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Nr. 211

Donnerstag, den 10. September 1885.

II. Jahrg.

Berliner Volksblatt

Organ für für die

Das Berliner Volksblatt

die Interessen der Arbeiter.

scheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 f. Boftabonnement 4 Mr. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illustr. Beilage 10 f. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

tann."

Redaktion: Beuthstraße 2.

Rückwärts! Rückwärts!

Hinein in den allein selig machenden Schooß des Manchesterthums - das ist der einzige Weg zum Frie. ben, der Weg, auf dem die einzig richtige Lösung des Widerspruchs zwischen den Gewinninteressen der Unter­nehmer und den Lebensinteressen der Arbeiter geschehen Das ist die Quintessenz eines längeren Artikels der Berliner Zeitung  ", der unter der Ueberschrift: Das Berhängniß naht" sich mit dem von uns gleichfalls be­prochenen Artikel der Münchner   Allg. 3tg."," Kritische Anzeichen, beschäftigt.

" 1

Die Berliner 3eitung" kritisirt den gegenwärtigen wirthschaftlichen Aufschwung", der zur Ueberproduktion führt und hält in der That diesen Aufschwung, der übrigens nur in der Einbildung existirt, für einen Ausfluß unseres heutigen wirthschaftlichen Systems, des Schutzes der nationalen Arbeit", während man lediglich in den Jahren 1882 und 1883 einen kleinen Aufschwung nur zu verzeichnen hatte als naturgemäße Entwickelung einer beendeten, lang­andauernden Krisis. Jetzt stehen wir schon wieder am An­fang einer neuen Krisis.

Aber was hat das Alles mit unserer Schußzzollpolitik, mit dem heutigen wirthschaftlichen System zu thun? Im Grunde doch recht wenig. Wir sind weder im Prinzip Schutz­Zöllner, noch unbedingte Anhänger der Handels­freiheit; wir neigen uns der letzteren noch mehr, als dem Schutzzoll zu. Doch ist diese Frage bei uns immer von zu Fall zu behandeln.

Fall

Bis jetzt hat sich die absolute Handelsfreiheit in Deutsch  

land in Bezug auf die Produktionsverhältnisse ebenso schlecht

bewährt, als bie Schutzzollpolitik!

Ober hatten wir nach den Geünderjahren, in welchen Das Prinzip der Handelsfreiheit bei uns herrschte, nicht ebenso gut, ja in viel höherem Maße Ueberproduktion, als leht, nach Einführung des Schutzzollsystems? Folgte nicht nach den glänzenden Freihandelsjahren" von 1872-1875 gleichfalls eine furchtbare Handels- und Arbeitskrisis, schlimmer, als sie uns jetzt bevorsteht?

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Insertionsgebüte

Bibli the

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncens Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenom

Expedition: Zimmerstraße 44.

" 1'

in solchen akademischen Erörterungen" das Fabelbild von der Harmonie der Interessen von Kapital und Arbeit so grausam zerstört wird; die Berliner Zeitung  " jammert, daß ein solches Eingeständniß, wenn man diesen Wider spruch nicht bannen könne, zum Siege der Sozialdemokratie führe.

titels der Berliner Zeitung  " das schellengeschmückte Haupt Man sieht auch, daß überall aus den Spalten des Ar­unseres Harmoniemärchen herausguckt und man hört das Nicht fonderbare Geklingel gewerkvereinlicher Weisheit. etwa, daß wir glaubten, Dr. Max Hirsch   habe den Ar­tifel geschrieben, dafür ist das Deutsch   in demselben zu gut, aber der Ideengang des Harmonieapostels ist ziemlich treu fopirt. Auch der kindische Haß gegen die Sozialdemokratie blidt überall hervor, der seinen Gipfelpunkt darin erreicht, daß der Artikel andeutet, die Gesellschaft, der Staat dürfe feinerlei Reformen anbahnen, die Sozial- Akademiker dürften feine soziale Wahrheiten aussprechen, wenn dadurch das Programm der Sozialdemokratie an Bedeutung gewinne.

