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Beilage zum Berliner Volksblatt.
Hr. 199.
Der Rückgang des Deutschthums.
Es ist ein merkwürdiges, wenn auch nichts weniger als verwunderliches Busammentreffen, daß grade jezt, wo der Chauvinismus fich so breit macht und das Märchen vor der unver gleichlichen Größe und Macht Deutschlands uns Tag für Tag zum Frühstück, Mittagsessen und Abendessen aufgetischt wird, on allen Seiten Jeremiaden über den Rückgang des Deutschthums" ertönen, und leider nicht ohne Grund. Mit der traurigen Lage, in die das deutsche Element" in Desterreich ge rathen ist, haben wir uns schon früher befchäftigt. Allein der Rüdgang" beschränkt sich nicht blos auf Desterreich; er findet überall stait, wo außerhalb des gegenwärtigen Reichsgebiets Deutsche einst die herrschende Kaffe bildeten. Unter der Ueberschrift:" Die russischen Ostseeprovinzen" ging jüngst nachstehender Artikel durch die nationalliberale Presse:
Wer wollte es leugnen, der Slawismus ist gegenwärtig fegreich auf der ganzen Linie. Da sich diese Erscheinung nicht allein auf Desterreich beschränkt, wo man sie ausschließlich auf die innere Bolitik der dortigen Regierung zurückführen will, So wird man gut thun, außerhalb der politischen Tagesströ mungen und Barteileidenschaften nach den Ursachen dieser Er scheinung zu forschen, die, abgesehen von Desterreich, auch in Ländern zu Tage tritt, die bisher noch vorwiegend einen deutschen Charakter getragen haben.
Da sind vor Allem die russischen Ostseeprovinzen, wo das Deutschthum von Jahr zu Jahr an Boden verliert, und, gerade wie in Desterreich, dem unaufhaltsam vorrückenden Slawenthume weichen muß. Die Erklärung dieser Erschei nung liegt in den beiden genannten Staaten nahe genug, wenn man fich eben vor den Thatsachen die Augen nicht verSchließen will.
Jene wurzelt vor Allem in der unser Jahrhundert beherrfchenden nationalen Idee, welche auch die versch edenen slawischen Völker erfüllt und zwar weitaus lebhafter und nach brücklicher als die deutschen Stämme, mit denen bisher die Slawen denselben Boden bewohnt haben. Ueberdies ist sowohl in den russischen Ostseeprovinzen als auch in Defterreich Das Bahlenverhältniß der Slawen den Deutschen gegenüber ein geradezu erbrückendes, was also denen den Kampf wesentlich erleichtert, und seinen schließlichen Ausgang faum zweifelhaft macht.
Das Deutschthum der Ostseeprovinzen beschränkt sich nur auf einen schmalen Küstenstreif, hinter dem faft unmittelbar Das weitgedehnte lettisch- esthnische hinterland beginnt, ja einer der geistigen und fulturellen Mittelpunkte des dortigen Deutsch thums, die alte Universitätsstadt Dorpat , liegt bereits, gleich einer Insel, in diesem Hinterlande und hat sich deshalb fort während der anprallenden Hochfluth des dem Deutschthume feindlichen, von der russischen Regierung unterstüßten nationalen Elementes zu erwehren.
In ähnlicher Weise, wenn auch nicht ganz so schlimm wie in den Ostseeprovinzen, verhält es sich mit dem Deutschthum in Desterreich. Auch da ist dieselbe im Verhältniß zum Slamenthum nur schwach vertreten, ja ganze deutsche Sprache gebiete find mit ihren Städten und größeren Ortschaften von Der flawischen Landbevölkerung eingeschlossen, welche ihre natioale Agitation mit großem Nachdrucke betreibt und in Folge Deffen schon eine ganze Reihe Erfolge errungen hat, die sich laum mehr rückgängig machen lassen. Das bezieht sich nament adriatische Küstenland, wo trop eines theilweise lebhaften Kampfes seitens der Deutschen , wie in Böhmen , das Deutschthum im Rückgange begriffen ist.
