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im Biere, bei Herstellung von flarem, stark mousfirendem Weiß biere einen Rohrzuckerzusaß zu gestalten.

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g. Auf Veranlassung des hiesigen föniglichen Polizei­Bräsidiums wurden heute Vormittag durch Kriminalbeamte die bei den Zeitungsver fäufern noch vorhandenen Exemplare der Uebersetzung aus der Ball Mall Gazette" über den Jungs frauentiibut im modernen Babylon " tonfiszirt bezw. beschlag nahmt. Das Resultat der hierdurch in Polizeibesis gebrachten Exemplare war ein nur bescheidenes, weil die Händler den größten Theil ihrer ansehnlichen Vorräthe bereits recht preis­würdig verkauft hatten. Die Zeitungshändler mußten den Kriminalbeamten eine Erklärung unterschreiben, nach welcher fie mur noch im Befiz der beschlagnahmten Exemplare der be treffenden Artikel sich befänden.

ar. Die Ab- und Zufahrt am Wallner- Theater be­darf, wie der Fuhrhalter" meint, einer baldigen Regelung; denn beim Schluß der Theatervorstellung beginnt ein reines Wett- Korso, teine Ordnung und teine regelrechte Reihe, ob­wohl die Jflandstraße sich sehr put benußen ließe. Wunderbar genug erscheint es, daß nicht alle Abend mehrere Wagen zer­frümmert und Baffanten überfahren werden.

Der Großmogul, das unverwüstliche Zugstück des Fried­rich Wilhelmstädnschen Theaters" hat einen ganz neuen eigen­artigen Reiz mehr erhalten. Wenn man sich im Allgemeinen nur lobend über die mitwirkenden Kräfte, die Ausstattung und Inszenirung des Stückes aussprechen kann, wie das übrigens schon früher von uns geschehen ist, so hatte die Direktion für vorgestern Abend für eine ganz besondere Ueberraschung gesorgt. Fräulein Qualit, vom Biktoria Theater" her dem Berliner Theater Bublifum befannt, erntete als Solotänzerin reichen Beifall. Die sylphidenartige Schmiegsamkeit ihres Körpers, die Eleganz und Elastizität ihrer Bewegungen, die rythmische Schmiegsamkeit, mit welcher fie den gefälligen Melodien folgte, rechtfertigten aber auch die frohe Stimmung des Publitums.

1

Polizei- Bericht. Am 2. d. M. Nachmittags fiel der auf dem Neubau Brüdenstr. 9 beschäftigte Steinträger Geitner, als er eine Mulde Biegelsteine nach den oberen Stockwerken trug, in Folge eines Fehltritts von der Leiter und erlitt einen Rippenbruch und eine Verlegung am linken Knie. Er wurde mittelst Droschte nach seiner Wohnung gebracht. Um dieselbe Beit wurde ein Mann an der Ecke der Zimmer- und Mart grafenstraße von einem Möbelwagen überfahren und erlitt da­bei eine erhebliche Verlegung des linken Oberschenkels, so daß er nach der Charité gebracht werden mußte. Einige Stunden später zertrümmerte der Portier eines Hauses in der Münz­Straße in der Trunkenheit mehre Fensterscheiben des gedachten Hauses und erlitt dabei derartige Verlegungen am rechten Sandgelent, daß er mittelst Krankenwagen nach dem Kranten­hause am Friedrichshain gebracht werden mußte.

Gerichts- Zeitung.

habe, nachzuweisen im Stande sei. Es stellte sich auch heraus, daß ein Brief an den angeblichen Mar Bernhard an die Ange­flagte Rapsch von einer andern Hand als der des Zeugen herrühren mußte. Der Staatsanwalt hielt auf Grund der Beweisauf­nahme dafür, daß hier ein ganz raffinirter Erpressungsversuch vorliege und beantragte gegen jeden der Angeklagten eine Ges fängnißstrafe von 14 Tagen, während der Vertheidiger für Freisprechung seiner Klienten plaidirte. Der Gerichtshof ver theilte nur den Vater Rapsch zu 14 Tagen Gefängniß, sprach dagegen die Tochter frei.

