validenstraße in die Frühwagen Rosenthaler Thor- Moabit und das andere Mal nach dem Rosenthaler Thor durch Umsteigen in die vom Oranienburger   Thor nach dem Gesundbrunnen   zu­rückfahrenden Frühwagen. 4) Von Rirdorf sollen nach dem Halleschen Thor zwei Wagen um 5 Uhr 10 Minuten bezw. 6 Uhr 10 Minuten Morgens fahren. 5) Vom Bahnhof Bran­denburgstraße sollen zwei Wagen auf der Ringbahn nach dem Landsberger Thor fahren, der eine um 5 Uhr 19 Minuten, der andere um 5 Uhr 34 Minuten Morgens. Die Längen der von den Frühwagen zurückzulegenden Strecken betragen bei den Touren ohne Wagenwechsel 4 bis 5 Kilometer, bei denjenigen mit Wagenwechsel, also unter Benugung der bezeichneten An­schlußwagen, 5 bis 8; im Abonnement beträgt der Fahrpreis für die ersteren 10 Bfg., für die lepteren 15 Bf. pro Fahrt. Diese Abonnements werden für jede Kalenderwoche besonders, auf je sechs Einzelfahrten lautend, zum Preise von 60 resp. 90. Pf. Jedermann von den Schaffnern der Frühwagen verkauft; die Benuzung der Wagen kann aber auch ohne Abonnement, also gegen einzeln zu lösende Fahrscheine erfolgen, jedoch tommt in diesem Fall der gewöhnliche tarifmäßige Fahrpreis der betreffenden Strecken zur Erhebung.

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Anerbieten, das die Hoffnungen der Einsender wohl meist arg enttäuscht. Bis jetzt ist erst eine einzige Anzeige davon bei der Kriminalpolizei eingelaufen. Viele Geschädigte werden wegen der Geringfügigkeit des Gegenstandes die Anzeige unterlafen haben. Um den Umfang dieses seltsamen Geschäfts festzustellen, spricht die Polizei die Bitte aus, daß derartig Geschädigte bal digst auf dem Kriminal- Kommiffariat mündliche oder schriftliche Anzeige erstatten.

angesengt oder wenigstens angeräuchert ist; er nagelt vor| et vor die leergebrannte Stätte freuzweis und recht auffällig ein paar Holzlatten und in den andern Fensterhölen wohnt das Grauen aber auch die Nellame! Ein weißer Bettel, der fich in der schwarzgeräucherten Umgebung besonders auffallend aus nimmt, enthält in zolllangen Buchstaben die Anfangsworte: Achtung! Brand!" und fündigt weiter an, daß der gänzliche Ausverkauf" der beim Brande leicht beschädigten Waarenbe stände im Laden nebenan oder gegenüber stattfinde. Eine solche Reklame, so wirksam unterstützt durch handgreifliche und im Feuer bewährte Beweismittel, verfehlt nie ihren Bwed. Bum Ausverkauf fann gar nicht so viel angefengte Waare herbeige­schafft werden, als das kauflustige Publikum wünscht, und am Abend beim Kaffemachen führt sich der glücklich Abge. am Abend beim Kaffemachen führt fich der glücklich Abge. brannte mit tiefem Verständniß des Dichters Wort zu Gemüth: Wohlthätig ist des Feuers Macht!"

In der Velvetfabrik in der Wilhelmstraße find, wie uns mitgetheilt wird, in der vergangenen Woche über 300 Frauen und Mädchen nebst den dazu gehörigen Meistern und Vor­arbeitern wegen mangelnder Beschäftigung entlaffen. Man be­hauptet, daß in nächster Zeit noch weitere Entlassungen vor genommen werden. Für die armen Leute wird sich schwerlich fo bald lohnende Beschäftigung finden.

