fügt, die fich mit ihrem Manne auf dem Heimwege von Stralau befand. Eine Schaar junger ,, animirter" Burschen trennte das Ehepaar mit träftigem Anlauf, wobei die Frau so heftig gegen einen Alleebaum geschleudert wurde, daß fie start im Geficht blutete. Threm Manne wurde, als er sich gegen die Stören. friede wendete, von anderer Seite der Bylinderhut so aufge, trieben, daß auch er momentan wehrlos war und die Angreifer entlommen laffen mußte. Etwas später wurde am Schlesischen Thor eine größere Schlägerei durch die Brutalität eines Mannes, der einer Frau mit dem Regenschirm ohne Veran laffung in's Geficht geschlagen hatte, hervorgerofen, jedoch burch das energische Eingreifen eines berittenen Schußmannes bald beendet.
Ueber einen recht peinlichen Vorfall, bei welchem ein Geistlicher eine unliebsame Rolle spielt, wird dem ,, B. B. C." gemeldet: Die Bewohner der Auguststraße in Nowawes wurden am Freitag durch eine Jagd, welche der Ortsgeistliche, Prediger Koller, auf ein Schulmädchen machte, in nicht geringe Aufregung verfest. Die Veranlassung dazu soll folgende ges wesen sein: Die in der Auguststraße wohnenden Arbeiter Hede'schen Eheleute haben eine Tochter, welche zu Michaelis fonfirmirt werden soll, außerdem aber noch kleinere Kinder,
welche der Beaufsichtigung und Wartung bedürfen. Um außer
mit einem
über einen ganz erheblichen Minderwerth und da Hagebutten für manchen wenig appetitlich sein dürften, so liegt hier eine ganz ähnliche Verfälschungsmethode vor, wie bei Verwendung von Pferdefleisch zur Bervelatwurst. Für scharfsinnige Juristen würde sich nun ein ungemein intereffanter Rechtsfall tonstruiren laffen, wenn etwa ein Wurstfälscher zu seinen Würsten außer dem Pferdefleisch auch noch Hagebutten- Gewürz ver wendet hätte.
Die Louisenstädtische Oper unter Direktion Firmans eröffnet am Sonnabend( 29. d.) mit Verdi's, Troubadur", der bekanntlich ein Vorführen von 4 ersten Kräften gestattet und einen ziemlich korrekten Maßstab zur Beurtheilung der Leistungen bietet. Unter den engagirten Solisten und Solistinnen finden wir an dieser Kunststätte bereits bekannte und erprobte Namen; so die Tenore v. Kaminski und Bimmermann, die dramatische Sängerin Fräulein Waibel. Von den Neuengagirten erwähnen wir die Damen Felsenmair, Schwärze und Rösen, die Herren Polard, Lüder, Rüdauf, Lettinget und Leißen. Das gut be fegte Orchester steht unter Leitung der Dirigenten R. Fischer und A. Schreiber.
war.
