des preußischen Landtages. Auch in dieser Beziehung seien feinerlei definitive Dispofitionen getroffen.

Der Berliner Korrespondent der Elberfelder 3tg." ist in der That, so was man einen guten Ker!" nennt. Er schreibt nämlich an das genannte Blatt: Bur Feier von Laffalle's Todestag hatten zahlreiche Arbeitervereinigungen einen Ausflug nach Köpenid unternommen. Dergleichen Unter­nehmungen pflegen in Berlin in musterhafter Ordnung von statten zu gehen, wie denn der Berliner Arbeiter im Allge­meinen das Beugniß verdient, daß er sich bei seinen Sonntags­vergnügungen von Ausschreitungen fernhält."- Diese Notiz ist recht brav von dem Herrn Korrespondenten, denn sie beruht auf Wahrheit. Schlimm ist nur, daß man die Menschen erst ausdrücklich dafür loben muß, daß fie die Wahrheit sagen.

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In Bezug auf die Ausführungsbestimmungen zum Börsensteuergesetz wird der Nat. Btg" geschrieben: Den Mitgliedern des Bundesraths find durch das Reichsschazamt neue Busammenstellungen dieser Bestimmungen, über welche die Ausschüsse für Zölle und Steuerwesen und für Handel und Verkehr zu berathen haben werden, zugegangen und es wird angenommen, daß diese Faffung die Bustimmung der Aus­schüsse und später des Plenums finden werde. Die Aus­führungsbestimmungen haben große Schwierigkeiten gemacht. Man ist dabei vielfach auf erhebliche Lücken in dem Gefeße selbst gestoßen und hat Anlaß gehabt, zu bedauern, daß im Reichstage Anträge von sachkundiger Seite nicht die Mehrheit Reichstage Anträge von sachkundiger Seite nicht die Mehrheit finden konnten. Die anfänglich hier im Reichsschazamt auf­gestellten Vorschläge waren den Regierungen zugegangen und von diesen mit mancherlei Abänderungen zurüdgelommen. Unter Benußung derselben ist die neue Zusammenstellung vor genommen worden.

Dann aber paffirt dem geehrten Herrn wieder einmal ein recht schnurriges Mißverständniß. Er schreibt: Wegen unserer fürzlich gemachten Bemerkungen über die unerfreulichen Vor gänge in der Berliner Arbeiterpartei ist das Blatt( Volks. blatt") übrigens sehr schlecht auf Ihren Korrespondenten zu sprechen. Mit demselben Gleichmuthe, mit dem er sein Urtheil recht oft mit einer leidlich guten Zensur in dem Arbeiterblatt wiedergegeben fand, wird er es hinnehmen, wenn es ihn jett unerfahren und boshaft nennt, weil er gesagt hat, daß die Führung der Sozialdemokratie Massen an einer schrittweisen Verbesserung ihrer Lage fein Interesse gewinnen lassen wolle." Den von uns hier gesperrt gedruckten Saß aber hat die Redaktion der Elberfelder Beitung" in der betreffenden Korrespondenz einfach gestrichen, weil sie wußte, daß derselbe auf unwahrheit beruht. Der Saß also, um es ganz deutlich zu machen, auf den fich der Herr Korrespondent hier bezieht, hat garnicht in der Elberfelder Zeitung" gestan den! Die Münchener Allgemeine Zeitung " aber, an welche die nämliche Korrespondenz, wie an die Elberfelderin" von dem nämlichen Korrespondenten gesandt worden war, hat den Sat stehen lassen! Dem Korrespondenten ist also augenscheinlich das Malheur paffirt, daß er diesmal die Kouverte an die beiden genannten Zeitungen verwechselt hat.

In Danzig erhielten auch einzelne Personen aus nicht polnischen Theilen Rußlands Ausweisungso dre. Wie die Danz. 8tg." aus gut unterrichteter Quelle erfahren haben will, würde in Bezug auf diese wahrscheinlich die Ausweisung zurüd genommmen werden, da fich die Maßregel nur gegen das pol nische Element richte. Es solle bereits an die zuständige Stelle berichtet und nach einer vorläufigen Kundgebung die Aufhebung der Ausweisung in den erwähnten Fällen täglich zu erwarten sein.