Die Birkenstraße in Moabit  , welche s. 3. ein alter Landweg war und sich zu einer eleganten Straße in diesem hoch entwickelten Stadttheil herausgebildet hat, ist zweifellos ein Unifum unter den Straßen Berlins  , und der aus gefunden und hochstämmigen Brken bestehende Baumbestand dieser Straße ist immerhin sehenswerth. Birken als Alleebäume in einer großstädtischen, mit viergeschössigen Häusern besetzten Straße dürften in Deutschland   faum zum zweiten Male vor­tommen. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß für die toloffale Bauthätigkeit, die sich seit Jahren in dem Stadttheil Moabit   zeigt, vorläufig noch fein Ende abzusehen ist, die Ent­widlung dieses Stadttheils vielmehr immer weitere Kreise zieht. Die Baugesellschaft am Kleinen Thiergarten" hat jetzt von ihrem Terrain bereits den größeren Theil bebaut. Wie die Bauztg." mittheilt, dürfte fich die Thätigkeit demnächst vor­zugsweise den im Süden Moabits, zwischen Alt- Moabit und ber Spree gelegenen Vierteln zuwenden, wo eine neue be gründete Gesellschaft die Bebauung der ehemals Pflug'ichen Ländereien vorbereitet. Auch beginnt sich das Bedürfniß nach einer zeitgemäßen Erneuerung der an der Hauptstraße Alt­Moabit liegenden Häuser zu regen, die fanm lange auf sich warten laffen dürfte und jedenfalls dazu beitragen wird, dem Stadttheil ein noch stattlicheres Ansehen zu geben.

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Projettirtes Repertoire der Königlichen Schauspiele vom 30. Auguft bis 6. September 1885. Jm Opernhause  : Sonntag, den 30.: Der Trompeter von Sättingen; Montag, den 31.: Die weiße Dame; Dienstag, den 1. September: Arda; Mittwoch, den 2., auf allerhöchsten Befehl: Der Trompeter von Säffingen; Donnerstag, den 3.: Der Wildschüß; Freitag, den 4.: Fidelio; Sonnabend, den 5.: Der Schauspieldirektor, Cop pelia; Sonntag, den 6.: Die Afritanerin. Im Schauspiel haufe: Sonntag, den 30: Die Geier Wally; Montag, den 31.: Der Störenfried; Dienstag, den 1. September: Maria Stuart  ; Mittwoch, den 2.: Wallensteins Lager, Die Büfte; Donnerstag, den 3. Der Kaufmann von Benedig; Freitag, den 4.: Die Maler; Sonnabend, den 5.: Uriel Acosta  ; Sonntag, den 6.: Echtes Gold wird flar im Feuer, Der Winkelschreiber. Das Repertoir des Deutschen Theaters" bringt für die erste Woche dieser Saison außer der Eröffnungs- Vorstellung ,, Romeo und Julia  " noch am Mittwoch, 2. September, sum Sedantage: Prinz Friedrich von Homburg", sodann Die Welt in der man fich langweilt"," Hamlet  " und Der Weg zum Herzen". Als erste Novität geht zu Anfang nächster Woche das vieraftige Lustspiel Der Herenmeister" von Friedrich Gustav Triesch in Szene.

Eifersucht macht Muth und stählt die Kraft des Weibes; wenn fie liebt und sich verschmäht sieht, wird sie zur Hyäne und finnt auf Rache. Dergleichen ist in Berlin   nichts Seltenes; noch kaum dagewefen dürfte es indeffen sein, daß die Ver laffene ihre sämmtlichen Freundinnen aufbietet, um den treu lofen Galan, der noch dazu ein riesiger Kürasfier und be waffnet war, mit vereinten Kräften einen gehörigen Denkzettel zu geben. Der Krieger hatte eine neue Flamme, mit welcher er vorgestern die Freuden der Hasenhaide durchkostete, wobei er jedoch von seiner früheren Geliebten getroffen wurde. Mit vier Freundinnen lauerte sie dem Pärchen auf, als es ein Lokal verließ, und eine regelrechte Schlacht entspann sich. Mit Schirmen wurden wuchtige Schläge geführt, und als die Neben­buhlerin fich zur Flucht wandte, ging's gegen den treulosen Kavalleristen. Der verstand aber feinen Spaß, zog seinen Ballasch, und es wäre der Küchen Furie und ihren friegerischen Kolleginnen schlecht ergangen, wenn nicht eine Anzahl Baffanten energisch intervenirt und die Wüthenden ge­trennt hätte.d

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Zu einer kleinen Sehenswürdigkeit haben fich nad ihrer Renovirung die Keller'schen Säle in der Andreasftraße gestaltet. Große Wandgemälde, die von dem Kunstfinn ihres Berfertigers zeugen, schmüden das Lokal in glänzender Weise. Meffer Die luftigen, lichten Räume empfehlen sich besonders für Ver anstaltung von Hochzeiten und ähnlichen Festlichkeiten.