daselbst doch durchweg zufrieden sein.- England taufte den meisten Artikeln weniger wie in den Vorjahren. D Bedarf in der Türkei , in Belgien und Holland , in Dänem Schweden und der Schweiz fonnte als ziemlich normal an sehen werden. Fast allerwärts wird das Geschäft aber schwert; mit Anfang dieses Jahres trat sogar in Schweiz ein Tarif in Kraft, nach welchem verschiede unserer Artikel bedeutend höher verzollt werden, 3. B. Waffen zu Fr. 50,- anstatt zu Fr. 30,-, Waffenschmie waaren zu Fr. 40,-, während der frühere Sag nur Fr. 16Der in den letzten Jahren in Griechenland sehr aufg blühte Handel lag in Folge der verregneten Korinthen- Gri und des eingeführten Bwangsfurfes so darnieder, daß Reisenden es gerathen hielten, ihre Touren abzukürzen.- Unf Absatz nach den Vereinigten Staaten hat leider nicht wieder zugenommen, und die Erwartungen, welche man für die näch Beit auf dieses, für unsere Artifel so überaus bedeutende Land segt, werden faum in Erfüllung gehen. Troßdem ist aber e freulich, daß sich das deutsche Geschäft dorthin im Allgemeine gehoben hat. Nach den Konsulats- Ausweisen ist der Verfand aus den Bezirken: Barmen um Mart 219 912,21, Elberfeld um Mart 775 982,10, Düsseldorf um Mart 717,40 gegen 1883 gestiegen. Die Verhältnisse in Süd- und Mittel- Amerika, is West- Indien und Mexiko ließen durchgehends viel zu wünsche übrig. Wenngleich die Ursachen des troftlosen Geschäftsgange in den einzelnen Ländern verschieden find, so muß man doch in erster Linie fast überall auf die Entwerthung ihre Produkte zurückführen. Das Geschäft nach China ist in unjen Erzeugnissen, abgesehen von Waffen, ganz untergeordneter Natur Nach Indien war, bei den schlechten Preisen der Roh produfte, das Geschäft hauptsächlich in der zweiten Hälfte d Jahres sehr still, auch übte die Krisis auf Java einen weithin schädigenden Einfluß aus. Wenn wir über das Berichtja hinaus von der augenblicklichen wirthschaftlichen Lage spreche wollen, so müssen wir leider konstatiren, daß eine ganz hebliche Verschlechterung aller geschäftlichen Verhältnisse einge treten ist und daß die von fast allerwärts einlaufenden Be richte recht ungünstig lauten und nur geringe Hoffnung au eine baldige Besserung geben.
Soziales und Arbeiterbewegung. Die Lohntommiffion der Zimmerer macht bekannt, daß nachstehend verzeichnete 34 Bimmermeister resp. Arbeitgeber, welche Zimmerleute beschäftigen, bereits einen Minimallohn von über 4 r.( 4,25-4,50 Mt.) pro Tag an ihre Gesellen zahlen: F. A. Hoffmann, Gneisenaustr., Boche, Bülowstr., Schiller, Friedensstr.; Hepple, Belleallianceplay; Naß, Pappelallee; Teglaff, Möckernfit.; Opis, Hagelsbergerstr.; Reuter, Haidestr.; Hetsch, Weidenweg; Uebrich, Großgörschenstr.; Rogge, Weiden . weg; Altenroth, Strelizerstr.; Paul Hübel, Boffenerstr.; Lehder, Ballisadenstr.; C. Jung , Bellermannstr.; Hermann, Friesenstr.; Bimmermann, Alt- Moabit 89-90; Schneider, Reineckendorferstr.; Gosebruch, Ziegelstr.; Ridowski, Rheinsbergerstr.; Krause, Lüßowftr.; Often, Luiſenufer; v. d. Heyden, Friedensstr.; Riechmann, Göbenstr.; Gradehand, Lutherstr.; Eckert, Ritter ſtraße; Lukas, Wartenburgstr.; Igel, Engelufer; Architekt Rast, Aderstr.; Bschunke, Friedrich Karl- und Alexanderufer; Vinze, Forsterstr.; Harz , Greifswalderstr. und Wuthe, Rirdorf. An die Kisten- und Koffermacher Berlins . Unterzeichnete ersuchen alle Kollegen den Buzug nach der Werkstatt des Herrn Schalling fernzuhalten, da derselbe willens ist, seine alten Arbeiter, welche versuchten den jeßigen Preistarif auf recht zu erhalten, zu entlassen und durch neue zu erseßen. Herr Schalling war es, der seinerzeit den Zuzug von Kisten. und Koffermachern aus Leipzig veranlaßte und dadurch zur Ueberfüllung des hiesigen Arbeitsmarkts beitrug. Wahrmann. Leichniß.
