Nr. 316 Mittwoch» den 16. September 1883. II. Jahrg. Akkoritarbeit Morilarlteit! ,awLDie Sozialdemokratie hat neuerdings eine [wnafte Agitation gegen die Akkordarbeit bcziebungs« Mse den Stücklohn ins Werk gesetzt so schreibt das Organ GrosinvustrieUe, dieMagd. Zeitung." Und weiter °uptet das Blatt:Man strebt ein gesetzliches Verbot Lohnform an.Akkordarbeit Mordarbeit"" ist ein Wugelies Wort aus der letzten Arbeitseinstellung der Berliner  Murer. Nun ist ja nicht zu bestreiten, daß das System der .«tiotbat beil manche Schattenseiten hat. Dem steht gegenüber der große Vorth eil, daß der Arbeiter nur dieser Lohnform die Früchte seines Fleißes und seiner �Ichuklichkeil voll genießen kann, und weiter der allgemeine »kswirth schaftliche Nutzen, daß mit einem gegebenen Quantum von Arbeitskraft die größtmögliche Leistung erzielt itp. Eine verständige Behandlung der Sache würde recht . ohl die Wahrnehmung dieses Vortheils und zugleich die Ver- ?ung jener Nachtheile ermöglichen. Betreffs der Arbeiten ffiü' r reichen der Stücklohn möglich ist, wird zunächst im JMncn zu erwägen sein, ob die Anwendung desselben volks- N'thschaitlich zweckmäßig sein würde Wenn z. B. von der Goldarbeit eine die B rauch bar keit des herzustellenden �Senstanves beeinträchtigende Wirkung zu befürchten wäre, so �urde dieselbe zweifellos nicht für nützlich gehalten werden können. JT Uebuall da aber, wo Bedenken wegen der Qualität Z �sbcit nicht obwalten, ist die Zulassung des Stücklohnes 5� einfache Forderung der Gcrcchligkeit; denn Niemandem "lt5, es einleuchten, daß der Fleißige rmd Geschickte nicht mehr "ttdrenen dürfe, als der Faule und Ungeschickte. Man will ».Fleißigen gegen sich selbst, gegen eine übermäßige beutung seiner Arbeitskraft schützen. W i r glauben im», der deutsche Arbeiter auf der Bildungsstufe, die er �allgemeinen einnimmt, fich eine derartige Bevormundung Mallen lassen würde; man wird die Beurtheilung der Grenze Wer Leistungsfähigkeit seinem eigenen Verstände Massen müssen. Man will ferner die..wirthschastlich schwachen", d. h. in diesem Falle die minder Befähigten, vor Mn Erdrücktwcrden bewahren. Das ist allerdings bis zu Vem gewissen Grade Christenpflicht, kann aber auf andere '«eife geschehen, als daß man die Thatkraft der besser Ver- sagten in Fesseln schlägt. Lediglich die Faulheit ein unleugbares Interesse an der Be» j.tfißung des Akkordlohnes. Sollte der Staat sich Zrrllich berufen glauben, ihr zu Liebe eine gesetzgeberische Maßregel zu ergreifen, welche Streben und Fortschritt auf Mcn Gebieten der wirthschastlichen Thätigkeit geradezu er- Men müßte? Es ist uns doch sehr zweifelhaft, ob der Appell M Sozialdemokratie an die Trägheit in der deutschen Ar- "ilterwelt überhaupt Erfolg haben wird." Soweit die Magdeburgerin. Zunächst wollen wir konstatiren, daß nach unserem Wissen N Sozialdemokratie keinelebhaste Agitation" gegen die Mordaroeit ins Werk gesetzt hat; wohl aber mag hier und da Ke solche von einzelnen Anhängern dieser Partei in ihrem grellen Gewerbe entfaltet worden sein. Es ist ja heute Mode forden, alle Opponenten gegen das bestehende wirthschaftliche politische System den Sozialdemokraten zuzurechnen, ob l* hytei en Ursache haben, fich über diese Praxis zu beklagen» 5 hier nicht näher erörtert werden. Wir wollen unS vielmehr Äis beschränken, die vorstehenden Argumente derMagd. <%" etwas näher zu bettackten. «-.Das Blatt gicbt selbst zu, daß die Akkordarbeit Schattenseiten hat, findet aber diese Schattenseiten nur -�solcher Arbeit, deren Ausübung mit einer besonderen Ge- �tflichlni verknüpft ist; nur wo die Brauchbarkeit des stellenden