Verliert ein Kind seine Marke, so toftet es eine Mark Strafe; außerdem muß man eine Eingabe an die Direktion machen, und in der Zwischenzeit muß das Kind für voll bezahlen. Die Gesellschaft würde im Falle eines Prozesses schwerlich gewinnen, denn eine bezahlte Marte hat unter allen Umständen Giltigkeit. Aber wer will fich deshalb einen Prozeß aufhalsen?
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b. Einen bösen Streich spielte in der Nacht zum Diens tag ein Mops einem Weißwaarenhändler im Zentral- hotel. Der Hund bleibt nämlich im Laden die Nacht über als Wächter zurüd. In der Nacht zum Dienstag hatte man vergessen, das Schaufenster vom Laden aus zu schließen, und der Hund bes gann aus langer Weile die Gardinen, Tüll- und Spißen Vorräthe im Schaufenster zu zerreißen. Schnell belam er bei seiner seltsamen Arbeit eine Menge lachender Zuschauer, was ihn noch wüthender machte, so daß er nichts im Schaufenster verschonte. Und hinein in den Laden konnte Niemand, da der Inhaber anderwärts wohnt. Am nächsten Morgen besah er seinen Schaden, der etwa 200 Mark beträgt.
Der Musterzeichner Sch. betrat gestern Nachmittag das auf dem Köllnischen Fischmarkt belegene Restaurant von S ließ sich von dem servirenden Kellner Speisen und Getränke geben, verzehrte beides, spielte ferner Billard und kontrahirte auf diese Weise eine Bechschuld von 3,90 M. Als Sch. fich mehrere Stunden im Lokal aufgehalten hatte, verließ er das selbe, nachdem er seine Kopfbedeckung heimlich unter seine Kleider verborgen hatte, ohne seine Beche beglichen zu haben. Der Kellner, welcher das Fortgehen des Ech. bemerkt hatte, lief demselben nach und veranlaßte seine Festnahme. Sch., welcher wohnungslos und ohne alle Geldmittel ist, wurde wegen Betruges in Haft genommen.
g. Mit knapper Noth dem Tode entronnen ist gestern Morgen ein Herr von A., welcher erst vor einigen Wochen nach mehrjähriger Abwesenheit von Amerika nach Berlin zurückgetehrt ist. Herr von A. war der Einladung eines seiner Vers wandten, eines Berliner Profeffors, gefolgt, welcher neben einer reizenden Villa bei Safrow zwei in Sportskreisen bekannte Segelboote besitzt. Die beiden Herren vergnügten sich gestern Morgen mit Angeln, wobei Herr von A. seinen Platz von einem Boot nach dem andern wechseln wollte. Als er auf das vordere Sigbrett trat, um nach dem anderen daneben liegenden Boot zu steigen, schlug dieses über und Herr von A. stürzte kopfüber in's Waffer und verschwand zum nicht geringen Schreck des Gastgebers, der sich im Nebenboot befand, in die Tiefe. Trop der reißenden Strömung der bei Sakrow tiefen Havel gelang es Herrn von A., einem geübten Schwimmer, fich wieder empor zuarbeiten und so lange über Wasser zu halten, bis der Profeffor dem Herrn von A. ein Ruder gereicht hatte, an welchem letterer sich an das Boot heranzog und sich so rettete.
