,3, in Ham burg 25,5, in Wien 24,8, in Budapest 28,7, in Prag 28,3, in Triest , in Krakau 36,0, in Basel 21,1, in Brüffel 21,9, in Amsterdam 18,7, in Paris 20,6, in London 13,7, in Glas gom 25,7, in Liverpool 23,0, in Dublin 22,9, in Edinburg 17,4, in Kopenhagen 19,3, in Stockholm 22,2, in Christiania 24,3, in Petersburg 26,7, in Warschau 36,0, in Odessa 43,6, in Rom 23,6, in Turin 21,1, in Bufarest-, in Madrid -, in Alerandrien Ferner in der Zeit vom 13. Juli bis 19. Juli cr.: in San Franzisto in Kalkutta 24,4, in Bombay 23,4, in Madras 41,7. Die Sterblichkeit hat auch in dieser Berichtswoche in den meisten Großstädten Europaß eine weitere Abnahme erfahren, nur in einigen Städten an der Dst und Nordseeküste, sowie ferner in Breslau , Köln , Aachen , Straße burg, Karlsruhe war die Sterblichkeit wieder eine zum Theil nachhaltig gesteigerte. Erheblich abgenommen hat in den meisten Orten die Sterblichkeit des Säuglingsalters, weil in Folge der anhaltend fühlen Witterung die Luftwärme namentlich zu Ende der Berichtswoche weit hinter der normalen blieb; so meldet Berlin vom 15. August eine Morgentemperatur von 7,7 Grad, München vom selben Tage 8 Grad C. Von 10 000 Lebenden starben in Berlin ( aufs Jahr berechnet) 107 Säuglinge gegen 147 der Vorwoche, während in München eine Steigerung der Säuglingssterblichkeit von 175 auf 226, pro Jahr berechnet, stattfand. Der Gesundheitszustand in Berlin hat sich in der Berichtswoche wesentlich günstiger gestaltet. Die anhaltend fühlere Temperatur der Luft, die in der Berichtswoche herrschte und erheblich hinter der normalen blieb, übte zunächst einen günstigen Einfluß auf das Vorkommen von Darmtatarrhen und Brechdurch fällen aus, so daß lettere nur noch in 102 Fällen tödtlich endeten. Fast in allen Stadttheilen ist eine Abnahme dieser Krankheitsformen ersichtlich. Von den Infektionskrankheiten wurden Masern und Scharlach, erstere in der jenseitigen Louisenstadt, lettere im Stralauer Viertel am häufigsten auftretend, feltener Diphtherie im Stralauer Viertel, und der Rosenthaler Vorstadt und in der jenseitigen Louisenstadt häufiger Er frankungsursachen. Auch typhöse Fieber gelangten etwas häufiger( 50 gegen 43 der Vorwoche) zur Anmeldung. Weitere Erkrankungen an Boden find nicht gemeldet worden, wohl aber ist wieder eine Erkrankung an epidemischer Genidstarre zur Aufnahme in die Krankenhäuser gelangt. Rosenartige Ent zündungen des Bellgewebes der Haut, sowie Erkrankungen an Wechselfieber und im Wochenbett gelangten seltener zur ärztlichen Beobachtung. Auch der Keuchhusten veranlaßte weniger, afute Entzündungen der Athmungsorgane etwas mehr Er frankungen. Rheumatische Beschwerden der Muskeln, sowie akute Gelenkrheumatismen zeigten keine wesentliche Veränderungen in ihrem Vorkommen.
