auf Grund von Erfahmngen am österreichischen Eisenbahn. personel gesammelt worden ist. Folgende kleine Tabelle giebt an, wie viel Prozent der von den Pocken Ergriffenen in den Jahren 1872—73 starben: Unter Jahre Geimpfte 57 52 34 22 24 19 6 6 7 15 18 35 64 Ungeimpste 44 39 18 17 14 8 12 7 9 16 17 33 40 icu vuvBtltVti» vvw Tpitugtu/ w id seine Rechtsansprüche auf die ., Braunschweig geltend zu machen den Beschlüffen des Bundesraths entgegenzutreten. In sehr umfangreichen Schriftstück werden die sämmtlichen Alter 1 1-2 : II „ 10-15 „ 15-20 „ 20-30 „ 30-40 „ 40-50 „ 50-60 „ 60-70„ Nach dieser Ucberficht ist in fast allen Altersgruppen die Sterblichkeit der Unvakzinirten eine bei weitem geringere, als diejenige der Bakzinirten. Wir wissen wohl, daß andere Sta« tistiken zu Gunsten der Impfung sprechen. Aber ficherlich ist die Sache noch nicht spruchreif, und dies wollten wir bloS fest« gestellt wissen. Der Herzog von Cumberland soll, der ,Löln. Ztg." zufolge, unterm 22. September auS Gmunden ein Schreiben an die deutschen Bundesstaaten(abgesehen von Preußen) er« lassen haben, um noch einmal''~..... Regentschast im Herzogthum und dem......._______ P Beweismittel, welche der Herzog für seine Ansprüche anderweit zeltend gemacht hat, wiederholt und betont, daß der von ihm 'estgehaltene Anspruch auf die Krone Hannovers mit der Reichsverfassung nicht im Widerspruch stehe und seine volle Anerkennung derselben nicht ausschließe. Es ist bisher nicht bekannt geworden, daß das Schreiben eine Beantwortung er- jähren habe. Von Herrn Lenzman« wurde in verschiedenen Zeitungen »ehauptct, daß er der„Demokratischen Partei" den Rücken kehren wolle. Dazu bemerken nun die„Demokratischen Blätter":.Mir würden diese Absurdität schon der unlauteren Quelle halber, der fie entstammt, keiner Beachtung würdigen, wenn nicht leider ein sonst vorfichtiges Organ, die frei- konservative„Post", ihr Verbreitung verschafft hätte. Wir beschränken uns darauf, zu versichern, daß fie ganz und gar auS der Lust gegriffen ist, da Herr Lenzmann voraussichtlich noch Seranlassung nehmen wird, persönlich sich gegen eine derartige »rivole Behauptung zu verwahren." Zu den Ausweisungen von Ausländern wird auS Breslau ein sonderbarer Fall gemeldet. Ein Bezirks-Feld« webel, der am 1. Oktober seine zwölfjährige Dienstzeit beendete, hatte angesichts seiner bevorstehenden Dienstentlassung beim Polizeipräsidium um eine Zioil-Anstellung sich beworben. Vor einigen Tagen erhielt er— sein Auswetsungs-Dekret, weil er in Rusfisch-Polen geboren und bisher noch nicht nawralisirt sei. Ein köstlicher Lapsus ist der nattonalliberalen„Rheinisch- Westfälischen Zeitung" unterlaufen. Sie bringt einen Ber - iner Bericht zur Wahlbewegung, der über eine die Deutsch - Freifinnigen behandelnde Broschüre Mittheilumen macht. In diesem heißt es nun u. a.:„... Nun ging Richter auf seine Wanderung und sammelte seine Anhänger, die er zu seiner „Fraktion" umbildete und der er durch die Gründung der Freisinnigen Zeitung" am 1. September ein Panier auswarf. Obwohl die andern fortschrittlichen Zeitungen keine gute Miene dazu machten und ihm theilweise energisch entgegentraten, so sucht die„Neue Z ei tu n g" doch fortwährend durch Re« ilamen aller Art sich krampfhaft auf der Höhe zu halten."