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Boften verlassen, auch hat der Ablösende pünktlich zu erscheinen. Uebertretungen hiergegen haber eine Konventialstrafe von fünf bis fünfzig Mark zur Folge. 10. Die Detektives räumen den Dirigenten das Recht ein, Verlegungen des Geschäftsgeheim­nisses, insonderheit Ueberlaufen zur anderen Partei, in allen Beitungen mit vollem Namen und Adresse des Uebertreters zur Warnung vor demselben bekannt zu machen."

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Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater. Der zweite Strauß Abend, Mittwoch, den 16. b. M., bringt die 55. Auf führung von Eine Nacht in Venedig  ". Diese Vorstellung ist um so interessanter, als sie zugleich zum Debut der neuengagirten ersten Operettensängerin Frl. Berline Drucker dient, welche als Anina" ihr Engagement am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater antritt. Eine für Berlin   neue Darstellerin findet auch die Ciboletta in Frl. Stein, während die übrigen Rollen im Besize ihrer bisherigen Inhaber geblieben find. So giebt wieder Frl. Elise Schmidt die Agriscola, Herr Steiner den Herzog, Herr Wellhof den Pappacoda, Herr Szika den Cara­ mello  . Auch in Nacht in Venedig" ist die Besetzung der leineren Partien eine ausgezeichnete: die Damen Hoch und Fehl fingen die Tauben. Frl. von Stahlfeld die Barbara, nebst dem spielen die Herren Binder, Broda und Hambroek die drei Senatoren; furz es ist alles geschehen, um dieser Operette, welche durch ein Zusammentreffen ungünstiger Zufälle bei ihrer Première vom 3. Oktober 1883 unverdient eine weniger freund­liche Aufnahme gefunden, diesmal eine Rehabilitirung zu ges währen und damit zugleich dem gefeierten Komponisten zu be­weisen, daß das vorurtheilsfreie Berliner   Publikum die Vor­zuge feines Genies vollauf zu würdigen versteht.

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Polizei Bericht. Am 8. d. M. Morgens wurde im Rinnstein an der Ede der Boech- und Graefeftraße, in Lumpen und Beitungspapier gewickelt, die Leiche eines neugeborenen Kindes aufgefunden und nach dem Obduktionshause geschafft.

120 000 Spindeln und 2530 Webstühle, die sich in den Pro­vinzen Neapel   und Salerno   befinden. Die Zahl der Webstühle im ganzen Lande beträgt 25 215.

des Referenten und für die Resolution ausgesprochen hatten und nur ein Redner, Herr Mosner, unter Hinweis darauf, daß die Konservativen, die Ultramontanen und die Sozialdemo traten dasselbe wollen, das Vorgehen der Versammelten für bes denklich und nach erfolgter Enquete auch für aussichtslos er flärt hatte, wurde die Resolution mit sehr großer Majorität angenommen.

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be. Die öffentliche Arbeiterinnen Versammlung. welche am Dienstag, den 8. d. M., im Deutschen Kaiser", Lothringerstr. 37, unter Vorsitz der Fr. Pötting tagte, war von über 1000 Personen,( zur Hälfte etwa Männern) besucht. Frau Canzius hielt einen Vortrag über die Frauenfrage". Die Rednerin verbreitete fich über das Loos der armen Frau. Während der reichen Frau alle Freuden der Welt eingeräumt würden, und fie oft zu stolz sei, fich um ihre Kleinen zu bes fümmern, würden der armen Frau alle Mittel zu einem menschenwürdigen Dasein entzogen; ja noch mehr: ihre eigenen Lieblinge müßte fte vernachlässigen, um die Kinder der reichen Frau zu pflegen. Die Frau habe die schwersten aller Bflichsten Die Mutterpflichten ริน erfüllen, folg

