bazu, gerade vom nationalliberalen ,, Parteiwesen" eine glück lichere Gestaltung der Zukunft zu erwarten, wie er am Schlusse seiner Rede thut?

Nun kommen wir aber auf einen anderen Punkt. Wer die Geschichte der letzten anderthalb Dezennien kennt, der weiß recht gut, daß Herr von Bennigsen und die nationalliberale Partei es gewesen sind, die das Parteiwesen" beim Volte, auf das sich Herr von Bennigsen merkwürdiger Weise beruft, diskreditirt haben. Herr von Bennigsen sprach vom Bordrängen persönlicher Ele­mente". Schön, aber hat es niemals nationalliberale Parteis führer gegeben, die sich der Regierung so nüßlich gemacht zu haben glaubten, daß sie täglich erwarteten, mit einem Ministerportefeuille bedacht zu werden? Hat es niemals nationalliberale Parteiführer gegeben, die im Fraktions­Intereffe" die einfachsten Forderungen des Volkes im Stich ließen und Kompromisse schlossen, nur um regierungsfähig" zu bleiben? Glaubt man denn, jene bekannten Verhand­lungen über das Septennat, über die Justizgesetze und Aehnliches seien schon vergessen? Herr von Bennigsen thäte also gut, an die eigene Bruft zu schlagen, statt andere Leute anzuflagen, und zwar theilweise seiner eigenen Sünden.

Im Schmollwinkel fommt man auf sonderbare Gedanken und so stellt uns Herr von Bennigsen die Möglichkeit eines politischen Lebens- ohne Parteien in Aussicht. ohne Parteien in Aussicht. Nachdem er betont, daß die Parlamente gegenüber den alten staatlichen Lebensmächten", dem Beamtenthum, der Armee, der Kirche und Schule viel zu schnell gewachsen seien, tommt er zu dem Schlusse, daß der Staat auch ohne Par­teien existiren könne. Es wäre interessant zu erfahren, wie fich Herr von Bennigsen das gänzliche Verschwinden der Parteien aus dem politischen Leben vorstellt. Sollten ihn am Ende gar die neuerworbenen deutschen   Kolonialgebiete zu dieser Anschauung gebracht haben? Dort mag eg große Länderstrecken geben, auf denen das, was wir in Deutsch land Parteiwesen" nennen, nicht vorhanden ist. Wir wollen aber auch Nichts dagegen einwenden, wenn Herr von Bennigsen sich jene Gebiete zum Verfuchsfeld für seine regenerirenden Ideen auswählen will. Unsere beinahe zweitaufendjährige Geschichte lehrt uns deutlich genug, baß die Parteitämpfe das bewegende Element der all­gemeinen Fortentwicklung unseres Landes gewesen sind. Nun will Herr von Bennigsen plöglich allen Parteiwesens" entrathen können. Das gemahnt bedenklich an russische Ideen.

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Doch faffen wir das Ganze zusammen. Herr von Bennigsen findet Alles schlecht, was nunmehr von Seiten ber Parteien, welcher Art sie auch sein mögen, unternommen wird. Er selbst aber hat sicherlich Nichts gut gemacht, fonst hätte er sich nicht gezwungen gesehen, abzugehen. So ge­hört denn doch ein sehr starkes Selbstbewußtsein" dazu, Anderen gute Lehren geben zu wollen. Bei alledem aber wird Herr von Bennigsen nicht die Thatsache verhüllen können, daß er mit seiner Weisheit abgethan ist.

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Politische Uebersicht.

geblieben? Wir deuteten an, wenn die Chriftlich- Sozialen ihre Aufgabe ernst nehmen wollen, so hätten sie deren Erfüllung hauptsächlich auf dem Gebiete der inneren Misston zu suchen, und wir können es kaum verstehen, daß nach den Berichten

Herr Stöcker dem entgegengetreten sein soll. Liegt nicht gerade der von Herrn Stöcker hervorgehobene sozial- ethische" Punkt auf jenem Gebiete? Wenn Herr Stöcker sagt: Um den Punkt: christlich- sozial dreht sich in der Gegenwart Alles"- so hat er in bedingter Weise Recht. Die sozialen Aufgaben in christlichem Geifte zu fördern, das ist nicht nur die Aufgabe der Gegenwart, sondern das wird diejenige einer langen Bus funft sein; aber wenn Herr Stöcker dieses im Kreise seiner Chriftlich Sozialen   ſagt, so wird sehr energisch dagegen zu pro­testiren sein, daß über das von uns als berechtigt anerkannte Streben: Gegengewicht der Sozialdemokratie sein zu wollen, hinaus, fich Alles in der Weise um christlich- sozial" drehe, wie legteres jezt agitatorisch propagirt wird."