— Wie ergötzlich, daß der Schreib« oder Druckfehlerteufel die na« tionallioerale„Neue Zeitung" an Stelle deS Richter'schen Papiers gesetzt hat. Wir unterschreiben übrigens daö Urtheil für daS fortschrittliche, wie für das nationalltberale Organ ohne Zögern. „Denn es will uns schier bedünken, „Daß der Richter wie der Miquel, „Daß fie alle beide"— für eine verlorene Sache kämpfen. * Die Ultramontanen der bayerischen Kammer haben jetzt auch ihren Konflitt. Dr. Rittler einer der wenigen lopfe der Fraktion, ist aus dem„patriotischen" Klub ausae- irrten, weil er nicht wieder in den Frattionsvorstand gewählt worden ist. Rittler gehörte zuerst zu den„Extremen." d. b. denjenigen ulttamontanen Landboten, die eine polittsch radi- kalere Richtung verfolgen. Als strebsamer Mann ging er zu den gemäßigten, in der Kammer die Mehrhett bildenden„Pa« trioten" über, um fie jetzt wieder zu verlassen. In dem ganzen Streit sind nicht etwa prinzipielle GefichtSpuntte, sondern persönliche Rankünen, Eifersüchteleien und ähnliche Beweggründe nie treibenden Kräfte. Die Herren beziehen übrigens ihre Diäten während der ganzen Session, ganz gleich ob Sitzungen vorwurfsvollen Blick für ihre grobe Vernachlässigung der � Der schwarze Biber ließ sich indessen nicht in seiner Ruhe iöre«, nur daß er sei» gelbbraunes leidendes Gesicht zu einem geringschätzenden Lächeln verzog und den Maler eine Weile fragend anschaute. „Habt viel gelernt," hob er dann endlich an, indem er zustimmend mit dem Kopfe nickte,„wird aber«och lange dauern, ehe Ihr einem.Delawaren-Zäger gleichkommt. Fehlt Euch ein kaltes Herz und langsames Blut. Kommt über« Haupt nicht viel dabei heraus, mit Weiße« zusammen zu reise». Drei Weiße haben sechs verschiedene Ansichten und zuletzt hat keiner recht." „Ihr fangt wohl wieder an auf Eure Art zu philo- sophiren?" fragte Falk mit sorglosem Lachen, denn er wußte, daß nunmehr eine Strafpredigt für irgend eine von ihm be« gangene Sünde folgen werde. „Weiß nicht, was philofophiren ist," antwortete der Delaware ruhig,„weiß nur, daß wir uns längst aus dem Bereich der Utahs und Mormonen befänden, wenn ich auf meinen Wille« bestand, anstatt Euerm Freunde zu Gefallen den Rückweg nach dem Lager der Amerikaner einzuschlagen. Unsere Pferde sind verloren—" „Die ich Euch ersetzen werde, sobald wir im Lager ein- treffen," schaltete Weatherto» mißmuthig ein. „Unsere Decke», Pelze und sonsttgen Gegenstände," fuhr der Delaware fort, ohne di« Unterbrechung zu be« achten. „Und meine Skizzenbücher," fiel ihm Falk aber gleich darauf wieder in die Rede. „Gut, auch Eure Skizzenbücher liegen weit au« unserm Wege, wenn ich auch nicht glaube, daß unser« Verfolger da« Grab deS auf der Landstraße gestorbene« Mormonen« emigranten nach unserem verborgenen Eigenthum durch- wühlen werden." „Rem, gewiß nicht," pflichtete Falk bei,„der Hügel sieht au«, als hätte außer den Wölfen noch kein lebende« Wesen denselben berührt, und selstst wen» auf dem Pfahl, statt de« Namen« des Verstorbenen, alle die Gegenstände verzeichnet wären, welche wir dort vergraben haben, so stattfinden oder ob man sich auf längere oder kürzere Zeit ver« tagt hat. Der diesmalige Landtag ist ein Budget landtag, und wenn die jetzt dominirende ultramontane Mehrheit nicht so viel Ueberfluß an Vorficht besäße, so würde die traurige Lage der königlichen Zivilliste gründlich kritistrt worden sein. Oesterreich Ungar r». Die Interpellation wegen der Ausweisung österreichischer Unterlhanen aus Preußen zählt 135 Unterschriften von Abgeordneten der Rechte. Die Linke unterzeichnete nicht, weil die Zeit