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Nr. 205

Donnerstag, den 3. September 1885.

II. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt

rscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 f. Boftabonnement 4 Mr. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annonceme Bureaux , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion: Beuthstraße 2. Expedition:

Das große Geheimnik".

Die halboffiziösellgemeine 3eitung", früher in Augsburg , jeßt in München erscheinend, hat hier in Berlin mehrere Mitarbeiter, die sich viel mit wirthschaft lichen Fragen und mit der Arbeiterbewegung beschäftigen. Der Arbeiterpartei sind diese Herren, unter denen sich an scheinend sogenannte praktische Staatsmänner befinden, nicht fehr gewogen und sie sind auch nicht sparsam mit gehäffigen uchs Kl persönlichen Angriffen. Indessen bringen die Herren auch manches Interessante neben vielem albernen 3eug. So bes handelt einer von ihnen in einem Artikel, betitelt Kritische Berlin Anzeichen",") die sogenannte Ueberproduktion an Waaren resp. an Lebensmitteln, und er ist dabei, wie man fagt, theilweise auf den richtigen Trichter gekommen. Er fagt:

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Also Ueberproduktion und wieder Ueberproduktion! Es ist das alte Lied! Die vorwiegend Feldbau treibenden Länder bringen nach dieser Ansicht zuviel Nahrungsmittel und Rohstoffe, die Industrieländer zuviel Eisen, zuviel Bekleidungs­stoffe 2c. hervor. Und trotz der angeblichen Ueberproduktion von allen Nothwendigkeiten und Annehmlichkeiten des menschlichen Lebens herrscht in einem großen Theile der Be­bölferung aller Länder der härteste Mangel! Es ist klar, daß das Eine dem Andern widerspricht. Ueberfluß an Lebensmitteln kann es nicht geben, so lange Hunderttausende hungern, Ueberfluß an Belleidungsstoffen nicht, so lange bies nicht aus, daß von manchen Artikeln mehr auf den Markt gebracht wird, als jemals selbst im günstigsten Falle verbraucht werden kann, und es unterliegt mithin keinem 3weifel, daß eine partielle Ueberproduktion recht wohl dent. bar ist und in den betreffenden Industriezweigen große Uns träglichkeiten hervorrufen wird. Aber von einer mehr ber minder allgemeinen Ueberproduktion zu reden, hat offenbar feinen Sinn."- Das ist soweit durchaus richtig und wird von uns unterschrieben. Der Herr Korrespondent der Allgemeinen Zeitung" fährt dann damit fort, daß er die Ursachen dieser Erscheinung gemessenen Vertheilung" der Arbeits­erträgnisse" sucht. Auch darin sind wir mit ihm

völlig eins.

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der unan=

Nun kommt der Herr zu der Einsicht, daß eine Er höhung der Ronsumtionskraft der Volks­

Wir haben diesen Artikel des Blattes bereits gestern in der Rubril Soziales" zum Abbrud gebracht, doch glauben wir, bei der Wichtigkeit der in demselben berührten Buntte, noch einmal eingehender unsere Ansichten dazu äußern zu müssen. D. Red."

Rabend verboten.]

45

Feuilleton.

Das Mormonenmädchen. Amerikanische Erzählung

Don Balduin Möllhausen

.

( Fortsetzung.)

-

Expedition: Bimmerstraße 44.

masse das einzige Mittel ist, der Ueberproduktion Ab­bruch zu thun. Auch das ist richtig. Dann aber wird es dem pratiischen Staatsmann" schwindlig auf dem Pfade, den er betreten hat. Er möchte gern wieder zurück, allein das fann er auch nicht, ohne über seine eigenen Säße, die er so schön und klar formulirt hat, zu stolpern. Er steht da, wie das in Schiller's Alpenjäger gejagte Reh auf dem höchsten 3inten", fann nicht vorwärts, nicht zurück und auch kein rettender Berggeift erscheint. Da wehklagt er:

" Nur eine Erhöhung der Konsumtionskraft unter den arbeitenden Klassen kann aber der sogenannten Ueberproduktion entgegenwirken, und eine solche Erhöhung ist unmöglich ohne die entsprechende Schmälerung der Ein­tommensarten, die sich aus Renten oder Unternehmer­Gewinn herschreiben."