dem Hause arbeiten zu tönnen, und da das Mädchen bereits vierzehn Jahre alt ist, schickten die Eltern daffelbe nach den Hundstagsferien nicht mehr zur Schule. Nach acht Tagen fam der Amtsdiener und forderte die Eltern auf, das Kind wieder zur Schule zu schicken, welcher Aufforderung sofort nachgekommen wurde. Auf dem Schulflur wurde das Mädchen aber schon von der Lehrerin, Fräulein v. Sabatky, erwartet, mit in die Klaffe genommen und dort Die Büchtigung muß aber etwas Rohrstock gezüchtigt. Denn auf bart ausgefallen sein, Veranlaffung der Eltern stellte Herr Dr. Gräf ein Attest aus, daß das Kind bluts rünftig geschlagen und dadurch ernste Folgen für die Gesundheit deffelben nicht ausgeschloffen seien. Da nach Anficht der Eltern ihre Tochter nun der Schonung bedurfte, schickten fie dieselbe wieder nicht zur Schule, gingen beide ihrer Arbeit nach und gaben dem Mädchen die Anweisung, die Stubenthür ftets verschloffen zu halten. Am Freitag erschien nun Herr Prediger Koller, verlangte Einlaß und ließ, als er ihm nicht gewährt wurde, sein Verlangen durch eine in demselben Hause wohnende Frau Caspar wiederholen. Aber erst als er drohte, die Thür gewaltsam öffnen zu laffen, erhielt er Einlaß. Obs gleich das Mädchen nur der Anweisung ihrer Eltern nachgefommen war, mußte eine solche Respektwidrigkeit streng beftraft werden. Zuerst mußte Frau Caspar ihr die kleine Schwester, welche ihrer Obhut anvertraut war, abnehmen, dann gab es Ohrfeigen, welche etwas derb gewesen sein müssen, denn noch vorgestern wollte das Kind auf dem einen Dhr nicht hören können, hierauf wurde das Kind im Genick gepackt und die Treppe hinunter expedirt. Auf der untersten Stufe gelang es ihr aber, sich den Händen des gestrengen Herrn Predigers zu entwinden und das Weite zu gewinnen, um ihren Eltern von dem Vorgefallenen Mittheilung zu machen. So leicht wollte aber der Herr Geistliche das Mädchen nicht fahren lassen. Er drückte den Hut in den Nacken und rannte dem Mädchen nach, hätte es aber schwerlich wieder ergriffen, wenn dasselbe nicht bei der Ludwigsgaffe zu Falle gefommen wäre. Nachdem Herr Koller das Kind wieder dingfest gemacht, transportirte er daffelbe nach der Schule und übergab es an Fräulein Sabatky. Den Eltern, welche von dem Vor fall durch Bewohner der Auguststraße in Kenntniß gesezt waren, wurde die Herausgabe ihrer Tochter verweigert, weil Herr Koller, wohl als Schulinspektor, bestimmt hatte, dieselbe solle bis am Abend eingesperrt bleiben. Der Herr Amtsvorsteher, an welchen sich der Vater wandte, erklärte, nicht einschreiten zu fönnen; als fich aber ein Lehrer zu Herrn Koller begab, wurde Das Mädchen entlassen, befindet sich aber seitdem, wohl infolge der Aufregung, frant. Anzeige von dem Vorfall ist sowohl Der vorgesetzten Behörde, wie dem Amtsvorsteher gemacht worden. Es wird sich ja also bald ergeben, ob es zu den Befugniffen eines Seelsorgers gehört, in fremde Wohnungen einzubringen, schulpflichtige Mädchen zu ohrfeigen und dieselben mit Gewalt nach dem Schulgebäude zu schleifen.
-
Schutz der nationalen Arbeit" so lautete die Pa role bei allen Bollerhöhungen und besonders bei denen, die der Eisenindustrie angeblich zu Gute kommen sollten. Wir bes streiten gar nicht, daß verschiedene Großindustrielle ihr Schäfchen dabei geschoren haben; aber anständig waren sie dabei auch nicht einmal, weil sie nicht ein einziges Flöckchen Wolle an ihre Arbeiter abgaben. Und die Eisenindustrie als solche hat Die elsaß - lothringer fich in Deutschland dabei nicht gehoben. Eisenbahnverwaltung fieht sich nämlich in der Lage, ihre Wagen im Auslande zu bestellen. So war neulich in Straßburg die; im Auslande zu bestellen. So war neulich in Straßburg die; Lieferung von 37 Personen und 8 Gepäckwagen ausgeschrieben den Buschlag erhielt eine schweizer Fabrik, die für den Personenwagen nur 5635, für den Gepäckwagen nur 3640 Mt. forderte, während die billigste deutsche Offerte 6900 Mt. und resp. 4800 Mt. betrug. Die Ersparnis beziffert sich also bei dieser einen Submiffion auf 56 085 Mt.-
g. Die Landleute, welche die heutigen Wochenmärkte auf dem Dönhofsplaß und dem Gendarmenmarkt bezogen, waren bereits zum Theil mit Pelzen bekleidet, ein Beweis, daß die Nächte in der Umgebung Berlins recht falt sein müssen. In Berlin selbst sieht man am Morgen ebenfalls schon winterliche Kleidungen in Gestalt von diden Stoffmänteln, welche vielleicht noch einmal auf kurze Zeit durch den uns noch bevorstehenden fog. alten Weibersommer verdrängt werden.
