wir gar fein Intereffe an Dftrumelien, sondern nur die Bond­holders, mögen diese Krieg führen!

Die überfeetsche Auswanderung Deutscher   über deutsche  Häfen und Antwerpen   betrug in den ersten acht Monaten diefes Jabres 79 933 Personen, in demselben Zeitraum des Vorjahres 111 253.

Das Gesetz über das Auswanderungswesen, welches der Hamburgische Senat der Bürgerschaft vorgelegt hat, enthält nach dem Hamb. Fremdenblatt" auch eine Bestimmung, wo­nach den Auswanderern nicht kontraktlich die Verpflichtung auferlegt werden soll, einen Theil des Paffagepreises oder Vorschüsse nach Ankunft am Bestimmungsort abzuzahlen oder abzu verdienen; auch dürfen fie in der Wahl ihres Aufenthalte o tes und der Beschäftigung nicht beschränkt wer den. Diese Bestimmung soll dem Treiben der Werbeagenten entgegenwirken, welche die Auswanderer durch billige Baffage­preise anloden und sie jenseits des Meeres einem förmlichen Stlavenleben preisgeben.

Agents provocateurs  , oder: Wie fängt man Sozialdemokraten? Unter dieser Stichmarke erzählt der Dan­siger Kurier" in seiner legten Sonntagsnummer folgendes:

Ein biefiger achtbarer Bürger, der das Verbrechen" be geht, Sozialdemokrat zu sein, stellte sich auf unserer Redaktion vor und gab uns folgenden Brief zur Einsicht.

Herrn N. N.,

Wohlgeboren

hier.

Da ich in Erfahrung gebracht, daß Sie einer der Führer ber Sozialisten Partei find, so erlaube Sie darauf aufmerksam zu machen, daß wenn dem deutschen   Volt die Mängel im hellsten Lichte vor Augen gestellt werden, dieses fich wohl dazu entschließen würde

Die Folgerung dieses ist, daß wenn wir die Bügel in Händen haben und das deutsche Volt durch Milde zur Unterwerfung gebracht ist, die Macht haben, alle unsere Gegner bei Seite zu chaffen.

-

Um alio furz zu schließen frage ergebenft an, ob Sie geneigt wären, mich in Ihre Verbindung aufzunehmen? Ihrem gefälligen Bescheide unter Chiffre M. v. K. poftlagernd Danzig  entgegensehend, zeichne

mit Hochachtung

ergeben st

M. v. K.

Die durch Striche bezeichneten Stellen enthalten eine hoch­verrätherische Aufforderung, und da wir so schreibt die Hamburger Bürgerzeitung" nicht das Bedürfniß fühlen, mit der Staatsanwaltschaft in Konflikt zu lommen, so wird es uns Niemand verdenken, wenn wir dieselbe auch nicht einmal als Kuriosum veröffentlichen. Aus dem Briefe ist zweierlei zu erfehen. Eiftens( wenn man annimmt, derselbe sei ernst ge meint): Welch' merkwürdige Anschauung gewiffe Leute von dem Wesen und den Bielen der Sozialdemokratie haben, oder zweitens( wenn er, was wir in der That glauben, eine plumpe Falle ist): Für wie dumm man unsere Sozialdemokraten hält! Wir enthalten uns jeder Vermuthung über den Schreiber- jedenfalls ist er ein seltsamer Kauz, auf den das geflügelte Wort paßt: Herrgott, wie groß ist dein zoologischer Garten!"

