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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Br. 201.m

Kommunales.

W. Die in Aussicht gestellte Polizei- Verordnung ab in den betreffend das Verbot des Aufblasens frisch geschlachteten 3 Geschäft, Fleisches hat mehrere jüdischen Religionsgesellschaften veran reise ausagt, beim fönigl. Polizei- Präsidium sowie beim Magiftrat ambrängt dahin vorstellig zu werden, daß wenigftens das Aufblasen der beberrichungen auch fernerhin gestattet werden möge, da ihrer Meinung nach nur dadurch die rituell vorgeschriebene Unter­uchung der Lungen, ob deren Genuß gesundheitsschädlich sei, ausgeführt werden könne. Das fönigl. Polizei- Präsidium hat em Magiftrat mitgetheilt, daß es nach eingehender Prüfung Der Sachlage nicht in der Lage sei, dem Gesuche zu entsprechen, Da rituell das Aufblasen der Lunge nicht vorgeschrieben sei, die Untersuchung der Lungen aber durch das Nichtaufblasen feineswegs gehindert werde. Der Magistrat hat beschlossen, fich dem anzuschließen.

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W. Eine allgemeine Volkszählung findet bekanntlich am 1. Dezember cr. in ganz Deutschland   statt. Soweit die­selbe die Stadt Berlin   betrifft, werden von dem städtischen Statistischen Amt die Vorbereitungen hierzu bereits eifrig be trieben, und hat der Magistrat beschloffen, zur Leitung und Ausführung der Volkszählung eine gemischte Deputation ein julegen, welche, wie in früheren Jahren, außer dem Polizei Präsidenten und dem Leiter des statistischen Amtes, G. R.-R. Brofeffor Böch, aus vier Stadträthen und vier Stadtverord neten bestehen soll. Ein hierauf bezüglicher Antrag wird der Stadtverordneten Versammlung zugehen.

W. Die Bewohner der Gneisenaustraße haben beim Magistrat die Gewährung einer Entschädigung für den ihnen Durch den heftigen Gewitterregen vom 19. Juli cr. verursachten Schaden beantragt. Der Magistrat hat beschlossen, den An­trag abzulehnen, da er nicht verpflichtet sei, für den durch höhere Gewalt verursachten Schaden aufzukommen.

Bei den hiesigen Standesämtern find in der Woche Dom 16. August bis infl. 22. Auguft cr. zur Anmeldung ge­tommen: 190 Eheschließungen, 925 Lebendgeborene, 45 Loot geborene, 593 Sterbefälle.

Lokales.

Sonnabend, den 29. August 1885.

der städtischen Verwaltung keine Vortheile gewahrt wiffen." An diese Aeußerung knüpft die Berliner   Beitung" in ihrer gestrigen Nummer folgende hämische Bemerkung:

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Diese Ehrlichkeits"-Anwandlung des Herrn Singer ist unberechtigt, wie wir schon des Defteren dargethan haben. Wir fommen übrigens demnächst des Näheren auch auf diesen Punkt zurück. D. Red. d. B. 3. Daß Jemand überhaupt etwas aus Ehrlichkeit thut, scheint der Berl. 8tg." wunderbar vorzukommen, deshalb sett fte die Ehrlichkeit jedenfalls in Gänsefüßchen. Wir sind aber gespannt, wie die Berl. 8tg." die Sache Darstellen, auf welchen Stands punkt sie sich stellen wird. Es ist sehr leicht, in Beiten der Auf­regung gewiffe Schlagworte in die Maffen zu werfen, die zwar für einen Augenblick recht schön flingen, aber im Munde eines Frei­finnigen längst jede Bedeutung verloren haben. Ferner ist es leicht, sich den Anschein zu geben, als vertrete man rücksichtslos die Intereffen der Allgemeinheit, während man vielleicht nur die Absicht hat, irgendwo recht unbemerkt einen unsicheren Randi­daten einzuschmuggeln. Einen anderen Zweck haben die Rand­gloffen der Berliner Zeitung  " nämlich entschieden nicht; wir werden ja sehen, wie die Berliner Zeitung  " über die Gasfrage denkt. Was das Ende vom Liede sein wird, wissen wir heute schon, für Herrn Ulstein wird es troßdem keinen Sig im städtischen Parlament geben.