Der Lindenpart in Schöneberg   bietet für sein Publikum eine Fülle der überraschendsten Vergnügungen. Das äußert geringe Eintrittsgeld ermöglicht den Familien den Besuch dieses Etablissements, den wir unseren Lesern nur empfehlen können. Konzert, Theatervorstellung und Tanzvergnügen wechseln mit einander ab, wohinzu noch des Montags die humoristischen Soireen der Stettiner Sänger treten.

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Auf der schwedischen Eisbahn wird heute Sonntag ein humoristisches holländisches Wettlaufen stattfinden, das in größeren Voltstreifen außerordentlichen Effelt hervorzubringen im Stande ist. Auch das berühmte Heren- Reiten wird hierbei nicht fehlen, deffen Wirkung eine geradezu beschreibliche ist. Die Arrangements hierzu hat Herr Rap tain Silbou übernommen, deffen Erfolge auf diesem Gebiete ganz außerordentlich find. Es werden fünf verschiedene Wett läufe stattfinden, bei denen nicht nur die besten Schnellläufer Berlins  , sondern auch einige holländische Schnellläuferinnen im Rostüm mitwirken werden. Das Eintrittsgeld ist auf 10 Bf. festgelegt.

g. Auf ganz raffinirte Weise ist ein Weinhändler in der Bülowstraße, ein Mann, der erst seit kurzer Zeit sein Ge­schäft eröffnet hat, nicht unerheblich geschädigt worden. Vor etwa 10 Tagen erschien in seinem Geschäft ein elegant auf­tretendes Paar, welches fich als Eheleute ausgab und fich den Namen von B., am Magdeburger   Plaz wohnhaft, beilegte. Der Herr und die Dame ließen sich feine Weine vorseßen und bemerkten dabei, daß fie bisher längere Zeit gute Kunden des in derselben Straße wohnenden Konkurrenten des Weinhändlers gewesen wären und nunmehr das Lokal des letteren regelmäßig frequentiren wollten, um damit zugleich dem jungen ,, Geschäfts­mann unter die Arme zu greifen". Dieser war natürlich über die Kundschaft sehr erfreut und effektuirte auch sofort eine größere Bestellung guten Rothweins, welchen sich Herr von B., natürlich auf Konto, nach seiner Wohnung schicken ließ. Nachdem dieser Bestellung ein paar Tage später die Lie­fernung eines Rorbes vom besten Champagner gefolgt war, welchen der Weinhändler selbst erst von einer großen Firma fich hatte schicken lassen, da er eine so feine Marke nicht auf Lager hatte, erschien der noble Kunde und forderte den Wein­händler auf, ihm doch endlich die Rechnung zu schicken, da er es nicht liebe, wenn er Schulden befize. Der Weinhändler wurde hierdurch in seiner Meinung, er habe es mit einem ficheren Mann zu thun, bestärkt, und sandte erst dann die Rechnung, als während mehrerer Tage der noble Kunde nichts von sich hören ließ. Der Bote fand wohl die Wohnung, in welcher der Herr von B. mit seiner angeblichen Frau logirt hatte, nicht aber diese Beiden selbst. Sie hatten eine möblirte

In Bezug auf schwindelhafte Stellenvermittler wird uns aus unserem Leserkreise geschrieben: Unter denjenigen, welche jest wieder im Intelligenzblatte alle Tage Beschäftigung zu vergeben haben, figurirt ein gewisser ,, W. Grunow, Mohren Straße 10, 1. Dieser Mann gehört zu denjenigen Agenten, welche unerfahrenen Leuten durch falsche Vorspiegelungen das Geld aus der Tasche locken. Zu besagtem Grunow ging ich am 30. September 1880, um mir ein Engagement zu ver Schaffen. Alle Stellen waren besetzt, aber auf seine Empfeh lung hin könne mir ja eine Stellung beschafft werden. Ich betam die Statuten" dieses Bentral- Vermittlungs Instituts" ( damals Gr. Friedrichstraße 52, wenn ich nicht sehr irre). In diesen Statuten heißt es u. A., daß so lange Empfehlungen erlaffen werden, bis ein( für Sie) günstiges Engagement zu Stande gekommen und abgeschlossen ist." Jch bezahlte, bret Thaler"( laut Quittung) und erhielt die Zusicherung, daß ich bald eine Stelle erhalten würde. Wochen auf Wochen, Monde auf Monde vergingen, Herr Grunow war und blieb stumm. Nach anderthalb Jahren schrieb ich dem p. Grunow einen ziemlich energischen Brief; das hatte zur Folge, daß ich um meine Beugnisse ersucht wurde. Jch gab selbstver ständlich nur Abschriften, und bei Gelegenheit der Uebergabe derselben bedeutete man mir, ich sei vergessen" worden, man habe nach so langer Zeit nicht mehr an mich gedacht". Dann hörte ich wieder nichts mehr mehr von Herrn Grunow, bis ich mir längere Zeit später meine Zeugnisse holte mit dem Bemer fen, daß ich es sehr sonderbar fände, nicht eine einzige Be­nachrichtigung erhalten zu haben. Fast war mir dieser ganze Handel entschwunden, wenn ich nicht dieser Tage in alten Papieren die Statuten" und Quittung des Herrn Grunow gefunden hätte. Jedermann sei gewarnt, fich durch die Vor­spiegelungen des Herrn Grunow bethören zu laffen. Viel leicht fieht die Behörde diesem Ehrenmanne einmal auf die Finger.