Zwanzigtausend Fabritarbeiter sind am Hungers­fterben" so meldet lakonisch das große Bourgeoisblatt, die " Times", als wenn sich das von selbst verstände. Wir haben schon mehrfach über den großen Oldheimer Streik hier berichtet, doch wollen wir die Sachlage nochmals nach einer englischen Arbeiterzeitung darstellen: Die Baumwollfabrik Bestßer in Oldheim, einer bedeutenden Industriestadt, proponirten vor etwa acht Wochen ihren Arbeitern 10 pCt. Lohnreduktion wegen schlechten Geschäftsganges. Die Arbeiter weigerten sich, darauf einzugehen und machten den Gegenvorschlag, die Arbeitszeit zu fürzen. Darauf ging man nicht ein und der Streit brach aus. Nun find daselbst zwischen drei bis viertausend gelernte" Arbeiter vorhanden, welche eine reiche Streitkaffe beſtzen und iegt noch erklären, fte tönnten es ein halb Jahr ohne Arbeit aushalten. Die zwanzigtausend nichtgelernten Arbeiter jedoch, dic um jeden Preis arbeiten würden, aber ohne Theilnahme der gelernten Arbeiter die Fabriken nicht in Gang seten fön­nen, sind ohne Streiftaffe und nagen am Hungertuche. Die zwanzigtausend nichtgelernten" Arbeiter sind demnach aller­bings in der denkbar schrecklichsten Lage und es ist ein unver antwortliches Unrecht der gelernten" Arbeiter, nicht für die Unterstügung derjenigen zu sorgen, die sie bei Wahrung ihres Interesses so harf in Mitleidenschaft gezogen haben. Wenn aber die fapitalistische Preffe diesen tieftraurigen Umstand dazu benugt, den Arbeitern den Fluch" des Streits zu demon­striren und ihnen Unterwürfigkeit unter die wirthschaftlichen Konjunkturen" zu predigen, so ist Das ein durch nichts zu rechtfertigender Mißbrauch. Die gelernten" Arbeiter waren an und für sich durchaus im Rechte, fich die proponirte Lohnreduktion nicht gefallen zu laffen, denn so schlecht, daß die Fabrikanten ohne Lohnreduktion nicht bestehen könnten, ist der Geschäftsgang nicht. Zudem sind die Fabrikanten durch­weg sehr reiche Leute, fie find reich geworden durch die Auss nuzung der günstigen Konjunkturen, während die Arbeiter, die den Reichthum schufen, arm blieben. Sie können's auch ohne Verdienst im schlimmsten Falle ganz gut aushalten. Soweit freilich geht bei ihnen die Humanitat" nicht. Sollen also Vorwürfe erhoben werden, so müssen sie sich in erster Linie gegen die Fabrikanten richten, die durch die geplante Lohn reduktion den Streit provozirten. Den nichtgelernten" Arbei­tern aber möge ihre gegenwärtige Lage eine Mahnung sein, fich für kommende Fälle zu organisiren, wie ihre gelernten" Kollegen es find. Uebrigens ist die ganze Angelegenheit da­nach beschaffen, in jedem vernünftigen Menschen, der über den Kreis seiner persönlichen Interessen hinaussieht, die Ueberzeu­gung zu erwecken oder zu befestigen, daß die wirthschaftlichen Bustände von heute unhaltbare, weil Staat und Gesellschaft zerstörende find. Oder ist es etwa ein Segen" für Staat und Gesellschaft, wenn 20 000 Arbeiter dem Hungertode preisge­geben werden? Wo das möglich ist, da herrscht noch ein wahr haft barbarischer Daseins- und Interessenkampf, da ist die Kul­fur eine Lüge. Ein Staat, der solche Korruption als ,, Ord nung" zuläßt, der sollte sich wenigstens seiner Pflicht erinnern, den ohne Schuld zum Hnngertode Verurtheilten zu helfen. Aber das stolze England" hat keine Beit, sich mit solchen Kleinigkeiten" abzugeben.

Einige Zeit später fiel der auf dem Neubau Friedrichstr. 24 beschäftigte Arbeiter Gotthardt aus der vierten in die dritte Etage hinab und erlitt dabei derartige Verlegungen, daß er mittelst Droschte nach seiner Wohnung gebracht werden mußte.