r. Die Glocke des Vorsitzenden spielt in unseren öffent­lichen Vereinsversammlungen nicht immer die hervorragende Rolle, die ihr im Parlamentarismus zukommt. Schon die äußeren Formen, in denen das unentbehrliche Symbol der obersten Leitung einer Versammlung sich präsentirt, find ver­schieden und oftmals auch unzweckmäßig genug; bald ist es eine feststehende Tischglocke, gegen welche mit einem Federdruck ein kleines Hämmerchen geschwungen wird, bald ist es eine wacklige Schelle, die beim Schwingen einen dünnen Ton von fich giebt, der in einer stark besuchten Versammlung einen ges radezu kläglichen Eindruck macht. Neulich sahen wir sogar eine richtige Thürklingel auf einem Vorstandstische liegen, die statt eines Handgriffes noch die große Spiralfeder zeigte, mit der fie an der Wand befestigt gewesen war. Wie will nun ein Vor­figender mit einem so unzweckmäßigen Handwerkszeug einen Redner, der fich seinem Willen nicht fügt, unterbrechen? Bur Leitung einer öffentlichen großen Versammlung ist eine weithin und laut tönende Glocke ein ebenso nothwendiges Er forderniß, wie ein umfichtiger Vorfißender; in seiner Hand hat die Glocke die gleiche Bedeutung wie der bekannte Farbestift in der Hand des Redakteurs; ein fräftiges Läuten macht unpassende Aeußerungen des Redners unver ständlich für die Zuhörer, wie der Stift des Redakteurs wie der Stift des Redakteurs die nicht geeigneten geeigneten Stellen aus dem Manuskripte beseitigt, und ein gefchicktes Umgehen mit beiden Instrumenten dürfte gleich schwer sein. Vielleicht wäre durch ein rechtzeitiges kräftiges Leuten des Vorsitzenden manche Aeußerung von Rednern übertönt worden, welche eine Versammlungs- Auflösung nach sich zog. Man soll deshalb kein zu geringes Gewicht auf die Glocke des Vorsitzenden legen und diese nicht für eine rein nebensächliche Aeußerlichkeit halten.

cr. In Bezug auf die Gasfrage, die bei der Agitation u den Kommunalwahlen von allen Parteien wahrscheinlich noch recht gründlich ventilirt werden wird, gehen vorläufig die Meinungen noch recht sehr auseinander. Auf der einen Seite ift man der Ansicht, daß nur durch die sofortige, gewissermaßen gewaltsame Lösung des bestehenden Vertrages mit der englischen Basgesellschaft und Uebernahme des Betriebes durch die Stadt, diese Frage einzig und allein gelöst werden könne. Es läßt fich nicht verkennen, daß diese Anschauung für den Interessenten, d. h. den Steuerzahler entschieden etwas Verlockendes hat, man würde auf diese Weise dem Stadtsädel ohne Weiteres eine wesentliche Einnahmequelle erschließen. Ein solches Borgehen wäre gewiß eine Radifallur, aber immer hin ehrlich. Auf der anderen Seite dagegen schlägt man etwas Anderes vor, was mit Den

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Praktiken

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Rewiffer übereinstimmen Geschäftsleute jedoch ein rechtlich denkender Mensch unter feinen Umständen seine Bustimmung geben würde. Den Kubikmeter Bas stellt die Stadt jegt bekanntlich für 16 Pf. her, während englische Gasgesellschaft die Verpflichtung hat, stets 5 pCt.

