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ligten Parteien Raum zu geben. Wir stehen dem leider aus gebrochenen Streit vollständig unparteisch gegenüber, aber wir müssen doch entschieden darauf halten, daß wir nicht mit Auf­forderungen behelligt werden, denen nachzugeben wir in feiner Weise verpflichtet find.

30 domu

Zu der bekannten Berichtigung" des Herrn Rödel erhalten wir noch folgende Buschrift, welche den Werth der Berichtigungen des Herrn Rödel in ganz eigenthümlicher Weise ilustrirt." In Nr. 212 Thres geschästen Blattes", so heißt es in der Buschrift, berichtigt Herr Rödel u. A., daß er vor dem Untersuchungsrichter nicht zugegeben habe, die 30 M. für den Wintergarten nicht gezahlt zu haben, da er pom Untersuchungsrichter nicht vernommen worden sei. Ich sowie die Herren Mente, Sadwig und Glocke wurden von dem Kriminalkommissar Herrn Trommer am 29. Juli in dieser An­gelegenheit vernommen, und der Herr Kommissar las uns die Aussage Rödels es die anderweitige Ver­wendung des Geldes verschwiegen habe, damit nicht unter den Tischlern darüber gesprochen werde. Mit Hochachtung Otto Hülsenbeck, Borfigftr. 25". Herr Rödel ist also jedenfalls ver­antwortlich vernommen, daß der Referent in jener Versamm­vor lung die polizeiliche Vernehmung mit der vor dem Unter­suchungsrichter verwechselte, ist wohl keine so große Sünde, daß Herr Rödel sofort unter Berufung auf das Breßgesetz unb unter Angabe seines vollen Titels eine Berichtigung" fordert. So etwas nennt man Wortlauberet, und an der Sache wird hierdurch doch absolut nichts geändert.

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ver Wintergarien nichts to Is por morin es hieß, daß alied 4 m. gehabt; die Kaffe Nr. 24 bei 133 Mitgliedern für

Der Fachverein der Steinträger hielt am Sonntag Vormittag seine ordentliche Mitgliederversammlung in Grat weils Bierhallen, Kommandantenstr. 77/79 ab. Der erste Ge­genstand der Tagesordnung war:" Rechnungslegung über fämmtliche eingelaufenen und ausgegebenen Gelder während des Streils," und die Unterstüßungsfrage." Hierzu ertheilte der Vorsitzende Herr Rennthaler dem Kafftrer der Lohntom. miffion Herrn Nothing das Wort zur Berichterstattung. Die Einnahme ergab die Summe von 1826 M. 20 Bf.; die Aus­gabe 550 M. 40 Pf., so daß ein Bestand von 1275 M. 80 Pf. verblieb. Der Vorfißende theilte darauf mit, daß man den verbleibenden Fonds anlegen werde, gleichsam als ,, Grundstein des Vereins". Es sei jedoch Pflicht. darnach zu trachten, den Fonds möglichst zu erhöhen, für den Fall, daß widerum ein Streit ausbrechen sollte, was immerhin leicht möglich wäre. Dann würde man nicht so hilflos dastehen, wie es bis dato Der Fall gewesen. Ferner schlug Redner vor, während der Sommer­monate noch einen Ertra - Beitrag zu erheben. Hierüber entspann fich eine längere Debatte. Die Herren Unterlauf und Nothing meinten, man solle den angedeuteten Zweck durch wöchentliche Sammlungen bei Mitgliedern und Nichtmitgliedern des Vereins beffer erreichen. Herr Rennthaler hielt dies einestheils für sehr gut, doch könnte der Verein dadurch geschädigt werden, weil Dann viele Nichtmitglieder bei einer vielleicht nur einmaligen Beisteuer von 50 Pf. daffelbe beanspruchen würden als Mit­glieder, die vielleicht 10 M. beisteuerten. Würde man seinen Vorschlag annehmen, so würden noch viele Kollegen gewillt fein, dem Fachverein beizutreten, dann fönnte man aber auch fagen, wer nicht Mitglied des Vereins ist, hat keine Rechte auf Unterstügung. Auch Herr Tischler Bubeil, welcher an­wesend war, bat, einige Worte darüber äußern zu dürfen. Der felbe legte es den Versammelten ans Herz, nur im Interesse des Vereins zu handeln, er rathe nur die Mitglieder zu unterstüßen, die ein Interesse an der Sache haben. Es wurde einstimmig beschlossen, daß die Mitglieder eine Beisteuer Don 50 Pf. monatlich zu entrichten haben. Hierauf wurden 9 Mitglieder zur Fachkommission, sowie 4 Revisoren gewählt. Dann sprach in Sachen der Organisation Herr Tischler Zubeil. Derselbe führte aus, daß man das Koalitionsrecht dazu benußen müffe, feste Organisationen zu schaffen. Durch ganz Deutsch­ land müsse der Ruf erschallen: Arbeiter organisirt Euch" ohne Organisation feine Existenz, man müffe fich die englischen Arbeiter zum Vorbilde nehmen, dieselben hätten viel für ihre Mitglieder ge­chaffen. Redner führte weiter aus, daß der Beruf der Steinträger gerade der schwierigste ist, weil er vielfach von anderen Branchen abhängig sei. Jede Korporation müffe fich eine feste Verbindung schaffen, in welcher Liebe, Freude und Eintracht unter den Mitgliedern walten. Bum Schluß wurde folgende Resolution angenommen: Die heutige Mitgliederversammlung, des Fachvereins der Steinträger Berlins verpflichtet sich, im allen gefeßlichen Mitteln dahin zu wirken, daß der Verein groß und start werde, um durch ihn etwas Positives zu er langen. Zu Verschiedenes wurde der Antrag gestellt einem Mitgliede, welches schon wochenlang frant ist, eine, Unter­ftügung zu gewähren. Derselbe wurde einstimmig angenommen und 20 M. bewilligt. Ferner wurden noch den Veltener Töpfern, die sich seit 21 Wochen im Streit befindten 50 M. bewilligt.

