Chef dem Fortschritt der Zeit folgend fich eine Komptoirdame engagirt habe. Erst als der junge Mann Monate lang ftellungs los gewesen und die Familie in die größte Bedrängniß ge rathen war, wurde es ihnen klar, daß durch diesem, die erweiterte Erwerbsthätigkeit des weiblichen Geschlechts nicht wie man fälschlich vorgiebt, ein Nußen geschaffen worden ist, sondern einzig und allein den Unternehmern, welche Frauen zu erheblich niedrigeren Löhnen engagiren fönnen, als fie solche Männer zahlen müssen. Mit den 120 M. Gehalt, welche der junge Mann monatlich bezog, konnte die kleine Familie leben, bei 30 M. Einkommen der Tochter mußte fie hungern. Klärchen hat denn auch den Geschmack an der Stellung einer Komptoirdame gründlich verloren und als nach monatelangem Bemühen ihr Bruder endlich wieder einen Posten gefunden hatte, gab fie ihre Stellung auf, um eine dem Wesen des Weibes mehr entsprechende Beschäftigung zu suchen. Sie überredet auch feine ihrer Freundinnen mehr, fich fürs Komptoir ausbilden zu Taffen, denn es könnte ja vielleicht noch einmal pasfiren, daß ihr Bruder durch eine Komptoirdame verdrängt würde.
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schaft nur für die Gebildeten sei, in das rechte Licht gestellt hatte, wies er nach, daß dem berechtigten Wunsche, die Wiffenichaft möge zu einem Gemeingut wo möglich Aller gemacht werden, durch die Volksschule nur in sehr beschrängtem Maße Genüge geleistet werden kann. In Rücksicht auf die Kürze des schulpflichtigen Alters und in Rücksicht darauf, daß bis zum 14. Lebensjahre für Vieles, was die Wissenschaft bietet, bie Kinder noch fein Verständniß haben, tönne die Volksschule eine wissenschaftliche Bildung, wie sie gegenwärtig auch für die arbeitenden Voltstlassen wünschenswerth und Bedürfniß, ge worden, nicht geben. Der Vortragende schloß mit dem Hin weise auf Unterrichtskurse für Arbeiter, die in den Großstädten leicht hergestellt werden könnten und den Arbeitern die Mög lichkeit bieten müßten, vorzugsweise aus der Geschichte, der Naturwissenschaft und der Nationalökonomie das Wichtigste fi zu eigen zu machen. Er hob dabei hervor, daß der Unterricht in diesen Kursen mit Diskussion verbunden sein müßte. In der an den Vortrag fich anschließenden Diskussion sprachen die Redner ihre Zustimmung zu den Ausführungen des Refe
den Laien oft als gewöhnliche Flechte angesehen so lange vernachlässigt, bis derbe, tiefer figende, schließlich vereiternde Knötchen zum Befragen eines Arztes dringend mahnen. Die Krankheit wird durch Pilze verursacht, die sich in Kettenform oder als runde Sporen zwischen den Oberhaut zellen finden und später in die Haarbälge, zwischen die Wurzel scheiden und in die Haare selbst eindringen, woselbst fie mikroskopisch nach Aufhellung mit Natron- oder Kalilauge nach weisbar find. Je länger die Pilze wuchern, um so tiefer dringen fie ein und geben Veranlassung zu den oben erwähnten Knötchen. Die pilzigen Haare zeigen fich trübe und werden, in Chloroform gelegt, weiß wie Kalt, während gesunde Haare durch Befeuchten mit Chloroform nur wenig heller werden. Durch den Nachweis der Pilze ist die Diagnose auf die parafitäre Bartflechte ficher gestellt. Während diese Hautkrankheit in früheren Jahren selten zur Beobachtung fam, fann man jezt in Berlin beinahe von einem epidemischen Auftreten der= selben sprechen. Die Männer sollten bei Ausschlägen im Be reiche des Bartes sofort den Rath eines Arztes nachsuchen, damit, wenn es fich um die Pilzflechte handelt, frühzeitig eingeschritten und nicht unter rubigem Abwarten das Leiden auf viele Monate ausgedehnt wird. Die Pilze werden, der„ Tägl R." zufolge, durch Sublimatlösung ficher getödtet, und es ist rathsam, sofort eine solche anzuwenden, zugleich die Haare im Bereich der Flechte erbarmungslos auszuziehen, was mehr mühselig als schmerzhaft ist.