Wegen Vergehens im Amte in vier Fällen stand gestern der Briefträger Johann Gotthelf Rochenburg vor der britten Straffammer des Landgerichts I . Der Angeklagte war beim Poftamt 33 in der Köpenickerstraße angestellt. Im An­fange d. J. liefen so viele Reklamationen aus diesem Revier wegen nicht angekommener Briefe ein, daß hier unehrliche Manipulationen seitens der Beamten vermuthet wurden und auffallend war es, daß besonders die Soldatenbriefe ihre Adresse so häufig verfehlten. Der Verdacht lenkte sich auf den Angeklagten, weil dieser fich besonders zum Sortiren der Briefe drängte, auch wenn es nicht zu seinen Obliegen­heiten gehörte und erhielten seine Kollegen deshalb die Weisung, ihm auf die Finger zu sehen. Am 16. März wurde dies wiederum ausgeführt und hierbei gelang es, den Verdächtigen in flagranti zu ertappen. Jedenfalls tonnte es wohl faum dem Zufall zugeschrieben werden, daß sich in einem Kou­vert mit Drucksachen, welche der Angeklagte zu expediren hatte, vier Stück Soldatenbriefe befanden. Es stellte sich später heraus, daß sich, wie dies häufig der Fall zu sein pflegt, in zweien der Briefe einige Freimarken befanden. Die Anklage nimmt an, daß der Angeklagte die erwähnten Briefe an sich gebracht, um fie ihres eventuellen Inhaltes zu berauben. Derselbe be ftritt dies im Termine auf's Entschiedenste, wurde aber durch die Beweisaufnahme derart belastet, daß der Gerichtshof mit dem Staatsanwalt die Ueberzeugung von seiner Schuld gewann und ihn nach dessem Antrage zu einer Gefängnißstrafe von vier Monaten verurtheilte.