Gegenstandes durch die Akkordarbeitbeein- t>gt" werden konnte, würde dieselbe nicht für nützlich ge- N werden können. Damit ist aber schon zugegeben, daß Akkordarbeit nicht mit der sonst üblichen Gründlichkeit zu woraus wiederum folgt, daß die in «irordarbeit nicht immer Produkte von geringerer Quhlttät find, als litt fottiiiiBtt DMtioe. Von Dr. Fr. Müller (Schluß.) Ho* hat mich hierhergelockt?" ftagte Berton imi denn es half ihm doch nicht», hier Erregung war so frei, mein werther Herr Spion," versetzte de» Hauses,und ich will Ihnen auch sagen warum. üL Jahren wurde meine Mutter wegen verschiedener klül m der Südsee deportirt, die in den Augen der »bx.'hergehen gegen die sogenannte Gesellschaft sein sollen, >!z»?Ats waren, al» ein Ausgleich der ungerecht vertheil- .®'e waren der Veranlasser des Unglücks meiner �steten'�� dieselbe in einer vornehmen Gesellschaft tjh"Entsinnen Sie sich des NamenS Fanny Ashton? Ich »Iz J?' Camille de Vermont, sondern Cäcilie Ashton und *tth.% Mutter eingeschifft wurde, schwor ich Ihnen de» ��.«ach �chS Jahren werde ich Zeugin der Voll- L"S eines UrtheilS sein und werde nie ein glücklicheren �piv»- Huben. Und nun vorwärts, Freunde, schafft den mjort, daß unser Souper nicht verdorben werde." !d>»in in schwieg; die Banditen hoben ihn auf und tn ein unter dem Keller des weitläufigen Hauses '°uch«s Gewölbe. Hb'evf et könnt Ihr nun bis morgen über Eure Erfolge M sSrR» mein werther Freund und Gönner", rief ihm H dp««?ison P'«ich will Euch auch sagen, wo Ihr % j. v" heraus kommt Ihr doch nicht wieder, als bis der nxir7het�e geworfen werdet. Seht, hier seid Ihr ,?Mea Nähe des Justizpalastes, auf der Rückseite, m h"" Schritte beträgt die Entfernung; Ihr ,�n i,t 8ett beinahe Eure Kameraden um Euch schluchzen es m solch' einen tüchtigen Mann verlieren sollen: ?wal nicht anders, ei ist uns auch öfters so H- Eigentlich seid Ihr hier auf amtlichem Grund �chkeit v.' denn das Haus bewohnte früher Seine Herr» '»ohj ec oberste Polizeigott selbst; und nun schlaft in �l die Thür ins Schloß und der Gefangene Nach«�Dunkelheit auf feuchten Fliesen. Lange grübelte �seme hoffnungslose Lage; er konnte nicht an- B oet der schnellen Fahrt vom Theater hierher die in Lohn angefertigten. Mag dies nun bei einer Arbeit mehr, bei der anoeren weniger hervortreten, an dieser Thatsache ist nicht zu rütteln. Ader auf diesen Umstand wollen wir weniger Gewicht legen, obwohl die deutsche Industrie gewiß alle Ursache hätte, etwas mehr auf die Qualität der hergestellten Waaren zu sehen, da der Ausspruch des Professor Reuleaux:Schund und billig" auch heute leider noch vielfach auf deutsche Fabrikate paßt. Wichtiger ist uns die Behauptung des Blattes, daß die Akkord- arbeit ein großer Vortheil für den Arbeiter sei, da er nur unter dieser Lohnform die Früchte seines Fleißes und seiner Geschicklichkeit voll genießen könne. Wenn der Schreiber des Artikels nur eine Ahnung von den wirklichen Arbeitsverhältnissen hätte, so müßte er wissen, daß gerade die Akkordarbeit es ist, welche dem Arbeiter die Geschicklichkeit raubt, gerade der geschickte Arbeiter kommt oft bei derartiger in der Hast zu verrichtenden Arbeit am schlcch- testen weg, weil er eben geschickte Arbeit verrichtet und deshalb langsamer arbeitet, bis er schließlich mit der Zeit sich an die Schundarbeit gewöhnt und zu seinem eigenen Schaden Iseine Geschicklichkeit eingebüßt hat. Nun kommt aber weiter in Betracht, daß die Akkordarbeit ein wesentlicher Faktor zur Lohnherabsetzung wird, und fie trägt dazu in doppelter Weise bei. Wählen wir ein Beispiel. Ein Fabrikarbeiter fertigt in der Stunde 100 