Dieselbe Erscheinung tritt noch in einem dritten Lande, in der Schweiz , hervor. Dort ist aber die Ursache eine wesentlich andere als in den Ostseeprovinzen und in Desterreich. In der Schweiz giebt es feine nationale Agitation und deshalb auch leinen Nationalitätenkampf; die drei in der Schweiz vertretenen Rationen: Deutsche , Franzosen und Italiener , vertragen sich vielmehr ganz friedlich. Aber dennoch geht auch in der Schweiz das Deutichthum fortwährend zurück, wie dies seit Jahren im amtlichen Wege statistisch festgestellt wird. Da dort, wie gesagt, sein nationaler Kampf existirt, so vollzieht sich der Rückgang des Deutschthums in völlig friedlicher Weise. Die alleinige Ursache dieser Erscheinung liegt, wie es in der Schweiz genug sam befannt ist, in der Thatsache, daß der allerdings unschöne und rauhe deutsch - schweizerische Dialekt, welcher in allen Gefellschaftskreisen üblich ist, fich der französischen Schriftsprache gegenüber nicht zu halten vermag.
So dringt also das
Die Tugenden und die Laster.
Ein Märchen. Von M. E. Salyzkow( Schtschedrin).
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( Nordische Rundschau.)
Donnerstag, den 27. August 1885.
Französische vom Südwesten des Landes unaufhaltsam nach dem Nordosten vor. Der einst ganz deutsch gewesene Kanton Freiburg ist heute fast vollständig franzöftrt, ja im ganzen Kanton fann sich nur mit Mühe ein einziges deutsches Blatt, die Freiburger Beitung", halten, während in der Stadt allein acht französische Beitungen erscheinen. Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse im Kanton Wallis ; selbst im Kanton Bern macht das Französische immer größere Fortschritte, die überhaupt in der ganzen deutschen Schweiz noch wesentlich durch den Umstand erleichtert werden, daß dort jeder Gebildete neben seinem alemanischen Dialekt auch das Französische spricht.
Um nun wieder auf die Verhältnisse in den russischen Ostseeprovinzen zurückzukommen, so tann leider gleichfalls nicht Ostseeprovinzen zurückzukommen, so tann leider gleichfalls nicht geleugnet werden, daß auch dort das Deutschthum keine Aussicht hat, dem Eindringen des russischen Wesens erfolgreich widers stehen zu können. Wir haben bereits auf die sehr ungünstige örtliche Lage eines der bisherigen Hauptmittelpunkte der Deut schen, der Universitätsstadt Dorpat , aufmerksam gemacht, eine Stadt, welche von allen Seiten dem esthnisch- lettischen Ansturme preisgegeben ist. Die Erfolge desselben find nicht zu verkennen, meil schon gegenwärtig der deu sche Charakter der Universität Dorpat, sowie das Gefen der Stadt eine fühlbare Einbuße ers litten hat. Von allen Seiten strömen esthnische, lettische und russische Studenten herbei, welche mit ihren deutschen Kollegen fortwährend in nationalem Kampfe liegen und im öffentlichen Verkehr, wenn sie auch der deutschen Sprache mächtig sind, sich nur der russischen bedienen. Diese große Vermehrung der russischen Studenten in Dorpat hat auch eine Menge Handels und Geschäftsleute russischer Nationalität nach der Stadt ges zogen, um dort die russischen Studenten, welche nur bei Nationalruffen wohnen und bei solchen laufen wollen, mit allem Nöthigen zu versehen. So kommt es, daß man gegenwärtig in den Straßen Dorpats die russischen Laute ebenso häufig, ja faft noch häufiger hört, als die deutschen. eine Wahrnehmung, die in früherer Zeit nur ganz vereinzelt gemacht werden konnte.
II. Jahrg.
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Jedenfalls ist die Ausdehnungskraft( Expansionskraft) des Deutschthums eine weit geringere, als fie früher gewesen ist. Wir haben leider! aufgehört, moralische Eroberungen zu machen.
Bum Glück find die Ursachen, welche den Rückgang herbei geführt haben, vorübergehender Natur; sonst wäre der Rücks gang des Deutschthums gleichbedeutend mit Verfall des Deutschthums, und das Endergebnis der herrlichen ,, Wiederaufrichtung des Reiches" hieße: Finis Germaniae.
Daß es soweit nicht kommt, dafür ist jeder Deutsche vers pflichtet, mit ganger Kraft einzutreten. Wie er das kann? Ei natürlich, indem er die Quellen des Nationaltodes ableitet.
Politische Uebersicht.