Zur Beschwerdeführung bei dem Minister des Innern hat fich dieser Tage eine ausgewiesene Ruffin an einen Berliner Rechtsanwalt gewendet. Der Fall liegt so eigenthümlich, daß er auch für die Deffentlichkeit Intereffe haben dürfte. Die Frau, eine geborene Deutsche , verheirathete sich vor mehr als zehn Jahren mit einem russischen Handwerker; aus der Ehe find fünf Kinder entsproffen. Materielle Sorgen veranlaßten die Familie, nach Königsberg zu ziehen, wo sie ebenfalls mit Noth außerordentlich zu fämpfen hatte. Das Ende vom Liede war, daß der charakterlose Mann eines Tages fich den traurigen Verhältnissen entzog und spurlos verschwand. Das Gerücht erzählte, er sei nach seiner Heimath, einem Städtchen in Ruß land , gegangen. Die Frau schreckte trot ihrer hilfslosen Lage vor der weiten Reise nicht zurück und suchte ihren treulofen Gatten dort, wo man ihn glaubte zu finden. Aber ihr Hoffen wurde getäuscht, und später ward es zur Gewißheit, daß der Mann übers Meer nach Amerika gezogen war. Da war es allerdings schwer ihn zu suchen, und ob fie nun wollte oder nicht,
In der denkbar gefährlichsten Situation befanden fich am Dienstag früh die Zimmerleute, welche damit beschäftigt waren, auf dem Neubau des Grundstücks Perlebergerstraße 28 das Fachwerk oberhalb der vierten Etage zusammenzufügen. In dieser schwindelnden Höhe mit den schweren Ballen hantirend, wurde einer von ihnen vom Blutsturz befallen und vermochte fich nur mit Mühe auf den Beinen zu halten, bis seine Kollegen ihm zu Hilfe famen. Einer derselben wurde durch den unerwarteten Anblick derartig erschrocken, daß er beinahe den unerwarteten Anblick derartig erschroden, daß er beinahe die Geiftesgegenwart verloren hätte und hinuntergestürzt wäre. Der Patient wurde in das nahe belegene Moabiter Krankenhaus gebracht.
fie mußte nach Königsberg zu ihren Kindern zurüd. Hier sollte ihr die unfelige Verbindung von Neuem zum Fluche werden. Eine strikte Ausweisungsordre des Polis zeipräsidiums verbannte fie als Ruffin aus der ihr zur Heimath gewordenen Stadt. In ihrer Verzweiflung wußte sie nicht, wohin fie fich wenden sollte. Endlich folgte fte dem Rathe eines erfahrenen Mannes und trug ihre Angelegenheit einem bekannten Berliner Rechtsanwalte vor. Bei der Konsultation tam auch zur Sprache, in welcher Weise die eheliche Verbin bung zwischen dem Paare vollzogen worden war. Dabei stellte fich heraus, daß lediglich ein Rabbiner die Vereinigung vorgenommen hatte, daß es fich also um einen gesetzlich ganz un wirksamen Att handelte. Da fie unter diesen Umständen noch als Deutsche anzusehen wäre, so ist Aussicht vorhanden, daß der Ausweisungsbefehl, welcher die der russischen Sprache Unfundige in ein ihr vollständig fremdes Land verweist, von der Minifierialinstanz wieder aufgehoben werden wird. Eine mißliche Folge aber liegt darin, daß die Kinder nunmehr mit dem Matel der Unehelichkeit behaftet würden.