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billiger zu sein. Nun kommen einzelne besonders schlaue die da sagen, wenn die Stadt den Kubikmeter Gas für 8 Bf. verkaufte und den Ausfall durch eine Steuer auf das Gas in gleicher Höhe deckte, so würde durch eine solche Echiebung", denn anders kann ein derartiges Manöver nicht bezeichnet werden, die englische Gesellschaft in einer Weise be­der Gasfabrikation einstecken fönnte. Gegen diesen unlauteren Geschäftsfniff verwahrte sich bekanntlich der Stadtv. Singer in der Kommunalwähler- Versammlung vom Mittwoch Abend. Es wird für Niemanden einem Zweifel unterliegen, daß bie Angelegenheit mit der englischen Gasgesellschaft in irgend einer Weise geregelt werden muß, soviel aber ist jedenfalls ficher, daß es nicht so geschehen kann, wie wir es foeben dar­gestellt haben. Unter allen Umständen muß ein Mittel ge­funden werden, welches dazu angethan ist, diese wichtige und einschneidende Frage in einer für die Kommune wenigstens ehrenhaften Weise zu lösen. Auf diesem Standpunkt steht der Stadtverordnete Singer; er betonte ausdrücklich, daß er sich nicht dazu verstehen würde, zu einer Umgebung des Vertrages feine Hand zu bieten. Auf Kosten der Ehrlichkeit wolle er

Die Pariser Journalistik

( Frankfurter   Beitung.) ( Schluß.)

Petit

Herr Stöcker hat befanntlich im Jahre 1878 eine Samm lung zur Begründung eines Arbeiter- Invalidenhauses begonnen und 3388 Mt. 96 Pf. zu diesem Zwed noch in demselben Jahre

erhalten. In dem Prozeß Bäcker Stöcker hat es sich dann ge­zeigt, daß diese Gelder zum Theil für die christlich soziale Partei verwendet worden sind. Die Vorwürfe, welche Herin Stöcker aus dieser Art der Verwendung des Geldes erwachsen sind, glaubte er damit zurückweisen zu können, daß die Geber zu der anderweiten Verwendung ihrer Gaben zugestimmt hätten. Namentlich wurbe als Beweis dafür eine edle Frau auf­geführt, welche Herrn Stöder 2000 Mt. überwiesen hatte und ausdrücklich ihr Einverständniß damit erklärt haben soll, daß ihr Beitrag zur Begründung des Invalidenhauses zu politischen Agitator 3weden verausgabt werde. Im Uebrigen hat Herr Stöcker versprochen, über die Verwendung des gesammelten Fonds genau Rechnung zu legen. Da hierauf immer noch ge­wartet wird, und das christlich soziale Korrespondenzblatt auch noch die Angelegenheit ganz fürzlich zu Ausfällen gegen den Reichsfreund" benutzt hat, dessen bösen, Verdacht" in dieser Sache gegen Stöcker es rügt, so steht der Reichsfreund" sich veranlagt, Herrn Stöder seine Versprechung in die Erinne rung zurückzurufen und den fittlichen Werth des Ver fahrens, fahrens, welches Herr Stöder in diesem Falle beob achtet hat, nochmals festzustellen. Ist es nun wirklich erlaubt fragt der Reichsfreund"- öffentlich für bestimmte Wohlthätigkeitszwecke zu sammeln und hinterher heimlich fich von einzelnen Gebern die Erlaubniß er

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zu veranlassen. Der leitende Einfluß des Petit Journal" mag ein sehr großer sein. Sur Zeit, als man vom Mar­schall Mac Mahon   einen Staatsstreich erwartete, war das feste, ruhige, besonnene Auftreten des Kleinen Blattes zu Gunsten der Republik   entscheidend, Frankreich   vor dem Ueberfluthen der Reaktion zu erretten. Heute, bei der schläfrigen Politik, dankt das Petit Journal" den Zuwachs in seiner Verbreitung hauptsächlich den vorzüglichen und nugbringenden Artikeln über praktische Fragen, welche von großem Interesse für das arbeitende Volf sind. Auch ist nicht zu unterschäzen, welche Anziehungskraft zwei Roman Feuilletons äußern. Seit die Gründer des Siècle" 1840 diese Einrichtung schufen, kann keine 3eitung in Frank­ reich   mehr ohne solche Romanzugaben bestehen. Den es auszulassen, machte der franko­amerikanische Matin"; aber wenige Wochen genügten, um seine Eigenthümer zu überzeugen, daß es nuplos ist, gegen die Traditionen, welche von allen französischen  Frauen getragen werden, zu kämpfen.