Blindenvorschule. Am 1. Oktober d. J. wird, wie die Post" berichtet, in Verbindung mit der Königlichen Blinden anstalt in Steglig eine Blindenvorschule eröffnet werden. Es ist dies für die Entwidelung der Blindenbildung bei uns ein bedeutsamer Schritt. Wohl ist es ein schweres Unglück, in immerwährender Nacht einherwandeln und auf alle die Freuden verzichten zu müssen, welche das Auge dem Sehenden vermits telt. Doch ist dies der bei weitem geringere Theil des Uebels. Die eigentliche Tiefe des Unglücks der Blindheit erwächst aus dem Schaden, den der Mangel des Auges der förperlichen und geistigen Entwickelung zu bringen droht, und der lebensläng liche Unselbstständigkeit und Hilfsbedürftigkeit zur Folge hat, wenn nicht rechtzeitig der Einwirkung der Blindheit auf die Entwickelung des Kindes entgegen gearbeitet wird. Da die intellektuelle Bildung überall an die Anschauung anknüpft, die Körperwelt mit dem Reichthum ihrer Formen sich dem blinden Kinde aber durch das Auge nicht erschließen kann, so bleibt es arm an Anschauungen und Vorstellungen, und ohne rechte und rechtzeitige Führung ist es in Gefahr, geistig zu verkümmern. Und derselben Gefahr der Verkümmerung unterliegen auch die Kräfte des Körpers. Das frische fröhliche Spiel mit den sehen den Altersgenossen, das den Körper kräftigt, ist ihm versagt; zum Stillefißen verurtheilt, bleiben die Gliedmaßen unbeholfen und ungelent; mit dem Auge fehlt weiter dem blinden Kinde der Reiz der Nachahmung des Thuns Anderer, die Hände verharren in Unthätigkeit, bleiben schlaff, ungeschickt und für die einfachsten Vorrichtungen des täglichen Lebens unbrauchbar. Bedenkt man aber, daß die Hand dem Blinden mag er nun hoffen, einst als Handwerker das Brod seiner Hände zu effen, oder durch Leistungen auf musikalischem Ges biete eine Stellung zu finden, daß die Hand ihm unter allen Umständen beides, Auge und Hand, sein muß, so ist begreiflich, daß die Ausbildung des Blinden nur dann den erhofften vollen Erfolg haben kann, wenn das Kind rechtzeitig, mit dem Beginne der Schulpflichtigkeit, also mit dem 5. oder 6. Lbensjahre, Anstalten übergeben wird, in denen es eine Pflege, Leitung und Führung findet, die der Entwickelungsfähigkeit und Entwickelungsbedürftigkeit sowohl in geistiger wie in förperlicher Beziehung nach allen Seiten hin mit Verständniß Rechnung zu tragen weiß. Die vorhandenen Blindenanstalten pflegen in Rücksicht auf die große Hilfsbedürftigkeit des fleinen fünf und sechsjährigen blinden Kindes die Böglinge meistens erst mit dem vollendeten 9. oder 10. Lebensjahre aufzunehmen. Darum find sogenannte Vorschulen nöthig, denen die Aufgabe zufällt, in der Zeit vom 5. bis zum 9. oder 10. Lebensjahre die beregten, aus der Blindheit für die geistige und körperliche Entwickelung erwachsenen schweren Schäden zu beseitigen und durch treue mütterliche Pflege, wie durch Unterricht an entsprechenden Lehr und Hilfsmitteln, durch Spiel und Leibesübungen und Handbeschäftigung eine naturgemäße Ent wickelung der Kräfte und Anlagen des Kindes zu erwirken.- Nächst einer Vorschule, die in dem Dorfe Waldhausen für die Blindenanstalt in Hannover besteht, wird die Anstalt in Steglis die erste Blindenvorschule in der preußischen Monarchie fein.
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Das im Friedrich- Wilhelmstädtischen Theater bevor stehende Strauß Jubiläum hat bereits in hohem Maße das Interesse des Theaterpublikums erregt, wie die zahlreichen Billetbestellungen beweisen, welche schon jetzt an der Theater taffe anlangen. Für den ersten der drei Festabende tag, den 15. b. M. ist, wie bereits erwähnt, die 300. Vors stellung vom Lustigen Krieg" bestimmt. Daß grade diese Operette den Reigen der Jubiläums. Vorstellungen eröffnet, ift um so begreiflicher, als der Luftige Krieg" der erste große und anhaltende Erfolg war, welchen Direktor Feißsche in Ber lin erzielte. Von jenen Kräften, welche bei der Première in der Schumannstraße am 19. Januar 1882 thätig waren, wers den am Abend der 300. Aufführung nur zwei wieder dieselben Rollen spielen, welche durch ihre geniale Gestaltungskraft hier faft typisch geworden. Elise Schmidt, die Arlunisca, Rein hold Wellhof den„ Balthasar". Alle übrigen Partien find inzwischen an andere Darsteller übergegangen, welche zum Theil ihre Rollen zum ersten Male in Berlin vorführen. So wird die ,, Violetta" von Frl. Brada und die Else von Frl. Stein gesungen werden. Die beiden Tenorpartien haben die Herren Weidmann und Steiner inne. Um den Strauß Abenden den Charakter von Festvorstellungen zu verleihen, find auch die fleineren Partien mit besonderer Sorgfalt besetzt worden und find dieselben von den Herren Binder, bekanntlich eben falls einem trefflichen Balthasar", Broda, Hambrock, Neus mann und Rosen bereitwilligst übernommen worden.