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Ortskrankenkasse der Maschinenbauarbeiter und nummer mit wandten Berufsgenoffen zu Berlin . Laut Beschluß der Deleteder der e girten obiger Kaffe vom 5. Juli cr. und Genehmigung des Bezirks- Ausschusses vom 25. August cr., find die wöchentlichen Beiträge zur Krankenkasse für erwachsene Mitglieder von 51 auf 66 Bfg, für minderjährige Mitglieder von 25 auf 33 Pinen nicht vom 29. August cr. anhebend erhöht worden. Verein sämmtlicher Berufsklaffen( eingeschriebene Hilfs Initiative d kaffe ) Berlin III. Sonnabend, den 5. September, Abends ammlung f
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8 Uhr, Aderftr. 13, Versammlung.
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Fachverein der Schloffer und Berufsgenossen. Berhon lange sammlung am Sonnabend, den 5. September, Abends 8 1hr, eines bei Gratweil, Kommandantenfir. 77/79( oberer Saal). Tage der Miethsit ordnung: 1) Abrechnung vom Sommerfest; 2) Wahl des ersten Vorsitzenden; 3) Aufnahme neuer Mitglieder; 4) Ver Bürgerschaft schiedenes und Fragelasten. der Stadtver
Algemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallufmertiamt arbeiter( E. H. Nr. 29) Hamburg , Filiale 4. Sonntag, den nicht, daß 6. September, Vormittags 10% Uhr, bei Keller, Andreas Antrag hin
straße 21: General- Versammlung.
Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Metall arbeiter( E. H. Nr. 29). Hamburg , Filiale 8, Gesundbrunnen . Mitglieder Versammlung Sonnabend, den 5. September, Abends 9 Uhr, Badstr . 54-56 bei Weimann. Tagesordnung Kaffenbericht. Wahl eines Revisors. Verschiedenes.- gliedsbuch legitimirt.
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Fachverein der Schmiede. Sonnabend, den 5. Sepibr Abends 8 Uhr, im oberen Saale der Gratweil'schen Bier talen Meh
hallen, Kommandantenstr. 77-79. Außerordentliche General ie fie fagt
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Versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Mitan Anderes, 2. Antrag des Vorstandes betr.„ Auflösung des Vereins und Anschluß an die Vereinigung deutscher Schmiede".
Verein der Einseter Berlins . Sonntag, den 6. Sept Vormittags 10 Uhr, Neue Friedrichsstr. 44. Mitglieder: Ber sammlung.
Sprechsaal.
Die Redaktion stellt die Benuzung bes Spre faals, soweit Raum ba abzugeben ist, bem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemein Intereffes zur Verfügung; fie verwahrt fich aber gleichzeitig dagegen, mit b Inhalt beffelben identifizirt zu werden.
Auf ein Abficht oder ufgeftellt E RabinetBord ur höher Die Summ Grhöhung einen Busch freifinnige
Die Auflösung der Freien Vereinigung der Metall arbeiter Deutschlands"." Aus Mannheim erhalten wir fo gendes Schreiben, mit der Bitte um Veröffentlichung felben:
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Die Witterung des Monats August war in diesem Jahre beispiellos rauh und unfreundlich. Seit Beginn er regelmäßigen meteorologischen Beobachtungen( 1884) ist fein August so falt gewesen wie der diesjährige. Hätten nicht ein paar Tage in der ersten Monatshälfte einen bedeutenden Wärmeüberschuß gehabt, so wäre die mittlere Monatstemperatur noch beträchtlich niedriger. Der Monat begann mit einer furzen fühlen Regenperiode; dann trat vom 4. ab warmes heiteres Sommerwetter ein, das mit einer dreitägigen Unterbrechung bis zum 13. anhielt, während das Barometer