Der Fahr und Fußweg in einen Moraft aufgelöst, in welchem man bis an Die Knöchel versinkt. Eine dicke Dame mit einer Taille, die einer Litfaßsäule an Umfang wenig nachgeben mag, blieb stecken, und erst den vereinten Bemühungen ihrer Begleiter gelang es, fie nach einiger Beit wieder flott zu machen und damit ein bedeutendes Ver fehrshindernis aus dem Wege zu räumen. Während man sich sonst durch ein ganzes Spalier von lärmenden Händlern zur Festwiese schlängeln mußte, flangen diesmal die vereinzelten Rufe: Behn Pfennig der Stralauer Drden een Froschen des Pinksnez!" ziemlich elegisch, und im vergeblichen Umherspähen nach einer rothen Pappnase blieben unsere Augen schließlich auf dem Gefichte eines jovialen, kugelrunden Herrn haften, bis derselbe fich als glücklicher Bestßer einer phänomenalen Naturnase zu erkennen gab, deren Alpenglühen auf langjährige Sondirung von Rhein - und Rothweingläsern zurückzuführen sein dürfte. Aus einigen Lokalen ertönte Mufit, aber so weit das Auge reichte, wurde fein einziger Gast hinausgeworfen, und nur zwei von jenen Brüdern, die sich, wie der Schah von Perfien, Sohn der Sonne nennen könnten, und die gewöhnlich, ein Bündel unter dem Arm, an Destillationseden in Gruppen berathend beisammen stehen, tamen ,, Dente Dir, mein Liebchen" fingend, einbergetaumelt. Die Buden- und Barackenwelt des Stralauer Festplages hat sich im übrigen gegen früher wenig verändert. Es fehlen weder die Pfefferküchler, die sich gegenseitig zu überschreien suchen, die Kraftmesser, Würfelzelte noch die schone Rosella oder Ophelia, welche zwanzig Kilo auf ihren plastischen Reizen balanzirt, und der klassische Flohbändiger, deffen Künstler glücklicherweise nur selten kontrattbrüchig werden. Auch ein fahrender Birkus hatte sich installirt, der dicht umlagert war. Ein wohlgepuderter, vierschrötiger Bursche in schlot terndem Klownsgewand wirbelte, Grimassen schneidend, kreischend um die Querstange eines Redes herum, während aus dem grünen Schlaf- und Reisewagen der Gesellschaft, hinter Blumentöpfen, das bleiche Antlig eines Kindes mit großen Augen hervorlugte, und das luftig dampfende Schornsteinrohr verrieth, daß drinnen Die Familienmutter mit den Vorbereitungen zum Mittag emfig beschäftigt war. Drollige Szenen spielten sich bei einem der start benutten Wagestühle ab. Ein etwas schmächtiger junger Mann mußte fich von seinen Freunden die Bemerkung gefallen laffen: Justav, Du wiegst man so viel wie'n Schneider- fieben Pfund, mit's Bügeleisen!" Eine ziemlich üppige Schöne, welche lachend eine Gewichtabnahme von sechs Pfund gegen das Vorjahr fonstatirte, tröstete der Befizer der Wage mit den galanten Worten: die Liebe zehrt, mein Fräulein!" Unter einem Bierzelt faß eine Bänkelsängergruppe, zwei Männer spielten die Geige, eine hagere, in ein Umschlagetuch gehüllte Frau schlug die Harfe und sang dabei. Es war ein Liebeslied. Von Zeit zu Zeit in der Kunstpause- griff die Verkünderin nach einem Seidel, und nahm einen fräftigen Schlud. Auf den Bänken hielten sich Männlein und Weiblein innig umschlungen vor dem Belt tanzten ein Paar Freunde und sprangen nach dem übereinstimmenden Urtheil der Umftehenden wie de Padden". Da fich der Himmel Nachmittags aufklärte, dürfte der Besuch schließlich noch stärker geworden sein. Als wir Stralau verließen, bemerkten wir noch eine rührende Familienszene. Eine biedere Handwerkerfrau tam aus Tübbeke's Lokal und hatte ihren Gatten im Schlepptau, der des Guten offenbar zu viel gethan. Er hielt fich trampfhaft feit an der Thür fest und lallte: Klotilde, sei milde zwanzig Jahre tomme id nun nach Stralau und jedesmal haben so