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r. Wohlthätig ist des Feuers Macht! Wenn Schiller heute seine Glocke dichtete und dabei unsere großstädtischen Verhältnisse in Betracht zöge, so würde er vermuthlich bei der Schilderung einer Feuersbrunst unsere Feuerwehr nicht ver geffen und eine interessante Seite unseres Geschäftslebens in schwungvollen Worten geschildert haben. Kommt in irgend einem Schaufenster die Gasflamme den leichten Gardinenstoffen zu nabe und entsteht ein Schaufensterbrand, den faum noch der Bolizeibericht verzeichnet, so ist das für den spekulativen Be schäftsmann ein Ereigniß von unberechenbarer Tragweite, sobald die Fensterscheibe zerplagt und die Holzbekleidung

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Im schwarzen Adler in Schöneberg   werden am Sonn tag hervorragende Künstler debutiren. Unter diesen verdient der achtjährige Bellini, aus einer ausgezeichneten Künstlerfamilie stammend, besonders hervorgehoben zu werden, der als Schlangen mensch wirklich bewundernswürdiges leistet. Die übrigen Spe zialitäten dieses beliebten Etablissements bieten durchgängig hervorragendes, daß den Besuchern desselben ein möglich über raschendes Amusement in Aussicht gestellt werden kann. wir hören, wird die reizvolle Subrette, Fräulein Zierrath, am Sonntag vom Publikum verabschieden, eine Absicht, nicht verfehlen wird, die Bewunderer derselben vollzählig versammeln. Das trefflich erekutite Konzert des Musiklo des 1. Garde- Artillerie- Regiments und ein Kavalierball in ben Riesensälen vervollständigen das vorliegende Programm. Belle- Alliance- Theater. In dem herrlichen Somme

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Wohnung inne und waren über Nacht plößlich verschwunden. garten daselbst findet am Mittwoch ein großes Doppel Ronger Der Wirth bezw. der Besizer der Wohnung hat auch noch die Miethe für mehrere Monate eingebüßt. Der Kriminalpolizei ist von dem Vorgang Mittheilung gemacht.

Eine mit G. Plachn, Braunschweig  , Juliusstraße Nr. 4" unterzeichnete Annonze, welche im Berl. Intelligenzbl." in den letzten Monaten erschien und laut welcher eine noch wenig bekannte Beschäftigung, die gut bezahlt wird, auch nebenbei ausgeübt, leicht erlernt, wie auch von Jedem an sich und seinen Angehörigen verwerthet werden kann, für welche es aber noch an männlichen und weiblichen Personen fehlt, gegen Einsendung einer Postmarke Fernwohnenden durch schriftliche Anleitung nachgewiesen werden sollte," hat vermuthlich Manchen genarrt. Den unter Einsendung von einer Behnpfennig- Brief­marke fich meldenden Personen soll nämlich unter Kreuzband mittels Dreipfennig Briefmarke ein Avis zugegangen sein, in dem eine Anleitung zur sachverständigen und leichten Aus führung der feuchten Abreibungen des ganzen Körpers an sich und Anderen" zum Preise von 1 Mark angeboten wird, ein