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An demselben Tage Nachmittags fiel dem Steinträger Kauf­hold auf dem Neubau Mödernstr. 105 aus der vierten Etage ein Stück Ziegelstein auf den Kopf und verwundete ihn der artig, daß er nach Anlegung eines Nothverbandes nach der Charitee gebracht werden mußte. Um dieselbe Zeit wurde ein Mann in seiner Wohnung in der Wilsnackerstraße erhängt vorgefunden, jedoch durch den hinzugerufenen Arzt wieder in's Leben zurückgerufen und so weit hergestellt, daß er nach dem Krankenhause in Moabit   gebracht werden konnte. Einige Stunden später verunglückte der Kutscher Prestel in der Frank­ furter Allee   dadurch, daß er aus unbekannter Veranlassung während der Fahrt vom Wagen zwischen die Pferde herabfiel und überfahren wurde. Er erlitt hierbei anscheinend einen Bruch des rechten Oberschenkels und mußte nach dem Kranten­hause im Friedrichshain   gebracht werden. An demſelben Tage Abends warf eine Frau in ihrer Wohnung, Sophien­straße 22, aus Unvorsichtigkeit eine brennende Petroleumlampe vom Tisch, so daß das Bassin zersprang und das brennende Petroleum fich über die Kleider der Frau ergoß. Sie erlitt Dabei so erhebliche Brandwunden, daß sie nach dem Hedwigs­Krankenhause gebracht werden mußte. Das in der Wohnung hierdurch gleichzeitig entstandene Feuer wurde durch Haus bewohner noch vor dem Erscheinen der Feuerwehr gelöscht.

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Gerichts- Zeitung.

Die Staatsanwaltschaft beim hiesigen Landgericht I macht gegenwärtig den Versuch, den Inhabern der von der Universität Philadelphia   verliehenen Doktortitel die Berechtigung zur Führung dieses Titel abzusprechen und dieselben gerichtlich au belangen. Die erste Anflage dieser Art gelangte gestern gegen den Zahntechniker Friedrich August Louis Resed, der bereits wegen Medizinalpfuscherei und wegen Beilegung eines arztähnlichen Titels vielfach vorbestraft ist, vor der 91. Ab­theilung des hiesigen Schöffengerichts zur Verhandlung. Gleich eitig mit dieser Antlage war auch die fernere wegen unbefugter Bezeichnung als Bahnarzt verknüpft. Der Angeklagte iſt im Berliner   Adreßbuch aufgeführt als: In Deutschland   nicht ge prüfter, nur in Amerika   geprüfter Bahnarzt und Homöopath Dr. med. Refect." Auf seinen Schildern und Visitenkarten ist er ebenso bezeichnet. Der Staatsanwalt nimmt nun auf Grund einer Auskunft des faiserlichen Konsuls zu Philadephia vom Dezember 1882, wonach der Universität zu Phila delphia wegen der Verschacherung von Doktordiplomen rim Jahre 1880 der Freibrief zur Ausstellung derselben ents ogen und die ausgestellten Diplome durch höchstgerichtliches Urtheil für Null und nichtig erklärt worden sind, an, daß der Angeklagte niemals das Recht gehabt habe, sich den Doktor­titel beizulegen. Gleichzeitig erachtet der Antläger auch die übrige Bezeichnung des Angeklagten für nicht berechtigt, weil derselbe auf der Universität niemals eine Prüfung bestanden habe und weil er nun das Publikum täusche. Er beantrage das höchste Strafmaß von 150 und 300 Mt. event. 15 Tage Saft und 30 Tage Gefängniß. Rechtsanwalt Dr. Fried mann hob in seinem Plaidoyer hervor, daß das wohlerworbene Recht nicht durch einen Richterspruch beseitigt werden könnte. Sei also der Angeklagte zur Führung des Doktortitels be rechtigt gewesen, so tönnte er dieses Recht auch nicht mehr ein­büßen. Die Benennung als Zahnarzt sei aber in einer Art erfolgt, daß Niemand in den Glauben versezt werden könne, daß der Inhaber hier approbirt sei. Er beantrage daher die Freisprechung des Angeklagten, welchem Antrage der Gerichts, of unter Adoption dieser Ausführungen entsprach.

