Daß das Corpedo während

te Boot gehen noch um eben, fo or 1 Uhr Blücher ",

men bei mittags n. Das

t: Das tändigen tontro Bentral orgeftern taffirers

owie der icht und

vie Kaffe ders be fichtlich

illt dies gen Ar e davon,

eigenen find. berricht

ng. Die

mme von and girla

Bewegt von dem Schmerze, den ich und meine treuen Kames raden der lateinischen Liga empfinden, beeilen wir uns, Sie und die spanischen Brüder zu benachrichtigen, daß wir bereit find, die Avantgarde der lateinischen Liga auf spanischem Boden zu bilden, um, so viel wir vermögen, zu verhindern, daß der moderne Barbarossa in den Pyrenäen seine alten Invafionen wieder unternehme. Wir werden sicher die französischen, por­tugiesischen und griechischen Brüder an unserer Seite haben. Wir wollen Alles thun, um zu verhindern, daß die Leute, welche gestern noch Barbaren genannt wurden, mit den edlen Weinen von Alicante und Valencia ihre Toaste ausbringen. Mit einem Worte, illustrer Castelar, disponiren Sie über uns, und glauben Sie, daß nicht alle Vogesen Kombattanten todt find.

Rußland.

ber

Die Sprachenfrage in den Ostseeprovinzen bietet der ruffischen Preffe noch immer ein ergiebiges Thema, gegen die Deutschen , speziell die Balten, zu hegen, was in der schmäh lichsten Weise geschieht, und was um so widerwärtiger ist, da die russischen Blätter wohl wiffen, daß die Deutschen in ihren deutschen Preßorganen, die im Reiche erscheinen, sich nicht ver theidigen fönnen, weil Benfur und Oberpreßverwaltung ihnen das Wort nicht gestatten. In all' den schon bekannten An­ordnungen über die Einführung des Russischen in diese und jene Behörde und in manche Kommunal Institution wird jett noch gemeldet, daß die ganze baltische Landpolizei nach ruffischem Muster reorganifirt werden, d. h. die bestehende ritterschaftliche Bolizei aufgehoben werden soll. Dieser Plan soll von dem Gouverneur von Esthland, dem Fürsten Schachowski, stammen, der fich darüber beklagt, daß alle seine Anstrengungen zur Einbürgerung der Ordnung" an dem Widerstand der Ver waltungsorgane der Ritterschaft scheiterten, und daß in Folge deffen mit ihnen aufgeräumt werden müsse. Dies wird über furz oder lang wohl auch geschehen. Auch manche fleinere Borkommnisse find für die Lage bezeichnend. So hat ein in Reval sehr bekannter Geschichtslehrer, übrigens durch seine journalistische Thätigkeit auch in allen baltischen Provinzen fich hohen Ansehens erfreut, jüngst von der Schule, in welcher er lange gewirkt, freiwillig seinen Abschied genommen. Aber weil er ganz auf dem baltischen Standpunkt gegenüber der russischen Regierung steht, ist er bei den gegenwärtigen Vertretern der legteren recht schlecht ange schrieben und wird einigermaßen als gefährliche Persönlichkeit betrachtet, auf die man Acht haben müsse. Da er sich vielleicht an eine andere deutsche Schule wenden könne, um Unterricht 3 ertheilen, so suchte man dem vorzubeugen, und so haben Denn die hiesigen deutschen Schulen jüngst die offizielle ge beime Anzeige erhalten, ihn nicht anzustellen, wenn er fich mit einem bezüglichen Gesuch an fte wenden sollte. Daß dieser feit dem Regime des Grafen Tolftei sehr gebräuchliche Modus nun auch gegen einen deutschen Oberlehrer der baltischen Provinzen angewandt wird, ist jedenfalls charakteristisch. Man wird da nach und nach Allem, was in der legten Beit in den Dftfee provinzen verdienter und sehr geachteter höherer deutscher Würdenträger in einer der drei baltischen Provinzen sich mit der Motivirung von den amtlichen Geschäften zurüdzog: er wolle nicht Scharfrichter von land sein! Diese Aeußerung charatterifirt treffend die von der russischen Heßpreffe mit so piel Jubel aufgenommenen energischen Reformen" in den Ost­feeprovinzen, mit denen ihnen zu erkennen gegeben werden soll, Daß fie zu Rußland gehören".