Ja, bester Herr, das ist verzweifelt richtig. Sind Sie vielleicht selbst Mentier?

Er giebt sich auch weiter Mühe, sich seinen Rückweg völlig zu verlegen, denn er fährt fort:

"

Dauert dieser Zustand( die Ueberproduktion) fort, so muß nothwendig ein Beitpunkt kommen, wo die Geschäfte eingeschränkt, Arbeiter in großer Bahl entlassen und die Löhne herabgesetzt werden. Dann ist die Konsumtionskraft der Arbeiter noch mehr vermindert als bisher, und die Krisis ist fertig."

Und dann sinkt natürlich auch der Kapitalzins. Wie übel ist dann der arme praktische Staatsmann daran, wenn

er Rentier ist!

Er schaut sich verzweifelnd um: Wie kann sich die Gesellschaft aus diesem Dilemma befreien?" Der Muth, das erlösende Wert auszusprechen, das ihm auf der Bunge schwebt, fehlt ihm. Er weiß, daß wenn Wohl und Wehe der Gesellschaft von der Konsumtionskraft, resp. von dem Einkommen der Volksmassen abhängen, eine gesunde sozial­politische Gesetzgebung dann feine zarten Rücksichten auf den Unternehmergewinn nehmen kann. Verzweifelnd ruft der " praktische Staatsmann" aus: Der Unternehmer kann doch Gewiß nicht; er mag's nicht ohne Gewinn arbeiten!"

-

also ruhig bleiben lassen, wenn's ihm nicht paßt!

Aber nun erscheint dem von dem Alpenjäger, der bösen Bukunftsahnungen dahingescheuchten Wild der rettende Berg geift. Dieser steht freilich nicht so aus, wie jener, den Schiller iu seinem Alpenjäger geschildert hat, und dieser Geist pflegt auch im Allgemeinen nicht auf schneebedeckten Alpen sondern in den Niederungen Pommerns und der Mark zu hausen. Wie ihn der praktische Staatsmann" erblickt, wird

er wieder verjüngt und ruft aus:

,, Das große Geheimniß einer richtigen Wirth­schaftspolitik scheint darin zu bestehen, daß die Arbeit

nähern und von seiner Anwesenheit in Kenntniß zu setzen, erschien ihm unmöglich. Denn schlug die Stunde, in welcher man ihm die Thür öffnete, so war der geräumige Hof schon vereinsamt und still, und nur erleuchtete, aber meist verhangene Fenster bezeichneten noch den Ort, wo Hertha in ihrer frommen, mädchenhaften Weise wirkte und bachte.

Mit einer Mischung von Bitterkeit und innerer Genug­thuung schaute er dann wohl hinüber. Im Geiste sah er sie vor sich in aller Lieblichkeit, so wie er sie an Bord des

von der absoluten Oberherrschaft der Ge= winninteressen zu befreien ist. Auf welchem Wege dies geschehen kann, soll hier unerörtert bleiben. Aber baran darf vielleicht erinnert werden, daß der deutsche Reichskanzler vor einiger 3eit ein Recht auf Ar= beit proklamirt hat! Die kritischen Anzeichen, die in der Weltwirthschaft auftauchen, lassen die Mahnung gerechtfertigt erscheinen, dieser ernsten Frage die öffentliche Aufmerkſam­

feit mehr und mehr zuzuwenden."