Soziales und Arbeiterbewegung.

Königsberg  , 7. September. Mit dem heutigen Tage ist die Abrechnung vom Tischlerstreit zur Versendung gekommen und bitten wir etwaige Reklamationen sowie sonstige auf die Königsberger Tischler Bezug habende Mittheilungen an die Adresse des Tischlers G. Slomfe, Hinterroßgarten 61B, zu richten. Die Kommission der Tischler Königsbergs. Zwei größere Arbeiterstreifs, und zwar auf den Schiffsbauwerften der Firmen M. Cox u. Co. und G.. Drummond u. Co., find in Dundee  , wie die Berliner   8tg." meldet, ausgebrochen. Der Grund der Arbeitseinstellung ist eine Differenz mit den Arbeitgebern wegen Lohnerhöhungen von 5 bis 6 pCt. Es wurde auf den 8. ds. eine Massen- Ver fammlung einberufen, und hofft man dann eine Einigung mit den Arbeitgebern herbeizuführen. Die Zahl der Streifenden beträgt 4500 Mann.- 3000 Arbeiter der South Staffordshire Roblengruben ließen durch eine Deputation den Arbeitgebern mittheilen, daß sich die Grubenbefizer binnen 10 Tagen ent scheiden sollten, ob sie eine Lohnerhöhung von 6 pCt. bewilligen wollten, andernfalls würde ein allgemeiner Streit organifirt werden. Man ist auf das Resultat der Unterhandlungen sehr

gespannt.

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lich müßlen ihr auch Rechte eingeräumt werden. Nicht mehr seien Gefeße zu zu machen, ohne das Weib zu fragen, da die Folgen der Gesetze doch auch das Weib träfen. Freilich müsse man zugeben, daß augenblicklich unter 1000 Frauen faum eine fähig sei, ein objektives Urtheil zu fällen. Das liege an der mangelnden Bildung und unge­nügenden Erziehung. Statt in der Familie zu bleiben und der Mutter zu helfen, würde die Tochter von früh an in die Fa brik geschickt, von Prüfung und Entwickelung des Charakters könne da nicht die Rede sein. Niemals fönne ein solches Mäda chen eine richtige Hausfrau werden, und unordentlicher Hauss halt führe liebloses Benehmen des Mannes herbei; daß aus folcher Ehe wieder nur lieblose Geschöpfe entständen, sei kein Wunder. So stehe der Ruin der ganzen Gesellschaft bevor. Der Urgrund von dem allen sei die niedrige Bezahlung der Frauenarbeit.( Bravo  !) In erster Reihe müßten die Frauen aufhören, fich gegenseitig auszubeuten. Dann würden wohl auch die Herren Arbeitgeber gezwungen sein, höhere Löhne zu zahlen, selbst auf die Gefahr hin, daß dann nicht mehr so viele Herren das Laster doppelt mit dem Gelde bezahlen, was fie lieber der Arbeiterin geben sollten.( Bravo  !) Vor allem müßten aber die Frauen, wenn fte thren Lohn verbessern wollten, einig sein unter einander, um die Liebe, welche die Welt verloren, wieder zu gewinnen. Mit der Bitte, sich den Frauenvereinen anzu­schließen, schloß die Rednerin ihren mit lebhaftem Beifall aufs genommenen Bortiag. Herr R. Schulze erklärte sich volls fommen einverstanden mit den Ausführungen der Referentin. Den einzigen Weg zur Befferung sah er darin, daß auch die Frauen fich auf den Standpunkt der Arbeiterschußgesetzgebung stellten. Herr Böttcher und Herr Kunkel schlossen sich dieser Anficht an. Herr Bernstein äußerte sich, daß es keine Frauen frage für fich allein gebe, sondern nur eine Arbeiterfrage. Das Arbeiterschußgesez fönne nur von Männern unter­schrieben werden, für Frauen sei es nicht statthaft. Die Arbeiterinnen sollten eine eigene Petition an den Reichs tag schicken. Als ein Schneidermeister Gloza die Schuld der schlechten Löhne den Frauen selbst beimas, erwiderte ihm Frau Pötting, die Schuld läge im Gegentheil an den verpfuschten Herrenschneidern".( Beiterkeit und Beifall.) Frl. Wabnis

