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gehaltenen politischen Banketrede dem tonservativen Regime Die Verantwortung für die Kolonialpolitit zu, und erklärte, daß die Regierung das Buch über diese Politik schließen und die Thatsachen, die durch die Ereignisse in Tonkin zu einer Nothwendigkeit geworden seien, nicht zu einem förmlichen System machen wolle. Schließen wird fich dies Buch nun freilich kaum nach dem Belieben der Regierung laffen, so lange Madagaskar   noch eine offene Wunde bleibt. Clemenceau  hat sich besonders den Süden als Feld seiner Thätigkeit ge­wählt. Tagtäglich hält er Wahlversammlungen ab, welche an Bwischenfällen reich zu sein pflegen. In Toulon   war Cle­ menceau   troß des Beistandes, welchen der Bürgermeister Tu­testa von Toulon   leistete, nicht im Stande, den Beifall der versammelten Wähler zu erringen. Während seiner Rede wurde der Widerspruch so groß, daß der Redner nicht zu Ende ge­langen fonnte und unter dem Tumult der Versammelten fich zurückzog. Nicht viel besser war der Erfolg in Dole  , wo Cle menceau am 17. d. M. im Hofe des Hotel de Paris   sprechen mußte, weil fein Versammtungslotal beschafft werden fonnte. Auch hier wurde ihm sehr lebhaft opponirt, und als er auf die Angriffe eines Redners antworten wollte, durch Lärm das Wort abgeschnitten. In Sous le Saulnier, wo Clemenceau Tags darauf sprechen wollte, ging es noch schlimmer zu. Die Versammlung war von Anbeginn an so tumultuarisch, daß es gar nicht einmal möglich wurde, einen Vorstand zu bilden. Man schrie und tobte so lange, bis Clemenceau   verschwand, welcher fein Wort geredet hatte.

Spanten.

Das Hauptorgan der Karliften, der Siglo futuro", ers tlärt, daß es seines Wiffens in Spanien   nur zwei Parteien, nämlich Karlisten und Republikaner   gebe.

An den Straßendemonstrationen in verschiedenen Städten gegen Deutschland   betheiligten fich nach dem genannten Blatt die Bischöfe von Offuna, von Cviedo, von Placencia und, von feinem gesammten Klerus umgeben, der Bischof von Burgo de Dima, welche vom Ballon ihrer Paläste herab den Tumul­tuanten den kirchlichen Segen ,, mit heiligem Eifer und wahrem Enthusiasmus" ertheilten. Der Bischof von Burgo de Dima schloß demselben Blatte zufolge- feine fanatische Anrede an das Voll" mit den Worten: ,, Es lebe das spanische Heer! Es lebe unfere Marine! Krieg gegen Deutschland  !"

Der Siglo futuro" stellt der deutschen   ultramontanen  Breffe folgendes Beugniß aus: Die katholische Presse Deutsch­ lands  , welche seit Beginn des Karolinen  - Konflikts unsere Rechte auf den Befit jener Inseln mit Eifer vertheidigt hat, fährt unbeirrt und feft in ihrer Kampagne gegen die absorbirenden Tendenzen des Fürsten Bismard fort."

Holland.

Die Bewegung zu Gunsten des allgemeinen Stimmrechts ist in Holland   im fortwährenden Wachsen begriffen. Am ver­gangenen Sonntag fand eine Rundgebung im Haag, der Res fidenz des Königs, statt. Gegen Mittag begaben sich etwa 1500 Berfonen, unter ihnen sämmtliche Delegirten der Sel­tionen des Vereins für das allgemeine Stimmrecht, der allges meinen Arbeiterliga und der sozialdemokratischen Liga, im Ganzen etwa 100 Städte vertretend, in geordnetem Zuge mit Bannern und Fahnen aus dem Zentrum der Stadt nach dem Saale   im Kunffgebäude, wo unter Theilnahme von etwa 3000 Personen ein Meeting abgehalten wurde. Nach Verlesung mehrerer aus Brüffel und Paris   eingegangener Zustimmungs­und Sympathieadressen traten mehrere Redner auf, von denen hauptsächlich hervorgehoben wurde, daß es das legte Mal sei, daß man der Regierung die Wünsche des Volts in dieser ge­seglichen Weise zur Kenntniß bringe und daß die Regierung felber die Folgen zu tragen habe, wenn sie dem Volle das all­gemeine Stimmrecht nicht zugestehe. Hierauf wurde einstimmig eine bezügliche Resolution angenommen, welche den Präfiden­ten der Kammern und dem Minister des Innern morgen über­reicht werden soll.

