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Beilage zum Berliner Volksblatt.
Nr. 203.
Die armen Aktionäre.
Der Jahresbericht des tgl. bayrischen Konfuls in Stuttgart , ficherlich eine unverfängliche Quelle, bietet intereffante Aufschlüsse über die Lage der Stuttgarter Industrie und der Industriellen. Da heißt es nun z. B.: Bauschreinerei. Diese Industrie war entsprechend der Bauthätigkeit in 1884 beschäftigt, von eigentlich lohnenden Breisen lagt sich bei der bestehenden Konkurrenz nicht berichten, was auch von den Parquetbodenfabriken gilt, welche insbesondere für die gewöhnlichen Sorten von Parquetböden fehr über auswärtige Konfurrenz flagen.- Pianofortes und Harmoniumfabriken. Der Absatz war in der ersten Hälfte des Jahres wenig lebhaft und befferte fich erst später, so daß die Umsätze denen des Vorjahrs schließlich gleich gterblieben. blieben. Die Konkurrenz habe auf die Preise gedrückt. Den Export betreffend find Amerika und Australien gute Abnehmer gewesen. Nach Aften und Afrika war das Geschäft schwächer. Der Absag nach England, sonst ein bedeutender Kunde, soll schlecht gehen."
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Die Arbeiter, die in legter Linie stets die Beche zahlen, haben unter diesen Verhältnissen sicherlich keinen wirthschafts lichen Aufschwung" sondern einen Niedergang ihres standard of life( wirthschaftliche Lebenshaltung) zu verzeichnen. Die Breffe der Großindustriellen aber flagt über schlechte Beiten, beischt Schutzölle oder andere Maßregeln staatlicher Protektions politik und beklagt die bedauernswerthen Rentner. Die armen, armen Leute!
Was aber meldet der offizielle Konsulatsbericht?
Die badische Anilin, und Sodafabrik wird pro 1884 eine Dividende von vierzehn Prozent vertheilen, ein sehr befriedigendes Resultat in Betracht, daß das Jahr 1884 durch das Sinken des Rohmaterials und dadurch bedingte Fallen des Fabritats äußerst ungünstig gewesen ist. Durch die enormen Abschreibungen von 1873-1883 an den Liegenschaften, Gebäuden, Apparaten und Utensilien von Stuttgart , Ludwigs, bafen und Duisburg im ursprünglichen Werth von 22 091 423,14 Mart stehen solche nunmehr nur noch mit 8 333 917,22 Mt. zu Buche. Der Reservefond beträgt 2518 351,36 M. Wir wissen nicht, wie die Stuttgarter Filiale ihre Arbeiter behandelt und ausnüßt. Doch wenn sie so verfährt, wie das Ludwigsbafener Etablissement, daß selbst im legten Berichte der bayerischen Fabrilinspektoren trop alles Lobes für die sogen. Wohlfahrtseinrichtungen" etwas melancholisch- sentimental geschildert wird, dann braucht man nicht erst lange über die Entstehung der hohen Dividenden nachzudenken. Wir zweifeln gar nicht, daß die Verwaltung in Stuttgart nach demselben ersprießlichen System geregelt ist, wie in der rheinpfälzischen Anstalt zur Exploitation von Anilinfarben und ArbeitsTräften.
Die Deutsche Verlagsanstalt , vormals Ed. Hallberger, hat auch für das Jahr 1883/84 einen sehr günstigen Rechnungsabschluß gemacht und neben einer Dividende von 13% pt. noch ganz bedeutende Abschreibungen vorgenom men, sowie Beträge dem Reservefond und Erneuerungsfond angewiesen.
Die große Maschinenfabrit Eglingen hat an 1500 Arbeiter beschäftigt, also einen Mangel an Aufträgen nicht gehabt, welche übrigens wenig lohnend gewesen sind, Da pro 1883/84 nur 4 pCt. Dividende vertheilt werden Tonnten."
Kammgarnspinnerei Bietigheim . Die Konjuntturen und der Geschäftsgang des Betriebsiahres 1883/84, auf das auch äußere Verhältnisse störend einwirkten, ließen feine höhere Dividende als 5 pet. zu. Für das mit 30. April schließende Betriebsjahr wird ein günstigeres Resultat
erwartet.