in Folge Beinen She von 000 M. buß und nds zu ag von hädigten ger. Sn Babſchlu Bweifel Die ohne eten An er fönigl endende fo guter an ihren werden

bung e

uni ftat ttow find usschlage größten tentirchen dmerk

de, nicht Impfung

ift. G Schuld

berechtigt

mehr

onnerstag es Seine

en. Ver ance rabi Juftic I, Répu

war von t der leb Verstän

omitee der und bem Den. She ie nächt Montag

nen ihre

alora

P

Tige Gari

auf einen

treten und

fter night von dem ufenden

eber eines men ver

vor,

bas

Beiftand

auch mit

Enfch, with nen gegen

auf freien

eatherton' an brüben

nach ihm

fiziers in berzeugen ng machen Befangenen Elliot, in nicht me

nicht bal efchwören der Ver Vorwürf

will id

unferer ge

uslieferung

ich allein benn fo Wort nie

hätte, ba

Elliot fir aus feinem n, ber mi Je räumen ober Ber

zuweiler

u verlieren

einer Stel u entfchul

Dänemart.

Die Linte hat bereits eine Art von Programm für die nächste Reichstagsfeffton ausgegeben. Herr Berg veröffentlicht ein offigiöses Rommuniqué in seinem Drgan, in welchem es u. A beigt: Das Resultat der Voltsversammlungen dieses Sommers muß fich nach meiner Ansicht darin zu erkennen geben, daß wir im Reichstag erklären: Rein Finanzgesek und teine unnöthigen Verhandlungen mit diesem Kabinet." Es ist selbstverständlich unmöglich, daß das Foltething ohne irgend etwas zu verhan deln, zwei Monate lang zusammen bleiben tann, und deshalb age ich: Keine Verhandlung, die nicht durchaus nothwendig Dieses Kommuniqué ist die Wiedergabe des Inhalts einer Rede, die Christen Berg fürzlich im Kruge zu Naesby ge balten hat. Das Resultat seiner Erpektorationen bestand in nachstehender Resolution: Die Versammlung spricht ihr Ver­trauen zu dem Foltething in der sicheren Erwartung aus, daß Dieses mit der Stärke und Kraft, welche das Recht verleiht, Das verfaffungswidrige Finanzprovisorium und die übrigen gelezwidrigen Maßnahmen der Regierung unterdrücken werde. Die Versammlung sichert dem Folkething ihren fräftigen Beistand zu und ist bereit, jedes etwa erforderliche Opfer zu

Die Hauptpunkte des Programmes umfaffen die Besoldung der Unterhausmitglieder von Staats wegen, die Zahlung der Wahllosten aus dem Erträgnisse der Lokalsteuern, freien Ele­mentarunterricht auf Staatskosten und Ausdehnung des parla­mentarischen Stimmrechts auf selbstständige Frauen. Ferner faßte der Kongreß Resolutionen zu Gunsten der Reform der Landgesege, der Kodifikatien der Kriminalgesege, einer genü genden Vertretung der Arbeit im Parlament, des Rechts der Angehörigen verunglückter Bergleute, bei der Leichenschau an­wesend oder vertreten zu sein, u. s. w.

Amerika.

In Venzuela( Südamerika ) ist die Revolution der Unitarier( Konservativen) unter dem General Venancio Bulgar schnell zu Boden geworfen. Der Dampfer der konservativen Rebellen, den der Bundespräsident General Crespo als Piraten erklärt und auf deffen Wegnahme einen Preis von 50 000 Thalern ausgesetzt hatte, hat sich den Behörden der Republik Santo Domingo ergeben. Die Präsidentschaftswahlen für die nächste zweijährige Periode 1886/88 werben demnach ohne Ruhestörungen stattfinden tönnen. Anläßlich derselben hat der frühere Präsident Guzman Blanco von London aus ein Mani fest erlaffen, in welchem er die liberale Partei ermahnt, von ihm abzusehen, und die unwiderrufliche Erklärung abgiebt, daß er die Präsidentenschaft nicht annehmen werde, auch wenn einmüthig die Sympathie des Volles sei und er die größte Zahl der Stimmen seiner( des Volkes) Abgesandten er­halten sollte."

Chisin astmos Ad

Kommunales.

10bited

Die öffentliche Prüfung der Böglinge in der Waisen­Anstalt zu Rummelsburg wird am Dienstag, den 22. Septem ber cr., Vormittags von 91%, Uhr an, stattfinden.