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Das verbreitetste Blatt in Frankreich   ist das Seine Journal", welches zu einem Sou verkauft wird. Verbreitung umfaßt gegenwärtig 900 000 Exemplare. Die etwa 6 Millionen Menschen Zeitungen lesen; da jedes Gremplar des Petit Journal" von drei oder vier Personen gelesen wird, so fann man annehmen, daß das Blatt der Hälfte der zeitungslesenden Bevölkerung von Frankreich   zur Lektüre dient. Die Sonnabends erscheinende literarische Bei­lage des Petit Journal hat, obgleich sie eben erst das letzten Versuch, erste Jahr ihres Bestehens vollendet, bereits eine Verbreitung Don 200 000 Eremplaren und bringt ihren Lesern Original­Beiträge von Bola, Halevy  , Sardou, Dumas, Claretie, Daudet   u. A. Der Haupt- Herausgeber, Henry Escoffier ( Thimotee Grimm) wußte durch Takt und Geschick das Blatt Le Matin", welcher im Februar 1884 von W. A. auf diese Höhe zu bringen. Bei der ungeheuren Anzahl Hopkins gegründet wurde, ist eine der interessantesten und der Verschiedenheit seiner Leser müssen die Artikel des Neuernggen, welche der neue französische   Journalismus ge= Blattes durchaus gemäßigt, nicht streitsuchend und ohne auf- schaffen. Das Blatt wird ganz und gar mit amerikanischem Das Blatt wird ganz und gar mit amerikanischem Meinungsäußerung sein. Ein einziges zu Rapital und nach englischen Grundsäßen geleitet; es ist ein Streng, zu bestimmt, zu sehr nach einer Richtung ausge vollkommen unabhängiges Unternehmen und sein Erfolg ist sprochenes Wort kann genügen, einen Ausfall 30 bis fast ohne Gleichen in der Geschichte des französischen   Jour­nalismus. Dreizehn Monate nach seiner Gründung deckte 40 000 Lesern zu veranlassen. Selbst in den Mittheilungen von das Blatt bereits feine Roften und gegenwärtig hat es in bloßen Neuigkeiten, wie einem Straßenvorfall 2c., wird die ge­ringſte Abweichung von richtigem Maße sofort beim Ver- Paris selbst einen fast ebenso großen Absaß, wie irgend tauf fühlbar. Die Auswahl der Feuilletons ist ebenso sorg­ein großes vierfeitiges Blatt. 3wischen 5 und 6 Uhr Morgens zur Presse gehend, ist es im Stande, vermöge pin, Bouvier und Emile Richebourg   sind die Begünstigten. feines Spezial- Drahtes die Neuigkeiten der Londoner  Ein empfindsamer Roman des letzteren kann leicht die Blätter rasch auszuziehen, während es zugleich den Vortheil Leferzahl um hunderttausend vermehren, während ein un­hat, was sich in Pariser   Blättern Bedeutendes findet, zu passendes Feuilleton von einem anderen Schriftsteller im bringen, da diese meist nicht später als 2 Uhr zur Preffe Stande sein kann, einen Ausfall von eben so viel Lesern gehen. Eine der Eigenthümlichkeiten des Matin" ist, daß

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II. Jahrg.