Baumwollspinnerei und Webereien. Das Jahr 1884 war für die Baumwollindustrie nicht ganz so befriedigend wie das Vorjahr. Die Schwankungen in den Preisen des Rohstoffs waren mehrfach. Verlaufspreise für Garne und Tücher find Anfang des Jahres ziemlich gut gewesen, fonnten jedoch dem später für Baumwolle eingetretenen Aufschlage nicht folgen, so daß sich das Preisverhältniß zwischen Rohstoff und Fabritaten in den Sommer und Herbstmonaten ungünstiger gestaltete. Der niedere Wasserstand hat manche Etablissements genöthigt zum großen Theil mit Dampf zu arbeiten und hies durch wesentliche Kosten verursacht. Die Baumwollspinnerei
Der vergessene Gefangene.
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Eine ungarische Komitatsgeschichte von Roloman Mikszath.
Der nächste 3euge möge eintreten!"
Der Hajdut führt den Geforderten vor; eine mächtige breitschultrige Gestalt, welche den riesigen Hut ungeschickt hin und her dreht. Der breite Gürtel ist mit fünf sternförmigen Löchern versehen, was auf besondere Eleganz hinweist, und an ben Füßen trägt der Mann ganz neue Bundschuhe mit weißem Riemenzeug.
Schau, schau! Das ist ja der slovakische Feldhüter bes Herrn Stephan Macskasy; derselbe Feldhüter, welcher mich einst in meiner Studentenzeit pfändete, weil ich in feines Herrn Waldung jagte.
Mir flimmerte es vor den Augen, ich vergaß, daß ich jegt Richter bin. Rein Wunder, ich war ja dazumal erst einundzwanzig Jahre alt. Ich dachte nun daran, wie Unrecht es von ihm gewesen, mir die Jagdflinte abzunehmen, und trotzdem seither fünf Jahre verflossen, genügte doch ein Blid auf die Züge des Feldhüters, um mein Blut sieden
und tochen zu machen.
Vor fünf Jahren war ich ein schwaches Bürschchen und fiel rücklings auf die Erde, da er mich vor die Brust stieß. Und in diesem Augenblicke schien es mir, als stünde ich erst jetzt von den harten Schollen auf, um meinem Angreifer an die Rehle zu fahren.
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Wie heißest Du?" frug ich mit dumpfer Stimme. Michael Brana, zu Ihren Diensten," erwiderte unter würfig der Riese.
„ Eritt näher"
Er kam näher, langsam, feierlich und verzagt, als wäre er in der Kirche.( Daheim, mein Lieber, warst Du nicht furchtsam und auf Deiner Puszta hieltst Du Dich für den
unbeschränkten Herrn!)
Wie alt bist Du?" Neunundzwanzig Jahre." Verheirathet? Hast Du Kinder?" " Ich bin unverheirathet."
Dienstag, den 1. September 1885.
und Weberei bei Eglingen konnte für 1884 10% pCt. ver theilen( 1883 12 pt.)
Buderfabritation. Tros des enormen Rüdgangs Betriebsgewinn von D. 294 922 erzielt. biezu haben der der Buderpreise hat die Zuckerfabrit Stuttgart für 1883/84 einen reiche Buckergehalt den Rüben und guter Ertrag der Landwirthschaft hauptsächlich beigetragen. An Dividende für Stamm- und Prioritätsstammattien tamen gleichmäßig 6 pet. zur Vertheilung. Abgeschrieben und der Reserve zugewiesen wurden ca. 100 000 Mt. In einen Erneuerungsfonds floffen 40 000 Mt., in den Dividendenreservefonds 50 000 Mt. Die Dividende der Zuckerfabrik
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Wie man also steht, find für 1884 den Theilnehmern recht angenehme ,, Entbehrungslöhne" in den Schooß gefallen. Die Dividenden, die in Stuttgart für das Vorjahr gezahlt wurden, schwankten also zwischen 4, 5, 6, 7, 10, 105, 13 und 14 pCt., wahrlich recht erfleckliche Profitraten zu einer Beit, in der allgemein über die Verflauung des Geschäfts, über die chronische Krise, über den Rückgang unseres Wirthschaftslebens geflagt wird. Aber troß der Zuckerkrise, trop der metallurgischen Krise, trop des von den Woll- und Baumwollbaronen angeschlagenen Lamentos über die Stockungen in der Textilindustrie, find fette Brämien für die Aktionäre, für die Unternehmer frisch, fromm, fröhlich, frei emporgediehen.