Die Polemit gegen die antisemitische Bewegung wird in den konservativen Blättern fortgesetzt. Auf die legten Reden des Herrn Stöcker erwiedert die Nordd. Allg. 3tg.": ..Die staatsbürgerlichen Rechte der Juden sollen nach Herrn Stöcker durch den von den Christlich- Sozialen   betriebenen Anti­semitismus nicht in Frage gestellt sein, er will nur etwas mehr Toleranz, etwas mehr Bescheidenheit von den Juden gefordert haben. Wenn er sich dabei zur Begründung dieser Forderung auf den schamlosen, die Generalfynode beleidigenden Ausspruch eines hiesigen Blattes beruft, so wird es gewiß feinem anstän­digen Menschen, er mag angehören welchem Glaubensbekennt niffe er wolle, einfallen, jenes gehässige Wort auch nur bes schönigen zu wollen. Aber, darf man andererseits wohl fragen, brehte fich nicht die als Hauptagitationsobjekt speziell der Christlich- Sozialen   nußbar verwendete" Eidesverweigerung eines hiesigen Geistlichen um staatsbürgerliche Rechte? Dann aber eine andere Seite der Sache: was haben die von Herrn Stöcker im Antisemitismus hauptsächlich bekämpften ,, Geschäfts­gewohnheiten" der Juden, was die von ihnen geforderte größere Toleranz und Bescheidenheit damit zu thun, daß man ge= legentlich mit Fingern auf einzelne z. B. reiche Juden zeigt, die in der Siegesallee   spazieren fahren, daß man förperliche und sprachliche Eigenthümlichkeiten mancher oder unseretwegen auch vieler Juden verspottet; daß in Versammlungen auf die vom Redner stereotyp wiederholte Frage Wer hat das ge than?", der Chorus antwortet: Die Juden!" Ist diese Art Die Juden!" Ist diese Art der antisemitischen Agitation den Chriftlich- Sozialen ganz fern

Auch die die Kreuz- Beitung" giebt den Antisemiten einen Nasenstüber, indem fte, bezugnehmend auf eine der legten An tisemiten Versammlungen, über welche unter anderem berichtet wurde: Viel Heiterfeit erregt die Mittheilung, daß man am du Stadt Jerusalem  ", folgende Bemerkung macht: Es ist Sedantage vom Rathhaus Ballon geblasen habe: Wach auf, durchaus anerkennenswerth, daß unter den Mufikstücken, welche bei feierlichen Anlässen von der Galerie des Rathhauses ge­blasen werden, fich auch Choräle befinden, und die Antisemi ten   sollten etwas Besseres thun, als sich über so ernste christ­ten sollten etwas Besseres thun, als fich über so ernste christs liche Kirchenlieder wie das Wach auf 2c." zu erheitern." Die Parteigenossen des Herrn Hofpredigers fahren indeß fort, fich für die Unentbehrlichsten aller Menschen" zu halten.- Das ,, Chriftlich- soziale Korrespondenzblatt" richtet an die Nordd. Ang. Btg." zwei recht naive Fragen: 1) Sollen wir ( d. h. die Chriftlich Sozialen  ) unsere politische Arbeit einstellen, daß die früheren Zustände in Berlin   wiederkehren, Fortschritt und Sozialdemokratie wieder obenauf tommen? und 2) wenn das letztere nicht geschehen soll, wer soll unsere Arbeit über­nehmen? Darnach fieht es fast aus, als wenn jetzt die ber legten Reichstagswahl in Berlin   scheint ihnen ganz aus Chriftlich- Sozialen" in Berlin   obenauf wären. Der Ausfall dem Gedächniß gekommen zu sein.