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Eine öffentliche start besuchte Volksversammlung für Friedrichsberg und Umgegend tagte am Sonntag, den 23. August, im Saale des Herrn Spißig, Frankfurter Allee 143 und begann mit der Petition zum Arbeiterschußgefeß. Das Referat hatte der Herr Reichstagsabgeordnete Singer über Das Arbeiterschußgefeß und die Sonntagsrube" übernommen. Der Referent führte aus, daß die sozialdemokratische Fraktion im Reichstage es fich zur Aufgabe gemacht habe, für die Ap beiter voll und ganz einzutreten. Er fritifirte die Buchthaus arbeit und trat für Beschränkung derselben ein. Der freie Ar beiter und Steuerzahler habe schwer unter der Konkurrenz der Buchthausarbeit zu leiden. Die Beschränkung der Zuchthaus arbeit folle fo eingeführt werden, daß nur die Bedürfnisse der Anstalt durch die Arbeit der Gefangenen gedet werden, die anderen Arbeiten müßten den freien Arbeitern überlassen werden, dadurch würde man die sogenannte Baga bondage und Landstreicherei beseitigen. Was das Verbot ber Kinderarbeit betrifft, so meinte der Referent, daß das Kind nicht in die Fabrit gehöre, denn durch die Ausnugung der iugendlichen Arbeitsträfte würde nur Unheil geschaffen; die Kinder, welche in Fabriken beschäftigt werden, gingen oft einem frühen Tode entgegen und würden dadurch verhindert, nü liche Mitglieder der menschlichen Gesellschaft zu werden. Von der Einschränkung der Frauenarbeit meinte der Referent, daß, sobald die Frau in der Fabrik arbeitet, fie fich der häuslich feit und der Pflege ihrer Kinder nicht hingeben könne. Dadurch würden so viele unglückliche Ehen gestiftet, denn wenn die Frau erst spät des Abends von Arbeit nach Hause kömmt, wird sie nicht mehr im Stande sein, vor Müdig feit und Abgeftumpftheit irgend eine Arbeit in der Häuslichkeit zu verrichten. Was den Normalarbeitstag betrifft, so würde feder klar denkende Arbeiter dessen Einführung mit Freuden begrüßen. Es sei sehr schlimm, daß die Arbeitskraft zu einer Waare geworden sei, welche je nach der herrschenden Geschäft tonjunktur bezahlt würde. Sodann besprach der Referent die Nothwendigkeit der Sonntagsruhe und betonte, wie sehr fich der Arbeiter nach der Sonntagsruhe sehnt, um mit seiner Familie wenigstens ein paar Stunden im Freien nach frischer Luft zu Es wäre Pflicht eines jeden Arbeiters fich an der Petition durch unterschreiben derselben zu betheiligen und dafür zu agitiren, daß der Hert Reichslang er endlich mal, wie er gewünscht, die Stimme des Distuffton betheiligte fich im Sinne des Referenten Her Michelsen, indem er unter Anderem anführte, daß doch woh der Großgrundbefizer nicht so sehr unterrichtet wäre, daß er wisse, wo den Arbeiter der Schuh drücke, und daß die Lage der Arbeiter noch immer eine sehr schlechte sei. Auch dieser Redner legte den Versammelten ans Herz, für das Arbeiter schutzgeses zu agitiren. Ferner wurde eine Resolution einge
schnappen.
Soziales und Arbeiterbewegung. Baltes zu hören bekomme.( Stürmiſcher Beifall.) An
fie mir von Lübbele raustragen müſſen. Und jest soll ic jo Soziales und Arbeiterbewegung.
nach Hause jehen nee, der Mensch will doch och mal in de Woche' n fleenes Verjnügen haben!"
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Der Verwaltungsbericht über den städtischen ZentralVieh- und Schlachthof, aus welchem wir schon einige, den Berliner Fleischkonsum betreffende Zahlen mitgetheilt haben, geftattet auch einen intereffanten Blick in die Bedeutung des Berliner Viehmarktes als Exportmarkt. Es ergiebt sich, daß der Auftrieb des hiesigen Marktes zu 45 Prozent dem Erport anheimfällt. Jm vorigen Jahre wurden exportirt 41,754 Rinder, 89 000 Schweine, 687 Kälber und 385 958 Hammel, darunter etwa 250 000 Magerhammel. Die Rinder nahmen ihren Weg fast ausschließlich nach der Rhein- Provinz und Westfalen, aber auch nach Sachsen ; Schweine meistens nach Hams burg und Sachsen , theilweise auch nach Westfalen ; Schlachthammel vorzugsweise nach Paris , theilweise auch London , Südwestdeutschland und Sachsen , während die ca. 250 000 Magerhammet meistens nach Provinz und Königreich Sachsen gingen, um gemästet später zum Theil wieder am Berliner Markt zu erscheinen. Im Uebrigen verweisen wir unsere Leser auf die Rubrik Kommunales", wo wir noch anderes Material über den Zentral- Viehhof bringen.
