Berlin lege fich überhaupt in dieser Richtung eine Zurück haltung auf, die oft zu weit ginge und es würde in manchen Dingen besser stehen, wenn diese Burüdhaltung nicht vorhanden wäre.( Beifall.) Berlin habe die Pflicht, durch dieses Fest der Welt zu zeigen, daß es verstehe, was es der Gastfreundschaft, was der Kultur schulde.( Bravo.)
|
Stadto. Goerdi: Troß seiner ziemlich langen Rede hat der Herr Vorredner neue Momente nicht geltend gemacht. Er ist über die Erklärung des Stadtsyndikus, daß eine Ehrenpflicht vorliege, nicht hinausgekommen. Bei einer einigermaßen unparteiischen Würdigung der Sachlage werden Sie, meine Herren, die von uns angeführten Gründe als richtig an erfennen müssen.( Gelächter.) Ihr Lachen beweist mir, daß ich Sie für besser gehalten habe, als Sie find. Sie find nicht fähig, Gründe zu verstehen.( Heiterkeit.) Der Herr Vorredner hat von Landesgebrauch und Sitte gesprochen. Ich meine, daß es dem Landesgebrauch und der Sitte ent spräche, wenn man die darbenden Mitbürger unterstüßt.( Unruhe.) Sorge man zunächst dafür, daß Summen in diesem Sinne verwendet werden. Ich will mich mit dem Herrn Vorredner nicht in einen Streit über das Wesen der Kultur einlaffen, aber niemals werden Kulturzwecke erfüllt, wenn man auf Kosten der gesammten Bürgerschaft wider den Willen dieser Bürgerschaft handelt und Feste feiert.( Widerspruch, Unruhe.) Es ist dienlich, am eigenen Herde erst aufzuräumen und dafür zu sorgen, daß die Töpfe der Bürger nicht leer sind. Noch niemals hat man vorber es unternommen, aus solchem Anlaß Feste zu feiern. So hat man z. B. es nicht für nöthig befunden, zu Ehren des Kongreffes der Aerzte und Naturforscher ähnliche Feierlichkeiten zu veranstalten. Es giebt Aufgaben, die näher liegen. Man hat es mit dem Anstande der Großstadt für vereinbar gefunden, die Erhöhung der Löhne für städtische Arbeiter abzuschlagen. Das düstere Gemälde, die furchtbare Gewalt des Exekutors, welche manches Familienglück vernichtet, hat mein Kollege bereits gezeichnet. Und Sie wollen nun das Geld, welches der Exekutor den Aermsten der armen Steuerzahler abnimmt, das wollen Sie zu Festessen verwenden!( Ünruhe.) Der Noth der eigenen Mitbürger trägt man feine Rechnung und solche Ausgaben will man bewilligt haben! Hier handelt es sich um ein Spiel mit im Voraus gemischten Karten! Man war fich bereits einig, als man hierher fam. Unter der Hand hatte man sich verständigt und das nennt man dann öffentliche Berathung. Ich weiß, daß Sie die 15 000 Mart bewilligen wer den, ich weiß aber auch, Sie werden die Suppe, die Sie sich damit vorseßen, auch auszueffen haben.( Gelächter, Unruhe.)