zu kurz ist, um die Klubbcschlüffe einzuholen. — In Innsbruck wurde die zur Wasserleitung führende Brücke über den Sttllfluß durch Dynamit in die Luft gesprengt. Die Brücken find größten Theils, die Wasserleitung ist völlig zerstört. Die Verbrecher find bisher noch nicht entdeckt. Holland. Mit der Trockenlegung der Zuidersee scheint man es jetzt ernst nehmen zu wollen. Die Provinzialstaaten von Uttecht, Gelderland und Groningen , wie auch eine Reihe von Städten, welche an der Zuidersee liegen, haben sich für daS Unternehmen günstig ausgesprochen und ein Ingenieur ist damit beauftragt, die Kostenberechnung zu machen. Schon im Jahre 1874, als Heemskerk ebenfalls Minister war, kam der Plan zur Sprache, und erstercr war nicht abgeneigt, die nöthi« gen Summen für die Untersuchung des Bodens auszuwerfen; allein die Sache kam über das Stadium vorläufiger Bcsprechun- gen nicht hinaus und gerieth bald in vollständige Vergessenheit. Durch die Trockenlegung würde das Königreich um eine Pro« vinz reicher werden, für welche man deretts den Namen„Wil- Helmsland" gefunden hat und deren Flächeninhalt etwa zwei mal so groß sein würde, als der Utrechts. Sollte der Plan wirklich zur Ausführung kommen, dann wäre für die Arbeiter- bevölkerung auf Jahre hinaus gesorgt, und vielleicht wird dieser Umstand gerade dazu beitragen, um die Inangriffnahme nicht nur zu ermöglichen, sondem zu beschleunigen. Frankreich . Angesichts der jetzigen Wahlen dürften folgende Daten von Interesse sein. Die alte Kammer bestand aus 557 Mit« gliedern; davon waren 33 zu Senatoren gewählt, 15 find gestorben, 41 haben fich nicht mehr aufstellen lassen, das find zusammen 89 vakante Sitze. Außerdem hat das Listenwahl- gesetz die Zahl der Eitze um 27 vermehrt; die Kämmer wird also aus 584 Mitgliedern bestehen, so daß, da 468 frühere Deputirte wieder kandidiren, die Kammer mindestens 116 neue Männer zählen wird. Von den 584 Sitzen kommen 570 auf die Departements Frankreichs , die übrigen auf die Kolonien Algier (3 Deport.), Guadeloupe , Martinique und Guyana (je 1 Deport.). Kandidaten find aufgestellt: Opportunistische 596, Konservative 551, Radikale 440, Sozialisten 167, Ardeiter 144, Unabhängige 103. Der Gewählte muß bei der ersten Wahl nicht blos die absolute Majorität der abgegebenen Stim- men, sondern auch den vierten Theil der eingeschriebenen Wähler auf fich vereinigen. Bei der Stichwahl entscheidet die relative Majorität; eS können daher alle Kandidaten fich wieder stellen und sogar noch neue auftreten. Eigentlich ist das also keine Stichwahl, wie es z. B. in Deutschland der Fall ist, wo nur die zwei Höchstbestimmten zur engeren Wahl gelangen. WaS Paris betrifft, so find bei 2 606 283 Einwohnen 568 924 Wähler eingeschrieben, die in 689 BüreauS wählen. Da jeder Wähler eine Liste von 38 Namen in die Urne legt, so dürste die Zusammen« stellung des Wablresultets etwas auf fich warten lassen. Bei der Wahl von 1881 wurden zusammen folgende Sttmmen ab- gegeben: 130 600 republikanische(gemäßigte und opportunistische), 190000 �radikale und 26000 reaktionäre; 155 200 Wähler haben fich der Abstimmung enthalten. Wer jetzt gewählt sein will, der muß den vierten Theil der eingeschriebenen Wähler, also 142 000 Stimmen erhalten; eS folgt daraus, daß, wenn die Parteiverhättniffe fich nicht verschoben haben, definitiv nur einige Radikale gewählt sein werden, darunter an erster Stelle diejenigen, die, wie Floquet und Lockroy, auf zwei ausfichtsvollen Listen stehen.