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diesem Artikel heißt es zum Schluß: Es ist bezeichnend für die Stellung der Germania " in deutschen Angelegenheiten, daß sie das einzige Blatt in der ganzen deutschen Presse ist, welches die Partei des Auslandes ergreift, und welches die Ruhe und Sicherheit, mit der Deutschland die Karolinen - Frage be handelt indem es sich bereit zeigt, eine schiedsrichterliche Entscheidung darüber zu akzeptiren, nicht als Beweis der Friedensliebe und Versöhnlichkeit unserer Politik auffaßt, son­dern darin Veranlassung findet, die Rechtmäßigkeit unserer Sache anzuzweifeln. Die Haltung der Germania " über­rascht uns jedoch nicht; denn die Germania " ist überhaupt tein deutsches Blatt, sondern der Bundesgenoffe jedes, auch des frivolften Angriffes auf das Anfehen und die Intereffen Deutschlands . Die öffentliche Meinung wird voraussichtlich bald in der Lage sein, den Verdunkelungen der Germania " gegenüber die deutschen Rechtsansprüche in der Karolinen - Frage beurtheilen zu können; denn wir bezweifeln nicht, daß im An schluß an die bisherige Behandlung der Kolonialpolitik auch die Episode der Karolinen durch Veröffentlichung der darüber sprechenden Aktenstücke dem allgemeinen Urtheil unterbreitet

werden wird.

Westf. Merkur " u. A. folgendermaßen: Es dürfte wohl faum einen Strafparagraphen geben, gegen welchen so viel ge sündigt wird, als gegen diesen. Dennoch wird er voraussichtlich nur selten zur Anwendurg gebracht werden, und zur Verhin derung der verpönten Spielerei wird er so gut wie gar nichts nüßen. Fast jeder Zigarrenhändler wird nach wie vor die un­erlaubten Loose in seiner Rocktasche tragen, wohin tein Staats­anwalt bliden tann, das glatte Kaffengeschäft, welches nöthigen falls ohne alle und jede Buchung fich abwickeln läßt, entzieht fich mit Leichtigkeit der amtlichen Kontrole. Die Lotterie- Pläne und Ziehungslisten liegen frant und frei auf dem Laden­ tisch aus; denn das verbietet das Gesetz nicht. In§ 3 wird allerdings eine neue Strafbestimmung gegen das Veröffentlichen der Gewinnliſten durch preußische Zeitungen eingeführt. Dar­über werden fich die betreffenden Beitungsverleger nicht sonder lich ärgern; denn ein Vergnügen war diese Veröffentlichung spaltenlanger Listen, wozu die Konkurrenz bisher zwang, wahr lich nicht. Die mit Loosen handelnden Bigarrenhändler freuen fich über diese Bestimmung; denn jeder neugierige Loosbefizer geht jest in den nächsten besten Laden, wo eine Ziehungsliste ausliegt, und tauft dabei etwas vielleicht sogar ein neues Glücksloos", das ihm verlockend vor die Augen gehalten wird. Das neue Geset hilft also dem Lotteriekarren nicht im Geringsten aus dem Sumpfe heraus. Besten Falles bleibt die ganze Misere, wie sie war. Kann es aber auf die Dauer so weiter gehen? Sollen wir uns von Hamburg , Braunschweig und Sachsen mit mehreren Millionen mehreren Millionen jährlich besteuern laffen und obendrein im Lande das Aergerniß eines allseitig mißachteten Strafparagraphen bestehen laffen? Unsere Regierung hat doch sonst keinen Mangel an Initiative; fie weiß sonst überall zuzugreifen, von der höchst gleichgiltigen Privatdiätenfrage bis nach Sansibar und den Karolinen - Inseln. Blos in der Lotteriefrage steht fie schüchtern und thatenlos da, geduldig auf die Initiative des sonst so gern ignorirten Parlaments wartend. Und das Parlament bemüht, fich vergebens, über die Sache ins Klare zu kommen. Eine Berliner Beitung liefert dieser Tage in einem langen Artikel eine Busammenstellung all der verschiedenen Anschauungen über die prinzipielle und aktuelle, die ethische, volkswirthschaftliche und finanz- politische und alle sonstigen Seiten des Lotteriewesens, woraus fich eine wahrhaft tragikomische Buntscheckigkeit der An­fichten, sogar innerhalb der bestgeschloffenen Parteien ergiebt. Wenn die Freifinnigen etwas als unmoralisch" hinstellen, was der gestrenge Abg. A. Reichensperger für erlaubt und harmlos erklärt, dann fann man wohl sagen, daß die Begriffe gründlich verschoben und eine Klärung so bald nicht zu erwarten steht. Der Verlegenheitsbeschluß des Abgeordnetenhauses, die Lotterie aufzuheben, ist einfach undurchführbar, so lange nicht die Nach­barstaaten gutwillig ihre einträglichen Lotterien aufgeben. Das Reich ist nicht kompetent, ihnen diese Einnahmequelle zu ver­stopfen. Die Regierung muß also andere Wege zur Abhilfe fuchen. Will fie es versuchen, ob mit Sachsen , Braunschweig und Hamburg ein gütliches Abkommen zu treffen ist über die allmälige Einschränkung und langsame Aufhebung der vier Lotterien, so sei ihr dazu Zeit gelaffen. Hält sie diesen Versuch für aussichtslos oder scheitert derselbe, so bleibt nichts übrig, als daß die Regierung fich ein Herz faßt und die Vermehrung der preußischen Loose beantragt."