beträcht lich stieg. Am 14. begann das bis zum Monatsschluß andauernde kalte, meist regnerische und trübe Wetter. Die ersten paar Tage blieben noch von Niederschlägen frei, vom 17. bis 25. aber regnete es tagtäglich. Die legten Monatstage brachten etwas freundlicheres, aber andauernd faltes Wetter. Die Temperatur sant Nachts bis zu einer im Auguſt noch nicht beobachteten Tiefe, und am 28. Morgens wurde sogar schon Reif fonstatirt. Die mittlere Morgentemperatur ( 6 Uhr) betrug nach den in dieser Zeitung publizitten Beobachtungen 11,5 C., die Mittagstemperatur( 1 Uhr) die Abend Temperatur( 10 Uhr) 13,1° C. 17,7° C., Daraus ergiebt sich eine mittlere Monatstemperatur von 14,30, während dem Auguft nach langjährigen Beobachtungen eine folche von 19,60 zufommt. Der nächstkälteste August seit 1848 war der des Jahres 1864, der immer noch 15,2° hatte, während in feinem anderen Jahre die Mitteltemperatur des August unter 16° lag. Die Abnormität des Berichtsmonats geht hieraus zur Genüge hervor. Die mittlere Tagestemperatur lag vom 14. ab stets zwischen 10,5 und 13,50, und die höchste Temperatur betrug in dieser ganzen Zeit nur 19,90, während Das am 6. noch 27,2 und am 11. 27,5° beobachtet waren. Wärmeminimum fiel mit 3,5° auf den 29., überhaupt sank in 15 Nächten das Thermometer unter 100, während es nur an drei Tagen über 25° stieg. Der diesjährige August war gerade so warm wie der vorjährige September; und die Hoffnung, daß der September in diesem Jahre einigermaßen gut machen wird, was der August an Badegästen, Sommerfrischlern 2c. entbehrt verschuldet hat, bis jetzt der Begründung. Aus dem sonstigen Beobachtungsmaterial sei noch erwähnt, daß der mittlere Barometerstand 756,0 Millimeter betrug, das ist fast 1 Millimeter weniger, als der langjährige das ist fast 1 Millimeter weniger, als der langjährige Durchschnitt. Die Schwankungen waren nur um Mitte des Monats beträchtlich und bewegten sich zwischen 746,2 Mmtr. ( am 23.) und 764,6 Mmtr.( am 15.). Die Bewölkung betrug ( von 0-10 stalirt) im Monatsmittel 6,4. 3 Tage waren als heiter, 10 als trübe zu bezeichnen, die übrigen hatten gemischte Bewölkung. Die relative Feuchtigkeit der Luft war mit 78,7 Prozent wiederum sehr beträchtlich; das Minimum mit 30 pet. Derselbe offenbar unrichtig, wenn nicht gar frivol genannt wurde am 29., das Marimum mit 100 pCt. am 8. beobachtet. werden muß. Bis jept hat der Ausschuß es sorgfältig ver Die Windrichtung war vorherrschend Nordwest. Es ist dies mieden, Bolitit" zu treiben, es sei denn, daß Herr Günthe schon der dritte Monat hinter einander, in welchem diese sonst alles, was nicht zu den sogenannten humanitären Bestrebungen gerechnet wird, als„ Politif" betrachtet. Aber solche Anfichte verhältnismäßig nicht häufige Windrichtung prävalirt. Von den 93 Windbeobachtungen entfielen 29 auf Nordwest, 20 auf West, überlasse Herr G. doch ruhig dem Herrn Stadtdirektor Siegel 6 auf Ost, je 5 auf Süd und Südwest, 4 auf Nord und je 3 in Mannheim und dem Regierungssenat in Epeyer, oder aber Nordost und Südost, während 18 Mal Windstille konstatirt er müßte noch einen Schritt weitergehen und uns auch als wurde. Die Windstärke war im Allgemeinen gering; Stürme eine ausländische Versicherungs Gesellschaft", Polizei Behörde in wurden gar nicht verzeichnet. Die mittlere Geschwindigkeit pro Elberfeld gethan gethan hat, Man sehe doch ein, eignet man fich