— Für die nöthigen Utensilien— Federn, Tinte, Papier u. s. w., sodann für die Urnen, femer für eventuelle Heizung der Lokale und für Speisen und Getränke, deren die von Morgens 3 bis Abends 6 Uhr beschäftigten Skrutatorm u. s. w., sehr bedürfen ist die nette Summe von 500 000 Franken ausgesetzt worden. Doch dürfte diese Summe noch bedeutend überschritten werden. Zum Ueberfluß ist in letzter Stunde auch noch ein Mani« fest von einem sogenannten legitimistischen„Volkskomitee" er- schienen, welches am Schluß lautet:„Wir verlangen die WiederhersreUung der legitimen und christlichen Monarchie. Zurück mit der Revolution! Klammern wir uns an das Recht, dessen Verletzung die Quelle aller unserer heutigen Hebel ist! Zurück ganz besonders mit dem Orleanismus und seinm An- Hangern, welche jeder Zeit waren, find und jeder Zeit sein werden: Die Feinde des Königs, die Feinde des Volkes, die Feinde Frankreichs ! Enkel Ludwig XIV. , ältester Prinz der Bourbonen aus dem Hause Anjou, einziger rechtmäßiger Nach- folger Heinrichs, die christlichen und royalisttschen �Arbeiter von Paris , deren Dolmetscher zu sein die Ehre haben, fie ge« loben Dir laut Gehorsam und Treue. Sie rufen aus tiefstem würde e« dennoch Niemand einfallen, die ewige Ruhe des arme» Mormonen zu stören." „Gut, gut," versetzte der Schwarze Biber mit einem verschmitzten Lächeln,„die Sachen sind dort sicher aufge- hoben, und es wird sich auch Gelegenheit bieten, dieselben wieder anS Tageslicht zu holen. Daß wir die Pferde zu- rücklassen mußten, war nicht zu ändern, sie wären hier oben verhungert und hätten außerdem mit ihren Hufeisen den Utahs den Weg gezeigt. Haben sie erst einige Tage ver- geblich nach uns geforscht, dann biegen wir nördlich von ihnen wieder in die Emigrantenstraße ein, und ehe sie ihren Zrrthum eingesehen, wandern wir, nachdem wir das Grab deS Mormonen aufgedeckt, mit allen Sachen, die wir zu schleppen vermögen, dem großen Salzsee zu, um auf irgend einem verborgenen Pfade auf die andere Seite des Wahsatch» gebirgeS zu gelangen. „Alle« wäre also ganz gut und m der Ordnung, aber nicht gut ist, daß Zhr unsere Verfolger herbeigerufen habt. Denke,«S wird ein paar Kugeln kosten, oder gar eine lustige Fahrt auf dem Kolorado werden." �Herbeigerufen?" fragte Falk zerstört, und alle Blicke richteten sich auf den Delaware «, der sinnend vor sich auf den Boden schaute, wo er mit einem Stäbchen formlose Figuren in die dünne Sandlage zeichnete. „Die Utahs können höchsten« vier bi« sechs Meilen von un« entfernt fein," erklärte der Biber,„fie wußten bi« jetzt nicht, wo wir stecke«. Jetzt aber ist eS ihnen rund ge- worden, denn der Knall Eurer Büchse läuft bei ruhigem Wetter wenigsten« acht Meilen weit durch die Schluchten." „Ich war ei» Esel," versetzte Falk heftig, indem er sich mit der Hand vor die Stirn schlug,„aber zum Teufel, warum habt Ihr mir da« nicht vorhergesag; oder mich zurück- gehalten?" „Ich dachte, ei» Weißer, der so lange mit Delaware «- Jägern verkehrte, käme einem Indianer an Schlauheit gleich," antwortete der Biber mit einem schadenfrohen Lächeln,„und zurückhalten? haltet die Kugel in ihrem Fluge zurück, wenn sie da« Rohr verlassen hat." „Biber, Ihr habt recht," entgegnete Falk klemlaut, Herzensgründe die Gottesstunde herbei, die Stunde, da der König Frankreichs seine Rechte und die seines Volkes zurück- fordern wird. Es lebe