Eine öffentliche Versammlung der Fabrik- und Handarbeiter tagte am Sonntag, den 13. September cr., in Sanssouci Rottbuserstr. 4a. Herr Reichstagsabgeordneter Paul Singer referirte über: Das Arbeiterschußgefez" und führte ungefähr folgendes aus: Als vor einem Jahre von Seiten der Arbeiterpartei im Reichstage der Arbeiterschuß gefeßentwurf ein­gebracht wurde, haben wir uns nicht gefümmert um das Drängen anderer Parteien, sondern haben uns nur leiten lafen von unserer eigenen Ueberzeugung. Immerhin sei es bedauerlich, daß von den tausend und abermals tausenden von Arbeitern, welche fich nach einer Erleichterung sehnen, fich ein o großer Theil von einer Verbindung mit ihren Kollegen fern hält. Jeder einzelne möge bedenken, daß dieses Fernhalten nicht zu seinem Vortheil, sondern nur zu seinem Schaden ge­reiche. Redner besprach dann die einzelnen Buntte, welche in dem Arbeiterschußgesegentwurf enthalten find: Regelung der Gefängniß- und Buchthausarbeit, Regelung der Frauen, Ab­schaffung der Kinderarbeit, Einführung des Normalarbeits­tages und der Sonntagsruhe. Der Herr Referent schloß nach stündiger Rede seinen Vortrag unter nicht endenwollendem Beifall der Versammelten. Darauf sprachen die Herren Otto Klein, Mitan und Baul Schulz in demselben Sinne und schloß darauf der Vorfißende, Herr Ahlfeldt, diese so interessante Ver­Viele Anwesende, welche sich noch nicht um den