Also dies ist das große Geheimniß." Es ist im All­gemeinen so: wenn die Lage der Volksmassen gebessert, wenn ihr Einkommen erhöht werden soll, dann dürfen die Gewinninteressen in der That nicht über die Interessen der Arbeit und der Arbeiter dominiren. Aber reicht dann, um dies zu bewirken, das vom Reichskanzler proklamirte Recht auf Arbeit aus? Es ist in den höheren Regionen von diesem Recht auf Arbeit seit längerer Beit sehr stille ge­worden und Niemand weiß, wie sich der Reichskanzler die praktische Durchführung des Rechts auf Arbeit vorstellt. Der praktische Staatsmann" weiß dies sicherlich auch nicht. Soll die Arbeit von der absoluten Oberherrschaft der Ge­winninteressen" befreit werden, so ist doch nichts einfacher, als daß die Gesetzgebung Vorschriften erläßt, durch die aus dem Verhältniß zwischen Arbeitgeber und Arbeiter die heute dominirende Willkür des ersteren entfernt wird. Wenn der Unternehmer die Arbeitszeit nicht mehr nach Belieben aus­dehnen und so den Einzelnen aufs äußerste ausnußen, wenn er nicht mehr durch billige Frauen- und Kinderarbeit die Löhne drücken kann, dann steigt die Nachfrage nach Arbeitskräften und mit ihr der Lohn. Damit wäre auch die Konsumtionskraft der Massen gesteigert und es wäre ein wichtiger Schritt zur Befferung der Lage des Bolles ge= schehen. Die Unternehmergewinne würden darunter vielleicht leiden und so mancher brave Aktionär fönnte am Jahres­schlusse seine Dividende sinken sehen. Aber das wäre kein nationales Unglück. Ein Land mit niedrigeren Unters nehmergewinnen und erhöhter Konsumtionsfähigkeit der Massen ist sicherlich besser daran, als ein anderes, in dem das um­gekehrte Verhältniß besteht.

Vielleicht ist der praktische Staatsmann" der Allge­meinen 3eitung" so vernünftig, auch dies zuzugeben."

Politische Uebersicht.

Daß für den Wiederzusammentritt des Reichstags schon Bestimmungen getroffen seien, wie das von verschiedenen Seiten behauptet worden ist, wird jezt offiziös dementirt. Die B. Pol. Nachr." versichern daß an maßgebender Stelle hier­von noch nichts bekannt sei. Ebenso verhalte es sich mit den Mittheilungen über den Beginn der neuen Legislaturperiode

höchsten Genusses durch die Nase in dichten Wolken von sich bliesen.

Theilnahmslos blickte er auf dieselben hin; als sie ihm aber ihre gräßlich bemalten, jedoch freundlichen Gesichter zukehrten und ihn zutraulich begrüßten, da war ihm, als hätten sie sein besonderes Wohlwollen wachgerufen, und mit weit mehr als gewöhnlichem Interesse betrachtete er die harmlose Weise, in welcher sich die stattlichen Krieger, der= gleichen er bisher noch nicht kennen gelernt, unter einander bewegten.

Allein daß dort Jemand, der sich ihretwegen in Gefahr begeben, ihren Blicken entzogen wurde, dessen sie, seit die Leoparden so oft mit innigstem Wohlgefallen betrachtet; Rachricht vom Tode ihrer Schwester sie erreichte, mehr als er glaubte ihre füße, wohlklingende Stimme zu vernehmen, jemals gedacht, und dessen Bild immer häufiger in ihrer Er- wie sie so oft, befeelt von religiöser Schwärmerei, zu ihm innerung als ein freundlicher Lichtpunkt auftauchte, das durfte, gesprochen, ihr kindliches Lachen, mit welchem sie es ihm Nahrungsmitteln litten, welche ihren Neigungen entsprachen, bas konnte sie nicht im entferntesten ahnen; es lag zu weit lohnte, wenn er der Unterhaltung eine heitere Wendung gab, außer aller menschlichen Berechnung.

oder wenn Raft mit seiner ernstesten Miene das Originelle" bes geringfügigsten Umstandes beschwor. Und jetzt? Er

Dieselben schienen, nach ihren Begriffen von Wohl­stand und Reichthum, fich eines ungewöhnlichen Ueberflusses zu erfreuen, denn außerdem, daß sie keinen Mangel an waren sie auch von den schlau berechnenden Mormonen jeder mit zwei farbigen wollenen Decken, einem Beutelchen