theilen zu laffen, ihre Beiträge zu politischen Parteizwecken zu verbrauchen?- Ist es erlaubt oder anständig, zu prahlen mit der großen Liebesthat" für arme, elende, dem Hunger überlieferte obdachlose Arbeiter Jnvaliden- unter steten Be rufungen auf den lieben Gott, rufungen auf den lieben Gott, ja zu prahlen damit in Ar beiter- Versammlungen und dann hinterher plößlich nach wenigen Wochen schweigend die Sammlungen einzustellen und sich von einzelnen Gebern, die darüber nichts mehr zu sagen hatten, die Erlaubniß ertheilen zu lassen, das Geld für Wahlagitationen oder für Bezahlung der Schulden für das verkrachte Agitationsblättchen zu verwenden? Ist es erlaubt, so zu han deln, und dabei der Deffentlichkeit vorzuenthalten, daß die große Liebesthat" aufgegeben ist und die Arbeiterinvaliden von den fül fie gesammelten Geldern nichts besehen? Ist es erlaubt, dies vor aller Welt zu verschweigen, bis nach sieben Jahren zufällig darüber etwas in die Deffentlichkeit bringt? Wenn der edlen Frau, welche die 2000 Mit. schenkte, die Sach lage völlig klar gelegt wird, so wird sie erstaunen- nicht über den bösen Verdacht des Reichsfreunds", sondern darüber, daß ber gute Hofprediger ihr die Sache nicht richtig dargestellt hat. Denn daß man mit dem heute für arme arbeitsunfähige Arbeiter geschenkten Betrage nach einigen Wochen die Schulden verkrachter Agitationsblättchen bezahlen kann und darf, das glaubt keine edle Frau. Wir meinen also, der Herr Hofprediger solle aufhören, mit solchen allgemeinen Redens arten wie die Kaze um den heißen Brei herumzugehen, sondern Rechnung legen oder legen laffen, wie es seine Getreuen vers sprochen haben."

ar. Eine höchst interessante Erscheinung, wie der Bliz schlag auf eine gelähmte Person zu wirken vermag, hat der Sanitätsrath Kunze zu Halle a. S. beobachtet; derselbe be richtet darüber in der heutigen Nummer der Deutschen Medis zinal- 8tg." Eine Gutsbefißerfrau wurde im Mai d. J. vom Schlage getroffen, die Sprache schwand und es trat eine Läh mung der rechten Seite ein. Am 8. Juni in der Abendstunde fam ein schweres Gewitter herauf, und ein Blizstrahl traf das Haus und auch die auf dem Sopha fizende Frau gerade an der gelähmten Seite. Es entstand durch den Blig auf der rechten Schulter und in der rechten Seite sofort Röthung der Haut und brennendes, stechendes Gefühl. Als die durch den Schreck hervorgerufene Depreffton vorüber war und die Pas tientin fich beruhigt und erholt hatte, konnte sie den rechten Arm bis zur Kopfhöhe ganz ohne Hilfe erheben. Sie sagte auch, a" und, Nein" und sprach insbesondere auch den Namen ihres Sohnes Edmund, sowie die Worte Pava, Rheumatismus  , Fuß 2c. deutlich aus. In den ersten acht Tagen nach dem Blizschlage befferte sich der Zustand der Patientin ganz außer ordentlich; am 18. Juni fonnte fte schon allein stehen und gehen. Seitdem ist allerdings feine erhebliche Befferung eingetreten. Zur Zeit wird die Frau täglich einmal elektrifirt.

Zu dem Tod des Lehrers Bliffe erfährt die ,, Börs. Ztg." von zuverlässiger Seite, daß nach dem Befunde der Gerichts behörde die unglücklichen Schüsse der mit Hühnerschrot ges ladenen doppelläufigen Flinte dem Verstorbenen in den Unters leib gegangen find und die Richtung nach dem Halse genommen haben. Der Baum, von dem B. einen Zweig abbrechen wollte, stand an einem Chauffeegraben; als er nach dem Baum hin­aufreichen wollte, rutschte er in den Graben zurück und als er fich mit der Flinte stüßen wollte, gingen die verhängnißvollen Schüffe los und dem Unglücklichen in den Leib. Bliffe hatte fich die Flinte von dem Nachbar seines Vaters, dem Bauern gutsbefizer, geliehen, weil er seine eigene, mit Sicherheitshähnen versehene, vergessen hatte. Das Unglück würde mit seinem eigenen Gewehr faum geschehen sein. In der Begleitung des Bliffe, dem die Jagd ärztlicherseits empfohlen worden war, be­fand sich sein Jagdhund, der keinen der hinzugekommenen Leute an die Leiche seines Herrn herantreten lassen wollte und das Blut des B., welches aus den Wunden trief, beständig aufleckte.

