fchaft" im Kamerun Gebiete zu versuchen. Sehen wir uns die ,, Gründerei" etwas näher an!

Nach den übeinstimmenden Berichten unparteiischer Afrika­reisender ist eine solche Gründung furzweg unmöglich. sagte z. B. Peschue- ILösche in der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin : Dentt man die Kolonisation in Afrika derart, daß unsere Auswanderer, Tausende unserer Landsleute mit Weib und Kind, mit Hausthieren und fahrender habe nach dem tro pischen Afrika übersiedeln sollten, um dort, wie hier, durch eigene förperliche Arbeit dem Boden ihren Unterhalt abzuringen, so ist dem strengstens entgegenzutreten. Jeder derartige Versuch würde mit dem Friedhof beginnen und mit dem Friedhof enden.... Wir können nicht unsere Auswanderfamilien hinaussenden, um dort in einem Klima, welches selbst dem bestfituirten und mit der größten Sorgfalt über seine Gesundheit wachenden Europäer schädlich ist, unter der Last stetiger körperlicher Arbeit elend zu ver tommen."

Der Afrikareisende Dr. Fischer sagt in seinem Buche ,, Mehr Licht im dunklen Welttheil":" Troß allen Experimen ten, die in Afrika gemacht worden find, troß alles Geldes, das Airita gekostet hat, wissen wir nicht einmal, ob in den Küsten­gebieten des äquatorialen Westens oder Ostens Kaffee, Baum­wolle oder Tabak gezogen werden kann. Der Tabal, der einst weilen von sehr vielen Negerstämmen angepflanzt wird, fann eber als Rattengift Verwendung finden, denn als Genußmittel." Die von Woermann am Gabun angelegten Kaffeepflanzungen rentiren sich ebenfalls nicht und von einer Betreibung europäi scher Kulturen im Großen kann nach demselben Gewährsmann in den Tropen Afrikas gar keine Rede sein. Es fehlt hierzu jede Vor ausseßung. Die weniger ungesunden Gebietstheile find un­fruchtbar und die fruchtbaren find ungesund.

Doch vergeblich! Die Arbei'er achten nicht mehr auf solche blöde Wortklauberei und selbst die nächsten Verwandten der alten Vettel, die frommen Konservativen und Ultramontanen, wollen von diesen Tiraden nichts mehr wissen. Freilich ver langen die Lesteren das Verbot der Sonntagsarbeit zumeist aus anderen Motiven als wie die Arbeiter. Das Stärkste aber, was bis jetzt von dem offfziösen Blatte gegen die gefeß­liche Sonntagsruhe vorgebracht wurde, birgt ein längerer poles mischer Artikel der heutigen Nummer. In demselben wird auf den§ 105 der Gewerbeordnung hingewiesen mit der Bemer fung, daß in diesem Paragraphen bereits ausdrücklich stipulirt sei, daß Arbeiter seitens ihrer Arbeitgeber der Regel nach zur Arbeit an Sonn- und Festtagen nicht verpflichtet werden dürfen. Und nun wird hinzugefügt:" Die Sonntags ruhe ist also dem Arbeiter bereits gefeßlich so weit garantirt, wie er sie selbst haben will, und bisher hat man nicht ge­hört, daß irgend Jemand hierin etwas ändern wolle." Wozu also noch die Enquete? Die Arbeiter haben ja schon die Sonntagsruhe nach Wunsch und Niemand hat das Be gehren gehabt, hieran etwas ändern zu wollen! Wo bleibt da Ben- Aliba?

Was Kamerun speziell anbelangt, so ist es von allen Bunk ten der Westküste Afrika's einer der gefährlichsten. Das Klima dortfelbst ist geradezu als ein mörderisches zu bezeichnen. Malariafieber, Dyßenterie und Leberkrankheiten treten hier in Der bösartigsten Form auf. Die Sterblichkeit ist unter den dort weilenden Kaufleuten eine erschreckende, und man kann fagen, daß für den Europäer, der sich dort ansiedeln will, die Wahrscheinlichkeit eines Grabes in fremder Erde größer ist, als die Aussicht auf glückliche Heimkehr. Das Ende Nachtigal's, welcher allen Gefahren des schwarzen Erdtheils Jahre lang ge= trott hatte, aber in Kamerun's Fieberluft in furzer Zeit den Todesfeim einathmete, wird das Gesagte genügend bestätigen.