Trübselig, aber reich an Lohnentbehrung, steht bei Seite der Lohnarbeiter, er überschlägt sein immer mehr zusammenschrumpfendes Haushaltungsbudget, gedenkt der vielen gezwungenen Arbeitspausen, der steten Lohnherabsetzungen, der Ueber arbeit, des langen Arbeitstages und der trostlosen Zukunft. Nun, vielleicht ist der deutsche Reichstag nicht taub, wenn nach Beginn der neuen Seffion der Ruf der deutschen Arbeiterklaffe in hunderttausendfachem Echo an sein Ohr schlägt: Gebt uns das Arbeiterschutzgeset!
Vielleicht! Aber wird die Parlamentsmehrheit nicht zögern, wird sie nicht erst sich Raths erholen bei den Lazarussen der modernen Produktionsweise, bei den armen Aktionären?
Politische Uebersicht.
In Sachen der Sonntagsruhe ist zu melden, daß hierorts verschiedene Vorstände von Fachvereinen die Einladung erhalten haben, zur mündlichen Vernehmung einen Delegirten zu entsenden. Uns liegt eine diesbezügliche Aufforderung vor, welche folgenden Wortlaut hat:
Die Herren Minister für Handel und Gewerbe und des Innern haben angeordnet, daß der schriftlichen Beantwortung der bezüglich der Inanspruchnahme von Arbeitskräften an Sonnund Festtagen festgesezten Fragen noch mündliche Vernehmungen und Verhandlungen folgen sollen. Der Vorstand wird ersucht, zur Vertretung des Fachvereins......( folgt Name des Vereins) bei diesen Verhandlungen ein Mitglied zu ernennen, dasselbe mit einer Beglaubigung zu versehen und zu ersucher, fich am Freitag, den 11. September, Vormittags 92 r, im Bimmer 36, Moltenmarkt 3 1 Treppe, einzufinden. Königliches Bimmer 36, Mollenmarkt 3 1 Treppe, einzufinden. Königliches Polizeipräsidium. J. V. Friedheim.
Ob zur Theilnahme an dieser Konferenz alle Fachvereins Vorstände Einladungen erhalten haben oder ob nur einzelne dazu herangezogen werden sollen, ist uns nicht bekannt. Das vom Landtage beschloffene sogen. Kommunalnothsteuer- Gesetz soll nunmehr die fönigliche Sanktion erhals ten haben und dürfte demnach im Reichsanzeiger" verkündet
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Daß ein großer Theil der sozialdemokratischen Agitatoren thatsächlich von den Pfennigen der Arbeiter lebt, bes weist folgendes Geständniß, welches wie die Nordd. Allg. 3tg." schreibt ,, man" einem Leser der Rheinisch- Westfälischen 3tg." gemacht hat. Derselbe schreibt diesem Blatte: Vor einigen Tagen traf ich auf einer Geschäftsreise im Lippischen in einer Dorfschente einen ziemlich derangirt aus sehenden Mann, welcher ein Gespräch mit mir anknüpfte, aus dem ich ersah, daß ich es mit einem in den Jahren 1877/78 in der Gegend von Bochum vielgenannten Sozialisten- Apostel zu thun hatte. Der Mann, seines Zeichens ein Schneidergeselle aus Sachsen , war mir aus jener Beit noch sehr gut im Gedächtnisse, und ich entfinne mich seiner damaligen, in vielen Orten des Bochumer Kreises gehaltenen tonfusen Brandreden gegen das Kapital und weiß Gott was alles noch ziemlich ge
Warst Du schon jemals bestraft?" Noch niemals!"
" Na, dann wirst Du es jetzt werden"- dachte ichwir haben schon hierfür die richtige Methode!" Dann fuhr
ich mit lauter Stimme fort:
,, Du bist als 3euge vorgeladen, Michael Vrana, und sollst in Sachen Gyurczik kontra Macstasy 3eugniß geben. Kennst Du die Bedeutung des Eides?"
3u dienen, gnädiger Herr," erwiderte er demüthig und firich sein langes gelblich- blondes Haar nach rückwärts. Bist Du nicht betrunken?" " Nein, gnädiger Herr."
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Mir scheint doch! Tritt noch näher und hauche mir ins Geficht."
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Dieses Hauche mir ins Gesicht" war unsere Privat waffe, welche der Vizegespan für seinen eigenen Gebrauch zu fleinlich fand und selbst der Stuhlrichter uns Komitatsgeschworenen überließ, damit wir uns damit die Zeit vertrieben.