der König! Es lebe Frankreich ! Es lebe die weiße Fahne! Zu welcher Sötte diese„Arbeiter" gehören, dürfte leicht zu errathen sein. Der Bericht an die Enquete-Kommisston über die Pattser Arb eiterkrise wurde am letzten Tag des Bestandes der Kammer(3. Ottober) den Deputitten ausgetheitt. Der Bericht- erstatter, Herr Spul l er, hat dafür gesorgt, daß die wichtige Angelegenheit nicht mehr zur Sprache gekommen ist. Es wäre den Herren auch recht ungelegen gewesen, gerade vor der Neu- wähl über solche heitte Dinge sprechen zu müssen. Spanteru Zwischen der spanischen und englischen Regierung ist ein Konflitt ausgebrochen, der dadurch hervorgerufen worden ist, daß die englische Gesandtschast in Madttd mit einer Steuer belegt werden soll. Der Thatbestand ist folgender: Anfangs September oder Ende August wurde von der btttischen Ge- sandtschast die Zahlung der Gebäudesteuer für sechs Monate verlangt. Da die Zahlung von Steuern von den Vertretern fremder Mächte, insbesondere, wenn fie Gebäude bewohnen, welche das Eigenthum ihrer Regierungen find, in der Regel nicht gefordert wird, wurde die Zahlung verweigert. Trotz i der Vorstellungen, welche der englische Gesandte dem spanischen Minister für auswättige Angelegenheiten mündlich und schüft-: lich machte, wurde dre Zahlung der Gebäudesteuer von der j britischen Legation wiederholt verlangt, und eines Tages er- schien ein Beamter des Finanzministeriums, um eine Pfändung des Mobiliars des britischen Gesandten in"""" Höhe von 30 Pfo. der geforderten Steuer, vorzunehmen. wurde sofort aus dem Hause gewiesen. Angelegenheit noch ein diplomatisches Sterl., dem Betrage Der spanische Beamte Jedenfalls wird die Nachspiel haben. Mit der Depeschen-Zensur allein hat die spanische Regie-' rung den Zweck vollständiger Absperrung mißliebiger Nach- üchten nicht erreichen können, fie ist deshalb einen Schütt i weiter gegangen. Ein Londoner Püvattelegramm meldet der „Nat. Ztg.":„Wie die„Times" erfahren, find die hauptsäch-' lichsten fremden Zeitungs-Korrespondenten in Madttd mit Aus- Weisung aus Spanien mnerhalb der nächsten 24 Stunden be- i droht. Die Frage wird gegenwättig vom Kabinetsrath i debattirt." Die„Times" begleiten diese Drohung mit der Bemerkung: „Einen Mann, der keines Verbrechens angeklagt ist, und der eine öffentliche Pflicht erfüllt, mit summarischer Ausweisung zu bedrohen, ist eher eines ottentalischen Despotismus würdig, als eines Staates, der fich einen hohen Platz unter zivilifitten Gemeinden anmaßt. Spanien wird seiner selbst wegen gut daran thun, der halsstarrigen bösen Laune deS Ministeriums Canovas, die nicht ein Symptom von Energie und Much , sondern von hilfloser und verrückter Furcht ist, Zügel anzu- legen."— Sehr gut! Die„Times" mögen fich aber bei dieser Gelegenheit daran erinnern, daß solche Ausweisungen nicht nur in Spanien vorkommen. Rußland. Wie der„Fttf. Ztg." auS Petersburg berichtet wird, er- hrelten sämmtliche Zeitungen ein Zittular der Oberpreßver« wattung, welches densechen auf das schärfste jeden Attikel ver- bietet, der auf das bevorstehende Jubiläum der Aufhebung der Leibeigenschast hindeuttt. Dänemark . Die Arbeitsaus st ellung der Schmiede in Kopenhagen dauert fort und die Sammlungen für die Feiernden nehmen ihren Fortgang. Die Radikalen und Linken- männer haben fich in diesem ArbeitSausschluß ganz auf Seite« der Arbeiter gestellt und mtt in Folge dessen find für letztere bereits über 100000 