Schrauben an und erhält pro Stunde 30 Pf. Lohn. Nun bietet ihm der Unternehmer die Arbett in Akkord an und legt der Berechnung 100 Schrauben pro Stunde zu Grunde. Der Arbeiter strengt seine Kräfte über die Maßen an: der Zufall ist ihm günstig, das Material ist gut, der Dampf geht flott und es gelingt ihm jetzt, in der Stunde 125 Schrauben anzufertigen. Hatte der Arbeiter früher nur einen Verdienst von 18 Mark bei 10 stündiger Arbeitszeit in der Woche, so stellt fich derselbe nun, da er für 100 Stück 30 Pf. erhält, auf 22 Mark 50 Pf. Der Unternehmer hat jetzt gesehen, was der Arbeiter leisten kann, er steht fich das ein Weilchen, vielleicht einige Wochen an, dann aber und hierzu treibt ihn schon die Konkurrenz, da andere es ebenso machen wird er einfach erklären, daß er nicht mehr 30, sondern nur noch 25 Pf. für 100 Schrauben geben könne. Der Arbeiter wird zwar mißmuthig, aber an der Niederlegung der Arbeit hindert ihn die Thatsache, daß draußen vor der Fabrik- thür bereits andere auf Arbeit harren und so ist er gezwungen, auf das Anerbieten einzugehen. Er strengt feine Kräfte doppelt an und es gelingt ihm, den vorigen Verdienst von 22,50 Ml. nahezu oder ganz wieder zu erreichen. Nach kurzer Zeit wieder» holt sich das Spiel, bis schließlich der Arbeiter ausgenutzt einer frischen, womöglich jugendlichen Kraft Platz macht, der es später nicht besser ergeht. Und geht es in vorstehender Weise nicht zu machen, so weiß eingeriebener" Unternehmer andere, probatere Mittel. Er läßt zwei oder mehr Arbeiter, jeden für fich, ein und dieselbe Arbeit in Akkord verrichten, in der leider meist zutteffenden Voraus- setzung. daß nun einewilde Jagd" beginnen wird. Während nun die Arbeiter mit Aufbietung aller Kräfte fich die Wage zu hallen suchen, lalkulirt der Unternehmer mit der Uhr in der Hand, und nach Ablauf der Woche oder beim zweiten Akkcrd legt er der Berechnung das Arbeitspensum desjenigen Arbeiters zu Grunde, der fich am heftigsten abgerackert hat. Doch das ist nicht Alles. Nehmen wir an, daß 12 Ar­beiter in der Fabrik thätig find und daß jeder im Lohn pro Stunde 100, pro Tag(10 Stunden) 1000 Schrauben fertig stellt. Nun läßt fie der Fabrikant in Akkord arbeiten und sie liefetn in der Stunde 125, pro Tag 1250 Schrauben. Wäh­rend im ersteren Falle ein Arbeiter in der Woche 6000 und alle 12 zusammen 72 000 Schrauben lieferten, stellen fie jetzt zusammen 90000 fertig, mithin 18000 mehr. Zur Anfertigung dieser 18 000 Schrauben würden aber, falls die Arbeit in Lohn zu verrichten wäre, fast 3 Arbeiter mehr erforderlich gewesen sein, während jetzt ebensoviel überflüsfig werden. Nun denke man fich und so ist es heute thatsächlrch dieses Verhält« niß ausgedehnt auf Tausende und Abertausende von Fabriken und wer begreifen will, der muß den Arbeitern irgend ein Agent der Polizei hätte folgen können und jetzt Rettung im letzten Augenblicke brächte, und nach und nach faßte eine dumpfe Resignation den sonst so muthigen Beamten der fich dem sicheren Tode von der Hand wutherfüllter Ver» breche? preisgegeben sah. Mehr als zwei Stunden lag er schon am Boden- da war es ihm plötzlich, als wenn die Steine sich in seiner Nähe bewegten; er lauschte, deutlich hörte er seinen Namen rufen. Wer ist da?" flüsterte er gedämpft, mit Spannung den unheimlichen Besuch erwartend, der au» der Erde zu steigen schien. Wo könnte derselbe herkommen? Wohl mußte er, daß sehr viele Häuser London  » Eingänge zu den unter- irdischen Kloaken hatten und daß man durch dieselben ein- dringen und verschwinden konnte; der Polizei waren diese Zugänge bekannt, den Verbrechern aber auch. Wer konnte