Das Gute an sich also ist nicht gut, eine Sozial­Reform ist verderblich, auch wenn sie an sich noch so trefflich ist, wenn dadurch irgend eine Forderung der Sozial­trefflich ist, wenn dadurch irgend eine Forderung der Sozial­Demokraten gedeckt wird! Dieser blöde Haß der Manchestrier ist ungemein bezeichnend und charakterisirt sie als die grimmigen, beuteluftigen Gegner der Arbeiter.

"

Die Berliner Beitung" macht sich nebenbei lustig darüber, daß der Akademische" der Allg. 3tg." wohl den Konflikt der Interessen" konstatire, aber feine Abhilfe wisse. Welche Abhilfe aber schlägt die Berl. 3tg." vor? Wie gesagt, sie will uns zurückführen ins Manchesterthum. Hören wir sie an:

"

Die deutsche Industrie hat sich mit 3öllen und Er­portprämien den Magen überladen und beginnt in ihrem eigenen Fette zu ersticken. Es muß wieder ein gesunder Kreislauf hergestellt werden durch Ableitung der stockenden Säfte nach allen Gliedern. Das will sagen, mit dem unseligen System des nationalen Schutes" muß gebrochen werden, die 3öllnerei muß aufhören, die Induſtrie muß sich wieder naturgemäß bewegen und entwickeln, und die Ar­beiter müssen von den Lebensmittelzöllen und indirekten Also ist es eine verhängnißvolle Täuschung, in der man Steuern befreit werden. Das ist die beste Medizin, Das ist die beste Medizin, entweder selbst befangen ist oder in die man Andere ver- das ist die allein heilsame Kräftigung der sehen will, wenn man für die Besserung der allgemeinen Konsumtionsfähigkeit der Arbeiter, das ist lozialen Lage lediglich die Rückkehr zu St. Manchester einstweilen die einzig richtige Lösung des Wider Eugen Richters, wenn auch unbewußt, stehende ,, Brliner borschlägt, wie dies die immer noch unter geistigem Einflußspruches zwischen den Gewinnintereffen Beitung" es thut.

Dieses Blatt ärgert sich über die Allg. 3tg.", baß fie fo so unumwunden den Widerspruch zwischen den Widerspruch zwischen

den Interessen der Unternehmer und Arbeiter eingesteht, daß

Brad verboten.]

360

51]

Feuilleton.

Das Mormonenmädchen.

Amerikanische   Erzählung

Don Balduin Möllhausen  

.

( Fortseßung.)

Elliot verzog den Mund zu einem leisen spöttischen Lächeln, antwortete aber nicht. Auch Demoiselle Corbillon schwieg in Folge dessen, doch unterließ sie nicht, hierhin und Dorthin, wo fie vor den Thüren nur immer ein Gesicht entdeckte, welches sie schon einmal in ihrem Leben gesehen, mit liebenswürdigster Geberde zu grüßen und zu nicen. Erft als sie eine Strede von dem Fort entfernt waren, ihr Gespräch also nicht mehr belauscht werden Tonnte, schien Elliot sich zu erinnern, daß er nicht allein sei und zu welchem 3wed er die Französin um ihre Bes gleitung gebeten habe.

-

Der Unternehmer und den Lebensinteressen

der Arbeiter."

Daß auch wir Gegner der indirekten Steuern und 3ölle auf Lebensmittel sind, das wissen unsere Leser längst auch wir halten dieselben für sehr schädlich.

-

Bevorzugungen, mit gleicher Liebe in ihr Herz schließt und ihre Flügel schirmend über sie ausbreitet."

Um Elliot's Mund spielte wieder der kaum bemerkbare höhnische Zug, doch schien die Antwort der Französin ihn zu befriedigen, wenigstens lag dieses in der Art, in welcher er mit dem Haupte nickte.

11

Wir wissen Alles," sagte er dann, indem er auf dem Ufer langsam dem Lauf des Flüßchens folgte; ausgerüstet mit ungewöhnlichem Scharfsinn, habt Ihr begriffen, daß es nicht genug ist, nur in der vorgeschriebenen Weise Gott   zu verehren. Wir sollen auch unsere ganzen Kräfte aufbieten, die Gemeinde der Heiligen der letzten Tage durch Zuführung von neuen Gläubigen zu vermehren und ihren Glanz zu vergrößern. Eben so dürfen wir aber auch vor keinem Mittel zurückschrecken, um die Wankelmüthigen im Glauben zu befestigen. Ihr, meine würdige Schwester, werdet daher nicht versäumt haben, das junge Mädchen, ich meine Eure Schußbefohlene, welche dazu bestimmt ist, meiner Familie einverleibt zu werden, genau zu beobachten."