solche falsche Anfichten Stunde betrug 18,27 Km. Niederschläge fielen an 16 Tagen, zum Theil in bedeutenden Quantitäten; am 8. wurde eine über unsere Thätigkeit einmal an, so gelangt man zu unab Regenhöhe von 23,2 Mmtr., am 24. eine solche von 19,1 Mmtr. sehbaren Konsequenzen. Doch selbst die hiesige Behörde dürfte den Beweis schwer erbringen fönnen und hat ihn nicht gemeffen. Die Gesammthöhe der im Monat gefallenen NiederSchäge betrug 101,7 Mmtr., b.i. 42 Mmtr. mehr, als dem August bracht, das beweist das Verbot, daß der Ausschuß eine politi
Folgende Warnung vor unbedachter Auswanderung findet sich in dem Anz. des Deutsch Chriftl. Vereins junger Männer zu London ":" Wir nehmen Veranlassung, unsere jungen Freunde im lieben Deutschland drüben recht dringend zu warnen, es sich zweimal zu überlegen, ehe fie nach England oder Amerika auswandern. Das alte Märchen, daß hier das Gold auf den Straßen liegt, scheint noch immer von Manchen für Wahrheit gehalten zu werden. Arme Betrogene! Sie finden nicht Gold, nicht einmal Arbeit, aber Elend. Unser Verein tommt fortwährend mit solchen zusammen, die hier schon lange und in guten Stellungen gelebt haben, die aber wegen der augenblicklich herrschenden Geschäftsnoth plöglich entlassen find. Es ist ungemein schwer, selbst für solche Stellungen zu finden. Was nun mit denen thun, die ohne Referenzen, ohne Kenntniß der englischen Sprache, ohne Mittel herkommen? Es ist ein herzzerreißendes Elend. Niemand ahnt es drüben, welche Schaar von feinen, gebildeten Leuten hier umbergeht, die gern die härteste Handarbeit verrichten würden, wenn sie solche nur bekommen könnten, die nun nicht mehr vorwärts noch rückwärts Tönnen und, vom Hunger getrieben, Bettler werden oder gar noch tiefer finken. Häufig stehen des Abends 10 Uhr vor der Thür unseres Vereinshauses hungernde Landsleute, die nicht einmal mehr ein Nachtlager haben. Zu einem Theeabend, den der Verein fürzlich den armen Deutschen gab, tamen etwa 150, von diesen waren nur 20 in Arbeit und zwei Drittel ohne Nachtlager."
Geheimmittelschwindler. Der Karlsruher Ortsgesund heitsrath erläßt folgende Warnung:
Durch Zeitungsannonzen und Birkulare erbietet fich die Deutsche Gesundheitskompagnie" in Berlin , Kranken ver schiedenster Art Rath und Arzneien zu vermitteln.
Die Deutsche Gesundheitskompagnie" besteht aus dem bekannten Kurpfuscher Richard Mohrmann und dem Schrift steller Bernhardi, dem angeblichen Verfasser des JugendSpiegels.
Vor Richard Mohrmann haben wir schon verschiedentlich gewarnt. Derselbe war früher Uhrmacher, dann Photograph.ngehilfe; bis vor kurzem übte er sein Gewerbe als BandwurmSoftor im Umherziehen aus und betreibt, seidem letteres durch die Gewerbeordnung verboten worden, das Geschäft auf brieflichem Wege.
Die von Mohrmann gegen Bandwurm verabfolgten Mittel wurden früher in der Apotheke zu Noffen zu 1,20 M. zu bereitet und durch Mohrmann für 10 m. verkauft.
Die Broschüre, der Jugendspiegel", verheißt Hilfe gegen Schwächezustände und dergleichen. Ihr offenbarer 8wed ift, solche, die fich durch Ausschweifung die Gesundheit zerüttet haben, in Angst zu versezen, um sie zur geldlichen Ausbeutung vorzubereiten.
Nach Capanu- Carlowa( Mediz. Spezialitäten) und Witt stein( Taschenbuch der Geheimmittellehre) besteht das Bern hardi'sche Mittel aus zwei Flaschen Honigwaffer im Werthe von 0,50 Mart. Der Preis beträgt 60 Mart.