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Polizei Bericht. Am 2. d. M. verunglückte der drei Jahre alte Sohn des Drechslers Meinke, Grenadierstraße 8 dadurch, daß er in einen mit heißem Wasser gefüllten Reffel, den die Mutter unvorsichtiger Weise auf den Fußboden ge stellt hatte, fiel. Er wurde derartig verbrüht, daß er nach der Königlichen Klinit gebracht werden mußte. Am 7. d. M. Mor gens fiel der auf dem Neubau Bergmannstraße 29 beschäftigte Steinträger Walther, Solmsstraße 36 wohnhaft, etwa 2 Meter hoch von der Leiter und erlitt dabei außer Verlegungen am rechten Ellenbogen eine Verrenkung der Finger der linken Hand. An demselben Tage Nachmittags wurde der Klempner Lehrling Zastrow, Linienstraße 125 wohnhaft, in der Oraniens burgerstraße von den Pferden eines Geschäftswagens umge stoßen und durch Fußtritte am Kopfe so verlegt, daß er nach dem jüdischen Krankenhause gebracht werden mußte.
Mit welcher Unverfrorenheit manche Diebe bei Ausübung ihres lichtscheuen Gewerbes zu Werke gehen, davon hat ein in der Bülowstraße wohnender Kaufmann St. am ver gangenen Sonntage einen recht drastischen Beweis erhalten. Der Genannte hatte sein Dienstmädchen beurlaubt und war selbst mit seiner Gattin schon Vormittags ausgegangen, um Mittags in einer Reſtauration zu speisen und den Nachmittag im Freien zuzubringen. Wider Erwarten kehrte das Ehepaar aber bereits bald nach Tische heim. Gegen 5 Uhr Nachmittags wurde heftig an der Klingel gezogen. Herr St. wollte fich nicht stören laffen und öffnete auch auf wiederholtes Läuten nicht. Neugierig indeffen, wer der Ruhesſtörer sei, begab man fich in den Korridor, und gewahrte durch die Thüröffnung einen elegant gekleideten Herrn; gleichzeitig aber bemerkte man auf der zur höheren Etage führenden Treppe einen ebenso aussehenden Kavalier mit Bylinder und Glacehandschuhen ans gethan. Nochmals ertönte die Glocke, und als wieder die Thür geschlossen blieb, zog der Fremde ein Bund Dietriche hervor und versuchte die Thür zu öffnen. Schon hatte der Dieb zwei Schlöffer zurückgeschoben und wollte eben an seine Arbeit die legte Hand legen, da überkam die Frau St. ein Husten, und dieses Geräusch bewirkte, daß beide Spizbuben Husten, und dieses Geräusch bewirkte, daß beide Spigbuben mit rasender Schnelligkeit die Treppe hinabstürzten und ents famen. Allem Anscheine nach haben die Diebe das Haus und seine Bewohner genau gekannt, denn vor etwa drei Wochen wurde einem anderen Miether desselben Hauses aus der ver schlossenen Wohnung sein ganzes Silberzeug im Werthe von ca. 600 M. entwendet, ohne daß es bisher gelungen ist, von den Dieben eine Spur zu entdecken.
g. Wie in vielen Branchen, drängt sich auch in der Uhrenfabrikatian immer wieder das Bestreben vor, nur billige Waare zu fabriziren, wodurch es den hiesigen Fabrikanten, welche ein reelles Fabrikat in den Handel bringen, sehr schwer wird, genügenden Absatz für gute Waare zu finden. Die soli den, aber theuren Taschenuhren der beiden deutschen Fabriken in Silberberg und Glashütte finden in Berlin faum Käufer, dagegen wird den Genfer , wie überhaupt den schweizer Produften der Vorzug gegeben. In der Gehäusefabrikation für Stupuhren und Regulateure leistet die Berliner Industrie in allen Gattungen, sowohl in Metall, als in Holz, in dem AusVerbindung mit Metall, Ebenbürtiges mit
Durch eine gewaltige Detonation wurden gestern die Bewohner des Hauses Langeftr. 91 erschreckt. Alles eilte entsezt auf den Hof, wo gewöhnlich eine Menge Kinder spielten. Ein aufregendes Bild zeigte sich dort den erregten Gemüthern. Beim Aufwinden einer Ladung Holz war in der Höhe des britten Stockwerks der Strick gerissen und die ganze Last in die Tiefe gestürzt, hierbei eine große in der Mitte des Hofes befindliche Laterne mit massivem Sockel zerschmetternd. Den unten befindlichen Arbeitern war es gelungen, durch einen Sprung zur Seite sich vor dem drohenden entseßlichen Schicksal zu retten; glücklicherweise erwiesen sich auch die Befürchtungen, daß etwa ein Kind unter den Holzstämmen begraben sei, als grundlos.