-
-
Nr. 1
De
Es verwunde vinismus
gleichliche
zum Frü Bon allen thums" e rigen La rathen if
Statistit über die Mineralöl- und Paraffin- Fabrite der Provinz Sachsen . Die Zeitschrift für die Baraffin Mineralöl und Braunkohlen Industrie giebt folgende 3 sammenstellung: Von elf Mineralöl und Baraffin- Fabrile der Provinz Sachsen wurden im Jahre 1883 verarbeitet. 55 016 691 Kg. Theer, verbraucht 2 487 968 Bettol. Roble, pr buzirt 49 586 203 Kg., angekauft 5 430 488 Sa., beschäftigt beiter 1178, einschließlich Familienmitglieder 3875; ungefähre Anlagefapital 5 779 000 M. Diese Bahlen stellten sich pro 188 wie folgt: Verarbeitet Theer 56 375 859 Sg., Stoble 2 500 400 g produzirt 48 929 822 Rg., angetauft 7 446 037 Kg., Bahl der schäftigten Arbeiter 1342, einschl. Familie 4354; ungefährs Anlage Kapital 6 289 000 M. Hier finden wir endli einmal eine Fabrikation, von welcher eine fleine Steigerung
zu berichten ist.
-
be
Rüdgar
überall i
Ueberschr
Stehender
We
fegreich allein au die inner
So wird mungen
Scheinung
Ländern
deutschen
Da
Deutschtl
gerade 1
Slament
nung li
fchließen
Jen
ichenden
wischen
brücklich
Slamen
wohl in
In Oldham haben einzelne Arbeiter fich mit der Lohns reduktion von 10 Prozent einverstanden erklärt. Wennglei Bahl ist, so ist doch der Eindruck ein ungünstiger; es iſt bie es im Verhältniß zu den Streifenden nur eine ganz geringe erste Brefche in die fest zusammenstehenden Arbeitermassen schoffen worden. fchoffen worden. Die Kettenschmiede in Staffordshire Worcestershire, zirka 4000 haben beschlossen, bebufs Erielung eines Lohnzuschlags von 20 Prozent die Arbeit nieder legen.
-
un
Ueber die Lage der englischen Textilindustrie, mit de ja auch der Oldhamer Streit zusammenhängt, wird geschrieben: Wo der Unterschied im Preise Obwohl hinsichtlich ihrer Kapitalmacht und der ausgedehnteren Absazbeziehungen viel günstiger fituirt, als die deutsche Kon furrenz, flagen die englischen Spinnereien doch schon seit meh reren Jahren über unablässigen Rückgang des inländischen Ab
berart groß ist, da kann man gewiß nicht die Bahnverwaltung tadeln, daß fie die deutschen Fabriken umgangen hat. In der Schweiz aber find die Arbeitskräfte nicht billiger als in Deutsch land und auch wohl das Rohmaterial nicht. Woher kommen denn diese gewaltigen Preisunterschiede? Der deutsche Fabri fant richtet sich noch immer nach der Phrase:" Der Staat fanns bezahlen" und stellt dabei Forderungen, die nicht erfüll. bar find. Undankbar ist derselbe noch dabei gegen den Staat, der ihm durch Schutzölle ein großes Geschenk gemacht hat. Man sieht aber an diesem Beispiel, was es mit dem Segen der Schußzölle" und dem„ Schuß der nationalen Arbeit auf
fich hat.
