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fein gegenwärtiges Kommando verlieren und auf Halbsold gestellt werden.
Die vom Madrider ,, El Correo" gegebenen Mittheilungen über die wahrscheinliche definitive Lösung der Karolinen - Angelegenheit finden in Paris vielen Glauben. Darnach würde die Ronvention zwischen Deutschland und England vom März 1885 betreffs der Suluinseln zur Grundlage der zwischen Deutsch land und Spanien abzuschließenden Konvention betreffs der Karolinen dienen. Somit würde deutscherseits die Souveräs netät Spaniens über die Karolinen anerkannt und dagegen spanischerseits Deutschland ausgedehnte Handels- und Schiff fahrtsfreiheit im Karolinen Archipel eingeräumt werden. In Folge dessen habe auch bereits England, welches von diesem Brojekte Kenntniß bekommen habe, sich beeilt, in Madrid Schritte zu thun und unter Betonung, daß England schon seit 1875 die Auffassung Deutschlands über die Karolinenfrage voll tommen theile, nachdrücklich verlangt, zur Theilnahme an den Handels. Vergünstigungen jeder eventuellen Konvention zuge laffen zu werden, und sich gleichzeitig zur Anerkennung der Souveränetät Spaniens verpflichtet.
Einer neuerdings eingetroffenen Depesche zufolge läßt die spanische Regierung die Chaffarinen- Inseln an der maroffani. schen Küste befestigen. Nach einem Telegramm aus San Sebastian erhielt der Kommandant von Guipuzcoa Befehl, die Arbeiten an den Festungswerken, welche die Hafeneinfahrten beherrschen, zu beschleunigen.
Nach einem der Pol. Korr." aus Konstantinopel zugeTommenen Berichte haben daselbst aufgetauchte Gerüchte von Bestechungen, die beim Abschlusse der Geschüßlieferungs- Verträge zwischen der Pforte und Krupp vorgekommen sein sollen, den Sultan zur Anordnung einer strengen Untersuchung vers anlaßt. Es steht, so schreibt man der genannten Korrespondenz, indessen fest, daß die Unternehmung Krupp keinerlei Bestechung verübt hat, und die Sache scheint sich überhaupt darauf zu reduziren, daß Bwischenpersonen ohne offiziellen Charakter den Glauben zu weden versuchten, als müßten zur Sicherung der Verträge Bestechungen vorgenommen werden, wobei fie fich allerdings die Miene gaben, im Namen offizieller Persönlich. feiten zu sprechen.
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Bur Mission des englischen Spezial- Gesandten Sir Henry Drummond Wolff berichtet der Konstantinopeler Korrespondent der ,, Daily News" folgendes: Dem Vernehmen nach afzeptirt die Pforte im Prinzip das Zusammengehen mit England in der Lösung der egyptischen Schwierigkeit. Man bersichert mir, daß die Türkei auf folgender Bafts der Unter handlungen bestehen werde: 1. daß ein Termin festgesezt wird, innerhalb dessen England Egypten räumen soll; und 2. daß der Firman und der Vertrag von 1841 den Garanties mächten unterbreitet werden soll, um von denselben genehmigt zu werden. Letterer Vorschlag scheint anzudeuten, daß es des Sultans Wunsch ist, die 1867 und 1873 vorgenommenen Abänderungen dieser Afte, durch welche u. A. der Modus der Thronfolge verändert wurde, bei Seite zu ſezen. Es würde dadurch auch das Recht Egyptens, Handelsverträge unabhängig von der Pforte zu schließen, eingeschränkt werden. Man glaubt, daß Sir Henry Wolff angesichts dieser Forderung fich In ftruktionen aus London erbeten habe. Deutschland und Ruß land folgen dem Vernehmen nach den Unterhandlungen ohne Hengstlichkeit; Frankreich jedoch, während es von denselben fich fern hält, hat eine Haltung der Wachsamkeit angenommen und eine Verbalnote an die Pforte gerichtet, worin sie die Hoffnung ausdrückt, daß französische Interessen in feiner Weise beeinträchtigt werden würden."
Derselbe Korrespondent meldet: Die von Jsmail Pascha nachgesuchte Ermächtigung, Konstantinopel zu besuchen, ist peremptorisch verweigert worden."