Folgende Petitionen find bei der Stadtverordneten Versammlung eingegangen: 1. bezüglich Umpflasterung der Alten Jakobstraße zwischen der Neuenburgerstraße und den Stallungen der Garde Küraffter Kaserne. 2. Herstellung der Wasserleitung in der Prenzlauer Allee zwischen der Treskow­straße und der Wörtherstraße. 3. Herstellung von Parkanlagen in der Umgebung der Dankeskirche auf dem Wedding- Blaze.

Zu Zweden der Armenunterstüßung sind im Monat August 1885 bei der Haupt- Stiftungstaffe eingegangen: a. an Vermächtnissen und Geschenken: 2067,10 mt. b. aus Kollekten geldern : 198,25 Mt., c. aus schiedsmännischen Vergleichen, Bes­fionen c. 671,06 Mt. Busammen also: 2936,41.

Bu botanischen Unterrichtszwecken werden in der Woche vom 14 bis 19. September cr. in den städtischen Unterrichts­Anstalten, sowie in einigen Privatschulen von blühenden Pflanzen voraussichtlich zur Vertheilung gelangen: a. in sämmtlichen Schulen: Lein, Flachs, Fetthenne, fanadische Goldruthe, rother Amarant, Fuchsschwanz und weiblicher Hopfen. b. in den höheren Schulen: Kanariengras, Spitsame, Herbst= Beitlose ( giftig), Anöterich von der Insel Sachalin und zusammen­gewachsene Silphie. * dnu no digmed tod as hellf

Lokales.

074 5900

r. Die Kinder- und Frauenarbeit in den Fabriken wird in nächster Zeit einer streng wissenschaftlichen Untersuchung vom hygienischen Standpunkte aus unterworfen werden. Die in nächster Zeit stattfindende Versammlung deutscher Nature forscher und Aerzte hat dies Thema auf ihre Tagesordnung gefest, für welches der Medizinalrath Dr. Köttnig in Greiz Das Referat übernommen hat, der seit zwölf Jahren in Graz als Arzt thätig ist, wo mehr als 2000 Arbeiterinnen in Fabriten beschäftigt find. Als Korreferenten fungiren die Herren Dr. Schuler in Mollis ( Schweiz , Kanton Glarus ), der als schweize tischer Fabrik Inspektor eine gründliche Kenntniß der dortigen Arbeiter Verhältnisse befizt und der Medizinalrath Dr. Schwarz in Köln , der als Medizinal- Referent bei der dortigen Regierung fungirt. Interessant find die von dem Referenten für die De­batte aufgestellten, folgenden sechs Thesen: 1. der Ueberbürdung der Arbeiterinnen und Kinder in den Fabriken muß durch ge­eignete Gesegesbestimmungen entgegengetreten werden. 2. aus hygienischen Gründen ist zu verlangen, daß Arbeiterinnen vor vollendetem achtzehnten Lebensjahre in Fabriten nicht beschäftigt werden. 3. Schwangere Arbeiterinnen find von der Arbeit in Fabriken auszuschließen. 4. Wöchnerinnen dürfen vor Ablauf von vier Wochen nach der Entbindung in Fabriken nicht wieder zur Arbeit herangezogen werden. 5. Für solche in Fabriken arbeitende Mütter, welche noch unerzogene Kinder zu Hause haben, ist eine mehrstündige Mittags Pause und am Abend ein früherer Schluß der Arbeit zu verlangen. 6. Bezüglich der in Fabriken beschäftigten Kinder erweisen fich die derzeitigen reichsgefeßlichen Bestimmungen als Der in Southport tagende Rongreß der britischen Gewertungenügend. In einzelnen Punkten gehen die vom Stand­pereine genehmigte in seiner gestrigen Sigung einen Aufruf, punkte der Gesundheitspflege geltend gemachten Forderungen noch über die Anträge des Arbeiterschußgefeß- Entwurfes welcher anläßlich der bevorstehenden Neuwahlen an die Ge werte erlassen werden soll. Derselbe stizzirt das Programm, hinaus mit welchem die von den Arbeiterklassen aufzustellenden Par Tamentsfandidaten sich einverstanden zu erklären haben werden.

bringen.

"

Großbritannien .

bigen, wenn sie nicht immer ein das weibliche Auge und bas weibliche Gemüth bestechendes Benehmen und ein ge­fälliges Wesen zur Schau tragen."