Kronen gesammelt worden. Zwischen der steinen Zahl Arbetter, welche fich den Forderungen der Fabü« kanten gefügt und der großen Majorität der Schmiede, welche auf ihrem Programm verharren, ist es wiederholt zu blutige» Szenen gekommen, so daß die Polizei einschreiten mußte. Die Arbeiter gedenken nun selbst eine Fabrik zu gründen, ein Ge- bäude ist bereits gekauft und seit etlichen Tagen werden Auf« rufe zur Aktienzeichnung erlassen. Die Anschaffung der erfor- derlicken Maschinen und Werkzeuge soll mittelst dieser Gelder geschehen, während das Fabrikgebäude selbst der bekannte De- mokrat Albetti für die Arbeiter gekaust hat. Die Verkündigung des Ütthrils in der sogenannten Holstebrosache, oder die Anklage wider den Hofbesttzer Roes, den Redatter Nielsen und den Folkethingspräsidenten Berg wegen gewaltsamen Benehmens gegen den Polizeimeistec in Holstebro resp. wegen Thettnahme daran, hatte— wie der „Voss. Ztg." auS Kopenhagen geschneden wird— eine große Volksmenge nach dem Gerichtsgebäude gelockt, die in höchster' Spannung dem Ausgange dieser Sache entgegensah. Der Thatbestand, welcher dieser mtt außerordentlichem Eklat in Szene gesetzten Anklage zu Grunde liegt, ist kurz folgender. Am 16. Juni d. I. wurde in der Nähe von Holstebro eine von dem Vorstände deS dottigen liberalen Wählervereins ver« indem er sich verlegen umschaute,„beging ich de» dummen Stteich, so ist e« an Euch, Rath zu schaffen. Vielleicht hörten sie den Schuß noch gar nicht; übriegen« würde ich ganz gewiß nicht geschossen haben, hätte sich der Mangel an Lebensmitteln nicht bereits fühlbar gemacht." „Das Fleisch ist gut," versetzte der Delaware , eine« verlangenden Blick zu dem Argali hinübersendend,„ist aber Sache der MohaveS, für Fleisch zu sorge». Bogen und Pfeile sprechen nicht so laut. Läßt sich aber nicht mehr ändern, die Utahs haben aller Wahrscheinlichkeit' nach den Schuß vernommen, und wir müsse« auf unserer Hut sein." Falk, den e« schwer bedrückte, durch eine übereilte Hand« lung neue Gefahren heraufbeschworen zu haben, blickte be- dauernd auf Weatherton, wie um ihn zu bitten, ihn mit recht herben Vorwürfen zu überhäufen. Dieser dagegen ant« wortete durch ein neckisches Lächeln und indem er darauf hinwies, daß er selbst die Schuld trage, wenn sie mit ihren unermüdlichen Verfolgern zusammenttäfen, und sie längst außer dem Bereich aller Gefahr fich befände», wäre nicht auf seinen dringenden Wunsch die Richtung der Flucht ver- ändert worden. Bei diesen Motten mochte er des Beweggrundes g«- denken, der ihn i» feinen Wünschen bestimmte, denn er wurde plötzlich ernst, und mtt dem Ausdruck aufrichtigster Freundschaft reichte er Falk die Hand, welche dieser mit den« selben opferwilligen Gefühle« drückte. Nach diesen Erörterungen stand Falk eben im Begriff, seine Aufforderung zum Herbeischaffen des Argali zu er' neuern, als John, der während der ganzen Zeit schweigen- und scheinbar theilnahmlo« dagesessen hatte, emporschnellte, und mit der Gewandthett eines Panthers«ach der ihnen Schutz gewährenden Felsplatte hinaufsprang. Kaum zwei Minuten blieb er dott oben, sorgsam ;ch spähend, und indem er dann latz zurückkehrte, bemerkte er, wie nur drei MohaveS entdeckt habe und licheS der Trennung der fünf Küeger müsse. Das Geräusch der heimkehrenden Jäger drang I auf seinen altt» beiläusig, daß* etwa« Ungewöh» zu Grunde liegen endlich
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten