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Beilage zum Berliner Volksblatt.

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Nr. 223.

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Der Jungfrauentribut in Deutschland .

Der rubige Beobachter mußte über den Tugendraptus" der deutschen guten Gesellschaft" lächeln, die über die be­tannten Enthüllungen der Pall Mall Gazette " geradezu aus dem Häuschen gerieth.

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So etwas kommt bei uns nicht vor, hieß es.

Die volksthümliche Presse wies auf die Analogie der sozialen Verhältnisse in den Kultur" staaten hin und zeigte, daß auch in Deutschland der Krebsschaden der Prostitution auf's Ueppigste wucherte.

Man bestritt dies.

Jezt kommt das Drgan der rheinischen Unternehmer, die nationalliberale Rheinisch- Westfälische Beitung", und läßt sich aus Nordhausen folgendes schreiben:

Die Enthüllungen der Pall Mall Gazette " haben auch in Deutschland berechtigtes Aufsehen erregt, wenig befannt aber dürfte sein, daß auch in Thüringen Zustände eristiren, welche mit den in der ,, Ball Mall Gazette" in mehr als einer Beziehung Aehnlichkeit haben. Bur Kenntniß dieser Zustände gelangte ich durch Recherchen, deren Veranlaffung ein hier verhandelter Prozeß gegen den Gastwirth Karl Wiegleb von hier, Befizer der Gastwirthschaft Bur Grafschaft Hohenstein" wegen Kuppelei war. Meine Recherchen führten mich zu dem Resultat, daß Herr Wiegleb und andere ihren Bedarf an Kellnerinnen meist durch eine Dame in Braunschweig , bekannt unter dem Namen

Tante Meier", bezogen, welche ein ausgedehntes Geschäft Dieser Art hat. Nicht selten wird von den bezeichneten Wirthen das englische System verfolgt. Daffelbe besteht darin, daß die Wirthe durch Gewährung von Vorschüssen und Anrechnung ganz enormer Preise für Garderobe und Pension die Mädchen in ein Abhängigkeitsverhältniß bringen, aus welchem sie sich nicht anders wieder herausarbeiten können, als indem fie fich auf den Weg der Schande begeben, wozu die Wirthe und deren Frauen fie fortgesezt zu überreden suchen. Haben die Bedauernswerthen diesen Weg erst betreten, so giebt es feine Rettung mehr, fie finfen von Stufe zu Stufe, bis fte schließlich im Spital enden. Die Wirthe beanspruchen einen direkten Antheil an dem Sündenlohn der Mädchen nicht, wie dies in England geschieht; fie finden ihren Vortheil dadurch, daß fie fich von den Besuchern der Mädchen schlechten Wein zu hohen Preisen bezahlen lassen. Meist wird dieser Wein gar nicht getrunken. Der Hauptunterschied zwischen deutschen und englischen Verhältnissen liegt darin, daß die diesbezüg lichen Gesetze bei uns viel strenger find. Während in England die Verführung von Mädchen über 13 Jahre straflos ist, wird fte bei Mädchen bis zu 14 Jahren in Deutschland ohne wei teres, bei Mädchen von 14-16 Jahren auf Antrag der hierzu Berechtigten bestraft. Was aber noch mehr in das Gewicht fällt, ist, daß bei uns die Polizei auf das Eifrigste bestrebt ift, berartige Verbrechen an das Tageslicht zu ziehen, während in England die Polizei mit den Mädchenhändlern und Kupp lern unter einer Decke steckt und gegen gute Bezahlung deren Treiben direkt unterstügt. Bei uns würden viel häufiger Verurthei lungen derartiger Wirthe vorkommen, wenn es nicht immer große Schwierigkeiten hätte, den Beweis zu führen, daß die Wirthe von dem Treiben der Kellnerinnen Kenntniß hatten, resp. das­felbe veranlaßten. Auch in dem in Rede stehenden Falle ge­lang dies nur unter großen Schwierigkeiten, der Prozeß hatte zur Folge die Verurtheilung des Angeklagten zu 6 Monaten Gefängniß und 2 Jahr Ehrverlust. Diese Strafe ist sicherlich nicht zu hoch bemeffen, wenn man bedenkt, daß sehr viel junge Leute, auch Schüler, bei Wiegleb verkehrten und die Mittel zu diesem sie an Leib und Seele ruinirenden, kostspieligen Besuch des Lokals wohl nicht immer auf redliche Weise erworben. Ein Schüler hat an einem Abende 66 M. bezahlt! Auch hat Wiegleb wiederholt die Polizei in raffinirtester Weise getäuscht. Beispielsweise waren an einem Abend mehrere Damen aus Nordhausen dort, welche natürlich tödlich erschraten, als die Polizei an die verschlossene Hausthür Klopfte. Eine Beitlang war alles still, auf einmal thut fich nach wiederholtem Klopfen die Thür auf und ein Mann stürzt heraus und läuft die Chauffee hinauf. Der Polizeibeamte läuft hinterher und holt endlich den Flüchtigen ein, in dem er Wiegleb erkennt, der sich ganz verwundert stellt, daß man ihn hindert, fich Bewegung zu

