Polizeiliches, Gerichtliches ze. Der Redakteur des Braunschweiger Volts. frennds", Genosse a ech, hat am Donnerstag in der Landes- Strafanstalt in Wolfenbüttel die sechsmonatige Strafe angetreten, die ihm wegen Bussenius- Beleidigung auferlegt worden ist. Außerdem schweben noch fünf Prozesse gegen ihn. Ein Gesuch um Aufschub der Strafe bis 1. Januar, das Genosse Jaedth unter Berufung auf seine Familien- und Erwerbsverhältniffe eingereicht hatte, ist von der Staatsanwaltschaft abgelehnt worden, weil die Begründung im wesentlichen unzutreffend" wäre. Dieselbe Staatsanwaltschaft hatte ibn bekanntlich wegen Fluchtverdachts" verhaften lassen, welche Maßnahme dann vom Landgericht wieder aufgehoben worden ist. Einen Anspruch darauf, unfehlbar zu sein, wird die Staatsanwaltschaft also wohl felber nicht erheben wollen. Möge Genosse Jaeckh den Gefäng niß- Aufenthalt gut überstehen!
Die Arbeiterpresse wird um Abdruck gebeten.
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Boziales.
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Die ,, Rheinisch- Westfälische Zeitung", das Organ der In der Thonröhrenfabrik in Friedrichsfeld bei Mann- 1hindern, für einen Mindestlohn ein Mindestmaß von Arbeits nationalliberalen Volksausbeuter, tlagt darüber, daß sich noch heim ist, wie bereits am Donnerstag mitgetheilt wurde, der Vor- leistung zu verlangen. Im günstigsten Falle würde sich das nicht überall die bürgerlichen Parteien zusammenschließen, um bei figende des Allgemeinen Vereins der Töpfer plöglich entlassen Ca' Canny nur während der Dauer der guten Geschäftszeit bewähren, den Wahlen geschlossen gegen die Sozialdemokratie zu stimmen. worden. Diese Entlassung wurde von den Mitgliedern der dann aber um so schneller zur Einführung arbeitssparender An stelle dieses natürlichen Zusammenschlusses führt das Organisation als Maßregelung angefehen, die sich gegen die Maschinen Anlaß geben. Blatt aussehen wir sie einander blutig befehden, ihre ver- Organisation an fich richtet. Jetzt wird mitgetheilt, daß in der hältnismäßig untergeordneten Streitfragen zu unüberbrückbaren genannten Fabrik der Streit ausgebrochen ist. Wahrscheinlich Gegenfäßen aufbauschen und so ihre Kräfte nußlos zersplittern. In handelt es sich um ein allgemeines Vorgehen der Unternehmer folge dieser thörichten Bersplitterung gelangt fast überall, gegen die organisirten Thonwaarenarbeiter; von den letzteren wo sich diese kleinlichen Streitigkeiten der verschiedenen bürger- gehören ca. 80 der Organisation an. Strenge Fernhaltung des Wahlen zu den Berg Gewerbegerichten im Ruhrgebiet Ueber die Ursachen der geringen Betheiligung an den lichen Parteien wiederbolen, als der sich freuende dritte, der Buzugs ist nothwendig. Der Vorstand des Allgemeinen lesen wir in einer Korrespondenz der Germania ": Sozialdemokrat in die Stichwahl, bei der die vorher unvernünftig Vereins der Töpfer und Berufsgenossen, aufgewühlten Leidenschaften derartig nachzittern, daß zahlreiche Deutschland 3. Die Bergleute müssen wohl eingesehen haben, daß ihnen Wähler in findischem Troh lieber dem gemeinschaftlichen Tod= die staatlichen Fachgerichte unter den im Industriebezirk nun feinde ihre Stimme geben, als demjenigen, mit welchem sie einmal obwaltenden Verhältnissen auch nichts nügen, weil In Barmen Elberfeld beschlossen die Arbeiter der sie troß derselben sich zu schwach fühlen, mit ihren Arbeitgebern wenigstens auf demfelben Boden der Staats- und Gesellschafts- Bürsten- und Pinselindustrie zu geeigneter Beit Streitfälle vor diefen Gerichten zum Austrag zu bringen. Sie ordnung stehen. Diese fast unbegreifliche Erscheinung wieder folgende Forderungen zu stellen: Beseitigung des Koft und fürchten offenbar die Folgen, und wohl nicht so ganz mit holt sich immer wieder von neuem und die gleiche Ursache bringt Logiswesens beim Arbeitgeber, zehnftündige Arbeitszeit, Be- unrecht. Man hat ja leider Beispiele genug, daß auch das befte in den weitaus meisten Fällen die gleiche Wirkung hervor." Unbegreiflich ist diese Erscheinung nun doch nicht. Go feitigung der Akkordarbeit und bis dahin Zahlung von Afford: Recht hier nicht Schuß findet, weil man tausend Mittel hat, können z. B. die Ultramontanen und Freisinnigen schon aus fäßen, die einen Minimalverdienst von 35 Pf. pro Stunde dem Rechtsuchenden die Sache zu verleiden. Geht so ein armer Gründen der politischen Reinlichkeit nicht mit der garantiren, Minimallohn von wöchentlich 18 M. Bergmann zum Schiedsgericht und erhält er dort Recht, dann nationalliberalen Bartei zusammen gehen, deren einziger Grundfab verhältnisse sind ebenfalls sehr unbefriedigend. Jezt ist die Arbeitszeit 101/ 2--12 Stunden und die Lohn- fann er mit ungefährer Sicherheit darauf bauen, daß er demdie Grundsfaglosigkeit ist. nächst von der unterlegenen Grubenverwaltung in irgend einer Form gemaßregelt wird; deshalb erträgt er lieber das In Weißenfels hatten die Arbeiter der Schuhfabrit unrecht und läßt die Schiedsgerichte, wo sie sind, um sich und von Ernst Schied die Arbeit eingestellt. Der Streit ist sieg: feine Familie nicht ins Elend zu bringen. Man tonnte es am reich beendet; sämmtliche Forderungen sind durchgesezt. Die Wahltage auf Schritt und Tritt hören, wie die Leute auf die Vermittelung hatte Genoffe Siebert aus Nürnberg seitens der Frage, ob sie nicht wählen gingen, die stereotype Antwort gaben: Leitung des Schuhmacherverbandes übernommen. Weshalb denn wählen; es hilft uns ja alles nichts. Wir können Die Landeskonferenz der Zimmerer Sachsens , die am ja doch nicht zu den Gerichten gehen, deshalb wählen wir 8. November in Dresden abgehalten wurde, war von 15 De- auch nicht." Daß dieser Umstand nicht der richtige ist, bedarf legirten aus 9 Orten besucht und beschloß, daß überall dort, wo weiter feines Beweises, aber er ist wenigstens erklärlich; die die effeftiv neunstündige Arbeitszeit noch nicht eingeführt ist, Bergleute stehen der neumodischen Einrichtung der Berg- Gewerbeenergisch für sie eingetreten werden soll. Sonntagsarbeit Front gemacht werden. Weiter soll gegen die gerichte also feineswegs prinzipiell ablehnend gegenüber, wie Um mehr Mittel zur liberale Blätter behaupten, und weil sie keinen Grund zu klagen Führung des Kampfes zu beschaffen, empfahl die Konferenz, in haben, sondern sie sind zum theil wenigstens von den Wahlen jedem Ort einen Unterstützungsfonds zu gründen. ferngeblieben, weil sie den ihnen in diesen Gerichten gebotenen staatlichen Schuh für sich nicht nuhbar machen können. Und In München haben 20 Ranalmaurer und 10 3ugdaß sie es nicht tönnen, liegt in dem Mangel an Einigkeit in burschen der Firma Ackermann u. Mauerer die Ar- ihren eigenen Kreisen, an dem Mangel einer großen und starken -Der durch seine Urtheile in Sozialistenprozessen bekannt beit eingestellt. Die Zugburschen verlangten Erhöhung des Organisation. Vor allem so lange diese fehlt, haben, wie in gewordene Amtsrichter Dr. Becker in Dresden ist zum Land- Stundenlohnes von 30 auf 35 Pf. Die Maurer erklärten sich diesen Tagen schon von den verschiedensten Seiten betont worden gerichtsdirektor befördert worden. mit den Zugburschen solidarisch, da bei Einstellung neuer, unWegen einer Notiz über den Selbstmord eines Offiziers geübter Leute das Leben der in den Kanälen Arbeitenden direkt ist, die Berg- Gewerbegerichte für unsere Bergleute feinen