Ueber den verstorbenen Professor der Nationalöfo­nomie Alfons Thun läßt sich die Weserzeitung" aus Berlin  Schreiben: Wie die Beitungen melden, ist am 25. d. M. zu Freiburg   im Breisgau der Profeffor für Boltswirthschaft Alfons Thun im 31. Lebensjahre verschieden. Die Nachricht hat in der hiesigen Gelehrtenwelt lebhaftes Bedauern hervors gerufen, denn troß seiner jungen Jahre zählte Thun   bereits zu den hervorragenden Kapazitäten auf dem Gebiete der Volks­wirthschaft. Freilich mußte man auf ein frühes Dahinscheiden des jungen Gelehrten geraßt sein. Bereits bei seiner Ankunft in Deutschland Thun gehörte zu der nicht unbeträchtlichen Bahl von Gelehrten, die durch ihr Wirken in Deutschland   wett zu machen suchten, was unsere Vorfahren fich an Verdiensten um ihr Heimathsland, die deutsch  - russischen Ostseeprovinzen, vor einst erworben hatten- trug er den Reim einer unbeilbaren Krankheit in fich, und der raftlose Eifer, mit dem er fich in Deutschland   der Weiterführung seiner Studien hingab, hat wohl nicht wenig mit dazu beigetragen, den Krankheitsprozeß zu beschleunigen. Wer zu Beginn der 80er Jahre im Bibliothetssaal des biefigen föniglichen statistischen Bureaus verkehrte, vor Allem die Theilnehmer an den Engel geleiteten statistischen Kursen und die Genoffen der jugendfroben Tafelrunde, die fich allwöchentlich einmal hier praeside Engel nach bekannter Arbeit in einer rheinischen Weinstube zu vereinigen pflegten, fie werden fich gern des blaffen, liebenswürdig bescheidenen Gefährten ers innern, der mit einer Reihe von Landsleuten wir nennen von denselben nur noch den in den letten Zeiten viel erwähn ten Baron von Heyling- vom fernen Dsten her zum deutschen  Mutterlande gelommen war, um hier die in Rußland   be gonnenen Studien zu einem würdigen Abschluß zu bringen.

Don

Thiere nicht berührt werden konnten, und den rechten Arm über den Abgrund hinausschiebend, stützte er sich mit der Hand an der glatten Seitenwand, wodurch es ihm gelang, feinen breiten Körper, von dem nur zwei Drittheile auf dem Pfade Platz fanden, im Gleichgewicht zu halten.

Alles dieses war das Werk weniger Sekunden, und noch suchte die rechte Hand vergeblich nach einem besseren Stützpunkte, da wurden auch die breit gewundenen Hörner des Führers der Heerde   hinter der Ecke der Felswand fichtbar.

Den Kopf feitswärts neigend, um nicht mit dem rechten Horn die Wand zu scharf zu streifen oder gar hinter einer Unebenheit haften zu bleiben, näherte sich das prachtvolle Thier mit kurzen, vorsichtigen Sprüngen, und hinter dem felben folgten, halb trabend, halb schreitend, die übrigen Mits glieder der Familie.

Die in seinem Wege liegende Gestalt hatte der Leiter auf den ersten Blick bemerkt. Durch ein ängstlides Sonau­ben gab er es zu erkennen. Allein wenn er auch nicht die Feinde hinter sich gewußt hätte, würde er doch nicht mehr im Stande gewesen sein, umzukehren. Der Pfad war zu schmal, und heftig drängten die Lezten des Buges nach, die nichts weniger ahnten, als daß ihnen auch vorn noch eine Gefahr drohe.

Er mußte also vorwärts. Es sprach dies aus seinen glühenden, diamantklaren Augen, es sprach aus seinem ängftlichen Schnauben und aus der Art, in welcher er, zum Angriff bereit, den Kopf etwas sentte.

Schnell fam er heran. Kairuk hatte seine Blide fest auf ihn geheftet und berechnete gespannt die Länge der Sprünge, die auf dem unsichern Boden verhältnißmäßig nur sehr kurz waren.

Jest war das Thier, welches die Verzweiflung zu einem furchtbaren, wüthenden Feinde machte, nur noch einige Fuß von ihm entfernt; im nächsten Augenblick mußte es ihn ers reichen. Da hob Kairul den Kopf etwas empor, und indem er einen furzen, durchdringenden Schrei ausstieß, bewegte er zugleich seine Füße.