Brana hauchte mir ins Angesicht. Sein Athem war so rein, wie ber eines neugeborenen Rindes und ich fand barin keine Spur von Branntwein. Gleichviel! Es stand fest, daß Vrana heute büßen müsse!
,, Andreas!" rief ich den Hajduken herbei. " Befehlen, Herr Geschworener?"
" Führe er diesen Trunkenbold in die Einzelzelle, damit er bis morgen seinen Rausch ausschläft!"
Brana leistete einen feierlichen Eid, daß er seit einer Woche kein berauschendes Getränk verkostet; das nüßte ihm aber wenig. Die königliche Tafel ist zu entfernt, um dahin zu appelliren. Herr Vrana ging daher in das Gefängniß.
Der nächste Beuge möge eintreten!"
Bis spät am Abend arbeitete ich in Sachen Gyurczik kontra Macstasy, denn damit ich es nur gleich sage, ein großer Theil der Justizpflege war uns jungen, leichtsinnigen Burschen anvertraut. Unser braver Stuhlrichter fümmerte fich nur um die Administration und auch hierin hatte er sich eine besondere Spezialität ausgesucht: die Sorge für die betrunkene Menschheit.
II. Jahrg.
nau. Er trug fich damals sehr elegant und der Vergleich zwischen seinem jeßigen und damaligen Aussehen veranlaßte mich zu Der Frage, ob er außer Kondition sei, da ich ihn früher in besseren Verhältnissen gekannt hätte. So, Sie fennen mich von Bochum ? ja, damals war die Zeit eine bessere für mich, wir hatten damals das Sozialistengefeß noch nicht. Bu jener Zeit verdiente ich in der Partei als Agitator mehr als mit der ganzen Schneiderei. Wenn ich da einen Tag reden ging", hatte ich meine 10 Mt. verdient, heute ist es nichts mehr." Mich überraschte das zynische Geständniß und ich forschte weiter, ob er iegt auch noch Sozialist sei. Ei was", erwiderte er etwas scharf ,,, die Kerle find ja zu dumm und zu feige, ich werde mich jest auch wohl hüten." Ich hatte genug von der professionsmäßigen Voltsbeglückung gehört.
Das eingangs genannte Blatt bemerkt dazu: Die dummen" und feigen Kerle", wie der Sozialisten Apostel unsere waderen Arbeiter zu nennen sich erdreistet, werden es, wenn fie diese Geschichte lesen, hoffentlich dem Sozialistengeset Dank wissen, daß wenigstens dieser Arbeiterfreund ihnen nicht mehr 10 Mt. täglich foftet."
Die Nordd. Aug. 3tg." räumt diesem Artikel eine hervorragende Stelle ein, jedenfalls doch, damit er beffer zur Kenntniß des Publikums kommen soll. Wie allgemein bekannt, wird aber das offiziöse Blatt nur in den Zeitungs- Redaktionen gelesen und deshalb fühlen wir uns veranlaßt, demselben durch ungeschmälerten Abdrud eine weitere Verbreitung zu sichern, fintemalen unser Blatt hauptsächlich von Arbeitern gelesen wird.
Schade nur, daß ,, man" nicht auch den Namen des 10 MartSchneiders, der doch gewiß nicht aufgeschnitten, genannt hat, vielleicht würde man dann den fich jest wohl hütenden" Boltsbeglücker etwas näher in Augenschein nehmen tönnen. Da der Sozialisten- Apostel gewiß nicht nur in der Phantasie des Einsenders eristirt, sondern von ihm leibhaftig gesehen worden ist, so ist auch die Schlußfolgerung, daß die rheinischen Arbeiter es dem Sozialistengesetz zu danken haben, daß sie den Schneider los geworden sind, berechtigt. Daraus folgt: Das Sozialistengeset wirkt gut!
In Spanien ist die Aufregung wegen der KarolinenInseln noch immer sehr groß. Fast jeder Tag bringt neue Demonstrationen. Die Regierung sucht, im Anbetracht, daß fich dieselben auch gegen die Monarchie richten, nach Möglichkeit jede Kundgebung zu unterdrücken. Gestern Abend sollte wiederum eine Hauptfundgebung stattfinden, die Regierung ließ jedoch eine ansehnliche Polizeimacht aufmarschiren und die Hauptstraßen beseßen. Unter solchen Umständen mußte die Demonstration unterbleiben. Einem Telegramm zufolge foll Spanien an Deutschland die Abschrift eines mit den Einges borenen der Karolinen - Inseln vor drei Jahren abgeschlossenen Vertrages, nach dem dieselben die spanische Oberhoheit aner kennen, abgesandt haben.