Stadtv. Horwit erkennt trop prinzipieller Gegnerschaft das redliche Bemühen des Stadtv. Singer an, seinen Ansichten Geltung zu verschaffen. Anders liege es bei dem Stadtverordneten Gördi. Der größte Theil seiner Rede sei nicht verständlich, wenn man nicht wisse, daß G. bereits in öffentlichen Versammlungen laut Beitungsbericht angekündigt habe, er( Görcki) werde in dieser Frage der Stadtverordnetenversammlung einmal den Standpunkt flar machen.( Heiterfeit.) Ob ihm( G.) das gelungen sei, wolle er( Redner) die Versammlung beurtheilen lassen. ( Heiterkeit). Der Herr Stadtv. G. hätte beffer gethan, nicht das Wort hier zu nehmen.( Buftimmung). Jedenfalls habe derselbe den Ruhm, eine neue Erscheinung in die Gepflogenheiten dieser Versammlung gebracht zu haben, eine Debatte über Fragen der Schicklichkeit und des Anstandes. Neben der Sorge um die Wohlfahrt ihrer Bürger habe die Stadt Berlin sich auch um gewiffe der Herr Stadtv. Gördi verstehe ja so viel Latein, daß er das Wort werde überseßen können( heiterkeit)- um gewiffe imponderabilia zu fümmern, um nicht wägbare, nicht näher zu bestimmende und zu begründende Pflichten, um die Erfüllung von Anstandspflichten. Die Frage der Fürsorge für Arme habe mit dieser Frage gar nichts zu thun. Wer beides demnach verquicken wolle, handle aus Scheelsucht, um die Verdienste der Stadtverordneten Versammlung, welche gerechte Würdigung anerfennen müffe, herabzuseßen.( Lebhafter Beifall.)
Die Debatte wird geschlossen.
Persönlich bemerkt der Stadtv. H. Singer, daß er gegen den Versuch des Stadtv. Horwis protestiren müsse, ihn in irgend einen Gegensatz zu seinem Kollegen Goerdi zu bringen. Ein Jeder spreche hier nach seinem Temperamente.
Stadto. Goerdi( persönlich): Der Herr Stadtv. Hor wiß hat es nicht unterlassen fönnen, mich in seiner Rede fort während zu apostrophiren. Ich ersuche ihn, fünftig sich mit meiner Berson ebensowenig befaffen zu wollen, wie ich es bisher mit der seirigen gethan habe und fernerhin thun werde. ( Heiterkeit.)
In der Abstimmung wird der Antrag des Magistrats gegen die Stimmen der Arbeiter Stadtverordneten angenommen. In die Festtommission wird u. A. der Stadtverordnete Dr. Horwit ge wählt. Nach der Abstimmung verläßt ein großer Theil der Stadtverordneten den Sigungssaal. Auch die Tribünen leeren fich.
-
( Wir brechen mit dem Bericht über die ausgedehnte Sigung, welche fich bis 3/49 Uhr erstreckte, hier ab und bringen den Schluß in nächster Nummer. D. Red.)
Lokales.
Maurergesellen den Beschluß gefaßt, auf den Bauten, wo ein allzuniedriger Lohn gezahlt wird oder die Behandlung von Seiten der Bau neifter eine verlegende ist, die Arbeit einzu stellen. Dieser Beschluß ist nun mehrfach zur Ausführung ge tommen, so auch auf dem vom Maurermeister Biegra geleiteten Neubau Friedrichstr. 218. Doch man weiß sich zu helfen, die hieftgen Maurer sollen nun einmal ihren Willen nicht haben, felbst wenn auch der Ersas weit theurer zu stehen kommt, ſo so wird er doch aus dem äußersten Winkel Deutschlands herbeigeschafft. So ist es denn auch in diesem Falle gelungen, die Bläge der Streifenden mit vorläufig ungefähr 20 Maurern pol nischer Bunge auszufüllen. Und wie vegetiren diese Leute? Nun, man follte faum glauben, daß so etwas in Berlin möglich wäre: Sie schlafen im Rohbau, in der ersten Etage, während derselbe oben noch nicht einmal unter Dach ist, Regen und Unwetter also freien Bugang haben. Weder Fenster noch Thüren find vorhanden, die Menschen kampiren mithin nicht beffer wie im Freien. Da liegen fie nun auf Stroh und suchen sich nach Möglichkeit mit alten Decken und Kleidern gegen die Kälte zu schüßen. Sieben Bund Stroh standen noch in einem Winkel, als unser Gewährsmann den Raum betrat, ein Zeichen, daß noch Zuzug erwartet wird. An den feuchten Wänden und auf den Lagern hingen resp. lagen die wenigen Habseligkeiten dieser Polen bunt durcheinander; in einem Eimer wurde das Mittagseffen aus der Volksküche geholt und jeder suchte nun eine recht große Portion aus dem Gefäß zu erwischen.