Selbst der Berichterstatter der Köln . 8tg.", Herr Zöller, der gewiß den dunklen Erdtheil in den lichtesten Farben darzus stellen sucht, muß bei Besprechung des Kamerungebietes stets von Schüttelfrost und Krankheitsfällen reden und gestehen, daß auch unter den Schwarzen nirgends so viele Fälle von Wechsel­fieber vorgefunden werden, wie im Kamerungebiete, daß das Fieber fich ebenso hoch hinauf erstrect, als es Dörfer giebt, und daß die Diphtherie in wahrhaft erschreckender Weise um sich greift.

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ein Haus aus Bambus zu errichten und es während 3 Monaten zu bewohnen, denn zugleich mit diesem Briefe sende ich einen Brief an die Antwerpener Herren, um ihnen so eindringlich als möglich von dem Unternehmen abzurathen. Wollen trop dem ihre Kapitalien darin anlegen, so wird es immer noch Beit sein, ein größeres Haus zu bauen." Nun schildert der Briefschreiber das Leben in den Stationen, das für die, welche nicht zu reisen brauchen", sehr angenehm ift: Nichts thun und auf Kosten der Affoziation opulente Diners und und Soupers aus mindestens act Gängen", die fte bald hier, bald dort unter fich ein nehmen. Wir trinten fast nur Champagner." rother Portwein und Madeira fommt beim Morgenimbi Ehren. Sie sehen, so schließt der Brief, daß das Leben hier für diejenigen sehr leicht ist, welche alles Nöthige aus Europa erhalten. Von Arbeit keine Spur, der kleine Handel eriftir Ange nicht. Nur die Beamten der verschiedenen Fattoreien und die Agenten der Sozietäten haben etwas zu thun. Wir beide find übrigens die einzigen Privatleute am Kongo und find ermäc tigt, uns alles was wir brauchen, durch alle Stationen der Affoziation liefern zu laffen. Andere Personen, obwohl f Geld haben, leiden Hunger, denn nirgends giebt es Gelegen heit irgend etwas, was es auch sei, zu laufen. Die Griften ist nur an den Orten möglich, wo die europäischen Steame Alles in großen Duantitäten herzuführen. Das fommt daher, daß dieser Theil Afritas sehr arm und sehr steril ist, trop be großen Geldsummen, die die Kongoregierung opfert und die legen man als fortgeworfen betrachten kann, denn der Boden besteht muß hier nur aus nadten Felsen oder ungeheuren Dioraften." Diese Nachrichten werden die schon sehr zurückhaltenden gischen fommerziellen Kreise erst recht in ihrer bekannten neigung gegen Handelsunternehmungen am Rongo bestärken.

Ferdinand Lassalle - und Eugen Richter . Bekanntlich ist der 31. August der Todestag des großen Volfstribunen, deffen Genialität auch von seinen prinzipiellen Gegnern aner fannt wird. Berliner Arbeiter hatten durch einen Ausflug diesen Tag auch in diesem Jahre gefeiert, weil sie in Laffalle einen der größten Bahnbrecher in Bezug auf die Lösung der sozialen Frage verehren. Wohl sämmtliche Berliner Zeitungen haben von diesem Ausflug Notiz genommen. Ebenso auch die Freifinnige Beitung" des Herrn Richter. Dieser Neidhammel aber weiß in der That nichts befferes zu thun, als eine Art von Nefrolog über Laffalle dem Bericht anzuhängen, in welchem derselbe wegen seines unseligen Duells nochmals in den Koth gezogen werden soll und in dem über seine politisch- soziale Laufbahn weiter nichts gesagt wird, als: Das politische Auf treten Lassalles begann zuerst im Jahre 1863, war also von sehr kurzer Dauer." Auf diese Weise sucht der politische Bürstenbinder, Eugen Richter , den großen, gewaltigen Gegner der fortschrittlichen Phrase noch im Tode zu bekämpfen, den Mann, dem Herr Richter nicht werth ist, die Schuhriemen zu lösen. In Breslau aber wurde von dortigen Arbeitern ein großer Lorbeerkranz auf das Grab des edlen Todten gelegt.