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Vermögensverhältnisse Zeit gebrauchen, können bis zu New jahr und selbst bis zum 1. April nächsten Jahres Aufschub erhalten. Mit dem 1. April soll aber tabula rasa ge schaffen sein.

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Da die Ausgewiesenen vielfach völlig rathlos find, welche auf der Bi Schritte fie ergreifen sollen, so haben sich Informationsbureaus in Ost- und Westpreußen gebildet, welche gleichzeitig auch fol chen mit Rath und Hilfe an die Hand gehen, welche den Aus weisungsbefehl noch gewärtigen. Derartige Informations bureaus befinden sich bereits in Thorn, Kowalewo, Golub, Belno, Stuhm, Bakrzewko; es soll die Zahl dieser Bureaus fpondent de Bemerkt wird, daß Auswanderern Der Bar li aber noch vermehrt werden. gefest", beb nach Amerita vom Komitee teine Unterstügungen gewährt wer den. Auch in Danzig haben die Ausweisungen begonnen. Alexander 27. d. M. wurde 76 daselbst aufhaltsamen Berfonen aus Bolen ihn ein und durch die Polizeibehörde eröffnet, daß fie bis zum 1. Oktober d. J. todten Bate das Land verlassen sollen.

Zur Kolonialpolitik läßt sich die Vollzeitung" aus Thüringen schreiben: Unsere Kolonialpolitik soll doch dazu die nen, das Erportgebiet der deutschen Industrie zu erweitern- denn wenn man diesen Zweck aus dem Auge läßt, so hat fie gar feinen Zwed. Wie diese Kolonialpolitik nun dem deutschen Export dient, geht aus einer verbürgten Nachricht aus Apolda hervor. Der Export von Wollwaaren nach Spanien war noch im vorigen Jahre ein sehr erheblicher, doch trat in diesem Jahre die Cholera störend dazwischen. Aber viel störender find die Verwicklungen, welche der Streit wegen der Karolinen­Inseln hervorgebracht hat. So hat der Inhaber einer größeren, an mehreren Orten Spaniens domizilirten Firma aus Madrid an einen Apoldaer Fabrikanten geschrieben, daß er sich mit Hinsicht auf die ungünstige politische Situation" veran laßt sehe, von umfangreichen Bestellungen gänzlich abzusehen. Wahrscheinlich wird es nicht bei diesem einen Fall bleiben.- Die Gegner der Kolonialpolitik des Fürsten Bismarck haben übrigens auf die Berwürfnisse mit anderen Nationen, welche dieselbe unbedingt hervorrufen würde, immer schon aufmerksam gemacht und haben unter diesen Berwürfnissen nicht gerade den offenen Krieg zu Lande und zu Wasser verstanden, sondern den wirthschaftlichen Krieg, der Deutschland auf die Dauer sehr empfindlich treffen kann, wie schon obiger Fall zeigt. So sehen wir, daß die Kolonialpolitik gerade das Gegentheil von dem erzeugt, was fie erzeugen soll. Wir wollen hierzu noch be merken, daß ähnliche Absagungen spanischer Handelsfirmen auch in Elberfeld und Würzburg angelangt sind.