wl. Herrliche Zustände würden wir in Berlin erhalten, wenn es nach den Wünschen einiger Heißsporne der Berliner Maurermeister ginge. Wie allbekannt, haben die hiesigen
Flocken und hüllte die stummen Reisenden ein. Einen Augenblick fuhr dem Major der Gedanke durch den Sinn, seinen mürrischen Begleiter zu erbroffeln. Aber die eherne Wimper des Feldjägers schloß sich die ganze Nacht nicht. Man erreichte Bochczerskoi; der Major wagte die Frage, ob ,, Noch nicht," lautete die Antwort des man am Biele sei. Noch nicht," lautete die Antwort des Angerebeten.
-
Die Pferde wurden gewechselt und die Reise ging weiter. Bystarfa, Pounenskoi hießen die nächsten Anhaltsorte; bei jedem Vorspann wiederholte der Major, dessen Be Klemmung mit der Entfernung wuchs, seine Frage, und jedesmal erhielt er als Antwort das schreckliche:
„ Noch nicht!"
Fürwahr, ein Bild nach dem Herzen aller derjenigen, die nach bescheidenen und anspruchslosen Arbeitern lechzen. Wie wäre es denn, wenn alle Maurer Berlins fich so einschränkten? Wozu wohnen und Miethe_bezahlen? Weshalb Steuern entrichten? Warum Bier trinken und Fleisch essen, giebt es doch in der Vollstüche die Nahrung eimerweise? Kommune und Stadt würden sogar dann noch oft den Ere futor sparen, da er doch nichts finden würde und wenn Schläch ter, Bierbrauer, Schuhmacher, Schneider und Hauswirthe feine Geschäfte mehr machen können, so mögen sie hingehen und fich auf irgend einem Bau zum Helfen anbieten. Dann wird der Baumeister um so mehr in der Lage sein, den übermüthigen Forderungen der Arbeiter entgegen treten zu können. Also mehr Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit müssen sich die Ber liner Maurergesellen angewöhnen, wenn es besser werden soll. Doch noch eine Frage. Darf die Behörde es dulden, daß eine Anzahl von Menschen in einem Rohbau und unter oben beschriebenen Verhältnissen logiren? Wir sind der Ans ficht, daß solche Lager leicht eine Brutstätte von Epidemien werden können und daß daher schon aus sanitären Gründen solche Pennen nicht geduldet werden dürfen.
-
indef
man kann es oftmals den Leuten nicht allzusehr verübeln, wenn sie in nicht allzu liebenswürdiger Weise die Geschäf leute abweisen und ihnen die Thür kurz vor der Nase zuwerfen. Die Hauptschuld an diesem abgekürzten Verfahren tragen die Sendboten der Abzahlungsgeschäfte, welche auch auf die fauer verdienten Groschen der Arbeiter spekuliren und in auf dringlichster Weise ihre Artikel, Regulatoren, Schauerromane, Nähmaschinen, Bons zum Photographiren u. dergl. m. an den Mann zu bringen suchen. Wenn Jemand nach der Mode Mühe und Lasten am Sonntag Morgen, wo er sich der Ruhe pflegen will, unablässig in derartiger Weise belästigt wird, so fann er schließlich wohl die Geduld verlieren und der Unschu dige muß mit dem Schuldigen leiden. Jedenfalls aber wi du ch dieses Suchen nach Absatzgebieten die schwere Noth be Zeit in hinreichender Weise gekennzeichnet.