Galisch Wein im Betrage von 175 Mart und baares Geld in Höhe von 249 Mart unterschlagen zu haben. Durch die Vors spiegelung, so behauptet die Anflage, daß er gegründete Aus­ficht habe, Bächter des Hotels Galisch zu werden, sei Kückelhahn zur Hergabe der 1760 Mart verleitet worden. Aus demselben Grunde habe sich der Kaufmann Teuber bewogen gefunden, Leipold Bigarren im Betrage von 227 Mart zu liefern. Die Unterschlagungen endlich sollte Leipold dadurch verübt haben, daß er ohne Wiffen der Frau Galisch Wein bestellt und den selben in seinem Nugen verwandt; ferner, daß er 249 Mart, welche er von Frau Galisch erhalten, um Badwaaren zu bezahlen, die Perini geliefert, nicht abgeführt hatte. Die Verhandlung über diese Anklage stand bereits zweimal an. Beide Male mußte fie vertagt werden, da einige Beugen fehlten. Erst heute, nachdem Leipold beinahe vier Monate in Untersuchungshaft zugebracht hatte, konnte fie zum Austrag gelangen. Leipold, der im Allgemeinen die oben erzählten Thatsachen zugab, erklärte entschieden, nichtschuldig zu sein. Er habe, so erklärte er, fich ernstlich bemüht, die Pacht des Hotels Galisch zu erlangen. Dies wäre ihm auch gelungen, wenn man ihn nicht durch böswillige Verleumdungen seinen Schwiegereltern entfremdet hätte. Er habe also Rückelhahn nichts unwahres vorgespiegelt. Ebenso wenig habe er dies dem Kaufmann Teuber gegenüber gethan. Leßterer sei, da er von den Verhandlungen behufs Uebernahme des Hotels durch ihn gehört, zu ihm gefommen und habe ihm Bigarren ange­boten. Er sei anfangs nicht willens gewesen, welche zu kaufen, habe sich aber schließlich durch das Zureden Teuber's zur An­nahme einer Sendung verstanden. Nur die widrigen Geschicke, von denen er bald darauf heimgesucht worden, seien die Ur sache, daß er die Bigarren noch nicht bezahlt habe. Aus dem­felben Grunde sei es ihm nicht möglich gewesen, Kückelhahn gänzlich zu befriedigen. Nichtig sei, daß er in dem Glauben, Die Pacht zu erhalten, für das Hotel Galisch bei einer Mainzer Firma ein Faß Wein bestellt, und daß er denselben für fich verwandt habe. Bur Deckung dieser und ähnlicher Schulden aber sei ja der Betrag von 1000 Mart bestimmt gewesen, den er Frau Galisch vor seiner Abreise eingehändigt. Frau Galisch habe auch von diesem Betrage die Weinrechnung be­glichen. Ebenso habe sie davon die 249 M. bezahlt, welche Berini für Backwaaren zu erhalten hatte. Die Beschaffung der letteren habe ihm obgelegen. Da er mit Frau Galisch täglich abgerechnet, habe er sich auch täglich das Geld für die Back­waaren abgezogen, um es später im Ganzen an Perini abzu­führen, der ihm einen Rabatt von 10 Prozent bewilligt hatte. Eines Tages, im Sommer vorigen Jahres, habe er die 249 M. bezahlen wollen. Berini selbst sei jedoch verreist gewesen und sein Gehilfe habe von der Gewährung des Rabatts nichts ge­wußt. In Folge dessen habe er noch nicht bezahlt, um die Rückkehr Perint's abzuwarten. Später sei er selbst nicht in Breslau und mithin nicht in der Lage gewesen, zu bezahlen. An seiner Statt habe dies Frau Galisch gethan. Die hierauf folgende Beweisaufnahme gestaltete fich für den Angeklagten ungemein günstig. Von der Aussage Rückelhahn's abgesehen, wurden durch die Bekundungen der Beugen, der Frau Galisch, des Oberamtmanns Otto und des Rathsmaurermeisters Knauer, die Angaben des Angeklagten vollauf erhärtet. Es ergab sich daraus, daß Leipold sich wohl der Hoff­nung hatte hingeben können, die Pacht des Hotels Galisch zu erhalten. Die genannten drei Beugen stellten dem Angeklagten durchweg das beste Zeugniß aus. Demgegenüber war die Bekundung Kückelhahn's belanglos. Letterer hatte erklärt: Leipold habe ihm gefagt, er sei der Pacht sicher, wäh rend er mit Frau Galisch gar nicht darüber gesprochen. Ans gesichts dieses Ergebnisses der Beweisaufnahme beantragte der Staatsanwalt selbst, auf alle übrigen Zeugen zu verzichten und den Angeklagten gänzlich freizusprechen. Der Angeklagte," so führte der Staatsanwalt aus, mag über das Ergebnis der wegen der Pacht gepflogenen Verhandlungen zu fanguinisch gedacht, und er mag deshalb Rüdelhahn mehr gesagt haben, als er eigentlich hätte sagen sollen und dürfen. Hierin jedoch eine betrügerische Absicht zu finden, duzu liegt nicht der geringste Anhalt vor. Auch bezüglich der übrigen Punkte der Anklage muß angenommen werden, daß der Angeklagte durchweg in gutem Glauben gehandelt." Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Cohn II, schloß fich natürlich dem Antrage des Staasanwalts an und der Gerichtshof erkannte ohne weiteres danach. Leipotd ward sofort aus der Haft entlaffen. Hoffentlich bleibt der Viel und Hartgeprüfte in Zukunft von ähnlichen schlimmen. Mißgeschicken verschont. Er hat wahrlich genug gelitten.