Zweck." Dieses Urtheil des Korrespondenten des ultramontanen Blattes hatte das Berliner Kriegsministerium gegen den Redakteur der gefährdet ist. Zahlreiche Unglücksfälle beim Kanalbau machen ist um so interessanter, als gerade die Zentrumspartei und speziell Boltsstimme" in Burgstädt i. S., Genossen Fröhlich, Straf - es den bei dieser Arbeit Thätigen zur Pflicht, darauf zu bringen, ihr Führer in den Arbeiterschuhfragen, Professor Size, fich antrag wegen Beleidigung gestellt. Das Schöffengericht erkannte daß nur geübte und zuverlässige Leute als Zugburschen angestellt bisher auf das mit ihrer Hilfe zu stande gekommene Gesetz über auf 150 Mart Geldstrafe und auf die üblichen Neben werden. die Berg- Gewerbegerichte besonders viel zu gute thaten. Interstrafen. Gegen den Drucker der Voltsstimme", Genossen Die Errichtung eines Arbeiter Sekretariats in Stutt effant ist auch, daß derselbe Korrespondent erklärt:„ Die Landgraf, war ein grober Unfugsprozeß eingeleitet, weil gart ist nunmehr beschloffene Sache. Eine Gewerkschafts- Ver- Hoffnung, daß der Gewerkverein chriftlicher Bergleute er ein Flugblatt gedruckt hat, worin den Parteigenossen vom fammlung, wo Genosse Segit aus Nürnberg über das von ihm in seiner heutigen Gestalt sich mit der Zeit zu einer Organisation Vertrauensmann bekannt gegeben wurde, daß der Wirth des geleitete dortige Arbeiter- Sekretariat berichtete, nahm die Vor- ausbilden könnte, wie sie unsere Bergleute den Unternehmern Sächsischen Hofes uns seinen Saal nicht zur Verfügung stellte. schläge an, die von einer mit den Vorarbeiten betrauten Rom - gegenüber brauchen, kann heute ruhig aufgegeben werden." Wir Das Verfahren ist jetzt auf Beschluß des Chemnitzer Landgerichts mission gemacht worden waren. Die Stelle des Arbeiter Sefretä 3 glauben dies auch und rathen deshalb den Bergleuten, sich eingestellt worden. Das gegen den Verleger des Flugblattes, wird ausgeschrieben werden. Die Bewerber haben den Nachweis dem Verbande anzuschließen. Genossen Fröhlich, eingeleitete Verfahren schwebt dagegen der Befähigung durch eine schriftliche Arbeit über die Bedeutung noch. In einer öffentlichen Versammlung in Burgstädt war des Arbeiter- Sekretariats zu liefern. Zu den Kosten werden Fachschulwesen. Die vereinigten Kommissionen der Städte dem Reichstags- Abgeordneten Albert Schmidt vom Bürger- beitragen: der Landesvorstand der Sozialdemokraten Württem- München Gladbach und Rheydt und die Handelskammer meister das Wort entzogen worden; die Kreishauptmannschaft in bergs 500 M., die Vereinigten Gewerkschaften Stuttgarts 500 m, beschlossen einstimmig, der Regierung gegenüber die dringende Zwickau hat jetzt entschieden, daß die Wortentziehung ungerecht der Sozialdemokratische Verein Stuttgart 250 M., durch frei- Nothwendigkeit der Errichtung einer Spinn- und Webe. fertigt war. willige Mittel follen 250 M. aufgebracht und der Restbetrag schule für Baumwollgewebe zu betonen. Die Kosten Mecklenburgisches. In Rostock war zu soll aus Mitteln der Schwäb. Tagwacht" entnommen werden. Der Anlage wurden auf 1/2 Million Mark veranschlagt. Mittwoch eine Volksversammlung einberufen, wo Genosse Das Bureau soll im ersten Jahr im Hause des Verlegers der D. Allman aus Hamburg über das Thema sprechen follte:" Schwäb. Tagwacht" untergebracht werden, weil hier die Räum- Depeschen und letzte Nachrichten. Der Maximal- Arbeitstag in den Bäckereien lichkeiten für das erste Jahr einschließlich der Heizung und Beund seine Bedeutung für das allgemeine Volkswohl. Der Referent leuchtung unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. tam über die Einleitung nicht hinaus. Als er ausführte, daß es gerade die Konservativen