statt, bei welchem das Tongemälde Erinnerung Deutschland an das Jahr 1871" von Saro, verbunden mit der vom ganze Personal gesungenen Jubelhymne von Robert Linderer un einem Prolog von A. Achterberg zur Aufführung gelangt Im Alhambra- Theater findet Sonntag, den 30. Augu eine große Extra Borstellung flatt, und zwar gelangt Rub Kneisel's Märchenschauspiel König Allgold oder der Mann ohne Namen" zur einmaligen Aufführung. Das Stüd i vorzüglich besetzt und eine von Rudolf Kneifel's beften beiten, welches die Runde über sämmtliche Bühnen Deutic Polizei- Bericht. Am 28. d. M. Morgens fiel der Wage meister Flucht auf dem Stettiner Bahnhofe in Folge lichen Unwohlseins zu Boden und erlitt dabei eine nicht u bedeutende Verlegung am Hinterkopfe. Nach Anlegung

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Nothverbandes wurde er mittelst Droschke nach seiner Wohnung An demselben Tage Vormittags fiel ein Kaufman in der Köpnickerstraße beim Verlaffen des Pferdebahnwagen

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und es folgte eine handfeste alte Bäuerin, die eine Stopf- ihn auch wohl mit dem Absatz in den Boden. Es liegt nadel so tief in das Fleisch des armen Wahnsinnigen stieß, der Hand, daß hierfür weder Luther noch Calvin verant

In der Bretagne   gehen junge Mädchen, die gerne heis gebückt vor ihm liegenden Verehrer davonsprang, dabei unter­

rathen möchten, nach Sené bei Vannes   und stecken eine Nadel in den Fuß eines hölzernen Standbildes, das einen lokal unter dem Namen St. Uferier verehrten spanischen  Heiligen darstellt; binnen Jahresfrist sorgt dieser dann für die Verheirathung seines Schüßlings. Die Nadel muß aber ordentlich festgesteckt werden, denn wenn sie herausfällt, ist es mit dem Heirathen nichts; auch ist eine starke, gerade Nadel dazu erforderlich, denn wenn sie zittert oder schwankt, tann der Zukünftige ein Krüppel oder ein Lahmer sein. Am Kanal bei Ploumanach befindet sich auf einem zur Zeit der Ebbe vom Lande aus erreichbaren Felsvorsprunge ein von einer romanischen Säule getragener Altar, der dem heiligen Quirec geweiht ist zum Andenken an dessen im 6. Jahrhundert daselbst von England aus erfolgte Landung. Sein hölzernes Standbild steckt voller Nadeln. Ebenso ver hält es sich mit der Statue des heiligen Laurentius bei Quintin, obwohl nicht recht ersichtlich ist, was für eine Be ziehung gerade dieser Heilige zur Ehe haben soll, falls man

schiebliche Mirakel wirkend, denn man glaubt, daß Sankt Mirli gen Himmel gefahren sei.

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wortlich gemacht werden können. Die Protestanten erhielte jebenfalls den eigenthümlichen Brauch von ihren katholische Vorfahren, wie er auf diese aller Wahrscheinlichkeit n wie von noch älteren heidnischen Vätern vererbt worden

Nadeln lassen sich ohne Schwierigkeiten in Holz stecken, es find aber vielfach die alten, wurmstichigen Holz­bilder durch steinerne Statuen ersetzt worden, bei denen Nadeln nicht verfangen. Dadurch aber haben die Bittsteller fich nicht abhalten lassen, sie kommen nach wie vor mit ihren Nadeln und legen diefelben jetzt zu Füßen des Stein. bildes nieder. So ist es mit den Bildern des heiligen Simon und des guten heiligen Eloi" zu Menneval in der Normandie   und an verschiedenen andern Orten der Fall;

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Lange bevor es Bilder und Statuen gab, wurden Bäum verehrt und es haben sich von den dabei beobachteten bräuchen Spuren bis auf unsere Zeit erhalten. Vor fünf Jahren befand sich noch in der Nähe von Angers  . eine Eiche, Lapalub genannt, die von der ganzen Bevölkerun der Stadt in Ehren gehalten wurde. Man erzählte, fie fe so alt wie die Stadt selbst und bis zur Höhe von zehn undenklicher Beit unterließ es kein durchreisender 3immer man kann sogar sagen, daß man derartige Nadelopfer fast mann, Schreiner oder Maurer, einen Nagel in sie zu treiben

in allen von den großen Verkehrsstraßen abgelegenen Ort­schaften Frankreichs   antrifft. So befindet sich zu Fontaine­

Fuß fand sich ihr Stamm dicht mit Nägeln beschlagen.