Reise nach dem Norden unternommen hatte, schien indessen selbst war seiner Freiheit beraubt, und sie führte ein Leben, gepreßten Tabats beschenkt worden. Für diese, in so groß Seit Elliot in Jansen's und Rynolds' Gesellschaft die

Denn obgleich noch immer die

dem einer

So dachte Weatherton, und sinnend schaute er nach

hin, das Innere des Forts nicht verlassen zu wollen, stellte den verhangenen Fenstern hinüber, bis eine tiefe Wehmuth

irgend einem geeigneten

man ihnen sogar anheim, fich nach Willkür auf dem Hofe ihn beschlich und er gewissermaßen nach männlicher körperliche Kräfte eine ganz besondere Bevorzugung waren

genießen.

Fassung ringen mußte, oder bis der redliche Bootsmann, der ihm nicht von der Seite wich, durch irgend eine ver­drießliche oder launige Bemerkung seinen trüben Ideengang

befehle eingetreten zu sein. Sie mochte es indessen nicht so sehr fühlen und ihre Lebens- ihnen weiter nichts verlangt, als sich gelegentlich im Jordan Raft die Thür öffnete, so folgten ihnen die Wachen doch halten. Dunkelheit abgewartet wurde, ehe man Weatherton und weise für angemessen den Vorschriften des Mormonenthums taufen zu lassen, eine Aufgabe, welche Leuten, die einen Theil ihres Lebens schwimmend in den Fluthen des Kolorado nicht mehr auf Schritt und Tritt nach, und auf ihr Wort verbrachten, gerade nicht schwer fallen fonnte. Auf Raft, nach dessen eigenen vielfachen Erfahrungen und deshalb einen hohen Grad von Achtung verdienten, machten die prächtig gebauten Krieger einen nichts weniger als ungünstigen Eindruck, denn nachdem er sie eine Weile aufmerksam mit dem Blick eines Kenners geprüft, bemerkte er sehr entschieden, daß es Gestalten wären, wie er beren noch nicht viel in seinem Leben gefunden. Nur etwas zu lang gebaut für die hohe See," schloß er wohlgefällig seine Betrachtungen; lange Fahrzeuge schlingern zu sehr. Aber seht, Dickie, dort den Burschen, raucht er nicht wie der Leopard, wenn der Dampf abgelassen wird? s'ift originell!

zu ergehen, oder, sich an Plätzchen lagernd, die frische Abendluft nach Herzensluft zu Ob diese Art von Behandlung mit Wissen und Willen unterbrach. des Rommandanten beobachtet wurde, oder ob sie gerade eine Folge von dessen Abwesenheit war, vermochte Weatherton nicht zu entscheiden. Er gab sich auch nicht die Mühe, dies zu ergründen, sondern nahm mit Freuden ent­gegen, was man ihm bot, ohne zu fragen, von wem es tomme. War es doch an und für sich schon eine Un­

Am dritten Abend nach Elliot's Abreise war es, als Weatherton, wie um seinen eigenen Gedanken zu ent­rinnen, nach der fast in der Mitte des Hofes befindlichen Plattform hinüberwandelte, unter welcher die fünf Mohave­Indianer ihr höchst einfaches Lager aufgeschlagen hatten. Mit dem Ausdruck größter Behaglichkeit und Sorg

Menschenrechte, ihn auf einen bloßen Verdacht hin seiner kleines Feuer, und abwechselnd nahmen fie einige 3üge mal hingeftaut gehabt hat."

Freiheit zu berauben. sie das Fort nicht verlassen habe.

Bon Hertha Jansen wußte er nur so viel, daß auch Sich ihr aber zu

aus einem mit amerikanischem Tabak gefüllten Thon­pfeifchen, dessen Dampf fie in ihre Lungen einsogen und erst einige Minuten später wieder mit den Zeichen des

Indem er so sprach, wies er mit dem Finger auf Ireteba. Dieser, in der Meinung, Raft wolle ebenfalls einige Züge thun, stand sogleich auf und reichte ihm das