th. Einen tiefen Einblick in die schwere Noth der Zeit gewährt das Hausirgewerbe, indem die Zahl dieser Gewerbetreibenden in geradezu erschreckender Weise zugenommen hat und insofern zu einer wahren Plage geworden ist, als fich auch vielfach Elemente hinzugesellen, deren Erscheinen um so weniger wünschenswerth ist, als sich naturgemäß das Haufirgewerbe nur in einem gewissen Kreise der Bevölkerung AbDa die nehmer für die feilzubietenden Waaren suchen kann. vornehmen Stadtviertel mit ihren reichen Bewohnern fein Operationsfeld für Hausirer find, so wenden sich dieselben faft ausschließlich den ärmeren Stadtvierteln zu. Der Arme lebt vom Armen und der kleine Mann", der Arbeiter ist es, welcher im warmen Mitgefühle mit der Nothlage dieser Ges schäftsleute einen willigen Käufer abgiebt, vorausgesezt, daß er im Stande ist, irgendwelche Einkäufe zu machen. Die meisten der heutigen Haufirer betreiben das Geschäft nicht profeffions mäßig, sondern gezwungen durch drückende Noth gehen die betr. Personen von Haus zu Haus und suchen theils ihre selbstgefertigten Waaren an den Mann zu bringen, theils kaufen fie fich einen fleinen Kram zusammen und suchen durch den Wiederverkauf einen fleinen Gewinn zu er= zielen. Freilich muß man oft fich fragen, wenn man die Preise hört, zu welchen das Angebot der Waaren erfolgt, wie es möglich ist, dabei noch etwas zu verdienen und in gar vielen Fällen ist dies auch nicht der Fall und die Waare wird einfach fortgegeben, nur um fie los zu werden und baares Geld nach Hause zu bringen, um den nothwendigen Lebensunterhalt, die fällige Miethe oder sonstige dringende Ausgaben bestreiten zu können. Stets aber ist der etwaige Verdienst ein so geringer, daß sich gewiß Jeder bedenken würde, das mühselige und mit vielfachen bitteren Kränfungen versehene Geschäft eines Hauſirers zu betreiben, wenn er nicht durch die Noth dazu gezwungen würde. Meistens find die heutigen Haufirer Frauen und Kinder von Arbeitern, welche entweder frant und erwerbsunfähig oder arbeitslos find, welche wiederum an die Thür der Arbeiter klopfen und ihre Waare zum Kauf anbieten. So find namentlich die in überwiegender Majorität von Arbeitern und fleinen Leuten" bewohnten Vorstädte das Operationsfeld für dieselben und es findet hierselbst ein Zusammenfluß von Haufirern statt, welcher sowohl durch die Bahl derselben, als auch durch die Waaren, welche von denselben feilgeboten werden, unter denen selbst das liebe Brot gar häufig anzutreffen ist, staunende Verwunderung erregen muß. Die hauptsächlichste, fast möchte man sagen, die einzige Geschäftszeit für diese unfreiwilligen Haufirer ist der Sonntag Vormittag. Um diese Beit sind die ,, Kunden" am besten zu Hause zu treffen und noch im Besize des verdienten Wochenlohnes, von dem möglicherweise einige Groschen für einen Gelegenheitsfauf" abgestoßen werden, auf welchen bei der Eintheilung des Geldes eigentlich nicht Bedacht genommen worden ist. Des Sonntags Vormittags werden daher die Vorstädter" von Haufirern förmlich überfluthet und
In den Wäldern von Bologha folgte 40 Werft lang dem Fuhrwerk ein Rudel ausgehungerter Wölfe, ohne daß ber Feldjäger ihnen Beachtung zu schenken schien; denn bei diesen Reisen gehörte das zu den gewöhnlichsten Zufällen. Von den braunen Bestien zerrissen zu werden, lebend im Eis zu erstarren oder in ein sich plöglich öffnendes Schnees grab versenkt zu werden, das seine Beute erfaßt und sich sogleich wieder schließt, ist die dreifache Möglichkeit, welche ben Reisenden immer mehr bedroht. Sonst unterbricht die troftlose Einförmigkeit dieser Schneefelder nur hin und wieder ein im asiatischen Stil gebautes Kloster, eine mit Bambus gedeckte Hütte oder gigantische, von Naturkräften gespaltene Felsen.
