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Bersonen bestehende Arbeitsnachweis- Rommission gewählt. Ms. dann wurde angeregt eine Bibliothek zu errichten, und wurde Dies mit allseitigem Beifall aufgenommen. Das Nähere dar über soll in einer der nächsten Versammlungen besprochen werben. Nach Erledigung der im Fragelaften befindlichen Fragen schloß der Vorsitzende die Versammlung. Die nächste Verfammlung findet Montag den 21. d. Mts. statt.
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be. Eine öffentliche General- Versammlung der Tischler tagte unter Vorfiz des Herrn 8ubeil am Dienstag, den 8. d. in ,, Sanssouci ", Kottbuserstr. 4 a. Die Tagesordnung lautete: Wie stellen sich die Berliner Tischler dem Beschluffe der Delegirten- Bersammlung vom 25. August gegen über?" Der Referent Herr W. Schmit schilderte die Aufnahme, welche Herr Roedel der mit der Prüfung der gegen ihn erhobenen Anklagen durch eine Tischlerversammlung be trauten Kommission bereitet hatte. Bekanntlich hat H. St. die R. Herausgabe der Bücher und des sonstigen Materials verweis lagert und hat sich nur bereit erklärt, die Bücher bei sich von der Kommission einsehen, und höchstens durch einen gerichtlich vereideten Bücher- Revisor die Prüfung des Hauptbuchs vors nehmen zu laffen. Die Kommiffion habe sich aber durch dies sen Vorschlag nicht hinter's Licht führen laffen, denn das Haupts buch würde vielleicht stimmen, das Manto der Markengelder in Höhe von 3-400 M., das aus dem Hauptbuch vielleicht nicht hervorginge, würde troßdem nicht geleugnet werden können. Bevor die Prüfungskommission nun den lezten Schritt thäte, den zu thun ihr noch übrig bliebe, wolle fie noch einmal einen Appell an die Tischler Deutschlands richten und noch einmal die Verhältnisse schildern, welche die Blicke aller deuts schen Tischler auf Berlin und den Fall Rödel- Künzel" ge lentt hätten. Wunderbar sei es, daß Rödel eine DelegirtenVersammlung über den einmüthigen Beschluß der Berliner Tischler richten ließ, aber noch wunderbarer, daß fich noch immer Kollegen gefunden hätten, die dem Rufe Rödels Folge leisteten und sich damit als unwürdig erwiesen, noch länger als Kollegen" zu gelten.( Bravo.) Allerdings sei die früher von 6-700 Personen besuchte Delegirten- Versammiung an dem Tage, an dem die Wahl der zweiten, H. Rödel genehmeren Revisions- Kommission stattfand, nur von 98 Personen besucht geweien; man merkte, die Ratten verließen das fintende Schiff". Nunmehr ging der Redner auf eine Schilderung der ( wohl als bekannt vorauszuseßenden) Unregelmäßigkeiten ein, welche Herrn Rödel zum Vorwurf gemacht worden seien. R. habe auf eigene Faust Marken drucken laffen. R. der Vorfigende und Kaffirer, der Diktator der Berliner Tischler, gebe an, für 80 Mart Marten verloren zu haben. Die Werkstatt für Ges maßregelte" bei Beginn mit 1200 Mt. veranschlagt, würde heute mit 3-5000 Mt. in Werth gesetzt, das heiße nichts anderes, als daß die Werkstatt nun alles tragen und verdeden solle. R.'s Anhänger hätten R. jetzt 36 M. wöchentlichen Gehalt an geboten, fie erwarteten gewiß, es würde für sie dabei etwas ab fallen.( Seiterkeit.) Die Verweigerung der Herausgabe der Bücher sei überhaupt der beste Beweis, daß S. nicht reine Hand ges führt habe.( Sehr richtig.) R. habe ferner vor dem Unter fuchungsrichter zugegeben, daß er nicht 30 M. im Bentralhotel gezahlt habe, wie er zuerst gesagt habe. Die Verwaltung der Gelder fei jammervoll gewesen, man müffe nun endlich por gehen und den Stier bei den Hörnern packen. Dazu sei es vor allen Dingen nothwendig, daß die Tischlergesellen Berlins tu und fest hinter der von ihnen gewählten Prüfungskom
fon ständen, und daß nicht blos von ihnen, sondern auch aus anderen Städten, an welche Geldsendungen von den Ber liner Tischlern abgegangen find, alles Material und alle Bes lege in die Hände der Kommiffion gelegt würden. Seine Meinung sei, daß die Berliner Tischlerbewegung nicht zu Grabe getragen n'erden würde, wenn auch Rödel beseitigt würde.
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Alte Jakobstraße 37. Direktion: Adolph Ernst. ute: Sum 41. Male: Die wilde Kape. Gesangspoffe in 4 Atten von W. Mannstädt, Mufil von G. Steffens.
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Vermischtes.
Ein Rödel könne zu jeder Minute ersetzt werden.( Lebhafter Tages Ordnung: 1. Herr Regierungsrath Dr. Löwenherz: Mi | Beifall.) In der Diskussion sprachen die Herren Anothe, theilungen über die Ausstellung von Erfindungen zu London Schaar, Jul. Kreuz, Lichtenstein, Heine und Winter sich im 1885. 2. Besprechung über die Tagestlaffe für Mechaniker a Sinne des Referenten aus und fügten noch neues Antlage der Handwerkerschule, im Anschluß an den Anfang Oktobe Material zu dem alten hinzu. Herr Rödel habe durch allerlei AusMaterial zu dem alten hinzu. Herr Rödel habe durch allerlei Aus- beginnenden 2. Kursus. 3. Fragelasten. Gäste willkommen. flüchte stets die Revision der Bücher zu verschieben gewußt; er habe sich selbst auf seinen Namen Quittungen ausgestellt. Auf eine Anfrage des Herrn Jul. Kreuz, ob Herr R. Die lette Tischlerversammlung bei Keller" und die dort gewählte Revifionstommiffion für fompetent hielte, habe derselbe die Frage bejaht, laut Bericht der Staatsb. 3tg.", aber in der Delegirten- Versammlung erflärt, er halte die Kommission nicht für fompetent. Ferner wurde die Höhe der Verwaltungskosten, welche die Berliner Lohnkommission verbraucht habe, getadelt. Vor dem Schlußwort des Referenten, aus dem hervorzuheben ist, daß die Revisions- Kommission beabsichtigt, die Bildung ist, daß die Revisions- Kommission beabsichtigt, die Bildung einer neuen Lohnkommission zu bewirken und auch zu ver suchen, die Berliner Tischler wieder in den wirklichen Befit der Werkstatt für Gemaßregelte zu seßen, wurde folgende Re solution mit allen gegen 6 Stimmen angenommen: Die heute in ,, Sanssouci " fagende General- Versammlurg der Berliner Tischler erklärt sich mit dem Referenten voll und ganz einverstanden und giebt der Revisions- Kommission das Recht, einen Appell an die Arbeiter Deutschlands zu richten und sämmtliche Arbeiter über die Lage der Berliner Tischler, speziell über den angeblichen Vorsitzenden und Hauptkassirer der Lohnkommission Rödel zu unterrichten." Nachdem noch Herr John seine Person gegen verschiedene Angriffe in Schuß genommen, wurde der Ertrag einer neuen Tellersammlung den streifenden Deffauer Tischlern zugewiesen und dann um 12 Uhr die Versamm lung gefchloffen.
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hfs. Die Versammlung der Platz- Deputirten der Berliner Zimmerleute am Dienstag Abend war von ca. 60 bis 70 Deputirten besucht. Es wurde einstimmig beschlossen, allgemein an dem Stundenlohn von 42 und 45 f. festhalten bezw. eine Erhöhung desselben anstreben zu wollen, und die Lohnkommission beauftragt, in der fürzesten Beit eine große General Versammlung der Zimmerleute einzuberufen, in welcher über die zum nächsten Frühjahr zu stellende Lohnforderung beschlossen werden foll. Ferner wurde unter Anderem beschlossen, dem früheren Vorsigenden der Lohnkommiffion, Herrn Hantelmann, in seinem bekannten Prozeß( anläßlich eines Strafmandates wegen eines ohne An gabe des Druckers erschienenen Flugblattes der Kommission) gabe des Druckers erschienenen Flugblattes der Kommission) Sen Rechtsschutz auf Rechnung des Generalfonds zu gewähren. Ferner theilte der Vorfißende mit, daß jest von 45 Meistern 4,50 bezm. 4,26 M. Lohn pro Tag gezahlt wird. Auch wurde fonstatirt, daß zur Beit 74 Pläße zum Generalfonds beis steuern.