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bracht, welche lautete:„ Die heute in Friedrichsberg im Saale des Herrn Spizig tagende Voltsversammlung erklärt sich mit Arbeiterschutzgesez voll und ganz einverstanden und verpflichtet fidh, in Zukunft nur für die Wahl solcher Abgeordneten zu stimmen, welche für das Arbeiterschußgefeß mit ganzer Kraft eintreten." Darauf wurde noch beschlossen, eine Tellersammlung zu veran stalten, nnd zwar zu Gunsten der streifenden Töpfer in Velten und der Hamburger Korbmacher, und zwar solle nach jedem Ort die Hälfte des Ertrages fommen. Der Vorfißende machte noch bekannt, daß Petitionslisten zum Unterzeichnen ausliegen bei den Herren Elias in Friedrichsberg, Blumenthalftr. v. IV.; Meinhard, Rummelsburgerftr. 64; J. Vieweg, Chauffee 23, v. 1.; Rosenkranz , Rummelsburg , Schillstr. 30; ferner in Vereinslofal des Herrn Neumann in Friedrichsberg, Gürtel straße 41, und im Lokal des Herrn Liewald, Frankfurter
Die freien Hilfskaffen find nicht nur den Konservativen, die Alles unter die Polizeigewalt stellen wollen, sondern auch den Liberalen ein Dorn im Auge, weil fie in dem Aufblühen den Liberalen ein Dorn im Auge, weil fie in dem Aufblühen dieser Kaffen ein Zeichen erblicken, daß die Arbeiter überall, wo es geht, selbstthätig vorgehen und sich von ihren früheren liberalen Leithammeln entfernen. So bringt das Leipziger Tageblatt " folgenden Schmerzensschrei:" Von Hamburg aus, dem Size der meisten zentralisirten Hilfskaffen, wird gegenwärtig eine sehr rührige Agitation veranstaltet, um die Arbeiter zur Kündigung ihrer Zugehörigkeit zu den behördlichen Kaffen und zum Eintritt in die freien Hilfskaffen zu be wegen. Ob für lettere ein großer Buwachs besonders ersprieß lich ist, dürfte nach den bisherigen Erfahrungen, welche die freien Hilfskaffen gemacht, mindestens zweifelhaft sein. In dem gemeinsamen Aufruf, den lettere Kassen jegt erlassen haben, läßt aber ein Paffus ziemlich tief blicken. Es heißt nämlich darin, daß Mitglieder freier Stassen oft in der Lage find, Kaffen leichter Arbeit zu bekommen, als andere Kollegen, die als Mit glieder einer behördlichen Kasse vom Arbeitgeber weniger gern beschäftigt werden". Ist das wirklich der Fall, dann würde wohl der Staat berechtigtsein, durchgreifende Maßregeln zum Schuße der Angehörigen seiner Kassen zu ergreifen." Was mögen das wohl für Maßregeln sein? Man fann doch den Meister nicht zwingen, Mitglieder der Gemeindekrankenkassen oder der Ortsfaffen in die Arbeit zu nehmen, wenn er es vorzieht, Mitglieder der freien Hilfskaffen, die im Durchschnitt auch beffere Arbeiter sind, einzustellen. Vielleicht würde eine Revision des Krankenkassengesezes, wodurch den Arbeitgebern der Drittel Beitrag erlassen würde, zum erwarteten Ziele führen; oder noch beffer, die Regierung machte tabula rasa und verböte alle freien Hilfskaffen auf Grund des Sozialistengesetes. Das wäre eine That nach dem Herzen vieler Liberalen und bes sonders auch des Leipz. Tageblatts".
1. Wie gefährlich ein unbeaufsichtigtes Hundefuhr
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wert für unseren Straßenverkehr werden fann, zeigte ein Borfall am Montag Nachmittag in der Nähe des Kottbuser Thores. Der Kutscher eines Arbeitswagens wollte sich für die Einfahrt seines Fuhrwerks Raum schaffen und zu diesem Zwecke einen vor der Thür haltenden, mit zwei Hunden bedeffen Spannten Wagen zur Seite fahren, zu welchem Zwecke er deffen Deichsel ergriff. In demselben Moment sprangen die beiden Hunde des Wagens auf ihn zu, warfen ihn zu Boden und hielten ihn zähnefletschend in dieser Lage mit den Vorderpfoten fest. Vorübergehende, die dem am Boden liegenden Beistand leisten wollten, wurden ebenfalls von den scharfzähnigen Bestien so unfreundlich behandelt, daß der Kutscher in seiner Lage verharren mußte, bis der Eigenthümer des Hundefuhrwerts aus einer benachbarten Destillation herbeigeholt war und nun seinem Bugvieh gegenüber das erforderliche Machtwort sprach. Aufsichtslos wartende Bichhunde sollten ftets so eng an die Wagendeichsel gefesselt sein, daß derartige gefährliche Situationen vermieden werden.