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städtischen Steuern gestellt worden und halte er auch er für das Beste eine progressive Einkommensteuer mit obligatorischer Selbsteinschäzung. Während seiner dreißigjährigen Thätigkeit als Stadtverordneter habe er es fehr häufig erlebt, daß durch den wenigen Muth der Stadtverordneten- Bersammlung, resp. durch Nichtbewilligung einer Summe die Stadt geschädigt worden sei, z. B. Einführung der Wasserleitung, deren Errichtung die Stadt mit großen Opfern den Engländern ablaufen mußte.( 8 Millionen Thaler.) Bu gewiffen Beiten müsse man sich auf den Standpunkt stellen, eine Summe zu bewilligen, anstatt zu verweigern. Die sogenannten produttiven Unternehmungen" hätten aber der Stadt noch keinen Vortheil gebracht, helme und er glaube nicht, daß die Stadt die Bebauung der Kaiser- Wilhelm­straße so ausnußen könne, wie eine Privatgesellschaft. Ebenso sei es mit den Pferdebahnen, woraus der Stadt ganz erheb­liche Vortheile erwüchsen. Die Gesellschaften würden in hohem

Maße zur Pflasterung der Straßen herangezogen, hätten ver Stadt große Abgaben zu zahlen, wogegen dieser die Festsetzung der Tarife zustehe. Auch er halte ein allgemeines gleiches und direktes Wahlrecht für wünschenswerth bei den Kommunal­wahlen und freute sich, in Arbeiterkreisen ein so reges Intereffe für kommunale Andelegenheiten zu finden. Angesichts seines patur versichten, denn, liber sein auf eine Stand­hohen Alters würde er sehr gern auf eine abermalige Kandis

faffe leiste für einen monatlichen Beitrag von 1,50 M. freien taffe leiste für einen monatlichen Beitrag von 1,50 M. freien Arzt und Medizin und eine wöchentliche Unterstüßung von 9 M ,, ferner ein Begräbnißgeld von 75 M. Die Zentralfaffe gebe I. für einen Wochenbeitrag von 40 Pf. 15 M. wöchent lich, II. für einen Wochenbeitrag von 25 Pf. 11,40. M. wöchentlich, an arbeitsfähige Kranke zahle fte per Woche 3 M. Das Begräbnißgeld betrage in der 1. Klasse 70 M., in der II, Klaffe 60 M. Die Hilfstaffe Nr. 24 zahle für einen wöchent lichen Betrag von 40 Pf. 15 M. per Woche, für 30 Bf. 12 M. An arbeitsfähige Kranke 4,80 resp. 3,90 M. Für einen Ertrabeitrag von wöchentlich 5 oder 10 Bf. 90 resp. einen Extrabeitrag von michas die augenblicklichen Kaffenver­150 M. Begräbnißgeld. hältnisse anbeträfe, so bedauerte Redner, daß er über die der Ortskaffe nichts mittheilen könne, da sie wie ein Geheimniß bewahrt würden. Die Zentralfaffe habe bei 7676 Mitgliedern am 1. Juli einen Kassenbestand von 29 866 M., also pro Mit­September auf das Mitglied sogar 18 M. Ein großer Vorzug der Hilfskaffen läge noch darin, daß das franke Mitglied seine Unterſtügung auch für den Tag der Krankmeldung erhielte. Im Anschluß an diese Auseinanderseßungen ermahnte nun der Redner die Anwesenden, aus der Ortstasse aus­Defender flaenauſchließen. zutreten und Die Herren Suter und Hoffmann traten für die Ortstasse ein und bemühten sich besonders, die segensreiche Einrichtung des freien Arztes und der freien Medizin hervorzuheben. Herr Suter betonte, daß fie nur arbeitsfähige Mitglieder aufnehmen und daß die Ortskaffe jest schon 500 Mitglieder mehr als am 1. Januar aufwiese, obwohl man ihr ein schnelles Ende prophe­zeiht hätte. Als darauf ein Herr Lindstädt ebenfalls zu Gunsten der Drtstasse sprechen wollte, wurde er von Zwischenrufen und Gelächter so unterbrochen, daß der Vorsitzende ihm daß Wort entziehen mußte. Hierauf sprach Herr Jost über die Vortheile der Hilfskaffen. Seine Ausführungen gipfelten darin, daß jeder Arbeiter aus prinzipiellen Gründen, um selbstständig zu bleiben, in dieselben eintreten müßte. Nachdem sich der Referent dahin geäußert hatte, daß wer nach den heutigen Auseinandersetzungen nicht für Hilfskaffen wäre, überhaupt nicht mehr zu furiren sei, wurde folgende Resolution angenommen: Da im Prinzip der freien eingeschriebenen Hilfskaffen den Arbeitern das Selbst­bestimmungsrecht gewahrt wird, da ferner die Gleichberechtigung der Mitglieder voll und ganz zur Geltung kommt, und da ferner in Bezug auf die Leistungen der Kaffen die der Hilfs­faffen vorzuziehen find, so verpflichtet sich die Versammlung, mit allen Kräften für die Ausbreitung der freien Hilfskaffen einzutreten.