In Stettin hat sich zwischen den Kommunalbehörden und der Regierung ein Konflikt entsponnen, der großes Aufsehen erregt. Die Stadtväter hatten im Einverständniß resp. nach Vorlage des Magistrats beschlossen, an einer Straße von der Stadt nach einem Vororte Röhren legen zu lassen und da dies Vorhaben nicht anders auszuführen war, so sollten die an der Straße stehenden Bäume beseitigt werden. Hiergegen pro­teſtirte die Regierung unter dem Hinweis, daß die Bäume der Stadt zur Verschönerung dienen und daß fie deshalb deren Und als die Kommunal Beseitigung nicht dulden werde. behörden froß dieses Verbots die Beseitigung der Bäume in Angriff nehmen ließen, wurden die Arbeiten polizeilich inhibirt. Angriff nehmen ließen, wurden die Arbeiten polizeilich inhibirt. Die Stadtverwaltung hat nun den Beschwerdeweg betreten. Die Nat. Btg." meint zu dieser Angelegenheit:

Zu den Diätenprozessen. Diejenigen deutsch- freifinni­Diejenigen deutsch - freifinni­gen Abgeordneten, denen bis jetzt eine Klage des preußischen Fiskus zugestellt worden ist, haben einfach in Abrede gestellt, daß fie Parteidiäten" erhalten haben. Uns scheint hier eine fortschrittliche Wortlauberei vorzuliegen, denn der forts schrittliche Diätenfonds ist doch keine Chimäre und so schlecht ist der Fiskus durch seine Helfershelfer gewiß auch nicht unter­richtet worden, als daß er bei den Deutsch Freifinnigen immer Fehlgriffe thun sollte. Wir glauben also, daß das Verfahren der Herren von der deutsch freisinnigen Partei nur dazu dienen foll, einer prinzipiellen Entscheidung vollständig aus dem Wege zu gehen. Dieselbe wird aber doch getroffen werden, da die verklagten Abgeordneten der Arbeiterpartei nicht gewillt find, mit allerlei Ausreden durch ein Hinterthürchen zu entwischen, sondern einfach den Thatbestand zugeben werden. Nach einer prinzipiellen Entscheidung ist auch der Reichstag erst im Stande, Stellung zu der Frage zu nehmen.

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Daß unsere Nachbarstaaten nicht gut auf die in Deutsch land befolgte Politik zu sprechen sind, ist eine Thatsache, der fich Niemand mehr verschließen tann. Frankreich , Spanien , Stalien, Holland und Belgien sowie Dänemart, alle blicken mit einem gewiffen Mißtrauen auf das, was von Seiten Deutsch lands in politischer Beziehung unternommen wird. Und son derliche Freundschaft ist trop allem Jubel der offiziösen Preffe mit Rußland und Desterreich auch nicht vorhanden. So ist es denn erklärlich, daß auch die Bewegungen der deutschen Kriegs schiffe mit Argusaugen verfolgt werden und daß man in jedem Unbekannten, der von den Schiffen gelandet wird, einen Spion zu erblicken vermeint. Die dänischen Blätter geben ihre Ver­wunderung darüber kund, daß in diesem Sommer die deutschen Kriegsschiffe mit ganz besonderer Vorliebe die dänischen Ge wäffer zu ihren Fahrten und Uebungen gewählt haben. Fast alle ministeriellen Blätter registrirten diese Besuche unter Hin zufügung mißtrauischer Bemerkungen, ja, die ofiziöse Nat. Tid.", die ihrem Haffe gegen Deutschland bei allen Gelegen heiten Luft macht, ging sogar so weit zu behaupten, daß die selben nur unternommen seien, um die geeignetsten Punkte an der Küste von Seeland kennen zu lernen, wo seiner Zeit eine deutsche Armee Das bequemsten landen könne. Blatt ließ sich denn auch, wie man der Boff. 3tg." schreibt, fortgesezt über alle Bewegungen der deutichen Kriegsschiffe in den dänischen Gewässern und über deren Aufenthalt in den Häfen und Buchten sofort Mittheilungen machen; um gleichzeitig daraus für die Estrup'schen Landes vertheidigungspläne Kapital zu schlagen,( das ist auch jedenfalls nur des Pudels Kern), wies fie dann stets auf die verdächtige Aufdringlichkeit der Deutschen hin. Trogdem die deutschen Kriegsschiffe in den dänischen Häfen und unter den Küsten mit Argusaugen überwacht wurden, so fonnte doch bisher nichts ar deres fonstatirt werden, als daß dieselben Tiefenmeffungen vornahmen. Endlich aber fann die Nat. Tid ." triumphirend melden, daß die Deutschen auf der Spionage ertappt find und daß somit ihr Mißtrauen vollständig begrürdet war. Nachdem fie vorgestern eine Notiz der Slagelseposten" reproduzir Agersö im großen Belt( auf dieser Insel soll nach dem Vertheis hatte, nach welcher ein deutscher Marineoffizier auf der Insel digungsplan ein stark befestigter Kriegshafen angelegt werden) gelandet sei, fich die Insel und das Leuchtfeuer befehen habe und dann wieder an Bord eines Kutters gegangen sei, der im Fahrwaffer umbergekreuzt und Tiefenmessungen vorgenommen habe, brachte eie Nat. Tid." gestern Abend unter der fetten Ueberschrift: Deutsche Spione im Argersösund" folgende nähere Aufklärungen" über diese Angelegenheit von einem ihrer Korrespondenten:

So lange nicht der offenbare Beweis des Gegentheils vorliegt, wir man unbedingt anzunehen haben, daß der Mas gistrat und die Stadtverordneten einer großen und intelligenten Stadt für die Gesundheit nnd die Schönheit ihrer Straßen mindestens so viel Verständniß und Intereffe haben, als ein Regierungspräfident, der vor ein paar Jahren in Posen fun girte, es fest in Stettin thut und in einigen Jahren vielleicht in Königsberg oder Koblenz wirken wird. Jm vorliegenden Falle ist aber nicht der geringste Anhalt dafür, daß die städti­schen Behörden irgend eine gebotene Rücksicht außer Acht ge­laffen hätten, auch nur behauptet worden. In der Stadtgegend, welcher der Regierungspräsident eventuell eine Anzahl Bäume erhalten will, giebt es zahlreiche große Gärten und andere An­lagen; die Stadtverordneten- Versammlung hat sich einstimmig, inklusive einer der Berliner Bürgerpartei" ähnlichen fommu­nalen Oppofition, auf die Seite des Magistrats gestellt. Da nach kann man auch ohne nähere Kenntniß der lokalen Ver­hältnisse überzeugt sein, daß der Eingriff in die Selbstverwal tung auf die Tendenz des bureaukratischen Besserwissens und Bevormundens zurückzuführen ist, wie fie fich noch in jeder Periode konservativer" Reaktion in Preußen geltend gemacht hat. Darum ist die Angelegenheit belehrend für die Wähler im ganzen Lande."

Zu unserer Kolonialpolitik. Welchen Unfug die Ham­burger Großlaufleute mit unseren neuerworbenen Reichsgenossen, selbst mit den Häuptlingen derselben treiben, geht aus folgen der Mittheilung hervor: Herr Woermann hat für den Neger fönig Dido in einer Altonaer Neufilberwaarenfabrik ein Szepter anfertigen lassen. Daffelbe ist ein langer Stab aus farblosem Blase( man denke!), dessen Spiße mit einem Be­schlag aus Neufilber versehen ist. Das obere Ende trägt einen gleichfalls neufilbernen Knauf mit dem eingravirten Namen des Königs. Das ganze soll die größte Aehnlichkeit mit den Stäben haben, wie sie die Regimentstambours tragen, was in­deffen vermuthlich nicht hindern wird, daß Se. Maj. Herr Dido von den anderen Häuptlingen im Kamerungebiete höchlichst be­neidet werden wird. Wenn wir nicht irren, ist der König Dido derselbe, welchem die Firma Woermann seinerzeit einen lacirten Hut nach Art derjenigen der Berliner Droschlenkutscher als be­sonderes werthvolles Geschenk verehrt hat. Dadurch sollen die Leute wohl zivilifirt und erporifähig gemacht werden? Da hätte man ihnen beffer ihre Natürlichkeit lassen sollen. Schnaps und alter Kleiderplunder find keine geeigneten Bivilisatoren.