snis

Ich habe es nicht versäumt," antwortete Demoiselle Corbillon triumphirend, und wahrscheinlich find es wichtige welche ich Euch in Folge dessen zu eröffnen ,, Hertha Jansen und der junge Abenteurer haben sich

Miß Corbillon," hob er an, indem er stehen blieb und scheinbar theilnahmlos seine Blicke auf das zu seinen Füßen munter dahin sprudelnde Flüßchen heftete, ich habe." brauche wohl nicht zu wiederholen, daß Euer fluges Bes nehmen, Eure Hingebung für das Mormonenthum die die Aufmerksamkeit des Propheten auf Euch hingelenkt allgemeinste Anerkennung findet, und dadurch sogar schon runzelnd.

und gesprochen?" fragte Elliot, die Stirn tief Sie haben sich gesehen und zwar unter den glücklich sten Umständen. Keiner von ihnen ahnt, daß sie abfichtlich Die Französin lächelte mit erkünftelter Anmuth und zusammengeführt wurden. Streng genommen war es ja Bescheidenheit, während ihr scharfes Vogelgesicht sich vor auch nur ein Bufall, der eben aus Euern wohlberechneten Anordnungen betreffe der Gefangenen entſprang."

worden ist."

innerem Entzücken gelblich roth färbte.

" Ich bin in den ernstesten Grundsägen erzogen worden,"

"

Und Ihr habt gehört, was sie miteirander sprachen?"

fragte Elliot, ohne sich die Mühe zu geben, seine Neugier zu verbergen.

Nur theilweise vermochte ich ihre Worte zu unterscheiden," entgegnete Demoiselle Corbillon ,,, sie standen in der Nähe jener

Aber die Aufhebung derselben als beste Medizin, als die alein heilsame Kräftigung der Konsumtionsfähigkeit der Arbeiter, als einzig richtige Lösung des Widerspruches zwischen den Gewinninteressen der Unternehmer und den Lebensintereffen der Arbeiter hinstellen zu wollen- das geht doch noch weit über Herrn Ludwig Bamberger  , der niemals solchen baren Unsinn aussprechen würde.

Die Arbeiter haben doch auch vor der neuen Aera gelebt, sie haben ja in der besten der Welten", in welcher der wirthschaftliche Liberalismus die erste Violine spielte, gelebt und haben auch dort gehungert; auch damals war der schroffe Widerspruch zwischen den Interessen der Arbeiter nnd Unternehmer vorhanden wie kann denn die Rück= kehr in die damaligen ebenso verderblichen Zustände Beffe­rung für die Arbeiter bringen?

-

Nein! Die Konsumtionskraft der Arbeiter wird nicht wesentlich gesteigert durch billige Konsumtionsmittel, die ein Sinken der Löhne nach und nach bedingen, sie wird nur gesteigert, wenn der Arbeiter in der Pro­uktion eine andere Stellung einnimmt, wenn dort seine Arbeitskraft nicht willkürlich vom Rapita­lismus ausgenutzt werden kann.

Um eine solche Stellung zu erreichen, dazu soll ein volksthümliches Arbeiterschutzgesetz die Wege ebnen - deshalb nicht rückwärts zum öden Manchesterthum, sondern Vorwärts! Vorwärts!

Politische Uebersicht.

Zu den Ausweisungen der Ausländer. Dem Vorstand des Oberschlesischen   Berg- und Hüttenmännischen Vereins ist auf seine gegen die Ausweisungen der in Oberschlesien   beschäf= tigten polnischen Arbeiter an den Minister des Innern gerich teten Vorstellung seitens des Oberpräsidenten von Schlesien  nachstehender Bescheid zugegangen:

Ew. Hochwohlgeboren erwidere ich demzufolge ergebenst, daß ich mit Rücksicht auf die höheren Drts ergangenen be Antrage ad 2 gemäß zu Gunsten eines Theiles der ausländisch­

polnischen, im oberschlesischen Industriebezirk wohnhaften Arbeiter eine Ausnahme zu machen und nur diejenigen Ar beiter jener Kategorie auszuweisen, welche zu Klagen Ver­anlaffung gegeben haben oder der polnischen Agitation ver­dächtig find.