"

Also in's feindliche Lager willst Du hinüber, um auf alle Fälle Weatherton's Leben sicher zu stellen?" fragte Hertha, die den Erklärungen ihres Ontels mit der unges mit dem Kinde auf ihrem Schooße, um dasselbe ruhig zu theiltesten Aufmerksamkeit gefolgt war und nur mechanisch halten, Liebkosungen ausgetauscht hatte. Du willst Dich zurückgehalten zu werden?" fragte sie weiter, und ihr Ant­lig röthete fich plöglich, als sei ein kühner Entschluß vor ihrer Seele aufgetaucht und eben so schnell zur Reife ge

langt.

-

#

r. 5866 Schulftrafen, im Geldbetrage von 37 282 M. find im vergangenen Jahre in Berlin auf Grund des bestehen

Gaumen zu erfrischen?" fragte Hertha, indem sie sich mit dem Knaben auf dem Arme erhob und dem­felben gestattete, die starken blonden Flechten, welche ihr schönes Haupt umschlangen, mit kindlicher Butraulich Nein!" ants feit unbarmherzig auseinander zu zerren. wortete sie selbst, und ihre feuchten Augen strahlten wieder einmal in dem alten schwärmerischen Feuer, teine Klage fam über meine Lippen; im Gegentheil, ich fühlte meine Kräfte erſtarken, und ein Ritt von einigen Tagen tann jetzt nur noch eine Erholung für meinen Rörper, eine Erfrischung meines Geiftes nach so vielen und herben Schicksalsschlägen sein."

Aber das Kind?" fragte Jansen, auf den kleinen Kna­ben weisend, der seine verwunderten und neugierigen Blicke bald auf Hertha, bald auf deren Onkel richtete, es sollte ja noch einige Tage Deiner alleinigen Fürsorge anvertraut

Hätte man bereits blutige Schlachten geschlagen, so wäre eine derartige Gefahr nicht zu befürchten, viel weniger noch jest," antwortete Jansen, die Veränderung in Hertha's bleiben." Sugen mit Befremdung gewahrend. Parlamentäre stehen unter dem Schuße des Völkerrechts; frei gehen sie aus und

bin,

bernachläffigt werden."

Deine

11

Hertha fann einen Augenblick nach; dann preßte sie den Knaben an sich, und indem sie ihn zärtlich füßte, wene

dete fie fich wieder ihrem Onkel zu." Ich muß das Opfer

den Regulativs vom Jahre 1875 erlassen und alle Beitungen find voll des Lobes über die strenge Handhabung des Schul­zwanges, der aus dieser Zahl der Straffeftſegungen zu folgern ift. Freilich find von den 5866 Strafverfügungen 3792 wieder aufgehoben worden, aber von den verbleibenden Straffeft fegungen wurde nur in 918 Fällen die Strafe bezahlt, während in 1083 Fällen die an Stelle der Geldstrafe festgesette Ges fängnißftrafe abgebüßt worden ist; 73 Fälle barren noch der Erledigung, doch fönnen fie im Großen und Ganzen das Ge fammtbild von dieser Kehrseite unseres Schulzwanges nicht ändern. Als vor einigen Jahren ein Gesetz im preußischen Abgeordnetenhause eingebracht wurde, durch welches die Ver hängung von Schulstrafen für die ganze Monarchie gleichmäßig geregelt werden sollte, da nannte der Abgeordnete Windthorst Diese Vorlage den Erzeß des Schulzwanges in Preußen und in der Mehrheit des Abgeordnetenhauses bezweifelte man die Nothwendigkeit einer solchen Vorlage, die denn auch das übliche stille Begräbniß in der Kommission erfuhr. Es ist aber faum anzunehmen, daß die Verhältnisse in Berlin durch dies Geset fich hätten trauriger gestalten fönnen, als fie heute liegen, oder giebt es vielleicht noch Leute, welche meinen, daß in Berlin 1083 Familienväter wohnen, die ihre Kinder deshalb aus der Schule behalten, damit die Väter selbst die Freuden von Perleberg auf fürzere oder längere Zeit genießen fönnen? Spricht nicht in allen diesen Fällen die Vermuthung dafür, daß es für diese Eltern zwingende Gründe gewesen sein müffen, die sie zum Zurückbehalten der Kinder vom Unterricht veranlaßten? Die Verwaltungsbehörden haben für den Fall, daß Kinder shne Grund vom Schulunterricht fern gehalten. werden, das Recht des unmittelbaren 3wanges, d. h. es können in solchen Fällen die Kinder zwangsweise der Schule zugeführt werden. In anderen Sachen, wenn es sich um die Schließung einer nicht tonzessionirten Schankwirthschaft, oder um die Aus räumung einer Müllgrube handelt, ist man mit dem unmittel baren 3wange" schnell bei der Hand. Warum nicht auch bei den Schulversäumnissen? Es würde sich dann leicht heraus­ftellen, ob die Versäumniß in jedem einzelnen Fall zu ent schuldigen ist oder nicht; bei dem rein büreaukratischen Strafe verfahren wird dies in zahlreichen Fällen nicht festgestellt werden tönnen. Aber es wird in unserer Zeit wegen jeder Lappalie mit der Verhängung von Freiheitsstrafen vorgegangen, so daß die Gefängnißfe ihren entehrenden Charakter täglich mehr eine büßen. Andererseits macht sich in unserem öffentlichen Leben eine wahre Sucht bemerkbar, bei Jedem, der öffentlich