Die Danz. 8tg." erinnert daran, daß der neueste Stettiner Fall nicht vereinzelt dasteht. Von der Freundlichkeit, mit der seit einiger Beit die Rechte der Kommunen behandelt werden, weiß Stettin selbst manches Lied zu fingen.

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Am Sonntag Vormittag ging der deutsche Marinekutter Luft" von Süden her tommend in den Argersösund hinein, schlug Fock und Klüver back und sandte einen Mann and Land der in den Hafen hineinruderte und zum Dorfe hinaufging Einige Fischer, welche den Kutter an der Küste gesehen, redeten den Mann an, der aus Stettin zu sein und Eier und Butter faufen zu wollen vorgab, thatsächlich hat er aber nirgends bei den Bewohnern nach Provision gefragt, sondern ist auf das Feld ges gangen. Er ist auf mehreren der höchsten Punkte und auch bei einem der Seezeichen gewesen, welche die Difiziere des( Kanonen

Als die Stadtverordnetenversammlung vor einigen Monaten eine Petition an den Reichstag gegen die Getreidezölle be­schließen wollte, wurde ihr das bekanntlich verboten. Wie in den Stettiner Verhandlungen durch den Referenten Dr. Dohrn mitgetheilt wurde, hat der Regierungspräsident Wegner unter dem 17. März d. J. den Magiftrat von Stettin sogar aufge­fordert, auf die Zeitschrift: Die Arbeiterversorgung", zu abon niren, da in geeigneten Fällen in seinen Verfügungen auf Ar­tikel dieser Beitung hingewiesen werden würde. Der Regie- bootes) Marstrand " hier auf der Insel errichtet haben. Nach rungspräftdent ersuchte den Magiftrat, binnen 14 Tagen anzu­zeigen, ob diese Beitung gehalten wird, sofern noch nicht, sei für das Abonnement underweilt Sorge zu tragen. Der Ma gistrat lehnte es ab, dieser Forderung nachzukommen. Voll­ständig zutreffend hob Dr. Dohrn hervor, daß die Magistrate dann auch dazu gelangen können, auf Befehl etwa den ,, Reichs­boten" und ähnliche Blätter zu halten, weil der Regierungs­präsident fich gelegentlich auf die darin enthaltenen Ansichten berufen könne.

Betreffs der Gefährdung von Schießpulver- Trans­porten unter militärischer Begleitung bestehen in den vers schiedenen Bundesstaaten verschiedene Strafbestimmungen. Die preußische Regierung will nun beim Bundesrathe an der Hand eines früheren Beschlusses des legteren gleichmäßige Strafvor­schriften beantragen. Es soll den Begleitern militärischer Pulvertransporte obliegen, ihrerseits alle Gefahren von dem Transporte fernzuhalten; fie sollen alle begegnenden Personen, Wagen, Schiffe, Reiter oder Fußgänger zu langsamem Vor beipaffiren, zum Ausweichen, zum Unterlassen von Tabat­rauchen, zum Auslöschen von Feuer 2c. auffordern und die Befugniß haben, dieser Aufforderung nöthigenfalls durch Zwangsmittel Folge zu verschaffen. Personen, welche sich der Aufforderung nicht fügen, sollen, abgesehen von etwa einges tretenem Bwange, mit Geldstrafe bis zu 30 M. oder verhält nißmäßiger Haft bestraft werden.

gerade in seinen Händen befindliche Pfeifchen dar, wobei er mehrere Male mit einladender Geberde die Worte ,, Achotka" und gut" wiederholte.

An solchen Vorgängen sieht man recht deutlich, wie es jetzt mit der Selbstverwaltung in Preußen bestellt ist.