Der Boden des Mündungsgebietes, das ja ganz allein in Betracht gezogen werden fann, ist nach den Beweisen obiger Forscher nicht blos von von Natur ziemlich unfruchtbar, sondern auch altausgesogenes Land, das blos knapp für die Bedürfnisse einer zahlreichen Bevölkerung von Eingebornen ausreicht. Weiter den Fluß hinauf tritt flaches, mangrowebestandenes Sumpfufer auf, das nicht einmal Negeranfiedelungen duldet. Dazu kommt dann noch die un­ausstehliche Mosfito- Plage, welche einen gesunden Schlaf zur Unmöglichleit macht. Selbst das Thierleben ist hier, von der gerade erwähnten Landplage abgesehen, nur dürftig vertreten. Nur Strand- und Seevögel beleben die Landschaft. An den Schlammufern sonnen riesige Krokodille ihren Panzerleib und über den naffen Sand huschen zahllose fleine Krabben, welche auch der Landschaft den Namen gegeben haben*). Außerdem erblidt man noch zahlreiche Termitenhügel mit ihren gefährlichen Bewohnern, Schaaren von empfindlich stechenden Sandfliegen, die zu Tausenden ihre Opfer überfallen, und unendliche Büge von Wanderameisen, die jeden Grashalm, jedes Blatt, jedenzweig bedecken und alles Pflanzenleben vernichten. Selbst der Mensch fann fich nicht genug vor ihnen hüten, wenn er nicht mit taus send Bissen bedeckt werden will.

So viel von diesem Reichslande", das man jetzt behufs Gimpelfanges zu einem schwarzen Eldorado umzustempeln sucht.

Politische Uebersicht.

Gegen Herrn Reichstagsabgeordneten Viered, Hers ausgeber des Rechts auf Arbeit" und den Redakteur dieses Blattes, Herrn Eichhof, ist vom Frankfurter Polizeipräsidium Strafantrag wegen Beleidigung gestellt worden. Es handelt fich um einen Artikel, der in scharfer Weise das Verhalten der Frankfurter Polizei bei der bekannten Friedhofs- Affaire fritifirte. Auch gegen den Herausgeber der Frankfurter Korrespondenz", Herrn Müller, ist in derselben Angelegenheit Strafantrag ges stellt. tommen.

and In Sachen der Sonntagsruhe hat die alte offiziöse Base, die Nordd. Allg. 3tg.", einen schweren Stand. Ver­geblich müht fie sich nun schon seit Monaten damit ab, den Beweis zu liefern, daß die von den Arbeitern verlangte Sonn­tagsruhe nicht durchführbar sei und daß das Verbot der Sonn­tagsarbeit dem Arbeiter nur zum Schaden gereichen würde.

*) Das Wort Kamerun leitet sich nämlich von dem portu gieftfchen camaraos( Krabbe) her. Die Sklavenhändler nannten Den Strom Krabbenfluß "( rio dos camaraos), woraus die Engländer ,, Cameroons", und die Deutschen Kamerun machten.

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Der Konflikt zwischen dem Stettiner Magiftratu der dortigen Regierung wirft recht grelle Streiflichter auf un heutiges Verwaltungsverfahren. Ueber die Beschwerde de Magistrats ist wie wir bereits gestern mitgetheilt haben im ablehnenden Sinne vom Bezirksausschuß entschieden w den. Vorsitzender des Bezirksausschusses aber ist derfelbe Regierungspräfident Wegener, in dessen Auftrage die an griffene polizeiliche Verfügung erlassen worden war. Zwar ha fann fich derselbe in diesem Falle vertreten laffen, aber dieser Ve treter war ein ihm unterstellter Beamter. Welchen Wertheim derartige Ap- llinstanz hat, liegt auf der Hand.

