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Beilage zum Berliner Volksblatt.
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Kommunales.
Stadtverordneten- Versammlung.
Drdentliche Sigung am 24. September. Der Stadtverordneten- Vorsteher Herr Dr. Straßmann eröffnet die Sigung um 53/4 Uhr mit geschäftlichen Mittheilungen. Der Ausschuß zur Vorberathung der Vorlage, betreffend den Ankauf der sogenannten Dammmühlen- Grunds stücke, ist zusammengetreten.
Nach Eintritt in die Tagesordnung werden zunächst eine Anzahl Naturalisationsgesuche erledigt.
Beschaffung von vier neuen Löschzügen für die Feuerwehr. Der Ausschuß empfiehlt durch seinen Berichterstatter Herrn Stadto. Reich now der Versammlung folgende Beschlußfassung:„ Die Versammlung lehnt die Vors lage des Magistrats vom 28. Februar cr.( Beschaffung von Feuerlöschzügen nach dem System des Branddirektor Witte zu einem um 5000 M. höheren Preise, als die Versammlung bes willigt hatte) ab; fte überweist dem Magistrat die Schriftstücke, welche mit dem der Vorberathung dieser Angelegenheit eingefegt geroefenen Ausschuffe zugegangen sind, und ersucht den selben um eine neue Vorlage, durch welche die Beschaffung von Feuerlöschzügen zunächst durch Ausschreibung einer öffentlichen Konkurrenz vorbereitet wird."- Der Antrag wird angenommen.
Mit der Feststellung neuer Bauflucht. linien für das Terrain des zugeschütteten Königsgrabens an der Herkulesbrücke ist die Versammlung auf Vorschlag des betreffenden Ausschusses durch den Berichterstatter Dr. Kürten mit der Maßgabe einverstanden, 1. daß die östliche Baufluchtlinie, von der Grenze der Grundstücke Burgstraße 28 und 29 bis zu der Baufluchtlinie der projeftirten Parallelstraße zur Stadtbahn, so weit in östlicher Richtung verschoben wird, als erforderlich, um den Nothauslaß unberührt zu lassen; 2. daß von dem Endpunkte dieser östlichen Baufluchtlinie bis zur Ecke der Stadtbahn nur eine Straßenfluchtlinie festgesetzt wird.- Hierbei spricht die Versammlung den Wunsch aus, daß der Magiftrat durch erneute Verhandlungen mit dem Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten die Abtretung eines wenn auch nur fleinen Theils des Aktienspeichergrundstücs zur Straße zu erlangen suchen möge. Die Festseßung einer Baufluchtlinie für die projektirte Straße an der Stadtbahn zwischen der Burgstraße und der Spandauerbrüde lehnt die Versamm lung in Gemäßheit ihres Beschlusses vom 9. November 1882 ab.
Die definitiven Kosten( 10 000 Mark) für den Bau eines Tobtengräberhauses auf dem Gemeinde- Friedhofe zu Friedrichsfelde werden bewilligt.
Desgleichen werden 1000 Mt. Kapital für die Erhal tung des Grabes des Barons Kottwit auf dem alten Georgenkirchhof vor dem Königsthor zugewiesen.
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Uebernahme der Sanitätswachen in die städtische Verwaltung Von den Stadtv. Singer und Genoffen liegt folgender Antrag vor: Die Versammlung wolle beschließen, den Magiftrat zu ersuchen, in gemischter Deputation mit der Stadtverordneten- Versammlung Die Uebernahme der bestehenden Sanitätswachen in städtische Vers waltung zu berathen." Von dem Stadtv. Herrn Limp recht liegt hierzu folgender Antrag vor: Die Versammlung wolle beschließen, über die Wirksamkeit der Sanitätswachen eine eingehende Untersuchung zu veranlassen und der Frage näher zu treten, ob es nicht angemessen sei, dieselben in städtische Berwaltung zu nehmen und über das Resultat der Unter suchung der Versammlung Mittheilung zu machen."- Stadty. Spinola und Genoffen beantragen den Antrag Singer abzulehnen und von der Deputation für öffentliche Gesundheits. pflege ein Gutachten einzufordern, ob und in welcher Weise und nach Maßgabe welcher Verhältnisse die Uebernahme der Sanitätswachen in städtische Verwaltung zu bewirken, wonach dann der Magiftrat eine diesbezügliche Vorlage zu unterbreiten habe." Stadto. Singer: M. H. Unser Antrag bafirt nicht auf der Thatsache, daß wir, wie einige
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Komm mit.