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hatte, schleppte der Kutter dieselbe bis nach Stigsnäs hinüber dem er seine Runde gemacht und wieder die Jolle bestiegen hier gingen zwei Mann in die Jolle, von denen einer ans Land ging, während der andere eine halbe Stunde in der Nähe der Küste hin und her ruderte. Dann kam der Mann vom Lande zurück und die Jolle brachte ihn wieder an Bord, wo rauf fene an dem Jollenbaum aufgehißt wurde. Luft" treuzte mit vollen Segeln nordwestwärts aus dem Sund hinaus und Infel. Der betreffende Herr, fügt der Korrespondent hinzu, füdwärts um Sprogö( eine mitten im großen Belt belegene welcher auf Agersö ans Land ging, war als Gemeiner ges kleidet, aber sein Beug war ganz neu, das Müßenband prangte mit Lust" in großen und neuen Buchstaben, und auf dem einen Finger trug er einen schweren goldenen Ring; die Hände, klein und weiß, waren keine Ma trosenhände. Er frug nach der Tiefe des Hafens und wie weit westwärts hinaus drei Klafter Waffer seien, was erlen nen läßt, daß es kein Gemeiner war. Der Chef des Luft", der Kapitän in der deutschen Marine ist, erlaubt wohl faum einem Manne von der Besazung des Vergnügens wegen Schiff während zwei Stunden zu verlassen, um auf Agersö Landluft zu schöpfen, während das Schiff mit gebackten Segeln liegt und auf ihn wartet." Soweit der Bericht über diese Weatherton's erstem Anblick befunden; ihre Züge nahmen einen noch milderen, weicheren Ausdrud an, bittere Thränen Hand dem nunmehr wieder beruhigten Mohave bas entquollen ihren Augen, und indem sie mit der linken Körbchen übergab, legte sie ihre rechte in die dargebotene

In Elberfeld fand am Sonntag und zwar im Viktoria­Theater eine öffentliche Versammlung statt, welche von der demokratischen Partei einberufen worden war. Der Redakteur der Rheinisch Westfälischen Blätter", Herr Gilles, hielt einen Vortrag über Die Demokratie und die soziale Frage". Nach Schluß des Vortrages gelangte eine zu Gunsten der Ansichten des Referenten gestellte Resolution zur Abstimmung. Dieselbe wurde indeß abgelehnt während eine aus der Mitte der Ver­sammlung in Vorschlag gebrachte, nach welcher sich die An­wesenden verpflichten auch ferner treu zur sozialdemo fratischen Partei zu stehen", mit großer Mehrheit zur An­nahme gelangte.

Raft, sonst gewohnt, seinen Mitmenschen über den Ropf wegzusehen, war förmlich erstaunt, als er plöglich einen Indianer vor sich sah, der ihn noch um ein Beträcht liches überragte. Er reckte sich aus und drückte seine Schultern zurück, aber Alles vergeblich; Ireteba war und blieb größer, und halb aus Aerger, halb aus Achtung nahm er die Pfeife und schob sie zwischen seine 3ähne, wie um sie nicht eher zurückzugeben, als bis sie ausgebrannt sei. Es wäre auch wohl nicht anders gekommen, wenn Ireteba ihm dieselbe nicht durch Zeichen wieder abgefordert und sie demnächst Weatherton gereicht hätte.

sind wir, jedoch leider so fest und unbeweglich, wie' n leckes Fahrzeug im Drydock."

Was der ehrliche Raft noch sprach, nachdem er vor Weatherton fortgetreten war, vernahm Hertha nicht mehr. Bleich und zitternd stand fie da, das Körbchen drohte ihren Händen zu entfallen, die Füße ihr den Dienst zu versagen, und so starrte sie Weather­ton an, als sei es ihr nicht möglich, an die Wahrheit dessen zu glauben, was doch im nächsten Bereich ihres

Anch Weatherton fand längere Zeit hindurch keine Worte, doch weniger über das plösliche Zusammentreffen, als weil sein scharfer Blick sogleich die große Veränderung in Hertha's äußerer Erscheinung entdeckte.

Da waren zwar dieselben großen, blauen, reblichen

Weatherton's.

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Meine Schwester ist todt," sagte sie leise schluchzend, als habe sie gefühlt, daß in diesen Worten die ganze klärung liege, welche Weatherton von ihr wünschte.

" Ich ahnte, ich wußte, theure Miß Hertha, daß Ihr nicht" Alles so finden würdet, wie Ihr nach Dem, was mat Euch über Gure neue Heimath berichtete, zu hoffen berechtigt waret," entgegnete Weatherton, mit Gewalt seine Rührung

zurückdrängend.