auftritt, eine alte Gefängnißsünde wieder auszugraben. Geht das Verhängen von Freiheitsstrafen so fort, fo fann man schon heute ausrechnen, wann der lezte preußische Staatsbürger ein bestraftes Subjekt sein wird. Bei den Schulstrafen sollte diese Strafart unter allen Umständen wegfallen; fte ist zur Erreichung ihres Zweckes nicht geeignet und schädigt höchstens das Ehrgefühl der Betroffenen.

dol

Dem

Da scheint es nicht ganz richtig zu sein. Fremdenbl." wird folgende erbauliche Geschichte mitgetheilt, Die, falls fie auf Wahrheit beruht, bewiese, daß die ,, Originale" noch nicht ausgestorben find. Im Westend Berlins , so lautet dieselbe, wohnt eine reiche Hamburger Dame nebst Tochter, die in ihrem Haushalt sehr religiös sind und die Frage über Sonntagsruhe in sehr praktischer Weise gelöst haben. Die Dame hat mehrere Dienstboten, die nicht nur öfter wie 14tägig frei haben, sondern noch in anderer Weise zum Genuß des Menschendaseins geführt werden. Die Dame huldigt dem Spruche: wer sich erniedrigt, der wird erhöhet werden" und dem Grundsatz: daß man auch selber thun müsse, was man von Anderen verlange." Bu diesem Swede spielt sie zweimal im Monat ihren Dienstboten gegenüber Dienstbote; d. h. fte über­nimmt von früh an alle Funktionen ihrer Leute und diese figen in den herrschaftlichen Zimmern stridend oder lesend. An solchen Tagen werden noch andere Dienstboten geladen, so daß oft

acht Personen zu Tische sind, die von der Dame mit selbst­gefochtem Effen bedient werden. Natürlich wird das Mahl nicht ohne Gebet eingenommen. Die Dame führt ihre Rolle so streng durch, daß sie nicht nur das Reinigen der Küche und des Geschirrs übernimmt, sondern auch alle übrigen Leistungen der Dienstboten an diesem Tage thut. Die Tochter war zwar bisher der Mutter folgsam in Hilfeleistungen, wie wir aber hören, folgt sie noch viel williger in den nächsten Tagen ihrem Verlobten zum Altar, da der Bräutigam diese Art der Bibels auslegung seitens der Mutter doch etwas wunderbar gefunden. Die sehr achtbare Frau hat obenein auch die Erfahrung machen müssen, daß die Dienstboten sich aus dem Herrschaftspielen" gar nichs machen, denn schwer nur waren in lezter Beit Gäfte zu bekommen und noch schwerer die eigenen Leute, dieser Ruhe tage wegen, im Dienste zu halten. Die Dame hat sich deshalb entschloffen, nach der Hochzeit ihrer Tochter Berlin wieder zu verlassen, da man in Hamburg religiöser denkt.

Der Berichterstatter Kunzendorf hat nun die Antwort auf die Beschwerde erhalten, die er der Oberstaatsanwaltschaft eingereicht hatte, weil der ablehnende Bescheid der Staats­anwaltschaft in der Stöcker'schen Eidessache an ihn persönlich gerichtet worden war. Die Antwort lautet: Berlin , 8. Sep fember 1885. Auf Ihre in der Anzeigefache wider den Hof­

Hertha erbleichte und legte die Hand auf's Herz, wie um einen heftiges Schmerz in demselben zu beschwichtigen.

So giebst Du selbst die Möglichkeit von Elliot's Falschheit und Wortbrüchigkeit zu?" fragte sie mit bebenden Lippen, denn sie vergegenwärtigte sich in diesem Augenblid, daß sie ihr ganzes Leben an der Seite dieses gefürchteten Mannes zu vertrauern gezwungen sei.