Wie weiter gemeldet wird, empfing Minister Heemskerk die Deputation der Vereine, welche die am Sonntag ange nommene Resolution bezüglich des allgemeinen Stimmrechts überreichte. Der Minister bestritt den Vereinen das Recht, von ihrer Versammlung als einer Nationalversammlung zu sprechen, und stellte in Abrede, daß die gegenwärtige soziale und wirthschaftliche Lage sich durch Einführung des allgemeinen Stimmrechts bessern würde. Andernfalls würde er auf Seiten der Deputation stehen. Die Regierung lege bereits Gesezent würfe zur Ausdehnung des Stimmrechts vor, deren Resultat man abwarten müsse. Viel wird dabei wohl nicht heraus. tommen.

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Rußland.

Die russische Fabrifgesetzgebung. Herr Franz von Sponer, Vize Konsul und Gerant des österreichischen General­Konsulates in Warschau  , meldet hierüber in seinem Juli- Bes richte: Mehr einer ökonomischen Nothwendigkeit als Rücksichten der Humanität ist die jüngst von der Regierung ergriffene Maßregel zur Einschränkung der Nachtarbeit bei Frauen und Kindern in Fabrilen entfloffen. Der am 3. und 15. Juli lau fenden Jahres auf die Dauer von 3 Jahren, gerechnet vom

" Ja, ja,' s ist vielleicht besser so," verseßte der Mormone, noch" immer etwas verwirrt, denn es hatte in der That nicht in seinem Willen gelegen, den Grafen ohne Verhör töbien zu lassen, noch weniger aber, selbst hilfreiche Hand babei zu leisten; komm jest," fuhr er gleich darauf fort, der Hofeinfahrt zuschreitend, wir wollen Leute herbeiholen, um sogleich die nöthigen Schritte zur Verfolgung der Flüchts linge einzuleiten."

Weiße Frau fingen hübsches Lied," bemerkte der In­dianer mit einem teuflischen Lachen, als das Wimmern der Gouvernante fich eben wieder erneuerte.

Der Mormone ftand einen Augenblick zweifelnb still, überlegend, ob er die unglückliche Person und den Baron aus ihrer qualvollen Lage befreien folle oder nicht.

" Laß sie nur," sagte er dann, sich wieder in Bewegung fegend, haben fie schon so lange in ihrer jezigen Lage zu­gebracht, wird eine Viertelstunde mehr ihnen wohl keinen Schaden bringen. Es ist besser, ihre Entfesselung findet vor Beugen statt."

Der Indianer nickte grinsend und folgte dem Mor­monen nach. Ihm war es gleichgiltig, wann und ob man überhaupt den Geknebelten Hilfe leistete.

Sie hatten die Wachhütte noch nicht erreicht, da schlug der Graf noch einmal die Augen auf. Die Wirkung des Erwürgens war durch den starken Blutverlust beseitigt worden, dafür aber entströmte um so schneller das Leben feiner geöffneten Brust.

So bald?" flüsterte er mit den Schatten des Todes auf seinen fahlen Bügen, o, wer hätte es geglaubt? Ich sterbe sterbe allein, ohne ein Wort des

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man wird mich vergessen

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Trostes von mir sprechen von einem Verschollenen. Doch er, er, den ich Schmachvoll hinterging er gebenkt meiner vielleicht milde es find meine letzten Minuten- darum will ich denen nicht fluchen bie mit ihren Lehren und ihrem Beispiel mein ganzes Leben vergifteten und mich bis ich ver­hierhergebracht haben. Ich vergebe ihnen gebe meinen starren, stolzen Ahnen- ha ha ha! ihre Ge ha ha ha! ihre Ge­beine was find fie anders, als Staub- Staub wie die Gebeine der armen Leute, von deren Schweiß fie fich nährten