Ueber die Richtung, welche die Kaiser- Wilhelm­straße in ihrer Verlängerung von der Neuen Friedrichstraße nach der Münzstraße zukünftig nehmen wird, find in dem Publikum vielfach irrthümliche Ansichten verbreitet, die aller­dings in der Straßenanlage selbst einige Unterstüßung finden. Die Straße, wie sie jest angelegt ist, mündet nämlich nördlich vom Vittoriatheater in die Münzstraße und würde, falls fie ihre gegenwärtige Lage beibehielte, in gewissem Sinne eine Sackgasse bilden. Wie der B. B.- 8." indeß von zuständiger Seite mitgetheilt wird, handelt es sich hierbei indeß nur um eine provisorische Anlage, da es zunächst darauf antam, an jener Stelle eine neue Straßenverbindung zwischen dem Neuen Markt und der Münz bezw. Alexanderstraße herzustellen, die

das Blatt keine besondere politische Meinung hat. Findet das Blatt es für nöthig, den französischern Lesern, welche nicht von Neuigkeiten allein leben können, einige Konzessionen zu machen, so bringt es Leitartikel von allen Schattirungen und macht die erste Seite zu einem freien Tummelplatz, auf dem sich Op­portunismus, Imperialismus, Monarchismus und Republi­kanismus abwechselnd vertreten lassen fönnen.

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In Bezug auf Verbreitung neben dem Petit Journal" ist das nächste bedeutende Blatt La Lanterne" gegründet 1877 von Eugene Mayer und unterstützt von Yves Guyot  , welcher die berühmte Reihe von Artikeln gegen die Polizei­Präfektur mit der Unterschrift Un Vieux Petit Employe" schrieb. Die Lanterne" gewann eine große Anzahl Leser, indem sie einen gemäßigten republikanischen Ton annahm, gleich dem Petit Journal", aber gleichzeitig kräftig gegen bie fleritale Partei ankämpfte; heute hat La Lanterne, Journal republicain anti- clerical" einen täglichen Absatz von 120000 Exemplaren. Der Verkauf dieser billigen volksthümlichen Blätter ist bedeutsam, denn sie beeinflussen die Arbeiter und das Landvolk bei den Wahlen. Der Einfluß der Drei- Sous­Blätter, wie Le Figaro  "( 70 000), Le Gaulois( 18 000), Evenement"( 12 000), Journal des Debats  ( 6000), " Le Pays( 3500), Le Conftitutione!"( 2000) ist gering im Vergleich mit dem der Zeitungen wie Le Petit Journal", La Lanterne", Henri Maret's ,, Radikal, einem großen viers feitigen Ein- Sous- Journal mit täglich 50 000 Auflage, Rochefort's Intranfigeant"( 35 000), oder selbst Lissagaray's Ein- Sous- Journal ,, La Bataille", welches ungefähr 20 000 Exemplare umfaßt und das Hauptorgan der arbeitenden Klasse ist. Außerdem giebt es große volksthümliche Pro­vinzial- Ein- Sous- Blätter, wie der ,, Petit Lyonnais"( 70 000), Petit Marseillais"( 60 000), Lyon Républicain"( 50 000), alle republikanischer Tendenz, welche die Masse des französis schen Volkes leiten, gut geschrieben sind und den An­forderungen des französischen   Publikums Rechnung tragen.

Aber selbst in den kleinsten Blättern sind schäßens