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länger die Lohnkommission vertheidigen. Ueber Stellmann, den Mephistopheles der Tischler, herrsche nur eine Meinung. Die größte Schmach sei aber, daß Rödel vor Gericht behauptet, er sei angegangen worden, Gelder für sozialistische Parteizwede herzugeben. Ein solcher Mann sei nicht würdig, an der Spige der Tischler zu stehen. Die Werkstätte sei teine Werkstätte für Gemaßregelte, sondern eine Benfionsanstalt für die intimen Freunde Rödels. Die Lohntommission sei nicht mehr im Stande, die nothwendige Bewegung wieder hoch zu bringen. Darum fort mit der Lohnkommission und an deren Stelle eine fefte Fachorganisation. Herr Schmidt: Zu dem Vergnügen, welches 1. 3. im Boltsgarten( Hasenhaide) stattfinden sollte, aber verboten wurde, find vorher Billets massenhaft verkauft worden. Wo ist das Geld hin? Niemand weiß es. Die Matinee in der Bhilharmonie war sehr stark besucht. Wie viel Billets ange fertigt worden sind, weiß Niemand. Eine Abrechnung
ist nicht vorhanden, ebensowenig eine Quittung von den Bergleuten über erhaltene Gelder. Die Kommission habe die Matinee für ein Brivatvergnügen erklärt und einige Mitglieder hätten fich geäußert: Wir fönnen ja auch einmal verunglückte Bergleute spielen". Jene Herren haben dafür geforgt, daß innerhalb der nächsten 5-10 Jahre mit der Lohn bewegung nichts zu zu machen ist. Herr Bubell: Er hätte ge beten, von dem Ueberschuffe der Matinee in der Philharmonie auch der Wittwe Goldacker etwas zukommen zu laffen. Weder diese noch die Bergleute haben etwas erhalten.( Bfui.) Herr Bubeil sowohl wie auch Herr Boy u. A. wiesen dann darauf bin, daß die Institution der bisherigen Lohntommission durch au verwerflich ſet, und daß an deren Stelle eine Fachorgani sation und eine aus dieser heraus gewählte Lohntommiffion treten müsse; daß aber die Fachvereine auch nicht allein ausreichten, eine dauernde Befferung zu erzielen, sondern daß diese allein das Arbeiterschutzgesetz bewirken könne, um dessen An nahme nachdrücklichst petitionirt werden müsse. Zur Annahme gelangte schließlich folgende Resolution: Die heutige öffentliche Versammlung der Tischler und Klavierarbeiter erklärt fich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und verspricht, treu zu der jeßigen Revisionskommission zu halten, so lange dieselbe die Angelegenheit Rödel in der Hand hat. Die Ver fammlung erklärt ferner, die Revistonskommission auf jede Art und Weise unterstüßen zu wollen, sowie ihr Einverständniß mit dem Beschluffe der der Revisions Kommission, daß die Lohn Kommission abgesetzt ist." Ferner war folgender Antrag eingebracht, der ebenfalls zur Annahme gelangte. Die heutige Versammlung bestätigt die Revisionskommission gleichzeitig als Untersuchungstommiffion in Betreff der Matinee in der Philharmonie und ersucht alle betheiligten Kollegen, Namen und Wohnung behufs Anstrengung einer Klage gegen Rödel und Konsorten abzugeben." Nachdem Herr Zubeil noch ersucht hatte, den Buzug von der Klingmann'schen Fabrik fern zu halten, schloß Herr Schmit die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf die Fachvereinsorganisation.