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1. Dltober 1885, die Nachtarbeit in Baumwoll, Leinen- und Wollfabriken zu verbieten, wobei es dem Finanzminister über. laffen bleibt, nach gegenseitiger Verständigung mit dem Minifter des Innern, diese Maßregel auch auf andere Industrie- Eta­blissements auszudehnen, nachdem die Fabrikanten bis zum Ter min üblicher Engagements von Arbeitern im Vorhinein benach richtigt werden. Diese Maßregel entspricht der Abficht der Re gierung, der Ueberproduktion zu steuern, ihr gewissermaßen einen Dämpfer aufzuseßen. Sie soll verhindern, daß, wie dies unvermeidlich schien, einzelne, mit geringem Kapital und Kredit arbeitende Fabriken der Krise unterliegen und durch die Macht der Verhältnisse gezwungen die Arbeit ganz einzustellen. Das durch wäre die Produktion allerdings auch vermindert worden, allein diese naturgemäße Selbstregulirung von Angebot und Nachfrage würde zu viele Opfer verlangen, um ohne bedenk­liche Krise vor sich gehen zu können. Es soll somit die nun. mehr unvermeidlich gewordene Einschränkung der Produktion auf die sämmtlichen Industriezweige ausgedehnt und gewisser­maßen örtlich und zeitlich gleichmäßig vertheilt werden, wodurch, wenn auch nicht die gänzliche Behebung des Uebels, so doch eine wesentliche Schwächung desselben erzielt wird. Der Grund der vorläufigen Beschränkung dieser Maßregel auf das Gebiet der Baumwollen, Leinen- und Wollenindustrie ist darin zu suchen, daß diese Industriezweige von der Krisis am meisten heimgesucht sind. Wie tief solche Maßregeln in die Industrie­thätigkeit und den Geschäftsverkehr im Allgemeinen eingreifen, geht schon daraus hervor, daß zur Beit viele Fabrikanten den einzugehenden Lieferungsverträgen die Klausel beisezen: ,, wenn die Nachtarbeit nicht verboten wird". Als charakteristisch ver­dient der Umstand erwähnt zu werden, daß die Initiative hierzu von Seite der Fabrikanten selbst( und zwar von Petersburg  ) ausgegangen ist.

Bulgarien  .

Zu den Wirren in Dstrumelien wird aus Philippopel_ge­meldet, daß die Bewegung der Bevölkerung schon am 16. Sep­tember begonnen hat und der Generalgouverneur an diesem Tage schon gestürzt worden ist. Der Haupturheber der Um wälzung, Dr. Stransky, ist zum Präsidenten der National. regierung ausgerufen worden. Von den Behörden und Ge meinden Oftrumeliens, welche von dem Regierungswechsel telegraphisch verständigt wurden, liefen alsbald Anzeigen ein, daß sie dem Beispiel der Hauptstadt folgten. Eine Maffen­aushebung, welche alle Männer von 18 bis 40 Jahren umfaßt, ist angeordnet worden; alle Kommunikationen mit Konstan­ tinopel   find durch bulgarische Offiziere und die oftrumelische Miliz zerstört. Gavril Pascha   ist nach Comprichtizza, 12 Stun ben von Philippopel   entfernt, in fichere Verwahrung gebracht, Truppen, Milizen und Freiwillige find zur Besetzung der wichtigeren Bunfte der türkischen Grenze entsendet worden. Man berechnet, daß Bulgarien   und Dstrumelien vereint 50000 Mann ohne Freiwillige ins Feld stellen können. Die an­wesenden Vertreter der Mächte nehmen eine reservirte Haltung ein. Der englische   Militärattaché Major Trotter und der englische   Konsul Fawcett aus Konstantinopel   befinden sich Beide derzeit in Philippopel  .