Einer Persönlichkeit, die sich von hier aus an die Deutsche Gesundheitskompagnie" um Rath wande, wurde Dieser unter der Bedingung zugesagt, daß fich der Patient zuvor zur Zahlung eines Honorars von 100 Mart verpflichte.
Wir warnen vor dieser nichtswürdigen Schwindelet. Karlsruhe , den 1. August 1885. Der Ortsgesundheitsrath. Schneßler. Schumacher. Eine Bartkrankheit, die mehr ihrer Unannehmlichkeit und langen Dauer als ihrer Gefährlichkeit wegen gefürchtet ist, die parafitäre Bartflechte( Sylose), graffirt seit längerer Zeit in
zutommt. Gewitter wurden an zwei Tagen beobachtet.
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In Nummer 197 des Berliner Volksblatt" lese ich einen Bericht, wonach Herr Günther in einer am Sonntag, b 23. August, in Gratweil's Bierhallen abgehaltenen Meta arbeiter Bersammlung gesagt hat:„ Seiner Ansicht nach b der Grund der erfolgten Auflösung der Bereinigung keinesfa in den Zwecken des Vereins gelegen. Die Regierung ha nicht dagegen einwenden können, daß zur Steuerung Vagabondenwesens eine Wanderunterstüßung und für Arbei lose wie für Streifende eine Hilfskaffe gegründet werden soll Vielleicht hätte man sich in der Wahl des Vorstandes ver griffen, der weit über seine Befugnisse hinausgeschritten wär dem Verein einen politischen Charakter hätte geben wollen dadurch den schönen Bau zerstört hätte." Üleber den erste Theil dieser Nebensarten will ich mich nicht äußern, da ich Raum dieses Blattes nicht so viel in Anspruch nehmen aber doch will ich Herrn Günther verrathen, daß ich an Heilkraft dieser beiden genannten Rassen allein nicht glaube Ich will mich vorläufig nur gegen den letzten Saß wenden,
Eine höchst interessante Unterbrechung werden Mitte dieses Monats im Friedrich- Wilhelmstädtischen Theater die Vorstellungen des Großmogul" erfahren. Die von uns bereits fignalisirte Anwesenheit Johonn Strauß' in Berlin hat den Gedanken angeregt, dem gefeierten Komponisten Gelegenheit zu geben, mit dem Berliner Bublifum in Rontaft zu treten, und einige feiner beliebtesten Operetten persönlich zu dirigiren. Dies umsomehr, als die Hausstatistiker ausgerechnet haben, daß drei derselben vor Aufführungs. Jubiläen stehen, so„ Die Fleder
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die Behörde genügte es schon, daß eine Anzahl Sozialdemo sche Thätigkeit innerhalb der Vereinigung entfaltet habe. Für traten in der Vereinigung wirkten, und da das Vermuthen eine schwache Seite der Polizeibehörde ist, so vermuthete man weiter, in der Vereinigung fönnten die wunderlichsten Dinge geplant werden. Mit Ünrecht allerdings, denn grade wir, d Versammlungen bewacht, woraus geschloffen werden kann, ba auch die obere Behörde mit wahrheitsgetreuen Berichten ve sehen wurde. Auch der Aufruf lann nicht als Beweis ange
Metallarbeiter, waren stets von 2-3 Polizeibeamten in den
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maus" vor der 400., Luftiger Krieg" vor der 300., Nacht in zogen werden, da der Verfasser und Verleger allein die Ber Venedig " vor der 50. Vorstellung. Herr Direktor Frigiche antwortung zu tragen hat, was der Ausschuß ganz unzwei
verbindet zugleich mit diesen Operetten Jubiläen die Nachfeier der 40jährigen Dirigententhätigkeit des Meisters. Am 15., 16.