und Nationalliberalen Eine Konferenz der Holzarbeiter Badens und Elsaß gewesen seien, die fich gegen die bekannte Bundesrath 3- Lothringens wird morgen Sonntag in der Mundinger'schen Berordnung ins Beug gelegt hätten und sie wieder zu beBrauerei in Offenburg abgehalten. seitigen versuchten, da erhob sich der überwachende Be- Ju Wien ist der Streit in der t. t. priv. Eisenmöbelfabrit Ba ding von der Anklage eines Vergehens gegen§ 180 des amte und erklärte, die Versammlung habe einen polis und Metallgießerei von August Kitschelt's Erben durch Strafgesetzbuches freigesprochen wurde. Es handelt sich um die tischen Charakter angenommen, weshalb er fie auf- Vermittlung des Gewerbe- Inspektorats und eines Vertrauens löſe. Am selben Tage sollte Redakteur Groth aus Rostock manns der Metallarbeiter- Organisation beigelegt. Der Firmen rothe März- Nummer vom vorigen Jahre, die ohne Vorwiffen im Arbeiter- Bildungsverein in Schwerin einen Vortrag Inhaber erklärte sich bereit, von der beabsichtigten Lohnreduktion Bading's in seiner Druckerei hergestellt worden ist. halten. Er tam ebenfalls über die Einleitung nicht Abstand zu nehmen. hinaus. Alz er eine Schilderung der Armee König Friedrich's des zweiten und des Offizierkorps ricia sind darauf eingegangen, alle Arbeit von männlichen And Dänemark . Die Schneidermeister in Frededamaliger Beit geben wollte, da erhob sich der mit einigen Arbeitern in der eigenen Werkstatt ausführen zu lassen. Die Schuyleuten und einem Stenographen anwesende Stadt Wachtmeister und erklärte die Versammlung für aufgelöst. Genosse nach dem vereinbarten Tarif erhalten. Frauen jedoch sollen noch daheim arbeiten dürfen, aber Bezahlung Groth bemerkte hierauf dem Stadt- Wachtmeister, er erwarte, daß ihm ein Strafmandat zugeschickt werde, damit er Gelegenheit verein gegründet und ihren Eintritt in die zentrale Fach- OrganiDie Holzschuharbeiter in Vejle haben einen Fachbekomme, vor Gericht zu hören, gegen welches Gefeß er sich ver- fation angemeldet. gangen haben solle.
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Die Fabrikanten Georg und Oskar Mey , Theilhaber Aus England wird uns über den Stand der Hafen. der Firma M. Droßbach u. Cie. in Bäumenheim , hatten den arbeiter Bewegung geschrieben: Genossen Mattutat in Augsburg , den Redakteur der Nach Angaben einiger der Docker- Union nabestehenden inzwischen mit der Münchener Post" verschmolzenen Bolts. Beitungen spielte sich auf den Albert- Docks unter den freien, zeitung", wegen Beleidigung verklagt. Ihre Klage sand aber d. h. dem Hafenarbeiter- Verband nicht angehörenden Arbeitern auf so schwachen Füßen, daß sie den Strafantrag zurückzogen ein Vorgang ab, der das Vorspiel eines großen Dockstreits zu und zwar unter Uebernahme sämmtlicher Kosten. Das gegen Mattutat anhängige Berfahren ist demgemäß eingestellt worden.
Gewerkschaftliches.
Leipzig , 18. November. ( W. T. B.) Das Reichsgericht bat die von der Staatsanwaltschaft eingelegte Revision gegen das Urtheil der Strafkammer des Landgerichts II Berlin vom 3. Juli d. J. verworfen, durch welches der Buchdruckereibesizer
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( Die berühmte Seeschlange dolus eventualis scheint in unserem Klima doch nicht so recht gedeihen zu wollen. Red.) Zeitung" meldet, find in voriger Nacht wieder mehrere Erdstöße Eisleben , 18. November. ( B. S.) Wie die Eislebener mit großer Heftigkeit in einem großen Theile der Stadt verspürt worden. Auf dem Rammberge und in der Rammthorstraße wurde Knattern im Mauerwerk wahrgenommen. Die Bewohner der vor und nach den Erdstößen eine Bewegung der Häuser und ein Stadt verbrachten die Nacht in großer Sorge.