Die Frage der Beschäftigung der gewerblichen Arbeiter an Sonn- und Festtagen wird mit der Ausfüllung und Beantwortung der Fragebogen seitens der Arbeitgeber und Arbeiter in ihrem Vorstadium ihre Erledigung noch nicht finden, sondern es sollen, wie verschiedene Blätter mittheilen, neben diesen schriftlichen Kundgebungen auch noch anderweite mündliche Erklärungen der betreffenden Gewerbetreibenden provozirt werden. Wie verlautet, sind die Spezialregierungen veranlaßt worden, in amtlichem Wege Versammlungen von Arbeitgebern und Arbeitern anzuberaumen, zu welchen die be treffenden Interessenten bestimmter Kreise privatim und öffents lich eingeladen werden sollen und in welchen unter Leitung eines amtlich beauftragten Kommissars darüber Erörterungen zu pflegen find: 1) in welchen Industrie und Erwerbszwei gen beziehungsweise in welchem Umfange in den einzelnen Bweigen eine Beschäftigung der Arbeiter an Sonn- und Festtagen stattfindet, 2) welche Gründe die Sonntagsarbeit veran laffen, 3) welche Folgen ein Verbot derselben für die Arbeits geber und Arbeiter haben würde, und 4) ob ein solches durchführbar ist? Die Spezialregierungen find beauftragt worden, mit Hilfe ihrer amtlichen Drgane die Arbeitgeber und Arbeiter zur möglichst regen Theilnahme an diesen Versammlungen herbetzuziehen und damit die allseitigsten Interessen von Ge werbetreibenden berücksichtigt werden können, namentlich allen Unternehmern gewerblicher, sei es zur Groß- und Fabrit- Industrie, sei es zum Handelsgewerbe oder zum Handwerk gehörender Betriebe, sowie denjenigen in solchen beschäftigten Arbeitern, welche ein Interesse an der Erörterung dieser Fras gen haben und ein solches geltend machen wollen, die Theilſammlungen werden etwa in der Mitte des Monats September stattfinden.
Die russische Regierung und ihre Organe in den baltischen Provinzen begünstigen selbstverständlich dieses Vordringen des Ruffenthums, ja die Zeit dürfte nicht mehr allzu fern liegen, in der die Dorpater Universität ihren deutschen Charakter verlieren wird. Auch das übrige Unterrichtswesen, welches unter der Leitung des Kurators des Dorpater Lehrbezirks, Staatsrath Kapustin, steht, wird immer mehr ruffifizirt. Der Anfang wurde mit den sogenannten, theilweise von der Regierung erhaltenen Kreisschulen gemacht; in mehreren derselben ist, fe nach ihrer örtlichen Lage, das Ruffische bereits als Unterrichts sprache eingeführt worden, ja die russischen Lehrer gehen so rücksichtslos vor, daß sie Schülern deutscher Nationalität unternahme an diesen Veisammlungen zu ermöglichen. Diese Bera Androhung von Strafen den Gebrauch der deutschen Sprache Androhung von Strafen den Gebrauch der deutschen Sprache selbst außerhalb der Schule, besonders an öffentlichen Orten, verbieten. Staatsrath Kapustin soll auch der Regierung einen Plan zur Ruffifizirung der 26 deutschen Gymnafien vorges legt haben, wodurch gleichzeitig die Ruffifizirung der Dorpater legt haben, wodurch gleichzeitig die Ruffifizirung der Dorpater Universität, die sich ja aus den Gymnaften ergänzt, beschleunigt werden soll.
Mit einem Worte, das deutsche Unterrichtswesen sowie das Deutschthum der Ostseeprovinzen überhaupt geht einer trostlosen Bukunft entgegen. troftlosen Butunft entgegen. An einen erfolgreichen Kampf gegen diese nationale Vergewaltigung ist faum zu denken, weil ein solcher in einem so ausgeprägt absoluten. Staate wie Ruß land ohne die schwersten Gefahren für die Theilnehmer gar nicht möglich ist." es. Also schreiben wir wiederholen es nationalliberale Blätter.
Rückgang des Deutschthums, wohin wir blicken!
Daß die Deutschen in den Landstreden, um welche es fich handelt, meist in der Minorität find, erklärt die Thatsache des Rückganges nicht. In der Minderheit waren fie auch früher, und sie machten doch Fortschritte.
Woher der plögliche Wechsel?
Dhne Zweifel hängt er mit der in Deutschland zur Herr schaft gelangten Politit zusammen. Dieselbe hat nach zwei Richtungen hin rachtheilig gewirkt. Einmal hat sie- was besonders von Desterreich gilt das deutsche Element direkt von seinem Rückhalt abgeschnitten, und es wenigstens für längere Zeit der Möglichkeit beraubt, den Kampf um's Da sein mit anderen Nationalitäten erfolgreich zu führen.