g. Ueber einen bedauerlichen Unglüdsfall, von welchem der in der Mödernstr. 138 wohnende Schlächtermeister und Hauseigenthümer Geyer betroffen worden ist, wird uns erst heute folgende Mittheilung gemacht. Gener erhielt am ver gangenen Mittwoch den Besuch eines seiner Bekannten, des Schneidermeisters Wilh. B. aus Trebbin , den er einlud, mit ihm nach Mariendorf zu fahren. Beide bestiegen ein Breat, vor welchem ein muthiges, vierjähriges Pferd gespannt war. Auf der Chauffee nach Tempelhof , welche neu chauffirt wird, wurde das Pferd plöglich scheu, ging im rasenden Galopp durch und rannte mit solcher Gewalt gegen einen Haufen aufgestapelter Steine, daß beide Insassen vom Wagen geschleudert wurden. Die Stränge des Pferdes zerriffen und dieses galoppirte nach Berlin zurück. Während B. ohne besondere Verlegungen davon gekommen, war Geyer so unglücklich mit dem Hinterkopf auf den Steinhaufen gestürzt, daß er regungslos auf der Erde liegen blieb. B. eilte nun sofort nach dem Militärlazareth in Tempelhof , wo sich auch zugleich ein Stabsarzt zur Hilfeleiftung bereit fand. Nachdem derselbe eine erhebliche Verlegung des Schädelknochens konstatirt, wurde Geyer nach seiner Wohnung überführt, woselbst er sich heute noch in sorgfältiger ärztlicher Behandlung befindet. Das Pferd wurde in der Möckernstraße aufgefangen.
sages wie des Exports und es giebt zahlreiche Fabriken, heute mit kaum nennenswerthem Gewinn oder ganz,
welde
obne
solchen arbeiten. Aus Anlaß des gegenwärtig in der englischen Baumwollenspinnerei herrschenden Streiks sind Ermittelungen über die Ergebnisse der Oldhamer Spinnereien im 1. Semefter 1885 angestellt worden, aus denen hervorgeht, daß von 80 Spinnereien im vergangenen Halbjahr 19 feine Dividende
dieser Etablissements, wovon 7 ohne Gewinn gearbeitet und die übrigen eine Durchschnittsdividende von 5% pet. erzielt haben. Unter diesen Verhältnissen dürfte es den Arbeitern nicht leicht
Arbeitsmangel ist nicht nur bei den Lohnarbeitern vor handen, sondern auch bei den Handwerkern und sonstigen fleinen Leuten. So meldeten fich zu einer erledigten Küfferstelle in Halle 80 Bewerber, meist Handwerker, Militäran wärter und nur einige Lohnarbeiter. Aber auch in den ,, studirten Kreisen" fehlt es an Arbeit. So bewarben sich in Chemnig um eine an der Handelsschule ausgeschriebene Lehrerstelle nicht weniger als 109 Kandidaten des höheren Schul
machen.
Betriebs- Einschränkung französischer Kammgar Spinnereien. In Fourmies hat eine Versammlung fämm
wenn m
Das Bah
licher Kammgarnspinner stattgefunden, welche über 500 000 Spindeln verfügten. Diefelben pflichteten dem früheren Be
amts! Ueberfüllt find alle Branchen, genügende Arbeitsge- schluß von 35 Fabrifen bei und werden fortab die Arbeit j
legenheit ist nirgends vorhanden- das find in der That trost lose Zustände.
einen Tag in der Woche einstellen.
§ Solingen, 25. Auguft. Der Jahresbericht der
tbeilung gelangte, sagt über die Geschäftslage folgendes: Die allgemeine Ruhe, welche im Jahre 1884, besonders in seiner zweiten Hälfte, fich in vielen Branchen des Erportgeschäfts geltend machte, hat auf unsern, für den Absatz seiner Artikel zum
geradezu erleichte macht.