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Wir haben somit in ihr ein vollständiges Gegenstüd 34 Stod im Eisen" auf dem Plage vor der St. Stephan la- Guyon im Departement Eure et Loire auf dem Kirchhofe firche in Wien  . Dieser war ungefähr sieben Fuß hoch und von oben bis unten mit Nageltöpfen bedeckt, die einen orbent lichen Panzer um ihn bildeten. Jeder reisende Handwer bursche verewigte sich in ihm, denn er galt als ein

ein eisernes Kreuz; Frauen und Mädchen, die ihre Andacht vor demselben verrichten, legen jedesmal eine Nadel auf einen der Arme des Kreuzes nieder. Hier ist das Eisen an

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nicht in seinem Bratroste eine Anspielung auf den heimischen Stelle des Holzes getreten. 3u Trédaniel   in der Bretagne   zeichen und der eingetriebene Nagel war gleichsam ein D

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war ein altes Steinkreuz, an dem einmal ein Querbalken ausgebessert werden mußte. Beim Einfügen desselben blieb

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kument über die Anwesenheit des Wandergesellen in Wien  eine Rige und in diese legten nun die Mädchen ihre Nadeln. übrig gebliebene Stamm eines großen Waldes gewefen fein der sich an der Stelle des jezigen Wiens befand. Möglicher die Erdhöhlung niedergelegt, die an seiner Stelle geblieben weise flingen in der Haudwerksburschen- Sitte alte Opfer gebräuche nach, wie sie bei den heutigen Perfiern nod in Gebrauch sind, die ihre driahkt- i- fazel, ihre prächtigen alte Eine Stecknadel unterscheidet sich von einem Nagel Bäume, mit Nägeln, Weihgeschenken, Amuletten und bunte

Herd oder in der besonderen Art seines Martyrertodes einen versteckten Hinweis auf die Freuden des Chestandes" er blicken will. Hier muß die Nadel gleich bei dem ersten Stoße steden bleiben, denn jeder Fehlstoß zieht unerbittlich Verschiebung der Heirath um ein Jahr nach sich. Denselben Brauch findet man weiter landeinwärts zu Laval   in der alten Provinz Maine  , wo die Arme und Beine eines großen hölzernen St. Christopho­rusbildes mit Nadelstichen und Nadeln förmlich überdeckt find; Burschen wie Mädchen huldigen hier der alten Sitte. Es hat sich die Erzählung von einem Irrsinnigen erhalten, der das Bildniß des heiligen Mirli am Vorabend seines Festes zerbrochen habe. Um die Unthat geheim zu halten, habe die Mutter ihn veranlaßt, die Stelle des Heiligen ein­

Als später das ganze Kreuz fortkam, wurden die Nadeln in

war. Wo man zu Quellen und Brunnen wallfahrtet, werden die Nadeln in das Wasser geworfen.

Fetzen bedecken.

Wir können aber noch weiter zurückgehen.

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nur durch ihre kleinere und zierlichere Gestalt. Es liegt daher die Vermuthung nahe, daß zu der Zeit, da Sted nadeln noch nicht allgemein verbreitet waren, Nägel ihre alten Römern galt das Einschlagen eines Nagels

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That. In dem Ländchen Montbeliard, im äußersten Often diente als Mittel, Krankheit und Noth zu vertreiben

von Frankreich   leben zweifelsohne noch Leute, die sich erine fich davor zu bewahren. An einem bestimmten Tage

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zunehmen. Nun kam aber am Tage des Festes eine große nern, wie dort in hugonottischen Dörfern vor 3eiten Jahres pflegte der höchste Staatsbeamte im Jupitertemp

Bahl von Bittfahrern, welche wegen Anliegen aller Art Nadeln in die Kniee des heiligen Mirli stedten. Die ersten Nadeln rührten von Kindern her und thaten nicht sehr wehe; dann kam ein Mädchen, bei dessen Stich gleich Blut floß,

Ehen zusammengeschmiedet" wurden. In dem Momente, auf dem Kapitol einen Nagel in die Wand des

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in dem man fich anschickte, das Ehegelübde auszusprechen, heiligften, der cella Jovis, zu schlagen. Wober ber

Emporbühne getrieben, an einzelnen Orten stampfte man

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schon früh in Vergessenheit gecathen. Livius   wi

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