Der Argalt fuhr nicht zurück, noch verrieth er 3weifel über das, was ihm zu thun übrig bleibe, aber ein kurzer

Damals bereits hatte fich Thun  , wenn wir nicht irren, mit einer Arbeit über Landwirthschaft und Gewerbe in Mittelruß land seit Aufhebung der Leibeigenschaft hervorgethan, und da mals bereits wurde ihm im Kreise von näheren Freunden und Bekannten ein glänzendes Prognoftilon gestellt. Die Arbeiten indeffen, die in der Gelehrtenwelt seinen Ruf begründet und benen er auch im Jahre 1881 seinen Ruf als Profeffor für Volkswirthschaft an die Universität Basel   zu verdanken hatte, find auf deutschem Boden entstanden. Wir heben aus den selben in erster Linie das bedeutsame Wert: Die Jn dustrie am Niederrhein   und die Lage ihrer Arbeiter" bervor, bas bei in zwei Bänden Dunder und Humblot erschienen ist, ein Wert, dessen Be deutung fich besonders in der sozialpolitischen Bewegung unserer Tage geltend macht, weil es mit gewissenhafter Gründlichkeit die Lage der Arbeiter in der Klein und der Hausindustrie zur Darstellung gebracht und gewissermaßen den Anstoß gegeben Darstellung gebracht und gewissermaßen den Anstoß gegeben hat zu den in gleicher Richtung gehenden Arbeiten von Say über die Thüringer Industrie und von J. Singer über die fozialen Zustände in den Fabrikbezirken des nördlichen Böh men. In den lezten Jahren, insbesondere seit seiner Ueber­fiedelung an die Hechschule in Freiburg  , hatte Thun   der so­zialen und politischen Bewegung seines russischen Vaterlandes wieder besondere Aufmerksamkeit zugewendet. Eine Reihe in Dieser Beit erschienener Schriften Thun's legt Beugniß ab von diesen Arbeiten, und noch im vorlegten hefte des Schmoller schen Jahrbuchs für Gesetzgebung u. f. w., an dem Thun   seit feiner Ankunft in Deutschland   eifrig mitgearbeitet hatte, findet fich von ihm eine Besprechung in rufftscher Sprache erschienener Schriften über die gleiche Frage vor. Die deutsche Gelehrten. welt wird den Schlag, den fie erfahren, um so schmerzlicher empfinden, als gerade auf dem Gebiete der Volkswirthschaft der Tod in der legten Zeit fich die aufsteigenden Größen zum Opfer erforen hat. Wie held, so ist auch jetzt Thun   wieder noch an der Schwelle des Mannesalters abgefordert worden. -Wir fügen diesen Ausführungen noch hinzu, daß auch die deutsche Arbeiterwelt dem Verstorbenen zu Dant verpflichtet ist, weil er mit ficherer Sonde das Elend und die Noth im Ar­beiterftande blos legte und so wenigstens mit half, das große foziale Uebel der Welt zu zeigen. Nur wenn eine Wunde blos gelegt worden ist, kann an ihre Heilung gegangen werden.

Oesterreich Ungarn.

Das österreichische Abgeordnetenhaus, zu deffen Präfiderten, wie schon gemeldet, Smolla wiedergewählt ist, wählte im wei­teren Verlaufe zum ersten Bizepräsidenten den Grafen Richard Clam- Martinig mit 181 von 322 Stimmen, zum zweiten Vize­präsidenten Chlumecky mit 228 von 283 Stimmen. Der An­trag, die Thronrede durch eine Adresse zu beantworten und einen Abreßausschuß von 24 Mitgliedern zu wählen, wurde angenommen, zahlreiche Initiativanträge wurden eingebracht. Grocholst, unterstügt von 135 Deputirten, brachte eine Inter pellation ein wegen der Ausweisung von österreichisch- ungaris schen Unterthanen aus Preußen.

Frankreich  .

Heute wird während der Wahlen, wie man aus Paris  schreibt, die ganze dortige Garnison zum Eingreifen bereit gehalten werden, da man in Folge der Spaltungen unter den Republikanern ernstliche Ruheftörungen befürchtet. Bis jett herrscht nicht die geringste Aufregung unter den Wählern, da man allgemein vorausfieht, daß der 4. Oftober eine endgiltige Entscheidung nicht herbeiführen wird, der Schwerpunt, vielmehr in den am 18. Oktober stattfindenden Stichwahlen zu suchen ift. Unter startem Bubrang zu den Bürgermeistereien begann die Bertheilung der Wählertarten, so daß diesmal eine große Betheiligung an den Wahlen zu erwarten ist. Die jüngsten Wahlversammlungen in Paris   waren ohne allen Belang, und auch aus der Provinz ist nichts Wichtiges zu verzeichnen. An läßlich der Wahlen bleiben alle Telegraphenämter zur Mit theilung der Wahlergebnisse sowohl für den amtlichen, als für den Brivatverkehr geöffnet.