Der Kampf bei Lomtscha.

Erinnerung aus dem letzten russisch - türkischen Kriege. Von Alerander Wereschtschagin. ( Friftr. Beitung".) ( Schluß.)

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Auf dem Verbandplak angelangt, stellen wir die Trag­bahre beim 3elt. Schauen Sie um Himmelswillen nach-" bitte ich den Doktor, der, über andere Tragbahren gebeugt, den Kopf eines Verwundeten betrachtete. Warmes Wasser verlangte der Arzt, einen Schwamm anfeuchten und das Waffer auf die verklebte Wunde brücken. Die Haare sind angeklebt und hindern die Untersuchung.

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Eine Scheere her!" Ein elend ausschauender, ers Schöpfter Feldscheer mit Sommersprossen im Gesicht, dicken Lippen und plattgedrückter Nase, reicht dem Arzt pflegmatisch die Scheere. Ich fahre fort den Arzt zu bitten, daß er Soll einen Augenblid nach meinem Verwundeten sehen soll. Soll ich denn den im Stich lassen?" entgegnete der Arzt, die Wo ist Ihr zusammengeklebten Haare beschneidend. Sacharow! Scheeren Sie Kranker?" Hier liegt er." die Haare an der Wunde und waschen Sie fie, ich femme gleich wieder. Nun, gehen wir schnell. Wo? Dieser?" Er faßt die Hand meines Alexejew. Was schleppen Sie Wie, ist er toot" fich, Väterchen, mit Todten!"

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Fühlen Sie selbst." Er reicht mir den Puls des Todten, ich fann mich nicht entschließen. Durch die geöffnete Uniform fieht man an der Seite eine tiefe Wunde. Etwas Weißes dringt aus der Mitte. Mich überläuft es falt. Sind Sie nun überzeugt, zufrieden?" Mit dem Kopf nickend, geht der Arzt eilends davon. Noch einige Zeit stehen die Soldaten unentschlossen, dann nehmen sie, nach furzem Gespräch, die Müßen ab, bekreuzigen fich, fragen die Müßen auf und fich den Kopf, sehen wieder die gehen ihres Weges, indem sie mir Glück für die Zukunft wünschen.

Ich reite zurück. Es ist Mittagzeit und heiß. Der General hat sich im Schatten eines Baumes plazirt, unweit jenes kleinen Hügels, bei den Offizieren des Kasan 'schen

Donnerstag, den 24. September 1885.

machen. Inzwischen waren natürlich die Damen und ihre Lieb haber längst entwichen!"

So etwas tommt also auch bei uns vor. Wir haben nie daran gezweifelt. Und Nordhausen ist eine Mittelstadt, industrie- und schnapsreich.

Wie sieht es erst in den Großstädten aus? Moralische Indignation hilft hier nichts. Polizeimaßregeln richten gleichfalls nichts Besonderes aus.

Die Ursache der Prostitution, die soziale Noth, muß ge­hoben werden. Man gebe dem Volt Brot, nicht Steine. Man schaffe soziale Reformen, man betrachte die Frauenfrage als in­tegrirenden Bestandtheil der sozialen Frage.

Das ist des Pudels Kern; andere Mittel find so erfolg. los, wie etwa der Versuch, einem Krautjunter Sozialpolitik bei­zubringen. Ihr Herren Gesetzgeber, geht an die Arbeit!

Kommunales.

W. Weltstädtischer Parlamentarismus. Zu dem An­trage des Stadtverordneten Singer u. Genoffen an die Stadt­verordneten Versammlung, betreffend den Maurerstreit, hat der Stadtv. Dr. Kürten u. Genoffen den Uebergang zur Tages­ordnung bei der Versammlung beantragt.

W. Die Stadtverordneten der Arbeiterpartei, unter, stüßt von dem Stadtv. Schiegnig, haben bekanntlic, beantragt: Die Stadtverordneten Versammlung möge beschließen, den Magiftrat zu ersuchen, in gemischter Deputation mit der Stadt verordneten- Versammlung die Uebernahme der bestehenden Sanitätswachen in städtische Verwaltung zu berathen.- Hier zu hat jezt der Stadtv. Limprecht u. Genoffen( Bürgerpartei) folgenden Antrag eingebracht: Die Versammlung wolle be= schließen, den Magistrat zu ersuchen: Ueber die Wirksamkeit der bestehenden Sanitätswachen eingehende Untersuchungen an­stellen zu lassen, dabei der Frage näher zu treten, ob es fich empfehlen dürfte, das Sanitätswesen in städtische Verwaltung zu übernehmen, und der Versammlung von dem Ergebnisse der Untersuchung Kenntniß zu geben.

Lokales.

II. Jahrg.

und fich um den Bau, der von einem Pfuscher ausgeführt wurde, gar nicht kümmerten. Trat ein Unglück ein, dann wurde freilich dieser Schußmeister, der häufig gar nicht wußte, wo der Bau lag, für den er verantwortlich war, zur Rechen­schaft gezogen und der eigentliche Uebelthäter ging ftraflos aus, ja war oft noch Entlastungszeuge. Es war das dasselbe System, das die Presse einst mit den Brummredakteuren" befolgte. Daß dabei die Bauausführung eine höchst unsolide werden mußte, wenn der eigentliche Schwindler immer straffrei blieb, ist wohl selbstredend, und so ist der Hauseinsturz in der Wafferthorstraße, dem übrigens wenige Zeit vorher ein anderer ohne Schaden für Menschen vorangegangen war, wirklich ein Beichen für die Unsolidität der Bauausführung eines ganzen Beitabschnittes. Wir gehen ießt einer Zeit des Akkordbau­schwindels entgegen, die sicher erhebliche Blüthen zeitigen wird, wenn nicht die solidere Meisterschaft hier mit dem beffern Theil der Gesellen Hand in hand einen Riegel vorschiebt.

Ein Nothschrei. Seit Jahren schon veröffentlichten die Beitungen immer und immer wieder Schmerzensrufe der Be wohner der Kreuzbergstraße, jenes Stieftindes stadtväterlicher Fürsorge, deffen Aeußeres an die schmutzigsten Dorfstraßen der Umgegend erinnert. Wie viele Male schon ist auf jenen be­rüchtigten Engpaß an einer Stelle dieser Straße zwischen der Großbeeren und Möckernstraße aufmerksam gemacht worden, wo die Häuser und Vorgärten schluchtenartig fich nähern und der Passant in die Lage kommen kann, die Rolle eines leben­dig Geschundenen zu spielen. Der Volksmund hat eine Stelle an der bekanntlich schon manches Menschenleben in ernste Ge­fahr gerathen ist, mit dem Namen Todtengaffe" und Klein­Steglig" getauft. Wie häufig ist auf die gesundheitsgefähr lichen Kloalen in dem nicht regulirten Theile der Kreuzberg straße , wie oft auf den unergründlichen Morast auf dem Damme und auf die beiden zu Seiten des letteren aufgehäuf ten wallartigen Erhöhungen aus Straßenkehricht, wie oft auf die mangelhafte Petroleumbeleuchtung und andere Uebelstände aufmerksam gemacht worden! Aber freilich, wer hört heutzu tage noch auf den Nothschrei eines Stadttheils? Es wird vielleicht Mancher denken: hätte nur Jemand im Sommer 1883 während der Hygiene- Ausstellung jene schauderhaften Zustände zur Sprache gebracht; vielleicht würde damals die haupt­städtische Verwaltung in Gegenwart so vieler berühmter Gäfte des In- und Auslandes den berechtigten Klagen abgeholfen haben. Weit gefehlt! Jene Zustände wurden damals der Welt im rofigsten Lichte gezeigt. Es erschien im Auftrage der Berliner städtischen Behörden ein glänzend ausgestatteter Hygienischer Führer durch Berlin ". Diese Festschrift war mit zahlreichen Illustrationen und Plänen ausgestattet. Welch' herrliches Bild verkündete in diesem Buche der beigegebene Blan von Berlin " von dem südwestlichen Winkel der Stadt, von der Gegend am Kreuzberge! Da giebt es auf dem Papier - eine schön regulirte Kreuzbergstraße, die in sanfter Biegung sich nach einer Monumentenstraße herumschwingt, die stolz und fühn auf dem Papier von Schöneberg direkt nach unserem National dem Papier denkmal hinführt. Da steigt die Großbeerenstraße prächtig und breit breit auf dem Papier den Kreuzberg hinauf bis zum Fuß der großen Freitreppe; da legt sich, breiter noch als unsere via triumphalis Unter den Linden , die Bülows straße auf dem Papier - quer über das Schienengewirr der Potsdamer und Anhalter Eisenbahn. Diese wahrheits­getreuen offiziellen Angaben des Hygienischen Führers durch Berlin " resp. seiner Karte, sollten, wie es in der Vorrede hieß, die Mitglieder des Deutschen Vereins für öffentliche Gesund heitspflege", sowie die Mitglieder des Vereins für Gesund heitstechnit", welche damals ihre Jahresversammlung zum ersten Mal in Berlin abhielten, in die hygienischen Zustände und Einrichtungen Berlins einführen und ihnen ein dauerndes Erinnerungszeichen an Berlin bleiben." Für diese Publikation bewilligten damals, wie in der Vorrede rühmend hervorgehoben wird, die städtischen Behörden eine dedeutende materielle Unterstüßung". Erinnert jene zauberhaft schnelle Besetzung des Stadttheils am Kreuzberg mit regulirten Straßen, Ueber­gängen ec. nicht an den berühmten Triumpf des Potemlin, der auch auf wüsten Feldern Paläste, Dörfer und Städte schuf, als seine Kaiserin Katharina II. im Jahre 1787 Taurien bereifte? Wie aber liegen die Dinge in Wirklichkeit? Man vergleiche die Angaben des hygienischen Führers durch Berlin

Bauansführungen in der Gründerzeit. In einem abgelegenen Wintel politischer Zeitungen findet sich wie der Bauhandwerker" treffend schreibt, ein Ritter, der für die Bauausführungen der Gründerzeit eine Lanze versticht. Daß Berlin durch die Umstände, welche das Gründerthum, diesen Giftpilz des sozialen Lebens, hervorriefen, an Größe und Glanz gewann, wird dem Gründerthum gut geschrieben. Dies ist so richtig, als ob man dem Fliegenpilz das Wachsthum des Wal­des zuschreibt, dessen Schatten ihn ausbrütet. Damals find freilich ganze Stadtviertel entstanden, leider aber legen sie noch heut Beugniß dafür ab, wie das Gründerthum dem Bedürfniß entgegenfam. Der traurige Ritter des Gründerthums will so­gar anerkennen, daß hie und da mangelhaft, ab und zu uns solide gearbeitet wurde. Wie gnädig. Daß solche Geister diese traurige Schwindelepoche eine Beit außerordentlichen wirth­schaftlichen Aufschwunges" nennen, ist erklärlich. Mögen wir vor solchem wirthschaftlichen Aufschwung ferner bewahrt bleiben. Doch diese Betrachtungen find nicht der eigentliche Grund, weshalb wir uns mit der Korrespondenz beschäftigen, es handelt fich um ein anderes Mißverständniß zu beseitigen, das sich in dieser Zeitungsnotiz vorfindet. Es wird bestritten, daß der Hauseinsturz am 13. Ottober 1865 in der Wafferthorstraße als ein Beweis für mangelhafte Bauausführung zu betrachten sei, in einer Beit, als es noch gar keine Pfuscher", sondern nur ge­prüfte Bau-, Maurer- und Bimmermeister gab. Wir meinen, gewiß ist dieser Hauseinsturz als ein Beichen für mangelhafte Bauausführung in jener Zeit zu betrachten. Es hatte sich da mals, wie jedem mit den Verhältnissen einigermaßen Vertrauten hinreichend bekannt ist, ein System der Pfuscharbeit entwickelt, das durch diesen Hauseinsturz charakterisirt wurde. Es war dies das Schußmeistersystem. Freilich mußte für jeden Bau ein geprüfter Baus, Maurer- oder Bimmermeister die formale Verantwortlichkeit übernehmen, es fanden fich dazu aber soge­nannte Schußmeister", geprüfte Bunftmeister, gerne bereit, die ihre Namen für ein billiges Geld auf die Zeichnungen setten,

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Regiments. Einige Schritte davon spielt die Regiments­musit. Nicht selten fallen feindliche Geschosse ganz in der Nähe nieder und bewerfen die Musikanten mit Erde. Einem von ihnen ist aus Schreck das Instrument aus der Hand geglitten; zaghaft auf die Vorgesetzten blickend, hebt er es vom Boden auf. Wieviel Uhr ist es, meine Herren," ruft Stobelem. Wer eine Uhr hat, zieht sie unwillkürlich hervor, sieht auf sie und bemüht sich, dem General zu be weisen, daß sie am richtigsten gehe. Es ist halb eins. Nun, meine Herren, wenn Dobrowolski mit seiner Brigade nach einer halben Stunde nicht erscheint, so führe ich Sie selbst zu einer Attaque auf den Rothen Berg"." Bei diesen Worten reibt er sich, des ihm bevorstehenden Ver­gnügens wegen, selbstzufrieden die Hände, dann streicht er hißig seinen dichten röthlichen Backenbart zurecht, als wolle er ihn entzwei reißen.

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Eine halbe Stunde verging und Dobrowolski war nicht Nun, mit Gott, meine Herren! Oberst Tebjakin! geben Sie Ordre zur Aufstellung. Die Sapeurs voran!" fommandirt Skobelew, die Fahnen entfalten!" Die Ba­taillons- und Kompagnie- Kommandeure beeilen sich, den Befehl zn erfüllen. Die unweit liegenden Soldaten rühren fich, erheben und bekreuzen sich, umarmen einander, nehmen Abschied und stellen sich in Reih und Glied. Die Kom­pagnie Kommandeure ftellen sich zu ihren Kompagnien und entblößen den Säbel. Die Fahne zum dritten Bataillon!" Lautlos dehnt ergänzt Stobelew. Die Musik voran." fich das Regiment aus.

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Von seiner Suite umgeben, blidt Stobelem nervös gegen den Rothen Berg" Mehrere Ordonnanzen find schon abgesandt, ein verstärktes Artilleriefeuer gegen diesen Punkt anzunehmen. Ich warte, daß auch ich gleich ent­fandt werde. Der General blickt in der That um sich, wen er mit dem gleichen Befehl noch schicken tönnte. Reiten Sie schnell längs den Batterien," ruft er, befehlen Sie das Feuer auf den Rothen Berg" möglichst zu verstärken, fagen Sie, daß wir ihn attaquiren." Sehr ungern sette ich mich in Bewegung: mit meiner Hoffnung, bei Stobelem zu sein und zu sehen, wie er persönlich das Stobelem zu sein und zu sehen, wie er persönlich das Regiment zum Angriff führt, ist es nun vorbei. Regiment zum Angriff führt, ist es nun vorbei. Gewehr über!" tönt es schwach aus den vorderen Kompagnien.

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Wie ich mich umsehe, steigt die Tête bergab und verschwindet im Grün. Einige Soldaten blieben zurück; sie zupfen die Kleider zurecht, werfen das Gewehr über die Schulter, be­freuzigen sich und holen im Laufe die Ihrigen ein. Ver stärken Sie das Feuer auf den Rothen Berg", rufe ich an der Batterie vorübersprengend den Offizieren zu. Der General selbst führt die Kasan'schen zum Angriff." Wir hören, hören!" tönt es von dort, fie machen Beichen, daß fie schon benachrichtigt sind. Auf den folgenden Batterien genau dasselbe. Unterdessen rückt das Regiment vorwärts. Bon der Position der Batterien hat man eine gute Aussicht: da eilt das erste Bataillon im Laufe hinab, hinter ihm das zweite, das dritte. Ihr Hurrah" ist kaum hörbar. Die türkische Infanterie ist nicht zu unterscheiden. Die Kasans schen laufen den Berg hinan. Unsere Geschosse fallen um fie her. Ein Malheur," muß ich unterwegs benten ,,, wir tödten die Unfrigen. Das sind unsere," rief ich, mein Pferd nach Möglichkeit anspornend, dem Batterie Kom - mandeur zu. Stellen Sie das Feuer ein dort auf dem Berge sind die Unfrigen!"" Ich glaubte es auch," erwidert der, doch was machen? Wo Brod giebt es auch Brodsamen." In diesem Moment fällt ein Geschoß in die Mitte unseres Bataillons und explodirt; ob es Todte gab, fonnte ich nicht sehen. Hinter mir sprengt Kuropatkin: " Feuer einstellen, die Unsrigen sind auf dem Rothen Berge"," schreit er athemlos..." Wereschtschagin, eilen Sie, es den anderen Batterien zu melden." Das Feuer verstummte schon. Der Angriff ist beendet, der Berg in unseren Händen. Die Verluste scheinen nicht groß. Ich reite auf der Chauffee. Hier kommen mir Verwundete ent­gegen. Unweit, zur Seite, unter einem Baum auf einer Tragbahre dem Anschein nach ein Offizier; einige Personen laufen um ihn geschäftig hin und her. Guten Tag, Ssotnit!" grüßt mich ein bekannter Rompagnie Kommandeur mit schwacher Stimme, leicht das Haupt neigend. Was ists mit ihnen? wo sind Sie verwundet? leicht?" Ja, sehen Sie, hier irgendwo!" Mit Mühe zeigt er um die Schulter und wendet sich finster ab. Nicht stehen bleiben, forttragen! Fort mit Gott !" drängt ein Offizier, der Kame­rad des Verwundeten.

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Noch eine Werft weiter, vor dem Punkt, wo die Chaussee