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Vereine und Versammlungen. sprach über die Debung der Sittlichkeit in der Familie, der Ges

Der Fachverein der Steinmezen Berlins   tagte am 6. d. M. bei Ahlgrimm, Sophienstraße 34, mit der Tagesord» nung: 1. Quartalsabrechnung der Vereinskaffe. 2. Regelung der Fremdenunterſtüßung. 3. Verschiedenes. Nach Erledigung der Fremdenunterstüßung. 3. Verschiedenes. Nach Erledigung der Abrechnung stellte der Kassirer Herr Kößsch die Frage: wie er bei der Aufnahme solcher Kollegen verfahren soll, welche früher schon Mitglieder waren, aber in Folge rückständiger Beiträge ausgeschieden sind. Nach längerer Debatte wurde be­fchloffen, daß Kollegen, welche bis zum 8. November cr. noch nicht Mitglieder find, 6 Mart Einschreibegeld zahlen oder bis dahin alle Beiträge nachzuzahlen haben. Bur Regelung der Fremdenunterstüßung berichtete der Verkehrsaltgeselle über den Bestand der Fremdenunterstüßungskaffe, welche über 700 Mt. verfügt. Nachdem der Verbandsvorsitzende die Vereine ver lesen, welche ebenfalls Unterstüßung zahlen, wurde beschlossen, daß zugereiste arbeitslose Verbandsmitglieder statt 3 M. nun art erhalten, und Nichtverbandsmitglieder 1 Mart. Herr Robitsch ersuchte Herrn Hofmann, die Kollegen namhaft zu machen, welche in Grabsteingeschäften arbeiten, aber noch teine Fremdengroschen zahlen. Herr Hofmann befürwortet aber, daß diese Veröffentlichung noch Beit habe, da erst heute wieder einige Kollegen ihren Verpflichtungen nachgekommen seien, daß man aber später ganz energisch gegen die Säumigen vorgehen müsse. Redner fonstatirte einen Fall, wo ein Kollege von einem andern in Gegenwart des Meisters ver­höhnt und verlacht wurde, weil der erstere im Verein wieder alles in Ordnung" gebracht hatte. Solche Kollegen, meinte Redner, dürften unbedingt zum nächsten Stiftungsfeit am 3. Oktober nicht zugelassen werden. Der Beleidigte, Herr Woll­weber, bestätigte die Angaben des Herrn Hofmann und nannte auf Verlangen mehrerer Anwesenden den Namen des Betref fenden. Die Plagvertreter wurden daher angewiesen, bei Ver­theilung der Festkarten genau zu merken, daß derartige Stein­theilung der Festkarten genau zu merken, daß derartige Stein megen übergangen werden. Der Vorsitzende, Herr Stieber, verlas ein Schreiben vom Königl. Polizei. Präsidium, betreffend die mündlichen Vernehmungen bezüglich der Beseitigung der Sonntagsarbeit. Es wurde festgestellt, daß im Steinmezge­wert zwar die Sonntagsarbeit nicht üblich ist, daß aber das gesetzliche Verbot derselben dringend nothwendig sei. Herr Stieber wurde beauftragt, in diesem Sinne der Behörde Be­fcheib zu geben. Bezüglich ber bereits angeregten Kranken­unterſtügung wurde eine Resolution einstimmig angenommen, dahingehend, daß solche Kollegen, welche Vereinsmitglieder find, aber nicht in eine freie Siltstaffe aufgenommen werden tönnen, für welche somit die Unterstüßung aus der Orts­taffe zu gering ist vom Verein unterstüßt werden sollen.

ein Kollege

hr. In einer öffentlichen Versammlung von Kauf­leuten, welche am Dienstag in Feuerstein's Restaurant, Alte Jatobftr. 75, unter dem Vorsitzende des Herrn Joachimson tagte, referirte Herr Rosenthal über: Die Sonntagsarbeit im Kaufmannsstande und die von der Reichsregierung veranstaltete Kaufmannsstande und die von der Reichsregierung veranstaltete Enquete". Referent wies auf die von der Freien Organisa­tion junger Kaufleute" in den legten drei Jahren betriebene Agitation für Abschaffung der Sonntagsarbeit hin, begründete feine Anficht, daß durch die veranstaltete Enquete ein richtiges Resultat nicht gewonnen werden könne, unterzog das bekannte Gutachten des Aeltesten- Kollegiums der Berliner   Kaufmann­schaft und die Agitationen des Vereins der Kaufleute und In bustriellen einer eingehenden Kritik und schloß mit der Auf­forderung, diesen Versuchen, die gefeßliche Einführung der Sonntagsruhe zu hintertreiben, durch einen energischen Protest entgegen zu treten. Zur Diskussion nahm zuerst Herr Hinge Die Baumwollenindustrie Italiens  . In Italien   wer ben jährlich ungefähr 66 Millionen Kilogramm überseeische Resolution zu empfehlen: Die 2c. Versammlung bittet den Baumwolle eingeführt. 20 Millionen Kilogramm werden wies hohen Reichstag nachstehende Forderungen zum Gesetz erheben zu wollen: Inhaber von Verlaufsstellen aller Art dürfen ihre ausgeführt; es bleiben demnach 46 Millionen Kilogramm Gehilfen und Lehrlinge an Sonn- und Festtagen im Ganzen höchstens 5 Stunden beschäftigen. Die Beschäftigung muß für gleichzeitg stattfinden." Ferner hinzuzufügen:" Die Beschäfti gung darf nur bis 1 Uhr Mittags geschehen". Die Versamm lung glaubt, daß nur auf dem Wege der Gesetzgebung sowohl für den selbstständigen als auch für den unſelbstständigen Kauf­mann eine Sonntagsruhe geschaffen werden kann, und hofft Caro, Böhm, Guttmann, Schreier, Traeger u. A. sich im Sinne

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meinsinn müsse gepflegt, nicht der Mensch auf den Menschen gehegt werden. Nachdem noch Frl. Cohn durch die Behaups tung, daß die Männer faul seien und fich lieber ,, in den Kneipen herumtrieben, anstatt nach Haus kommen," den Unwillen der Versammlung und zahlreiche Erwiderungen hervorgerufen hatte, ermahnte Frau Canzius nochmals in einem Schlußwort zur Einigkeit. Einen an Herrn B. Singer gerichteten Brief brachte P. Frau Pötting deshalb nicht zur Verlesung, und die Versamm­lung war damit einverstanden, weil erstens Herr S. nicht an wesend war, und zweitens der Brief durchaus den Eindruck mache, als sei der Verfasser ein Antisemit. Mit der Annahme einer Resolution, in welcher fich die Versammlung mit den Ausführungen der Referentin einverstanden erklärte und sich verpflichtete für den Arbeiterschußgefeßentwurf einzutreten, schloß die Versammlung.