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Die Norddeutschen Demokraten" wollen nun au einen Parteitag und zwar am 13. September in Hamburg halten. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punt 1. Berathung und Beschlußfassung über das Programm norddeutschen demokratischen Partei: Berichterstatter: Dr. Adolf Phillips, Berlin ; 2. Berathung und Beschlu faffung über das Organisationsstatut der Partei; Berid

erstatter: Herr Rechtsanwalt Friedr. Kohn, Dortmund ; 3. Ro

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Der Prozeß wird in München zur Verhandlung ftituirung der Partei; 4. die Stellung der Partei zur Tage

Zur Kolonialfrage. Wir haben schon mitgetheilt, daß der Streit zwischen Spanien und dem Deutschen Reich der un­fruchtbaren Karolineninseln wegen einen Haß in der spanischen Geschäftswelt erzeugt hat, welcher dazu führt, alle Verbindun gen mit Deutschland abzubrechen. In Apolda , Elberfeld ,

politik; Berichterstatter: Herr J. Wedde, Hamburg . Barteitag foll am 14. September eine große öffentliche Be sammlung des demokratischen Vereins in Hamburg folge in welcher Herr Rechtsanwalt Lenzmann über Arbeiterfch

referiren wird.

die Sozialdemokratie zu vernichten. Herr Seidel gab au

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manche Versäumnisse zu Schulden hätte kommen laffen, die Herren Bastoren ihre Bredigten nicht im Sinne des lösers in soziale Predigten umzugestalten wüßten oder fe Auch müsse der Geffili

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öfter in freien Versammlungen aufklärend und verföhnen wirken. Werke der Barmherzigkeit, innere Mission müßten hilfreich in den Kampf mit eingreifen.

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Aus Sachsen läßt sich die Bolts Zeitung" schreiben In einer jüngst abgehaltenen Predigerkonferenz zu Chem deutschen Fabriken die Bestellungen fündigen. Die Bambur nis gab sich die versammelte Landesgeistlichkeit unter ger Börsenhalle", die sicherlich in dieser Frage gut orientirt ist, rung des bekannten Pastors Seidel wieder einmal alle Mik schreibt: Die geschäftlichen Beziehungen mit Spanien erschei nen bei einer längeren Dauer oder einer, allerdings schwerlich die Kirche fich in dem Kampfe gegen die Sozialdemokra in Aussicht stehenden Verschärfung des Konfliktes wegen der Karolinen Inseln unzweifelhaft gefährdet. Nach hier bei fast allen in beständigem Verkehr mit Spanien stehenden Firmen eingegangenen Mittheilungen hat sich die hochgradige Erregung hätten. der Presse auch auf den spanischen Handelsstand übertragen. Die Union Mercantil" in Barcelona , eine Vereinigung der angefehendsten Kaufleute, hat den Beschluß gefaßt, jebe Ber­bindung mit deutschen Häusern und dortigen Vertretern abzubrechen, bis die erwähnte Angelegenheit geordnet sei. Aus Valencia und Tarragona find ähnliche Anschauungen brieflich hierher geäußert worden, auch hat man schwebende Kontrafte von spanischen Pläßen aus hier annullirt. Bei der lebhaften Verbindung mit Spanien find derartige Vorkomme niffe natürlich für den Geschäftsverkehr in hohem Grade störend, und es ist zu wünschen, daß es dem unzweifelhaft vorhandenen guten Willen der Diplomatie gelinge, die bisherigen freund­lichen Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien wieder herzustellen." Das sind vorab die unerfreulichen, aber recht greifbaren Folgen unserer Rolonialpolitit.

Selbst am Kongo find die Zustände für die Gründung von Kolonien nicht viel werth. Der Leiter der Geschäfte einer Antwerpener Gesellschaft schreibt nämlich in einem Privatbriefe

aber nicht beffer, wenn die Geistlichkeit in Sachsen , ohne in die politischen Verhältnisse einzugreifen, sich mehr regen mitbe

um für Moralität und Humanität im Allgemeinen einzutreten Hat die reine evangelische Lehre" in Bezug auf die ungem zahlreichen Selbstmorde, in Bezug auf die vielen uneheli

Kinder, auf die vielen Eheversprechungen, die nicht gebal

werden, unser Königreich vor Schaden bewahren tonnen giebt es viel zu thun, da können die Herren Geistlichen gen, daß fie ihres Amtes richtig warten fönnen; pfäffi Eingreifen in politische Dinge aber führt immer zur Stöde

Zur Unfallversicherung wird offiziös geschrieben zu erkennen gegeben worden, bei der Aufstellung des

war seitens eines Berufsgenossenschafts- Vorstandes die Ab

vom Kongo aus folgendes: Genau genommen ist in diesem Genossenschaftsmitglieder, welche einem bestimmt n Dampfle