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In Oldham , woselbst die Spinnereiarbeiter seit längerer Beit streiten, hatten die Fabrikanten am 14. d. M. ihre Fa brifen geöffnet, um den Arbeitern Gelegenheit zur Wieders tufnahme der Arbeit bei einer 10prozentigen Lohnherabsetzung geben. Bei den größeren Fabriken hatten fich große Menschenmengen zusammengerottet, die der Dinge harrten, welche fommen sollten. Man befürchtete ernste Ruheſtörungen,
enn Arbeiter die Spinnereien betreten sollten, aber dies that Niemand. Der Beschluß der Arbeiter, die Bedingungen der Fabritherren nicht anzunehmen, ist unerschütterlich, wenngleich fich eine Neigung zur Annahme einer 5prozentigen Rebuftion bemerkbar macht. Wahrscheinlich wird in Kurzem ein Versuch u einem Kompromiß gemacht werden.
Amerika.
Schon seit längerer Zeit hatte sich herausgestellt, daß das auf die Einwanderung von sog.„ Paupers ", d. h. von mittelbezügliche Bundesgefeß in gewiffer Hinsicht mangelhaft war. Bombeamten in verschiedenen Hafenplägen hatten die Regierung auf die Nothwendigkeit ergänzender Bestimmungen zu dem betreffenden Gesetze aufmerksam gemacht und hat der Finanz
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minister in Folge dessen mehrere, neue diesbezügliche Regula tionen aufgestellt. Die eine derselben enthält, der Newy. H.3tg." zufolge, die nachstehenden Bestimmungen: Alle in den Häfen der Vereinigten Staaten eintreffende Einwanderer sollen nicht als wirklich gelandet betrachtet werden, so lange sie nicht von den Einwanderungs Kommissären oder deren Vertretern inspizirt worden sind, oder so lange ste fich unter Ueberwachung seitens dieser Beamten befinden. Die Fortschaffung von Baupers" von Bord des Schiffes nach dem Inspektionsorte oder bem Plage, woselbst sie von den betreffenden Beamten temporär in Obhut genommen zu werden pflegen, soll nicht als Landung im Sinne des Gesetzes betrachtet werden, so lange die betref= fenden Einwanderer nicht von den sie überwachenden Beamten entlassen worden find. Durch eine andere Regel werden die Newyorker Einwanderungs Kommissäre oder deren Agenten autorifirt und angewiesen, fich an Bord aller aus fremden Häfen im Hafen von Newyork eintreffenden Fahrzeuge zu begeben und alle fich auf demselben befindliche Einwanderer bebufs Inspektion nach Castle Garden zu bringen, sowie Arrangements zur Rücksendung derjenigen Personen zu treffen, welche den Bestimmungen des Einwanderungsgefeßes gemäß nicht zum Landen berechtigt find. Die Bolltollettoren find in struirt, der Einwanderungs- Kommissären bei Durchführung dieser Regulation alle nothwendige Unterstügung zu gewähren. -Das in Philadelphia erscheinende Anarchistenblatt Die Bus funft" hat, der Amerit. Korr." zufolge, sein Erscheinen eingestellt.
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Lokales.
Die Ungerechtigkeiten der Miethssteuer spielen auch diesmal wieder bei den Agitationen für die bevorstehenden Kommunalwahlen eine Rolle. Folgende Angaben dürften daher nicht ohne Interesse sein. Nach den von der Steuerdeputation geführten Liſten gab es im ersten Quartal d. J. in Berlin 310 673 Wohnungen und Gelaffe, welche einen Miethswerth von 187 832 331 M. repräsentirten. Davon waren nicht weniger als 23 093 mit einem Miethswerth von 12 986 326 M. ganz und 25 829 mit einem Miethswerth von 5 442 604 M. theilweise befreit. Dauernd befreit von der Zahlung der MiethsSteuer wegen Armuth der Bewohner waren 11 108 Wohnungen mit einem Miethswerthe von 1769 689 M., ferner waren wegen Armuth zeitweise befreit 8190 mit einem Miethswerth von 1451 095 M. und dazu treten nach als theilweise befreite 4053 Wohnungen und Gelaffe mit einem Miethswerthe von 573 027 M. Unter den übrigen von der Miethsteuer befreiten Personen befinden fich 1693 Militärs und Militärbeamte(+ 46 theilweise befreite), 119 Gesandte und Gesandtschaftspersonal(+7), 100 Geistliche(+25), 775 Elementarlehrer(+ 626), 60 Beamte, Lehrer an höheren Lehranstalten und Benfionäre(+ 21 065, Lehrer an höheren Lehranstalten und Benfionäre(+ 21 065, die theilweise befreit find), endlich 1052 als Behörden und Institute.