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Daß Chansonetten- Sängerinnen in der Lage find, a ihren Hin und Herfahrten in der Welt eine gehörige Do Lebenserfahrung zu sammeln, die sie mitunter gegenüber de Männerwelt nugbringend verwerthen- weiß man. D es aber auch Diplomatinnen von imponirender Feinbaarig feit" unter ihnen giebt, diesen Beweis zu erbringe sollte einer jungen Ausländerin vorbehalten bleiben welche gegenwärtig in Wien ihre Nationallieder trille Wie alle Damen der leichtgeschürzten Sangeskunft, erzählt de W. Ertrabl.", hatte auch Fräulein H. ihren Herzensroma Der in der nicht mehr neuen Weise damit endigte, daß d Geliebte ein Prestidigitateur- fie in einem deutid Städtchen treulos verließ, aus dem Engagement durchbram und ihr als einzige schmerzliche Erinnerung die Be lung lung seiner Schulden überantwortete. Der Baube fünftler zauberte während mehrerer Monate in all Herren Länder herum. Er weilte eben
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norddeutschen Hafenstadt, als er in einer dortig Beitung ein Inserat las, in welchem Fräulein H., Lie Sängerin unbekannten Aufenthaltes, aufgefordert wird, wegen einer ihr von einem verstorbenen Onkel zufallen Erbschaft im Betrage von 30 000 M. bei dem Notar e pommerschen Landstädtchens zu melden. Der Schwarzfün faßte sogleich einen fühnen Plan. Mit dem ersten 3 reiste er nach Budapest , woselbst, wie er wußte, Fräulein fich Derzeit aufhielt. Dort angelangt, warf fich der Sängerin zu Füßen, bat fie um Verzeih und schwur thr, daß er ohne fie nicht leben fo und fie auf der Stelle heirathen wolle. ihn die Dame in die Arme und folgte ihm zum Traua Nach der Hochzeit erst fragte der Schlaufopf sein Weibchen en passant: eißt Du schon mein Kind, daß Du eine schaft von 30 000 Mt. gemacht baft?" Sie lächelte hold lispelte: Von einer Erbschaft ist mir nichts bekannt, wohl
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von einer Beitungsannonze, die ich selbst einrüden ließ. wußte, daß Dich die Liebe zum Gelde mir in die treiben werde. Aber tröste Dich, ich befize gar
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Der Zauberer war nun vor Schreck selbst wie verzaubert. soll den ernstlichen Vorsas hegen, niemals mehr einer Ann daß das
Glauben zu schenken.
Ein Tanzgürtel. Einer, natürlich ein Amerikanet die ausgezeichnete Idee gehabt, einen Tanzgürtel für die D zu erfinden, d. h. einen Gürtel, welcher mit Handgriffen, lich denen eines Roffers versehen ist. Der Herr braucht dann nicht mehr die Tänzerin zu umfassen, sondern pat Henkel, was nicht nur dezenter, sondern unter Umständen angenehm sein würde.
Bockenheim . Herr Reichstagsabgeordneter Frohme hielt hier einen Vortrag über Deutschlands Beruf in der Deko nomie der weltgeschichtlichen Entwicklung". Fichte und Lassalle folgend, verdammte er die Allerweltsduselei"; nur das sei wahre Demokratie, die auf dem Bodin des Vaterlands und der Vaterlandsliebe wurzle. Jede Nation habe, ihrem Voltsgeifte gemäß, ihren eigenen Beruf; derjenige Deutschlands sei, ein Musterreich der vollendeten Freiheit herzustellen. Die von Laffalle ausgegangene spezifisch deutsche Bewegung nach diesem Biele hin dürfe aber nur in dem Sinne ihres Urhebers fort- Werftstraße 18. In unserer Expedition, Bimmerf gefeßt werden, wenn sie nicht ausarten solle in das wirre Ge bahren des Anarchismus, ienes sogenannten Individualismus, der teine Prinzipien mehr fennt, sondern nur noch die Befriedigung niedriger persönlicher Leidenschaften. Die zahlreiche Versammlung nahm den Vortrag mit Beifall auf.
Verein Berliner Mechaniker. Donnerstag, den 10. September, Abends 8 Uhr, Alte Jafobstr. 128, Versammlung.
Briefkasten der Redaktion.
werden Sie die betreffende Nummer noch finden, bitte Sie sich dorthin.
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Concert, Theater und Ball, Sonnabend, den 12. d. M., Abends 8½ Uhr, in Sans souci , Rottbuserstraße 4a, stattfindet.
Entree für Herren 50 Bf., für Damen 25 Pf. Billets find zu haben bei Zubeil, Waldemarstr. 73, vorn 2 Tr., bei Nagel, Wienerftr. 62, vorn 4 Tr, bei Riediger, Boffenerstr. 3, Hof rechts 4 Tr., und bei Stramm, StaTigerstraße 18.
Achtung! Den Mitgliedern des Vereins zur Nachricht, daß am Sonnabend, den 12. d. M., die Vereinsversammlung ausfällt, die nächste Versammlung am 26. d. M. stattfindet und zwar im oberen Saale der Gratweil'schen Bierhallen. at: 2113 Der Vorstand.
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Zum Geburtstag Herm. Düring, der sich so oft' n Affen fing. So lang Du bist, so lang sollst Du leben. Dieses wünschen von Herzen Deine Kollegen. Die Werkstatt von L. Burggraff.
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Dringende Bitte!
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Am 31. August stürzte mein Mann von der vierten Etage des Neubaues Hackescher Markt Nr. 1 herunter und verstarb in Folge der Verlegungen. Er hinterläst mich schwache Frau mit vier fleinen Kindern in der bittersten Noth. Zwei meiner Kinder liegen am Scharlach krant darnieder. Bum 1. Oktober muß ich ziehen. Das letzte Geld habe ich zum Begräbnißg und für die nothwendigen Auslagen ausgegeben. Ich bitte deshalb wohlthätige Herzen, mich in dieser Lage zu unterstützen. Jede Babe, so flein fte ist, hilft mir in meiner Noth. Berlin , den 7. September 1885.
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