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Lande nichts gut. Das Klima ist so schlecht, daß, was die Landwirthschaft betrifft, man niemals ein günstiges Resultat haben wird. Ich selbst habe die Insel Matebba, wo ich bin,

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empfehle, die mit Dampfteffeln versehenen Betriebe derjeni Revisionsvereine nicht angehören, einer höheren Gefahren zu überweisen, als die jenem Vereine angehörenden Bet Das Reichsversicherungsamt hat aber diese Frage verneint

gegeben hatte, war unbrauchbar. Ich beschränkte mich darauf, höhere Unfallgefahr für den Betrieb involvirt und es auch

jederzeit bereit sein, Euch einer Lage zu entreißen, die Euch über furz oder lang unerträglich werden muß."

heimniß zu durchdringen, auf welches Raft hingedeutet hatte, das Weatherton aber, offenbar aus freundlicher Theilnahme für sie, mit Vorbedacht nicht weiter berühren wollte. Als Bei den letzten Worten glaubte Weatherton zu be­er dagegen ihrer legten, an Bord des Leoparden geführten merken, daß Hertha erschreckt zusammenfuhr und ein Aus­Unterhaltung gedachte, da schaute sie mit einem unbeschreib- druck tiefster Traurigkeit sich über ihr fummervolles Antlitz lich findlichen und wehmüthigen Lächeln zu ihm empor. verbreitete. Sie faßte fich indessen schnell wieder, und ihre großen redlichen Augen voll auf ihn richtend, suchte sie in seinen 3ügen gleichsam nach einer Erklärung zu seinen Aeußerungen.

Freundliche, uneigennüßige und wohlwollende Worte werden nicht so schnell vergessen, wie herbe und bittere Er­fahrungen, begann fie mit innigem Tone. Ist nun der Grund darin zu suchen, daß bei dem ernsten Charakter der

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heute nicht weniger: daß die religiösen und politischen bes Mormonenthums Punkte und Vorschriften enthalten, sobald sie ihre Anwendung auf Euch finden, Euch sehr, unglücklich machen müssen, weil sie eben in kraffem Wider zu Eurem natürlichen Gefühl, zu Eurer reinen, edlen kungsweise, zu Eurem ganzen Charakter stehen. Vergebt Miß Hertha," fuhr Weatherton erregter fort, wie von nennbarer Angst erfüllt des jungen Mädchens Hand fend, ich kann nicht anders, ich muß sprechen, Ihr wan Eure Gefangenschaft ist der bitterste, schwerste, jedoch ein gerechter Vorwurf gegen die noch nicht geordneten gefell lose Tiefe Euch verborgen sind, und die Ihr dann I am Rande eines Abgrundes, dessen Grenzen und bo schaftlichen und gefeßlichen 3ustände in unserer jungen Gewerbet kennen lernen, wenn es viel zu spät ist, wenn meinde," begann sie endlich mit einem Anflug von Be- unwiderruflich und unaussprechlich elend fangenheit. Aber es wäre unebel, wollte man deshalb bas werdet." ganze Mormonenthum verdammen und ihm jede frgensreiche

geworden

mir nahe stehenden Personen nur selten dergleichen gütige Worte an mich gerichtet wurden, oder ist es jenem zauberischen Abend zuzuschreiben, genug, die Worte, welche Thr damals zu mir spracht, leben noch immer in mir fort. Sie gereichten mir zur Aufmunterung, wenn auf der langen Reise die Beschwerden meine Kräfte zu übersteigen drohten, Bukunft absprechen. Nein, Mr. Weatherton, es tann Euer Hand, die sie mit einer haftigen Bewegung zurückgez Genug, genug," unterbrach ihn Hertha, indem fie Ernst nicht sein, wenn Ihr auf eine mir drohende Gefahr hatte, ihm wieder barreichte; in Euern Worten und

und

Eurer Stimme sprechen sich wahre Theilnahme ernstesten Besorgnisse aus; ja, eine so aufrichtige