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hfs. Die Kisten- und Koffermacher waren Sonntag Vormittag sehr zahlreich unter dem Vorfize des Herrn Kaufhold in den Urminhallen" versammelt, um sich mit ihren Streitangelegenheiten zu beschäftigen. Bunächst erstattete im Namen der Lohnfommission Herr Wahrmann Bericht über den Streit in der Fubg'ichen Fabril, Lindenstraße 35, und theilte unter Anderem mit, daß Herr Fubg jede Verhandlung mit der Lohntommiffion hartnäckig abgelehnt und bisher alles, was in feinen Kräften stand, aufgeboten habe, um den Streit in seiner Fabrik illusorisch zu machen. So sei es ihm denn gelungen, als Ersatz für die Streifenden andere Arbeitskräfte einzustellen. Die von der Lohnkommission in einer ihrer Bublikationen er wähnten Thatsachen habe Herr F. in einem an die Redaktion des„ Berl. Voltsbl." mit dem Ersuchen um Veröffentlichung gerichteten Schreiben für durchaus unwahr erklärt und dabei behauptet, bei ihm sei lein Arbeiter unter 22 Mart angestellt und seine Löhne stiegen bis auf 27 Mart; ferner, die Riften macher verdienten permanent 27 bis 30 Mart, die Kreissägen Schneider 30 bis 37 Mart wöchentlich. Der Referent, sowie Die an der Diskussion fich betheiligenden Redner, welche vor dem Streit bei F. beschäftigt waren, hielten jedoch alle früheren Herrn von F. bestrittenen Angaben vollständig aufrecht und fügten hinzu, daß in der' schen Fabrik die Kistenmacher Löhne von 9, 10, 12 bis 15 Mart, Einzelne bei sehr verlängerter Arbeitszeit bis zu 30 M. ver dienten, wogegen der durchschnittliche Lohn nicht über 18 M. hinausgehe. In der sich hieran anschließenden längeren Debatte wurden die angeblich dort herrschenden Mißstände, sowie besonders die wenig sanfte Behandlung der Arbeiter scharf gekennzeichnet und verurtheilt. Herr Hering beantragte ,, auf Wunsch der bei Fubg beschäftigt gewesenen Kameraden eine andere Lohntommission zum Bwed von Verhandlungen an Herrn F. abzusenden." Die Versammlung lehnte jedoch diesen Antiag ab und beschloß, daß der Streit so lange nicht für bebeendet erklärt werden solle, als bis Herr Fuhg fich entschlossen hat, mit der Lohnfommission zu verhandeln.
hfs. Der Fachverein der Puter hielt am Sonntag Vormittag, Inselstr. 10, eine Versammlung ab, in welcher, nach Erledigung der Abrechnung über das legte Duartal d. J. und nach erfolgter Dechargeertheilung an den Kaffirer die statutenmäßige Neuwahl des Vorstandes vorgenommen wurde. Bum ersten Vorsitzenden des Vereins wählte die Versammlung neuerdings mit überwältigender Majorität Herrn Dietrich. Neuwahlen fielen auf die Herren Kracht aum zweiten Borsigen den, Köpernick zum Kaffirer, Wolf zum Schriftführer, Schmidt und Buchholz zu Revisoren. Unter Verschiedenes" wurde auch mitgetheilt, daß die in den Winterquartalen nach dem 1. und 15. jeden Monats regelmäßig abzuhaltenden Abendver fammlungen mit belehrenden Vorträgen demnächst wieder aufgenommen werden sollen und in der am nächsten Sonntag nach dem 15. d. M., also am 18. d. M. Vormittags in der Inselstr. 10 stattfindenden Mitglieder Generalversammlung des Vereins das Nähere hierüber beschloffen werden wird. Den Schluß der Versammlung bildete die Erledigung von Unterftüßungsangelegenheiten und die Vertagung aller anderen Vereinsangelegenheiten, wie z. B. die Berichterstattung über die amtliche Konferenz hinsichtlich der Sonntagsruhe, bis zur nächsten Versammlung.