Siebzehn Tage verstrichen so unter unsäglichen Dualen; der Major starb fast vor Ermattung, als das Fuhrwerk vor einigen zwanzig Hütten anhielt, die eher geeignet schienen, Bären als Menschen zur Wohnstätte zu Wir sind am 3iel", sagte der Feldjäger. Das Gesicht des Majors wurde bleichfarben. Nein!" rief er aus und preßte babei zuckend die Hand seines unheimlichen
dienen.
"
"
"
-
mit:
im Biere
biere ein
2.2
Präsidi Die bei Der Ueber
frauentii
nahmt.
Exempla
größten würdig Kriminal mur noch treffenden
ar.
darf, wie denn bein Wett Ko wohl die genug er frümmert
Der
rich Wilh artigen F nur lober Inszeniru Schon frü porgefterr
g. Zur Warnung theilen wir folgenden Vorgang m Der in der Friedrichstraße wohnende Kunstzeichner Th. fauft fich im vorigen Herbst einen Blumentisch, dessen Einfaß au grün ladirtem Binkblech bestand. Durch die Blumentöpfe nun das auf die Blumen gegoffene Waffer durchgefickert un befeuchtete den Boden des Zinkeinsages, von dem sich, beförde durch das Hin- und Herrücken der Blumentöpfe, der Lad ſtellen weis loslöfte. Einige Zeit nach dem Erwerb des Blumentide stellten sich, namentlich bei geschlossenen Fenstern, bei Herrn Stiche in der Gegend der Schläfe, sowie ein unbeschreibliche Gefühl in den Fingerspigen ein, welche erst nachließen, nachd bei Eintritt der wärmeren Jahreszeit in diesem Jahre die Fen fast während des ganzen Tages offen standen. Jezt nun, wo d ungünstige Witterung dies nicht mehr in dem Maße gestatte da der Blumentisch in dem Arbeitszimmer des betreffenden Künstlers steht, stellten sich nicht nur die früheren Erscheinung wieder im höheren Grade ein, sondern das stechende Gefüll hat sich auch den Lippen mitgetheilt und der Kopf wid einem dumpfen Drud geplagt. Durch Zufall vernahm hier ein dem Künstler befreundeter Apotheker, welcher den Lack eint genauen Analyse unterwarf und in demselben bezw. der grüne Farbe ein großes Quantum von Arsenik vorfand, der allein di Ursache der gedachten Krankheitserscheinungen abgegeben hatrug, in In wie vielen Fällen mag man bei denselben Erscheinung den vielgebrauchten ladirten Binteinsägen bei Blumentische feinen Werth beimessen.
g. Die Pfandleiher hört man jezt sehr klagen. Sie leide angeblich sämmtlich unter dem Pfandleihgesez und der scharfe Kontrole der Behörde. Während sie früher auf 3 Mart Monat 25 Pfg. von dem Verpfänder nahmen, dürfen fie je nur für denselben Betrag und Beitraum 6 Pfennig forde ein Unterschied, der das schlechte Geschäft allerdings einleuchten
macht. Für den armen Mann, welchen die Noth zur Ver pfändung seines Eigenthums drängt, war in diesem Falle d Gesetz eine Wohlthat. Durch diese Bestimmungen und Kontrole der Behörden hat auch die rapide Zunahme der Pfand leihgeschäfte aufgehört und wir erfahren, daß der schlechte Be dienst einer Anzahl von Pfandleihgeschäften Veranlassung,
geben hat, in nächster Zeit ihre Geschäfte aufzugeben, um eine
anderen Erwerb zu ergreifen.
2.
Ein Nachtwächter traf in der Nacht vom 1. zum Mts. in der Borhagenerstraße einen Mann, der einen gefüllte Sack trug und auf die Frage des Wächters nach dem Inhal seine Laft fortwarf und die Flucht ergriff. In der Frankfu Allee wurde derselbe von einem Schußmann wieder ergriffe und zur nächsten Polizeiwache gebracht. Hier wurde in feine Person der bereits fünf Mal wegen Diebstahls bestrafte beiter" P. festgestellt, der eingestand, fieben Palmen und Rosenstöcke aus der Kunstgärtnerei von Ch. an der Ede Frankfurter Allee und Borhagenerstraße gestohlen zu haben.