Novellette von A. Trinius.
Tauberechtigter Nachbruck verboten.]
Draußen am Ausgang des Dorfes, wo auf einem Bügel eine fnorrige, breitäftige Riefer weit hinaus in bas Land schaut, stand eng umschlungen ein junges Menschenpaar.
Die Sonne neigte sich schon dem Untergange. Blutroth hing der Gluthball über dem dunklen Walde drüben und röthete wie im Abschiedskuß die schweigenden Wipfel. Gin wundervoller Abend! Die Lerchen fangen in ber Luft, und leise rauschend ging der Abendwind durch die
Felder.
Das Mädchen hatte sich fanft aus seiner Umarmung gelöst und seine Hände erfaßt. Bittend suchten ihre Augen
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die feinen. ,, Geh' nicht fort, Rarl," bat fie leise. Was soll aus mir werden ohne Dich?"
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Romm mit!" sagte er. Drüben über dem großen Waffer blüht uns ein neues Leben. Sie wollen nicht, daß ich Dich heirathe. Die Tochter der armen Schulmeisterwittwe bünkt ihnen zu gering. Gut. So wollen wir ihnen zeigen, was zweier Herzen Liebe vermag. Romm mit! Ich muß fort. Ohne Dich hier weiter zu leben, ist mir eine Qual. So ist es gleich, ob ich gehe oder
bleibe.
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Sie schüttelte den Kopf.
Freitag, den 25. September 1885.
Beitungen behauptet haben, eines Gegenstandes, den die Preffe angeregt hat, uns bemächtigt haben, sondern dieser Gegenstand ist seit Dionaten bereits von den Arbeiter- Bezirksvereinen erörtert worden. Wir geben also nur einer Anficht hier Ausdruck, die in den Kreisen der Bürgerschaft selbstständig entstanden ist, und nur die Sommerferien haben uns daran gehindert, schon vorher unsern Antrag einzubringen. Die Frage der Uebernahme der Sanitätswachen durch die städtische Vers waltung ist zunächst zu beurtheilen aus der Bedürfnißfrage und aus dem Umftande, ob die bestehenden Einrichtungen im Stande find, dieses Bedürfniß zu befriedigen. Nur über die Thätigkeit der seit 13 Jahren bestehenden Sanitätswachen in den legten drei Jahren find statistische Nachweise vorhanden und diese beweisen, wie nothwendig die Errichtung war und wie ſegendre: ch ihre Wirksamkeit bisher gewesen ist. In den S.-W. am Dra nienburgerthor find in den Jahren 1881, 82, 83-495 Fälle, auf der Kochstraße 380 Fälle und auf der Brandenburgs Straße
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II. Jahrg.
nothwendig. Wir haben deshalb von der Deputation für öffentliche Gesundheitspflege ein Gutachten eingefordert, das bisher noch nicht in den Händen des Magistrats ist. Sie tönnen die weitere Initiative getroft dem Magiftrat überlassen ( Beifall.)
Hierauf wird der Antrag Singer abgelehnt und der An trag Spinola angenommen.
Die Freilegung der Straße 8( hinter den Belten) wird nach dem Magistratsprojekt genehmigt.
Der Verkauf eines am Kottbufer Damm und an der Lächmannstraße belegenen Grundstücks wird bewilligt.