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Ueber die Bismarcksvende bringt ein hochkonservatives nach rechts Blatt, die Dresdener Nachrichten", folgende Bemerkungen, die uns zum größten Theil recht zutreffend erscheinen: Unter dem e dem Bl Glanze der Kremfterer Festtage find die Vorkommnisse der inne ren Bolitik Deutschlands vorübergehend in den Schatten geichnend fi treten. Doch hat die Urkunde, mittelst welcher die Bismardiner Wag Spende als Schönhauser Stiftung" ins Leben trat, Aufsehen habe immer und Widerspruch genug erfahren, als daß man diese Ange deres, erzäh legenheit ganz mit Schweigen übergehen könnte. Auch jest wo die Bismardspende abzüglich des Gutslaufs das Dasein einer juristischen Person zum Vortheile der Philologen erhielt, hat sich nirgends in der ganzen Bresse eine einzige beifällige Stimme vernehmen lassen. Selbst die begeistertsten Anhänger des Kanzlers schweigen. Zu unserem Bedauern müssen wir auch die ganze Art der Sammlung, Beschenkung und Stiftung als unerfreulich bezeichnen. Schon die Verwendung der größeren Hälfte der öffentlich gesammelten Gelder zum Anlauf des Gutes Stein foll Schönhausen entsprach nicht dem Wunsche und Willen der Bapierhülle Spender; jest wird nun, aller Einwendungen ungeachtet, der Rest der Sammlung zu einer Stiftung für Philologen an gelegt. Diese Einrichtung scheint ebensowenig glücklich gewählt, wie der Name, den fte trägt: Schönhauser Stiftung". innert derselbe doch für ewige Beiten an die Schenkung be Gutes Schönhausen ; wer aber für die Zwischenfälle bei diese Gutsschenfung und die Stimmung der Geber ein Gedächtni hat, kann die Verewigung dieser Dinge nicht für vortheilhaft halten. Bismardstiftung" wäre beffer gewesen. Warum aber Der Kanzler gerade für Philologen den Rest der Sammelgelder bestimmte, ist ein allgemeines Räthsel. Es ist bekannt, bas Fürst Bismard für diesen ehrenwerthen Theil der Lehrerschaft und für das Gymnaftalwesen nicht gerade eine besondere Bor liebe befizt. Alle Welt hatte die Verwendung für sozial politische Swede, eine humane That auf fozialem Gebiete gewünscht und erwartet. Unterſtügungen für die ersten Tage nach einer Verunglückung, bevor die Krankenkassenhilfe eintritt, Belohnungsprämien für treue Dienste oder sonstige Erleichte rungen des Looses der Arbeiter hätten fich leicht dargeboten. Weil der gewerbliche und ländliche Mittelstand und die Arbeiter gerade eine Verwendung nach dieser Richtung hin erwarteten, darum haben fie fich so zahlreich an der Bismardipende betheiligt. Nun fließen ihre Groschen einem Zwede zu, für den die Wenigften von ihnen, wäre es eher bekannt geworden, nicht einen Pfennig beigesteuert hätten. Wer mißgönnte es etwa den Kandidaten umfassende des höheren Schulamts, daß fie in der Zeit vom Examen zur Anstellung die Binsen von 1 200 000 Mart au Reisen und Studien erhalten? Aber schon die vorzugsweise Berücksichtigung der Philologen ist befremdlich. Eher wäre es zu begreifen, wenn Bismarck , als Minister des Auswärtigen, hauptsächlich die Lehrer der neueren Sprachen, nicht die klassischen Philo logen berücksichtigt hätte. Wir haben an praktisch geschulten, wirklich leistungsfähigen Lehrern des Französischen und En lischen auf den höheren Schulen eher Mangel, denn Ueber während den Lateinern und Griechen auch ohne besondere derung ein unerschöpflicher Nachwuchs blüht. Es hätte über haupt nicht einer Anreizung zur Ergreifung der gelehrten Berufe bedurft, wie sie in der philologischen Schönhauser Stiftung geschieht da als schwerer Uebelstand empfunden wird. als schwerer Uebelitand empfunden wird. Was aber die Berwaltung der Stiftungsgelder anlangt, so haben betreffenden Bestimmungen der Stiftungsurkunde