Frankfurt a. M., 18. November. ( W. T. B.) Bei den gestrigen Stadtverordnetenwahlen, bei denen 22 Size neu zu be jegen waren, fielen der demokratisch- fortschrittlichen Liste von den bisher innegebabten 15 Mandaten 11 zu. Die Nationalliberalen gewannen 1 Siß zu den bisherigen 7 hinzu; es haben 3 Stich wahlen stattzufinden. sein scheint. Die betreffenden Arbeiter, die im Kornverladungs- Frankfurt a. M., 13. November. ( B. H. ) Die Frank Departement angestellt sein sollen, verlangten eine Erfurter Zeitung" meldet aus Konstantinopel : Dem hiesigen Verhöhung der Löhne auf 25 Schillinge pro hundert Quarters treter einer europäischen Macht sind vorgestern direkte Nach ( 1 Quarter 2903/4 Liter). Als dies verweigert wurde, richten über furchtbare Megeleien zugegangen, die am Sonnabend stellten alle, Gänge"( Rotten") wie ein Mann die Arbeit ein in Eweret, Vilajet Kajsari( Kleinaften) stattgefunden haben. Die Ebenso weigerten sich die Unionsmitglieder, als versucht wurde, Armenier haben, nachdem eine bedeutende Anzahl der sie zum Einspringen zu bewegen, mit Entcüftung, auch nur einen selben in der letzten Woche aufs äußerste gepeinigt waren, die große Scheffel anzurühren. Es wurden dann Elevatoren( Hebmaschinen) worden Moschee und angegriffen eingestellt und von der Schiffsherren Föderation neue Leute unter die bestürzte Bevölkerung Bomben geworfen. Eine ber Erhebung Türken in Eweret und herübergeschickt, aber auch diese verweigerten die Arbeit. Die allgemeine der gegenwärtige Stand der Dinge. Auch die dem Verband der den Nachbarorten die Armenier war die Folge. freien Arbeiter angehörenden Kohlenzieher stehen auf dem ge- 3000 Armenier und 200 Türken wurden bei den Metzeleien ge= nannten Dock im Ausstand. tödtet. Das reguläre Militär tam zu spät und schritt ein, nachdem Eweret, der reichste Ort des Bilajets, furchtbar verwüstet war. Einzelheiten über die Mezzeleien fehlen. Der Gouverneur von Angora, Tefwit- Bascha, wurde telegraphisch angewiesen, fofort nach dort abzureisen.
Au die Berliner Korbmacher in der Grünbranche! In der letzten Korbmacherversammlung in Friedrichsfelde wurde eine Kommission gewählt, die die Lohnverhältnisse in der Grünbranche festzustellen und einen Tarif auszuarbeiten hat. Soll diese Tarifkommiffion ihre Aufgabe erfüllen, so ist es nothwendig, daß jeder von Euch seine Schuldigkeit thut, indem er wahrheits: gemäß angiebt, wie die Verhältnisse in seiner Werkstatt liegen. Ferner muß sich jeder zur Pflicht machen, seiner Organisation, Ist diese Nachricht richtig, dann dürfe allerdings der Generaldem Verband der in der Korbmacherei beschäftigten Arbeiter Berlins und Umgegend, beizutreten, denn nur durch eine straffe Organisation können wir unsere Lage verbessern. Daß diese durchaus verbesserungsbedürftig ist, brauche ich nicht erst tlarzumachen. Lange Arbeitszeit und niedrige Löhne stehen bei den Rorbmachern von jeher an der Tagesordnung. J. A.: Cari Freese, Adalbertstr. 27.
gegen
Teplių, 13. November. ( B. H. ) Die große Tafelglas- Fabrit von Max Mühlig in Settenz ist infolge einer Explosion zum größten Theil niedergebrannt. Menschenleben sind dabei nicht umgekommen.
Salzburg , 13. November. ( B. H. ) Der Redakteur der Salzburger Stimme", Ferdinand Mrzzazz, wurde in Reichenhall beim Verlassen des Eisenbahn- Roupce von einem Gendarm ver haftet. Derselbe hat in dem genannten Blatt den bayrischen Kommissar Freiherrn von Stengel angegriffen und der Vorladung zum gerichtlichen Termin teine Folge gegeben.