nur auf das wei der geif
thums,
einer J während
feindlich
Element
In
in den
in Deft
Slamen gebiete
Gegen die polizeiliche Auflösung der Kommunal Wählerversammlung, welche am Sonntag, den 9. Auguf in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstraße 77-79, tagte hatte sich der Vorfißende der Versammlung beschwerdeführend an das Kgl. Polizeipräsidium gewandt. Dem Befch verdeführer schädigenden Einfluß gehabt, weshalb mir außer Stande find, wurde unterm 22. d. M. eröffnet, daß der Herr Polizeipräf von einer besonderen Besserung der geschäftlichen Verhältnisse dent nicht in der Lage sei, der angebrachten Remonftration sprechen zu können. Die uns von Seiten so vieler Fabrikanten Folge zu geben, da der Inhalt der in der Versammlung über die bevorstehenden Kommunalwahlen gehaltenen Reden stillen Geschäftsgang beigemessen werden, sondern theilweise strebungen hervortreten ließ, welche den überwachenden Be
zu Ohren kommenden Klagen dürften aber nicht allein dem
wird der Grund auch in der hierorts stets zunehmenden Kon furrenz zu suchen sein, welche, um einen Theil des zu deckenden, fich aber nicht in gleichem Maße steigernden Bedarfes an fich zu ziehen, vielfach zu sehr reduzirten Preisen verkauft; dann aber ist, Dant mancher verbesserter Fabrikationseinrichtung, in den lezten Jahren auch die Produktionsfähigkeit erheblich ges
Be
amten zur Auflösung der Versammlung auf Grund des§5 des Reichsgefeßes vom 21. Oktober 1878 durchaus berechtigten
Der flam nale Ag
Die nächste
stiegen, was den Mangel an Bestellungen allerdings doppelt welcher ein Vortrag des Herrn France über den Niedergang
des§ 9 des Sozialistengesezes verboten worden.
Deffent
Laum m
lich auf
adriatif
Rampfe
thum in
Di
Der Sch
andere
Schwei
teinen
Natione
pielmeh
amtliche
ein na des De Urfache
Verbotene Vereinsversammlung. Die Versammlung des Bezirksvereins der werkthätigen Bevölkerung im 29, 30 und 31. Kommunal- Wahlbezirt, welche am Dienstag Abend im Siemund'schen Lokale, Linienstr. 8, stattfinden sollte, und in des Handwerks auf der Tagesordnung ftand, ist auf Grund Vereinsversammlung findet am Dienstag, den 1. September in demselben Lokale statt. Die Interessenten des V. Reichstag mangel doch nicht der Art, daß die öffentliche Mildthätigkeit in wahlkreises machen wir auf die in unserer heutigen Nummer
fühlbar macht. In den geschlossenen Etablissements wurde während der Berichtsperiode fast allerwärts ruhig weiter gearbeitet, und wenn auch in der Hausindustrie einzelne Leute zeitweise ohne Beschäftigung gewesen find, so war der Arbeits
höherem Grade hätte in Anspruch genommen werden müssen, wie dies in den früheren Jahren der Fall gewesen. Im
g. Der Beerdigung des Lehrers Blisse von der Louisenstädtischen höheren Töchterschule, dessen Leben auf eine so schreckliche Weise beendet wurde, werden zahlreiche Ver treter hiefiger höherer Schulen beiwohnen. Bliffe war ein tüchtiger Lehrer und erfreute sich allseitiger Beliebtheit. Wie wir von einem nahen Verwandten des Verstorbenen erfahren, war B. ein leidenschaftlicher Jäger und auch ein guter Echüße, und diesem Vergnügen fonnte er um so mehr nachgehen, als sein Vater, welcher Lehrer in dem 4 Meilen von Berlin ent fernten Eichstädt, an der Nordbahn belegen, ist, eine größere Jagd gepachtet hat. An jedem Sonnabend Nachmittag pflegte Bliffe mit seinen beiden Kindern, einem 8 jährigen Knaben und einem 5 Jahre alten Mädchen, zu seinen hochbetagten Eltern nach Eichstädt zu fahren, um am Sonntag mit dem Jagdgewehr Wald und Flur zu durchstreifen. So auch am vergangenen Sonntag, wo er auf die bereits mitgetheilte Weise seinen Tod fand. Man kann sich den großen Schrecken des in den 60er Jahren befindlichen alten Vaters und der Mutter denken, als ihnen die Mittheilung von dem traurigen Ende ihres Sohnes gemacht wurde, der sie heiter und guter Dinge verlassen hatte.
r.