r. Ein schönes Stück Arbeit scheint für die betr ffenden Herren Juristen die Ausarbeitung des Entwurfes zu einem bürgerlichen Gesetzbuch zu sein. Seit 1874 ist diese aus den gelehrtesten Herren zusammengesette Kommission bei dieser Arbeit thätig, die darin besteht, auf Grund der drei gegenwärtig in Deutschland herrschenden Rechtssysteme, nämlich des preußis schen Landrechts, des rheinisch französischen Rechts und des gemeinen Rechtes ein gemeinsames deutsches Recht in der Geftalt eines bürgerlichen Geseßbuchs zu formuliren, oder vielmehr den Entwurf zu diesem Gesetzbuch zu liefern. Man hat die ganze zu bearbeitende Materie in fünf Abschnitte getheilt: 1. Obligationen-( Forderungs-) Recht, 2. Sachen Recht, 3. Vor mundschafts- Recht, 4. Familien- Recht und 5. Erbrecht. Von diesen fünf Hauptabschnitten sind die unter 1 bis 3 erwähnten gegenwärtig fertiggestellt, und es fehlt somit noch die Bearbeitung des Familien- und Erbrechts; ob die Fertigstellung Dieser beiden Theile noch in diesem Jahrzehnt möglich sein wird, scheint bei der großen Schwierigkeit, mit denen man namentlich bei der Vielgestaltigkeit des Erbrechtes in Preußen und Deutschland zu kämpfen haben wird, mindestens zweifelhaft; außerdem bleiben dann noch mehrere fleinere Einführungsgefeße und Novellen zu bestehenden Gesezen zu bearbeiten. Es wird nun in neuerer Zeit mit Recht die Frage diskutirt, ob es sich unter den obwaltenden Umständen nicht empfiehlt, die einzelnen fertig gestellten Abschnitte des bürgerlichen Gesetzbuches zu veröffentlichen und fte se zur öffentlichen Diskussion zu stellen. Wer die Strömung unserer Beit und namentlich die soziale Bewegung recht versteht, wird diese Forderung nur dringend unterstüßen fönnen. Die niedergesezte Kommission leistet tros des großen Verbrauches von Gelehrsamkeit und Zeit doch gewissermaßen nur eine rein mechanische Arbeit, die an sich nicht geeignet ist, die vor anderthalb tausend Jahren firirten Säße des gemeinen Rechts für moderne Verhältnisse passend zu machen; ebenso haben sich die thatsächlichen Verhältnisse, auf denen die Gesetzgebungen Friedrichs II. und Napoleon I . begründet find, die allereingreifendsten politischen und sozialen Aenderungen erfahren, die
von den Herren Fach- Juristen( der frühere fonservative Abgeordnete v. Meyer- Arnswalde pflegte zu sagen Vollblut
geruht hatte, und der sie, wie die prächtigen Kolorados Stämme überhaupt, vor allen anderen Eingeborenen des Schatten dehnten sich über das einsame Thal aus, und weiße amerikanischen Rontinents auszeichnete charakterisirte, war verschwunden; statt dessen aber zeigten sie einen so tiefen männlichen Ernst und ein so entschlossenes hartes Wesen, baß ein einzelner ihnen zufällig Begegnender sich gewiß veranlaßt gefühlt hätte, ihnen scheu auszuweichen.