Dagegen ist Ihren weiteren Wünschen dadurch entsprochen worden, daß nach der Anordnung des Herrn Ministers der unmitelbare Grenzverkehr von den zu treffenden Ausweisungs­maßnahmen unberührt bleiben soll, insbesondere der Auf­enthalt russischer oder galizischer Unterthanen, welche tage= weise, um diesseits zu arbeiten oder Geschäfte zu betreiben, die Grenze überschreiten, ihren dauernden Wohnfit aber jen­seits der Grenze behalten. Auch kann, jedoch nur in Noth

Dunkelheit, sogleich meine Nähe gewittert und mich ver­rathen haben. Allein verstand ich auch nicht jede ihrer Aeußerungen, so darf ich doch frei behaupten, daß Beide von einer tiefen Leidenschaft für einander ergriffen sind."

,, Also das Mädchen auch für ihn?" fragte Elliot, einen durchbohrenden Blick auf die Französin werfend.

,, Sanz gewiß," antwortete diese nach einem mißglückten Versuch, ihre schmale Oberlippe verächtlich emporzufräufeln; ,, ich begreife zwar nicht, was Hertha, deren Geschmack zu bilden ich mir die unsäglichste Mühe gab, an dem jungen Thoren bewundert; das aber kann ich mit gutem Gewissen versichern, daß sie nicht minder zärtliche Gefühle für ihn hegt, wie er für sie."

,, fie wird ihn bald genug vergessen," versetzte Elliot mit drohender Geberde.

,, Glaubt das nicht," erwiderte Demoiselle Corbillon be= dauernd, ihre dürre Hand vertraulich auf des Kommandanten Arm legend, Hertha ist noch ein Rind, und man hat Bei spiele erlebt, daß eine romantische Jugendliebe viele Jahre hindurch nicht vergessen worden ist. Ich stimme indessen Euern Ansichten vollkommen bei, eine derartige Jugend­neigung kann auf das wahre eheliche Glück feinen erheblichen Einfluß ausüben, und mit einiger Konsequenz und Ueber­legung bekämpft, muß sich dieselbe allmälig verbluten; und bann," fügte sie mit einem verschämten Seitenblid, in wel­chen sie ihren ganzen Liebreiz zu legen versuchte, hinzu, das wahre Glück stellt sich auch erst in den späteren Jahren ein, wenn die Flatterhaftigkeit der Jugend etwas verrauscht und ernsteren, nachhaltigeren Gefühlen gewichen ist."

In Elliot's Physiognomie wurde ein Bug der Schaden­freude fichtbar. Er dachte an Holmsten, der durch die ernste ren und nachhaltigeren Gefühle beglückt werden sollte. Die Schadenfreude ging indessen schnell in einen Ausbrud bes verhaltenen Grimmes über, indem Weatherton's Bevor­zugung durch Hertha Jansen lebhaft vor seine Seele trat. ,,, ich halte Dich in meiner Hand," murmelte er oder Deinen Tod für ihre Halsstarrigkeit; und schließlich dennoch ihren Besiz. ,, Was sagtet Ihr?" fragte die Französin neugierig.

antwortete sie nach kurzem 3ögern, ihre Augen niederschlagend und einen tiefen Seufzer ausstoßend, mein Leben hat, ins bem ich schon im zarten Alter eines noch nicht zur Jungfrau herangereiften Kindes als Lehrerin und Leiterin mir an Jahren weit überlegener Damen auftrat, eine doppelt ernste schrecklichen Indianer, denen ein junges, unbescholtenes Mädchen zähneknirschend vor sich hin. Dein Leben für ihre Liebe, Richtung erhalten. Es ist daher wohl ziemlich natürlich, daß stets weit ausweichen sollte. Der Anstand gebot mir, mich

fern zu halten. Auch leugne ich nicht, daß ich diese Wil­

ich mit Leib und Seele mich einer Religion hingebe, welche ihre Anhänger, ohne Unterschied des Ranges oder irdischer den fürchte, ich bin sogar überzeugt, sie würden, trotz der

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