Gerau
Fräulein
Theater
Beifall.
Eleganz Schmiegi
rechtfertig
Bol
dem Neu
als er ein
Hippenbr mittelst Beit wur grafenftra bei eine
er nach d
fpäter zer
Straße in Hauses 1 Sandgele hause am
Ein
jezt so be
Babylon
handlung
Antlageb
Expreffun
und deffe
Rapsch.
zember v.
gationsfe
Petersbu
erichienen
macht, d
und fte d Schließlic Summe ausgefto Auswärti
Würden
Wegen Erpressung wurden gestern die Schiffstned K. und R. zur Haft gebracht, welche ein unter fittenpolizeilidh Kontrole stehendes Mädchen in der vorigen Nacht auf ihren gabe ihres Verdienstes, sondern auch des mitgebrachten Gele burch Bedrohung mit Schlägen mittels eines Tauendes anlagt hatten.
Kahn genommen und daffelbe nachher nicht allein zur
Ein zwölfjähriger Knabe, der Sohn eines
in
der Staatsanwaltschaft vorgeführt. Derselbe befigt einen
be
Swinemünderstraße wohnenden Maurers A., wurde gefte verbefferlichen Hang zum Umbertreiben und hat mehre Knaben gleichen Alters veranlaßt, mit ihm gemeinschaft
Bandendiebstähle auszuführen.
ar. Die Sicherheit des Publikums ist in den legis Tagen wiederholt durch Unfug, der mit Schußwaffen getriebe wird, gefährdet worden. So wurde gestern zum zweiten Mal bei Herrn Pohl, der in der Parallelstraße zum Bahnhof Alera derplas 2 Stadtbahnbogen ausgebaut und zu einer Kneipe c gerichtet hat, ins Fenster geschoffen. Die Kugel, die man
Gefährten, es ist nicht möglich; Sie werden mich nicht in diesem verfluchten Orte allein zurücklassen? Was habe ich gethan? Wie heißt mein Verbrechen? Ich bin das Opfer eines unbegreiflichen Irrthums! O, fühle Mitleid mit mir, Mensch, führe mich zurück nach Petersburg , und das ganze Besigthum meiner Familie mag Ihnen zufallen!" Besigthum meiner Familie mag Ihnen zufallen!"" Ich darf nicht! erwiderte der Feldjäger und fügte, indem er aus seiner Tasche ein Päckchen hervorzog und es dem Major Tcheghelowski überreichte, hinzu:„ Nehmen Sie das! Der General Potemkin hat mich beauftragt, Ihnen das Päckchen bei dem Abschied einzuhändigen." In demselben befand fich der andere Handschuh der Prinzessin 3oumowski. Der Major zuckte zusammen; seine 3üge färbten sich unter dem Eindrucke einer lebhaften Bewegung; beim Anblick dieses Liebeszeichens fand er allen verlorenen Muth seiner Seele wieder. Sagen Sie dem General Potemkin, daß ich weniger die Schrecken Sibiriens fürchte, als ich den Werth weniger die Schrecken Sibiriens fürchte, als ich den Werth seines Geschenkes schätze, welches er mir zum Trost für mein seines Geschenkes schätze, welches er mir zum Troft für mein Eril zurückläßt." Der Feldjäger verneigte sich. Dann
-
ein
be
funden hat, weist darauf hin, daß der Unfug mit einem Tef verübt wird. Beim ersten Mal, wo die Kugel ebenfalls Scheibe zertrümmerte, flog dieselbe ganz nahe am Stopfe Wirthes vorbei. Herr Pohl hat durch dieses wiederhol Bubenstück bereits erheblichen Schaden gehabt, da viele Ga
aus Furcht dem Lokal fernbleiben.
ar. Was bei der Bereitung des bairischen
für nicht Des Jahr worden. Schwunde
lichen Sa
funten,
Tagen G
itable
feinen B
fei mit f
lorenen
pefuntäre
jenigen, gemacht
balten, al vorstellte.