Ferner hat die Bismard'sche Politit Deutschland im Auslande verhaßt gemacht, ohne der deutschen Nation ein erhöhtes moralisches und intellektuelles Gewicht zu geben.
Man
nur! ihr werdet schon für eure Thaten in die Bergwerke tommen!"
Die Lafter eilten unterdessen immer voraus und prahlten noch dazu. ,, Da habt ihr auch was Rechtes gefunden- uns mit den Bergwerfen zu drohen! Ob wir dahin kommen, ist noch die Frage, ihr aber fist schon seit eurer Geburt bis an die Ohren drin! Seht doch diese Böswilligen! Sie sind faft nur aus Haut und Knochen zusammengesetzt, aber ihre nach Augen bligen! Ihnen wäffert der Munnere doch verstehen sie nicht, fich denselben zuiver
gebenken feindlich gegenüber. Die Tugenden und die Laster standen sich seit Menschen Die Lafter lebten lustig und handhabten alles mit vieler Gewandtheit; die Tugenden lebten ärmlich, doch wurden sie in allen Fibeln und Lehrbüchern als Beispiel angeführt. Im Herzen wünschten sie aber auch so wie die Laster zu profperiren! Und, offen gestanden, geschaffen!" Mit einem Wort, die 3wietracht wuchs mit jedem lang es ihnen auch manchmal im stillen. Tage. Häufig fam es sogar zu öffentlichen Schlägereien, Es ist schwer zu sagen, wodurch sie beide in Streit ge- doch auch hier war Fortuna den Tugenden nie günftig. Die rirthen und wer ihn anfing. Er scheint von den Tugenden after bestegten dieselben und legten sie in Fesseln: So, ausgegangen zu sein. Das Lafter war viel liftiger und erfinderischer, es stolzirte und jagte wie ein feuriges Roß in iegt rubig, ihr Uebelthäter! Und da saßen sie denn, bis die Obrigkeit für sie eintrat und sie freiließ. Während Gold- und Silberstoffen durch die weite Welt. Die Tugenden einer dieser Schlägereien ging zufällig der dumme Peter an fonnten es nicht einholen und ärgerten sich darüber. Schon ihnen vorüber und sagte zu den Kämpfenden: gut," versetzten sie, spiele nur den Stußer, Unverschämter! Wir werden auch im bloßen Hemde von allen geachtet wer=
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Solchen Spott wollten sich die Tugenden nicht gefallen
Ihr Thörichten! warum hadert ihr nur? Ursprüng lich wart ihr ja beide Eigenschaften"; es entstanden ja ben!" Die Lafter antworteten ihnen hierauf." Nun, feid erst viel später aus der Einfalt und Verdorbenheit der auch ihr geachtet in Gottes Namen!" Menschen die Tugenden und die Laster. Die einen wurden wurden angelegt so nen 3wietracht, Hader und Trübsal in der Welt zu regieren. Ich will euch sagen, was ihr zu thun habt: geht auf
zusehen. Sie traten im bloßen Hembe auf die Straße und belästigten die Vorübergehenden: ,, Nicht wahr, ihr ehrlichen
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Am Sonnabend Abend soll in Amsterdam eine Sozia listen Demonstration stattgefunden haben. Die Indépen dance" berichtet darüber: Am Sonnabend fand der öffentliche Verkauf des Journal Recht voor allen" statt. Die Eigen
thümer zogen lärmend durch die Straßen und allmälig wuchs die Zahl derer, die fich ihnen anschlossen, auf mehr als 3000 Personen an. Unterwegs machten fie fich aus rothen Taschentüchern Fahnen und stimmten revolutionäre Lieder an. Die Polizei schritt nur einmal ein, als die Ruhestörer in einem Bolizeibureau Fenster zertrümmerten, und trieb fte mit blanker Waffe auseinander. Da gegen Mitternacht ein heftiger Platzregen niederging, trennten sich die Tumultuanten schnell nach allen Seiten. So weit die Indep."; die Unruhen scheinen aber damit kein Ende genommen zu haben, denn am Montag hat die Frantf. 8tg." folgende Telegramme erhalten:
Amsterdam , 24. August, 9 Uhr 29 Minuten. In Folge von Manifestationen von Sozialisten und Widerstand gegen die Polizei ist hier in den lezten Tagen eine Warnung seitens des Bürgermeisters angeschlagen, worin die Bürgerschaft zur Ruhe ermahnt wird.
