Große Kommunalwähler- Versammlug am Sonntag, den 6. September, Vormittags 10 Uhr, in der Neuen Walhalla", Schönhauser Allee   156. Tagesordnung: 1. Die bevorstehenden Kommunalwahlen. Referent: Stadtverordneter Singer. 2. Dis tuffton. Zu dieser Versammlung sind die Herren Stadtverord neten Dr. Böhme( 32. Bezirk), Wiese( 34. Bezirk), Wallich ( 38. Begirl) und Gehrice( 40. Bezirk) eingeladen. das Fachverein der Drechsler, Knopfarbeiter und Berufs­genoffen. Dienstag, den 8. September, im Königstädtischen Kafino, Frankfurterstraße 77, Mitgliederversammlung. Tages ordnung: 1. Geschäftliches. 2. Vortrag. 3. Wahl eines Dele girten zur mündlichen Vernehmung in Betreff der Sonntags­ruhe. Wahl der Revisoren. 5. Antrag Hoffmann gegen Jul. Müller. 6. Verschiedenes und Fragelasten. Gäfteffind willkommen.

Oeffentliche Arbeiterinnen- Versammlung. Dienstag, den 8. September, Abends 8% Uhr, im Salon, Bum Deutschen Kaiser", Lothringerstraße 37.( Näheres durch Inserat in der nächsten Nummer.)

Bezirksverein des werkthätigen Volkes der Schön­haujer Vorstadt. Dienstag, den 8. d. Mts., Abds. 8% Uhr, in Meister's Lokal, Schönhauser Allee 161, Versammlung. Gäste willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Die Mitglieder werden auf§ 5 des Statuts aufmerksam ges macht. Betitionslisten zum Arbeiterschutzgeses liegen aus. ( Tagesordnung fiehe Inserat.)

Unterstüßungsverein deutscher Schuhmacher. Mon­tag, den 7. b. M., Abends 8 Uhr, in Nieft's Saal, Kom­mandantenstr. 71-72. Mitglieder- Versammlung. Mitglieds buch legitimirt.

Kleine Mittheilungen.

M

Stettin, 4. September. Wegen Verbreitung der Ball Mall Gazette" Enthüllungen ist, wie die Neue Stettiner Beitung" meldet, gegen fünf hiesige Buchhändler die Anklage erhoben worden.

Mainz  , 2. September. Betreffs des Doppelmordes haben fich nachträglich Momente ergeben, die es als fast unzweifelhaft erscheinen laffen, daß die Frau Wothe erst nach der Ermordung des bis jetzt noch unbekannten Mannes umgebracht worden ist, ja daß fie höchst wahrscheinlich bei deffen Berlegung hilfreiche Hand geleistet hat. Es find nämlich im Innern des Aermels thres Kleides starte Spuren von Menschenblut entdeckt worden, die fich noch über das Unterkleid ausdehnen, von keiner eigenen Verlegung, auch nicht von ihrer Ermordung, sondern vom Ein­lauf von Blut in den Aermel herrühren. Sie scheint die Er tremitäten des Ermordeten gehalten zu haben, indeffen sie der Herbst vom Rumpfe abtrennte. Ferner ist auch der Saum ihres Kleides in einer Weise mit Blut befleckt, die darauf schließen läßt, daß sich dieses Weib bei oder nach der Ab­

Arb.- Bez.- Ver. der Rosenth. Vorst.

6000 Montag, den 7. Septbr., Abends 8 Uhr,

in Kurzmann's Salon, Bergstraße 68: Versammlung.