fie bildeten aber meinen Trost, als ich, nachdem man mir die schreckliche, niederschmetternde Nachricht vom Tode meiner Schwester überbracht hatte, erst wieder im Stande war, mit Ruhe und Ueberlegung zu denken. Sollte das Gefühl des Alleinstehens, der Verlassenheit bei Euch zum Durch gerechte Unwille über das gefezwidrige Verfahren, welches Eure uneigennüßig gebotene Freundschaft nehme

bruch kommen, dann erinnert Euch Eurer Freunde," sagtet Ihr damals und glaubt mir, die Erinnerung an die fernen Freunde trug mit dazu bei, mich in den Stunden, bie ich glaubte nicht überleben zu können, zu trösten und aufzurichten." Die Lage, in welcher ich mich gegenwärtig befinde,

hindeutet, die aus meiner Gemeinschaft mit den Heiligen der legten Tage entspringen soll, ich verstand wenigstens Eure Worte nicht anders; es spricht aus Euch vielleicht nur der man gegen Euch eingeschlagen hat."

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opferwillige Freundschaft, wie ich sie nicht verbie Nein, Miß Hertha, nehmt meine Ehre zum Pfande, mir, eben so aufrichtig, doch die Anklagen, welche Imit überströmendem Herzen an und erwidere fie, gla Wenn ich Befürchtungen hege und wenn ich mir erlaubte, bie muß ich zurückweisen. Ich könnte darauf eingehen, darauf hinzuweisen, daß Eure Lage dereinst eine, um mich mild Anklagen widerlegen," eiferte sie weiter, während auszudrücken, unerträgliche werden dürfte, so geschah es

gegen das Mormonenthum schleudert, die weise ich gu

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Weatherton, und er fühlte, daß alles Blut ihm zum Herzen monenthum in meiner Brust genährt hätte, nein, gewiß Antlig erglühen machte, ja Alles könnte ich wiberlegen entspricht allerdings wenig meinen Worten," entgegnete nicht, weil ich vielleicht feindliche Gefühle gegen das Mor- früheren Niedergeschlagenheit trat und ihr liebes, freundli brang, allein die Stunde der Befreiung muß ja endlich auch nicht. Ich habe keinen Grund dazu, am allerwenigsten doch zu welchem 3wed? Mir wird es ebenso wenig geling für mich schlagen, und wohl darf ich daher noch einmal auf könnte eine vorübergehende Gefangenschaft, die bei den jetzigen Euch zu überzeugen und die gebührende Achtung und Berebr vor der geläuterten Lehre Joseph Smith's einzuflößen, Gefühl des Alleinstehens schwer auf Euch lastet und Euren schuldigen ist, mich zu Haß und Rachsucht reizen. Indem Euch, mich derselben abtrünnig zu machen und baburd ich vergeblich nach Euch in New- York forschte, indem ich Ruhe und den Frieden meiner Seele zu untergraben. blickt vertrauensvoll in die Zukunft. Bedenkt, ich bin nicht Euch bis hierher nachreiste und nicht scheute, selbst auf die bitte Euch daher, ich beschwöre Euch bei unserer jungen

meine früheren Aeußerungen zurückommen. Wenn das

Lebensmuth zu brechen droht, scheucht es von Euch und

der einzige Freund, der in Eurer Nähe weilt, es giebt deren noch mehrere, die ihre wachfamen Augen beständig auf Euch

unglückseligen politischen Verwidelungen vielleicht zu ent

Gefahr einer dauernden Gefangenschaft hin, mich durch die doppelten Poftenketten hindurchzuschleichen, indem ich endlich

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laßt die religiösen Ansichten nicht wieder feindlich Eurer Seite so erprobten Freundschaft, brecht ab bavon

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gerichtet halten, und die gewiß nicht fern oder unentschlossen auf Schritt und Tritt, zu jeder Stunde, ob nun wachend zwischen uns treten! D, Ihr wißt nicht, Ihr tönnt a

bleiben werden, wenn es gilt, Euch nicht nur mit Rath, sondern auch thatkräftig zur Seite zu stehen. Sie werden

war, leitete mich die fefte Ueberzeugung, und sie leitet mich wundet. Ihr erwähnt eines Abgrundes, einer Gefahr, oder träumend, von ernsten Besorgnissen um Euch erfüllt wissen, wie tief Ihr mich, ohne es zu wollen oder zu abnen

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