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aufreizend auf die Bevölkerungsflaffen gewirft zu
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Doch scheint auch der Inhalt nicht fo und 17. dieses Monats werden diese Jubiläums- Vorstellungen bis jest fein Staatsanwalt eine Anklage erhoben hat. Das if für mich der beste Beweis von der Ungefährlichkeit deffelben Ich muß es demnach als ganz ungehörig bezeichnen, wenn von einem Mitgliede solche Aeußerungen gethan werden,
stattfinden, und zwar am 15. die 300. Aufführung von Lustiger Krieg", am 16. Die 50. von„ Nacht in Venedig", am 17. Die 400. von Fledermaus", am 18. nehmen mit der 150. die " Großmogul". Vorstellungen ihren weiteren, bisher vom besten Erfolg begleiteten Verlauf.
Berlin . Da fie Bilzen ihren Ursprung verdankt, die durch ihre Vereine und Versammlungen.
hr. Im Fachverein der Tischler Bergstraße 68) hielt am Mittwoch Herr Dr. Lütgenau über: Die Volksschule und Die Bolle bildung" einen die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer in
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welche sogar die hiesige Polizeibehörde noch keinen Beweis er bracht hat. Mir ist nicht bekannt, daß im Ausschuß etwas an deres als im Statut vorhergesehenes verhandelt wurde, aber ebenso wenig wird auch Herr Günther die Absichten des Aus schuffes für die zukünftige Tattit erfahren haben, denn folde wie er fie dem Ausschuß vindizirt, bestanden eben niemals. Selbst der mit der Arbeiterbewegung Unbekannte wird zu ber Ueberzeugung kommen, daß dies Verbot der Vereinigung hohem Maße fesselnden Vortrag. Der Vortragende begann 8wed haben dürfte, eine aufstrebende, zu großen Hoffnungen berechtigte Fachorganisation zu beseitigen. Streben der Arbeiter, ihre ökonomische Lage zu verbessern, das Bestehen der Vereinigung ist für die Arbeiterbewegung außer ordentlich lehrreich gewesen, für uns war er allerdings eine men, etwas zu erwidern, außer Herrn Günther persönlich, allein solche Behauptungen werden, wenn nicht widerlegt, gegen ausgebeutet. Sobald die Entscheidung der Reichstommiffion als die durch die Schule, in Schuß genommen und die Frivo vorliegt, werden alle Attenstüde, sowie alles, was mit der Ber
Berührung die Kranteit hervorbringen, so wird bei Bestehen eines Herdes durch Raftren und Betasten des Gesichts der Keim zu neuen Herden bei der erkrankten Person und bei Anderen gelegt, wozu die Barbiere oft unschuldiger Weise beitragen; denn die Reinlichkeit, wie sie in den meisten unserer Friseurläden geübt wird, ist nicht im Stande, die dem Rafir messer anhaftenden Pilze zu vernichten, da zu deren Ver tilgung das flüchtige Abreiben mit Seise allein nicht allzuviel geistigen Kulturleben verbunden sei. Nachdem er dann die kurze Lehrzeit. Ich hätte durchaus keine Veranlaffung, B
nügt, und antiseptische Behandlung der Instrumente mit dem die Pilze tödtenden Sublimat bezw. Karbol ohne besondere Anregung wohl nicht stattfindet. Außerdem werden durch Finger, Seifenpinsel, Buderquafte und Handtücher Mittel der Uebertragung geschaffen. Das Leiden tritt in Form von rothen, am Rande gleichmäßig wachsenden Kreisflächen auf, die mit Bläschen oder Schuppen bedeckt find, und wird von
mit der Bemerkung, daß mit dem gegenwärtig sehr regen
obligatorische Volksschule ,,, den Hauptfaktor der Volksbildung", im Gegensatz zu der Aeußerung ultrakonservativer and ultraflerifaler Herren, daß die Bildung durch das Leben beffer sei,
lität der von Herrn v. Treitschte vertretenen Ansicht, daß zuviel Bildung für das Voll nicht gut sei, da sie die Autorität der Kirche beeinträchtige, und daß insbesondere die Naturwissen
Verantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin SW, Beuthstraße 2.
und
bemerkt 3
Peter 11
Schön,
auf und
niemals
wurde.
Ein
und tote
Boumow
bie unum
Göttin b Leidensch heinen.