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Der Regierungspräsident zu Danzig   hat der Danz. Btg." folgende vom 22. Septbr. datirte Kundgebung zur Ver öffentlichung zugestellt: Nach einer Korrespondenz im gestrigen Abendblatt soll bei der Wahl eines Magistratsmitgliedes in Marienburg   ein Stadtverordneter die Annahme der Wahl mit dem Bemerken abgelehnt haben, er wolle nicht in die Lage kommen, daß event. die königl. Regierung Schulzeugnisse und Befähigungsnachweis verlange, wie dies in letzter Beit geschehen sei. Ein solches Verlangen ist nicht gestellt worden. In dem Falle, auf den die Bemerkung fich wahrscheinlich bezogen hat, ist seitens der Aufsichtsbehörde der zum Beigeordneten Ge­wählte nur zur Erklärung darüber aufgefordert worden, ob er fich selbst für befähigt halte und bereit sein würde, ein ihm zur selbstständigen Bearbeitung übertragenes Dezernat zu überneh men. Dabei wurde auf Art. IX der Instruktion vom 20. Juni 1853 zur Ausführung der Städteordnung hingewiesen, wonach eine Behörde, welche ohne die begründete Ueberzeugung, daß der Gewählte den Erfordernissen seiner Stellung als Gemeinde­und Staatsbeamter genügen werde, die Bestätigung ertheilen wollte, fich einer schweren Verantwortlichkeit ausseßen würde, und wonach die Regierung zu ermessen hat, auf welche Weise die Ueberzeugung von der Befähigung des Gewählten zu er­langen ist und zu diesem Zwecke nöthigenfalls eine Prüfung angeordnet werden kann.

weißer Belte; hier in Form von breiten Straßen, dort wieder von länglichen Vierecken aufgeschlagen, je nachdem die verschiedenen Regimenter und Abtheilungen einen ihren 3weden entsprechenden Boden gefunden, oder die Ufer eines Baches zum Errichten ihrer einfachen Häuslichkeit gewählt hatten. Bald waren es lange Reihen blitzender Gewehr­pyramiden, die sich in einiger Entfernung von den Belten parallel mit diesen hinzogen, bald düstere Feldbatterien, die vor denselben aufgefahren waren; auf den 3wischen räumen aber zwischen den verschiedenen von einander ab­gesonderten Lagern, wo unzählige Provisionswagen, noch bestaubt von der Monate langen Reise, umherstanden, da wogten die ihrer Pflicht entbundenen Soldaten nicht minder bicht durcheinander, als vor den 3elten und um die Feuer, wo man schon mit dem Bereiten der Abendmahlzeit be gonnen hatte.

andere,

Da sah man Trupps, welche die bei den Wagen ausgetheilten Lebensmittel in Empfang nahmen und ihren entsprechenden Kompagnien zutrugen, und bie mit mit dem Schlachten von Schafen und Rind vieh beschäftigt waren. Zwischendurch führten langbespannte Wagen Brennholz aus den fernen be waldeten Schluchten herbei, tummelten einzelne Reiter ihre muthigen Roffe, oder trugen Staffetten Befehle von dem einen nach dem anderen Ende des Lagers hinüber. Auch geschloffene Reihen von Soldaten erblidte man, welche, den Patrouillendienst versehend, zwischen den vorgeschobenen Feldwachen hin und her marschirten, und andere, welche, der langen Postenkette folgend, die Schildwachen, eine nach der andern ablösten.

Eine der brenuendsten Fragen für Baiern   ist augen­blicklich die Ordnung der Verhältnisse der Zivilliste. Auffällig blicklich die Ordnung der Verhältnisse der Zivilliste. Auffällig ist. daß sich die Ultramontanen Baierns monatelang über diese Angelegenheit fast vollständig ausgeschwiegen haben. Jest scheinen fie jedoch als gute Kenner der Voltsgunft einzusehen, daß es mit dem Schweigen nicht länger geht. Aber die bis jest vorliegenden Aeußerungen find so mysteriöser Natur, daß fie genau so viel zu rathen übrig laffen, wie das bisherige Schweigen. So beschaffen ist eine Aeußerung, die einer der Führer der Partei, Herr Dr. Daller, am legten Sonntag in Tuntenhausen   vor den versammelten Bauern gethan hat. Die­selbe lautet nach den" N. N." also: Gegenüber den Gerüch ten im Volle in Betreff überraschender Vorlagen, welche wäh­Sie rend der nächsten Landtagssession zu erwarten seien, werden mich verstehen, m. H., ich fann mich hierüber nicht näher aussprechen bemerke ich: Wir halten fest zu unserem angestammten Fürstenhaus, zu unserem Rönig; aber was auch kommen möge, wir werden auch die Interessen des Volles hoch halten, Wünschen gegenüber, die mit dem Volkswohl nicht im Einklang stehen!"

Offiziere mit kleinerem und größerem Gefolge ritten inspizirend von Feldwache zu Feldwache, von Regiment_zu  Regiment, bald in gemächlichem Schritt, bald in wilder Sagd, als wenn das Wohl und Wehe des ganzen Erdballs von ihrer Eile abgehangen hätte. Und Szenen, wie diese, wiederholten sich, so weit von dem Hügel aus die Blicke zu unterscheiden vermochten, und weiter noch. Denn obgleich bie Armee nur wenig über zehntausend Mann zählte, so war sie doch des Wassermangels wegen gezwungen gewesen, fich weithin von Norden nach Süden auszubehnen und

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Die technische Kommission der Seeschifffahrt ist auf den 5. Oktober d. J. zu einer Sigung berufen, die der Bes rathung des Gesezentwurfs, betreffend die Unfallversicherung der deutschen Seeleute, gewidmet sein wird. Das Referat über den Gefeßentwurf bei den Verhandlungen in der Kommission ift dem Herrn Geheimen Oberjustizrath Herz, Vortragender Rath im Juftizminifterium, das Korreferat Herrn Kommerzien rath John Gibsone in Danzig   übertragen worden. Das Reichss amt des Innern hat an sämmtliche Theilnehmer die stenos graphischen Berichte über die Verhandlungen des Deutschen Nautischen Vereins auf seinem 16. Vereinstage( Berlin  , den 23. bis 25. Februar 1885), woselbst die staatliche Regelung der Kranken und Unfallversicherung in der deutschen See­schifffahrt" den Hauptgegenstand bildete, vertheilen lassen. Bei den Sizungen der Kommission ist die Deffentlichkeit ausges schloffen.

Der Volkswirthschaftsrath lebt noch. Der Oberpräft­dent der Rheinproving hat auf den 7. Oktober in Koblenz   Ter­min für die Delegirten der rheinischen Handelskammern zur Präsentationswahl für den Volkswirthschaftsrath anberaumt. Ende dieses Jahres läuft die 5jährige Sigungsperiode dieser Institution ab, deren Eristenz man in der lezten Zeit fast ver­geffen hatte.

sogar Unterbrechungen in der Hauptlinie eintreten zu lassen, sogar Unterbrechungen in der Hauptlinie eintreten zu lassen, je nachdem die den Abhängen des Wahsatchgebirges ent­rieselnden Quellen, Bäche und Bergströme, deren 3ahl vers hältnißmäßig sehr gering war, einen größeren Zusammen­fluß von Menschen gestatteten.

" Wer einer solchen Regierung, wie der unsrigen, opponirt, der ift bornirt!" So lautet das neueste Diktum des Landraths Prinzen Reuß in der Wählerversammlung der Regierungsfreundlichen, in der er als Kandidat aufgestellt wurde: Also wer den Landrath nicht wählt, ist bornirt! Nun wissen es die Hirschberger. Wahrscheinlich werden fte jetzt, um nicht als bornirt zu gelten, für den Herrn Landrath stimmen.

Wird

Zu den Ausweisungen. In den Grenzfreisen find die Landräthe ermächtigt worden, Arbeitern aus Ruffisch Polen die Erlaubniß zum zeitweiligen Aufenthalte in der Provinz Posen  während der Feldarbeiten zu geben. Die Gesuche um Ges stattung des Aufenthalts haben bie Distrikskommissarien_an die Landrathsämter in je 2 Exemplaren zu richten. der Aufenthalt gestattet, so erhält das eine Exemplar mit der Bemerkung, daß der Aufenthalt gewährt ist, der Arbeiter, das andere Eremplar behufs Kontrolle der betr. Gensdarm. Wird ein Arbeiter aus Russisch- Polen ohne einen solchen Er­laubnißschein betroffen, so erfolgt sofort seine Ausweisung; überdies verfällt der Brotherr, resp. der Drtsschulze oder Do minialvogt der Strafe.

Von der Marine. Ueber die bekannte Kollisfion des ,, Blig" mit dem englischen Dampfer ,, Aukland  " entnimmt die " N. St. 8tg." einem zur Einsicht überlassenen Briefe eines der Offiziere des Bliz" folgendes: Die Kollision erfolgte in der Nacht um Uhr im Rattegat bei regem Schiffs­verkehr: Blig" nordwärts steuernd, um auf das Geschwader zu treffen und mit Torpedoböten anzugreifen. Der Dampfer erschien an Backbord voraus und mußte nach dem Straßenrecht derart ausweichen, daß er hinter Bliz" und dem uns folgen­hinter ,, Bliz" den Torpedoboot herumging, während wir unseren Kurs beizu behalten hatten. Letzteres geschah auch, aber der Dampfer wich nicht aus, sondern in dem Bestreben, noch vor uns vor­beizukommen, drohte er uns an Backbordseite zu rammen, was den wahrscheinlichen Untergang beider Schiffe zur Folge ges habt hätte. Bur eigenen Erhaltung gingen wir daher mit der Maschine alle Kraft rückwärts, und es schien dem Dampfer, dem wir nun unseren Bug zudrehten, zu gelingen, vorn vors überzukommen; da aber drehte derselbe zurück, b. h. er machte jezt gerade vor uns dasjenige Manöver, welches er bereits vor 5 Minuten hätte ausführen müffen. Dabei streifte der Dampfer den scharfen Bug des Blig", lief noch 4 Minuten weiter und versant. Unseren Böten gelang es, 2 Mann zu retten,

Nahe den Bergabhängen und in dem Thale   selbst, wo etwas Graswuchs den sandigen Boden spärlich bedeckte, weideten zahlreiche Heerden von Pferden, Laufthieren und Schlachtvieh. Dieselben wurden umschwärmt von berittenen Hütern, um sie vor dem Zusammenlaufen zu bewahren. eßt, bei der Annäherung des Abends, trieb man sie den verschiedenen Lagern zu, wo sie gepflöckt oder in einfach hergestellten Einfriedigungen, nachdem man ihnen noch ein tüchtiges Rornfutter verabreicht, die Nacht verbringen sollten. Es geschah dies weniger der Sicherheit, als der Ordnung wegen. Der eigentliche Krieg hatte ja noch nicht be= gonnen; deuteten aber die abwärts stehenden und scharf bewachten Munitionswagen darauf hin, daß man hier nicht zum Vergnügen zusammengekommen sei, oder in harmlosen Manövern den Muth und die Geschicklichkeit von Offizieren und Soldaten zu erproben, so nahm sich doch Alles recht frieblich aus, wie etwa auf einem Jahrmarkte, der von dem einen Theil der ihn besuchenden Leute als eine Gelegenheit Gelegenheit, Geld und 3eit auf angenehme Art zu ver= zu gewinnbringenden Geschäften, von dem andern als eine schwenden, betrachtet wird.

15 fanden in dem Strudel des finlenden Schiffes ihr Grab. Wenn wir im legten Moment nicht noch hätten etwas drehen können, gäbe es heute feinen Blig" mehr. Die ganze Sache dauerte fünf Minuten vom Infichtkommen des Dampfers bis zur Kollifion. Die Wache auf Bliz" hatte der doch waren sowohl.... wie der Kapitän selbst an Deck, und letterer hatte das Kommando übernommen.... Die allbes kannte Unfitte der englischen Kapitäne, gegen alles Recht vor dem Bug der Schiffe vorbeizulaufen, hat durch den Sporn des ,, Blig" ihre Strafe gefunden."

Desterreich Ungarn  .

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Aus Wien   wird der Frantf. 3tg." telegraphirt: Lember­ger Blätter melden, daß in Petersburg   Geldsammlungen zur Organisirung einer ruffisch- bulgarischen Freiwilligenlegion vers anstaltet werden. Aus Belgrad   wird gemeldet: In Folge eines Gerüchtes, daß die Annegion Bosniens   durch Desterreich vollzogen set, beabsichtigten hiesige Hochschüler vorgestern einen demonstrativen Aufzug vor dem föniglichen Konat zu veran stalten, um Milan zum König von Bosnien   und der Herzego wina auszurufen und zur Intervention gegen die österreichische Annexion zu bewegen. Das Vorhaben wurde durch die Bes hörden vereitelt.