lande, aber es drängt sich auch die Neigung hervor, möglichst billig, d. h. minderwerthig zu fabriziren, und dann zieht der Käufer natürlich das Pariser Gehäuse dem Berliner Fas brifat vor.
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N. Unendlich komisch wirkt der Anblick einer Warnungs tafel" am Johannestisch des Inhalts: Das Fahren und Reiten auf diesem Plag ist Unbefugten bei Strafe verboten." Vater Renz dürfte der Einzige sein, anf den diese Warnung Anwendung finden könnte, denn gewöhnlichen Sterblichen dürfte es schwer fallen, über die zwei Meter hohe Einfriedigung, hinter der bekanntlich jetzt die neue Kirche gebaut wird, hinüber zu voltigiren, um dort unbefugt zu reiten oder zu fahren."
b. Die Panke , die Achillesferse Berlins , sucht man nach Ein großer Theil des Möglichkeit unschädlich zu machen. Flüßchens innerhalb der Stadt ist bereits überwölbt und mit der Ueberwölbung eines ferneren Stückes ist man jetzt beschäftigt. Bei der Gasanstalt in der Müllerstraße wird sogar das ganze Flußbette gepflastert. Wie sauber der Fluß von Natur ist, steht man am Montag früh, wenn der Müller am Oberwasser seine Schüßen öffnet. Dann ist das Waffer zum Trinken. Erst wenn die Gerbereien ihre Thätigkeit beginnen, fängt es an zu riechen.
Ueber einen schweren Unglücksfall wird uns nach träglich folgende Mittheilung gemacht: Als am 2. d. M. die in der Grenadierstraße wohnende Frau M. einen Keffel mit tochendem Wasser von der Maschine genommen und auf den Fußboden gestellt hatte, fiel ihr dreijähriger Sohn, welcher fich in der Küche befand, rückwärts in den Kessel, wobei er sich erheblich verbrühte, so daß seine sofortige Ueberführung nach der Königlichen Klinik erfolgen mußte.
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Wegen verleumderischer Beleidigung einer jungen Dame war der Handlungsdiener Ernst Theodor Vollgold vom Schöffengerichte zu einer harten Strafe, nämlich zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Ein Fräulein M., die Tochter des Gymnaftallehrers M. zu Woilburg a. d. Lahn , war bet den Eltern des Angeklagten in Pension gewesen und ausges zogen, als sie eines Tages mit Frau Vollgold in Differenzen gerathen war. Bald darauf erhielten der Vater des Frl. M., sowie auch deren Bruder und ein früherer Lehrer von ihr anos nyme Postkarten, in welchen der jungen Dame Dinge nachges sagt wurden, welche mit Anstand und Sitte in traffem Wider spruche standen und wurde das jetzt von ihr bezogene Penfionat als ein unanständiges" bezeichnet. Natürlich forschte man nach dem Verfasser dieser anonymen Schmähschriften und fam dem Frl. M. hierbei ein Bufall zu Hilfe. Sie hatte nämlich bei ihrem schleunigen Auszuge aus dem Vollgold'schen Haufe aus Versehen ein Schreibheft des Angeklagten mitgenommen und fiel ihr die Aehnlichkeit seiner Handschrift mit derjenigen des Kartenschreibers auf. Als der Schreibsachverständige Kanzleirath Seegel bestätigte, daß die Handschriften identisch seien, wurde gegen den ehemaligen Hausgenoffen des Fräuleins die obige Anflage erhoben. Allerdings bestritt derselbe energij jede Schuld, aber außer dem belastenden Gutachten des Schreib fachverständigen sprachen die Umstände gegen ihn, daß nach Erstattung der Anzeige weitere Karten nicht eingelaufen waren und dieselben auch einen Verfasser haben mußten, der mit den Verhältnissen der M.'schen Familie bekannt war. Wie erwähnt, wurde der Angeklagte verurtheilt, er legte aber die Berufung ein und nahm die gestern stattgefundene