Gegen die deutschen Eisenbahnverwaltungen find beim Reichs- Eisenbahnamt in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Juni 1885 im Ganzen 93 Beschwerden aus dem Bublikum eingelaufen. Von diesen beziehen sich 13 auf den Personen­verkehr, 54 auf den Güterverkehr und 26 auf andere Gegen­stände. Das Reichseisenbahnamt hat von diesen Beschwerden für begründet erachtet 4, als unbegründet zurückgewiesen 13, keit der Reichsgewalt nicht zur Kognition gezogen 22. auf den Rechtsweg verwiesen 2, wegen mangelnder Buständig Die übrigen 52 wurden zum größten Theil, mit Rücksicht auf die darin behandelten Gegenstände, zur direkten Er­ledigung an die zuständigen Eisenbahn- Verwaltungen abge­geben. Betroffen von Beschwerden sind überhaupt 27 Eisen­bahnverwaltungen.

Das Direktorium des Zentralverbandes deutscher Industrieller erließ vor Kurzem ein vertrauliches Rundschrei ben, in welchem um Einsendung freiwilliger Beiträge seitens der Mitglieder des Vereins gebeten wurde, damit das Diret­torium im Stande sei, die mit Herrn Schweinburg, dem Eigen­thümer und Herausgeber der offiziösen, Berl. Pol. Nachr." und der in demselben Fahrwasser segelnden Neuen Reichskorresp.", getroffenen Arrangements zu erneuern. Beide Blätter sollen Sen Zwecken der Großindustriellen dadurch dienen, daß fie das Publikum resp. die anderen Zeitungen mit Nachrichten, welche anscheinend unparteiisch gehalten find, in Wirklichlit aber nur die Intereffen der Großindustrie vertreten, versorgen. Mit an­deren Worten: Es handelt sich um eine schlau berechnete Be einfluffung der öffentlichen Meinung. Aber in Geldsachen find selbst die Millionäre sehr vorsichtig, denn obgleich besagtes Schreiben die Verdienste" des Herrn Schweinburg um die Sicherung der Stabilität und Dauer der neuen wirthschaft­lichen, p. h. schutzöllneriſchen Geſeße lobend hervorhob, scheinen die Industriellen mit den freiwilligen" Beiträgen außeror dentlich zurückhaltend zu sein. Darum fieht sich die Neue Reichsforrefp." veranlaßt, den Industriellen ins Gewissen zu reden und sie auf die schrecklichen Folgen aufmerksam zu machen, wenn sie sich von der nationalen Schußzollpolitik und deren Propheten, Herrn Schweinburg, abwenden wollten, und der Reichsanz." beeilt sich, dieser Reklame die erste Stelle unter feinen Beitungsstimmen" einzuräumen.

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Ein neues Weißbuch mit allen zur Aufklärung der

Die Einnahmen der Post- und Telegraphen- Ver­waltung haben für die Zeit vom Beginn des Etatsjahres bis zum Schluß des Monats Juli 1885 55 059 506 Mart ( 2 241 666 m. mehr als im Etatsjahre 1884/85), die der Reichs Eisenbahn- Verwaltung 15 469 000 m.(-145 551 M.)

betragen.

Die Grundsäte, nach welchen die Ausweisung der Polen stattfinden soll, sollen auf einer beim Oberpräsidenten von Westpreußen stattgefundenen Konferenz der Kreislandräthe, welcher ein Ministerrath beiwohnte, festgestellt worden sein. Die Gazeta Torunska" bringt über die Norm folgende Mit­theilung: Es werden nicht ausgewiesen diejenigen Bersonen, die vor dem Jahre 1843 nach Preußen gekommen find; ferner Leute, Die selber oder deren Söhne im preußischen Heere ge­dient haben; Personen, die zeitweise zu ihrer Ausbildung oder des Erwerbes halber in Preußen sich aufhalten und festes Do­mizil oder Geschäft nicht befizen, wohl aber im Befiße von Legitimationspapieren find, Studenten, Schüler, Handwerker, Arbeiter u. s. w. Alle anderen Personen, sowohl aus Ruß­ land als auch aus Desterreich unterliegen der Ausweisung, selbst wenn sie einen ordnungsmäßigen Paß befizen. Auch Termine für die Ausweisungen find festgesetzt worden. Un­verheirathete Personen sollen so bald wie möglich das

deutsch spanischen Differenzen dienenden Aktenstücken wird offiziös in Aussicht gestellt. An der Spize ihrer jüngsten Nummer wendet sich die N. A. 3." in einem Artikel gegen die ,, Germania ", die es versucht hat, die Korrektheit des deut­ schen Vorgehen und die Rechtmäßigkeit der deutschen Ansprüche auf die Karolinen - Inseln anzuzweifeln. In