Nach einer furzen Besprechung, welche augenscheinlich
Juristen") allein nicht so genügend beurtheilt werden können, um daraus alle für moderne Verhältnisse nöthigen Rechtss bestimmungen herzuleiten. Das kann nur im Wege der öffent lichen Distuffton geschehen. Ohne die Aufnahme folcher, durch unsere moderne Verkehrs- und Wirthschaftsgestaltung bedingten neuen Rechtsgrundsäße, die einer weiteren Entwickelung fähig sein müssen, wird die ganze auf das bürgerliche Gesetzbuch vers wendete Arbeit ein unfruchtbarer akademischer Versuch, ein juristischer Eiertanz zwischen den bestehenden drei Rechtssystemen sein; niemals aber würde eine solche Arbeit Antlang in den weiten Schichten der Bevölkerung finden, die unter diesen Bestimmungen leben und nach demselben alle Lebensverhältnisse regeln soll. Namentlich in das Recht der Forderungen wie auch in das Sachenrecht greifen die Neuges ftaltungen unseres sozialen Lebens tief ein und bei diesen Rechtsmaterien wird man ganz besonders Bedacht darauf nehmen müssen, diejenigen neuen Rechtsgrundsäße, die in unserem modernen Gesellschaftsleben wurzeln, in entwicklungsfähiger Form zum Ausdruck zu bringen. Das ist aber nur möglich. wenn die betreffenden Theile des Gesammt Entwurfs rechts zeitig veröffentlicht werden. Was die Dauer der Arbeitszeit betrifft, die bisher auf diese Arbeit verwendet worden ist, so dürfte es um unser öffentliches Leben schelcht bestellt sein, wenn selbst ganz neue Rechtsentwickelungen sich in der Gesezgebung in demselben langsamen Tempo vollzögen, wie hier die einheitliche Formulirung der bestehenden Rechtssysteme.
Schließung von Märkten. Nach der Nat. 8tg." hat der Bezirksausschuß jezt über den Antrag auf Schließung der offenen Märkte auf dem Alexanderplat, Neuen Markt, Gen barmenmarkt, Dönhofsplay, Leipziger Play, Belleallianceplaß, Karlstraße und Dranienburger Thor entschieden. Es ist vom Bezirksausschuß beschloffen worden, daß diese Märkte sämmtlich gleichzeitig an dem Tage geschloffen werden, an dem die Stadts gemeinde die ersten vier Markthallen eröffnen will. Der Tag, an welchem die Schließung durchzuführen ist, wird nach einem Bericht des Magistrats, in welchem genau angegeben wird, wann die vier Markthallen eröffnet werden können, noch fest gestellt werden. Vor der Faffung des Schließungsbeschluffes hat der Bezirksausschuß noch mit dem Polizeipräsidium vers handelt; daffelbe hat ausgesprochen, daß seinerseits Bedenken gegen die Schließung der acht offenen Märkte nicht zu erheben feien, da die vier ersten Markthallen( Bentral- Markthalle in der Neuen Friedrichstraße und Markthalle zwischen Linden- und Friedrichstraße, Bimmer- und Mauerstraße, Dorotheenstraße und Reichstagsufer) das vorhandene Bedürfniß vollständig bes friedigen tönnten.
Der Streit mit den sogenannten Sechserbarbieren bat jest auch innerhalb der Jnnung sehr scharfe Formen anges nommen. In einer am Dienstag Abend in Brauers Salon, Frankfurterstraße 72, stattgehabten Versammlung der Innungs mitglieder, welcher als Vertreter der städtischen Gewerbe Deputation Herr Stadtverordneter Langenbucher beiwohnte, bildete der Antrag, die Mitglieder der Jnnung, welche für 5 Pf. rafiren, mit dem 15 fachen Jahresbeitrage als Strafe zu be legen, den Gegenstand sehr erregter Debatten, da ein Theil der Mitglieder eine solche Beschränkung des Geschäftsbetriebes dann doch nicht als einen besonderen Segen anzuerkennen vermag und die Thätigkeit der Innung nach dieser Richtung hin als bedenklich bezeichnete. Vom Obermeister Herrn Wollschläger wurde mitgetheilt, daß nach wiederholten Bemühungen Aussicht vorhanden sei, die Bustimmung der Polizeibehörden zu einer so tief in das Interesse der einzelnen Arbeitgeber einschneidenden Maßregel zu erlangen.(!) Von einem dahin zielenden Beschluffe mußte indeffen für heute Abstand genommen werden, weil der Vertreter der städtischen Behörden darauf hinwies, daß die zu einem solchen Beschlusse statutenmäßig vorgeschriebene Mehrheit der Innungsmitglieder nicht anwesend war. Am 5. Dktober wird deshalb eine zweite Versammlung, die unter allen Umständen dann beschlußfähig ist, den Gegenstand zur Erledigung bringen.