Gefälschtes Gewürz. Bei den amtlichen Untersuchungen nach gefälschten Nahrungs- und Genußmitteln, die auf polizeiliche Anordnung vorgenommen werden, hat sich auch eine Verfälschung des von den Kauflenten als Gewürz" ver tauften Produktes herausgestellt. Es find Fälle ermittelt worden, wo ein ganz erheblicher Bestandtheil getrockneter Hage butten dem Gewürz beigemischt war, und ist diese Fälschung höchst wahrscheinlich von den Engros: Händlern ausgegangen, gegen welche fich das weitere Ermittelungsverfahren richtet. Bwar ist die Beimischung getrockneter Hagebutten nicht gerade gesundheitsschädlich, dagegen befißen diese dem Gewürz gegen
befindliche Annonze aufmerksam.
Der Arbeiterverein Hoffnung" in Friedrichsberg Ganzen und Großen find, wie schon gesagt, die Resultate tagte am Sonnabend, den 22. August im Lokale des Herrn
allerdings nicht als günstig zu bezeichnen, und von den ver schiedenartigsten bei uns vertretenen Industrien werden nur
wenige sein, die nicht auf beffere petuniäre Ergebnisse gehofft hervor, daß, obwohl Deutschland einen bevorzugten Rang unter
hätten. Wir geben auch zu, daß die bei fast allen Fabrikanten und Händlern zum Ausdrud fommende Unzufriedenheit ihre Berechtigung hat; der Verdienst stand nämlich nicht im richtigen Verhältniß zu der aufgewandten Arbeitskraft, dem ange legten Kapital und dem gehabten Risiko. Einen Blid auf unsere Absatzgebiete werfend, fönnen wir zuerst konstatiren,
fam bel
den zivilisirten Staaten einnehme, es mit der Kolonisation" im Vergleich zu andern Staaten, z. B. England, noch sehr weit zurüd sei, indem die überseeischen bestfultivirten Ländereien bereits lange im Befige anderer Staaten seien und daß in den
daß das Geschäft in unserem Vaterland während der ersten Verhältnisse wegen. Die Ausführungen des Referenten gipfelten
sechs Monate durch die günstigen Ernte- Aussichten ziemlich belebt war; später trat aber ein Stillstand ein, der bis zum Schluffe des Jahres anhielt. Die hohen Zölle, durch welche fich Frankreich , Desterreich und Rußland gegen das Ausland abschließen, haben einen fortwährenden Rüdgang unserer Be aiebungen zu diesen Ländern für viele Artitel bewirkt.- Italien hat durch die lang anhaltenden Epidemien etwas an Kauftraft verloren, dann aber trägt auch die nicht zu unter schäßende einheimische Industrie viel zu dem langsamen Ge. schäftsgange bei. Troßdem, daß Spanien unter dem Einfluß der Cholera, der Ueberschwemmungen und des Erdbebens zu leiden hatte, konnte man mit den geschäftlichen Resultaten
und ra
fellschaf
gegenü
Ein
A
gebent
bandha
armlid
als B
jo wie
lang e
&
rirthen
ausged
finderi
Gold
fonnte
Gute liegt so nah." Redner bewies. daß bei vernunftgemäßer Eintheilung der Arbeit wie der Werthe fich in Deutschland noch ganz gut leben lasse, da hier noch sehr viel fulturfähige Land sei, welches jest wenig oder gar nicht bebaut werde. Die deutschen Kolonialpolitiker sollten hierauf ihre Blicke werfen dann hätten ihre ärmeren Landsleute nicht nöthig auszuwan dern und so dem Vaterlande eine bedeutende und schäsen Rede unterzog Redner unsere heutigen Schulverhältniffe einer scharfen Kritik und meinte, daß auch hier ein sehr großes Felb der Thätigkeit vorhanden sei, um Verbesserungen einzuführen
Berantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
Hierzu eine Beilage
gut,"
Sir
ben!"
auch i
Laffen
zujete
belaft
Leute
überg
ichme
uns r
wirtu
lapt
verfu
nicht
madh
Sad