nochmalige Verhandlung vor der fünften Berufungsstraflammer des Landgerichts I volle fünf Stunden in Anspruch. Die Vertheidigung hatte sich mit dem Gutachten des obengenannten Schreibfachverständigen nicht getödteten Tiger bezahlt, nirgends abgehalten. Einer der Gründe, warum ein Malaye, selbst wenn ihm empfindlicher Schaden zugefügt wurde, so schwer zu einer Tigerjagd wogen werden kann, ist der, daß er in dem Tiger ein höheres Wesen sieht, als eins vom Geschlechte der Kate; feinen Ueberlieferungen und seinem Glauben nach ist der Tiger mit Sprache begabtes Wesen, das sehr gut weiß, was es thut, und Niemand packt und zerreißt, der es nicht um ihn verdient hätte. Nur nothgedrungen und meist allein, auf Andrängen der niederländischen Beamten, läßt der Malaye sich herbei, eine Falle für den Tiger zu legen, und nur an Die Begegnungen, welche die Reisenden mit Tigern haltende Drohungen können ihn dazu bringen, dieselbe in hatten, waren, wie es den Anschein hat, nicht so zahlreich, gutem Stand zu halten und fortdauernd mit dem nöthigen frischen Aas zu versehen. wie sie gewünscht hätten. Der Tiger dem Reisebericht gehört zu denjenigen Thieren, worüber man auf Sumatra oft sprechen hört, die man aber selten zu sehen bekommt. Die Furcht vor Tigern, mit welcher man als Neuling nach Indien kommt, geht denn auch nach und nach verloren; man wird geneigt, das Thier als eine mythische Figur zu betrachten bis aus dem einen oder andern benachbarten Dorf gemeldet wird, daß Si Anu oder Die Sumatra - Antilope kommt nach Snelleman aller sein Freund von einem Tiger gepackt wurde, als er Morgens dings noch in Zentral- Sumatra vor, das Thier ist aber zu Dann entdeckt man aber wohl die rückgetrieben zu fast unzugänglichen Plägen, unbesteigbaren früh in den Wald ging. blutige Spur, welche vom bie nicht den Mörder. Es ist wahr, man sieht wenig Tiger auf Thiere nicht, wohl aber fanden wir verschiedentlich ihre Hinterpfoten hängen; gegen Abend kommt aber Bewegung irgend einen Außenposten gestellt wird, hat man noch eher Antilopen auf den in der Nähe von Bun belegenen Rall einer sehr bevölkerten Gegend. Sie mag übertrieben sein, vorgekommen, aber seit einigen Jahren nicht mehr gefehen die Behauptung der Kontroleurs- Frau auf Lolo( zwischen worden seien, aber vergebens. Auf dem Talang fanden Die Jungen flammern sich beim Fliegen an der Mutter Pandjang und Muara Labu), daß es so läftig sei, jeden wir ihre Spuren und Ban Haffelt stellte fest, daß fie längs Morgen auf den Bänken der Galerie vor dem Hause Haare der Abhänge des Pic von Korintji ihre Wohnplätze haben der Tiger zu finden, die des Nachts dort schliefen gewiß müßten. Selbst auf der Spitze des Pics( 3500 Meter)
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zeros, noch den malayischen Bären und die sumatraische Walbziege gesehen, von welchen wenigstens die erstgenannten doch gewiß das Prädikat selten nicht verdienen. Das sind feit langer Zeit bekannte Thiere, aber die Frage liegt auf der Hand, ob dort unten in der Wildniß nicht Thierformen leben, die man entweder noch garnicht kennt, oder deren Vorkommen an dieser Stelle nicht vermuthet wurde. Die noch junge Entdeckung der sumatraischen Hafen giebt auf diese Frage eine bejahende Antwort; und was die Vögel betrifft, so ist es unzweifelhaft, daß mit den neuen durch diese Expedition mitgebrachten Arten das Feld noch nicht abgejagt ist, daß ein ruhiges Durchschweifen der weiten Waldgegenden noch Vieles an's Licht bringen wird.
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sich niemals sehr weit von bewohnten Gegenden und auch wir mußten deshalb nicht weit von solchen entfernt sein. wir mußten deshalb nicht weit von solchen entfernt sein. Später ergab sich aber das Gegentheil nach jeder Rich. tung hin lag der erste menschliche Wohnplatz nach Tagereisen weit.
Verschiedene Reisende haben die Bemerkung gemacht, daß das Fleisch dieser Thiere sehr schmackhaft sei und in einigen Gegenden des Archipels scheint es ein von den Eingeborenen geschätztes Nahrungsmittel zu sein. Unsere Untergeborenen geschätztes Nahrungsmittel zu sein. Unsere Untersuchungen in dieser Richtung lehrten uns, daß man von Kalongs eine gute Suppe kochen könne.
Snelleman giebt darauf eine Beschreibung der in seinen Besitz gekommenen Thiere. Betreffs des fog. fliegenden Hundes oder Kalongs finden wir folgendes aufgezeichnet: Diese Thiere gehören zu den am häufigsten vorkommenden; in den Feldern und Wäldern, überall wo Bäume stehen, kann man darauf rechnen, hier und da Kalongs zu sehen; einige Bäume find durch den horizontalen Stand ihrer 3weige mehr als andere geeignet, zur Schlafstelle für die Riesen Fledermäuse zu dienen. Wenn man sich einem Baum nähert, den eine solche Rolonie zum Domizil erwählt hat, scheint es, als ob die entblätterten 3weige eine bichte Reihe birnartiger Früchte trügen. Während des Tages bleiben sie
den Fruchtbäumen ihr nächtliches Mal einzunehmen, gegen Morgen tehren sie dann an den heimathlichen Herd zurück.
Exemplar mit 1,42 Meter Flügelweite schoß.
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Durch de fprechung nehme ic Afffen beutigen Wochen Aleichfall
Entscheid
ftrafbare werther Allein
Die Beschwerden, die wir auf unserer Reise von diesen Thieren gehabt haben, sind, wie gesagt, sehr geringfügig; unsere Furcht vor ihnen verringerte sich mehr und mehr, daß schließlich beim Uebernachten unter freiem Himmel fogar das Anzünden von Wachtfeuern zum Abschrecken des bluts dürftigen Raubgefindels verabsäumt wurde.
ist, daß dieser Platz und seine Umgebung bekannt ist durch die große Anzahl der dort hausenden Tiger und daß die Rüche, bie, wie es bei indisch- europäischen Wohnungen ge bräuchlich, abgesondert dem Grundstück stand, zur Zeit
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wurden Spuren und Auswürfe der Thiere gefunden.
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Wollte man darauf ausgehen, auf diese Antilopen Jagb zu machen und hätte sich zu diesem Zweck ganz als Gemfen
Die Beschwerden aber, welche schon
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Ein Schwarm von diesen Thieren wird uns so leicht nicht wieder aus dem Gedächtniß kommen; es war auf unserer Reise von Alahan Pandjang nach Matara Labu, quer durch Wildniß. Unser Reisegenosse Veth war ganz allein von uns fortgegangen unseres Besuches durch einen mit Eisengitter umzäunten fassers Ansicht dann und wann einmal eine Antilope zum
und hatte sich verirrt; wir fürchteten das Schlimmste für ihn; mit Van Hasselt saß ich in nicht sehr beneidenswerthem Zustande vor unserer Hütte am Batang Hari, als ein Schwarm Kalongs uns einigen Muth einflößte. Denn nach der Behauptung der Eingeborenen entfernen diese Thiere
Gang mit der Kontroleurswohnung verbunden war, weil die
Schuß bekommen.
dem Erklimmen der Berge und Abhänge verbunden find, Tigerjäger ist selbst in den Gegenden, wo diese Thiere dürften wohl so Manchem den Eifer merklich abfühlen, werten, trotz der Prämie, welche die Regierung für jeden
häufiger vorkommen, ein unbekannter Beruf. Tigerjagden in diesen unwirthsamen Gebirgsgegenden auf die Jagd zu
gehen.
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