Der Fürst von Bulgarien   hat folgende Proklamation_er­laffen: Wir, Alerander, Fürst von Nord- und Süd- Bulga rien durch den Willen des allmächtigen Gottes uud des Vol fes, geben unserem Volle bekannt, daß die Bevölkerung von Oft Rumelien   am 18. September, nachdem sie ihre Regierung gestürzt und eine provisorische Regierung einsett hat, uns ein­stimmig zum Fürsten der Provinz proklamirte. Dem Wunsche des Volles, beide Bulgarenländer in eins zu vereinigen und derart sein Jdeal zu erfüllen, nachkommend, erkennen wir die Union   als vollzogene Thatsache an und nehmen den Titel eines Fürsten von Nord- und Süd- Bulgarien an. Wir über­Leben, die Freiheit und das Eigenthum aller friedlichen Bür nehmen die Regierung der Provinz und erklären, daß wir das ger ohne Unterschied des Glaubens und der Nationalität Schüßen werden." Das Manifest erklärt ferner, alle Maßre­geln seien ergriffen, die Ruhe des Landes ficher zu stellen; Alle würden strenge verfolgt werden, welche gegen dieselben han­deln sollten. Das Manifest fährt fort: Sch hoffe, daß Mein geliebtes Boll beider Bulgarienländer, welches das große Ereig ni enthusiastisch begrüßt, der Konsolidirung des heiligen Artes der Vereinigung beider Bulgarien   seine Unterstügung leihen und bereit fein wird, für die Vertheidigung der Union   und der Unabhängigkeit unseres theuren Vaterlandes alle Opfer zu bringen. Gott   stehe uns in diesem schwierigen Unternehmen bei."

Die französische   Preffe weist übereinstimmend darauf hin, daß der Berliner   Vertrag durch den Staatsstreich in Rumelien  eine ernste Verlegung erfahren habe. Nicht ohne Mißtrauen gegen die drei Kaisermächte wird auf die frühere Reise des Fürsten von Bulgarien   nach Wien  , sowie nach Franzensbad  zum russischen Minister des Auswärtigen hingewiesen. Was das Verhalten Frankreichs   betrifft, so führt das Journal des Débats" aus: Bei den orientalischen Angelegenheiten, von Egypten abgesehen, minder direkt betheiligt, fann und darf unser Land sich doch nicht für uninteresfirt halten. Fest ents schloffen, sich in feinerlei Abenteurr zu stürzen, vergißt es doch

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ihre Sünden rächen sich furchtbar an mir, einem ihrer würdigen Nachkommen. Ob ich sie wohl im anderen Leben wieder ſehe und ihre persönliche Bekanntschaft machen werbe? Ha ha ha! Schämen sich dort drüben vielleicht meiner, weil mir das Geld fehlte, gleich ihnen meine Rolle mit Ehren zu Ende zu führen."

Seine Augen schlossen sich, seine Athemzüge wurden tiefer und leiser, oftmals ganz und gar stockend. Die Brust arbeitete aber noch heftig; denn schwer und ungern trennte sich die Seele von der Hülle, welche fie so lange bewohnt hatte. Ein bitterer Hohn ruhte auf dem bleichen Antlig, auf welchem sich die scharfen Züge des Todes immer deutlicher ausprägten, ein Hohn, so entsetzlich, und doch auch wieder so Mitleid erregend, daß seine bittersten Feinde und die vielen Opfer seiner fträflichen Leidenschaften durch seinen Anblid hätten ver­föhnt werden müssen. Sprach doch aus denselben seine ganze Verachtung der letzten Todesschmerzen, die Ver­achtung gegen sich selbst, die er beim flüchtigen Rückblick auf seine Vergangenheit empfand, die Verachtung gegen die jenigen, welche im blinden Wahn grundsätzlich die edleren Gefühle schon zu einer 3eit in feiner Brust er­stickten, als er das Recht noch nicht vom Unrecht zu unter­scheiden vermochte. Stolze Ahnen auf Ehre- leerer Rlang," flüsterte er, kaum noch verständlich, ohne die Augen zu öffnen; der Alles gleich. Ehre hohes Wort auf Tod macht der Bunge eines eines " Hier verschwand plötzlich der Ausbruck der Berachtung und des Hohnes, und an dessen Stelle trat eine wehmüthige Zufriedenheit. Herr Kamerad, Sie wenigstens sprechen mir nicht den Herr Kamerad, legten Funken von wirklicher Ehre ab auf Wieber­letzten Funken von wirklicher feben fügte er noch lispelnd hinzu, und zwar in dem­selben Tone, in welchem er von Weatherton Abschied ge= nommen, und dann war er todt.

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Von dem Menschen, der einft im Scheinglanze seiner eingebildeten irdischen Größe sich berechtigt glaubte, den Werth seiner Mitmenschen nach nichtssagenden Aeußerlichkeiten bemessen zu dürfen, von ihm war weiter nichts geblieben,

nicht, daß alle orientalischen Fragen im Busammenhange stehen, und daß es ihm ziemt, mit Wachsamkeit dem Verlaufe der Krifts zu folgen, die soeben am Fuße des Balkan   zum Ausbruche gelangte."