Die Frage der Herstellung eines Kanals zwischen dem At­lantischen und dem Mittelländischen Meere scheint wieder auf die Tagesordnung fommen zu sollen. Der Kanal foll von Bordeaux   ausgehen und über Toulouse   nach Narbonne   führen, und eine Länge von 450 Kil. haben. Der Kanal wäre in militärischer, fommerzieller, argrikultureller und industrieller Hinsicht von Nugen. Indem Torpedo Flottillen diesen Kanal paffiren fönnten, würde die Bedeutung Gibraltars finden und die maritime Macht Frankreichs   würde nahezu verdoppelt wer den. In wirthschaftlicher Beziehung würde die Handelsströ mung in bedeutendem Maße von Gibraltar   abgelenkt werden. Ueberdies lönnten infizirte Weinberge leicht unter Wasser ge­segt werden.

Spanten.

Die Furcht der spanischen   Regierung vor inneren Kon flikten steigt mit jedem Augenblid. Sie hat überdies von Bor tugal ber Winte erhalten, die fie sehr beunruhigen; die spanis schen Emigranten, die sich dort aufhalten, rührten fich sehr start. Man fürchtet eine kombinirte Aktion der in Portugal  

Sprung brachte ihn bis dicht vor die ausgestreckte Hand Rairul's, und dann mit allen vier Füßen zugleich empor­schnellenb, setzte er leicht und ohne ihn zu berühren über denselben fort, worauf er hinter der nächsten Biegung wie ein flüchtiger Schatten verschwand.

Der Häuptling, der in jeder andern Lage oder Stellung von dem durch die geräuschvolle Verfolgung gereizten Thiere, welches einem starken Hirsch an Schwere gleichtam, in die Tiefe hinabgeschleudert worden wäre, durfte sich jetzt als gerettet betrachten, denn nachdem erst das zweite in der Reihe über ihn weggesprungen war, nahmen sich die nach folgenden schon gar nicht mehr die Zeit, daß in ihrem Wege befindliche Hinderniß genauer zu prüfen. sprangen, weil der Vordermann gesprungen war, und nicht nur von derselben Stelle aus, sondern auch ganz genau so weit und hoch, gerade so, wie sie es gewohnt waren, wenn ihr Weg von Klippe zu Klippe führte.

Sie

Kairut verhielt fich während der ganzen 3eit so still und regungslos, als wäre er mit dem Felsen verwachsen ge­wesen; doch konnte er, troß seiner gefährlichen Lage, nicht umhin, jebem einzelnen Thiere, wenn es vor ihm zum Sprunge ansette, einen verlangenden Blick zu schenken, aus welchem zugleich ein tiefes Bebauern sprach, der werthvollen Zagbbeute fo nahe zu sein, ohne auch nur einen Finger zu ihrer Habhaftwerdung ausftreden zu dürfen.

und in Frankreich   lebenden und an der Grenze Tonzentrirten Revolutionäre. Man scheint in den obersten Kreisen sehr un ruhig bezüglich des Heeres zu sein; die Affaire Salamanca  , dann die beabsichtigte Schließung des Centro Militor haben sehr böses Blut gemacht, und im Fall einer Revolution ist auf das Heer durchaus nicht mit der Sicherheit zu rechnen. Die Spionage wird mit außerordentlichem Eifer besonders in den höheren Offizierskreisen betrieben, vollends werden die zum Republikanismus Neigenden sehr genau beobachtet. Das find Maßnahmen, die hinlänglich beweisen, daß man in den leiten­den Kreisen fein zu großes Vertrauen in das Heer sett. Italien  .