er habe
Biers
in Zukunft erlaubt sein solle, diese Frage bildete nach
bes
Pharm. 8tg." auf der Chemiker Versammlung zu Nürnbe den Gegenstand einer Diskussion. Die Versammlung fam b
bei zu dem einstimmigen Beschluß:„ die Verwendung Salizylsäure nicht zuzulaffen, den doppelt schwefligfauren lung einer Marimalgrenze des Gehalts an schwefliger
Don
Rall
als Reinigungsmittel zu gestatten, bei gleichzeitiger Feftfie
Sau
sie wiederum zu den Ohren des Kaisers Nikolaus bringen wußte.
HM
au
Die Ungerechtigkeit war heimlich geschehen offenkundiger sollte die Wiedereinsetzung des Offiziers fich gehen. Man zog den 90 Jahre alt Gewordenen dem Exil von Jsba, das er mit seinen eigenen Händen Sibirien gebaut hatte, heraus, führte ihn nach Petersbu und der Kaiser richtete an ihn vor der Front von zwölf au dem Platz der Admiralität vereinigten ehrenden Worte:
Regimentern
bit
führung wortung
langt, ba habe ihn
fei und t
Tochter h
fie fich i
ftritt ihre
Eines A
gegangen
Unterhalt
fei
geme
Hotel, Ka
viel Bier Berhältn und habe fie schlie Befchäfts befizer a gings na
..Nehmen Sie mein kaiserliches Wort, Herr Major, bak wenn ich Ihr Unglück früher erfahren, es längft geenbi hätte. Bleiben Sie in meiner Nähe und leben Sie vo einer Pension von 4000 Rubeln. Der Kaiser wird fühnen
was Rußland an Ihnen verschuldet."
Der Major Tcheghelowski behielt die Uniform täglich Spaziergänge zu Fuß, mit aufgerichteter
des
ad
Saltung
zehnten Jahrhunderts bei. Trotz seiner 97 Jahre machte e und sanfter, heiterer Miene und betrachtete mit Erftaunes Inallte seine Beitsche in der Luft und das Gespann jagte den Wechsel, der sich in der Gesellschaft innerhalb fed Jahrzehnten vollzogen hatte. Auch sprach er zu allen, bie es hören mollten, mit einer Begeisterung, die der Schne seines Alters nicht zu erlöschen vermocht hatte, von be
mit ihm von dannen.
Der Verbannte sah es schwinden, wie ein in den Katakomben Verirrter die bleiche Lampe erlöschen, oder den leitenden Faden reißen sieht, der ihn wieder zu Licht und Leben zurückleiten sollte.
-
Sechzig Jahre verflossen sechzig Jahre sanken in den Schooß der Beit mit allem Elend, allen Entbehrungen und Gefahren. Der Zufall führte im Jahre 1862 die Entdeckung durch einen mit einer Sendung nach Tobolsk betrauten Offizier herbei. Nachdem dieser die Erzählung bes armen verbannten Majors vernommen, beeilte er fich, fie zur Kenntniß des Generals Therichem zu bringen, welcher
Kaiserin Katharina, dem Prinzen von Ligne, Orloff und Personen, die einst in der Eremitage Gärten der taurischen Paläste zu finden waren.
von
Meris
oder in
ben
Nach Ankunft des Greises in Petersburg war feine erste Sorge, fein Testament abzufassen. Es bestand nur au
folgenden Zeilen:
,, Als leßte Gunft begehre ich, mit dem Paar schuhe begraben zu werden, welche ich an schwarzem auf der Brust trage."
Banb
Banke
Baar
ftets als
Fuchsthu
Tag nac eingehän Rückreise
bis feine
Er fei nich
gefichert z mädchen gestohlen
fei fie na
mit dem
goffnung
ihr der
Unter de
Sie folg
führer ni
nische Le
im Term
und thr
Sonders a
an feiner
zum erste
feinem&
Bohnung
noch fei
Suli vo auf dem
Luche ve