ausstand ziemlich nahe bevorstehen. Daß die freien" Arbeiter auch den Unternehmern gegenüber unzuverlässig sind, hat sich schon bei früheren Gelegenheiten gezeigt. Bei vielen von ihnen beruht die Gegnerschaft gegen die Gewerkschaft auf Motiven, die mit bedingungsloser Unterwerfung unter die Dittate der Unternehmer nichts zu thun haben, entweder rein persönlicher Natur sind oder auf grundfäßlicher Abneigung gegen bestimmte Sagungen oder Praktiken der Gewerkschaft beruhen. Achtung! Vergolder der Berliner Rahmenbranche. Die Leitung der Gewerkschaft hat vor etlicher Zeit in einem Flugblatt Wir machen hiermit die Kollegen besonders darauf aufmertsam, als Alternative eines Streits die Praxis des, Ca' Canny" andaß in der Versammlung am 16. d. M. die Antwort der Prinzi- gekündigt. Der Ausdruck ist schottisch und bedeutet gemächlich pale bekannt gemacht und unsere weiteren Maßnahmen beschlossen gehen. Oder, wie man im Deutschen fagen würde, Nicht so werden sollen. Erscheint deshalb Mann für Mann und zeigt hißig". Das heißt, führte das Flugblatt aus, bestehen dadurch, daß Ihr gewillt seid, den Forderungen Geltung zu ver- die Prinzipale darauf, uns für gute Arbeit minder Loudon, 13. November. ( W. Z. B.) Vor dem Bow- Streetschaffen. Namentlich ersuchen wir die Kollegen derjenigen Firmen, werthigen Lohn zu zahlen, so gehen wir dazu über, für Polizeigericht erschien beute wiederum Edward Jvory, alias Bell, wo die neunstündige Arbeitszeit noch nicht eingeführt ist, ihrer minderwerthigen Lohn minderwerthige Arbeit zu leiften, unter der Anklage der Theilnahme an einer Verschwörung, welche Pflicht eingedent au sein, denn nur durch geschlossenes Borgehen Ca' Canny zu üben. Die Unternehmer haben darauf mit einem die Veranstaltung verbrecherischer Dynamit- Explosionen in Großtönnen wir zum Siege gelangen. Bersäumt auch nicht, für die Flugblatt geantwortet, das, unter Bezugnahme auf das von den britannien bezweckte. Ein Detektiv namens Jones, fagte aus, er habe Versammlung träftig zu agitiren, damit die uns noch Fern- Mitgliedern der Union getragene Abzeichen den Titel führt: im Jahre 1892 eine in New- York bestehende geheime Gesellschaft mit ftehenden herangezogen werden.( Näheres siehe Inserat.) Die" Der Knopf des feigen Lungerers" und das„ Ca' Canny" als zahlreichen Abzweigungen entdeckt, unter deren Mitgliedern sich Ortsverwaltung. unehrlich denunzirt, worauf die Union in einem gepfefferten Kearney, Tynan und Bell befanden. Es sei ihm gelungen, Achtung, Glaser Berlins und Umgegend! Da die Ver Gegenflugblatt zurückgeantwortet hat, die Schurterei fei auf mit den Mitgliedern der Gesellschaft in vertrauliche Beziehungen sammlung vom 8. November polizeilich verboten wurde, ist auf feiten des Unternehmers zu finden, der für Arbeit, die einen zu treten und als Genoffe aufgenommen zu werden. Als solcher Sonntag, den 15. d. Mts., mittags 1/21 Uhr, nach dem Lokal Schilling werth, nur sechs Pence zahle. Gerade die Bemühungen habe er an einer geheimen Zusammenkunft in Chicago in Kommandantenstr. 20 eine öffentliche Versammlung mit derselben der Prinzipale, das Tragen des Union - Knopfes zu verhindern, September d. J. theilgenommen, bei welcher Defegirte aus Irland und England anwesend waren und revolutionäre Reden ge Tagesordnung einberufen, wie sie auf den Handzetteln bekannt beweisen die wachsende Macht der Union . Daß die Union neuerdings Kraft gewonnen, ist außer balten wurden. Auch Kearney und Bell seien zugegen gewefen. gegeben wurde. Wir ersuchen um regen Besuch dieser so überaus Zweifel. Ob sie aber stark genug ist, die Praxis des" Nicht so Jones gelangte in den Befiz einer Anzahl geheimer Schriftbibig" mit Erfolg durchzuführen, scheint weniger zweifel- ftücke, die theilweise in der heutigen Verhandlung verlesen los. Fit fie stärker als der Verband der Unternehmer, wurden; durch dieselben wird bewiesen, daß die Gesellschaft die Jn Lübeck dauert der Streit auf dem Emaillirwerke von dann kann sie mit derselben Leichtigkeit wie die Herab Unabhängigkeit Jrlands auf dem Wege der Revolution zu erThiel u. Söhne unverändert fort. Zuzug von Metall- segung der Arbeitsleistung die Erhöhung der Arbeitslöhne durch reichen strebte. Das Ergebniß der Verhandlung war, daß Jvory, durch- reichen arbeitern aller Branchen ist aufs strengste fernzuhalten. fehen, ist sie schwächer, dann kann sie die Unternehmer nicht ver- alias Bell vor die Assisen verwiesen wurde.
wichtigen Bersammlung und machen hierbei noch auf die heutige Annonce aufmerksam. Die Streitkommission.