hfs. Im Verein zur Wahrung der Interessen der Berliner   Tapezirer wurde am Montag Abend in den Gratweil'schen Bierhallen über den gegenwärtigen Lohnkampf im Tapezirergewerbe diskutirt. Nach einem Referate des Herrn Nikolas über die letzte öffentliche Tapezirerversammlung trat die Versammlung in die Diskussion ein. Herr Teske sprach den Wunsch aus, die Innung auch zur finanziellen Unters ftüßung der Lohnbewegung heranzuziehen, während andere Redner, besonders Herr Seidel, dies aufs Entschiedenste bes fämpften, die Lohnbewegung fönne nur dann von Erfolg sein, wenn sie auf eigenen Füßen stehe. Herr Engel erklärte, daß es im Interesse der Lohnbewegung nöthig sei, die Herbeiführung einer Bentralisation der deutschen Tas pezirer Fachvereine thunlichst zu beschleunigen. Herr Tiemann giebt dem Wunsche Ausdruck, die Lohnkommission möge der Affordarbeit gegenüber, die durchaus abgeschafft werden müffe, wenn die Lohnverhältnisse fich heben sollen, präziser Stellung nehmen, als bisher. Prinzipiell sprachen sich auch fast alle Redner entschieden gegen die Stüdarbeit aus; doch war man der Ansicht, daß fich praktisch vorläufig noch nichts dagegen thun laffe. Behufs Bekämpfung der Affordarbeit würde man unfehlbar zu einem Generalstreit schreiten müssen, mit dem man gegenwärtig schwerlich durchzukommen im Stande wäre. Doch war man darüber einig, daß mit der Zeit die Stück arbeit aus der Welt geschafft werden müsse. Bezüglich des in der öffentlichen Tapezirer. Versammlung ausgesprochenen

Wunſches, daß den Streitenden beim Einschreiben refp. bei der Stellen oder Adressenausgabe im Arbeitsnachweis Bureau des Vereins ein Vorzug eingeräumt werden möge, beschloß die Versammlung, es aus Billigkeitsgründen bei der bisherigen Geschäftshandhabung zu belaffen. Ferner wurde beschlossen, die Bentralisation der deutschen   Tapezirer- Fachvereine" auf die Tagesordnung der nächsten Vereinsversammlung zu seßen.

Der Arbeiterverein Hoffnung" tagte am Sonnabend, den 5. September, im Lokale des Herrn Neumann in Friedrichs berg, Gürtelstr. 41. Herr Baate erläuterte in seinem Vors trage über die Bauernkriege die materialistische Geschichtsauf faffung und beleuchtete in furzen Umriffen die frühere deutsche  " Feudalindustrie". Es wies darauf hin, daß früher der Adel das Privilegium des Grundbefizes inne hatte, welcher ge wissermaßen einen Staat im Staate bildete und unumschränkt wirthschaftete und nach Belieben über Tod und Leben der Leibeigenen verfügte. Er zwang die Hörigen zu allerhand Frohndiensten und unerschwinglichen Steuern und suchte die bürgerlichen Freien mit verschiedenen Lasten zu bedrücken. Reder wies auf die Lage der Bauern im Mittelalter hin und erwähnte des Bundschuh", des Armen Conrad" und anderer revolutionären Bewegungen damaliger Zeit, welche aber dauernde Erfolge zu erzielen außer Stande waren. Thomas Münzer, welcher fich an der Bewegung in Frankenhausen   her vorragend betheiligte, sei in Mühlhausen   hingerichtet worden, während Jakob Geißner bei dem Aufstande in Tirol vergiftet worden sei. Durch die Bauernkriege, so meinte Redner, hätten die damaligen Fürsten allein Vortheil gehabt.

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im Lande und dienen zur Ernährung der schnell vorwärts teit befindlichen Spindeln beträgt 1 150 000. Am meisten ents ( 184 000 Spindeln und 3800 Webstühle), Bergamo  ( 168 000 Spindeln und 3760 Webstühle), Novara  ( 153 000 Spindeln Webstühle), Mailand  ( 129 000 Spiudeln und 3780 Webstühle); dann folgen die Provinzen Alessandria  , Brescia  , Como  , Pavia  , deshalb, ihre Bitte erfüllt zu sehen." Nachdem die Herren Papke als Kassirer. Als Revisoren wurden die Herren Kördel

und Udine  . Der Süden Italiens   hat im Ganzen nur

Der Unterstüßungsverein deutscher Schuhmacher ( Filiale Berlin  ) hielt am Montag, den 7. d. M., in Nieft's Lokal seine Mitgliederversammlung ab. Auf der Tages- Ord nung stand: Neuwahl des Vorstandes. Als Bevollmächtigter wurde Herr Baginsti wieder gewählt, Herr Strendt als dessen Stellvertreter, Herr Sonnenberg als Schriftführer und Herr und Klinger gewählt. Auch wurde auf Anregung eine aus 5