"

Das nicht," antwortete Jansen nicht ohne sichtbare

Verlegenheit, ich wollte damit nur andeuten, daß es boch auf alle Fälle gerathener sein dürfte, wenn Du hier bliebest." So befürchtest Du etwa, ich würde mich, im Fall Weatherton seine Befreiung meinen eigenen Bemühungen verdankte, meines Versprechens für entbunden halten?" ,, Auch das nicht, mein gutes Kind, denn Elliot mag nun so gut und rechtlich sein, wie er will, feine Neigung zu Dir würde ihn veranlassen, noch heute von dem ihm zu tehenden Recht als Rommandant von Fort Utah im streng ften Sinne des Wortes Gebrauch zu machen, erneuertest Du ihm vor Deiner Abreise nicht feierlich die Versicherung, Dich auch fernerhin als an ihn gebunden zu betrachten." Fürchte nichts, Onkel," entgegnete Hertha, und ihre

Bist Du auch fest davon überzeugt, daß man auf bringen und mich noch einmal von diesem füßen Engel Oberlippe träuselte fich zu einem verachtenden Läch In em

be one the stellen, mehr aufmer

vor sich auf die Erde und Hand schmeichelnd med Ich bin es, mein Kind." be" Ontel, ich bin es nicht, wenigstens vermag ich eine auf beffen Lockenkopf legend; mit der Bewilligung seines Vaters bleibt es so lange unter der Obhut seiner frühern Pflegemutter. Dieselbe liebt es über alle Beschreibung und bat felbst eine Tochter, die mit unserm Knaben in demselben Alter stehen muß. Du siehst, lieber Ontel, ich kann hier

fei.

Was man

foll nicht unbelohnt bleiben, wenn auch nur um des holden Ribes un

Hier schwieg sie, und halb versunken in Betrachtungen, halb beschäftigt mit dem Kinde, schaute sie fast regungslos auf dasselbe nieder. Plötzlich schoß ihr das Blut wieder in die Wangen, und indem sie zu ihrem Onkel emporschaute, strahlte ihr liebliches von ihr gewichen.lad

unbestimmte Besorgniß nicht zu unterdrücken. Dir, einem Mormonen, vielleicht versagt, wird man einem flehenden Mädchen gewähren. Darum, lieber Onkel, ge bleibst, ich will wissen, daß Deine Reise teine vergebliche Du nicht so allein reiseft. Dente nur die lange Ungewiß- Antlig, als wären jetzt aller Kummer und alle Besorgnisse tatte mir, Dich zu begleiten; ich will bleiben, wo Du sehr gut entbehrt werden, und außerdem ist es besser, wenn Sple, Liebes Kind, bedenke die beschwerliche Reise," ent- heit, und dann ich hier unter den fremden Menschen." gegnete Jansen, innerlich gerührt, und übrigens muß dies felbe auch schnell zurückgelegt werden, wenn es nicht zu spät

ich meine, wenn Elliot feinerseits nicht Mißtrauen gegen

Dich und Dein gegebenes Wort faffen soll." " Sabe ich jemals geklagt auf unserer langwierigen Fahrt

Die lange Ungewißheit," wiederholte Jansen leise, wie zu sich selbst sprechend, indem er Hertha mit trübem Sinne in die großen leuchtenden Augen blickte; aber wein gutes Rind," fuhr er dann lauter fort, wer soll während unserer Abwesenheit darüber wachen, daß unsere Gefangenen nicht eifer geopfert werden? Unsere Heimkehr könnte ja durch

Ontel!" rief fie aus, das Rind einen Augenblick fich selbst überlassend und ihre Arme mit einem bittenden Lächeln um seinen Hals schlingend, ich ziehe mit Dir; es giebt nichts mehr, was mich hier zurüchielte. Ich kenne ein auch durch die Wüsten? Habe ich geklagt, wenn die Sonne auf einem tief gewurzelten Haß und einem allzu großen Dienst während unserer Abwesenheit fern gehalten wird; frage Mittel, durch welches die Gefahr von Weatherton auc unferen Scheitel brannte und nur lauwarmes, übel nicht, was es ſei, sondern vertraue mir, und weigere Dich schmeckendes Waffer uns zu Gebote stand, um den trockenen irgend einen 3ufall sich verzögern." di matofathd nicht länger, mich mit Dir zu nehmen!"( Forts. folgt.)

dodal suis

WB& peida zamo gol day bus

ti