Amsterdam , 24, August, 12 Uhr. Die Stadt ist sehr unruhig. Eine fingende Menge bewegt sich durch die Stadt. Viele Schaufenster find in den Straßen eingeworfen worden; verschiedene Sozialisten wurden verhaftet und Kavallerie wurde aus Haarlem requirirt.
Diese Nachrichten sind jedenfalls mit Vorsicht aufzunehmen, da aus ihnen nicht ersichtlich ist, aus welchen Gründen der Tumult stattgefunden hat und anderseits bei solchen An
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Rückzug gegeben, ihren früheren nichtswürdigen Geschäften nach und fingen an, herrlich und in Freuden zu leben. ,, Er hat gut von Eigenschaften" reden"- hob als erste die Bescheidenheit an uns sind diese ,, Eigenschaften" eben so gut bekannt wie ihm! Einige von ihnen gehen in Sammt und Seide einher und speisen aus goldenen Geräthen, andre sind in Lumpen gehüllt und ſizen tagelang ohne Effen. Der dumme Peter hat wenig Sorgen: er hat seinen Wanit mit Spreu gefüllt und hat recht daran gethan; uns fann man aber nicht hinters Licht führen wir wissen, wo Bartel den Most holt."
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,, Und was find das für Eigenschaften," die da plöts lich aufgetaucht sind!" versetzte unruhig der Anstand. Liegt hier nicht ein Mißverständniß vor? Es hat von jeher Tugenden und Laster gegeben. Seit hunderttausend Jahren
spricht man von ihnen und Tausende von Büchern sind darüber geschrieben worden; nun kommt er plötzlich und wagt so ohne weiteres zu behaupten, daß es bloß ,, Eigenschaften" seien. Ja, versucht es doch, euch an diese Tausende von Büchern zu machen, dann werdet ihr sehen, was für dichter Staub herausfliegen wird!"
laffen und begannen die Lafter an allen Kreuzwegen herab- verdarben die Räderchen an der Maschine, und es began- viel tausend Bücher find darüber geschrieben, welch eine Menge
uns nicht auf!"
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Leute, ihr habt uns auch im Hemde lieb?" Worauf die Vor- den Ursprung zurück vielleicht einigt ihr euch in einem übergehenden zur Antwort gaben: Was sich diese Kaffee Punkte!" fchwestern jetzt vermehrt haben! Geht mit Gott und haltet
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Nachdem er so gesprochen, setzte er seinen Weg zum Fiskus fort, um seine Abgaben einzuzahlen. Ob die Worte des dummen Peter auf die Streitenden
Sie überlegten hin und her und gaben endlich zu, daß der Anstand recht hatte. Seit wie viel tausend Jahren galten die Tugenden für Tugenden und die Lafter für Lafter! Wie
Papier und Tinte ist dazu verbraucht worden! Die Tugenden haben immer rechts gestanden, die Laster- links; und nun sollte man plöglich, den Worten des dummen Peter zus folge, auf alles Verzicht leisten und sich bloß ,, Eigenschaften" nennen! Das wäre ja fast dasselbe, als wenn man sich seiner Standesebre entäußern und sich Mensch" nennen sollte! Einfach wäre es natürlich sehr einfach, doch Dummheit ist
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Die Tugenden versuchten auch die Polizei um ihre Mitwirkung anzugehen: Was steht ihr da und gafft? Ihr einen Eindruck gemacht oder ob sie kein Pulver mehr auf oft schlimmer als Bosheit. Geht und versucht einmal, aus laßt das Publikum verfommen; ehe man sich's versieht, der Pfanne hatten, ist schwer zu sagen, genug, fie zogen Dummheit etwas zu thun, da werdet ihr mit dem ersten bersumpft es in den Lastern!" Die Polizei aber rührte sich die Segel ein und wurden nachdenklich. nicht und fuhr fort, den Lastern die Honneurs zu Die Tugenden überlegten sich übrigens machen. So mußten denn die Tugenden unverrichteter ernster, weil ihnen der Magen vor Hunger knurrte. Die Sache abziehen, doch drohten sie in ihrem 3orn: ,, Wartet Lafter dagegen gingen sofort, nachdem das Signal zum|
die Sache
Schritt in eine solche Unmasse von Schlingen gerathen, daß ihr auch euren Kopf leicht einbüßen könnt!
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