Afrika  .

Nachrichten aus Sansibar zufolge haben englische Kriegs­schiffe jüngst mehrere Stlavenschiffe gekapert und einer großen Menge von Stlaven die Freiheit wiedergegeben.

Lokales.

r, Das Butter- Einkaufen auf einem Berliner   Wochen­martt hat seine Schwierigkeiten, von denen sich mancher, der fein Butterbrod mit Muße und Behaglichkeit verzehrt, nichts träumen läßt. Vor einigen Tagen wurde ein Schuhmacher­meister von seiner am Ausgehen behinderten Ehefrau gebeten, bei seinem Vorüberkommen auf dem Dranienplage von dem Beauftragte stürzte fich denn auch mit der ganzen Befliffenheit Wochenmarkte daselbst ein Pfund Butter mitzubringen. Der eines guten Ehemannes in das aufgetragene Geschäft und trat muthig an den Stand einer Händlerin, um welchen fich zahl reiche Kauflustige herum versammelt hatten, woraus unser Meister schloß, daß die Butter hier gut sein müsse. Sei es nun, daß sein Blid, mit dem er allerdings ganz überflüssiger Weise die ausgelegte Waare musterte, der Verkäuferin zu sehr fachkundig erschien, oder sei es, daß diese in dem Kaufgesuche des Mannes nach einer anderen Richtung hin Unrath witterte, genug, als der Meister sein Pfund Butter forderte und nach Sem Preise fragte, wurde ihm im schönsten Marktdialekt die Antwort: Ne, Ihnen verloofe id überhaupt feene Butter nich." Um den Bungenschlag der Verkäuferin nicht noch mehr zu reizen und um fich den auf ihn gerichteten Blicken der Kauf luftigen zu entziehen, verließ unser Meister schleunigst die Bude, tonnte aber doch nicht umhin, einem Schußmann den Fall vors zutragen; dieser glaubte die Sache nur so erklären zu können, daß die Höferin fich in der Person des Kauflustigen geirrt babe; seit einiger Beit werden nämlich, um den zahlreichen Butterverfälschungen auf die Spur zu kommen, von der Poli lern veranlaßt, wovon höchst wahrscheinlich auch die Händler zeibehörde diskrete Einkäufe von Butter bei verdächtigen Händ und Händlerinnen unterrichtet sind; der künstlich zur Schau ges tragene Butterverstand unseres Meisters hat nun vermuthlich wenig darauf eingebildet haben, daß, nach ihrer Ueberzeugung. den Argwohn der Händlerin erweckt und diese mag sich nicht ein Geheimer bei ihr abgefallen war.

Die Preußisch- Littauische Zeitung" schreibt: Nach dem Herr Richter die freifinnige Partei" gegründet hatte, glaubte er nun auch noch eine freifinnige Beitung" gründen zu müffen. Eine Gründung scheint aber ebenso verkracht zu fein, wie die andere. Mit eiserner Ruhe ignoriren sämmtliche fortschrittliche Blätter den neuen Eindringling in ihre Reihen, was einen neuen Beweis dafür bildet, daß Herrn Eugen Richter  das Ruder des Parteischiffes bereits entglitten ist. Die neue Freifinnige Beitung" macht krampfhafte Versuche, ihre Eriftenz au erhalten, scheint aber damit fein Glück zu haben. Wenn in Nr. 15 des Blattes die Expedition bereits ankündigt, daß fie Fünfzig Pfennig für jeden durch eingesandte Poftquittung nachgewiesenen Bostabonnenten auf die Freifinnige Beitung" pro 4. Quartal vergütet" so kann man sich einen Vers das rauf, machen, wie die Aussichten des Blattes stehen und wie wenig von der ausposanten Abonnentenziffer richtig fein mag. Wenn man schon Provision für die Beschaffung eines Abon­nenten bieten muß, so ist das Ende nicht mehr weit. Der große pekuniäre Verlust, der mit dem Zusammenbruche einer im größeren Style geplanten hauptstädtischen Zeitung unaus­weislich verknüpft ist, düfte dem Faffe den Boden vollends aud ftoßen. Sic transit gloria mundi."