Die bekannte Antwort des Magistrats, betreffend die Anfrage des Stadtv. Singer und Genossen in Bezug auf die beabsichtigte Reform der Miethssteuer gelangt zur Kenntnißnahme. Hierzu bemerkt der Stadtv. Singer; Die Antwort ist eine drastische Illustration zu der famofen Definition Wörtchens fofort" durch den Mi nister. Aus der Verzögerung der Entscheidung geht außer dem noch unzweifelhaft hervor, daß diejenigen Mitglieder der gemischten Deputation Recht hatten, welche fich gegen die Eins holung der Entscheidung bei den Verwaltungsbehörden erklärten. Man hat eine flipp und flare Antwort der Auffichtsbehörde dadurch erschwert, daß man nicht vorher die Stellung der Gemeindebehörden zu dieser Frage festgestellt. Jedenfalls werden wir die nächstjährige Etatberathung benußen, um diesbezügl. Anträge einzubringen; die Frage der Miethssteuers reform ist so brennend, daß fie unter feinen Verschleppungen mehr leiden darf.
des 180 Fälle zur Behandlung gekommen, in Wachen, wo der Arzt erst von dem Heilgehilfen herbeigeholt werden muß, während die Wachen, in denen der Arzt beständig zur Hand ist, weit mehr in Anspruch genommen werden, so in demfelben Beitraum die Sanitätswache auf der Brüderstraße mit 1659 Fällen, die in der Oranienburger Vorstadt mit 1484 Fällen, die auf der Blumenstraße mit 1647 Fällen und die Sanitätswache auf dem Wedding in den 2 Jahren, in denen fie besteht, mit 1298 Fällen. Interessant ist auch, daß in der San.- Wache auf dem Wedding , in einer Vorstadt mit dichter Arbeiterbevölkerung, in Bezug auf chirurgisch
zu behandelnde Fälle nur der vierte Theil der Anzahl zur Behandlung gekommen sind, welche in der SanitätsWache auf der Friedrichsstraße chirurgisch zu behandeln waren. Eine Berechnung der Kosten, welche die einzelnen Fälle den Sanitätswachen verursachen, ergiebt, daß jeder Fall der Sanitätswachen in der Brüderstraße auf 11 M., der Sanitätswache in der Dranienburger Vorstadt und in der Blumenstraße auf 6 M., der Sanitätswache auf dem Wedding auf 5 M. zu stehen kommt. Mit der wachsenden Ausdehnung der Stadt, mit der Entwickelung der Industrie nimmt das Bedürfniß nach Sanitätswache immer mehr zu und dieses Bedürfniß muß von der Stelle aus befriedigt werben, die finanziell auch fräftig genug ist, die Lasten zu tragen. Bisher fristen die Sanitätss wachen ihr Leben, wie leider so viele Anstalten der Privatwohlthätigkeit, durch Konzerte, Theatervorstellungen, Bazars und Kollekten und der Erfolg ist kein zu großer. Es ist ein Gebot der Gerechtigkeit und eine Pflicht der städtischen Verwaltung, thren Bürgern sanitäre Hilfe zu gewähren. Und die Stadt würde auch finanziell fein schlechtes Geschäft machen. Erleichterung des Armenbudgets und des Etats der Krankenhäuser, hebung der Steuerfähigkeit der ärmeren Mitbürger würde unzweifelhaft eintreten. Aus allgemein ethischen Gründen kann man fich ebenfalls unserer Forderung nicht länger verschließen. Es wäre eine Ehre und würdigste Repräsentation für Berlin , mit allen Hilfsmitteln der Wissenschaften ausgestattete städtische Sanitätswachen zu befizen. Der Antrag Limprecht scheint von der Ansicht auszugehen, als sei die Frage noch nicht spruchreif; fie ist es aber vollkommen. Auch dem Magistrat wird es faum möglich sein, befferes statistisches Material herbeizuschaffen. Möge die Stadtverordneten- Versammlung fich durch Annahme unseres Antrages prinzipiell darüber entscheiden, ob eine so noth wendige Einrichtung noch länger auf den Bettel angewiesen sein soll. Zum Antrag Spinola muß ich bemerken, daß wir bei der Wichtigkeit des Gegenstandes uns nicht darüber streiten wollen, welche Rorporation in der städtischen Verwaltung die vorbereitenden Schritte unternimmt. Ich habe noch darauf hinzuweisen, daß wir die in städtische Verwaltung zu über nehmenden Sanitätswachen durchaus ferngehalten sehen wollen vom städtischen Armenwesen. Jeder Vermischung der Sanitätswachen mit den Armenkommissionen sind wir entgegen. Nehmen Sie unseren Antrag an.
Bürgermeister Dunder: Der Magistrat hat sich mit der vorliegenden Frage im legten Sommer bereits beschäftigt. Bur endgiltigen Entscheidung sind sehr eingehende Untersuchungen Beide genug. Glückt's, dann holen wir Deine Mutter nach."