Wie allbekannt, befindet sich die große Mehrheit der Bes völterung Staliens nicht nur materiell, sondern auch geiftig in zuzuschreiben, daß die Maßnahmen der Regierung gegen das der denkbar schlechtesten Lage. Diesem Umstande ist es auch Umfichgreifen der Cholera den lebhaftesten Wiederstand finden. Auf Sizilien   ist es anläßlich solcher Maßregeln zu derartigen Ausschreitungen gekommen, daß größere Truppenmaffen nach dorthin abgesandt werden mußten, um die Ruhe wieder her zustellen. In Alessandria della Rocca wurden die Quartiere ber Karabinieri angezündet, die Telegraphendrähte durch schnitten, die Eisenbahnschienen losgeriffen und der Polizei vorsteher in seinem eigenen Hause eingesperrt. In Licata   ver fuchte ein Volkshaufe, die Büge am Einlaufen in den Bahn hof zu verhindern, es tam dabei zu Busammenflößen mit der Bolizei und zwei Menschen wurden getödtet. Der Aberglaube und das Mißtrauen der Bevölferung find unglaublich, die Leute meinen, man wolle fie vergiften und die Vorräthe, welche zur Entseuchung herbeigeschafft find, müssen militärisch bewacht werden, weil das Volk droht, fie anzuzünden.

Dänemark  .

B

%

Das offiziöse dänische Blatt, Nat. Tid" fährt fort, unter der Ueberschrift Deutsche Spione" gegen die Unternehungen der deutschen   Marine in dänischen Gewässern zu polemistren. Das Blatt schreibt: Deutsche   Kriegsschiffe fahren beständig längs den dänischen Küften nicht auf der Durchfegelung, nic um fich zu verproviantiren oder um Kohlen aufzufüllen, nicht blos einige Tage, sondern Wochen und Monate hindurch, nicht einzeln, sondern im Geschwader; fie nehmen fefte Station in unseren Buchten und nehmen Terrain Untersuchungen vor fie lotsen und untersuchen das Fahrwasser in allen Einzel heiten; fte nehmen in jeder Art Kenntniß vom Lande, ja f schiden verkleidete Offiziere ans Land, um Beobachtungen an zustellen, und um besonders die Stellen zu wählen, die von der dänischen Regierung und Volksvertretung als solche be zeichnet sind, die für die Vertheidigung des Landes vorwiegend Bedeutung haben." Die Nat. Tidende" wundert sich se darüber, daß die deutsche Kriegsmacht nicht verstehen tann mit welchen Gefühlen die Dänen die deutschen   Kriegsschiff überall in unseren Fahrwaffern" sehen und fte erlaubt fid dann die Frage: Ob die deutsche Flotte ,, auf höhere Drbre es wagen werde, ihre Uebungen an den finnischen   Küsten vo zunehmen, um fich darin zu üben, einer russischen Flotte ent gegenzutreten, wenn fie von Kronstadt   ausläuft, oder Manöve berselben Art vor Portsmouth   zu halten? Oder würde die deutsche Regierung fich geduldig darin fügen, daß eine fran zöfifche Flotte in der Wesermündung manborirte? Man wird uns eine Vorlesung über Völkerrecht halten, aber wir werde dann die Erklärung geben, daß es immer Gebrauch gewefe ift, auf diplomatischem Wege die Ankunft eines Geschwade in einem fremben Seeterritorium anzufündigen. Diese Rüd ficht nimmt unser mächtiger Nachbar nicht auf uns."

וד

Großbritannien  .