Die öffentliche Versammlung der Töpfer Berlins und Umgegend, welche am 29. vor. Mts. bei Gratweil's stattfand, war nicht sehr zahlreich besucht. Auf der Tagesordnung stand: Die Wichtigkeit unserer Organisation". Der Vorftzende, Herr Bormann erläuterte, daß die Beit doch längst da wäre, in seinem Stande Umschau zu halten, wie es darin gebe und stehe. In dieser Hinsicht sei das Busammenhalten der Gesellen das richtige Band, den Frieden zwischen Meister und Gesellen aufrecht zu erhalten und zu fördern. Um eine gute Organisa tion zu schaffen, sei nöthig, daß sich die dem Fachverein noch
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fern stehenden Kollegen endlich demselben anschließen. Kollege Thieme sprach im Sinne des Vorredners und bob besonders hervor, daß der Indifferentismus noch gar zu groß sei, indem fich wohl zirka 800 Gesellen dem Fachverein angeschloffen hätten, aber bis jetzt nur 430 wirklich zahlende Mitglieder seien. Die übrigen 600 zeigen fich engherzig und nachlässig. Nachdem fich noch mehrere Kollegen in dieser Angelegenheit ausgesprochen hatten, wurde die Versammlung vom Vorsitzenden geschlossen.
Der Arbeiter Bezirksverein ,, Gemüthlichkeit" für Heinidendorf und Umgegend hielt am Sonntag, den 4. Oktober, eine Generalversammlung im Restaurant Ludewig ab, welche vom Vorsitzenden Herrn Desterreich um 11% Uhr eröffnet wurde. Der Vorfigende sprach sein Bedauern aus, daß die Versammlung so schwach besucht wäre, da fie doch in dem Berliner Voltsblatt" bekannt gemacht sei. Ferner führte der Vorsitzende an, daß der Referent Herr Laste frankheitshalber nicht erscheinen tonnte und er deshalb das Referat über die bevorstehenden Landtagswahlen halten werde. Nach dem Vortrag meldete fich Herr Knauf zum Wort und beantragte, die Versammlung möge beschließen, daß jeden Montag nach dem 15. eine Mitgliederversammlung stattfinde und zwar um 8 Uhr Abends. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.
hr. Im Fachverein der Schloffer( bei Gratweil) legte am Sonnabend Herr Pezold im Namen der betreffenden Kommission die an den Magistrat zu richtende Petition, betreffend die Errichtung eines Gewerbe- Schiedsgerichts, vor. Die Petition wurde ohne Debatte angenommen und der Vorstand beauftragt, dieselbe bem Magistrate zuzustellen. Ein dem Vorftande zugegangenes Gesuch, die Koffer und Kistenmacher bei ihrem Streit petuniär unterstüßen zu wollen, wurde nach furzer Diskussion abgelehnt; ebenso der Antrag des Herrn Miethe auf Veranstaltung einer Zellerfammlung für einen fich in Noth befindenden Kollegen. Herr Miethe theilte mit, daß er dem neulich gefaßten Beschlusse gemäß gegen den Kollegen, welcher Billets zu dem Sommervergnügen verkauft hat und der wiederholten Aufforderung, das Geld abzuliefern, nicht Folge gegeben, den Strafantrag wegen Unterschlagung gestellt habe. Darauf wurde auf Anlaß des Herrn Klink die Frage babe. Darauf wurde auf Anlaß des Herrn Klint die Frage der Akkordarbeit, mit der sich schon die legte öffentliche Verfammlung beschäftigt hatte, nun auch im Fachverein diskutirt. Mit Ausnahme des Herrn Klint, welcher der Ansicht ist, daß bei dem herrschend gewordenen Großbetriebe die Akkordarbeit abschaffen zu wollen ein aussichtsloses Streben sei, sprachen alle Redner sich dahin aus, daß jeder einzelne Kollege im Sh tereffe der Allgemeinheit und auch im Intereffe der Hebung feines Gewerbes soviel wie möglich dazu beitragen müsse, die Attordarbeit abzuschaffen.