Arbeiterpartei ein Mann aufgestellt werden würde, welcher die Intereffen der Bürgerschaft voll und ganz zu vertreten im Stande sei. Es entspann sich nunmehr eine lebhafte Dis­luffton, in der namentlich Herr Krohm seine Ansichten ver theidigte, sowie Herr Scheiding von verschiedenen Seiten inter pellirt wurde. Die Versammlung nahm einstimmig folgende Resolution an: Die heute, Sonntag, den 13. September, in Habels Brauerei tagende Kommunalwähler- Versammlung er flärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und verpflichtet fich, mit allen gesetzlichen Mitteln dafür Sorge tragen zu wollen, daß im 10. Bezirk ein Vertreter der Ar beiterpartei bei der bevorstehenden Ersazwahl zum Stadt­verordneten gewählt wird."

hfs. Die öffentliche Versammlung der Maurer, welche am Sonntag in der Tonhalle" unter dem Vorfize des Herrn Behrend tagte, war von ca. 1400 Theilnehmern besucht. Zu­nächst erstatteten die Herren Geisler und Schilling, zwei der früheren Revisoren, Bericht über die stattgehabte Kaffen- 2c,= Revision, bei der, wie sie erklärten, bis auf das in der vorigen Sonntagsversammlung zur Sprache gekommene Manto im Betrage von 33,80 Mt. Alles ordnungsgemäß befunden worden sei. Herr Bock, einer der jeßigen Revisoren, theilte in Bezug darauf noch mit, daß er bereits bei ſeimem Amtsantritte dieses Manto mit übernommen und der Kaffirer Schulz sich dabei zur event. Deckung deffelben bereit erklärt habe. Die Gesammteinnahme des General- oder Streikunterstüßungsfonds belaufen sich auf 41,746 M. 15 Pfg., die Ausgaben auf 29,021 M. 15 Pfg. und der jetzige Bestand auf 12,725 M. Nachdem sodann der Vorsitzende gegen die erftgenannten beiden früheren Revi­foren wegen ihres die der Kommission ohne jeden Grund ver dächtigenden Verhaltens vor acht Tagen scharf tadelnd sich ausgesprochen, ging man zum zweiten Bunft der Tages ordnung, betreffend die Ortskrankenkasse und die freie Hilfs­Zentral Krantenkaffe der Maurer 2c., über. Der Referent, Borsigender Behrend, und die Herren Dietrich und Bock be leuchteten die Vortheile der leßtgenannten Kaffe gegenüber der erstgenannten, welche schon jegt an einem Defizit von 32,000m.leide. Beim dritten Punkt der Tagesordnung verlas der Vorsitzende verschiedene Notizen der Baugewerts- Beitung", wonach von auswärts fortgesetzt ein starker Buzug von Arbeitskräften nach Berlin stattfinden solle. Das möge zum Theil richtig sein, sei aber lediglich das Werk der Innungsmeister. Das ewige Lamento derselben, daß sich noch immer ein Mangel an Ar beitskräften hier fühlbar mache, locke die Maurer aus der Pro­vinz hierher, wo man fte häufig gar nicht gebrauchen könne. Ob diese Leute dann hungernd sich hier herumtreiben müssen, da­rum befümmere fich leider Niemand. Unter allen Umständen würde der Lohnkampf im nächsten April neu beginnen, wenn nicht allgemein ein täglicher Lohn von 5 M. gewährt werden sollte.