Nicht ohne der Eltern Segen. Ich kann nicht." Und weinend barg sie ihr Antlitz an seiner Schulter.
,, Bah! Soll ich ihn erbetteln? Nun, ja. Ich hab's gethan, gestern Abend, und dann hab's gethan, gestern Abend, und dann- mein Vater
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ich bin fein Schuljunge mehr. Ich habe auch so eine Aber von Stolz, wie er. Wenn Du mich lieb hast,
fomm mit."
Sie bog leise seinen Kopf dicht an ihr Gesicht, und sagte mit weicher, bebender Stimme:„ Ob ich Dich lieb habe? Es hat Dich Keiner so lieb, wie ich, Karl! Wenn ich auch nicht mitgehen will."
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Es schoß warm in seinen Augen auf, als er sie jetzt an sich zog und leise über ihr volles, blondes Haar strich. Marie! Und doch läßt Du mich ziehen?" " Dent' an meine alte Mutter! Ich muß bleiben. Es geht nicht anders." Ueberleg' es Dir. Bis morgen Abend bleib' ich noch hier. Dann aber hinüber. In acht Tagen geht das Schiff ab. O, ich werde mir mein Glück schon suchen, und sollte ich es mir ertrogen."
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Ein Glück verdient man sich nur," sagte sie ernst und wehmüthig. Und wann kommst Du wieder?"" Angstvoll hatte sie seine Hände jetzt ergriffen. Nun " Ich? Du läßt mich also wirklich Je nun, sobald ich das Glück in der Er lachte kurz, aber es klang bitter
allein gehen? Tasche trage." und weh.
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Du sollst von mir hören. Verlaß Dich d'rauf. O, daß es so kommen mußte!" Sie hatte ihren Arm um seinen Nacken geschlungen und 30g ihn nun fest an ihre Brust.
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Bleib hier!" sprach sie und fuhr ihm streichelnd über Stirn und Wangen ." Nirgends ist's so schön, als in der Heimath. Hörst Du nicht, wie die Lerchen da oben singen unb jubeln? Und siehe, da unten die Felder, bort die grünen Wiesen mit dem Bache, an dem wir Vergiß Wenn wir es dürften, ich ließe Alles zurück und meinnicht pflückten, und als Rinder gespielt und gefolgte Dir durch Nacht und Noth. Mein ganzes Leben lacht haben, bis uns die Abendglocke heim rief. Dentst gehört Dir." Leise schloß fie:" Ich werde warten, Karl! Und soll ich meine Einmal mußt Du doch wieder kommen, Deine Marie zu Sie würde sich tobt holen." Weinend drückte sie ihren Mund lange auf den feinen. Leb' wohl! Leb' wohl!" losgeriffen und war auf ein Waldessaume zugeeilt. Dort
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Du, bas vergessen zu können?
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alte Mutter denn allein lassen?
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Die Stadtverordneten Singer und Genossen beantragen:
Die Versammlung wolle beschließen:„ Die Versammlung erachtet die Ablehnung des Magistrats, die Anfrage des Stadt verordneten Singer und Genossen, betreffend den Maurerstreit, zu beantworten, bei den wichtigen Inters effen, welche dabei in Frage kommen, als der Sachlage nicht entsprechend."
Stadtv. Kürten und Genoffen beantragen Uebergang zur Tagesordnung.
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Stadtv. Singer: Der Magistrat hat die Anfrage, die wir vor mehreren Monaten in Sachen des Maurerstreits an ihn richteten, nicht beantwortet. Er nahm sich Zeit 2 Monate lang über die Antwort nachzudenken, ohne zu einem Resulat zu kommen. In der ersten Sigung nach den Ferien beschloß die Versammlung auf unseren Antrag den Magistrat um Antwort zu ersuchen, da gelangte er in acht Tagen zu der Antwort, daß er feine Antwort habe. Der Redner beleuchtet nun ausführlich den Schaden, welches dieses Verhalten des Magistrats ebenso wie die Ablehnung der Einsegung eines Schieds gerichts zwischen den streitenden Arbeitern und den Bauunterneh mern unter Leitung des Magistrats großen Kreisen der Bürgerschaft zugefügt habe und schließt mit der Aufforderung an die Versammlung, die Antwort des Magistrats als durchaus ungenügend zu erlären. Nach einer Erwiderung durch den Stadto. Dr. A. Meyer wird der Antrag Singer durch Annahme des Antrages Kürten abgelehnt.( Wir bringen überdiesen Theil der Verhandlungen einen ausführlicheren Bericht nach. D. Red.)