Vom Unglück verfolgt. Der 35 Jahre alte, völlig un­bescholtene Johann Leipold war durch etwa 5 Jahre Ober­fellner im Hotel Galisch in Breslau . Er genoß während dieser Zeit nicht nur das Vertrauen und die Bufriedenheit seiner Vorgesezten, sondern erfreute sich auch bei allen anderen, mit denen er zu thun hatte, bei Gästen, Geschäftsleuten 2c., allge= meiner Beliebtheit. Ein hübscher, intelligenter Mann, er spricht außer deutsch fertig und elegant franzosisch, englisch und italienisch, eroberte er sich durch seine stete Bescheidenheit und Liebenswürdigkeit die Zuneigung derer, die mit ihm verkehrten, Liebenswürdigkeit die Zuneigung derer, die mit ihm verkehrten, im Fluge. Leipold hatte demnach allen Grund, mit seiner überdies sehr ertragreichen Stellung recht zufrieden zu sein. Sein Lebensglück schien ein vollkommenes zu werden, als es ihm im Frühling vorigen Jahres gelang, sich die Liebe einer jungen Dame aus einer hiesigen angesehenen und wohlhaben. den Familie zu erwerben. Die Eltern des Mädchens billigten deffen Wahl und erklärten sich auch bereit, den zukünftigen Schwiegersohn bei seinen Unternehmungen mit Geldmitteln ausreichend an unterstüßen. In gerechter Würdigung dieser günstigen Verhältniffe dachte Leipold daran, sich selbstständig zu machen. Er beabsichtigte, aus dem Oberkellner der Pächter des Hotel Galisch zu werden. Gelegenheit hierzu war da. Frau Galisch, die Gattin des unter Kuratel stehenden Befigers des Hotels, ging, müde der großen Last, welche die Verwaltung ihr auf­erlegte, ernstlich mit dem Plan um, das Hotel zu verpachten. Ihr Vater, der Oberamtmann Otto, und der Nathsmaurer­meister Knauer, ersterer der Vormund, lesterer der Gegen­vormund ihres Gatten, waren mit dem Plane einverstanden und hatten bereits mit Herrn Quies, dem jezigen Bächter des Hotels, Verhandlungen zu diesem Zweck angeknüpft. Leipold, dem dies bekannt war, trat deshalb an Frau Galisch heran und fragte fie, ob fie geneigt sei, ihm das Hotel zu verpachten. " Bewis," antwortete Frau Galisch, gegen Ihre Person habe

Eine romantische Geschichte, die als Beitrag zu dem jest so beliebten Thema des Jungfrauen- Tributs im modernen Babylon " gelten fann, beschäftigte gestern in längerer Ver­bandlung die 3. Straffammer des Landgerichts 1. Auf der Anklagebant befanden sich, der gemeinschaftlichen versuchten Expreffung beschuldigt, der Lokomotivführer Wilhelm Rapsch und dessen erst 17 jährige, sehr hübsche Tochter Louise Marie Rapsch. Nach der Anklage find Vater und Tochter am 13. De­sember v. J. in der Wohnung des damaligen rumänischen Le­gationssekretärs, jeßigen interimistischen Geschäftsträgers zu Setersburg, Vittor Cuciurano, im Hause Potsdamerstraße 130 erschienen und hat Rapsch demselben Vorwürfe darüber ge macht, daß er seine noch minorenne Tochter ver- und entführt und fte demnächst mittellos in Weimar fizen gelassen habe. Schließlich soll Rapich von dem jungen Diplomaten die Summe von 700 Mart verlangt und dabei die Drohung ausgestoßen haben, daß er ihn im Weigerungsfalle beim Auswärtigen Amte anzeigen und ihn aus Amt und Würden bringen würde. Der Angeklagte Rapsch erklärte fich ich nicht das Geringste. Im Gegentheil! Es würde mich für nichtschuldig. Er sei Vater von 5 Kindern und im Juli Jahres 1884 von einem schweren Familienunglück betroffen orden. Sein ältestes Kind, die Angeklagte, sei plöglich ver­

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schwunden. Nach etwa drei Monaten sei fie nach dem elter= lichen Hause zurückgekehrt, aber entehrt und moralisch tief ge funten, denn sie war inzwischen in Weimar einmal mit acht