th. Zu einem lebhaften Meinungsaustausch zwischen dem Vertreter des 10. Kommunal- Wahlbezirks, Herrn Stadt­verordneten Scheiding und einer von der Arbeiterpartei ein­berufenen Kommunalwähler- Versammlung tam es am 13. d. M. in Habel's Brauerei. Der Referent der in Habel's Brauerei. Der Referent der Versammlung, Herr Medailleur Krohm, wandte fich in seinem Vortrage zuerst dem Dreiklaffenwahlsystem zu und verlangte vor allen Dingen das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht an dessen Stelle gefeßt, anführend, daß bei den Reichstagswahlen 100 000 Wähler mehr wahlberechtigt feien, als bei den Kommunalwahlen. Diese von ihrem Wahlrecht ausgeschlossenen Personen würden aber ver­hältnismäßig am meisten zur Steuer herangezogen, da im All­gemeinen der Unbemittelte mehr Steuern zahle als der Be­mittelte, weshalb es sich empfehle, alle Steuern durch eine progreffive Einkommensteuer zu erfeßen. Beweis für seine Be­hauptungen sei die gleichmäßige Erhebung von 6% pEt. Miethssteuer. Wie unverhältnismäßig schwer dadurch gerade der Unbemittelte belastet werde, ginge deutlich aus den statisti schen Angaben hervor, welche Profeffor Schwabe gemacht. Dar nach bezahlten von ihrem Gesammteinkommen an Miethe: die Unbemittelten 20-25 pCt., der Mittelstand 10-15 pSt., die Bemittelten 1-5 pCt. Eine Reform der Miethssteuer sei also dringend nothwendig. Die Einnahmen der Stadt beruhten aber nicht allein auf Steuern, sondern auch auf industriellen Unternehmungen. Je mehr diese einbrächten, desto mehr könnte die Einkommensteuer herabgefeßt werden. Es sei daher sehr wünschenswerth, daß die reichen Einnahmen der englischen Gasgesellschaft der Stadt zufielen. Wie hoch dieselben seien, tönne man daraus entnehmen, daß die englische Gasanstalt freiwillig jährlich 400,000 Mart an die Stadt zahle, für deren Verpflichtung, die Gaspreise nicht zu erniedrigen. Ebenso seien die Pferdebahnen in Händen von Privatgesellschaften, seien die Pferdebahnen in Händen von Privatgesellschaften, welche daraus bedeutenden Gewinn zögen; desgleichen die Be bauung der Kaiser Wilhelmstraße, welche die Stadt sehr wohl hätte allein ausführen lassen können. Jegt verdiene auch hier wiederum eine Privatgesellschaft Millionen. Das vielgerühmte Sparsystem sei bei der Normirung der Gehälter für hohe Be amte gar nicht in Betracht gezogen worden. Pflicht der neu­zuwählenden Stadtverordneten würde es vor Allem sein müssen, das finanzielle Intereffe der Bürgerschaft mehr zu wahren und den Daumen fester auf dem Beutel zu halten. Auf dem Ge. biete des Schulwesens hätte die städtische Verwaltung nicht mehr gethan, als wozu fie gefeßlich verpflichtet sei. Der un­entgeltliche Schulunterricht sei ein Phantom, denn es sei voll­ob man in Form von Schulgeld, ständig gleichgiltig,

oder in Form von Miethssteuer seine Abgaben entrichte, deshalb sollen auch die höheren Lehranstalten Unbemittelten zugänglich gemacht werden durch unentgeltlichen Besuch. Die Gemeindeschulen müßten Vorschulen zu den höheren Schulen und jeder Knabe gehalten sein, diese zu besuchen und durch ein Examen den Befähigungsnachweis für die höheren Lehr­anstalten zu erbringen. In sanitärer Hinsicht sei ebenfalls nichts mehr gethan worden, als die Pflicht, und diese noch nicht ein­mal vollkommen, da andere Städte Berlin voraus seien. Für Sanitätswachen und Volksbäder sei kein Geld vorhanden, wohl aber für unwichtigere Zwecke. Referent schloß seinen Vortrag mit einem Appell an die Wähler, eine möglichst große Anzahl Vertreter seiner Ansichten in das städtische Parlament zu wäh­len. In Erwiderung der Ausführungen des Referenten nahm der Stadtverordnete Scheiding das Wort. Derselbe gab seiner lebhaften Freude darüber Ausdruck, fich in einer Versammlung aussprechen zu können, in welcher, wie er vermuthete, Viele anwesend seien, welche ihm vor zwei Jahren ihre Stimme gegeben haben. Auch er würde es nur mit Freuden begrüßen, ordneten- Kollegium gewählt würden, da von den bisherigen Vertretern viele gute Anregungen ausgegangen seien, voraus Vertretern viele gute Anregungen ausgegangen seien, voraus­gesetzt, daß dieselben fich recht regelrecht und attenmäßig über