r. Der Aichstrich in den Biergläsern und anderen Schank gefäßen macht unseren Restaurateuren gegenwärtig viel Kopfschmerzen. In den westpreußischen Landestheilen haben einige Staatsanwälte eine öffentliche Bekanntmachung dahin erlassen, daß mit der bloßen Anbringung des Aichstrichs in den Gläsern der Schankwirth seine Pflicht noch keineswegs erfüllt habe, daß er fich vielmehr auch dann strafbar macht, wenn er die ge aichten Gefäße nicht bis zum Aichstriche füllt. Zwar find ges richtliche Verurtheilungen auf Grund dieser Rechtsauffaffung noch nicht vorgekommen, aber man kann sich vorstellen, daß die Situation der Restaurateure unter diesen Umständen eine äußerst unangenehme und unbehagliche ist. Wird das Gericht dieser Rechtsauffaffung beitreten oder nicht? Das ist die für alle Restaurateure Deutschlands wichtige Frage, denn das Aichgesetz ist ein Reichsgesetz und was in der westpreußischen Justiz recht ist, muß für alle anderen Landestheile des Reichs billig sein. Haben die betreffenden Herren Staatsanwalte mit ihren Anfichten recht, dann muß jedes Quantum eines Getränkes in einem Gefäße geschänkt werden, dessen Füllstrich von dem Getränk bedeckt wird; die Konsequenzen einer folchen Auffaffung sind für die praktische Schantwirthschaft un
ganzen Verfahren hervor, daß ihre Reise nach Fort Utah in Beziehung zu der Abwesenheit der Bewohner des selben ftand.
Ehe die Mohaves ihren Lauf antraten, hatten die
Die Sonne versant hinter den westlichen Bergen, lange Nebel entstiegen dem See und den angrenzenden moraftigen Niederungen; die fünf Hünengestalten aber verfolgten uner müdlich ihren Weg auf Fort Utah zu. Nächtliche Dunkelheit verdrängte die Schatten der Dämmerung, und wie gespenstige Wesen strichen die stillen Mohaves über die Ebene. Ihre Gestalten schienen zu wachsen, ihre Augen, wie bei einem edlen Renner, sich immer mehr zu beleben, und seitwärts gegen vollen Zügen die von dem See her wehende fühle Nachtluft einzuschlürfen. Ja, das waren Menschen; sie kannten nicht den Nutzen Eine furze Strede legten fie noch mit langen Schritten zurück, dann aber verfielen fie in einen kurzen Trab, der der Pferde und Laftthiere, aber die Gelenkigkeit, Ausdauer indessen immer schneller und schneller wurde, und zwar mehr und Kraft von solchen hatte die Natur ihnen verliehen. Und so ging es denn fort und fort; ihre Kniee bogen fich, dadurch, daß fie größere Säße nahmen, als daß sie den Salt, in welchem die harten Sandalen klappernd auf den als hätten sich stählerne Federn statt der Sehnen in den festen und steinigen Boden fielen, beschleunigt hätten. 3u- selben befunden, und leicht und elastisch fielen die durch in dem Bett des Flüßchens bis ganz dicht an das Fort legt bewegten fie fich so schnell von der Stelle, daß ein dickes Leder geschützten Füße auf den Erdboden. Die Wölfe , herangeschlichen waren.
die Richtung ihres Weges und den Stand der Sonne bes traf, stellte Kairut sich an die Spize; Ireteba trat sogleich Westen wendeten sie die gespreizten Nasenflügel, um mit hinter ihn ihn, und an diesen schlossen sich dann die anderen drei Krieger in bestimmten Zwischenräumen an.