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freuen, Sie als Bächter des Hotels zu sehen. Allein, ich bin nicht in der Lage, mit Ihnen in Verhandlungen darüber ein­zutreten. Sie müssen sich behufs deffen an meinen Vater und an Herrn Knauer wenden." Leipold that dies. Gleich Frau Galisch zeigten fich auch die beiden Vormünder gern geneigt, Leipold, den sie als tüchtigen, das Intereffe ihres Hauses

tragen. Beide erklärten jedoch gleichzeitig, daß hierzu Geld, viel Geld nothwendig sei und daß man erst ernst­haft über die Sache sprechen könne, fönne, wenn Leipold ihnen nachweise, daß er über ein Vermögen von 60 000 m. verfüge. Geschehe dies, so stehe dem Abschluß des Vertrages schaffen werde. Um dies zu ermöglichen, wandte er sich nicht nur an seine Schwiegereltern, sondern auch an den ihm seit etwa zwei Jahren bekannten Oberfellner im Hotel ,, Bum weißen Adler", Robert Kückelhahn. Er theilte demselben mit, daß er gegründete Aussicht habe, die Pacht des Hotel Galisch zu er­halten, und bot ihm gleichzeitig die Oberfellnerstelle darin an.

ihnen nachweiſe, daß er über ein Vermögen von 60 000 Soziales und Arbeiterbewegung.

Tagen Gefängniß wegen Betruges und dann wegen Dieb- eifrig wahrnehmenden Menschen fannten, die Pacht zu über­stabls mit sechs Wochen Gefängniß bestrast worden. Er lorenen Kinde auf die Spur zu foamen, sei dadurch in Verhältnissen sehr zurückgekommen und schäße seinen pefuniären Verlust auf 700 Mart. Dies habe er dem. jenigen, den seine seine Tochter nach langem Suhen ausfindig nichts im Wege. Leipold erklärte darauf, daß er das Geld be " gemacht und ihm als ihren Verführer bezeichnet hatte, vorge halten, als er fich ihm als zürnender und tiefgebeugter Vater vorstellte. Keineswegs habe er diese Summe verlangt, sondern er habe nur bezweckt, den Hern Cuciurano wegen der Ents führung seiner minderjährigen Tochter gerichtlich zur Verant­wortung ziehen zu fönnen und von ihm das Bugeständniß ver­langt, daß er der Verführer gewesen. Der Legationssekretär Später erweiterte Leipold dieses Anerbieten, indem er Kückel­babe ihn allerdings in entrüstetem Tone gefragt, ob er verrückt fei und ihm und seiner Begleiterin die Thür gewiesen, seine Tochter habe aber dennoch mit aller Bestimmtheit erklärt, daß fie fich in der Persönlichleit nicht irren fönne. Auch diese be Eines Abends im Juni 1884 sei fie im Thiergarten spazieren gegangen, als fich ein Herr an fie herangedrängt und eine Unterhaltung mit ihr angeknüpft habe. Das Ende derselben fei gewesen, daß sie dem neuen Bekannten nach Hubert's geschloffen sei. So hold das Geschick bis dahin Leipold gewejen

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hahn vorschlug, sein Theilhaber zu werden. Kückelhahn war bies genehm und er erklärte fich, wenn Leipold ihm die Theil­haberschaft schriftlich zufichere, bereit, sofort eine Summe baaren Geldes aus seinem Vermögen zur Verfügung zu stellen, damit das Geschäft zum Abschluß gebracht werden könne. Leipold, der ja Geld nöthig hatte, gab die Buficherung und erhielt darauf von Kückelhahn 1760 M. Der lettere äußerte hierbei, daß er noch 15 000 M. stellen werde, sobald der Vertrag ab­war, so ungünstig gestaltete es sich fortan für ihn. Irgend ein Freund" unternahm es, ihn bei seinen zufünftigen Der hinterlistige An­zogen ihre hand von Leipold ab, die Verlobung ward aufgehoben. Hierdurch in eine hochgradige Erregung versezt, ließ sich Leipold, dem es in­zwischen gelungen war, fich von anderer Seite 5000 M. zu ver­schaffen, in allerhand kostspielige Unternehmungen ein. Er be­schloß, da er feine Aussicht hatte, das Hotel Galisch" zu erhalten, die Goldene Gans", den Kaiserhof" u. s. w. zu pachten. Er schloß auch dahin gehende Verträge ab, um fie bald darauf zu lösen und tausende von Mark als Abstandsgeld zu zahlen. Um diese Zeit, im September des vorigen Jahres, fand sich Rückelhahn, der zwei Monate vorher seine Stellung im Weißen Adler" aufgegeben hatte, bei Leipold ein und ver