Arbeiterschußgefegentwurf gefümmert hatten, zeichneten fich in wenn noch mehr Vertreter der Arbeiterpartei in das Stadtver die ausgelegten Betitionslisten ein.

be. Eine öffentliche Versammlung der Buchbinder fand am Sonnabend, Alte Jakobstr. 75 unter Vorfis des Herrn Linte statt. Herr Kindermann referirte über die Leistungen der Hilfskaffen gegenüber der Drtstaffe." Er beleuchtete die

3

Die

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Ortstaffe geschriebene Hilfstaffe)

Laut Mittheilungen einzelner Nedner stehen auf einzelnen Bauten, so beim Maurermeister Noack( auf dem Bau in der Brückenstraße) und beim Maurermeister Leist( auf dem Ka­fernenbau in der Chauffeestraße) Lohnherabsetzungen einerseits und Arbeitsniederlegungen andererseits bevor, weshalb an alle Maurer das dringende Ersuchen gerichtet wurde, daselbst nicht in Arbeit zu treten und allen Buzug fernzuhalten. Von sonsti gen Mittheilungen des Vorsitzenden ist noch zu erwähnen, daß bis zu Ende dieser Woche die gedruckte Abrechnung über den Streiffonds zur Ausgabe gelangen soll. Auch empfahl er allen Berliner Maurern das Abonnement auf das ,, Berliner Volks­blatt" und den Bauhandwerker".

be. In der Kommunalwähler- Versammlung, welche am Sonntag im Weddingpart", Müllerstraße 178, unter Vorfis des Herrn N. Schulze stattfand, referirte Herr Kunkel über die bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen. In längerer, beifällig aufgenommener Rede besprach er das Programm der Arbeiterpartei, fritifirte das Verhalten der liberalen Majorität sowie der Stadtverordnetenversammlung den Intereffen der arbeitenden Bevölkerung Berlins gegenüber und schloß mit Mahnung, auch im 28. Wahlbezirt mit aller Kraft in die Agitation einzutreten und für die Wahl von Arbeiterkandidaten zu wirken. An der Diskussion betheiligten sich in Ueber­einstimmung mit den Ausführungen des Referenten die Herren Ballmüller, Bernstein und Nicolai. Nach einem Schlußwort des Referenten gelangte folgende Resolution zur Annahme: Die heutige Kommunal- Wähler- Versammlung erklärt fich mit der Haltung des Verteters des 38. Bezirks nicht einvers standen und verpflichtet sich deshalb, in die Agitation für die Wahl eines Arbeiter- Vertreters bei der bevorstehenden Ergän­zungswahl mit allen gefeßlichen Mitteln einzutreten.

hr. In der öffentlichen Versammlung der Maler, welche am Sonnabend bei Gratweil unter dem Vorfiße des Herrn Negerau stattfand, berichtete Herr Schweizer über die die Sonntagsarbeit betreffende Vernehmung auf dem Polizei- Prä­fidium, welcher er als Vertreter des Gauvereins der Berliner Maler beigewohnt hat. Indem er einer jeden der Antworten, die er auf die vom Gewerberath Herrn v. Stülpnagel gestellten fünf Fragen gegeben, die von den die Innung vertretenden Meifter gegebene Antwort gegenüberstellte, ergab sich, daß die

Sonntagsarbeit im Malergewerbe nach der Ansicht der Gehilfen

zur Zeit allgemein üblich und allen Gehilfen durch indirekten Bwang zur Pflicht gemacht ist, obwohl fie nicht nöthig und ein Verbot derselben ohne Einschränkung durchführbar wäre, nach der Ansicht der Meister aber nur insoweit fie dringend nöthig ist, stattfindet und den Gehilfen als eine moralische Pflicht