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gerechtes Befremden erregt. Dagegen ist ja nichts zu sagen, daß sich Fürst Bismarck selbst die unbeschränkte Dispofition über die Verwendung der Zinsen vorbehielt. Wenn national liberale Blätter dagegen einhalten, es gäbe im ganzen preußischen Staate teine einzige Stiftung, über deren trägniffe ein Einzelner ohne Kontrole, ganz nach eigenem messen, verfügen könne, so meinen wir: hier ist eben der Aus Gelder gesammelt, dem Kanzler allein find fie anvertraut Aber daß auch seine Nachkommen, der jeweilige Erbe von Zinsen von Sammelgeldern soll verfügen fönnen, entspricht 11. November geduldet werden sollen; Personen, die Geschäfte nicht dem Brauche. Die Nachkommen des Kanzlers find schon oder Grundbefiß ihr eigen nennen und zur Ordnung ihrer reichlich genug durch die Schenkung des Gutes Schönhaufen Holmsten ihren Weg in die Stadt hinein wieder fortsetzten sich zu erbittern. Da kam ihm der Wirth des Hauses in und ihre Verfolger bei der Straßenecke anlangten, schlichen seiner peinlichen Lage zu Hilfe, indem derfelbe den Niegel

beschleunigte, gelangten Falk und seine gewandten Ge­fährten doch nach kurzer Beit so dicht hinter ihn, daß über seine Person teine 3weifel mehr obwalten konnten, zugleich überzeugten fie fich aber auch, daß sein Spähen den übrigen Mormonen galt, deren Stimmen dumpf und undeutlich zu ihnen herüberbrangen.

Die verschiedenen Parteien verfolgten also denselben Weg, auf welchem John einige Stunden früher Rynolds nach Holmsten's Wohnung nachgespäht hatte. Die vier vordersten Mormonen bewegten sich nur langsam dahin, weshalb es wohl eine Viertelstunde dauerte, ehe fie die vor der weiter abwärts gelegenen Brüde mündende Straße er reichten. Dort nun blieben fie, ehe sie sich in die Stadt hineinwendeten, einige Minuten stehen, wie um über irgend einen Gegenstand ihre von einander abweichenden Meinungen auszutauschen, und mit ihnen standen regungslos Holmsten und, etwa dreißig Schritte hinter diesem, die spähenden Delawaren mit ihrem weißen Gefährten.

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Straße hinüber, wo sie etwas weiter zurückblieben, während John so dicht an Holmsten heranglitt, wie er es ohne Ge­fahr, entdeckt zu werden, wagen durfte.

In dieser Ordnung bewegte sich sodann die ganze Ge sellschaft über die nächsten zwei Querstraßen fort. Bei der britten endlich blieb die vorderste Abtheilung wieder einige Minuten stehen, worauf man sich von einander trennte, um

erschien.

,, Gute Nacht," sagte Elliot, Rynolds mürrisch die Hand

reichend.

Auf Wiedersehen," antwortete dieser spöttisch.

fich wieder im Dunkeln und allein.

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Elliot trat ein, die Thür schloß sich und Rynolds befand Er mußte glauben, ein gutes Tagewerk vor fich gebracht sich nach den in verschiedenen Richtungen liegenden Wohnungen zu haben, denn indem er die Straße weiter hinunterschritt, lachte er behaglich vor sich hin, und gleich darauf begann er eine so luftige Melodie vor sich hinzufummen, wie fie in so ernster 3eit wohl selten in der Salzsee- Stadt gehört

In der Stadt selbst war um diese Zeit Alles so still, als wenn fie ausgestorben gewesen wäre. Keine Laterne, fein durch die Fensterscheiben fallender Lichtschimmer bes Leuchtete die breiten regelmäßigen Straßen, und nur hin und wieder erblickte man den gedämpften Schein einer Nacht­lampe, welche vielleicht das Gemach eines Kranken trübe erhellte, um ihm die langen Stunden der Nacht weniger qualvoll und endlos verrinnen zu lassen. Die Sterne funkelten, wie eben so viele wachsame Augen, welche auf die Erde niederschauten, um die träumenden Menschen vor

zu begeben.