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Steine, statt Brod! Konferenz preußischer Bischöfe zu Fulda haben die versammelten Oberhirten an ihre Schäflein einen Hirtenbrief erlassen, in welchem auf die durch die Zeitverhältnisse verschuldete mangelnde Seelsorge hingewiesen wird: Dabei heißt es dann
Allee 143.
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wörtlich: Tausende, die im Dienfte einer übermäßig wachsen burger Fachverein der Stellmacher zugesandte Petition, in wel
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hr. In der Versammlung des Fachvereins der Stell macher, welche am Sonntag Brunnenstr. 140 stattfand, wurden die Antworten festgestellt, welche der Vorsigende auf die Fragen, die der ihm seitens des Polizei- Präfidiums zugestellte Frage bogen behufs der Enquete in Betreff der Sonntagsarbeit vor legt, geben soll. Die Antworten gehen darauf hinaus, daß im Stellmachergewerbe regelmäßige Sonntagsarbeit in den Vor mittagsstunden noch allgemein üblich sei, daß Eigenthümlich teiten des Gewerbes, welche die Sonntagsarbeit nöthig machen, nicht vorhanden seien, daß ein Verbot der Sonntagsarbeit ohne Auf der kürzlich stattgehabten Einschränkung durchführbar sei und daß die Folgen der gänz lichen Abschaffung der Sonntagsarbeit im Stellmachergewerbe in feiner Beziehung nachtheilige, vielmehr nicht nur für die sondern auch für die Arbeitgeber nur gute sein werden. Es wurde dann vom Vorftzenden eine vom Ham cher der Reichstag ersucht wird, dem Arbeiterschußgefeßentwurf seine Zustimmung geben zu wollen, mitgetheilt. In Bezug auf ben an alle Stellmacher Deutschlands gerichteten Aufruf zur Unterzeichnung dieser Petition wurde mit Rüdsicht darauf, da der Berliner Fachverein bereits eine Petition desselben Inhalt Sie bedürfen Geld für Erziehung ihrer unter den Berliner Kollegen zur Unterzeichnung in Birkulation Schloffer hatte Gelegenheit gefunden, sich einen Nachschlüssel Kinder, für die Erholung ihrer Frauen, kurz und gut zu ihrem gefeßt hat, dem Bedauern Ausdruck gegeben, daß die Petition Des Hamburger Fachvereins für Berlin zu spät gekommen Reichstage darauf aufmerksam machen, nicht nur für die im Ausschusses, beauftragt, es zu veranlaffen, daß der Gesellen Dienste der Industrie, sondern auch für die im Dienste der ausschuß eine öffentliche Versammlung sämmtlicher Stellmacher Berlins einberufe und über seine bisherige Thätigkeit(?) Be
Ein Diebstahl im Gefängniß ist jedenfalls eine der seltensten Erscheinungen und dennoch hat die Entdeckung eines solchen, der noch dazu fich als ein schwerer qualifizirt, da er wiederholt und mittelst Nachschlüffel ausgeführt worden, am Freitag in Plößensee sehr unliebsam überrascht. Ein dort als Strafgefangener befindlicher, mit Hausarbeiten beschäftigter
den Industrie fich abmühen, müssen die Gnadenmittel, deren fie am meisten bedürfen, entbehren." Wenn das wahr wäre, dann könnten fich die Arbeiter freuen; aber fte bedürfen einer ordentlichen Mahlzeit, einer gesunden Wohnung und einer an ständigen Kleidung weit mehr, als der, Gnadenmittel" der fatholischen Kirche.
zu einer Vorrathskammer- einer gewöhnlichen Zelle- zu fertigen, in welcher unter Anderem auch Spiritus aufbewahrt wird. Eine so günstige Gelegenheit zu einem frischen Trunke wird natürlich an solcher Stätte am wenigsten unbenust ge-laffen und nur durch einen Zufall ist die Entdeckung des Diebstahls gelungen, der Thäter durch einen Mitgefangenen verrathen worden, Das abhanden gekommene Quantum Spiritus wird auf 30 Liter geschäßt, fedenfalls ein Beweis, daß der unternehmende Schlüsselfabrikant den durstigen Seelen im Palast am Plößensee öfter Gelegenheit zum Bügeln gegeben hat, bevor es gelang, ihm das Handwerk zu legen.