viel Bier getrunken und sei dann dem Verführer erlegen. Das Verhältniß spann sich hinter dem Rücken ihrer Eltern weiter fort Schwiegereltern zu verleumden. und habe ihr Liebhaber, der ihr viele Male die Ehe versprochen, fie schließlich zu überreden gewußt, ihn heimlich auf einer Geschäftsreise zu begleiten. Er habe fich für einen reichen Guts­ausgegeben und sich Mar Bernhard genannt. Buerst gings nach Halle, dann nach Weimar und Jena , woselbst das ihr Entführer zeichnete sich in den Fremdenbüchern ftets als Kaufmann Mar Bernhard und Frau ein den Tag nach ihrer Abreise von Berlin , habe ihr Begleiter ihr 34 M. Fuchsthurm bestieg. An demselben Tagr, es war der vierte eingehändigt mit der Aufforderung, nunmehr alleine wieder die Rückreise nach Weimar anzntreten, wo sie ihn erwarten solle, bis seine Geschäfte nach einigen Tagen erledigt sein würden.

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Er sei nicht wiedergekommen und sie habe, um vor materieller Noth langte, da ihm allerhand schlimme Gerüchte über deffen Zahlungs­gesichert zu sein, sich der Prostitution ergeben müssen. Einem Hotel fähigkeit zu Ohren gekommen waren, die 1760 M. zurück. mädchen habe sie Wäsche abgeschwindelt, einem Manne 30 M. sei fie nach Hause transportirt worden. Wochenlang habe fte Bigarrenlager, das einen Werth von mindestens 600 M. hatte. gestohlen und nach Verbüßung der ihr hierfür zudiftirten Strafen digte Küdelbahn 170 m. baar ein und überließ ihm ein mit dem Vater die Straßen der Residenz durchstreift, in der Hoffnung, den Berstörer ihres Lebens zu begegnen, endlich sei

Leipold, außer Stande, die ganze Summe zu bezahlen, hän­

Am 1. Oktober verließ Leipold das Hotel Galisch. An seine Stelle trat auf seine Empfehlung hin Kückelbahn. Bald

ihr der Bufall zu Hilfe gekommen, fie habe den Gesuchten darauf fehrte Leipold für einige Zeit Breslau den Unter den Linden entdeckt, als derselbe gerade ein Haus betrat. Sie folgte ihm und erfuhr von den Bewohnern, daß ihr Ver führer nicht der Kaufmann Mar Bernhard, sondern der rumä nische Legationssekretär C. sei. Die Angeklagte blieb auch im Termine mit aller Bestimmtheit dabei, daß der Beuge C. Jonders an der charakteristischen Nasenscharte wieder, welche sich und ihr Verführer ein und dieselbe Person sei, fie tenne ihn bes an feiner Oberlippe befand. Dieser behauptete aber unter feinem Eide, daß er die Angeklagte jegt im Termine eigentlich zum ersten Male gesehen, denn bei ihrem Besuche in seiner mußte. Während seines Krankenlagers waren Thatsachen zur Bohnung habe sie das Geficht in auffallender Weise mit einem Luche verhüllt gehabt. Auch fenne er weder Hubert's Hotel ihn wegen wiederholten Betruges und wegen wiederholter Un noch sei er überhaupt im Sommer 84 und zumal im Monat terschlagung unter Anklage stellte. Man legte ihm zur Last, Juli von Berlin fertgewesen, wie er aus Akten, die er auf dem Auswärtigen Amte zu jener Zeit fortlaufend geführt Teuber hierselbst um 227 Mart betrogen, ferner der Frau