Tages- Ordnung:

1. Vortrag. 2. Verschiedenes. 3. Fragekasten. Mitgliedstarte legitimirt. Gäſte, durch Mitglieder einges

schlachtung des Mannes in dem mit Blut getränkten Bimmer| bewegt hat. Da nun diese Frau Wothe am Abend vor der That im vertrauten Gespräch mit dem Herbst im Wirthshaus gefeffen hat, und da fie ferner in dessen Begleitung in später Abendstunde in der Nähe des Fischthores gesehen wurde, ist anzunehmen, daß Herbst im Einverständniß mit Frau Wothe den Mann umgebracht und mit deren Hilfe den verstüm melten Körper in den Rhein   geschafft hat, daß sie dann später melten Rörper in den Rhein   geschafft hat, daß sie dann später selbst von dem Herbst, der vielleicht von ihr eine Entdeckung fürchtete, in ihrer Wohnung erschlagen worden ist. Es wäre damit ein weiterer Grund zu der Annahme gegeben, daß der ermordete Mann kein anderer als der Schuhmacher Wothe ift, der seit seiner Verheirathung mit Herbst verschiedene Streitig teiten gehabt haben soll.

Aus Rheinhessen  , 2. September. In Waldülbersheim ( Kreis Oppenheim) wurde am verflossenen Sonntag ein grauen haftes Verbrechen verübt, das auf religiösen Fanatismus zurüd­zuführen ist. Eine aus 7 Personen bestehende, der Mennoniten­gemeinde angehörende Familie, Stallmann mit Namen, hat nämlich in einem ihrer Angehörigen, einem Mädchen von 24 Jahren, den Teufel erblickt und um lepteren auszurotten das Mädchen ermordet und den Leichnam in eine Pfuhlgrube geworfen. Als sie später die Leiche verscharren wollten, wurde Die That entdeckt. Wie die N. W. 8." und die Landeskrone" melden, ist die ganze Familie in das Frrenhaus gebracht worden.

Leipzig  , 3. September. Ueber ein trauriges Vorkommniß, welches wieder beweist, wie überaus nothwendig in Menagerien, zoologischen Gärten 2c. die größte Vorsicht bei der Verwahrung der wilden Thiere ist, wird folgendes geschrieben: Ein gräß liches Unglück ereignete fich am legtvergangen Mittwoch bet dem Abends 6 Uhr von Dresden- Neustadt nach Leipzig   ver­lehrenden Personenzuge. In Dresden- Neustadt   war ein von Dittersbach in Schleften gekommener Menageriewagen in den genannten Bug eingestellt worden, um nach Lommaßsch Be­förderung zu finden. In dem Wagen bei den in Käfigen be­findlichen Thieren befand sich der fränkliche Befizer und dessen Sohn, ein noch kleiner Knabe, während die Frau und eine erwachsene Tochter in einem Koupee des Buges Platz ge­nommen hatten. Während der Fahrt zwischen Dresden   und Niederau war es nun einem Wolfe gelungen, fich aus dem Käfige zu befreien und wüthend stürzte fich das Thier auf den in Folge seiner Krankheit nahezu wehrlosen Mann, demselben die Bruft vollständig zerfleischend, so daß der Unglückliche als­bald seinen Geist aufgab. Dem Knaben war es gelungen, durch ein oben im Wagen befindliches Fenster hindurchzus kriechen und das Fahrpersonal aufmerksam zu machen; furz vor dem Niederauer Tunnel wurde der Bug zum Stillstand gebracht und nach Feststellung des Thatbestandes bis Prieste­wit weitergeführt. In Priestewig wurde der Wagen aus dem Buge gesezt, und nachdem das wüthende Thier durch die

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Pionierstraße.

Bahnhofsbeamten getödtet worden war, mit der Leiche des unglüdlichen Beftgers behufs amtlicher Aufhebung verfiegelt. Wien  , 4. September. Ueber den Maffenmord, von welchem wir schon in Nr. 205 des Berliner   Boltsblatt" berichteten, wird der N. fr. Pr." aus Tluste( Czortlower Bezirk) tele graphirt: Borgestern Nacht sind in der Ortschaft Glembola fieben Juden, Inwohner der Dorfschänke, in grauenhafter Weise ermordet worden. Der Bezirkshauptmann Lachowski und eine Gerichtskommission haben sich auf die Nachricht von diesem Maffenmorde unverzüglich nach Glembola begeben, wo das Er forderliche zur Einleitung der Recherchen angeordnet wurde. Vier zehn Gendarmen verfolgten die Spuren der Verbrecher; vier der felben wurden noch gestern eruirt und festgenommen.