Die Bergangenheit informiren. Betreffs der englischen Gas­anstalt würde er der Meinung des Referenten sein, wenn mit der Gesellschaft so leicht gebrochen werden könnte. augenblicklich für Buchbinder bestehenden Krantentaffen Als die Gasbeleuchtung in Berlin eingeführt werden sollte, die Bentral- Kranten- und Begräbnißlasse( ein und die Allgemeine Kranken- und seien unfere Vorfahren sehr ängstlicher Natur gewesen und der Buchbinder und verwandten Berufsgenossen hätten das große Unternehmen geſcheut. Natürlich hatte die ( Eingeschriebene Hilfskaffe.) In die Ortskaffe, so führte er aus, englische Gesellschaft ein Privilegium für sich in Anspruch ge müßten alle die aufgenommen werden, welche sonst in leiner Kaffe wären; es wäre keine Altersgrenze, feine Prüfung der Beiten abgeschlossen und würde es Sache der Bürgerschaft sein, Gesundheit vorgeschrieben; in Folge deffen würde die Kaffe nach Ablauf des Vertrages eine Aenderung zu treffen. Auch natürlich bedeutend in Anspruch genommen und geschwächt. die angeführte Mehrbelastung des armen Mannes sei nicht Bei den Hilfskaffen erfolge die Aufnahme nur nach Einbringung zutreffend. Früher habe derselbe ebenfalls Miethssteuer zahlen den vom Referenten auf dem Polizei Präfidium gegebenen

Unterstügung freien Arzt und freie Medizin; man wisse ja iegt in Wegfall gekommen sei. Mit den Gemeindeschulen als aber, wie die Gewerksärzte für ihre Kranten sorgten. Die

Hilfskaffen dagegen gestatteten ihren Kranken durch die Unter

schied

in

verstanden erklären. Man könne nicht lauter akademisch gebil

stügung, fich selber einen Arzt zu wähler. Der Hauptunter dete Bürger erziehen, sondern müsse auch auf das praktische

der Wahl des Vorstandes.

prinzipieller Hinsicht

In der

in

schließlich läge Bentrallaffe hätte eingeschriebene

jedes Mitglied das Recht, allvierteljährlich eine Generals

verfammlung

zu

besuchen,

und Die

Leben Rüdficht nehmen. Er gäbe zu, daß die höheren Schulen jest vielfach von Unfähigen besucht würden; durch die Mittel schulen sollten fünftig die höheren Schulen entlastet werden, indem auch sie zum einjährigen Militärdienst berechtigen sollen. werden könne, erkenne er an und sei bereits auch von ihm ein ma po du

zugemuthet wird, ein Verbot derselben ohne Ginie fich mithin nicht durchführbar ist. Daß die Abschaffung der conne tagsarbeit nur gute Folgen haben werde, das hat auch der Vertreter der Innung zugegeben. Das Ergebniß der an den Bericht sich anschließenden Diskussion war die einstimmige An­❘nahme einer Refolution, in welcher die Versammlung sich mit Antworten vollständig einverstanden erklärt. Darauf berichtete Herr Küßner über den polizeilich fonzessionirten Arbeitsnachweis, den der als Rendant der Ortsfrankentafe mit 1350 Mt. jähr lich besoldete Maler Jde betreibt. Er charakterisirte diesen und andere ähnliche Arbeitsnachweise als Geschäfte, die mit den Arbeitskräften ihrer Kollegen zum Nachtheil dieser Handel treiben. Nach sehr langen und lebhaften Debatten, die durch das Auftreten eines Gesinnungsgenoffen des Herrn Jde, des Herrn Wilte, provozirt wurden, nahm die Versammlung ein­

Hilfstaffe Nr. 24 sei in dieser Beziehung ganz demokratisch. Daß die Miethssteuer in ihrer jeßigen Gestalt nicht beibehalten stimmig eine Resolution an, in welcher das Einverständniß mit

ſte fich in der Drtslaſſe bevormunden laffen müßten. Die Orts- Antrag auf Reform der Miethssteuer ſowohl, als der gesammten

Nachweis des Gauvereins der Berliner Maler für den einzig

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