nun dieser Ankömmlung sein? Letzterer riß ihn sofort aus dem Nachsinnen, indem er in das Gewölbe trat, seine Blend- laterne hervorzog und die Parole der geheimen Polizei flüsterte. Berton erkannte den Kollegen sofort und rief ver- wundert: Aber wie seid Ihr denn hergekommen? Wie wußtet Ihr-?" Nun," versellte der Andere, während er schnell die Stricke des Gefangenen durchschnitt und demselben aufhalf, da» Hereinkomme« war nicht so schwierig; seht nur, hier führt die Treppe unter der verschiebbaren Steinplatte hinab; das kennt Ihr ja so genau wie ich selber; aber hört: Euer Glück war es, daß der Chef von Eurem Abenteuer wußte und seit Eurem Weggehen in Sorgen blieb; mich schickte er hinter Euch drein und al» Ihr mit dem Wagen hierher führet, saß ich hintenauf in der Kleidung eines Feuerzeug- Händlers. In der Nähe sprang ich ab, als der Wagen langsamer fuhr und versteckte mich. Dann stellte ich einen Kamerade« her und eilte zum Chef, der sich entsann, daß er dies �aus vor Jahren selbst bewohnt und deßhalb gemiethet hatte'weil er vermittels des Ganges   leicht Zugang zum »n'tttvalaste hatte. Als Ihr nun nicht wieder herauskamt, in die Themse   geschafft und deshalb ist auch der ganze Gang bewa�n sann nach, dann theilte er semem Kollegen einen Recht geben, wenn fie fich gegen die Akkordarbeit erklären. Die durch die Akkordarbeit überflüsfig gewordenen Kräfte drücken durch ihr Angebot den Lohn uno den Atkordoreis immer weiter herab und somit wird die Akkordarbeit mit Veranlassung, daß fich die Lage der Arbeiter fortdauernd verschlechtert. Und gerade die Bauhandwcrkcr haben Ursache genug, gegen die Akkordarbeit zu sein, selbst wenn der einzelne Maurer nur 10 Steine pro Tag in Akkord mehr vermauert wie in Lohn, so würden 10000 Maurer doch schon täglich in Akkord 100000 Steine mehr vermauern. Schließt man hieraus auf die Woche und weiter auf die Bauzeit, so ergiebt fich, daß durch Einführung der Akkordarbeit ein großer Theil der Maurer arbeitslos werden müßte. So naiv wird aber wohl kaum ein Redakteur derMagdeburger  -" oderNordd. Allg. Ztg." sein, zu glauben, daß derBauherr" aus reiner Liebe seinen Arbeitern einen höheren Lohn zahlen wird, wenn auf der Straße die durch die Akkordarbeit brodlos gewordenen Gesellen stehen, um sich anzubieten. Der volks wirthschaft­liche Nutzen der Akkordarbeit sputt also nur im Gehirn un­wissender Zeitungsschreiber, die von den Arbeitsverhältnissen absolut nichts verstehen. Nun kommt noch hinzu, daß die Akkordarbeit die Kräfte deS Arbeiters in viel höherein Grade konsumirt, wie die Lohn- arbeit, und daß sie ferner die Veranlassung wird zu vielen Unglücksfällen, denn in der Hast wird viel leichter ein Fehllrllt oder ein Mißgriff gemacht, als bei ruhigerer Arbeits­weise. Unter diesen Umständen nimmt fich die Phrase, daß der Fleißige durch die Akkordarbeit gegen übermäßige Ausbeutung geschützt werden solle, und daß es nur eine Forderung der Gerechtigkeit" sei, wenn er mehr verdiene als der Faule, recht jämmerlich aus. Niemand wiro etwas dagegen einzuwenden haben, wenn ein Unternehmer denfleißigen" Arbeiter besser bezahlen will, kein verständiger Mensch kann es den Arbeitern aber verdenken, wenn fie einen Minimallohn fest- gestellt wissen wollen, unter welchen in der Branche nicht gearbeitet werden soll. Ein solcher ist so berechnet, daß er gerade genügt, auch den langsameren Arbeiter, dessen Kräfte dem Unternehmer schon zu Gute gekommen find, zu erhalten. Nicht also der Förderung der Trägheit gilt die Agitation gegen die Akkordarbeit, fie resultirt vielmehr aus dem eigenen Verstände" der Arbeiter, aus der