" Ihr wußtet es?" fragte Hertha mit einem leifen

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einige Büge rauchte, denn er glaubte durch seinen Vortritt Feuer, wie sie ihm in seinen Träumen beständig vorschwebten; habt mich nicht darauf vorbereitet? D, es war ein schreck

Bitt um Verzeihung, Dickie," sagte Raft, als er be= merkte, daß dieser, dem

liche Schiffsordnung begangen zu haben. Diese unzivilisirten Menschen wissen nichts von Rang oder Disziplin. Goddam! Dente, es soll so' ne Art Friedenspfeife ſein, meinen's ge­

wurde!"

die jugendlich vollen Wangen, aber Alles doch nicht mehr so wie früher, wie erst vor wenigen Monaten. In jebem Hier hustete Raft heftig, und indem er sich abwendete, Bug ihres engelgleichen Antliges, in jedem Blick ihrer fuhr er grollend mit dem Aermel seiner zerrissenen Theer­

freundliche, sanfte Stimme, aber mit dem Ausdruck freudigen unbeschreiblich rührenden Ausdruck verlieh, das war die schauten und die für sie bestimmten Speisen unangerührt

wiß gut, das ist originell!"

Erstaunens und banger Erwartung, aus der Dunkelheit zu dem alten Bootsmann herüber, und gleichzeitig trat Hertha Jansen, ein Körbchen mit Speisen tragend, zu den Indianern ans Feuer.

Raft stand nämlich so, daß er mit seinem Körper

Seelenleiden aus. Was aber ihrer ganzen Erscheinung einen fromme Ergebung, die auf ihrer reinen Stirn thronte und sich in ihrem ganzen Wesen, in der kleinsten ihrer Bewe­gungen so unverkennbar aussprach.

jede Gefahr hin mitzutheilen, in diesem Augenblick hatte er

zwischen sich stehen ließen.

Verkennt mich und meine redlichen Absichten nicht, Miß Hertha," antwortete Weatherton, die gebrochene Geftalt Was Weatherton sich so oft fest vorgenommen, ihr auf des jungen Mädchens mit dem innigften Mitleiden betrachtend; Weatherton ganz verdeckte, Hertha diesen also nicht sogleich es vergessen. Ihm entging Alles, was in seiner Umgebung auch nur in Gedanken zu betrügen oder gar zu täuschen ,, von allen Menschen der Erde wäret ihr die Letzte, die ich bemerken konnte. In dem tiefen Schatten würde sie auch stattfand; ihm entging sogar, daß Kairuk, der Mohaves vermöchte. Glaubt mir, seit jenem mir unvergeßlichen Abend dessen eigenthümliche Redeweise ihn nicht schon von weitem fich, emporsprang und, seine kurze Keule ergreifend, sich neben Kräften lag, aufgeboten, Euch wieder zu begegnen. Wohin Ja, hier, Miß Jansen," antwortete Raft ohne die ge: Wehmuth erzeugende Bild vor sich, und ihm war, als hätte Buflucht nahm, überall stieß ich auf unübersteigliche Hinder das junge Mädchen hinstellte. Er hatte nur Augen für das ich aber meine Schritte lenkte, zu welchen Mitteln ich meine

schwerlich den Bootsmann so schnell erkannt haben, wenn

verrathen hätte.

ringste Ueberraschung, denn er war ja schon längst darauf vorbereitet, dem jungen Mädchen in nächster 3eit auf die eine oder die andere Art zu begegnen, aber nicht allein," fuhr er fort, einen Schritt zurücktretend und auf Weatherton weisend;' S war' ne harte Jagd, Miß Jansen, aber hier

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das Herz in seiner Brust zerspringen mögen. " Hertha, Miß Hertha," sagte er endlich näher tretend sagte er endlich näher tretend und dem juugen Mädchen die Hand entgegenreichend ,,, wie muß ich Euch wiedersehen?"

entschloß, Euch am Saalfee aufzusuchen."

nisse, bis ich endlich den letzten Ausweg wählte und mich Meinetwegen habt Ihr die Reise hierher unternommen?" fragte Hertha, und eine seltsame Ueberraschung leuchtete aus

Da brach die Erstarrung, in welcher sich Hertha seit ihren umflorten Augen, o, es ist nicht anzunehmen; wäre

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