Der Apostel und Jansen folgten der Straße noch weiter aufwärts; Rynolds und Elliot dagegen bogen nach rechts in die Querstraße ein, in welcher fie ihren Weg mit vergrößerter Eile fortsetten.

Nach Zurücklegung von ungefähr hundert Schritten, auf welcher Strecke fein einziges Wort gewechselt wurde, blieb Elliot plöglich stehen.

wurde.

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Plöglich stand er still, und besorgt lauschte er rüd wärts. wärts. Er glaubte dicht hinter sich Schritte vernommen zu haben, und da es eine alte Gewohnheit von ihm war, späten Wanderer bei sich vorübergehen zu lassen.

den Rücken immer frei zu halten, so wartete er, um ben

Derselbe näherte sich schnell, und bald unterschieb er eine hohe Gestalt, die sich gerade auf ihn zu bewegte, in er dicht an das nächste Haus herantrat und laut an die Folge dessen er mechanisch die Hand auf den Griff des in

Dies ist das Haus, in welchem ich bei einem alten Freunde mein gewöhnliches Absteigequartier habe, wenn Ge­schäfte mich nach der Salzseestadt führen;" sagte er, indem Thür pochte.

seiner Tasche steckenden Revolvers legte.

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" Ich muß Euch durchaus noch in dieser Nacht sprechen," merkte Rynolds in sarkastischem Tone, indem sich Elliot noch sagte Holmsten leise, indem er dicht vor Rynolds hintrat dem bei dem Klang der bekannten Stimme eine Zentnerlaft

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einmal näherte; hoffentlich werdet Ihr meiner in Euern Träumen gedenken und einen Entschluß zu meinen Gunsten

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Unheil zu bewahren. Die Atmosphäre war aber dabei doch faffen. Ihr waret sehr schweigsam heute Abend, schweig- bewußte Angelegenheit zwischen uns nicht vollständig

schwarz und dunkel; vorzugsweise nahe dem Erdboden, über welchem die den Niederungen entsteigenden Dünste als leichter Nebel lagerten. Die Außenlinien der Häusermassen verschwammen in einander, und die den Horizont begrenzen­den Gebirgszüge glichen drohend aufsteigendem Gewölk. Nur im Norden zeichnete sich ein schwacher milchfarbiger Schein aus, welcher, den Stand der Sonne auf der andern Seite der Erdkugel verrathend, fich allmälig immer weiter nach Osten herumschob, um endlich in die Morgenröthe überzugehen.

famer, als man sonst gegen seine guten Freunde zu sein pflegt. Bei unserer nächsten Zusammenkunft müßt Ihr ge­sprächiger sein und nicht vergessen, daß ich durch weise Ver­waltung nicht wenig dazu beitrug, die Mitgift Eurer neuen Bukünftigen ansehnlich zu vermehren, und daher wohl ver­biene, etwas berücksichtigt zu werden."

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,, Aber ohne Elliot?" fragte Rynolds überrascht. " Ja, ohne Elliot," antwortete dieser, sich scheu umfehend, ,, hätte ich ihn zum 3eugen unserer Unterredung haben wollen, so wäre es mir ein Leichtes gewesen, Euch schon in meinem Elliot knirschte vor Wuth mit den 3ähnen, und seine schlich Euch heimlich nach, um Euch wichtige Mittheilungen Hause von meinen Wünschen in Renntniß zu feßen. S zu machen. Ihr müßt auf Alles vorbereitet sein, ebe br er denselben hätte aus dem Schloß herausdrehen wollen. wieder mit ihm zusammentrefft. Aber kommt, kommt; last

Finger umschlossen den Thürgriff so krampfhaft, als wenn

Eine seinen Gefühlen entsprechende Antwort schwebte auf

uns nicht auf derselben Stelle stehen bleiben;

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Als der Apostel und seine Begleiter und demnächst seinen Lippen; doch fürchtete er, Rynolds noch mehr gegen haben Ohren, wir müssen frei um uns schauen können."

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