Rücken. Vor feiner Abreise händigte er Frau Galisch den Betrag von 1000 M. ein mit der Bitte, seine Gläubiger zu befriedigen. Nach Breslau zurückgekehrt, verfiel Leipold in rrfinn. Die Aufregungen der lezten Monate, namentlich die Wendung, welche sein Liebesverhältniß genom­men, hatten sein Gemüth in bedenklicher Weise zerrüttet. Am 14. November nach dem Allerheiligen- Hospital gebracht, ver­blieb er daselbst bis zum 11. Mat d. I., an welchem Tage er, als geheilt erklärt, das Hospital mit dem Gefängniß vertauschen Kenntniß des Gerichts gelangt, die zur Folge hatten, daß man

den Oberfellner Rüdelbahn um 1760 Mark und den Kaufmann

Zu dem Berliner Maurerstreit nimmt Herr Eugen Richter in seinem Blatte selbstverständlich eine den Arbeitern feindliche Stellung eines ist auch nichts natürlicheres, als daß der politische Oberkannegießer den bierbankpolitifirenden Baumeistern beisteht. Da nun jezt der Noth gehorchend, nicht dem eigenen Triebe" die Baugewerkzeitung" für fünftig gemeinschaftliche Aufstellungen der Lohnsäße mit den Gesellen in Aussicht stellt, spricht die Freifinnige Beitung" von der gehässigen Stellung, die der Bauhandwerker", das Organ der Arbeiter, den Bauunternehmern gegenüber noch immer ein­nehme. Gerade als ob Herr Richter gar nicht das geradezu frivole, von allen anständigen Zeitungen verurtheilte Benehmen der Berliner Baumeister während des allgemeinen Maurer ftreiks, wo fie alle Verhandlungen mit dem Gesellenfomitee ablehnten, fennte? Doch auf einige Verdrehungen kommt es diesem Herrn gar nicht an, wenn er nur seinen Bwed erreicht, bei den Berliner Baumeistern einige Abonnenten auf seine neue Zeitung zu fischen.

Die Agrarier flagen immer, die landwirthschaftlichen Produkte ständen im Preise so niedrig, daß kein Verdienst für fie abfiele. Eins aber verschweigen sie dabei, nämlich, daß ihre Arbeitsinstrumente und Rohmaterialien gleichfalls äußerst billig find. So standen die Maschinen und die Geschirre selten im Preise so niedrig, wie jezt. Vor allem aber ist der Kunst­dünger im Preise gefallen, so daß sämmtliche Fabrikanten darüber klagen, daß fie mit Schaden arbeiteten. Das kommt natürlich der Landwirthschaft zu Gute. Aber die Herren Agrarier find nimmer zufrieden. Schon taucht der Gedanke an eine nochmalige Erhöhung des Getreidezolls auf und diese rudweise Erhöhung nennen die Herren noch gar gemüthlich; ja wohl, das ist ebenso gemüthlich, als wenn man der Kaze den Schwanz stückweise abſchneidet.

Zum Töpferstreit in Velten wird von dort geschrieben: Man legt hier Werth auf die Berichtigung, daß die legte Vers sammlung, über welche auch das Berliner Voltsblatt" furs berichtete, teine Töpfer Versammlung, sondern eine öffentliche Arbeiter Versammlung war, die von der Lohnkommission bes rufen worden. In der Versammlung am 28. August zeigte fich, daß auch die verflossene Woche noch Niemanden von den Streitenden erschüttert hat. Von den 300 Töpfern, die die Arbeit niederlegten, find bis jezt nur 6 abgefallen, die von vorn herein unsicher waren. Es kostet der Ausstand unsern Kameraden hier und außerhalb viel Geld, wir können aber nicht nachgeben, ohne die Ehre des ganzen Handwerks zu vers lezen, und diese Ehre wollen wir aufrecht erhalten. Wir müffen zeigen, daß wir, ohne förmliche Veroflichtung durch Ehrenwort und Konventionalstrafe, durch den Geist, der in uns lebt, feſter zusammenhalten werden als unsere Gegner. Aus Posen, Bromberg und Graudenz war nicht aller Bua zug fern zu halten. Wir haben zwei Kommissions Mitglieder nach dieser Stadt geschickt. Es wird dort den Ges fellen vorgeredet, fie bekommen hier 21 Mt. wöchentlich. Die Gesellen, welche herkommen, find natürlich nicht gerade die besten, wir suchen sie aber zu uns heranzuziehen. Das past natürlich den Meistern nicht. Sie reizen die Polen zu Gewalt