hfs. Die Maurer, beschäftigten sich in ihrer am Sonntag Vormittag in der Tonhalle" abgehaltenen Generalversamm lung unter dem Vorfize des Herrn Behrend hauptsächlich mit dem Verhalten der Poliere gegen die Gesellen nach dem Boliere leider auch nach dem diesjährigen Streit nicht immer Streit". Der Referent, Herr Behrend, führte aus, daß die die Intereffen der Maurer im Auge behielten, vielmehr zuweilen recht einseitig aus Egoismus in den Dienst der Unternehmer oder in den ihres eigenen Vortheils fich stellen und die Gesellen mehr als verzeihlich zu bedrücken pflegten. Besonders that der Redner eines Poliers S. Erwähnung, der jeden Gefellen aus der Arbeit entläßt, welcher fich erfühnte, auf dem Bau Sammlungen für den General Unterstügungsfonds zu ferenten als auch von den verschiedenen Rednern, scharf verurtheilt. veranstalten. Auch die Affordarbeit wurde wieder, fowohl vom Res In der Diskussion schlossen sich alle Redner der Ansicht des Referenten an, indem sie alle Berliner Maurer dringlich zum Berliner Maurer"" aufforderten, da alle Mißstände nur mit Beitritt in den Verein zur Wahrung der Interessen der Hilfe einer großen und mächtigen Organisation zu beseitigen feien. In Betreff des Herrn Behrend, resp. seiner EigenLohntommiffion, beschloß die Versammlung, demselben seinem schaft als einzig noch amtirendes und besoldetes Mitglied der Wunsche gemäß zu geftatten. fich sofort um Arbeit zu bewer ben, ihn jedoch noch so lange zu unterstüßen, bis er solche ges funden hat. Die Erledigung der Geschäfte der Lohnkommission, die etwa noch 8 bis 14 Tage die persönliche Thätigkeit eines Mitgliedes erfordern kann, wurde dem Ermessen der Kommission anheimgestellt und soll von zwei anderen Kommissionsmitgliedern abwechslungsweise ausgeführt werden.
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Die Vereinigung der deutschen Schmiede tagte am Sonnabend, den 3. Oktober, in den Gratweilschen Bierhallen, unter Vorfiz des Herrn Drewis. Herr Dr. Lütgenau referirte
über das Thema: Mensch und Klima." Redner legte flar, wie die Menschen Rassen unter dem Eindruck des Klimas in fremden Bonen zu leiden hätten. Er stellte fest, daß der Bes wohner gemäßigter Bonen eher in fälteren Zonen fich ansässig machten tönne, als in einer tropischen Gegend. Unzählige Krankheiten seien das Loos in den Tropen für dort nicht alli
matifirte Menschen. Redner führte an, wie z. B. in Algier Tausende von Europäern dahin gerafft würden und doch zögen immer neue Opfer dem ,, Giffpfuhl" entgegen. Im Großen und Ganzen sei Afrika für den Europäer als gesundheitsgefährlich zu betrachten. In Australien sei der Gegensatz zu Europa nicht so schroff. Der Tod hält dort seine Ernte nicht schnell unter jo den Europa Eingewanderten. auß Redner besprach unter Anderem auch den Fall Prof. Virchow fontra Prof. Weismann" auf dem Naturforschertag zu Straß burg i./E. Zu Verschiedenes" beantragte der Vorsitzende, dem Kassirer Herrn Kibert den Rechtsschutz zu gewähren. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Auch wurden Dies jenigen, welche Beuge des Vorfalls in der Versammlung in Mundt's Lokal, Röpniderstraße 100, waren, aufgefordert, fich schleunigst beim Vorstand der Vereinigung deutscher Schmiede" zu melden, zum Schluß wurde noch zum Abonnement auf die Metallarbeiter Zeitung" aufgefordert.
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An die Drechsler und verwandten Berufsgenossen! Kollegen! Die öffentliche Versammlnng vom Sonnabend, den 3. Oftober, bat beschlossen: am Donnerstag, den 8. Dttober, an die Meister und Fabrikanten mit der Forderung einer Lohnerhöhung heranzutreten nnd zwar dahingehend erhöhung heranzutreten nnd zwar dahingehend, daß der schwache Arbeiter einen Wochenverdienst von 18 Mt. erreichen fann, bei einer Marimalarbeitszeit von täglich 10 Stunden. Demgemäß hat die Kommission zu Mittwoch, den 7. Oftober, Abends 8 Uhr, eine große öffentliche Versammlung in Sans souci , Kottbuserstr. 4a, einberufen mit der Tagesordnung:
Unsere Forderung und die bevorstehende Arbeitseinstellung am Montag, den 12. Oktober, und wie stellen sich die Herren Meister und Fabrikanten hierzu. Zu dieser Versammlung Meister und Fabrikanten hierzu. Bu dieser Versammlung laden wir sämmtliche Meister und Fabrikanten ein. Es ist Ehrenpflicht eines jeden Gewerksgenossen, zu erscheinen. Die Kommission. J. A.: R. Sündermann, Gitschinerstr. 61, 1.
Arbeiter Bezirks- Verein für den Osten Berlins . Dienstag, den 6. Oktober, Abends 8% Uhr, Versammlung in Keller's Lotal, Andreasstraße Nr. 21. Tages Ordnung: 1. Raffenbericht. 2. Vortrag des Herrn Dr. med. Christeller über: Wundheilung". 3. Diskussion. 4. Verschiedenes. 5. Fragelaften. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gäste haben Zutritt. Die Petition zum Arbeiterschuß Gesetz liegt zur Unterzeichnung aus. Die Mitglieder, welche Petitionen zum Sammeln von Unterschriften entnommen haben, werden gebeten, für baldige Ablieferung Sorge tragen zu wollen. Zur Bes achtung! Annonzen für den neuen Vereins- Kalender werden entgegengenommen bei den Herren Baade, Küftriner Plaz 8, und Berger, Straußbergerstraße 27 II., sowie in der Vereins- Versammlung beim Kafftrer. Der Vorstand.
Unterstüßungsverein der Vergolder und Berufsgenoffen. Generalversammlung am Mittwoch, den 7. Oftober, Abends 8 Uhr, bei Seefeld, Grenadierstr. 33. TD.: 1. Vor trag. 2. Kaffenbericht. 3. Wahl eines stellvertretenden Kassirers. 4. Berschiedenes. Die Mitglieder werden gebeten zahlreich zu erscheinen. Die übrigen Kollegen find ebenfalls freundlichst eingeladen. Auch werden neue Mitglieder in der Versammlung aufgenommen.
Verein zur Wahrung der materiellen Interessen der Fabrik- und Handarbeiter. Versammlung am Diens tag, den 6. Ottober, Abends 8 Uhr, bei Böttcher, Köpniderstraße 150-151. Tages- Ordnung: 1. Vortrag des Herrn Bubeil über Gewerbeschiedsgerichte". 2. Monatsbericht der Revisoren. 3. Verschiedenes. Gäfte find willkommen. Gauverein Berliner Bildhauer, Annenstraße 16, heute Abend 9 Uhr Delegirten Versammlung.
Literarisches.
Die neue Welt. Illustrirtes Unterhaltungsblatt für das Volt. Die erfte Nummer dieses Blattes bringt auf ihrem Umschlage folgende Ankündigung: In ihren 11. Jahrgang tritt die Neue Welt" mit dem 1. Oftober dieses Jahres ein. Redallion und Verlag dürfen fich sagen, daß sie ihrer Aufgabe getreu geblieben sind und fich redlichst bemüht haben, mitzuwirken an der großen Kulturaufgabe der Gegenwart, welche darin besteht, wissenschaftliche Erkenntniß mehr und mehr zum Gemeingut zu machen, sowie alle Lebensgenüffe zugänglich zu machen möglichst weiten Vollskreisen. Nur dann wird das Voll, welches heute noch in seiner ungeheuren Mehrheit auf nichts als mechanische Arbeit beschränkt ist, eine seiner würdige Lebens ftellung fich erobert haben, wenn die moderne vorurtheilsfreie Wissenschaft freigebig das Füllhorn ihrer geistigen Nahrung über es ausschüttet und die Kunst das öffentliche und private Leben der Massen verschönt und adelt; nur dann werden Wissenschaft und Kunst die ihnen gebührende Kulturhöhe er reicht haben, wenn sie nicht mehr Monopol eines engen Kreises Bevorzugter, sondern Gemeingut des Volkes find. Das ist unsere feste Ueberzeugung, und sie ist es, die uns die Richts schnur giebt für unser literarisches Wirken und uns den stets fich erneuernden Antrieb gewährt, aller Anfeindung, allem Mißverständniß, selbst der Gleichgiltigkeit eines großen Theiles. des Volkes unentwegt die Stirn zu bieten. Veredelnde Unterhaltung und anregende Belehrung in immer wachsender Mannig faltigkeit