ihnen zu halten, ungeachtet der sich vielfach wiederholenden und beutegierig das Thal durchstreiften, brachen mitten in breiten Regenfurchen und der aus Gestrüpp und scharfem ihrem unheimlichen Geheul ab, wenn sie die fünf drohenden
Reiter schon einen bedeutenden Vorsprung gewonnen, und da fie sich vorzugsweise in den Niederungen hielten, so war es keinem von beiden Theilen möglich gewesen, den andern zu entdecken. Als sie sich aber endlich kurz vor Mitternacht dem in tiefer Stille baliegenden Fort von fast entgegengesetzten Seiten näherten, da hätten wohl noch schärfere Augen als die der Indianer dazu gehört, die Dunkelheit auf eine Entfernung von mehreren hundert Schritten mit den Blicken zu durchdringen, und zu hören waren die Reiter eben so wenig, als die Mohaves, seit sie, eine Strede oberhalb der ersten Gebäude, ihre Pferde auf bene dem Ufer des Timpanogas zwischen einer Gruppe von Weidenbäumen untergebracht und angebunden hatten, und demnächst
Die Flucht. Weatherton hatte lange Wochen in seiner Gefangen
Geftein bestehenden Hindernisse, über welche sie, um ihre Gestalten erblickten, und weit abwärts sprengten die Anti- schaft zugebracht; doch beim Rückblick auf die Vergangenheit nodten Blieber nicht zu verlegen, mit der Gewandtheit und lopen, aus Furcht, im wilden Wettlauf ums Leben eingeholt erschien ihm diese Beit bei weitem nicht so träge verronnen Sicherheit von verfolgten Hirschen hinwegsprangen.
zu werden.
Die Mohaves dagegen kümmerten sich weber um die
zu fein, wie die wenigen Stunden, seitdem ihm mitgetheilt worden war, daß er unter ben Mormonen theilnehmende
der
die ihm sogar bei seiner Flucht behilflich Seine Aufregung stieg in demselben Grade, in welchem bestimmte Zeitpunkt näher rückte, und nur auf bringen
es für nöthig befanden, zuweilen frische Luft zu schöpfen. Wölfe, noch um die Antilopen; sie schauten nur auf den Hinauf und hinunter ging es die Hügel, ohne daß sie Sie schienen in der That die Lungen des Wildes zu be- Weg vor sich und nach der Richtung hinüber, in welcher fie fein wollten. figen benn legten fie auch Meile für Meile mit unge- ihr Ziel, Fort Utah, wußten. ichmächter Eile zurück, so entwand sich der Athem ihrer Fast eben so schnell wie die Mohaves, allein mehr nach Bruft doch langsam und regelmäßig, wie bei einem trägen den Abhängen der Berge hin, näherte sich ganz zu derselben des Bureben seines Freundes Raft gewann er es über sich, Wanderer, der planlos auf bequemer Landstraße einherzieht. Seit noch eine andere Gesellschaft dem Fort. Dieselbe einige Speisen zu fich zu nehmen, um zu dem nächtlichen die sich von dem Wahsatch- Gebirge dem Utah - See zuschläns ihren Bewegungen waren diese geheimnißvollen Reisenden rüstet zu sein. Nur wenn sie zuweilen einen der eiskalten Bäche erreichten, bestand aus drei Reitern und zwei losen Pferden. In Ritt, der ihm nach seiner Meinung bevorstand, besser ge gelten, warfen sie sich nieber, um sich durch einen langen äußerst vorsichtig, und selbst als die Dunkelheit eingetreten,
Trunk
zu erquicken. In der nächsten Minute hatten sie fich machten sie große Umwege, wenn sie an einem schwachen
Er so wenig wie der Bootsmann hatten eine Ahnung
davon, wie die Flucht in's Werk gesetzt werden sollte. Dies wem eigentlich der ihm geleistete Beistand herrühre. ( Fortsetzung folgt.)
aber schon wieder emporgerichtet, und von Neuem begannen Lichtschimmer die Nähe einer einsamen Farm oder größeren verursachte ihm indeß weniger Sorge, als die Frage, von fie ihren Lauf, als wären sie die legten Nachzügler der wil- Ansiedelung erkannten. ben Jagd gewesen, welche sie durch irgend eine unfreiwillige
Bogerung aus den Augen verloren.
Das Lager der Mormonen am Jordan hatten sie von einer Höhe aus genau beobachtet, und es ging aus ihrem