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Kommunales.
Die Veranstaltung eines Festes im Nathhause zu Ehren der internationalen Telegraphen Konferenz. Der Magi ftrat hat der Stadtverordnetenversammlung folgende Vorlage zur Beschlußfaffung zugehen laffen:
Nach den Bestimmungen des internationalen Telegraphen Vertrages finden von Zeit zu Beit, etwa alle 5 Jahre, Tele graphen Konferenzen statt, welche aus Abgesandten der Ver waltungen der vertragschließenden Siaaten und der großen Kabel- Gesellschaften gebildet werden.
Auf der lepten im Jahre 1879 in London abgehaltenen Konferenz ist als Siß der nächsten Konferenz Berlin gewählt worden, und diese Konferenz ist, wie wir als bekannt voraus feßen dürfen, am 10. Auguft d. J. hierselbst zusammengetreten. Auf derselben sind nicht nur sämmtliche Telegraphen- Verwaltungen Europas waltungen Europas , sondern auch e ne Anzahl Staaten der übrigen Erdtheile sowie fast alle großen Rabel Gefellschaften vertreten, wie dies aus anliegender Liste des Näheren erfichtlich ist. Diese Konferenzen dienen zu Berathungen dar über, welche Aenderungen in den Vorschriften im Tarifwesen für den internationalen Telegraphendienst aus Rücksicht auf die im Gebiete der Elektrotechnil gemachten Erfindungen und Erfahrungen sowie mit Rücksicht auf die steigenden Anforde rungen des Verkehrs erforderlich werden, und sie haben bisher den Vertretungen der Städte, in deren Mauern fie tagten, Veranlaffung gegeben, die Mitglieder der Konferenzen in einer
In dieser Richtung war er ein Unikum an Fürsorge. Wenn irgendwo das Brückengeländer defekt wurde, rief er leicht könnte es sonst geschehen, daß ein Betrunkener von unmuthig aus: Daß man es alsogleich ausbessere! Wie der Brücke hinabflürzt!" Wenn man auf den Dörfern nach guter alter Sitte die ungefägten Bäume mitten in der Gaffe liegen ließ, gebot er allsogleich, dieselben zu ent fernen, denn ein Betrunkener fönnte leicht darüber stolpern," und um noch ein drittes Beispiel zu geben, wenn im fleinen Hofe des Romitatsgebäudes, wo wir Geschworene unsere Kanzlei hatten, das primitive Pflaster aus den Fugen ging, da kannte sein 3orn schon keine Grenzen: Warum reparirt man das Pflaster nicht? Am Ende beschädigen sich noch die Geschworenen, wenn sie des Nachts benebelt heimkommen!"
Auf die nüchternen Menschen, gleichwie auf die Justizpflege legte er fein besonderes Gewicht. Ein nüchterner Mensch findet sich auch auf ciner Brücke ohne Geländer, in einem Hofe mit aufgeriffenem Pflaster zurecht. Was aber diejenigen betrifft, welche prozeffiren, die verdienen wahrlich kein Mitleid! Wer sich muthwillig in die Gefahr begiebt, möge zusehen, wie er sich herauszieht.
An dies ging mir durch den Sinn, als ich am Abend bes bewußten Tages die Akten ,, Gyurczik kontra Macstasy" in die Ede warf und mit einigen guten Rameraben in das nahegelegene Bad ging, um daselbst eine lustige Nacht zu verbringen. Am nächsten Morgen wollte ich die Arbeit wieder aufnehmen.
Allen wir unterhielten uns so gut, daß aus einer Nacht zwei wurden, den dazwischen fallenden Tag gar nicht gerechnet. Erst am Morgen nach der zweiten Nacht, gerade als ich die Krautsuppe jammerlöffelte, gedachte ich der Affaire ,, Gyurczik kontra - ein Universalmittel gegen RaßenMacskafy" und zufolge einer seltsamen Ideenverbindung fiel mir der unglückliche Michael Vrana ein, der noch immer in der Einzelzelle saß.
Der Löffel entfiel meiner Hand. So an 42 Stunden waren es, daß der arme Vrana ohne einen Bissen Nahrung oder einen Trunk Wasser zu sich zu nehmen im Kühlen saß,