Wohlergehen auf Erden, zu dem die Gnadenmittel" nichts beitragen. Die Herren Bischöfe sollten die klerikale Partei im
Landwirthschaft und des Junterthums fich abmühenden Ar beiter ernsthaft durch Schaffung einer volksthümlichen Sozial
leerer Tröftungen. Tabatmonopol.
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Gelegenheit das Tabatsmonopol wieder einmal an der Ober
richt erstatte.
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Gera , 20. Auguft. Vor einigen Tagen stattete der hiefige Gebete und Litaneien; fie schaffen dem Arbeiter Brod, anstatt Reichstagsabgeordnete Herr Hugo Rödiger seinen Wählern, die fich in einer Anzahl von 1300 Mann eingefunden hatten, Be Es mehren fich die Beichen, daß bei richt ab über die verfloffene Reichstagssession. Die Rede wurde fläche auftauchen wird; ob mit mehr Erfolg, vom deutschen lung fand folgende Resolution einstimmige Annahme: 1) Die Boff. 8tg.", daß die Schilder über Laden u. s. m. nur zu oft Reichstage angenommen zu werden, das lassen wir vorläufig heutige im Kaisersaal tagende von zirta 1300 Theilnehmern be Thür ins Haus fällt, sondern zuerst mit einer sogenannten sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten während der legten selbst hochgebildete Behörden fich solcher Schnißer schuldig steuert wird, als der gewöhnliche. Wir find Gegner aller griffe für verleumderische Heßereien und bringt der Fraktion
durch Fehler verunstaltet werden, sicherlich nicht eine besondere Empfehlung für den breiten Stand der Gewerbe- und Ges
machen. So prangt auf dem Stadtperron der Friedrichstraße die Inschrift: Friedrichst: aße- 3oologischer- Garten", als ob es fich um drei Stationen handelte, oder das Adjektiv mit feinem Substantiv durch einen Strich verbunden würde. Ueber Dem Vortal des Friedrichs. Werderschen Gymnafium in der Dorotheenstraße liest man Friedrich Werdersches Gymnasium" mit offenbarem Fehler, da diese Schule ehemals auf dem Friedrichs- Werder errichtet worden ist. Wahrscheinlich der mehreren Wirkung wegen" findet man in den Pferdebahnwagen die Warnung Nicht Rauchen", obwohl man für gewöhnlich Infinitive, auch befehlende, mit kleinen Anfangsbuchstaben schreibt.
dahingestellt. Vielleicht aber auch, daß man nicht mit der
treiben.
ein unumschränktes Vertrauen auch für ihre spätere Wirksamkeit insbesondere bezüglich der Arbeiterschußgesesfrage zum Ausdrud 2) Bezüglich der von den Gegnern behaupteten Spaltung in fortwährende Erhöhung der Tabaksteuer sind die billigen der sozialdemokratischen Partei erblickt die Versammlung nur
indirekten Steuern, aber wenn dieselben nicht zu beseitigen find, so sollte man sie in der That gerechter einrichten und dies würde allerdings eine Werthsteuer erzielen. Durch die
das hämische Bestreben, einen Keil in die Partei zu
rafters entbehrend. Sie geht deshalb betreffs derfelben
trenge
zugela
Die Versammlung erklärt die stattgehabten persönlichen Mei Konsum hierdurch und durch die schlechte allgemeine Wirth. nungsdifferenzen für unerheblich und jeden prinzipiellen Cha
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betrieb
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Tagesordnung über. 3) Die Versammlung erklärt es für Bit eines jeden Arbeiters, die Petition um Einführung eines wir samen gesetzlichen Arbeiterschußes und Verbotes der Sonntag
Tabate so schlecht geworden, daß auch der ärgste Raucher unter der Arbeiterklase schon vielfach sich einschränkt, so daß der schaftslage schon ein bedeutend geringerer geworden ist. Die fleineren und mittleren Produzenten leiden darunter und aus ihren Reiben erflingen häufig genug Stimmen nach Einführung des Monopols, damit ihnen ihr kleines unrentables Geschäftchen abgelöst werde. Das Eine aber ist gewiß: jede Reform und Berantwortlicher Redakteur N. Gronbeim in Berlin . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
arbeit zu unterzeichnen.
Hierzu eine Beilag
Stub
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feitige
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matit
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fophi
Rathe
feine
burch
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