und immer tiefer eindringender Wissenschaftlichkeit beeifern wir uns den Freunden der ,, Neuen Welt" zu bieten, während wir, soweit es immer anging, das Gewand, in welches wir beide fleideten, so leicht, die Form so anziehend gestalteten, als es unsere Kräfte und das Wesen der Sache jeweilig erlaubten.. Den neuen Jahrgang werden wir in gewohnter Weise mit eröffnen, der das Menschenleben der Gegenwart in seiner ganzen einem neuen größeren Roman Bom Stamm geriffen"- ergreifenden Gewalt schildern wird. E. Langer, der Verfasser des Romans ist den Lesern der ,, Neuen Welt" bereits aus dem vergangenen Jahrgange durch eine freifinnige, erschütternde Novelle bekannt und befreundet. Neben dem Romane werden gleichfalls, wie bislang intereffante Novellen einhergehen, und Den Reigen der populär- wissenschaftlichen Artikel eröffnet Wil helm Blos mit einer im Hinblick auf die sozialpolitischen Fragen der Beit besonders bedeutsamen Studie über den Chartismus in England, jene gewaltige und überaus lehr reiche fozialrevolutionäre Bewegung in England während der 30er Jahrel unseres Jahrhunderts. Der Redakteur der Neuen Welt", B. Geiser, beginnt in Nr. 1 eine Reihe von Artikeln, in denen er über die neuesten Fortschritte unserer
Wiſſenſchaften, voran der Heilkunde und Gesundheitspflege, allgemeinverständlich berichten wird. Ferner hat für unsere Nr. 1 ein Eingeweihter eine gleichfalls sehr zeitgemäße und feffelnde Studie Bur Charakteristik unserer modern- gelehrten Politiker" geschrieben. Im Uebrigen werden unsere Leser umoresten und Skizzen des verschiedensten Inhalts, Gedichten und Notizen jeglicher Art und besonders gepflegt, auch der, wie wir zu unserer Freude oft genug erfahren, längst allge mein beliebt gewordenen Rubrik Für unsere Hausfrauen" im neuen Jahrgange regelmäßig wieder begegnen. Ebenso den verschiedenen Korrespondenzen, dem ärztlichen Rathgeber, den mannichfaltigen Räthseln, Rebus und Schachaufgaben, dem Sprechfaal für Jedermann und allem sonst noch, wofür sich unsere Freunde intereffiren und womit wir ihnen dienen und fie fördern fönnen. Dafür hoffen wir in ihnen nicht blos Freunde, sondern auch recht thatkräftige Verbreiter zu finden, und das ist noth wendig, da die Neue Welt", um der stets wachsenden Kon furrenz erfolgreich die Spize bieten zu können, einer sehr bedeutenden Vermehrung ihrer Leserzahl bedarf. Möge daher Jeder für die Verbreitung des Blattes das Seinige thun. Also: Glückauf zum neuen Jahre, zum neuen, gemeinsamen Schaffen und Wirken! Sämmtliche Buchhandlungen und Rolporteure, sowie auch die Bostanstalten nehmen Bestellungen entgegen." So die Redaktion der Neuen Welt". Wir haben dem nur hinzuzufügen: Diese Charakteristik des treff lichen Familienblattes ist eine vollkommen berechtigte. Möge bald feine, nicht direkt reaktionär durchhauchte Häuslichkeit in Deutschland mehr zu finden sein, in welcher fich die ,, Neue Welt" nicht eingebürgert hat. Sie gehört überall auf den Familientisch, wo man Sinn hat für die wirkliche Neue Welt" die fich feimhaft schon regt und mehr und mehr geltend macht in der absterbenden alten.
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