Friedlich nahm sich das Lager aus, und friedlich warf die sinkende Sonne ihre goldenen Strahlen über das felbe hin. D, wie das so luftig blizzte und leuchtete zwischen den Bajonetten der Gewehrpyramiden, und wie ben bronzenen Geschützröhren rothe Lichtreflere zu ents strömen schienen! Die im Purpur des herannahenden Abends glühenden Bergkuppen dagegen schauten so ernst und nachdenkend auf das rege Leben in dem Thale   nieber, als hätten sie sich darüber geärgert, durch das geräuschvolle wirre Treiben in ihrer taufenbjährigen Ruhe gestört zu werden; während die Pferde, nachdem sie die Leiben des Winters in ber Wildniß überstanden und vergessen hatten, muthig und herausfordernd wieherten, die buntscheckigen

Großbritannien  .

London  , 22. September. In Folge des fortgesetten Ein­schreitens der Polizei gegen die unter freiem Himmel abgehal­tenen Sozialisten- Meetings im Ostende   von London   wurde am Sonntag Morgen in Burdettroad, Mile- end, eine sozialistische Proteft Rundgebung abgehalten, an welcher fich gegen 5000 Personen betheiligten. Mehrere Londoner   Arbeiterklubs waren durch Delegirte vertreten. Saum war das Meeting eröffnet worden, als zahlreiche Polizisten auf dem Blaze erschienen und

Rinder behaglich brüllten und die Schafe kläglich dazwischen

blökten!

Die armen Schafe und namentlich die armen Rinder, welche lettere die schweren Lasten vom Missouri   bis hierher hatten schleppen müssen! Sie waren gekommen, um ge schlachtet zu werden und den Menschen, welchen sie bereits so große Dienste geleistet, schließlich noch zur Nahrung zu dienen. Sie brüllten und blökten deshalb aber nicht minder sorglos und wohlgemuth in den Tag hinein, gerade wie die sie umgebenden Menschen ihre luftigen Lieber fangen, ebenfalls ohne zu wiffen, ob sie nicht hierher geführt wurden, um schon nach kurzer Zeit von irgend einer Rugel dahingerafft zu werden und den triumphirenden Wölfen ihre Gebeine zum Benagen hinzugeben.

Ja, die Soldaten sangen so luftig, bald vereinzelt, bald im Chor, und dazwischen erschallte fröhliche Mufit, hier einen tollen Walzer oder einen Geschwindmarsch aufspielend, bort ein liebes bekanntes Heimathslieb mit ihren Klängen bes gleitend. Wie lautes Summen drangen die tausende von Stimmen zu dem Hügel herüber, und kein Ton vermischte brud gehabt hätte. Frieblich war der Gesang, friedlich die sich mit denselben, ber einen besonders kriegerischen Aus­Musik und friedlich das Brüllen und Blöken der Thiere; so friedlich, daß, hätte Jemand auf dem Hügel gesessen und die Augen geschlossen, nur ein kleiner Schwung der Phantasie nöthig gewesen wäre, um sich, anstatt im Herzen einer furchtbaren Wildniß, auf irgend einem Volksfest in einer gefegneteren und reich bevölkerten Landschaft zu wähnen.

Jansen und Hertha hielten noch immer schweigend auf derfelben Stelle. Der Anblick war ihnen neu und feffelte offenbar ihre Aufmerksamkeit in so hohem Grade, daß sie auf einige Minuten vergaßen, weshalb sie eigentlich dorthin gekommen waren. Noch über tausend Schritt weit befanden fie sich von der nächsten Postenkette entfernt; sie wurden daher von dort aus nicht bemerkt, oder man beachtete auch die beiden einzelnen Personen nicht weiter. Waren diefelbeu erschienen, um sich von der Schlagfertigkeit und der Stärke der feindlichen Truppen zu überzeugen, so wehrte man es ihnen nicht. Man bedachte vielleicht, daß sie, im Falle man

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