Sir Michael Beach, der Schazkanzler und Führer de Konservativen im Hause der Gemeinen, wohnte gestern einer fonservativen Meeting in Salisbury   bei und hielt eine sprache, in welcher er sich über die Vorgänge in Oftrumeli folgendermaßen äußerte: Diese Revolte dürfte leicht ande und ernstere Dinge als die Frage der Vereinigung von D rumelien mit Bulgarien   auf das Tapet bringen. Die folge schwersten und ernstesten Fragen dürften zu leicht entstehen nicht nur zwischen den nebenbuhlerischen Staaten der Ballan halbinsel, sondern zwischen den Großmächten Europas  , un fönnten möglicher Weise selbst die Existenz des britischen   Reiche berühren. Es fann feinem Zweifel unterliegen, daß ein unpro vozirter Bruch eines feierlichen Vertrages, wie ber, weld ftattgefunden hat, ein sehr gefährliches Beispiel für ande Personen ist. Wir werden gemeinschaftlich mit den übrig europäischen   Mächten versuchen, die Fläche irgend welch mo licher Rubeftörung einzuschränken und eine solche Lösung herbe zuführen, die am besten vereinbar ift mit Gerechtigkeit und dem, was von höchstem Interesse für England ist, nämlich Aufrechthaltung des europäischen   Friedens." Bur irischen Fr übergehend, bedauerte Sir Michael Beach das Ueberbandnehm des Boycottirens in Jrland und bemerkte, daß, falls die geg wärtigen Mittel zur Unterdrückung desselben unzureichend fe die Regierung zur Aufrechterhaltung des Gesezes strenge Maßregeln ergreifen werde.

Michael Davitt  , der allbeliebte und in ganz Jel

fie dahin, als hätten sie, neben ihren sicheren Füßen, au noch die Schwingen des Adlers besessen.

Hier löften fich unter ihren flüchtigen Hufen Steine, im Niederwärtsrollen ganze Labungen von leichterem rölle, Kies und vorweltlichen Muscheln hinabgerissen mit diesen in weiten Sprüngen als dichtes Schauer das Felsengefimfe hinausflogen, dort brach sogar ein witterter, lose haftender Felsblock aus dem Gefimfe fel um nach langer geräuschloser Fahrt durch weite L Räume endlich tief unten mit donnerndem Getöse zu schellen. Doch mochten Steine rollen und Felsblöde ihren morschen Fugen weichen, die Argalis, diese wunder schönen Thiere, in welchen sich Stärke und Gewandt so gefällig mit Anmuth paaren, flohen dahin, als gäbe für fie fein Hinderniß, feine Gefahr, außer derjenig welche ihnen die Menschen bereiteten. Wo ein Stein rollen begann, ba war ber leichte Fuß schon wieber entfernt, ehe er eine einzige Drehung ausgeführt hatte; поф

gab der trügerische Boden unter der ungewohnten Laft na der betreffende Felsblock sein tausendjähriges Lager verla

hatte.

da schoffen fie schon wieder davon, noch,

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in die Tiefe hinab, doch schneller noch stürmten die Arg Mit wachsender Geschwindigkeit santen Ries und St Als er dann endlich den Weg vor sich wieder frei sah, sie die östliche Rundung, wo der Abgrund schon bis auf der Außenseite des Plateaus herum. Schnell erreic erhob er sich eben so behutsam, wie er sich vorher nieberge einer Tiefe von dreitaufend Fuß zugenommen hatte. laffen hatte, und ohne Unfall legte er die kurze Strede bis aber fümmerten die Bewohnerinnen luftiger, bis Sie waren nicht schwindelig, dazu besaßen sie ein zu die Wolken hinausragender Höhen Tiefen und Abgründe von dem Erfolg der Jagd zu überzeugen, und ein Lächeln Auge, einen zu sichern Fuß; fie wußten, daß fie fich der Bufriedenheit erhellte seine braune, vollständig ruhige die Gaben, welche die Natur ihnen verliehen, vollständ Phyfiognomie, als er feine Gefährten mit dem 3erlegen der verlassen burften. Jagdbeute beschäftigt sah.

an das Ende der Felsenwand zurüd.

Schnell stieg er bann nach dem Plateau hinauf, um sich

Har

Die übrigen Argalis hatten unterdessen mit rasender blauschwänzigen Eidechsen und die mit Stacheln überfäet Eile ihre Flucht fortgesetzt. Nach dem Plateau hinauf, wo sie Hornfrösche fuhren erschredt in die Felsspalten, und mi auf neue Feinde zu stoßen befürchteten, wagten sie sich nicht muthig ließen bie Taranteln, indem fie einen Schritt rid wärts thaten, die leichten Fallthüren in die Fugen falle

wieber, aber bald an den schrägen Abhängen, bald auf der vorspringenden Felsschicht, je nachdem sie auf ihrem weiten Umwege Winkel und Ecken abzuschneiden glaubten, stoben

( Fortsehung folgt.)