Erkenntniß, daß die Akkordarbeit der gesammten Arbeiterwelt nicht zum Nutzen, wohl aber zum Schaden gereicht. Die Akkordarbeit ist auch am allerwenigsten geeignet, dem Arbeiter die Fesseln ab- zunehmen, vielmehr wirkt fie, wie das aus dem Angeführten hervorgeht, darauf hin, die Fesseln straffer anzuziehen und somit hat das Sprüchwort in allen Punkten seine Be- rechtigung: Akkordarbeit ist Mordarbctt! Volitischr lleberstcht. Wahlnachrichten aus Sachsen  . Gewählt wurden nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten: Im 4. Wahlkreise Kaden(Soziald.), im 1. W etzlich(konserm), im 5. Bartholomäus(konserv.), Dresden  (Land) B ramsch (kons.) gewählt. Zwickau  (Land) Stolle(Soz.) gewählt. Chemnitz   Claus 3651, Liebknecht 1661, Möbius 1003, Geyer 1680. Zur Karolinen  -Affaire. Der erwartete Kourier, welcher die spanische Antwortsnote hierher überbringen sollte, ist am Sonntag Abend angelangt. Gestern Nachmrltag wurde die Note durch den spanischen Gesandten, Grafen Benomar, im Auswärttgen Amte überreicht. Mit begreiflicher Spannung sieht man verläßlichen Äittheilungen über den Inhalt der Note entgegen. Inzwischen scheint man es für gut befunden zu haben, nach Paris   wieder einmal einen kalten Wasserstrahl zu dirigirm. DieKölnische Zeitung  " polemifirt nämlich in einer offiziösen Auslassung scharf gegen die franzöfische Presse, namentlich gegen die«Agence Havas", bei deren offiziösem Charakter man er- und laßt und dann mir Euer führt da» heißt, nur anscheinend," sagte er, Feuerzeug und die Laterne hier Uebrige aus." Der Retter verschwand wie er gekommen, die Platte schloß sich wieder und Berton legte sich ruhig zum Schlafen auf dieselbe nieder. Der folgende Abend kam endlich heran, es war gegen elf Uhr, als die Thür des Gewölbes sich öffnete und Dixon eintrat; augenblicklich erlosch sein mitgebrachtes Licht wieder, doch rief er lachend: Na, kommt nur Freunde, ich habe Feuerzeug bei mir, helfen könnt Ihr nicht, macht nur die Thüre fest zu und tretet mir unser« Freund Berton nicht zu Tode. Nun, wo seid Ihr, Berton, habt doch Euren zarten Geist noch nicht aufgegeben? Wartet, ich will Euch leuchten." Er bemühte sich, das Licht wieder anzuzünden, aber ei« heftiger Säbelhieb auf den Arm verhinderte es und ließ ihn laut aufheulen. Im nämlichen Augenblick ertönte ein Pfiff und viele Laternen erhellten das Gewölbe. Die Bande sah sich einer vielfach überlegenen Anzahl Soldaten und Polizisten gegenüber, die mit angeschlagenen Gewehren dastanden, in ihrer Mitte Berton mit flammendem Blick, gekreuzten Armen und einem höhnischen Lächeln auf den Lippen. Nun lieber Freund Dixon, Madame de Vermont, Ihr liebe alte Bekannte, wa» meint Ihr? Soll ich Euch zusammenschießen lassen, oder wollt Ihr ohne Widerstand mit mir in die Hölle spazieren, wohin ich spedirt werden sollte?" Die Banditen starrten ihn mit weit hervortretenden Augen und gesträubten Haaren wie ein Gespenst an. Ihr müßt mit der Hölle im Bunde stehen," murmelte der Anführer Dixon, erdfahle Blässe auf seinem Gesicht. Nun, dann kommt und folgte meinen infernalischen Genossen nach oben. Ein Souper will ich Euch schon ver» schaffen, wenn auch nicht so gut wie mein gestriges bei Euch. Madame de Vermont-Ashton, ich bedauere unendlich, heute wieder nicht mit Ihnen speisen zu können," sagte er mit lächeldem Hohne   und dann setzte fich die Gesellschaft in Marsch, um von einer zweiten Abtheilung Wachen in die schon bereft stehenden Wagen geschafft und zum Gefängniß transportirt zu werden. Die ganze Bande wurde zu lebenslänglicher Deportation verurtheilt- Berton blieb unvermählt, er traute keinem Weibe mehr.