-

Eine

heute Abends eingelangte Depesche berichtet folgende Details, die in der dortigen Amtszeitung vorliegen: Ermordet wurden der Schankwirth Mar Roller, eine Frau Golde, die Tochter der beiden, Pepi, der Sohn Moriz, die Nichte Anna Haller  und der Diener Leo Barau. Den zweiten Sohn Roller's Wilhelm, fand man schrecklich verstümmelt und in bewußtloſem Bustande im Winkel des Bimmers, in welchem die Miffethäter gehauft hatten. Es ist keine Aussicht vorhanden, ihn am Leben zu erhalten. Der Schankwirth Mar Roller wurde mit Arthieben und Messerstichen fürchterlich zugerichtet, sein Geficht ist bis zur Unkenntlichkeit verunftaltet und fein Körper mit zahllosen Wunden bedeckt. In ebenso unmensch licher Weise find die Angehörigen Rollers gemordet worden. Die Wütheriche plünderten sodann sämmtliche in der Wohnung des jüdischen Schantwirthes befindlichen Werthgegenstände. Von der Familie Rollers blieben nur noch ein sechs Monate altes Kind und zwei Mädchen im Alter von 10 und 13 Jahren am Leben. Während des grauenhaften Massakres hatten fie fich in den Betten unter Bolstern   und Decken versteckt. Auf Grund der Schilderungen der geretteten Kinder wurden vier Bauern, die in den benachbarten Dörfern ihren Wohnft haben, als der That verdächtig festgenommen; weitere Recherchen find im Buge.

Briefkasten der Redaktion.

Zentralkrankenkasse der Goldarbeiter. Der Ortsvor stand wird ersucht, eine Adresse anzugeben, wo fich Personen zur Aufnahme in die Kaffe melden tönnen. Es ist bei uns darnach gefragt worden.

R. B. 21. Da Sie den Austritt nicht schriftlich angezeigt haben, wie es das Statut vorschreibt, und die Beitung an nahmen, so müssen Sie zahlen.

K. Sch. Der Spruch lautete: Schafft hier das Leben gut und schön, kein Jenseits giebt's, tein Wiedersehn. B. 37. Sie sind dort wahlberechtigt, wo sie zur Zeit, als die Wählerlisten aufgestellt wurden, gewohnt haben.

Schwedische Eisbahn.

Pionierstraße.

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Heute Sonntag: Auftreten der Indianertruppe Alasco. Große Bärenjagd.

Indianer- Tänze, Spiele, Kämpfe und dergleichen. Bon 4 Uhr ab Konzert. Eintrittspreis 10 Pf. Kinder fret.

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Schöneberg  . Schwarzer Adler. Schöneberg  .

Sonntag, den 6, September:

Sonntag, den 6. September:

unter Leitung des Mus- Direkt. Herrn E. Baumgarten.

geführt, haben Zutritt.- Die Betition für das Arbeiterschuss MilitärConcert des Must- Storps des 1. Garde- Feld Artillerie- Regiments Cavalier- Ball. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten, Zierrath! Frau Clara Zierrath.

gesez liegt zum Einzeichnen aus, ebenso können Listen für das­felbe in Empfang genommen werden.

[ 2100

u. A. des Universal- Komiters Herrn Der Vorstand. 2093]

Bezirksverein des werkthätigen Volkes der Schönhauser Vorstadt.

Uhr,

Dienstag, den 8. September, Abends 8 in Meister's Lokal, Schönhauser Allee   Nr. 161:

Versammlung.

Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Paul Singer. 2. Wahl von Vertrauensmännern. 3. Verschiedenes. 4. Frage Laften. Gäste willkommen. Neue Mitglieder werden auf [ 2085 genommen.

Bezirksverein d. arbeit. Bevölkerung d. SW. Berlins  . Versammlung Montag, den 7. Sept., Abends 8 Uhr, im Restaurant Wilhelmshöhe, Lichterfelderstr. 7-8, nahe Tivoli. Tagesordnung: 2.

Des Herren Krohm über Kommunalwahlen. 3. Berſchiedenes.

Freireligiöse Gemeinde.

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Näheres die Säulen.

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Bitte genau auf Strasse und Nummer zu achten.

Arb.- Bez.- Verein f. d. Often Berlins  .

Dienstag, den 8. September, Abends Uhr:

Versammlung

Bormittags 10 Uhr Rosenthalerstraße 38: Vortrag des in Keller's Lokal, Andreasstraße Nr. 21.

Herrn Schäfer.

Die Versammlung

[ 2066

Tagesordnung:

1. Vortrag. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. 4. Frage taften. 2081 Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gäste haben liegt zur Unterzeichnung aus und ist es Pflicht eines Jeden, dafür zu sorgen, daß dieselbe mit tausenden von Unters schriften bedeckt wird.

der Plak- Deputirten der Zimmerlente Die Betition betrefis des Arbeiterſchus- Seſeges

Berlins   und Umgegend

findet am Dienstag, den 8. d. Mts., Abends 8% Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstraße 77/79, oberer Saal,

statt. Siehe Montag Säulenanschlag.

Die Kameraden sämmtlicher Pläge werden ersucht, einen Deputirten zu schicken.

Deffentliche

Die Lohntommiffion.

Kommunalwähler- Versammlung

Montag, den 7. Sept., Abends 8 Uhr,

in Gründer's Salon, Schwerinstr. 26.

Tagesordnung:

1. Die bevorstehenden Kommunalwahlen. Referent: Herr Stadtverordneter Friz Gördi.- 2. Diskussion.[ 2079 Das Wahlfomitee.

Montag, den 7. d. Mts., Abends 8 Uhr, findet in Keller's Salon, Andreasstr. 21, eine

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Der

öffentliche Versammlung Mantel- Näherinnen Berlins  

ftatt. Gäfte haben Butritt. Bur Dedung der Rosten Entree nach Belieben. 2029

Die Einberuferin. Fr. Rosa Büge, Megerstr. 7. Oeffentliche Versammlung der Stuckateure Berlins  

am Montag, den 7. d. Mts, Abends 7 Uhr, in Nieft's Salon, Kommandantenstr. 71/72. Tagesordnung: 1. Die Nothwendigkeit einer strengen Organisation. 2. Verschiedenes. Arbeitsmarkt.

Eine Aufwärterin für den Vormittag wird verlangt Kleine Frankfurterstr. 24.

[ 2088

Große öffentliche

Der Vorstand.

Versammlung der Buchbinder

Uhr,

und Berufsgenossen Montag, den 7. September, Abends 8 im Restaurant Feuerstein, Alte Jakobftr. 75. Tages- Ordnung:

Wie verhalten sich die Arbeitgeber zu der Forderung der Buchbinder, betreffend die Sonntags- und Ueberfeierabend Arbeit? Referent: Herr F. Mehnert.

210

Alle Arbeitgeber sind hierdurch höflichst eingeladen.

Versammlung

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Der Vorstand und Verwaltungsrath. Omnibus Haltestelle am Schönhauser Thor.

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Montag, den 7. September, Abends 8 Uhr,

in Gratweil's Bierballen, Kommandantenstr.77/ 79.

Tages- Ordnung:

1. Der gegenwärtige Lohnkampf.

2. Vereins- Angelegenheiten. Der Zutritt steht jedem Tapezirer frei.

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