Der Verkauf eines zum Rieselgute Blan renburg gehörigen Gärtnerei Grundstückes wird genehmigt. Eine Anzahl Rechnungen werden dem Rechnunge Ausschuß überwiesen.
Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Schluß 7% Uhr. Es folgt eine nicht öffentliche Sigung.
Lokales.
cr. Herr Wilhelm Pickenbach, der beste Bürger unseres Gemeinwesens, der unantastbarste Charakter unserer Stadt, hat jezt das erste Wort in der Kommunal- Wahlbewegung ges sprochen. Der Radau der Antisemiten Versammlungen hat längst seinen Reis verloren, nur selten noch wird von den Ver
war.
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Gestalt in dem Dämmerlicht des Abends entschwunden Von nun an ward es noch stiller in dem Häuschen, welches die Wittwe des Schulmeisters bewohnte. Eifriger wie je versah Marie ihre Pflichten, gleichsam in vers doppelter Arbeit die Erinnerung schöner Tage auszulöschen. Aber das einstige Lachen war verftummt. Schweigend und freudlos tamen und gingen die Tage. Die Mutter errieth, was in dem Herzen der Tochter vorging. Eines Abends, als Marie wiederum in tiefen Sinnen an der Gartenplanke stand, dort, wo sie ihm zum letzten Male nach geschaut hatte, klopfte fie die Mutter leise auf die Schulter. Ist er denn fortgegangen?" " Sa!" sagte Marie still.
Aber er kommt doch wieder?"
Die Antwort blieb aus. Marie nidte nur haftig und ging dann hinauf zu der alten Kiefer, um, wie sie jetzt so oft that, die untergehende Sonne zu betrachten. Die Frage der Mutter war ihr schwer auf's Herz gefallen. D, gewiß kommt er wieder, flüsterte fie für sich, als wolle fie das eigene Herz damit beruhigen. Er muß ja wiedertommen!"
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Ein Jahr war vergangen, da traf ein Brief von ihm ein. Sie jubelte bei seinem Anblick, doch als sie ihn endlich im Busen barg, rannen still die Thränen über die vers härmten Wangen . Er trug das Glück nicht in der Tasche. aber trotziger als einst klang es aus den Beilen heraus.
Mit dem Dorfe hatten die Frauen fast gar keinen Ver fehr. Karl schien daselbst vergessen. Neue Ereignisse waren darüber hingefluthet.
Sein Vater war inzwischen gestorben, und Verwandte hatten den Hof verkauft. Immer seltener traf zuweilen ein Brief aus Amerika in dem Häuschen am Walde ein. An jedem schönen Abend schritt Marie hinauf zu dem Baume, wie zu einem alten vertrauten Freunde. Der verstand fie am besten. Dort hatte sie Karl zum ersten Male gefüßt; unter seinen Wipfeln hatten sie gelacht, gehofft und geträumt. Hoffte sie noch immer?
Sie fah hinüber in den verglühenden Abendhimmel, und dann bedeckte sie sich schmerzvoll die Augen. Komm mit!" hatte er einst zu ihr gesagt. Aber sie hatte ihn allein Haftig hatte sie sich gehen lassen, allein über das Meer, in die Frembe; allein in tausend Gefahren und Versuchungen. Sie schüttelte sich leines Häuschen am nahen blieb sie am Gartenzaune wie im Fieber.
Du willst mich nur weich machen," erwiderte er. Aber es bleibt dabei. Ich mag nicht länger der Spott Dich leiden sehe, und kann nichts thun. es Dorfes sein. Es brüdt mir das Herz ab, wenn ich Mach's furz. Laß uns zusammen von dannen gehen, wir sind uns stehen und sah ihm noch nach, als längst schon die geliebte
( Schluß folgt.)