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Die zahlreichen beklagenswerthen Unfälle, welche in frevelhaft leichtsinniger Weise durch Versendung von Feuers wertstörpern mittelst der Post oder Eisenbahn  , herbeigeführt werden dadurch, daß aus purer Bequemlichkeit oder, um die bestehenden gefeßlichen Vorschriften zu umgehen, die Bezeich nung des gefährlichen Inhaltes der Sendungen gefliffentlich unterlassen wird, haben dem kaiserlichen Ober- Postdirettor Ver anlaffung gegeben, fich neuerdings an die Ober- Staatsanwalt­schaften mit dem Ersuchen zu wenden, zur Verhütung der ge­rügten Uebelstände auf eine möglichst strenge Bestrafung jeder Uebertretung der in§ 10 der Postordnung vom 8. März 1879 für die Versendung von Feuerwerkskörpern 2c. gegebenen Vor schriften nach Maßgabe des§ 367 Nr. 5 des Strafgesetzbuchs hinzuwirken. Der Oberstaatsanwalt des fönigl. Kammergerichts hat den ihm unterstellten Beamten der Staatsanwaltschaft auch demgemäße Anweisung ertheilt. Der§ 367 Nr. 5 Str.-G. B. bestraft mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder Haft( und zwar gemäߧ 18 Str.-G.-B. Haft bis zu sechs Wochen) denjenigen, welcher bei der Aufbewahrung oder bei der Beför derung von Giftwaaren, Schießpulver oder Feuerwerken, oder bei der Aufbewahrung, Beförderung, Verausgabung oder Vers wendung von Sprengstoffen oder anderen explodirenden Stoffen, oder bei Ausübung der Befugniß zur Bubereitung oder Feilhaltung dieser Gegenstände.. die deshalb ergangenen

als ein starrer, blutiger Leichnam. Er war verschollen und vergessen, kein Wort der Trauer, noch weniger eine Thräne begleitete ihn, als er weit abwärts in fremder Erde einge­scharrt wurde; kein Kreuz oder Leichenstein bezeichnete seine legte Ruhestätte.

Fast gleichzeitig mit den aus der Wachhütte herbeiges rufenen Leuten trafen auch die berittenen Mormonen mit ihren Utah  - Spähern, nachdem sie entdeckt hatten, daß sie irregeleitet worden waren, bei dem Gefängniß ein.

Der Baron, den man für unschuldig hielt, und der, angesichts der blutigen Ueberrefte seines alten Rameraden, teine Neigung verspürte, die Mormonen eines Andern zu belehren, wurde seiner Banden entledigt; ebenso erlöfte man die von Krämpfen und einem heftigen Fieber befallene Gouvernante. Allein vergeblich bemühte man sich, von dem Einen oder dem Andern genauere Auskunft über die von den Flüchtlingen eingeschlagene Richtung zu erhalten. Man vermuthete allerdings, da die Spuren alle in den Fluß hinein ftanden, daß sie stromabwärts gegangen feien, boch konnten sie eben so gut die entgegengeseßte Richtung, dem Wahsatch- Gebirge zu, gewählt haben. In beiben Fällen aber hatten sie einen zu großen Vorsprung gewonnen, um noch darauf rechnen zu dürfen, sie, ohne vorher umfaffendere Vorkehrungen getroffen zu haben, auf einer, vielleicht wochenlangen Verfolgung einzuholen.

Außerdem bildeten sie auch, nach ihrer Vereinigung mit den Mohaves, eine zu ansehnliche Macht für die auf dem Fort befindlichen Streitkräfte, zumal man sie alle scharf bewaffnet und sogar mit Lebensmitteln nothbürftig ausge rüstet wußte. Diejenigen aber, welche ben Delawaren so lange nachgespürt hatten, waren von den vielen vergeblichen Umwegen erschöpft, und die wenigen auf dem Fort zurück­gebliebenen Männer durften ihren Posten nicht verlassen, follte die Station nicht gänzlich von allem Schutz entblößt

werden.

Nach einer längern Berathung entschied man sich dafür, vor der Rückkehr des Kommandanten nichts zu unternehmen.

( Fortsetzung folgt.)